Podcast #2: A400M und mehr - Bundeswehr
A: Ich freue mich, dass alle diesen Button getroffen haben, um jetzt in die nächste
Folge vom Podcast rein zu schalten.
Und ich fang auch direkt an.
Ich bin Hauptfeldwebel Tobi Hennig, und ich möchte Ihnen kurz mal erzählen, dass die
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer neue Einsätze ins Leben rufen möchte oder
auch sagt "wir sind bereit heute, um mehr zu leisten".
Ein fester Einsatz ist Afghanistan, beziehungsweise ist es ja auch schon seit Jahren ein fester
Bestandteil der Bundeswehr als Einsatz.
Und da ist Hauptfeldwebel Sam Hansen vor Ort.
Er ist auch Radio Andernacher, und Sam du bist jetzt auch gerade live mit dabei.
B: Ich bin gerade live mit dabei.
Hallo, Tobi!
A: Hi, Sam!
Du bist vor kurzem nicht nur vorkurzem, sondern letzte Woche bist du mit dem A400M in den
Einsatz geflogen.
Wie war denn der Flug?
B: Ja, nachdem wir dann endlich mal gestartet sind, war er lang, laut, aber
auch mit einer, ja ich möchte sagen sicheren Ankunft in Masar i Scharif belohnt.
A: Also bist du mit mehr Schrauben ausgestiegen, als du eingestiegen bist, oder
hat sich das wenigstens noch in Grenzen gehalten?
B: Tatsächlich.
Entweder gibt es jemanden, der extra dafür abgestellt wurde, alle Schrauben direkt weg
zu kehren, weil gefunden habe ich keine.
Ganz im Ernst Ich hatte ein sehr sicheres Gefühl, und ich bin mir sicher, wir wären
nicht geflogen.
Wäre es nicht sicher gewesen?
A: Ja, und da sind wir ja tatsächlich schon am höchsten Punkt.
Leider hat sich der Flieger ja so ein bisschen als Pannenflieger festgesetzt.
Empfindest du das auch so?
B: Nein, überhaupt nicht.
Ich meine die Bundeswehr.
Also ich, ich ganz persönlich nicht, weil ich habe die Artikel ja auch dazu gelesen.
Der A400M war ja sehr oft in den Zeitungen, und die Bundeswehr hat meiner Meinung nach
einen richtig guten Schritt gemacht.
Sie hat gesagt nein, wir nehmen diesmal kein Gerät ab von der Wirtschaft, die sie herstellt,
ohne nicht sicher gehen zu können, dass alles das erfüllt ist, was wir vertraglich vereinbart haben.
Und ich finde, das dient lediglich der Sicherheit der Soldaten.
Insofern finde ich, ist das kein Pannenflieger, sondern ganz normal bei Sachen die neu sind.
Du musst dir vorstellen.
Also so sehe ich das die Transall, ein Flugzeug, was wir schon seit Jahrzehnten, seit Jahren
kennen und ein neuer Flieger, der noch nicht so bekannt ist, wo eben solche kleineren Fehler
erst mal auffallen müssen.
Und die muss man dann erst einmal lösen.
Ich finde, das ist normal und deswegen noch lange kein Pannenflieger.
Bist du denn schon mal mit der A 400M geflogen?
A: Tatsächlich bin ich mit dem A400M noch nicht geflogen.
Ich habe bisher nur das Vergnügen gehabt, in der C 17 hinten Mitte zu sitzen.
B: War das warm oder kalt?
A: Kalt und zugig?
B: Ich verspreche dir, im A400M ist es nicht zugig, aber, es könnte warm werden in der Mitte, und ganz, ganz hinten ist es dann wieder ganz, ganz kalt.
A: Ja, aber wir sind in Afghanistan.
Du bist jetzt 400 hingeflogen.
Aber wir sind doch mal ehrlich.
Am Ende wurden die Flieger erheblich teurer als geplant und mit jahrelangen Verzug ausgeliefert.
Und hatten wir dann noch die erheblichen Mängel?
Ist das nicht doch schon ein Pannenflieger?
B:] Es liegt nicht an dem Flugzeug selbst, dass das schlussendlich teurer wurde.
Glaub ich liegt nicht an dem Gerät, weil da könnten wir ja jetzt, glaube ich zumindest
ganz, ganz viele andere Beispiele nehmen.
A: Und eines Positives hat es definitiv.
Es gibt neue Arbeitsplätze, denn es soll Lechfeld wieder als neuer Standort wiederbelebt werden.
Damals waren ja die Kampfbomber noch stationiert.
Wusstest du das überhaupt?
B: Nein, wusste ich nicht.
Gibt's noch mehr, die dann eröffnet werden, oder bezieht sich das dann nur auf Lechfeld?
A: Nee, es soll dann bei Wunstorf bleiben und Lechfeld noch zusätzlich.
Soweit ich weiß, das sind die Infos, die ich habe.
Aber da soll auch jetzt schon wieder ein bisschen Stress in der Luft liegen.
Denn die Lärmbelästigung sei wohl nicht so freundlich für die Anwohner vor Ort, obwohl
man sagen muss, dass die Kampfbomber damals deutlich lauter waren.
B: Das ist doch eine schöne Formulierung, die du gefunden hast. Stress in der Luft.
A: Und jetzt muss man auch mal ganz ehrlich sagen.
Der A400M hat ja auch noch so Spezialfähigkeiten wie ein fliegendes Krankenhaus.
Was mich dann wieder daran denken lässt, das ist ja auch schon in Deutschland viele
fliegende Krankenhäuser auf die Art gibt.
Christoph 23 wäre hier mein Stichwort.
Du weißt, was es ist, oder?
B: Der Christoph 23, ja klar ist ein Hubschrauber, und zwar einer, ein gelber Engel.
A : Ein gelber Engel, richtig.
Also einen von den Luftrettungsstationen.
Es gibt ja viele verschiedene Organisationen, aber der hier tatsächlich, der ist von den
gelben Engeln.
Christoph 23 ist in Koblenz.
B: Und einer von ich weiß nicht, wie vielen Stationen ich glaube.
So um die 40 Stationen in Deutschland verteilt.
A: Da hast du dich offensichtlich nicht gut vorbereitet, denn ich weiß, wie
viele es sind.
B:Wie viele?
A: Mit 40 warst du nur 50 Prozent weit gekommen.
Also 89 Stück haben wir in Deutschland.
B: Wow, das ist eine ganze Menge.
Und wie viele Hubschrauber sind das dann insgesamt?
A: Tja.
Zweihundertdreiundfünfzigmillionen, oder so?
Ja, keine Ahnung hast, bist du denn schon mal?
Wenn du mich fragst, ob ich mit der A400M schon mal geflogen oder mit dem A400M geflogen
bin, muss ich dich fragen, bist du schon mal mit einem Rettungshubschrauber geflogen?
B: Ich selbst nicht, habe.
Aber bei dem Transport einer nahen Verwandten habe mal die Besatzung auch kennenlernen
dürfen und war sehr glücklich, dass es so etwas gibt.
A: Sehr schön. Und ich kenne noch jemanden, der mit so einem Rettungshubschrauber mitgeflogen ist, nämlich
unsere Frau Oberststapsgefreiter Janet Wieland.
Und die hat das Ganze mal angeguckt, und das lief bei uns im Radio Andernach Programm.
Und da hören wir weiß was hören wir jetzt einfach mal rein?
B: Gerne.
C: Christoph 23 heißt das Prachtstück, er ist ein Rettungshubschrauber des ADAC und
stationiert in Koblenz direkt am Bundeswehr Zentralkrankenhaus.
Man sollte meinen, dass auf diesem Hubschrauber ADAC Personal sitzt.
Geht man nach der Dienstkleidung, könnte das auch so sein.
Aber nein, die Crew besteht zum größten Teil aus Bundeswehrsoldaten, auch wenn sie
die Dienstkleidung der ADAC Luftrettung tragen.
Hauptfeldwebel Robin Kratzer ist Helicopter Emergency Medical Services Technical Crew
Member, kurz HEMDS TC.
D: In Erster Linie bin ich dafür verantwortlich, dass vor dem Start die Maschine
einsatzbereit ist.
Dass die medizinischen Geräte funktionsfähig sind, das Material aufgefüllt ist, dass alle
technischen Klappen am Hubschrauber zu sind, dass nichts offen steht vor dem Start.
Während des Fluges kommuniziere ich mit dem Piloten über die Flugstrecke.
Halt Ausschau, dass keine Vögel, keine Flugzeuge etc. uns entgegenkommen.
C: Auch der Notarzt an Bord ist Soldat. Oberfeldarzt Dr. Dennis Ritter
macht den Job seit vielen Jahren.
E: Das ist schon gut, weil man einfach mit dem ADAC einen unheimlich starken Kooperationspartner
an der Seite hat, der in diesem Geschäft fest etabliert ist, der über eine hohe, einsatzbereite
Flotte hochprofessionellen Grad verfügt.
Und ich sage mal die Synthese daraus macht es eigentlich, wo wir sagen, das ist total
produktiv in der Zusammenarbeit.
Und es klappt nicht nur auf Arbeitsebene, sondern auch auf der Kooperationsebene, was
BMVg, aber auch ADAC angeht, hervorragend zusammen.
A: Das war Oberstabsgefreiter Janet Wieland.
Die hat sich mal einfach so eine Luftrettungsstation in Koblenz angeguckt.
Christoph 23 Ich bin Hauptfeldwebel Tobi Hennig , also habe nichts mit dem Christoph zu tun. Hauptfeldwebel Sam Hansen
in Afghanistan auch nicht.
Den habe ich aber jetzt gerade hier, quasi bei mir in dieser Podcast Folge.
Und Sam, wir wollen ja sowieso immer alle zwei Wochen mal miteinander telefonieren.
Wie so die Lage in Afghanistan ist.
B: Das wollen wir tun?
Genau.
A: Und ich habe mich gerade gefragt, ob wir nicht auch noch mal ein bisschen unnützes Wissen streuen wollen.
Warum heißt es eigentlich Christoph?
Warum heißen, so Rettungshubschrauber eigentlich Christoph?
B: Ich sehe schon, dass ich sehr gut auf Themen vorbereitest, die du gerne
mit anderen Menschen besprichst.
Ich weiß es nicht.
A: Ach komm, das weißt du.
Der Heilige Christopherus?
Manche sagen auch: Böse Zungen behaupten, es ist ein Rechnungshubschrauber.
B: Warum Rechnungshubschrauber?
A: Ja, das weiß ich auch nicht so genau.
Vielleicht, weil er zu teuer ist oder weil der Rechnungen bringt.
Aber ich habe keine Ahnung.
Oftmals verliert man ja auch schnell irgendwie den Überblick über Rechnungen.
Womit ich jetzt eigentlich tatsächlich auch im Hinterkopf die Beihilfe App habe.
Sagt dir die Beihilfe App was?
B :Die Beihilfe App, die mir dabei helfen soll, in Zukunft alle Rechnungen, alle
Arztblätter etc. pp. elektronisch zu haben und zu sammeln.
A: Genau die wurde nämlich vom Bundesverwaltungsamt ins Leben gerufen.
Und da folgt dieses Bundesverwaltungsamt einfach den Wünschen der Beihilfeberechtigten des
Bundes nach einer zügigen und unkomplizierten Erstattung der ihnen entstandenen Beihilfefähigenkosten.
Das ist die tatsächliche Definition.
B: Also ein prima Ding, um Sachen zu vereinfachen.
Ich glaube, ich habe ja auch schon einmal irgendwo gesehen in diesen Appstores.
A: Ja, tatsächlich.
Ich habe sie noch nicht ausprobiert.
Aber ich weiß auf jeden Fall, dass die Vorteile sind.
Man muss da keinen Antrag mehr ausfüllen.
Man kann einfach die Belege abfotografieren und senden.
Man muss die Belege auch nicht kopieren.
Man spart somit auch Portokosten.
Man erhält sofort die Bestätigung, dass der Antrag irgendwie in der Beihilfestelle
angekommen ist, und man hat auch einfach eine sichere Übertragung der Belege gewährleistet.
B: Allerdings gibt es auch einen Nachteil Tobi.
Und zwar der Erstantrag.
Der muss immer noch im Antrag in Papierform gestellt werden.
Aber dann kann man die App ohne Probleme nutzen.
A: Zusammenfassend können wir sagen: Man kann mit dieser App einfach schneller
irgendwelche Anträge, Rechnungen, Kosten oder sonstige Sachen einreichen.
Die kommen schnell an, sind gesichert da.
Verschwinden nirgendwo in diesem Papierwust, und man kann dadurch definitiv viel Zeit sparen
und vielleicht einfach mal ein bisschen mehr Licht ins Dunkle des Verwaltungsaktes bringen.
B: Und zwar einfach nur, indem man die ganzen Papierberge wegräumt.
A: So siehts aus.
Also wir müssen neuer und moderner werden.
B: Ein gutes Stichwort. Ja, für eine neue und moderne Bundeswehr.
A: So sieht es aus.
Und da stand ja auch vor zwei Tagen.
Also am Dienstag, den 26.11., stand da ja auch was im Raum.
B: Genau darauf spiele ich an, und zwar auf die neue Webseite der Bundeswehr.
A: Hast du dich schon mal mit ein bisschen auseinandersetzen können?
Weil ich weiß nicht, du bist gerade Hauptfeldwebel Hansen im Einsatz in Afghanistan.
Ist das bei euch angekommen?
B: Zumindest im Internet.
Wenn du dann auf www.bundeswehr.de gegangen bist, konntest du die neue Seite schon sehen.
In den ersten Tagen, muss man direkt dazu sagen, hat das noch ein bisschen gehakelt.
Da war die eine oder andere Seite nicht erreichbar, und der Aufbau der Seiten insgesamt hat ein
ganz klein wenig länger gedauert, weil es ja jetzt viel mehr Bilder gibt.
Aber ja, wer auf die Seite draufgegangen ist, konnte sie dann auch schon sehen.
A: Und ich muss jetzt gestehen Ich hebe die Hände.
Ich habe noch nicht so viele Berührungen damit gehabt und hab auch gar nicht so viel
Wissen darüber, was es denn da jetzt alles Neues gibt.
Hast du einen kleinen überblick?
Was sind so die Features, die jetzt mit da in dieses neue moderne Auftreten der Bundeswehr
mit rein spielen?
B: Ja, ich könnte ja jetzt aus dem Nähkästchen plaudern.
Wie du weißt, bin ich ja in der Heimat-Redaktion Teil der Online-Redaktion.
Deswegen ist mir das Thema tatsächlich ein wenig vertraut.
Du findest im Prinzip alle anderen Auftritte, die du von der Bundeswehr bisher kanntest
im Internet.
Ja, ich möchte sagen im neunziger-Jahre Stil gehalten waren, findest du jetzt gebündelt
auf einer Plattform, getrennt mit den einzelnen Teilstreitkräften, in einem neuen, geordneten
Design, also mit einzelnen Farben und, wie ich schon sagte, mit jeder Menge Bilder.
Also du kannst nicht nur einfache Texte lesen und verstehen, was die Bundeswehr gerade den
Leuten mitteilen möchte, sondern dazu auch noch jede Menge Bildmaterial sehen.
A: Guck an, also neues Auftreten.
Man findet Dinge leichter wieder.
B: Auf jeden Fall.
Und interaktiv.
Zum gibt's diesen einen Unterpunkt Einsätze.
Man sollte niemanden verwundern, dass mich das gerade so ein bisschen interessiert.
Und da hast du dann eine animierte Weltkugel.
An der kannst du dann die einzelnen Einsätze der Bundeswehr direkt auf der Weltkarte finden
und direkt grob Informationen und weiterführende, wenn du drauf klickst.
Ist ziemlich modern gemacht, und mittlerweile, so sehe ich das zumindest auf jedem Gerät
gleich erreichbar.
Also ich finde es cool.
A: Finden ist das richtige Wort.
Hauptfeldwebel Hansen.
Wir finden uns in zwei Wochen wieder genau an der selben Stelle und machen die nächste
weitere Folge von diesem wunderbaren Funkkreis Podcast.
Und ich würde behaupten, damit melden wir uns ab, oder?
B: Dann melde ich mich aus dem Funkkreis ab.
Danke!
A Sehr schön.
Ich wünsche dir einen schußfreien Kontingenttag.
Machs gut und bis in 2 Wochen.
B: Bis dann.