Warum Bluthochdruck so gefährlich ist
Doch was ist das, und warum ist Bluthochdruck so gefährlich?
Manfred Schmidt ist 58 Jahre alt und hat einen zu hohen Blutdruck,
wie jeder Vierte in Deutschland.
Bluthochdruck: die Volkskrankheit Nr.1.
Wie hoch ist ihr Blutdruck?
Ouh - 130, aber manchmal geht er richtig hoch, auf knapp 200.
Das weiß ich gar nicht.
Immer wenn ich beim Arzt war, hieß es, ich hab nen guten Blutdruck.
Bei mir meist im gelben Bereich, manchmal auch im roten.
Dabei stellt sich die Frage: Was ist Bluthochdruck?
Manfred Schmidt hatte vor wenigen Monaten einen Schlaganfall.
Dabei stellten die Ärzte fest: Sein Blutdruck ist zu hoch.
Ist heute etwas erhöht.
Er hat jetzt Werte 150 zu 90 gehabt, deutlich zu hoch.
Empfohlen nach den Blutdruckgesellschaften
sind kleiner 140 zu 90 mmhg.
140 zu 90 als empfohlene Obergrenze.
Doch was bedeuten diese beiden Zahlen?
Die Systole, der obere Wert, zeigt an,
mit welchem Druck unser Herz das Blut durch die Arterien pumpt.
Die Diastole, der niedrigere Wert, zeigt den Einfluss der Arterien.
Wenn die verengt sind, steigt der Blutdruck.
Ein kurzfristiger Anstieg bei Belastung oder Stress ist normal.
Doch wenn das zum Dauerzustand wird
und weitere Risikofaktoren dazukommen,
kann es gefährlich werden.
Wir leben in einer Industriegesellschaft,
also Menschen haben häufig etwas Übergewicht.
Bewegungsmangel, Ernährungsgewohnheiten
sind nicht optimal.
Zu viel tierische Proteine, zu viel Kochsalz.
Das alles führt dazu, dass wir höhere Bluthochdruckrate haben,
als dies früher der Fall war.
Warum ist Bluthochdruck gefährlich?
Hoher Blutdruck führt zu Ablagerungen und verengt die Gefäße.
Die Folgen können sein:
ein lebensgefährlicher Schlaganfall im Gehirn.
Oder Stress fürs Herz bis hin zum Infarkt.
Und der zu hohe Blutdruck stresst die Organe, v.a. die Nieren.
Bei Manfred Schmidt haben die Ärzte eine Verengung einer Arterie
an den Nieren gefunden, aber erst nach dem Schlaganfall.
Sein hoher Blutdruck hätte dafür ein Warnsignal sein können.
In seltenen Fällen, wenn er akut ansteigt, merken Patienten das.
Sie kriegen Schmerzen, aber oft nur in Akutsituationen.
Wenn er chronisch erhöht ist,
merken sie in der Regel gar nichts und das macht ihn gefährlich.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Abnehmen, auf Alkohol verzichten, mehr Entspannung und Bewegung.
Das senkt den Blutdruck.
Doch Patienten wie Manfred Schmidt brauchen auch Tabletten,
die helfen den Druck aus den Blutgefäßen zu nehmen.
Meistens ist das erfolgreich.
Wenn nicht, gibt es neue Therapieverfahren
wie die Barorezeptor-Stimulation.
Dabei wird eine kleine Elektrode an der Halsschlagader eingesetzt.
Sie ist mit einem Schrittmacher verbunden, gibt Impulse ans Gehirn.
Die regen das Nervensystem an, den Blutdruck zu senken.
Bei Manfred Schmidt
soll demnächst die Engstelle an der Arterie operativ entfernt werden.
Dann hofft er wieder mit normalem Blutdruck leben zu können.