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2020 ZDF Heute Journal, ZDF heute Sendung vom 26.12.2020 - Sputnik V, Russlands Impfstoff gegen Covid-19

ZDF heute Sendung vom 26.12.2020 - Sputnik V, Russlands Impfstoff gegen Covid-19

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Nashville ermittelt das FBI.

Kultur in der Krise: Wie Theater und Kunst

unter Pandemie-Bedingungen überleben können.

Guten Abend, willkommen am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Auch Norbert König ist da - für den Sport in ca. zehn Minuten.

Ein knappes Jahr ist vergangen, seit uns das Corona-Virus erreicht hat.

Doch jetzt soll es besiegt werden,

mit der bisher größten Impfaktion jemals.

Daran wollen in Deutschland zwei Drittel teilnehmen.

Eine Zahl, die auf eine Rückkehr zum normalen Leben hoffen lässt.

In Halberstadt im Harz sind überraschend schon heute

die Ersten in einem Pflegeheim geimpft worden.

Startpunkt der Kampagne ist Belgien: das Pfizer-Werk bei Antwerpen.

Von dort aus wurden heute Zehntausende Dosen

des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs nach Deutschland geliefert.

9.750 pro Bundesland, Bremen erhielt weniger: rund 5.000 Dosen.

Morgen dann der bundesweite Impfstart,

zunächst mit mobilen Teams.

Alexander Roettig berichtet.

Ein Piekser soll den Schutz bringen vor Corona:

Die 101-jährige Edith Kwoizalla ist die Erste in Deutschland,

die geimpft wird.

Bewohner und Beschäftigte in diesem Altersheim in Halberstadt

bekommen die Injektion einen Tag vor dem offiziellen Impfstart.

Die lang ersehnten Kühltransporter mit dem Impfstoff

passieren am frühen Morgen die deutsch-belgische Grenze,

von der Polizei bewacht wie ein Staatsgast.

Und so wird er in Düsseldorf auch begrüßt.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet musste, wie die gesamte Politik

in Bund und Ländern, Grundrechte einschränken,

Handel und Gastronomie schließen im Kampf gegen die Pandemie.

Jetzt endlich mal gute Nachrichten.

Diese erste Menge geht in gleicher Größenordnung

in alle 16 deutschen Bundesländer,

geht aus Puurs in Belgien in die gesamte Europäische Union.

Auch das ein schönes Signal an diesem Tag:

dass es keinen Impfstoff-Nationalismus,

keinen Wettbewerb "Wer kriegt welche Mengen" gab.

Der BioNTech-Impfstoff wird auf -70 Grad gekühlt transportiert,

dann erst zu einzelnen Impfdosen aufbereitet.

Ab morgen ziehen bundesweit mobile Teams los, um zunächst Bewohner

und Personal in Altenheimen und Krankenhäusern zu impfen.

Die Details regeln die einzelnen Bundesländer –

die Hoffnung ist überall dieselbe.

Es ist ein Anfang.

Stand heute, wenn weitere aus- sichtsreiche Zulassungen erfolgen,

können wir es schaffen, bereits Mitte des Jahres

mit dem Impfen in die Fläche zu gehen und jedem, der will,

ein Impfangebot zu machen.

Mit jeder Impfung steigt die Hoffnung

auf ein Ende der Corona-Einschränkungen.

Zumal bislang kaum Anzeichen

für schwere Nebenwirkungen beobachtet wurden.

Und nun der tägliche Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

registrierte 14.455 Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

Weitere 240 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

Allerdings wird an Weihnachten weniger getestet

und viele Gesundheitsämter melden Testergebnisse

erst nach den Feiertagen.

Russland geht mit demonstrativer Gelassenheit durch die Pandemie,

dabei sind die Infektionszahlen hoch: Mehr als 3 Mio. Menschen

haben sich mittlerweile mit dem Virus angesteckt.

Auch heute melden die Behörden wieder fast 30.000 Neuinfektionen

und 567 Tote - und das sind nur die offiziellen Zahlen.

Seit Anfang Dezember wird im großen Stil geimpft,

doch viele sind skeptisch.

Aus Moskau: Axel Storm.

Vorgespräch beim Impfarzt - für Jelena Turowskaja ist klar:

Sie lässt sich impfen.

Wir treffen sie in Moskau, in einem der 70 Impfzentren.

Die Skepsis gegenüber Sputnik V, Russlands Impfstoff gegen Covid-19,

kann sie nicht verstehen.

Natürlich ist das ein neuer Impfstoff,

aber er ist doch eine Weiterentwicklung.

Ich vertraue unseren Ärzten und den Wissenschaftlern.

Frau Turowskaja leidet an einer Krebserkrankung.

Auch deshalb gibt es für sie zum Pieks keine Alternative.

Rund zwei Drittel der Russen aber sieht das anders.

Ich werde das nicht machen, ich habe gehört, man bekommt Corona davon,

und dass Sputnik viele Nebenwirkungen hat.

Sputnik, klar, mache ich, habe mich schon angemeldet.

Über die möglichen Nebenwirkungen des Impfstoffes übrigens

gibt es noch keine offiziellen Aussagen.

Die Infektionszahlen unterdessen sind alarmierend:

Allein in Moskau stecken sich täglich rund 7.500 Menschen an.

Wissenschaftler, die offen sprechen, sagen sogar:

Ich denke, dass diese Zahl noch höher ist.

Ich schätze, man muss die offizi- ellen Angaben mit 10 multiplizieren.

Sicher ist: Besser dürfte es erst einmal nicht werden.

Bald nämlich kommen das Neujahrs- und das orthodoxe Weihnachtsfest.

Da wird es viele Feiern, viel Kontakt geben.

Jelena Turowskaya jedenfalls ist froh, geimpft zu sein.

Und nun zu einer Tat, die in den USA große Unsicherheit

und ebenso großes Rätselraten ausgelöst hat:

die gewaltige Explosion gestern in Nashville.

Erst gab es Warndurchsagen per Lautsprecher, einen Countdown,

dann erschütterte eine heftige Detonation die Straße.

Mindestens drei Menschen wurden verletzt,

als das Wohnmobil explodierte, mitten in der Innenstadt von Nashville,

im US-Bundesstaat Tennessee.

Möglicherweise gab es aber auch einen Toten.

Noch sind viele Fragen offen, das FBI ermittelt.

Peter Theisen.

Großes Rätselraten am Tag nach der Explosion von Nashville.

Wer steckt dahinter?

Warum kam eine Viertelstunde vor der schweren Explosion

eine warnende Stimme aus dem Wohnmobil?

Ein Countdown bis zur Detonation.

Die herbeigeeilte Polizei beginnt sofort mit der Evakuierung.

Kurz danach passiert es.

Wir wachten auf und hörten die Schreie und das Geheul der Sirenen.

Die Polizisten kümmerten sich nicht um sich selbst,

sondern nur um die Einwohner von Nashville.

Sonst würden wir hier nicht nur über Trümmerhaufen reden,

sondern über Menschenleben.

Amerika feiert nun das kleine Weihnachtswunder von Nashville,

da es nur drei Verletzte gab.

Inzwischen wurde allerdings menschliches Gewebe

am Tatort gefunden - das FBI ermittelt.

Die Heftigkeit der Explosion deutet darauf hin,

dass keine Amateure am Werk waren.

Der Kauf von kommerziellem oder militärischem Sprengstoff

ist in den USA stark reguliert.

Man kann nicht so einfach in einen Laden gehen

und eine Kiste TNT oder Dynamit kaufen.

Doch immer noch sind die Hintergründe völlig unklar.

Nashville jedenfalls wurde mitten ins Herz getroffen.

Dieser Angriff auf unsere Stadt sollte am Tag des Friedens

und der Hoffnung Chaos und Angst verbreiten.

Aber die Bewohner Nashvilles haben immer bewiesen,

dass die Seele unserer Stadt nicht zerstört werden kann.

Die Explosion von Nashville hält die USA in Atem,

ausgerechnet an Weihnachten.

Für Papst Franziskus und Gläubige auf der ganzen Welt

geht ein ungewöhnliches Weihnachtsfest zu Ende:

fast ohne Gäste, dafür mit Masken und Abstand.

Der Papst erinnerte heute beim Angelus-Gebet

an verfolgte Christ*innen weltweit.

Die Zeremonie wurde corona-bedingt

aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes übertragen.

Der Petersplatz blieb auch heute menschenleer.

Zum Jahreswechsel ist in Berlin eigentlich immer viel los.

Nicht zuletzt das umfangreiche Kulturangebot

lockt Tausende in die Hauptstadt -

ob Friedrichstadt-Palast, Theater oder die Philharmonie.

Dieses Jahr ist das natürlich anders.

Nadia Nasser berichtet, wie kleine und große Bühnen

mit der Krise umgehen und worauf sie im nächsten Jahr hoffen.

Es ist still auf Europas größter Revuebühne.

Sonst lockt der Berliner Friedrichstadt-Palast

mehr als eine halbe Million Fans pro Jahr in seine Shows.

Dann sieht das hier so aus:

aufwendige Vorstellungen mit eigenem Ballett und Künstlern aus aller Welt

Jetzt ist Intendant Bernd Schmidt ziemlich allein im Haus.

Die Verluste seit März: gigantisch.

Man kann grob sagen, dass der Friedrichstadt-Palast in diesem Jahr

etwas über 20 Mio. Euro Umsatz verloren hat.

Das sind Zahlen, die schwer zu verdauen sind.

Deswegen ist es jetzt ein Rennen gegen die Zeit.

Alle Berliner Bühnen sind auf staatliche Nothilfen angewiesen

und auf neue Wege, den Kontakt mit dem Publikum zu halten.

Virtuelle Proben im Theaterdiscounter,

einer kleinen Bühne in Berlin-Mitte.

Ende Januar wollen sie hier Uraufführung feiern,

aber auch die wird es nur im Netz geben.

Mein Herz ist voll unschwer.

Schon letztes Jahr war ich erfüllt von der Angst,

dass wir alle abdriften.

Man muss nur schauen, dass man sich das nicht abgewöhnt:

Wir sind zusammen in einem Raum,

wir haben zusammen ein Gefühl, eine Energie mit den Zuschauern.

Auch bei den Berliner Philharmonikern

bleiben die Zuschauerränge bis auf Weiteres leer.

Einmal die Woche und auch an Silvester

spielt das Orchester für das Online-Portal.

Lukrative Tourneen fallen aus – wie überall.

Natürlich hat das Riesenauswirkungen auf die ganze Musikszene,

auf die kulturelle Vielfalt.

Auch mit Blick in die Zukunft sorgen wir uns,

wie die ganzen Auswirkungen der Pandemie sein werden.

Es war ein katastrophales Jahr für die Kulturszene.

Jetzt hoffen alle auf ein besseres 2021.

Die Fußball-Bundesliga hat kurz Winterpause,

aber in der englischen Premier League geht's schon wieder weiter.

Der Boxing Day, also bei uns der Zweite Weihnachtsfeiertag,

ist in England traditionell ein Football Day,

an dem sich heute die beiden Verfolger von Spitzenreiter Liverpool

Leicester City und Manchester United,

weihnachtlich schiedlich-friedlich mit 2:2 getrennt haben.

Ein hart erkämpftes Unentschieden im Verfolgerduell.

Das erste in dieser Saison für Leicester,

das nach 22 Minuten zunächst zurückliegt.

Rashford mit der Führung für Manchester United.

Nach einer guten halben Stunde gleicht Barnes sehenswert aus - 1:1.

In der zweiten Halbzweit die Gäste

durch den zehnten Saisontreffer von Fernandes wieder vorne.

Doch in der Schlussphase ist Vardy da,

bester Torschütze der vergangenen Premier-League-Spielzeit,

der 2:2-Endstand.

Leicester in der Tabelle bei einem Spiel mehr

weiter ein Punkt vor Manchester United auf Platz 2,

aber drei Zähler hinter Liverpool.

Skiflug-Weltmeister Karl Geiger ist von Bundestrainer Stefan Horngacher

für die Vierschanzentournee nominiert worden.

Ob er nach seiner Corona-Infektion allerdings schon zum Auftakt

im heimatlichen Oberstdorf an den Start gehen darf,

entscheidet sich morgen Vormittag.

In achtzig Tagen um die Welt - oder ein bisschen schneller.

Einhandsegler Boris Herrmann hat sich bei der Vendee Globe

im Südpolarmeer inzwischen in der Spitzengruppe etabliert.

Ungewöhnlich windig der Stille Ozean am 1. Weihnachtstag.

17 Knoten schnell rauscht Boris Herrmann

auf der "Sea Explorer" durch den Südpazifik.

Ungewöhnlich auch dieses Bug-an-Bug-Duell um Platz 3 -

15.000 Seemeilen nach Regattastart.

Le roi, Jean Le Cam.

Der König, Jean Le Cam: Kurz setzt sich Herrmann

vor den Vendee-Veteran auf den 3. Platz,

bevor ihn der Franzose Le Cam heute wieder überholt.

Vorne: Yannick Bestaven, ebenfalls Frankreich.

Boris Herrmann starker Vierter - Kurs weiter auf Kap Hoorn.

Wir blicken noch mal fast 2.000 Jahre in die Vergangenheit, nach Pompeji,

wo Archäologen eine Art antiker Imbissbude ausgegraben haben.

Der Ausbruch des Vesuv hat die Zeit in der "Snackbar" angehalten,

wie die Forscher sie nennen.

Wein, römische Köstlichkeiten und eine Speisekarte

werden jetzt ausgiebig begutachtet, alles konserviert von Asche und Lava.

Zum Wetter: Im Nordwesten wird es stürmisch und regnerisch,

oberhalb von 400 m schneit es.

Zu den Aussichten gleich: Gunther Tiersch.

Soviel von uns für den Moment.

Die nächsten Nachrichten sehen Sie am späteren Abend um 23.45 Uhr.

Ihnen noch einen schönen und gemütlichen Weihnachtsabend,

bis morgen um 19 Uhr.

Sonne, Regen, Schnee und Sturm - Deutschland ist vielfältig.

Wir haben ein massives Sturmgebiet, v.a. bei Island.

Das zieht weiter nach Süden, bringt das Sturmfeld

und diese Regen- und Schneefront nach Deutschland.

Zumindest im Westen und Norden.

Heute Nacht regnet es leicht an der Nordsee.

Der Wind nimmt zu, der Südwind wird stürmisch in dieser Nacht.

Im Osten und Süden wird es frostig.

Morgen gibt es Dauerfrost, v.a. in Bayern.

Es wird ein stürmischer Tag in Norddeutschland.

Stürmische Böen über den Mittelgebirgen,

Orkanböen aus dem Süden an der Nordsee.

Im Nordwesten regnet es.

In den Mittelgebirgen schneit es oberhalb von 400 m.

Anfangs ist es im Osten und Süden noch ziemlich sonnig.

Es geht wechselhaft weiter.

Bis zum Mittwoch gibt es immer mal wieder Schnee,

aber nur auf den Bergen, oberhalb von 400 m.


ZDF heute Sendung vom 26.12.2020 - Sputnik V, Russlands Impfstoff gegen Covid-19 ZDF heute Sendung vom 26.12.2020 - Sputnik V, Russia's vaccine against Covid-19

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Nashville ermittelt das FBI.

Kultur in der Krise: Wie Theater und Kunst

unter Pandemie-Bedingungen überleben können.

Guten Abend, willkommen am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Auch Norbert König ist da - für den Sport in ca. zehn Minuten.

Ein knappes Jahr ist vergangen, seit uns das Corona-Virus erreicht hat.

Doch jetzt soll es besiegt werden,

mit der bisher größten Impfaktion jemals.

Daran wollen in Deutschland zwei Drittel teilnehmen.

Eine Zahl, die auf eine Rückkehr zum normalen Leben hoffen lässt.

In Halberstadt im Harz sind überraschend schon heute

die Ersten in einem Pflegeheim geimpft worden.

Startpunkt der Kampagne ist Belgien: das Pfizer-Werk bei Antwerpen.

Von dort aus wurden heute Zehntausende Dosen

des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs nach Deutschland geliefert.

9.750 pro Bundesland, Bremen erhielt weniger: rund 5.000 Dosen.

Morgen dann der bundesweite Impfstart,

zunächst mit mobilen Teams.

Alexander Roettig berichtet.

Ein Piekser soll den Schutz bringen vor Corona:

Die 101-jährige Edith Kwoizalla ist die Erste in Deutschland,

die geimpft wird.

Bewohner und Beschäftigte in diesem Altersheim in Halberstadt

bekommen die Injektion einen Tag vor dem offiziellen Impfstart.

Die lang ersehnten Kühltransporter mit dem Impfstoff

passieren am frühen Morgen die deutsch-belgische Grenze,

von der Polizei bewacht wie ein Staatsgast.

Und so wird er in Düsseldorf auch begrüßt.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet musste, wie die gesamte Politik

in Bund und Ländern, Grundrechte einschränken,

Handel und Gastronomie schließen im Kampf gegen die Pandemie.

Jetzt endlich mal gute Nachrichten.

Diese erste Menge geht in gleicher Größenordnung

in alle 16 deutschen Bundesländer,

geht aus Puurs in Belgien in die gesamte Europäische Union.

Auch das ein schönes Signal an diesem Tag:

dass es keinen Impfstoff-Nationalismus,

keinen Wettbewerb "Wer kriegt welche Mengen" gab.

Der BioNTech-Impfstoff wird auf -70 Grad gekühlt transportiert,

dann erst zu einzelnen Impfdosen aufbereitet.

Ab morgen ziehen bundesweit mobile Teams los, um zunächst Bewohner

und Personal in Altenheimen und Krankenhäusern zu impfen.

Die Details regeln die einzelnen Bundesländer –

die Hoffnung ist überall dieselbe.

Es ist ein Anfang.

Stand heute, wenn weitere aus- sichtsreiche Zulassungen erfolgen,

können wir es schaffen, bereits Mitte des Jahres

mit dem Impfen in die Fläche zu gehen und jedem, der will,

ein Impfangebot zu machen.

Mit jeder Impfung steigt die Hoffnung

auf ein Ende der Corona-Einschränkungen.

Zumal bislang kaum Anzeichen

für schwere Nebenwirkungen beobachtet wurden.

Und nun der tägliche Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

registrierte 14.455 Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

Weitere 240 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

Allerdings wird an Weihnachten weniger getestet

und viele Gesundheitsämter melden Testergebnisse

erst nach den Feiertagen.

Russland geht mit demonstrativer Gelassenheit durch die Pandemie,

dabei sind die Infektionszahlen hoch: Mehr als 3 Mio. Menschen

haben sich mittlerweile mit dem Virus angesteckt.

Auch heute melden die Behörden wieder fast 30.000 Neuinfektionen

und 567 Tote - und das sind nur die offiziellen Zahlen.

Seit Anfang Dezember wird im großen Stil geimpft,

doch viele sind skeptisch.

Aus Moskau: Axel Storm.

Vorgespräch beim Impfarzt - für Jelena Turowskaja ist klar:

Sie lässt sich impfen.

Wir treffen sie in Moskau, in einem der 70 Impfzentren.

Die Skepsis gegenüber Sputnik V, Russlands Impfstoff gegen Covid-19,

kann sie nicht verstehen.

Natürlich ist das ein neuer Impfstoff,

aber er ist doch eine Weiterentwicklung.

Ich vertraue unseren Ärzten und den Wissenschaftlern.

Frau Turowskaja leidet an einer Krebserkrankung.

Auch deshalb gibt es für sie zum Pieks keine Alternative.

Rund zwei Drittel der Russen aber sieht das anders.

Ich werde das nicht machen, ich habe gehört, man bekommt Corona davon,

und dass Sputnik viele Nebenwirkungen hat.

Sputnik, klar, mache ich, habe mich schon angemeldet.

Über die möglichen Nebenwirkungen des Impfstoffes übrigens

gibt es noch keine offiziellen Aussagen.

Die Infektionszahlen unterdessen sind alarmierend:

Allein in Moskau stecken sich täglich rund 7.500 Menschen an.

Wissenschaftler, die offen sprechen, sagen sogar:

Ich denke, dass diese Zahl noch höher ist.

Ich schätze, man muss die offizi- ellen Angaben mit 10 multiplizieren.

Sicher ist: Besser dürfte es erst einmal nicht werden.

Bald nämlich kommen das Neujahrs- und das orthodoxe Weihnachtsfest.

Da wird es viele Feiern, viel Kontakt geben.

Jelena Turowskaya jedenfalls ist froh, geimpft zu sein.

Und nun zu einer Tat, die in den USA große Unsicherheit

und ebenso großes Rätselraten ausgelöst hat:

die gewaltige Explosion gestern in Nashville.

Erst gab es Warndurchsagen per Lautsprecher, einen Countdown,

dann erschütterte eine heftige Detonation die Straße.

Mindestens drei Menschen wurden verletzt,

als das Wohnmobil explodierte, mitten in der Innenstadt von Nashville,

im US-Bundesstaat Tennessee.

Möglicherweise gab es aber auch einen Toten.

Noch sind viele Fragen offen, das FBI ermittelt.

Peter Theisen.

Großes Rätselraten am Tag nach der Explosion von Nashville.

Wer steckt dahinter?

Warum kam eine Viertelstunde vor der schweren Explosion

eine warnende Stimme aus dem Wohnmobil?

Ein Countdown bis zur Detonation.

Die herbeigeeilte Polizei beginnt sofort mit der Evakuierung.

Kurz danach passiert es.

Wir wachten auf und hörten die Schreie und das Geheul der Sirenen.

Die Polizisten kümmerten sich nicht um sich selbst,

sondern nur um die Einwohner von Nashville.

Sonst würden wir hier nicht nur über Trümmerhaufen reden,

sondern über Menschenleben.

Amerika feiert nun das kleine Weihnachtswunder von Nashville,

da es nur drei Verletzte gab.

Inzwischen wurde allerdings menschliches Gewebe

am Tatort gefunden - das FBI ermittelt.

Die Heftigkeit der Explosion deutet darauf hin,

dass keine Amateure am Werk waren.

Der Kauf von kommerziellem oder militärischem Sprengstoff

ist in den USA stark reguliert.

Man kann nicht so einfach in einen Laden gehen

und eine Kiste TNT oder Dynamit kaufen.

Doch immer noch sind die Hintergründe völlig unklar.

Nashville jedenfalls wurde mitten ins Herz getroffen.

Dieser Angriff auf unsere Stadt sollte am Tag des Friedens

und der Hoffnung Chaos und Angst verbreiten.

Aber die Bewohner Nashvilles haben immer bewiesen,

dass die Seele unserer Stadt nicht zerstört werden kann.

Die Explosion von Nashville hält die USA in Atem,

ausgerechnet an Weihnachten.

Für Papst Franziskus und Gläubige auf der ganzen Welt

geht ein ungewöhnliches Weihnachtsfest zu Ende:

fast ohne Gäste, dafür mit Masken und Abstand.

Der Papst erinnerte heute beim Angelus-Gebet

an verfolgte Christ*innen weltweit.

Die Zeremonie wurde corona-bedingt

aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes übertragen.

Der Petersplatz blieb auch heute menschenleer.

Zum Jahreswechsel ist in Berlin eigentlich immer viel los.

Nicht zuletzt das umfangreiche Kulturangebot

lockt Tausende in die Hauptstadt -

ob Friedrichstadt-Palast, Theater oder die Philharmonie.

Dieses Jahr ist das natürlich anders.

Nadia Nasser berichtet, wie kleine und große Bühnen

mit der Krise umgehen und worauf sie im nächsten Jahr hoffen.

Es ist still auf Europas größter Revuebühne.

Sonst lockt der Berliner Friedrichstadt-Palast

mehr als eine halbe Million Fans pro Jahr in seine Shows.

Dann sieht das hier so aus:

aufwendige Vorstellungen mit eigenem Ballett und Künstlern aus aller Welt

Jetzt ist Intendant Bernd Schmidt ziemlich allein im Haus.

Die Verluste seit März: gigantisch.

Man kann grob sagen, dass der Friedrichstadt-Palast in diesem Jahr

etwas über 20 Mio. Euro Umsatz verloren hat.

Das sind Zahlen, die schwer zu verdauen sind.

Deswegen ist es jetzt ein Rennen gegen die Zeit.

Alle Berliner Bühnen sind auf staatliche Nothilfen angewiesen

und auf neue Wege, den Kontakt mit dem Publikum zu halten.

Virtuelle Proben im Theaterdiscounter,

einer kleinen Bühne in Berlin-Mitte.

Ende Januar wollen sie hier Uraufführung feiern,

aber auch die wird es nur im Netz geben.

Mein Herz ist voll unschwer.

Schon letztes Jahr war ich erfüllt von der Angst,

dass wir alle abdriften.

Man muss nur schauen, dass man sich das nicht abgewöhnt:

Wir sind zusammen in einem Raum,

wir haben zusammen ein Gefühl, eine Energie mit den Zuschauern.

Auch bei den Berliner Philharmonikern

bleiben die Zuschauerränge bis auf Weiteres leer.

Einmal die Woche und auch an Silvester

spielt das Orchester für das Online-Portal.

Lukrative Tourneen fallen aus – wie überall.

Natürlich hat das Riesenauswirkungen auf die ganze Musikszene,

auf die kulturelle Vielfalt.

Auch mit Blick in die Zukunft sorgen wir uns,

wie die ganzen Auswirkungen der Pandemie sein werden.

Es war ein katastrophales Jahr für die Kulturszene.

Jetzt hoffen alle auf ein besseres 2021.

Die Fußball-Bundesliga hat kurz Winterpause,

aber in der englischen Premier League geht's schon wieder weiter.

Der Boxing Day, also bei uns der Zweite Weihnachtsfeiertag,

ist in England traditionell ein Football Day,

an dem sich heute die beiden Verfolger von Spitzenreiter Liverpool

Leicester City und Manchester United,

weihnachtlich schiedlich-friedlich mit 2:2 getrennt haben.

Ein hart erkämpftes Unentschieden im Verfolgerduell.

Das erste in dieser Saison für Leicester,

das nach 22 Minuten zunächst zurückliegt.

Rashford mit der Führung für Manchester United.

Nach einer guten halben Stunde gleicht Barnes sehenswert aus - 1:1.

In der zweiten Halbzweit die Gäste

durch den zehnten Saisontreffer von Fernandes wieder vorne.

Doch in der Schlussphase ist Vardy da,

bester Torschütze der vergangenen Premier-League-Spielzeit,

der 2:2-Endstand.

Leicester in der Tabelle bei einem Spiel mehr

weiter ein Punkt vor Manchester United auf Platz 2,

aber drei Zähler hinter Liverpool.

Skiflug-Weltmeister Karl Geiger ist von Bundestrainer Stefan Horngacher

für die Vierschanzentournee nominiert worden.

Ob er nach seiner Corona-Infektion allerdings schon zum Auftakt

im heimatlichen Oberstdorf an den Start gehen darf,

entscheidet sich morgen Vormittag.

In achtzig Tagen um die Welt - oder ein bisschen schneller.

Einhandsegler Boris Herrmann hat sich bei der Vendee Globe

im Südpolarmeer inzwischen in der Spitzengruppe etabliert.

Ungewöhnlich windig der Stille Ozean am 1. Weihnachtstag.

17 Knoten schnell rauscht Boris Herrmann

auf der "Sea Explorer" durch den Südpazifik.

Ungewöhnlich auch dieses Bug-an-Bug-Duell um Platz 3 -

15.000 Seemeilen nach Regattastart.

Le roi, Jean Le Cam.

Der König, Jean Le Cam: Kurz setzt sich Herrmann

vor den Vendee-Veteran auf den 3. Platz,

bevor ihn der Franzose Le Cam heute wieder überholt.

Vorne: Yannick Bestaven, ebenfalls Frankreich.

Boris Herrmann starker Vierter - Kurs weiter auf Kap Hoorn.

Wir blicken noch mal fast 2.000 Jahre in die Vergangenheit, nach Pompeji,

wo Archäologen eine Art antiker Imbissbude ausgegraben haben.

Der Ausbruch des Vesuv hat die Zeit in der "Snackbar" angehalten,

wie die Forscher sie nennen.

Wein, römische Köstlichkeiten und eine Speisekarte

werden jetzt ausgiebig begutachtet, alles konserviert von Asche und Lava.

Zum Wetter: Im Nordwesten wird es stürmisch und regnerisch,

oberhalb von 400 m schneit es.

Zu den Aussichten gleich: Gunther Tiersch.

Soviel von uns für den Moment.

Die nächsten Nachrichten sehen Sie am späteren Abend um 23.45 Uhr.

Ihnen noch einen schönen und gemütlichen Weihnachtsabend,

bis morgen um 19 Uhr.

Sonne, Regen, Schnee und Sturm - Deutschland ist vielfältig.

Wir haben ein massives Sturmgebiet, v.a. bei Island.

Das zieht weiter nach Süden, bringt das Sturmfeld

und diese Regen- und Schneefront nach Deutschland.

Zumindest im Westen und Norden.

Heute Nacht regnet es leicht an der Nordsee.

Der Wind nimmt zu, der Südwind wird stürmisch in dieser Nacht.

Im Osten und Süden wird es frostig.

Morgen gibt es Dauerfrost, v.a. in Bayern.

Es wird ein stürmischer Tag in Norddeutschland.

Stürmische Böen über den Mittelgebirgen,

Orkanböen aus dem Süden an der Nordsee.

Im Nordwesten regnet es.

In den Mittelgebirgen schneit es oberhalb von 400 m.

Anfangs ist es im Osten und Süden noch ziemlich sonnig.

Es geht wechselhaft weiter.

Bis zum Mittwoch gibt es immer mal wieder Schnee,

aber nur auf den Bergen, oberhalb von 400 m.