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2020-7 Imported from YouTube, Literaturverfilmung erklärt | Buch verfilmt | Deutsch

Literaturverfilmung erklärt | Buch verfilmt | Deutsch

. Das Buch oder der Film? Was ist besser?

Schwierige Frage.

Versuchen wir heute zu klären, denn heute geht es

um Literaturverfilmungen.

Fangen wir mal nicht mit besser oder schlechter an, sondern hiermit:

Wie entsteht eigentlich aus einer Buchvorlage ein Kino-

oder Fernsehfilm?

Im Prinzip über zwei Stationen:

Zunächst wird aus dem ursprünglichen Roman oder Theaterstück

ein Drehbuch geschrieben; das macht der Drehbuchautor.

Adaption nennt sich das.

Das Drehbuch ist die Beschreibung dessen,

was am Ende im Film zu sehen sein soll.

Was der Bauplan für ein Gebäude ist, ist das Drehbuch für den Film.

Drehbuchautoren müssen dabei immer abwägen zwischen

möglichst genauer Umsetzung der Buchvorlage einerseits

und den zeitlichen Beschränkungen des Films andererseits.

Außerdem müssen sie genau überlegen, wie eine bestimmte Szene des Buches

in das Medium Film übersetzt werden kann.

Dabei gibt es auf dem Weg vom Buch zum Film einige Schwierigkeiten,

wie zum Beispiel... ...Übersetzungsprobleme.

Damit meine ich nicht nur das Übersetzen von einer Sprache

in die andere, sondern auch das Übersetzen des Textes

in die Bildsprache des Kinos.

Also: Wie zeige ich das, was im Buch geschrieben steht,

möglichst gut in bewegten Bildern?

Das ist deshalb gar nicht so einfach, weil Literatur und Film

zwei eigenständige Medien mit jeweils verschiedenen Ausdrucksweisen

oder Zeichensystemen sind.

Literatur arbeitet mit geschriebener Sprache,

Film arbeitet mit Bildern, gesprochener Sprache,

Geräuschen und Musik.

Eine 1:1 Übertragung kann es also gar nicht geben.

Eine besondere Herausforderung bei der Umwandlung ist das Problem

der sogenannten Innenwahrnehmung.

Das ist das, was in den Romanfiguren vorgeht.

Ihre Gedanken und Gefühle oder auch andere Informationen,

die nicht offensichtlich sind, wie zum Beispiel Vergangenes,

oder biografische Details der Personen.

All das muss für den Film in eine sogenannte Außenwahrnehmung

übersetzt werden, also in eine sichtbare Form,

die die Zuschauer dann so gut verstehen können,

als hätten sie das Buch gelesen.

Manchmal benutzt man dazu Requisiten,

die die Emotionen der Figur greifbarer machen.

Die nächste Station ist dann der eigentliche Filmdreh.

Das ist nichts anderes als die kreative Interpretation

des Drehbuches mit filmischen Mitteln.

Die ist Sache des Regisseurs.

Der Regisseur bestimmt, was die Zuschauer wann sehen, hören,

fühlen und letztlich verstehen sollen.

Seine Aufgabe ist die technische Umsetzung, also genau zu wissen,

welche Kameraeinstellung, welche Beleuchtung, welche Farbgebung

und welche Schnittfolge welche Wirkung beim Zuschauer erzielt.

Gefühle und Gedanken sind im Film oft viel schwieriger darzustellen

als im Buch.

Natürlich ist das auch von der Leistung der Schauspielerinnen

und Schauspieler abhängig.

Aber manchmal ist der Film auch viel effizienter als das Buch.

Wenn in einem Buch präzise beschrieben wird, wie z.B. die Villa

des Bösewichts aussieht, ist das total spannend,

dauert aber auch ein paar Seiten.

Deshalb arbeiten bei großen Filmen riesige Teams an Ausstattern daran,

die Drehorte entsprechend der Buchvorlage zu bauen

und zu dekorieren.

Wenn dann alle gute Arbeit leisten, kann ein Film in wenigen Minuten

oder sogar Sekunden die ganze beeindruckende Bilderwelt darstellen,

die der Buchautor oder die Autorin in mühsamer Kleinarbeit

auf mehreren Seiten beschrieben hat.

Natürlich dauert es meistens länger, ein Buch zu lesen,

als den dazugehörigen Film zu schauen.

Für ein dickes Buch brauchen die meisten von uns

mindestens ein paar Tage oder sogar Wochen.

Der dazugehörige Film dauert dagegen oft nur 90 Minuten,

klar manchmal auch 3 Stunden.

Wer sich schnell über den Inhalt eines Buches informieren will,

die Zeit zum Lesen aber gerade nicht hat,

für den sind Literaturverfilmungen durchaus empfehlenswert.

Aber Achtung!

Manchmal sind Filme ziemlich weit von der Buchvorlage entfernt.

Häufig bleibt auch keine Zeit für bestimmte Nebenhandlungen.

Wenn man sich also lediglich auf den Film verlässt,

fehlen einem vielleicht wichtige Details und Zusammenhänge.

Man sollte sich nicht unbedingt auf den Film als Inhaltsangabe verlassen.

Vor allem bei Klausuren.

Umso schöner ist es dann aber, wenn man durch den Film erst richtig

Lust auf das Buch bekommen hat.

Literaturverfilmungen können also echt hilfreich sein

und es gibt sie schon seit es Filme gibt.

So ziemlich jedes klassische Stück Weltliteratur wurde verfilmt.

Und es gibt zu vielen Filmen in irgendeiner Form eine Buchvorlage,

selbst wenn man es anfangs nicht denkt.

Faust ist ein gutes Beispiel.

Als Klassiker der Literaturgeschichte ist Faust die Grundlage

für eine ganze Reihe von Filmen.

In denen geht es zwar nicht unbedingt um die Figur Faust,

aber sie greifen zentrale Themen wie den Pakt mit dem Teufel auf.

Achtet mal darauf!

Häufig erkennt man auch in modernen Filmen

Elemente aus uralter Literatur.

Natürlich bedienen sich auch Drehbuchautorinnen und Autoren

genau wie alle anderen Autoren

der Erfolgsrezepte der Literaturgeschichte.

Superhelden gibt es schließlich nicht erst seit es Comics gibt,

sondern schon in der Mythologie alter Kulturen.

Jetzt aber zurück zu den Anfängen des Films.

Zwar konnte man in den frühen Filmen die Schauspielerinnen

und Schauspieler noch nicht sprechen hören,

diese Filme heißen deshalb auch Stummfilme.

Aber so richtig stumm waren auch die nicht, denn sie wurden oft

bei ihrer Aufführung durch Live-Musik begleitet.

Was wäre ein Film schließlich ohne die Filmmusik?

* Düstere Musik *

Denn erst durch die Musik wird der Zuschauer so richtig

in den Bann gezogen, häufig ohne es überhaupt zu merken.

Dabei liefert die Musik meist nicht nur eine reine Klangtapete,

um das Geschehen auf der Leinwand zu unterstreichen,

sondern sie vermittelt auch Stimmungen, Gedanken

oder Assoziationen, die gerade nicht im Bild zu sehen

oder im Dialog zu hören sind.

Da hat das Buch das Nachsehen.

Bleibt die Frage: Wer hat denn jetzt die Nase vorn?

Das Buch oder der Film?

Für das Buch spricht, dass alles, was man nicht sehen kann,

also die Innenwelt in aller Ausführlichkeit

mit Worten beschrieben werden kann.

Im Film ist das schon schwieriger.

Hier braucht es innere Monologe, Rückblenden in die Vergangenheit

der Figur oder andere Objekte oder Personen,

die diese Innenwelt verkörpern.

Zweitens: Die eigentliche Geschichte wird im Kopf der Leser lebendig.

Es entsteht also eine individuelle Vorstellung der Geschichte

beim Leser.

Beim Lesen bin ich mein eigener Regisseur

für mein ganz privates Kopfkino.

Hinter der Welt der Buchstaben liegt nämlich das Land eurer Fantasie.

Da kann euch auch niemand reinreden.

Ob Held oder Heldin dann wirklich wie George Clooney

oder Keira Knightley aussehen, tja, euer Bier.

Aber wie heißt es so schön?

"Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte", und es sagt es v.a. viel schneller.

Ein Bild oder eine Filmszene vermittelt sofort

z.B. eine Abendstimmung,

ein Bergpanorama,

oder das Aussehen einer Person.

Dafür braucht das Buch viel länger.

Außerdem sind Filme ein audiovisuelles Erlebnis,

also für Augen und Ohren.

Bücher setzen auf unsere Fantasie.

Aber Filme können uns Dinge zeigen, die wir uns selbst

so nicht vorgestellt hätten.

Sie sprechen mehrere Sinne auf einmal an und schaffen es so,

uns in ihren Bann zu ziehen.

Gerade im Kino macht das richtig Spaß.

Riesige Leinwand, Surround Sound, Filmmusik, Popcorn... ein Traum!

Außerdem kann man einen Film mit seinen Freunden anschauen.

Pssst!

Die Frage, was besser ist: das Buch oder der Film zum Buch,

ist nicht so leicht zu beantworten.

Denn es ist ein bisschen wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Bücher und Filme sind zwei völlig verschiedene Medien,

die ihren eigenen Gesetzen und Wirkungen unterliegen.

Sie können die gleiche oder zumindest ähnliche Geschichten

auf ganz unterschiedliche Art und Weise erzählen.

Es ist also eigentlich gar nicht nötig,

vielleicht sogar gar nicht möglich, sie zu vergleichen und zu behaupten,

dass das eine sei besser als das andere.

Ganz klar ist aber eins: Am Anfang steht das geschriebene Wort.

Ob Romanvorlage oder Drehbuch. Ohne Buch kein Film.

Letztlich aber ist ein Film keine schlechte Kopie einer Textvorlage,

sondern ein künstlerisch-kreatives Zusammenspiel

aus Drehbuch, Regie, Kamera, Schauspiel, Beleuchtung,

Ton, Filmmusik und Schnitt und die so erzeugte Interpretation des Textes.

Es lohnt sich also sowohl das Buch zu lesen,

als auch den Film zu schauen.

Denn ein guter Film kann eine gute Buchvorlage oft super ergänzen.

Also viel Spaß beim Schauen, Lesen, oder bei beidem.

Welchen Film findet ihr besser als das Buch?

Oder umgekehrt.

Schreibt das gerne in die Kommentare.

Außerdem wie immer: Lasst ein Like oder ein Abo da.

Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)


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. Das Buch oder der Film? Was ist besser?

Schwierige Frage.

Versuchen wir heute zu klären, denn heute geht es Let's try to clarify today, because today is about

um Literaturverfilmungen. about literary adaptations.

Fangen wir mal nicht mit besser oder schlechter an, sondern hiermit: Let's not start with better or worse, but with this:

Wie entsteht eigentlich aus einer Buchvorlage ein Kino- How is a movie actually made from a book? ¿Cómo surge realmente una película a partir de un libro?

oder Fernsehfilm?

Im Prinzip über zwei Stationen: In principle, over two stations:

Zunächst wird aus dem ursprünglichen Roman oder Theaterstück First, from the original novel or play

ein Drehbuch geschrieben; das macht der Drehbuchautor. written a screenplay; that's what the screenwriter does.

Adaption nennt sich das. This is called adaptation.

Das Drehbuch ist die Beschreibung dessen, The script is the description of that,

was am Ende im Film zu sehen sein soll. what should be seen in the film at the end.

Was der Bauplan für ein Gebäude ist, ist das Drehbuch für den Film. What the blueprint is for a building is the script for the film.

Drehbuchautoren müssen dabei immer abwägen zwischen Screenwriters always have to weigh up between

möglichst genauer Umsetzung der Buchvorlage einerseits as accurate as possible implementation of the book template on the one hand

und den zeitlichen Beschränkungen des Films andererseits. and the time constraints of the film on the other.

Außerdem müssen sie genau überlegen, wie eine bestimmte Szene des Buches They also have to think carefully about how a particular scene of the book

in das Medium Film übersetzt werden kann. can be translated into the medium of film.

Dabei gibt es auf dem Weg vom Buch zum Film einige Schwierigkeiten, There are some difficulties along the way from book to film,

wie zum Beispiel... ...Übersetzungsprobleme. such as... ...translation problems.

Damit meine ich nicht nur das Übersetzen von einer Sprache By this I do not only mean the translation of a language

in die andere, sondern auch das Übersetzen des Textes into the other, but also the translation of the text

in die Bildsprache des Kinos. into the visual language of cinema.

Also: Wie zeige ich das, was im Buch geschrieben steht, So, how do I show what is written in the book,

möglichst gut in bewegten Bildern? as well as possible in moving pictures?

Das ist deshalb gar nicht so einfach, weil Literatur und Film That's not so easy, because literature and film

zwei eigenständige Medien mit jeweils verschiedenen Ausdrucksweisen

oder Zeichensystemen sind. or sign systems are.

Literatur arbeitet mit geschriebener Sprache, Literature works with written language,

Film arbeitet mit Bildern, gesprochener Sprache, Film works with images, spoken language,

Geräuschen und Musik. Sounds and music.

Eine 1:1 Übertragung kann es also gar nicht geben. Therefore, a 1:1 transfer cannot exist at all.

Eine besondere Herausforderung bei der Umwandlung ist das Problem A particular challenge in the conversion is the problem

der sogenannten Innenwahrnehmung. the so-called internal perception.

Das ist das, was in den Romanfiguren vorgeht. That's what's going on in the characters of the novel.

Ihre Gedanken und Gefühle oder auch andere Informationen, Your thoughts and feelings or other information,

die nicht offensichtlich sind, wie zum Beispiel Vergangenes, that are not obvious, such as past events,

oder biografische Details der Personen. or biographical details of the persons.

All das muss für den Film in eine sogenannte Außenwahrnehmung All of this has to be translated into a so-called external perception for the film.

übersetzt werden, also in eine sichtbare Form, translated, that is, into a visible form,

die die Zuschauer dann so gut verstehen können, which the audience can then understand so well,

als hätten sie das Buch gelesen. as if they had read the book.

Manchmal benutzt man dazu Requisiten, Sometimes you use props for that,

die die Emotionen der Figur greifbarer machen. that make the character's emotions more tangible.

Die nächste Station ist dann der eigentliche Filmdreh. The next stop is then the actual film shoot.

Das ist nichts anderes als die kreative Interpretation This is nothing other than the creative interpretation

des Drehbuches mit filmischen Mitteln. of the screenplay with cinematic means.

Die ist Sache des Regisseurs. That's up to the director.

Der Regisseur bestimmt, was die Zuschauer wann sehen, hören, The director determines what the audience sees, hears and when,

fühlen und letztlich verstehen sollen. feel and ultimately understand.

Seine Aufgabe ist die technische Umsetzung, also genau zu wissen, His job is the technical implementation, so to know exactly,

welche Kameraeinstellung, welche Beleuchtung, welche Farbgebung

und welche Schnittfolge welche Wirkung beim Zuschauer erzielt. and which editing sequence achieves which effect on the viewer.

Gefühle und Gedanken sind im Film oft viel schwieriger darzustellen Feelings and thoughts are often much more difficult to portray in film

als im Buch.

Natürlich ist das auch von der Leistung der Schauspielerinnen Of course, this also depends on the performance of the actresses

und Schauspieler abhängig. and actor dependent.

Aber manchmal ist der Film auch viel effizienter als das Buch. But sometimes the film is also much more efficient than the book.

Wenn in einem Buch präzise beschrieben wird, wie z.B. die Villa When a book describes precisely how, for example, the villa Si se describe con precisión en un libro, como la villa

des Bösewichts aussieht, ist das total spannend, of the villain, it's totally exciting, parece el villano, es totalmente emocionante,

dauert aber auch ein paar Seiten. but also takes a few pages. pero también toma algunas páginas.

Deshalb arbeiten bei großen Filmen riesige Teams an Ausstattern daran, That's why huge teams of outfitters work on big movies,

die Drehorte entsprechend der Buchvorlage zu bauen build the filming locations according to the book template

und zu dekorieren.

Wenn dann alle gute Arbeit leisten, kann ein Film in wenigen Minuten Then, if everyone does a good job, in a few minutes a film can be

oder sogar Sekunden die ganze beeindruckende Bilderwelt darstellen, or even seconds to display the whole impressive imagery,

die der Buchautor oder die Autorin in mühsamer Kleinarbeit which the book author or the author in painstaking detail work

auf mehreren Seiten beschrieben hat. described on several pages.

Natürlich dauert es meistens länger, ein Buch zu lesen, Of course, it usually takes longer to read a book,

als den dazugehörigen Film zu schauen. than watching the associated film.

Für ein dickes Buch brauchen die meisten von uns For a thick book most of us need

mindestens ein paar Tage oder sogar Wochen. at least a few days or even weeks.

Der dazugehörige Film dauert dagegen oft nur 90 Minuten, The accompanying film, on the other hand, often lasts only 90 minutes,

klar manchmal auch 3 Stunden. clear sometimes also 3 hours.

Wer sich schnell über den Inhalt eines Buches informieren will, Anyone who wants to quickly learn about the contents of a book,

die Zeit zum Lesen aber gerade nicht hat, but does not have the time to read at the moment,

für den sind Literaturverfilmungen durchaus empfehlenswert. for whom literary adaptations are definitely recommendable.

Aber Achtung! But beware!

Manchmal sind Filme ziemlich weit von der Buchvorlage entfernt. Sometimes movies are pretty far from the book.

Häufig bleibt auch keine Zeit für bestimmte Nebenhandlungen. There is also often no time for certain subplots.

Wenn man sich also lediglich auf den Film verlässt, So if you just rely on the film,

fehlen einem vielleicht wichtige Details und Zusammenhänge. you may be missing important details and connections.

Man sollte sich nicht unbedingt auf den Film als Inhaltsangabe verlassen. You shouldn't necessarily rely on the movie for content.

Vor allem bei Klausuren. Especially for exams.

Umso schöner ist es dann aber, wenn man durch den Film erst richtig But it's all the nicer when the film really makes you feel the

Lust auf das Buch bekommen hat. Made me want to read the book.

Literaturverfilmungen können also echt hilfreich sein So literary adaptations can be really helpful

und es gibt sie schon seit es Filme gibt. and they've been around for as long as there have been movies.

So ziemlich jedes klassische Stück Weltliteratur wurde verfilmt.

Und es gibt zu vielen Filmen in irgendeiner Form eine Buchvorlage, And there's a book based on many films in some form,

selbst wenn man es anfangs nicht denkt. even if you don't think so at first.

Faust ist ein gutes Beispiel.

Als Klassiker der Literaturgeschichte ist Faust die Grundlage As a classic of literary history, Faust is the basis

für eine ganze Reihe von Filmen. for a whole series of films.

In denen geht es zwar nicht unbedingt um die Figur Faust, These are not necessarily about the character Faust,

aber sie greifen zentrale Themen wie den Pakt mit dem Teufel auf. but they take up central themes such as the pact with the devil.

Achtet mal darauf! Pay attention to this!

Häufig erkennt man auch in modernen Filmen Often, even in modern films, one recognizes

Elemente aus uralter Literatur. Elements from ancient literature.

Natürlich bedienen sich auch Drehbuchautorinnen und Autoren Of course, screenwriters also make use of

genau wie alle anderen Autoren just like all other authors

der Erfolgsrezepte der Literaturgeschichte. of the recipes for success in the history of literature.

Superhelden gibt es schließlich nicht erst seit es Comics gibt, After all, superheroes haven't just been around since comics,

sondern schon in der Mythologie alter Kulturen. but already in the mythology of ancient cultures.

Jetzt aber zurück zu den Anfängen des Films. But now back to the beginnings of the film.

Zwar konnte man in den frühen Filmen die Schauspielerinnen Although in the early films you could see the actresses

und Schauspieler noch nicht sprechen hören, and actors have not yet heard speak,

diese Filme heißen deshalb auch Stummfilme. these films are therefore also called silent films.

Aber so richtig stumm waren auch die nicht, denn sie wurden oft But they were not really silent either, because they were often

bei ihrer Aufführung durch Live-Musik begleitet. accompanied by live music during their performance.

Was wäre ein Film schließlich ohne die Filmmusik?

* Düstere Musik *

Denn erst durch die Musik wird der Zuschauer so richtig

in den Bann gezogen, häufig ohne es überhaupt zu merken.

Dabei liefert die Musik meist nicht nur eine reine Klangtapete,

um das Geschehen auf der Leinwand zu unterstreichen,

sondern sie vermittelt auch Stimmungen, Gedanken

oder Assoziationen, die gerade nicht im Bild zu sehen

oder im Dialog zu hören sind.

Da hat das Buch das Nachsehen.

Bleibt die Frage: Wer hat denn jetzt die Nase vorn?

Das Buch oder der Film?

Für das Buch spricht, dass alles, was man nicht sehen kann,

also die Innenwelt in aller Ausführlichkeit

mit Worten beschrieben werden kann.

Im Film ist das schon schwieriger.

Hier braucht es innere Monologe, Rückblenden in die Vergangenheit

der Figur oder andere Objekte oder Personen,

die diese Innenwelt verkörpern.

Zweitens: Die eigentliche Geschichte wird im Kopf der Leser lebendig.

Es entsteht also eine individuelle Vorstellung der Geschichte

beim Leser.

Beim Lesen bin ich mein eigener Regisseur

für mein ganz privates Kopfkino.

Hinter der Welt der Buchstaben liegt nämlich das Land eurer Fantasie.

Da kann euch auch niemand reinreden.

Ob Held oder Heldin dann wirklich wie George Clooney

oder Keira Knightley aussehen, tja, euer Bier.

Aber wie heißt es so schön?

"Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte", und es sagt es v.a. viel schneller.

Ein Bild oder eine Filmszene vermittelt sofort

z.B. eine Abendstimmung,

ein Bergpanorama,

oder das Aussehen einer Person.

Dafür braucht das Buch viel länger.

Außerdem sind Filme ein audiovisuelles Erlebnis,

also für Augen und Ohren.

Bücher setzen auf unsere Fantasie.

Aber Filme können uns Dinge zeigen, die wir uns selbst

so nicht vorgestellt hätten.

Sie sprechen mehrere Sinne auf einmal an und schaffen es so,

uns in ihren Bann zu ziehen.

Gerade im Kino macht das richtig Spaß.

Riesige Leinwand, Surround Sound, Filmmusik, Popcorn... ein Traum!

Außerdem kann man einen Film mit seinen Freunden anschauen.

Pssst!

Die Frage, was besser ist: das Buch oder der Film zum Buch,

ist nicht so leicht zu beantworten.

Denn es ist ein bisschen wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Bücher und Filme sind zwei völlig verschiedene Medien,

die ihren eigenen Gesetzen und Wirkungen unterliegen.

Sie können die gleiche oder zumindest ähnliche Geschichten

auf ganz unterschiedliche Art und Weise erzählen.

Es ist also eigentlich gar nicht nötig,

vielleicht sogar gar nicht möglich, sie zu vergleichen und zu behaupten,

dass das eine sei besser als das andere.

Ganz klar ist aber eins: Am Anfang steht das geschriebene Wort.

Ob Romanvorlage oder Drehbuch. Ohne Buch kein Film.

Letztlich aber ist ein Film keine schlechte Kopie einer Textvorlage,

sondern ein künstlerisch-kreatives Zusammenspiel

aus Drehbuch, Regie, Kamera, Schauspiel, Beleuchtung,

Ton, Filmmusik und Schnitt und die so erzeugte Interpretation des Textes.

Es lohnt sich also sowohl das Buch zu lesen,

als auch den Film zu schauen.

Denn ein guter Film kann eine gute Buchvorlage oft super ergänzen.

Also viel Spaß beim Schauen, Lesen, oder bei beidem.

Welchen Film findet ihr besser als das Buch?

Oder umgekehrt.

Schreibt das gerne in die Kommentare.

Außerdem wie immer: Lasst ein Like oder ein Abo da.

Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)