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Youtube-Lektionen - April 2020, Speed Reading: Doppelt so schnell lesen in nur einer Woche? || PULS Reportage

Speed Reading: Doppelt so schnell lesen in nur einer Woche? || PULS Reportage

Leute, wie geil wäre das, wenn ich so schnell lesen könnte und dann auch noch die Sachen im Kopf ankommen?

Das würde mir richtig gelegen kommen, denn ich schreibe gerade meine Masterarbeit

und muss mindestens so viele Bücher lesen! Die gute Nachricht: "Speed Reading" kann man lernen!

Ist es realistisch, dass ich in einer Woche doppelt so schnell lesen lerne?

Es ist denkbar!

Ich mache jetzt den Lesetest.

Und das probiere ich aus: Ich will in einer Woche doppelt so schnell lesen können!

Und ihr könnt mitmachen. Dazu später mehr.

Ich will schneller lesen.

"In diesem Video verrate ich dir, wie du mit Hilfe von drei effektiven Techniken deine Lesegeschwindigkeit verdoppelst."

"Letztes Jahr habe ich weit über 100 Bücher gelesen und komme mit Strategie Nummer 3 zum sagenumwobenen 'Speed Reading'."

"How do you speed up the consumption of a text, if you want to read faster? By drawing lines on some pages."

Also, ich bin jetzt schon verwirrt. Ich gucke mal bei den Apps:

Speed Reading, Outreach, Schneller Lesen. Keine Ahnung, eine Million Apps!

Außerdem noch Seminare und „Webcoachings“ für hunderte Euro. Ich habe keine Ahnung, wer hier Mist erzählt und wer nicht.

Deswegen suche ich jetzt nach einem unabhängigen Experten.

Ich gehe zu einem Profi, einem Leseforscher in Wuppertal. Der soll mir sagen, wie Speed Reading am besten

funktioniert, denn ich habe ja nur eine Woche Zeit, um das zu lernen!

Hallo! Freut mich, Sie kennenzulernen. Sie sind unsere Kandidatin für Speed Reading?

Richtig!

Okay, dann mal los!

Ist es realistisch, dass ich in einer Woche doppelt so schnell lesen lerne?

Es ist denkbar, es ist möglich. Das erfordert eben eine bestimmte Form von systematischem Training.

Stichwort "systematisches Training": Ich habe mir ja schon mal Apps angeguckt.

Hier ist eine App und dann lese ich da oben mit.

Das bringt wenig. Weil das, was Sie erreichen wollen, ist ja nicht Wörter blitzschnell erkennen in so einer Abfolge,

sondern Sie wollen Sätze und Texte verstehen.

Die App schmeißen wir raus. Folgen sie dem markierten Kreis mit den Augen.

Das ist ein schönes Spiel. Da können Sie ihre Zeit mit vertreiben. Aber das hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Leseprozess zu tun.

Ich habe hier noch ein YouTube-Video, der hat auch schon 1,3 Millionen Aufrufe.

"You are not using any of this space or the margins..." That's wrong! "...by drawing lines on some pages."

Das ist das typische Beispiel für eine falsche Empfehlung.

Es gibt ein paar Empfehlungen, die man geben kann. Da können wir vielleicht nachher noch drüber reden.

Die Erkenntnisse der Forschung, soweit sie vorliegen, sollten sinnvollerweise inso ein Training einfließen.

Deswegen verrät mir Professor Radach gleich, wie man Speed Reading wirklich lernt.

Können wir hier irgendwie messen, wie schnell ich gerade lese?

Wir können ins Labor gehen und dann können wir jetzt eine Messung machen. Und da sehen wir ihr Ausgangszustand.

Dann los!

Sie wird jetzt mit Ihnen die Grundmessung machen.

Das ist das Labor? Das sieht aus wie beim Augenarzt!

Ja, so ähnlich. Da wirst du gleich verschiedene Text lesen. Gleichzeitig kann ich hier auf

diesen Computer beobachten, was deine Augenbewegungen währenddessen so treiben.

Ich mache jetzt den Lesetest. In einer Woche werde ich noch mal einen Test machen mit einem vergleichbaren

Text und gucken, ob ich dann doppelt so schnell lesen kann.

Wenn ihr auch eure Lesegeschwindigkeit messen wollt, dann habe ich euch in der Infobox mal den Test verlinkt.

Da könnt ihr selbst mitmachen. Ihr müsst natürlich selber die Zeit stoppen

und wie er das macht, mit Fragen und Antworten, das seht ihr da alles. Also, los geht's!

DieZeit wird gestoppt. Ich lese zügig, aber versuche nicht zu schnell zu werden.

Denn ich muss zwischendurch sechs Verständnis-Fragen beantworten.

Die Zeit während der Fragenzählten nicht zur Lesezeit.

Okay, erste Frage: Was war an dem Pfarrhaus im Originalzustandnicht vorhanden?

Ich sage: Schränke, bin mir aber nicht sicher. Ich glaube, ich habegerade zu schnell gelesen.

Scheiße, da dachte ich gerade: Das, was in Klammern steht, istnicht so wichtig und habe es schnell überflogen!

Aber das war's schon.

Das war's schon?

Laura rechnet jetzt meine durchschnittliche Lesegeschwindigkeit aus.

Dann gebe ich dir das einmal mit. Dann gehen wir jetzt ins Büro und reden drüber.

Sehr gut, bin gespannt!

So, dann wollen wir uns mal Ihre Ergebnisse ansehen! Ein Lesetempo von 152 Wörtern pro Minute.

Sagen wir mal: Ein Durchschnittswert sind vielleicht 180.

Aber es ist noch okay.

Es ist auf jeden Fall ein Tempo, wo Sie sicherstellen, dass Sie alles verstanden haben.

Also, ich habe neun von zwölf Punkten erreicht.

Ja, das ist ein gutes Verständnisniveau.

Das Ziel ist 300 Wörter pro Minute und Sie verstehen das meiste.

Vielleicht können Sie mir mal sagen, was Sie gesehen haben, was ich irgendwie falsch gemacht habe und was ich verbessern kann?

Wir haben Ihre Blickbewegungen ja sehr genau gemessen. Dabei war zu beobachten, dass Sie sehr viel zurückgeschaut haben.

Stimmt. Ich war zu schnell, habe es nicht mehr verstanden und bin dann immer wieder zurück.

Aber was man Ihnen abgewöhnen möchte hier, ist, dass Sie zurückgehen und ganze Sätze nochmal lesen.

Das kostet sehr viel Zeit!

Wie kann man Ihnen das alles abgewöhnen?

Das geht sehr einfach. Am besten nehmen Sie so ein Stück Pappe. Schieben Sie einfach

das immer kontinuierlich mit.

Dann gewöhnen Sie sich ab, in relativ kurzer Zeit, diese Rücksprünge zu machen.

Professor Radach gibt mir als Hausaufgabe noch drei weitere Speed Reading-Tipps mit.

Dazu später mehr.

Okay. Mein Ziel ist es, in der Woche 300 Wörter pro Minute lesen zu können

und mein Verständnis soll gleich bleiben wie es heute bei meinem langsam Lesen schon war.

Tschüss!

Ich bin jetzt auf dem Weg nach München.

Ich nutze gleich die Zeit und werde Lesen üben und werde auch gleich mit einer Technik üben, die mir der Prof. gerade erklärt hat.

Anfangen tue ich mit dem Abdecken. Das sind übrigens mittelschwere Sachtexte, die hat mir der Prof. empfohlen.

Damit soll ich täglich zwei Stunden üben.

Ah, ich darf nicht zurückgehen! Ups, automatisch zurückgegangen.

Das passiert halt, dass man mit dem Gedanken abdriftet und den Satz einfach noch mal lesen will.

Aber dann kann ich ja nicht zurück. Das ist ein bisschen schwierig. Hallo, ihr Lieben!

Zweiter Lesetag. Ganz wichtig ist, was der Prof meinte, dass ich natürlich nicht gleich

auf 300 Wörter pro Minute gehen soll, sondern ich soll mich jeden Tag ein Stück steigern.

Tipp 2: „Tempo schrittweise erhöhen“. Ich soll mein Lesetempo jeden Tag um 10 bis

20 Prozent steigern. Also etwas schneller lesen und so täglich immer mehr Wörter pro

Minute schaffen. 20 Prozent steigern, was dann ausgerechnet 30 Wörter mehr am Tag sind.

Okay, ich markiere mir jetzt aber mal ein paar Seiten, ne? 180 Worte in der Minute.

Das ist ein Dreiviertel der Seite. Das ist hier. Und: Los! 52 Sekunden. Ich glaube, ich

habe mir nichts gemerkt. Ich bin nicht mit den Augen zurückgegangen. Das habe ich von

gestern irgendwie gelernt. Aber ich dachte auch, ich habe keine Zeit! Ich glaube, ich

könnte gerade keine Frage beantworten. Ich glaube, das wird übrigens eine Challenge.

Nicht, dass ich einfach nur am Schluss speed reade, aber gar nichts checke? Back to work!

Heute halt noch mal ein bisschen schneller, ne? Heute schon 210 Wörter pro Minute. Zeit

für die nächste Hausaufgabe vom Prof. Tipp 3: „Sinneinheiten bilden“. Um nicht langsam

Wort für Wort zu lesen, soll ich mehrere Wörter als eine Sinneinheit begreifen. Also

nicht „Die“ – „Welt“ – „wacht“ – „auf“, sondern: „Die Welt“ – „wacht

auf“. Und so auch das Lesen verschnellern. Da sind meine Sinneinheiten. Ich weiß ja

nicht, ob es einfach mehr bringen würde, wenn ich einfach nur lese, ganz viel lese.

Ich bin immer so ungeduldig. Das ist, glaube ich, ein großes Problem auch beim Speed Reading.

Runde 1: Eine Minute für fast die ganze Seite. Go! Ah! Ich bin voll verwirrt von diesem ganzen

Gekritzel. Ich habe null in Sinneinheiten gelesen. Man muss auch auf richtig viel grade

achten. Ich muss mich hier drehen, dann muss ich hier diese Stoppuhr, dann muss ich hier

Sinneinheiten und dann ist es 22 Uhr, dann will ich eigentlich schlafen! 22.30 Uhr! Oh,

ich bin ein richtiger Meckeri! Aber es ist echt schwer! Was macht man nicht alles für

die Arbeit? Heute ist Samstag. Ich bin hier am Chiemsee, eigentlich mit einem Paar Friends.

Wir wollten chillen, aber ich muss ja lesen üben! Und das Gute ist, dass ich mit Freunden

bin, dass Yamina, die Freundin von mir, jetzt gerade den Text liest und sich Fragen überlegt,

was heißt ich kann jetzt mal so zwischen checken, ob ich verstehe, wenn ich schnell

lese. Wie weit bist du? Ja, ich habe jetzt hier drei Seiten. Eine Minute. Scheiße. Da

habe ich nur noch gespeedreadet. Aber mal schauen! Haben die Pfarrer überhaupt Theologie

studiert? Scheiße, muss ich raten! Ja? Nee! Schrieben sie aber ihre Predigten selber?

Ich habe verkackt! Das war auch tatsächlich im letzten Abschnitt. Ja, da habe ich nichts

mehr mitbekommen. Sie schrieben ihre Predigten nicht selber. Ich habe richtig verkackt und

ich habe nur noch drei Tage! Guten Morgen! Jetzt ist Sonntag und ich würde am liebsten

einfach an nichts denken außer an: Die Sonne scheint und ich chille! Ich bin wie so eine

gestresste Person, die nichts checkt. So fühlt sich Speed Reading für mich an. Wisst ihr,

wie ich glaube, wie es enden wird? Ich werde ganz schnell lesen, um in der Minute 300 Worte

zu schaffen und am Schluss gar nichts verstehen. Krassester Joke! Ich muss ja heute schon 280

Wörter pro Minute schaffen. Deswegen nutze ich gerade die Gelegenheit und lese ein bisschen

in der Redaktion. Was ihr nicht hören könnt: Wie immer lese ich mir den Text in meinem

Kopf stumm vor. Und das ist schlecht. Tipp 4: „Nicht innerlich vorlesen“. Wenn man

sich selbst innerlich vorliest, wird man langsamer, weil man der eigenen inneren Stimme zuhört.

Das soll ich vermeiden. Kann witzig werden! Oha, das ist voll der Mindfuck! Wie soll das

gehen? Ich sehe Speed Reading halt mehr als eine Art Arbeit an. Und es ist viel einfacher,

hier in der Redaktion zu üben, wenn alle anderen arbeiten, als wenn ich zu Hause im

Bett liege. Ja, schauen wir mal! Heute ist mein letzter Tag und ich habe auch später

den Test. Ups, abgelenkt! Nadine wieder da sein! Ich kann mich einfach nicht konzentrieren

und gleich kommt unser Team für den Abschlusstest. Scheiße, sie sind da! Hallo! Oh Gott, los

geht's! Sind wir ready? Ja. Ich muss den Test nochmal machen. Ich habe den vom Prof zugeschickt

bekommen. Gleicher Schwierigkeitsgrad. Ich muss aber die Geschwindigkeit verdoppeln.

Ups, ich öffne es noch nicht. Ich habe es mir noch nicht angeguckt. Ah! Seht ihr, ich

bin schon ein bisschen aufgeregt. Also, ich muss heute 300 Wörter pro Minute schaffen,

muss aber gleich viel verstehen. In der Infobox ist der Text und mal sehen, wie gut ihr seid!

Go! Okay, ich weiß es. Frage 1 ist ja schon mal gut. Die Zeit läuft weiter. Zweite Frage.

Hey Leute, was läuft hier? Stopp. Oh, da weiß ich nicht, ob ich die Sache noch weiß!

Weiter. Frage 5. Ach, scheiße! Ich mache jetzt ein Foto davon und schicke es dem Prof.

Mal gucken, wie meine Ergebnisse sind! Die Ergebnisse sind da: Nadine hat den Posttest

neun von zwölf Punkten erreicht und ich komme auf 233 Wörter pro Minute. Bin nicht so schnell

geworden! Häh? Ich war doch schon mega schnell! Ich habe mich verschnellert, aber nur um 70

Wörter pro Minute. Also lange nicht das Doppelte. Ich habe zwar die Challenge nicht komplett

geschafft, aber ich habe auch nicht verkackt. Also ich bin zufrieden. Ich bin schneller

geworden. Ich bin nicht ganz so schnell geworden, aber dafür habe ich noch was verstanden.

Für mich ist Speed Reading nicht so eine Sache, die man irgendwie aus Fun macht und

dann seine normalen Romane speed readet. Aber für die Zukunft: Texte für meine Masterarbeit,

da kann ich mir schon vorstellen, die speed zu readen. Ihr könnt mir mal sagen: Habt

ihr Bock, Speed Readen zu lernen? Und für was würdet ihr das verwenden? Schreibt mir

das mal bitte in die Kommentare! Und ihr lasst uns hier am besten jetzt mal ein Abo da und

aktiviert die Glocke. Dann verpasst sie nämlich nichts mehr! Hier seht ihr, wie Meini in vier

Wochen probiert hat, Spanisch zu lernen. Und wenn wir selbst euren Selbstversuch machen

wollt zum Speed Readen, dann geht zu PULS Reportage auf dem Insta-Kanal. Da lernt ihr

das gemeinsam mit mir! Tschüss!


Speed Reading: Doppelt so schnell lesen in nur einer Woche? || PULS Reportage

Leute, wie geil wäre das, wenn ich so schnell lesen könnte und dann auch noch die Sachen im Kopf ankommen? Folks, how awesome would it be if I could read so quickly and then get the things in my head?

Das würde mir richtig gelegen kommen, denn ich schreibe gerade meine Masterarbeit That would suit me right, because I'm currently writing my master's thesis

und muss mindestens so viele Bücher lesen! Die gute Nachricht: "Speed Reading" kann man lernen! and must read at least as many books! The good news: "Speed Reading" can be learned!

Ist es realistisch, dass ich in einer Woche doppelt so schnell lesen lerne? Is it realistic that I can learn to read twice as fast in a week?

Es ist denkbar! It is possible!

Ich mache jetzt den Lesetest. I'm doing the reading test now.

Und das probiere ich aus: Ich will in einer Woche doppelt so schnell lesen können! And that's what I'll try: I want to be able to read twice as fast in one week!

Und ihr könnt mitmachen. Dazu später mehr. And you can participate. More on that later.

Ich will schneller lesen. I want to read faster.

"In diesem Video verrate ich dir, wie du mit Hilfe von drei effektiven Techniken deine Lesegeschwindigkeit verdoppelst." "In this video I will tell you how you can double your reading speed with the help of three effective techniques."

"Letztes Jahr habe ich weit über 100 Bücher gelesen und komme mit Strategie Nummer 3 zum sagenumwobenen 'Speed Reading'." "Last year I read well over 100 books and with strategy number 3 I have come to the legendary 'speed reading'."

"How do you speed up the consumption of a text, if you want to read faster? By drawing lines on some pages."

Also, ich bin jetzt schon verwirrt. Ich gucke mal bei den Apps: So, I'm already confused. I'll have a look at the apps:

Speed Reading, Outreach, Schneller Lesen. Keine Ahnung, eine Million Apps!

Außerdem noch Seminare und „Webcoachings“ für hunderte Euro. Ich habe keine Ahnung, wer hier Mist erzählt und wer nicht.

Deswegen suche ich jetzt nach einem unabhängigen Experten.

Ich gehe zu einem Profi, einem Leseforscher in Wuppertal. Der soll mir sagen, wie Speed Reading am besten

funktioniert, denn ich habe ja nur eine Woche Zeit, um das zu lernen!

Hallo! Freut mich, Sie kennenzulernen. Sie sind unsere Kandidatin für Speed Reading?

Richtig!

Okay, dann mal los!

Ist es realistisch, dass ich in einer Woche doppelt so schnell lesen lerne?

Es ist denkbar, es ist möglich. Das erfordert eben eine bestimmte Form von systematischem Training.

Stichwort "systematisches Training": Ich habe mir ja schon mal Apps angeguckt.

Hier ist eine App und dann lese ich da oben mit.

Das bringt wenig. Weil das, was Sie erreichen wollen, ist ja nicht Wörter blitzschnell erkennen in so einer Abfolge,

sondern Sie wollen Sätze und Texte verstehen.

Die App schmeißen wir raus. Folgen sie dem markierten Kreis mit den Augen.

Das ist ein schönes Spiel. Da können Sie ihre Zeit mit vertreiben. Aber das hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Leseprozess zu tun.

Ich habe hier noch ein YouTube-Video, der hat auch schon 1,3 Millionen Aufrufe.

"You are not using any of this space or the margins..." That's wrong! "...by drawing lines on some pages."

Das ist das typische Beispiel für eine falsche Empfehlung.

Es gibt ein paar Empfehlungen, die man geben kann. Da können wir vielleicht nachher noch drüber reden.

Die Erkenntnisse der Forschung, soweit sie vorliegen, sollten sinnvollerweise inso ein Training einfließen.

Deswegen verrät mir Professor Radach gleich, wie man Speed Reading wirklich lernt.

Können wir hier irgendwie messen, wie schnell ich gerade lese?

Wir können ins Labor gehen und dann können wir jetzt eine Messung machen. Und da sehen wir ihr Ausgangszustand.

Dann los!

Sie wird jetzt mit Ihnen die Grundmessung machen.

Das ist das Labor? Das sieht aus wie beim Augenarzt!

Ja, so ähnlich. Da wirst du gleich verschiedene Text lesen. Gleichzeitig kann ich hier auf

diesen Computer beobachten, was deine Augenbewegungen währenddessen so treiben.

Ich mache jetzt den Lesetest. In einer Woche werde ich noch mal einen Test machen mit einem vergleichbaren

Text und gucken, ob ich dann doppelt so schnell lesen kann.

Wenn ihr auch eure Lesegeschwindigkeit messen wollt, dann habe ich euch in der Infobox mal den Test verlinkt.

Da könnt ihr selbst mitmachen. Ihr müsst natürlich selber die Zeit stoppen

und wie er das macht, mit Fragen und Antworten, das seht ihr da alles. Also, los geht's!

DieZeit wird gestoppt. Ich lese zügig, aber versuche nicht zu schnell zu werden.

Denn ich muss zwischendurch sechs Verständnis-Fragen beantworten.

Die Zeit während der Fragenzählten nicht zur Lesezeit.

Okay, erste Frage: Was war an dem Pfarrhaus im Originalzustandnicht vorhanden?

Ich sage: Schränke, bin mir aber nicht sicher. Ich glaube, ich habegerade zu schnell gelesen.

Scheiße, da dachte ich gerade: Das, was in Klammern steht, istnicht so wichtig und habe es schnell überflogen!

Aber das war's schon.

Das war's schon?

Laura rechnet jetzt meine durchschnittliche Lesegeschwindigkeit aus.

Dann gebe ich dir das einmal mit. Dann gehen wir jetzt ins Büro und reden drüber.

Sehr gut, bin gespannt!

So, dann wollen wir uns mal Ihre Ergebnisse ansehen! Ein Lesetempo von 152 Wörtern pro Minute.

Sagen wir mal: Ein Durchschnittswert sind vielleicht 180.

Aber es ist noch okay.

Es ist auf jeden Fall ein Tempo, wo Sie sicherstellen, dass Sie alles verstanden haben.

Also, ich habe neun von zwölf Punkten erreicht.

Ja, das ist ein gutes Verständnisniveau.

Das Ziel ist 300 Wörter pro Minute und Sie verstehen das meiste.

Vielleicht können Sie mir mal sagen, was Sie gesehen haben, was ich irgendwie falsch gemacht habe und was ich verbessern kann?

Wir haben Ihre Blickbewegungen ja sehr genau gemessen. Dabei war zu beobachten, dass Sie sehr viel zurückgeschaut haben.

Stimmt. Ich war zu schnell, habe es nicht mehr verstanden und bin dann immer wieder zurück.

Aber was man Ihnen abgewöhnen möchte hier, ist, dass Sie zurückgehen und ganze Sätze nochmal lesen.

Das kostet sehr viel Zeit!

Wie kann man Ihnen das alles abgewöhnen?

Das geht sehr einfach. Am besten nehmen Sie so ein Stück Pappe. Schieben Sie einfach

das immer kontinuierlich mit.

Dann gewöhnen Sie sich ab, in relativ kurzer Zeit, diese Rücksprünge zu machen.

Professor Radach gibt mir als Hausaufgabe noch drei weitere Speed Reading-Tipps mit.

Dazu später mehr.

Okay. Mein Ziel ist es, in der Woche 300 Wörter pro Minute lesen zu können

und mein Verständnis soll gleich bleiben wie es heute bei meinem langsam Lesen schon war.

Tschüss!

Ich bin jetzt auf dem Weg nach München.

Ich nutze gleich die Zeit und werde Lesen üben und werde auch gleich mit einer Technik üben, die mir der Prof. gerade erklärt hat.

Anfangen tue ich mit dem Abdecken. Das sind übrigens mittelschwere Sachtexte, die hat mir der Prof. empfohlen.

Damit soll ich täglich zwei Stunden üben.

Ah, ich darf nicht zurückgehen! Ups, automatisch zurückgegangen.

Das passiert halt, dass man mit dem Gedanken abdriftet und den Satz einfach noch mal lesen will.

Aber dann kann ich ja nicht zurück. Das ist ein bisschen schwierig. Hallo, ihr Lieben!

Zweiter Lesetag. Ganz wichtig ist, was der Prof meinte, dass ich natürlich nicht gleich

auf 300 Wörter pro Minute gehen soll, sondern ich soll mich jeden Tag ein Stück steigern.

Tipp 2: „Tempo schrittweise erhöhen“. Ich soll mein Lesetempo jeden Tag um 10 bis

20 Prozent steigern. Also etwas schneller lesen und so täglich immer mehr Wörter pro

Minute schaffen. 20 Prozent steigern, was dann ausgerechnet 30 Wörter mehr am Tag sind.

Okay, ich markiere mir jetzt aber mal ein paar Seiten, ne? 180 Worte in der Minute.

Das ist ein Dreiviertel der Seite. Das ist hier. Und: Los! 52 Sekunden. Ich glaube, ich

habe mir nichts gemerkt. Ich bin nicht mit den Augen zurückgegangen. Das habe ich von

gestern irgendwie gelernt. Aber ich dachte auch, ich habe keine Zeit! Ich glaube, ich

könnte gerade keine Frage beantworten. Ich glaube, das wird übrigens eine Challenge.

Nicht, dass ich einfach nur am Schluss speed reade, aber gar nichts checke? Back to work!

Heute halt noch mal ein bisschen schneller, ne? Heute schon 210 Wörter pro Minute. Zeit

für die nächste Hausaufgabe vom Prof. Tipp 3: „Sinneinheiten bilden“. Um nicht langsam

Wort für Wort zu lesen, soll ich mehrere Wörter als eine Sinneinheit begreifen. Also

nicht „Die“ – „Welt“ – „wacht“ – „auf“, sondern: „Die Welt“ – „wacht

auf“. Und so auch das Lesen verschnellern. Da sind meine Sinneinheiten. Ich weiß ja

nicht, ob es einfach mehr bringen würde, wenn ich einfach nur lese, ganz viel lese.

Ich bin immer so ungeduldig. Das ist, glaube ich, ein großes Problem auch beim Speed Reading.

Runde 1: Eine Minute für fast die ganze Seite. Go! Ah! Ich bin voll verwirrt von diesem ganzen

Gekritzel. Ich habe null in Sinneinheiten gelesen. Man muss auch auf richtig viel grade

achten. Ich muss mich hier drehen, dann muss ich hier diese Stoppuhr, dann muss ich hier

Sinneinheiten und dann ist es 22 Uhr, dann will ich eigentlich schlafen! 22.30 Uhr! Oh,

ich bin ein richtiger Meckeri! Aber es ist echt schwer! Was macht man nicht alles für

die Arbeit? Heute ist Samstag. Ich bin hier am Chiemsee, eigentlich mit einem Paar Friends.

Wir wollten chillen, aber ich muss ja lesen üben! Und das Gute ist, dass ich mit Freunden

bin, dass Yamina, die Freundin von mir, jetzt gerade den Text liest und sich Fragen überlegt,

was heißt ich kann jetzt mal so zwischen checken, ob ich verstehe, wenn ich schnell

lese. Wie weit bist du? Ja, ich habe jetzt hier drei Seiten. Eine Minute. Scheiße. Da

habe ich nur noch gespeedreadet. Aber mal schauen! Haben die Pfarrer überhaupt Theologie

studiert? Scheiße, muss ich raten! Ja? Nee! Schrieben sie aber ihre Predigten selber?

Ich habe verkackt! Das war auch tatsächlich im letzten Abschnitt. Ja, da habe ich nichts

mehr mitbekommen. Sie schrieben ihre Predigten nicht selber. Ich habe richtig verkackt und

ich habe nur noch drei Tage! Guten Morgen! Jetzt ist Sonntag und ich würde am liebsten

einfach an nichts denken außer an: Die Sonne scheint und ich chille! Ich bin wie so eine

gestresste Person, die nichts checkt. So fühlt sich Speed Reading für mich an. Wisst ihr,

wie ich glaube, wie es enden wird? Ich werde ganz schnell lesen, um in der Minute 300 Worte

zu schaffen und am Schluss gar nichts verstehen. Krassester Joke! Ich muss ja heute schon 280

Wörter pro Minute schaffen. Deswegen nutze ich gerade die Gelegenheit und lese ein bisschen

in der Redaktion. Was ihr nicht hören könnt: Wie immer lese ich mir den Text in meinem

Kopf stumm vor. Und das ist schlecht. Tipp 4: „Nicht innerlich vorlesen“. Wenn man

sich selbst innerlich vorliest, wird man langsamer, weil man der eigenen inneren Stimme zuhört.

Das soll ich vermeiden. Kann witzig werden! Oha, das ist voll der Mindfuck! Wie soll das

gehen? Ich sehe Speed Reading halt mehr als eine Art Arbeit an. Und es ist viel einfacher,

hier in der Redaktion zu üben, wenn alle anderen arbeiten, als wenn ich zu Hause im

Bett liege. Ja, schauen wir mal! Heute ist mein letzter Tag und ich habe auch später

den Test. Ups, abgelenkt! Nadine wieder da sein! Ich kann mich einfach nicht konzentrieren

und gleich kommt unser Team für den Abschlusstest. Scheiße, sie sind da! Hallo! Oh Gott, los

geht's! Sind wir ready? Ja. Ich muss den Test nochmal machen. Ich habe den vom Prof zugeschickt

bekommen. Gleicher Schwierigkeitsgrad. Ich muss aber die Geschwindigkeit verdoppeln.

Ups, ich öffne es noch nicht. Ich habe es mir noch nicht angeguckt. Ah! Seht ihr, ich

bin schon ein bisschen aufgeregt. Also, ich muss heute 300 Wörter pro Minute schaffen,

muss aber gleich viel verstehen. In der Infobox ist der Text und mal sehen, wie gut ihr seid!

Go! Okay, ich weiß es. Frage 1 ist ja schon mal gut. Die Zeit läuft weiter. Zweite Frage.

Hey Leute, was läuft hier? Stopp. Oh, da weiß ich nicht, ob ich die Sache noch weiß!

Weiter. Frage 5. Ach, scheiße! Ich mache jetzt ein Foto davon und schicke es dem Prof.

Mal gucken, wie meine Ergebnisse sind! Die Ergebnisse sind da: Nadine hat den Posttest

neun von zwölf Punkten erreicht und ich komme auf 233 Wörter pro Minute. Bin nicht so schnell

geworden! Häh? Ich war doch schon mega schnell! Ich habe mich verschnellert, aber nur um 70

Wörter pro Minute. Also lange nicht das Doppelte. Ich habe zwar die Challenge nicht komplett

geschafft, aber ich habe auch nicht verkackt. Also ich bin zufrieden. Ich bin schneller

geworden. Ich bin nicht ganz so schnell geworden, aber dafür habe ich noch was verstanden.

Für mich ist Speed Reading nicht so eine Sache, die man irgendwie aus Fun macht und

dann seine normalen Romane speed readet. Aber für die Zukunft: Texte für meine Masterarbeit,

da kann ich mir schon vorstellen, die speed zu readen. Ihr könnt mir mal sagen: Habt

ihr Bock, Speed Readen zu lernen? Und für was würdet ihr das verwenden? Schreibt mir

das mal bitte in die Kommentare! Und ihr lasst uns hier am besten jetzt mal ein Abo da und

aktiviert die Glocke. Dann verpasst sie nämlich nichts mehr! Hier seht ihr, wie Meini in vier

Wochen probiert hat, Spanisch zu lernen. Und wenn wir selbst euren Selbstversuch machen

wollt zum Speed Readen, dann geht zu PULS Reportage auf dem Insta-Kanal. Da lernt ihr

das gemeinsam mit mir! Tschüss!