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Die schwarze Spinne - Jeremias Gotthelf, Die schwarze Spinne - 19

Die schwarze Spinne - 19

Der grauende Morgen fand lauter bleiche Gesichter, und die schöne Sonne färbte sie nicht, denn alle wußten wohl, daß nun erst das Schrecklichste kommen werde. Da hörte man, daß mit schwarzen Beulen der Pfarrer gestorben, man fand Hans mit schrecklichem Gesichte, und von der gräßlichen Spinne, in die Christine verwandelt worden, hörte man seltsam verwirrte Worte.

Es war ein schöner Erntetag, aber keine Hand rührte sich zur Arbeit; die Leute liefen zusammen, wie man es pflegt am Tage nach dem Tage, an welchem ein großes Unglück begegnet ist. Sie fühlten erst jetzt in ihren bebenden Seelen so recht, was es heiße, von irdischer Not und Plage mit einer unsterblichen Seele sich loskaufen zu wollen, fühlten, daß ein Gott im Himmel sei, der alles Unrecht, das armen Kindern, die sich nicht wehren können, angetan wird, fürchterlich räche. So stunden sie bebend zusammen und jammerten, und wer bei den andern war, der durfte nicht mehr heim, und doch war Zank und Streit unter ihnen, und einer gab den andern schuld, und jeder wollte abgemahnet und gewarnet haben, und jeder hatte nichts darwider, daß Strafe die Schuldigen treffe, sich und sein Haus wollte aber jeder ohne Strafe. Und wenn sie in diesem schrecklichen Harren und Streiten ein neu, unschuldig Opfer gewußt hätten, es wäre keiner gewesen, der nicht an demselben gefrevelt in der Hoffnung, sich selbst zu retten.

Da schrie mitten im Haufen einer entsetzlich auf, es war ihm, als sei er in einen glühenden Dorn getreten, als nagle man mit glühendem Nagel den Fuß an den Boden, als ströme Feuer durch das Mark seiner Gebeine. Der Haufe fuhr auseinander, und alle Augen sahen nach dem Fuße, gegen den die Hand des Schreienden fuhr. Auf dem Fuße aber saß schwarz und groß die Spinne und glotzte giftig und schadenfroh in die Runde. Da starrte allen zuerst das Blut in den Adern, der Atem in der Brust, der Blick im Auge, und ruhig und schadenfroh glotzte die Spinne umher, und der Fuß ward schwarz, und im Leibe war's, als kämpfe zischend und wütend Feuer mit Wasser; die Angst sprengte die Fesseln des Schreckens, der Haufe stob auseinander. Aber in wunderbarer Schnelle hatte die Spinne ihren ersten Sitz verlassen und kroch diesem über den Fuß und jenem an die Ferse, und Glut fuhr durch ihren Leib, und ihr gräßlich Geschrei jagte die Fliehenden noch heftiger. In Windeseile, in Todesschrecken, wie das gespenstige Wild vor der wilden Jagd stoben sie ihren Hütten zu, und jeder meinte hinter sich die Spinne, versammelte die Türe und hörte doch nicht auf zu beben in unsäglicher Angst.

Und einen Tag war die Spinne verschwunden, kein neues Todesgeschrei hörte man, die Leute mußten die versammelten Häuser verlassen, mußten Speise suchen fürs Vieh und sich, sie taten es mit Todesangst. Denn wo war jetzt die Spinne, und konnte sie nicht hier sein und unversehens auf den Fuß sich setzen? Und wer am vorsichtigsten niedertrat und mit den Augen am schärfsten spähte, der sah die Spinne plötzlich sitzend auf Hand oder Fuß, sie lief ihm übers Gesicht, saß schwarz und groß ihm auf der Nase und glotzte ihm in die Augen, feurige Stacheln wühlten sich in sein Gebein, der Brand der Hölle schlug über ihm zusammen, bis der Tod ihn streckte.

So war die Spinne bald nirgends, bald hier, bald dort, bald im Tale unten, bald auf den Bergen oben; sie zischte durchs Gras, sie fiel von der Decke, sie tauchte aus dem Boden auf. An hellem Mittage, wenn die Leute um ihr Habermus saßen, erschien sie glotzend unten am Tisch, und ehe die Menschen den Schrecken gesprengt, war sie allen über die Hände gelaufen, saß oben am Tisch auf des Hausvaters Haupte und glotzte über den Tisch, die schwarz werdenden Hände weg. Sie fiel des Nachts den Leuten ins Gesicht, begegnete ihnen im Walde, suchte sie heim im Stalle. Die Menschen konnten sie nicht meiden, sie war nirgends und allenthalben, konnten im Wachen vor ihr sich nicht schützen, waren schlafend vor ihr nicht sicher. Wenn sie am sichersten sich wähnten unterem freien Himmel, auf eines Baumes Gipfel, so kroch Feuer ihnen den Rücken auf, der Spinne feurige Füße fühlten sie im Nacken, sie glotzte ihnen über die Achsel. Das Kind in der Wiege, den Greis auf dem Sterbebette schonte sie nicht; es war ein Sterbet, wie man noch von keinem wußte, und das Sterben daran war schrecklicher, als man es je erfahren, und schrecklicher noch als das Sterben war die namenlose Angst vor der Spinne, die allenthalben war und nirgends, die, wenn man am sichersten sich wähnte, einem todbringend plötzlich in die Augen glotzte.

Die Kunde von diesem Schrecken war natürlich alsobald ins Schloß gedrungen und hatte auch dorthin Schreck und Streit gebracht, soweit er bei den Regeln des Ordens stattfinden konnte. Dem von Stoffeln machte es bange, daß auch sie ebenso heimgesucht werden möchten wie früher ihr Vieh, und der verstorbene Priester hatte manches geäußert, welches ihm jetzt die Seele aufrührte. Er hatte ihm manchmal gesagt, daß alles Leid, welches er den Bauren antue, auf ihn zurückfahre, aber er hatte es nie geglaubt, weil er meinte, Gott werde einen Unterschied zu machen wissen zwischen einem Ritter und einem Bauer, hätte er sie doch sonst nicht so verschieden erschaffen. Aber jetzt ward ihm doch angst, es gehe nach des Priesters Wort, gab harte Worte seinen Rittern und meinte, es käme jetzt schwere Strafe ihrer leichtfertigen Worte wegen. Die Ritter aber wollten auch nicht schuld sein, und einer schob es dem andern zu, und wenn's auch keiner sagte, so meinten's doch alle, das gehe eigentlich nur den von Stoffeln an, denn wenn man es recht nehme, so sei der an allem schuld. Und neben diesem sahen sie einen jungen Polenritter an, der hatte eigentlich die meisten leichtfertigen Worte über das Schloß gesprochen und den von Stoffeln am meisten gereizt zum neuen Bau und vermessenen Schattengange. Der war noch sehr jung, aber der wildeste von allen, und wenn's eine vermessene Tat galt, so war er voran, er war wie ein Heide und fürchtete weder Gott noch Teufel.

Der merkte wohl, was die andern meinten, aber ihm nicht sagen durften, merkte auch ihre heimliche Angst. Darum höhnte er sie und sagte, wenn sie vor einer Spinne sich fürchteten, was sie dann gegen Drachen machen wollten? Dann wappnete er sich gut und ritt ins Tal hinauf, sich vermessend, nicht zurückkehren zu wollen, bis sein Roß die Spinne zertreten, seine Faust sie zerdrückt. Wilde Hunde sprangen um ihn her, der Falke saß ihm auf der Faust, am Sattel hing die Lanze, lustig bäumte sich das Pferd; halb schadenfroh, halb ängstlich sah man ihn aus dem Schlosse reiten und gedachte der nächtlichen Wache auf Bärhegen, wo die Kraft der weltlichen Waffen gegen diesen Feind so schlecht sich bewährt hatte.

Die schwarze Spinne - 19 The black spider - 19 A Aranha Negra - 19 黑蜘蛛 - 19

Der grauende Morgen fand lauter bleiche Gesichter, und die schöne Sonne färbte sie nicht, denn alle wußten wohl, daß nun erst das Schrecklichste kommen werde. |dawning||||||||||||||||||||||| The gray light of early morning revealed that all faces were pale, and the beautiful sun gave them no color, for everyone knew well enough that the worst horror was yet to come. Da hörte man, daß mit schwarzen Beulen der Pfarrer gestorben, man fand Hans mit schrecklichem Gesichte, und von der gräßlichen Spinne, in die Christine verwandelt worden, hörte man seltsam verwirrte Worte. Then people heard that the priest had died covered with black tumors, and Hans was found with his terrible face, while strangely confused reports were told of Christine’s transformation into the dreadful spider.

Es war ein schöner Erntetag, aber keine Hand rührte sich zur Arbeit; die Leute liefen zusammen, wie man es pflegt am Tage nach dem Tage, an welchem ein großes Unglück begegnet ist. ||||harvest day||||||||||||||||||||||||||| It was a fine day for harvesting, but no hands set to work; people came together as they do on the day after the day on which a great misfortune has happened. Sie fühlten erst jetzt in ihren bebenden Seelen so recht, was es heiße, von irdischer Not und Plage mit einer unsterblichen Seele sich loskaufen zu wollen, fühlten, daß ein Gott im Himmel sei, der alles Unrecht, das armen Kindern, die sich nicht wehren können, angetan wird, fürchterlich räche. |||||||||||||||||||||||redeem||||||||||||||||||||||||avenge Now for the first time they truly felt in their vacillating souls what it means to consent to buy oneself off with an immortal soul from earthly trouble and distress; now they felt that there was a God in heaven Who would avenge Himself terribly for all the injustice that is done to poor children who cannot defend themselves. So stunden sie bebend zusammen und jammerten, und wer bei den andern war, der durfte nicht mehr heim, und doch war Zank und Streit unter ihnen, und einer gab den andern schuld, und jeder wollte abgemahnet und gewarnet haben, und jeder hatte nichts darwider, daß Strafe die Schuldigen treffe, sich und sein Haus wollte aber jeder ohne Strafe. ||||||moaned|||||||||||||||quarrel||||||||||||||warned||warned||||||against|||||||||||||| So they stood together trembling and whining, and anyone who was with a group felt he could not return home; but then they would begin arguing and quarreling, the one would blame the other, everyone claimed that he had warned them and told them so earlier, and nobody minded punishment being meted out to the guilty ones, so long as he and his house might go unscathed. Und wenn sie in diesem schrecklichen Harren und Streiten ein neu, unschuldig Opfer gewußt hätten, es wäre keiner gewesen, der nicht an demselben gefrevelt in der Hoffnung, sich selbst zu retten. ||||||waiting|||||||||||||||||sinned||||||| And if they had known of some new, innocent victim while they stood there in their terrible suspense and quarrelsome spirit, not one of them would have hesitated to make a criminal sacrifice in the hope of saving his own skin.

Da schrie mitten im Haufen einer entsetzlich auf, es war ihm, als sei er in einen glühenden Dorn getreten, als nagle man mit glühendem Nagel den Fuß an den Boden, als ströme Feuer durch das Mark seiner Gebeine. ||||||||||||||||||||nail|||glowing|||||||||||||| Then one of them shrieked out in terror in the midst of the crowd; he felt as if he had put his foot on a searing thorn, as if a red-hot nail were being driven through his foot on to the ground, as if fire were streaming through the marrow of his bones. Der Haufe fuhr auseinander, und alle Augen sahen nach dem Fuße, gegen den die Hand des Schreienden fuhr. The crowd scattered, and all eyes gazed upon the foot towards which the screaming man was reaching down with his hand. Auf dem Fuße aber saß schwarz und groß die Spinne und glotzte giftig und schadenfroh in die Runde. But on the foot the spider was seated, black and gross, staring poisonously and gloatingly at the people around. Da starrte allen zuerst das Blut in den Adern, der Atem in der Brust, der Blick im Auge, und ruhig und schadenfroh glotzte die Spinne umher, und der Fuß ward schwarz, und im Leibe war's, als kämpfe zischend und wütend Feuer mit Wasser; die Angst sprengte die Fesseln des Schreckens, der Haufe stob auseinander. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||hissing|||||||||||||||scattered| Then they felt the blood freezing in their veins and their breath freezing in their lungs, while their eyes were fixed in a petrified glance; the spider stared round at them quietly and maliciously, and the man’s foot became black, and his body seemed as if it were a battlefield between raging fire and hissing water; fear burst the bonds of terror, and the crowd dispersed in all directions. Aber in wunderbarer Schnelle hatte die Spinne ihren ersten Sitz verlassen und kroch diesem über den Fuß und jenem an die Ferse, und Glut fuhr durch ihren Leib, und ihr gräßlich Geschrei jagte die Fliehenden noch heftiger. |||||||||||||||||||||heel||||||||||||||| The spider, however, had relinquished its first seat with miraculous speed, and now it crawled over this man’s foot and that man’s heel, so that fire pierced their bodies and their ghastly screaming impelled the others to even more hasty flight. In Windeseile, in Todesschrecken, wie das gespenstige Wild vor der wilden Jagd stoben sie ihren Hütten zu, und jeder meinte hinter sich die Spinne, versammelte die Türe und hörte doch nicht auf zu beben in unsäglicher Angst. ||||||ghostly|||||||||||||||||||||||||||||unspeakable| They rushed towards their homes with the speed of the whirlwind, in dreadful fear like that of the ghostly prey pursued by the wild huntsmen, and everyone thought that the spider was at his back; they bolted their house­-doors behind them, but still did not stop trembling in unspeakable terror.

Und einen Tag war die Spinne verschwunden, kein neues Todesgeschrei hörte man, die Leute mußten die versammelten Häuser verlassen, mußten Speise suchen fürs Vieh und sich, sie taten es mit Todesangst. And one day the spider had disappeared; no fresh death screams were heard, people had to go out of their bolted houses to look for food for themselves and their cattle, deathly though their fear was. Denn wo war jetzt die Spinne, und konnte sie nicht hier sein und unversehens auf den Fuß sich setzen? |||||||||||||unexpectedly||||| For where was the spider now, and might it not be just here and plant itself without warning on their feet? Und wer am vorsichtigsten niedertrat und mit den Augen am schärfsten spähte, der sah die Spinne plötzlich sitzend auf Hand oder Fuß, sie lief ihm übers Gesicht, saß schwarz und groß ihm auf der Nase und glotzte ihm in die Augen, feurige Stacheln wühlten sich in sein Gebein, der Brand der Hölle schlug über ihm zusammen, bis der Tod ihn streckte. And he who walked most carefully and used his eyes most sharply was the one who found the spider suddenly sitting on his hand or his foot, running over his lace, or sitting black and gross on his nose and leering into his eyes; blazing thorns dug into his limbs, the fire of hell swept over him and death laid him low.

So war die Spinne bald nirgends, bald hier, bald dort, bald im Tale unten, bald auf den Bergen oben; sie zischte durchs Gras, sie fiel von der Decke, sie tauchte aus dem Boden auf. Thus it was that the spider was now here, now there, now nowhere, now down in the valley, now up on the hills; it hissed through the grass, fell from the roof or sprang up from the ground. An hellem Mittage, wenn die Leute um ihr Habermus saßen, erschien sie glotzend unten am Tisch, und ehe die Menschen den Schrecken gesprengt, war sie allen über die Hände gelaufen, saß oben am Tisch auf des Hausvaters Haupte und glotzte über den Tisch, die schwarz werdenden Hände weg. ||||||||oatmeal||||||||||||||||||||||||||||housefather||||||||||| When people were sitting over the midday meal of porridge, it would appear gloating at the far end of the table, and before they had had time to scatter in terror, the spider had run over all their hands and was sitting on the head of the father of the family, staring over the table at the blackening hands. Sie fiel des Nachts den Leuten ins Gesicht, begegnete ihnen im Walde, suchte sie heim im Stalle. It would fall upon people’s faces at night, it would encounter them in the forest or descend upon them in the cattle-shed. Die Menschen konnten sie nicht meiden, sie war nirgends und allenthalben, konnten im Wachen vor ihr sich nicht schützen, waren schlafend vor ihr nicht sicher. ||||||||||everywhere|||||||||||||| No one could avoid it, for it was nowhere and everywhere; no one could screen himself from it while he was awake, and when be was asleep there was no protection. Wenn sie am sichersten sich wähnten unterem freien Himmel, auf eines Baumes Gipfel, so kroch Feuer ihnen den Rücken auf, der Spinne feurige Füße fühlten sie im Nacken, sie glotzte ihnen über die Achsel. |||||thought (with reflexive pronoun 'sich')|||||||||||||||||||||||||||| When someone thought himself to be safest, in the open air or in a treetop, then fire would crawl up his back, and the spider’s fiery feet could be felt in his neck as it stared over his shoulder. Das Kind in der Wiege, den Greis auf dem Sterbebette schonte sie nicht; es war ein Sterbet, wie man noch von keinem wußte, und das Sterben daran war schrecklicher, als man es je erfahren, und schrecklicher noch als das Sterben war die namenlose Angst vor der Spinne, die allenthalben war und nirgends, die, wenn man am sichersten sich wähnte, einem todbringend plötzlich in die Augen glotzte. ||||||||||||||||death||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| It spared neither infant in the cradle nor the old man on his deathbed; it was a plague more deadly than any that had been known before, and it was a form of death more terrible than any that bad been previously experienced, and what was still more terrible than the death-agony was the nameless fear of the spider which was everywhere and nowhere and which would suddenly be fixing its death-dealing stare on someone when he fancied that be was most secure.

Die Kunde von diesem Schrecken war natürlich alsobald ins Schloß gedrungen und hatte auch dorthin Schreck und Streit gebracht, soweit er bei den Regeln des Ordens stattfinden konnte. The news of this terror had naturally reached the castle without delay and had brought fright and quarreling there too, as far as such was possible within the rules of the Order. Dem von Stoffeln machte es bange, daß auch sie ebenso heimgesucht werden möchten wie früher ihr Vieh, und der verstorbene Priester hatte manches geäußert, welches ihm jetzt die Seele aufrührte. |||||anxious||||||||||||||||||||||||stirred Von Stoffeln was fearful lest they themselves might receive such a visitation as had befallen their cattle earlier, and the priest who was now dead had previously said many things which now disturbed his soul. Er hatte ihm manchmal gesagt, daß alles Leid, welches er den Bauren antue, auf ihn zurückfahre, aber er hatte es nie geglaubt, weil er meinte, Gott werde einen Unterschied zu machen wissen zwischen einem Ritter und einem Bauer, hätte er sie doch sonst nicht so verschieden erschaffen. The priest had told him that all the suffering which he inflicted on the peasants would come back upon him; but he had never believed it because he thought God would know how to differentiate between a knight and a peasant, or else surely He would not have created them so differently. Aber jetzt ward ihm doch angst, es gehe nach des Priesters Wort, gab harte Worte seinen Rittern und meinte, es käme jetzt schwere Strafe ihrer leichtfertigen Worte wegen. |||||||||||||||||||||||||careless|| But in spite of this he was now afraid that things might happen as the priest had spoken; he spoke harshly to his knights and expressed the conviction that severe punishment would now befall them on account of their irresponsible words. Die Ritter aber wollten auch nicht schuld sein, und einer schob es dem andern zu, und wenn's auch keiner sagte, so meinten's doch alle, das gehe eigentlich nur den von Stoffeln an, denn wenn man es recht nehme, so sei der an allem schuld. But the knights refused to acknowledge any wrong-doing, the one passed the responsibility to the other, and even if none of them said so, they all thought that this was really von Stoffeln’s affair, for if one looked at the matter straight, it was he who was answerable for everything. Und neben diesem sahen sie einen jungen Polenritter an, der hatte eigentlich die meisten leichtfertigen Worte über das Schloß gesprochen und den von Stoffeln am meisten gereizt zum neuen Bau und vermessenen Schattengange. |||||||Polish knight||||||||||||||||||||||||presumptuous| And after von Stoffeln, there was a young Polish knight whom they looked at askance, since he had in fact uttered the most irresponsible words about the castle and had mostly incited von Stoffeln to new building and to the presumptuous planting of the avenue of trees. Der war noch sehr jung, aber der wildeste von allen, und wenn's eine vermessene Tat galt, so war er voran, er war wie ein Heide und fürchtete weder Gott noch Teufel. |||||||||||||reckless||||||||||||||||| This Pole, though still very young, was the wildest of them all, and if there was a rash deed to be done, he was in the lead; he was like a heathen and feared neither God nor the devil.

Der merkte wohl, was die andern meinten, aber ihm nicht sagen durften, merkte auch ihre heimliche Angst. He noticed clearly enough what the others thought but dared not say to him, and he noticed their secret terror. Darum höhnte er sie und sagte, wenn sie vor einer Spinne sich fürchteten, was sie dann gegen Drachen machen wollten? |mocked|||||||||||||||||| He therefore taunted them and said, if they were afraid of a spider, what did they think they could do against dragons? Dann wappnete er sich gut und ritt ins Tal hinauf, sich vermessend, nicht zurückkehren zu wollen, bis sein Roß die Spinne zertreten, seine Faust sie zerdrückt. |armed||||||||||measuring|||||||||||||| Then he securely buckled on his armour and rode into the valley, swearing presumptuously that he would not return until his horse had trampled down the spider and his own fist had crushed it. Wilde Hunde sprangen um ihn her, der Falke saß ihm auf der Faust, am Sattel hing die Lanze, lustig bäumte sich das Pferd; halb schadenfroh, halb ängstlich sah man ihn aus dem Schlosse reiten und gedachte der nächtlichen Wache auf Bärhegen, wo die Kraft der weltlichen Waffen gegen diesen Feind so schlecht sich bewährt hatte. |||||||falcon||||||||||||reared|||||||||||||||||||||Bear's pasture|||||||||||||| Fierce hounds jumped around him, his falcon perched upon his clenched fist, his lance hung at his saddle, and the horse reared up exuberantly; those in the castle watched him ride off half-spitefully, half-fearfully, remembering the nightly watch on Bärhegen when the force of earthly weapons had proved so poor a defense against such an enemy.