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Easy German, 33: Drei Episoden pro Woche (2)

33: Drei Episoden pro Woche (2)

" Da muss jetzt noch einen Kommentar drunter schreiben, "du hast doch nicht recht, manchmal geht das nicht."

Cari:

[11:04] Nein, okay, Stichtag passt natürlich, wenn's ein Tag ist. Stich… gibt es dann auch eine Stichstunde? Nee, das gibt es nicht.

Manuel:

[11:10] Können wir ja jetzt einführen.

Cari:

[11:11] Stichminute ist 13:25 Uhr.

Manuel:

[11:15] Nee, das gibt es nicht, aber Stichtag gibt es. (Ja.) Das ist gut, okay. Dann ein weiterer Kommentar von Jan aus Sherborn, Massachusetts. Und er sagt, dass es ihm so scheint, als würde man im Deutschen vor allem gerne schimpfen auf Englisch. Und das stimmt, da haben wir gar nicht so richtig drüber geredet, ne? Aber ich glaube, er hat recht.

Cari:

[11:39] Schimpfen auf … nee, da haben wir schon mal drüber geredet, aber ich würde nicht sagen, dass das vor allem so ist, also ich glaube die englischen Wörter, die sind überall in der deutschen Sprache, aber man benutzt gerne beim Schimpfen englische Wörter, weil sie nicht so stark klingen. Darüber haben wir schon mal gesprochen und das ist oft ein Missverständnis zwischen Deutschen und Amerikanern vor allem. In Amerika gibt es ja, in den USA gibt es ja diese starke Doppelmoral, will ich das mal nennen, dass es in einigen Filmen, Serien und Musik — übrigens bei John Oliver auch, das ist mir jetzt die Tage erst aufgefallen, guck mal, dass der, der sagt die ganze Zeit "fuck" in der Sendung — und andere Late-Shows, die können nicht mal, also die können wesentlich weniger schlimme Worte nicht sagen, weil das verboten ist oder dann gepiept wird. Und im Deutschen gibt es das einfach nicht, also es gibt nicht diesen krassen Unterschied zwischen, jemand ist extrem vulgär und jemand ist so korrekt, hat korrekte Sprache und da wird ausgepiept, also im Deutschen gibt es einfach, ich würde mal sagen, einen gesunden Mittelweg. Es ist … es redet jetzt im Fernsehen keiner so, als würde irgendwie, ja, dass man irgendwie hört im Deutschen Fernsehen, "was für eine verfickte Scheiße", das sagt keiner, also auch kein Satiriker … vielleicht manchmal ja, aber nicht so doll. Und deswegen ist das glaube ich im Deutschen ein bisschen so, wenn wir schimpfen wollen, dann übernehmen wir die Wörter aus dem Englischen, weil sie für uns weniger schlimm klingen. Also okay, der kausale Zusammenhang zwischen dem, was ich jetzt gerade gesagt habe, ist jetzt nicht so stark, also das hat nicht unbedingt was miteinander zu tun, aber der erste Punkt ist, es gibt eine unterschiedliche Kultur, in den USA auf jeden Fall und in Deutschland, in Deutschland wird nichts gepiept. Und der zweite ist, dass es einfach so ist, dass Wörter in einen anderen Sprache für dich nicht so stark klingen, also zum Beispiel, das Wort "fuck" klingt für mich nicht so stark wie "ficken", ne?

Manuel:

[13:35] Ja oder "shit". Wir sagen oft "shit" und das klingt eigentlich weniger vulgär oder weniger (Es klingt süß.) schlimm als "scheiße".

Manuel:

[13:43] Also ich glaube sogar, zum Beispiel mein Opa, der sagt auch, der weiß glaube ich nicht so wirklich, dass das Englisch ist oder er will es … also er meint damit nicht das englische Wort, aber er sagt zum Beispiel auch "Schitte" (Schitte, ja.) Schitteböm, Schitteböm.

Cari:

[13:55] Kommt das daher? Kommt das vom englischen "shit"?

Manuel:

[14:00] Nee, wahrscheinlich nicht. Es hat wahrscheinlich den gleichen Ursprung oder? "Scheiße" und "shit", also das hört man ja schon, dass das verwandt ist, aber jedenfalls, wenn wir "shit" sagen, ist das weniger stark als "scheiße". Und übrigens, Amerikaner, wenn die auf Deutsch "scheiße" sagen wollen, weil das Wort ist ja sehr bekannt, dann kriegen die das scharfe "s" immer nicht hin. Die sagen immer scheise, ist dir das schon mal aufgefallen?

Cari:

[14:25] Nee, aber ich kenne auch nicht so viele Amerikaner, die "scheiße" sagen auf Deutsch. Ich glaube die meisten Amerikaner, wenn die fluchen, die fluchen dann auf Englisch weiter oder?

Manuel:

[14:35] Ja, nein, aber die Amerikaner, die so … also ich glaube so die wenigen Wörter, die so allgemein bekannt sind, auch international, sind so "Bratwurst", "Kindergarten" und "scheiße".

Cari:

[14:48] Ja, okay.

Manuel:

[14:50] Okay, wir sind ein bisschen abgedriftet vom Thema, (Leicht, ja.) wie das so unsere Art ist manchmal.

Cari:

[14:56] Oh, da klingelt's. Janusz muss an die Tür. Warte, ich muss das mal eben … ich muss mal eben gucken.

Manuel:

[15:00] Gibt's eine Lieferung?

Cari:

[15:01] Es gibt eine Lieferung.

Manuel:

[15:03] Okay, ich werde das live kommentieren, während Cari schaut, was an der Tür ist. Was ist es wohl für ein Paket? Ist es eine Lieferung? Hat Janusz etwas bestellt?

Cari:

[15:11] Ja, Janusz war schon längst da, Janusz ist, Janusz hat sich einige Sachen bestellt in letzten Tagen. Er ist jetzt ein Haushaltsgeräte-Fan geworden. War er ja eigentlich vorher schon, aber jetzt hat er mal richtig losgelegt und es klingelt hier ständig und dann kommt eine Salatschleuder, eine — wie nennt man das denn — Hexel- oder so Häckselmaschine, wo du so Zwiebeln mit klein machen kannst?

Manuel:

[15:39] Weiß ich nicht, wie man das nennt. Tut mir Leid.

Cari:

[15:42] Ja, also alle möglichen Sachen hat er sich bestellt, deswegen ist Janusz schon im Alert-Zustand. Sobald es klingelt, rennt er an die Tür.

Manuel:

[15:52] Oh man, wir müssen mal eine Folge darüber machen, über Küchengeräte. Haben wir das nicht sogar schon mal?

Cari:

[15:57] Haben wir, wir haben eine Haushaltsgeräte-Folge gemacht, aber vielleicht noch mal speziell Janusz in der Küche, vielleicht so eine Audio-Reportage mit echten Sounds, dann haben wir so "dschn dschn, rrrr". Er hat ja auch einen Mixer. Das hört sich immer ganz experimentell an, wenn da was passiert.

Manuel:

[16:13] Ja das ist auch experimentell, was er da so rein tut in den Mixer.

Cari:

[16:18] Allerdings, der macht sich immer Tee und dann sagt er immer … und dann kreiert er so richtig, wie so ein Chemiker, so zehn verschiedene Gläser mit zehn verschiedenen Farben und probiert dann seine Teemischung und dann markiert er die auch mit unterschiedlichen Farben noch mal so und sagt, "hier, du kannst mal abschmecken" und dann soll ich die probieren, aber meistens ist es immer das Gleiche. Es ist irgendeine Art von Tee und dann wird die so intensiv mit Zitrone zersetzt, dass mir das überhaupt nicht schmeckt, weil ich, ich mag keinen Tee mit Zitrone und für mich riecht das und schmeckt das wie Zitronen-Essig, also wie so ein Putzmittel und das ist, darf ich natürlich nicht sagen, also jetzt auch hier nicht. Manuel, das musst du rausschneiden. Wenn Janusz das hört!

Manuel:

[17:02] Hier wird nichts zensiert, bleibt alles drin.

Cari:

[17:04] Ja, also da könnten wir mal ein eigenes Video oder einen Podcast zu machen, zu Janusz' experimenteller Küche.

Manuel:

[17:10] Okay, Cari, wollen wir noch ein, zwei Fragen machen, bevor wir uns verabschieden?

Cari:

[17:16] Unbedingt, ja.

Eure Fragen

Manuel:

[17:20] Also eine Frage, fand ich ganz interessant, von Marco, also der hat erst mal nämlich sich sehr gefreut, dass er in unserem Podcast erschienen ist, er hatte nämlich nach "und zwar" gefragt, du erinnerst dich? (Ja.) So und der gleiche Marco hat jetzt noch mal eine Nachfrage, eine zweite Frage.

Cari:

[17:39] Ganz schön wiss(ens)begierig, der Marco.

Manuel:

[17:42] Und zwar, nach welchen Kriterien werden die Wörter für unsere Vokabelhilfe entschieden? Und das wollte ich deswegen mal einfach so vorlesen, weil man dazu auch Feedback gerne geben kann. Wir mach… wir zeigen in der Vokabelhilfe ja immer zehn Wörter aus der aktuellen Minute, die gerade gesprochen wird und das sieht man dann live auf seinem Handy, wenn man Mitglied ist und das mit einer entsprechenden App abonniert. So. Und wir zeigen da eigentlich immer die zehn Wörter, die uns am schwierigsten erscheinen und am nützlichsten erscheinen und auch am wichtigsten für den Zusammenhang in dem aktuellen Moment, so.

Cari:

[18:18] Sind ja gleich drei Kriterien.

Manuel:

[18:20] Das sind so die Kriterien, aber das ist natürlich auch ein Bauchgefühl, nach dem wir das machen. Und wenn es da Feedback gibt und Leute andere Vorschläge haben, dann kann man die gerne mal schreiben.

Cari:

[18:35] Manuel, ich bin ganz durcheinander hier mit den ganzen Aufnahmeeinstellungen. Mein Skype spinnt heute rum.

Manuel:

[18:41] Ja?

Cari:

[18:41] Aber es nimmt noch auf, aber es macht mich ganz kirre, dass ständig irgendwas angezeigt wird, dass hier irgendwie die Speaker, der Speaker gechanged hat oder so.

Manuel:

[18:51] Der Speaker hat gechanged?

Cari:

[18:52] Jetzt habe ich hier schon wieder Denglisch benutzt, shame on me, Schande.

Manuel:

[19:01] Toller Deutschlern-Podcast, wo die ganze Zeit nur Englisch gesprochen wird, also …

Cari:

[19:06] Ja, weil mein Skype-Menü — das passiert ja aber tatsächlich oft — mein Skype-Menü ist in Englisch und da werden mir gerade die Worte "changed speaker device", wird mir auf Englisch angezeigt.

Manuel:

[19:17] Ja, das könntest du ja mal live übersetzen.

Cari:

[19:19] Meine Kopfhörer-Einstellung ist gewechselt. So schnell bin ich manchmal im Gehirn nicht, Manuel. Dann bleibt einfach … man nimmt die Sprache, die gerade da ist im Kopf.

Manuel:

[19:31] Das stimmt ja. Okay, eine letzte Frage noch, und zwar … also genau genommen sind es zwei Fragen von Yanis aus Algerien.

Cari:

[19:40] Hallo Yanis.

Manuel:

[19:42] Seine erste Frage ist: "Wie haben die Menschen vor der Geburt von Cari, Manuel und Janusz Deutsch gelernt?"

Cari:

[19:47] Gar nicht!

Manuel:

[19:50] Vielen Dank für dieses Kompliment. Die ernste Frage ist … er möchte sich in Bayern niederlassen und er fragt: "Sprechen die Leute dort überwiegend Deutsch oder Bayerisch?" Das ist schon mal lustig formuliert. "Ist das ein Hindernis für jemanden, der sein Deutsch verbessern will?"

Cari:

[20:08] Ja, Bayerisch ist ja tatsächlich fast wie eine eigene Sprache, das ist auch eine eigene, ein sehr starker Dialekt. Und je nachdem, wo man ist, kann das wie eine eigene Sprache klingen, also ich würde mal sagen, das hängt stark davon ab, wo man in Bayern lebt. (Genau.) Also, es gibt einige größere Städte und in den großen Städten wird durchaus Hochdeutsch gesprochen und auch verstanden, aber es gibt auch einige Leute, also gerade, die auf dem Land leben, die haben Hochdeutsch nie richtig gelernt. Also, die sprechen in ihrem Dialekt und die können sich auch gar nicht anders ausdrücken. Ich würde sagen, man gewöhnt sich daran. Es ist eigentlich ein sehr netter, sehr schöner Dialekt, aber je nachdem, wie tief man geht, also wo man in Bayern ist und wie dörflich die Gegend ist, kann der Dialekt sehr stark ausgeprägt sein. Ich persönlich, also ich persönlich war auch nie … wenn ich nach Bayern fahre, bin ich eigentlich fast immer in großen Städten. Ich war auch jetzt noch nie zum Urlaub irgendwie, ja … wir waren zum Urlaub da, aber da macht man halt so Tagesausflüge auf das Land, in die Berge, an die Seen. Und dass ich irgendwo war für längere Zeit oder auch kurze Zeit, wo man überhaupt, wo ich die Leute nicht verstanden habe und die mich nicht, ist nie vorgekommen, aber die gibt es, also ist gut, dass man weiß, dass es die gibt, aber man sollte auch wissen, dass auch die meisten Deutschen auch mit, also … da nicht hinkommen, also deswegen kommt das ein bisschen darauf an. Wenn er jetzt, wenn Yanis jetzt irgendwo in ein kleines Dorf zieht, dann sollte er vielleicht vorher mal checken, wie die Leute da sprechen.

Manuel:

[21:41] Ja, genau. Aber in München spricht man eigentlich Hochdeutsch, insofern …

Cari:

[21:43] Ja, überall. München ist dann ja auch … und all die großen Städte muss man ja wissen, die haben dann ja auch … da wohnen ja auch Menschen aus ganz Deutschland, also München zum Beispiel ist eine Stadt, wo wahnsinnig viel Industrie ist. Da ist zum Beispiel BMW, da sind andere große Unternehmen angesiedelt aus Deutschland. Und da ziehen dann auch Menschen aus ganz Deutschland hin und dementsprechend wird in der Stadt nicht Bayerisch gesprochen. Man hört zwar mal, vielleicht ein paar andere Wörter wie "Servus" oder "Semmel" oder so etwas, aber man kann da gar nicht Bayrisch sprechen, weil da zu viele Menschen aus ganz Deutschland vermischt leben.

Manuel:

[22:19] Ja und aus der ganzen Welt. Gut, schön.


33: Drei Episoden pro Woche (2)

" Da muss jetzt noch einen Kommentar drunter schreiben, "du hast doch nicht recht, manchmal geht das nicht."

Cari:

[11:04] Nein, okay, Stichtag passt natürlich, wenn's ein Tag ist. Stich… gibt es dann auch eine Stichstunde? Nee, das gibt es nicht.

Manuel:

[11:10] Können wir ja jetzt einführen.

Cari:

[11:11] Stichminute ist 13:25 Uhr.

Manuel:

[11:15] Nee, das gibt es nicht, aber Stichtag gibt es. (Ja.) Das ist gut, okay. Dann ein weiterer Kommentar von Jan aus Sherborn, Massachusetts. Und er sagt, dass es ihm so scheint, als würde man im Deutschen vor allem gerne schimpfen auf Englisch. Und das stimmt, da haben wir gar nicht so richtig drüber geredet, ne? Aber ich glaube, er hat recht.

Cari:

[11:39] Schimpfen auf … nee, da haben wir schon mal drüber geredet, aber ich würde nicht sagen, dass das vor allem so ist, also ich glaube die englischen Wörter, die sind überall in der deutschen Sprache, aber man benutzt gerne beim Schimpfen englische Wörter, weil sie nicht so stark klingen. Darüber haben wir schon mal gesprochen und das ist oft ein Missverständnis zwischen Deutschen und Amerikanern vor allem. In Amerika gibt es ja, in den USA gibt es ja diese starke Doppelmoral, will ich das mal nennen, dass es in einigen Filmen, Serien und Musik — übrigens bei John Oliver auch, das ist mir jetzt die Tage erst aufgefallen, guck mal, dass der, der sagt die ganze Zeit "fuck" in der Sendung — und andere Late-Shows, die können nicht mal, also die können wesentlich weniger schlimme Worte nicht sagen, weil das verboten ist oder dann gepiept wird. Und im Deutschen gibt es das einfach nicht, also es gibt nicht diesen krassen Unterschied zwischen, jemand ist extrem vulgär und jemand ist so korrekt, hat korrekte Sprache und da wird ausgepiept, also im Deutschen gibt es einfach, ich würde mal sagen, einen gesunden Mittelweg. Es ist … es redet jetzt im Fernsehen keiner so, als würde irgendwie, ja, dass man irgendwie hört im Deutschen Fernsehen, "was für eine verfickte Scheiße", das sagt keiner, also auch kein Satiriker … vielleicht manchmal ja, aber nicht so doll. Und deswegen ist das glaube ich im Deutschen ein bisschen so, wenn wir schimpfen wollen, dann übernehmen wir die Wörter aus dem Englischen, weil sie für uns weniger schlimm klingen. Also okay, der kausale Zusammenhang zwischen dem, was ich jetzt gerade gesagt habe, ist jetzt nicht so stark, also das hat nicht unbedingt was miteinander zu tun, aber der erste Punkt ist, es gibt eine unterschiedliche Kultur, in den USA auf jeden Fall und in Deutschland, in Deutschland wird nichts gepiept. Und der zweite ist, dass es einfach so ist, dass Wörter in einen anderen Sprache für dich nicht so stark klingen, also zum Beispiel, das Wort "fuck" klingt für mich nicht so stark wie "ficken", ne?

Manuel:

[13:35] Ja oder "shit". Wir sagen oft "shit" und das klingt eigentlich weniger vulgär oder weniger (Es klingt süß.) schlimm als "scheiße".

Manuel:

[13:43] Also ich glaube sogar, zum Beispiel mein Opa, der sagt auch, der weiß glaube ich nicht so wirklich, dass das Englisch ist oder er will es … also er meint damit nicht das englische Wort, aber er sagt zum Beispiel auch "Schitte" (Schitte, ja.) Schitteböm, Schitteböm.

Cari:

[13:55] Kommt das daher? Kommt das vom englischen "shit"?

Manuel:

[14:00] Nee, wahrscheinlich nicht. Es hat wahrscheinlich den gleichen Ursprung oder? "Scheiße" und "shit", also das hört man ja schon, dass das verwandt ist, aber jedenfalls, wenn wir "shit" sagen, ist das weniger stark als "scheiße". Und übrigens, Amerikaner, wenn die auf Deutsch "scheiße" sagen wollen, weil das Wort ist ja sehr bekannt, dann kriegen die das scharfe "s" immer nicht hin. Die sagen immer scheise, ist dir das schon mal aufgefallen?

Cari:

[14:25] Nee, aber ich kenne auch nicht so viele Amerikaner, die "scheiße" sagen auf Deutsch. Ich glaube die meisten Amerikaner, wenn die fluchen, die fluchen dann auf Englisch weiter oder?

Manuel:

[14:35] Ja, nein, aber die Amerikaner, die so … also ich glaube so die wenigen Wörter, die so allgemein bekannt sind, auch international, sind so "Bratwurst", "Kindergarten" und "scheiße".

Cari:

[14:48] Ja, okay.

Manuel:

[14:50] Okay, wir sind ein bisschen abgedriftet vom Thema, (Leicht, ja.) wie das so unsere Art ist manchmal.

Cari:

[14:56] Oh, da klingelt's. Janusz muss an die Tür. Warte, ich muss das mal eben … ich muss mal eben gucken.

Manuel:

[15:00] Gibt's eine Lieferung?

Cari:

[15:01] Es gibt eine Lieferung.

Manuel:

[15:03] Okay, ich werde das live kommentieren, während Cari schaut, was an der Tür ist. Was ist es wohl für ein Paket? Ist es eine Lieferung? Hat Janusz etwas bestellt?

Cari:

[15:11] Ja, Janusz war schon längst da, Janusz ist, Janusz hat sich einige Sachen bestellt in letzten Tagen. Er ist jetzt ein Haushaltsgeräte-Fan geworden. War er ja eigentlich vorher schon, aber jetzt hat er mal richtig losgelegt und es klingelt hier ständig und dann kommt eine Salatschleuder, eine — wie nennt man das denn — Hexel- oder so Häckselmaschine, wo du so Zwiebeln mit klein machen kannst?

Manuel:

[15:39] Weiß ich nicht, wie man das nennt. Tut mir Leid.

Cari:

[15:42] Ja, also alle möglichen Sachen hat er sich bestellt, deswegen ist Janusz schon im Alert-Zustand. Sobald es klingelt, rennt er an die Tür.

Manuel:

[15:52] Oh man, wir müssen mal eine Folge darüber machen, über Küchengeräte. Haben wir das nicht sogar schon mal?

Cari:

[15:57] Haben wir, wir haben eine Haushaltsgeräte-Folge gemacht, aber vielleicht noch mal speziell Janusz in der Küche, vielleicht so eine Audio-Reportage mit echten Sounds, dann haben wir so "dschn dschn, rrrr". Er hat ja auch einen Mixer. Das hört sich immer ganz experimentell an, wenn da was passiert.

Manuel:

[16:13] Ja das ist auch experimentell, was er da so rein tut in den Mixer.

Cari:

[16:18] Allerdings, der macht sich immer Tee und dann sagt er immer … und dann kreiert er so richtig, wie so ein Chemiker, so zehn verschiedene Gläser mit zehn verschiedenen Farben und probiert dann seine Teemischung und dann markiert er die auch mit unterschiedlichen Farben noch mal so und sagt, "hier, du kannst mal abschmecken" und dann soll ich die probieren, aber meistens ist es immer das Gleiche. Es ist irgendeine Art von Tee und dann wird die so intensiv mit Zitrone zersetzt, dass mir das überhaupt nicht schmeckt, weil ich, ich mag keinen Tee mit Zitrone und für mich riecht das und schmeckt das wie Zitronen-Essig, also wie so ein Putzmittel und das ist, darf ich natürlich nicht sagen, also jetzt auch hier nicht. Manuel, das musst du rausschneiden. Wenn Janusz das hört!

Manuel:

[17:02] Hier wird nichts zensiert, bleibt alles drin.

Cari:

[17:04] Ja, also da könnten wir mal ein eigenes Video oder einen Podcast zu machen, zu Janusz' experimenteller Küche.

Manuel:

[17:10] Okay, Cari, wollen wir noch ein, zwei Fragen machen, bevor wir uns verabschieden?

Cari:

[17:16] Unbedingt, ja.

Eure Fragen

Manuel:

[17:20] Also eine Frage, fand ich ganz interessant, von Marco, also der hat erst mal nämlich sich sehr gefreut, dass er in unserem Podcast erschienen ist, er hatte nämlich nach "und zwar" gefragt, du erinnerst dich? (Ja.) So und der gleiche Marco hat jetzt noch mal eine Nachfrage, eine zweite Frage.

Cari:

[17:39] Ganz schön wiss(ens)begierig, der Marco.

Manuel:

[17:42] Und zwar, nach welchen Kriterien werden die Wörter für unsere Vokabelhilfe entschieden? Und das wollte ich deswegen mal einfach so vorlesen, weil man dazu auch Feedback gerne geben kann. Wir mach… wir zeigen in der Vokabelhilfe ja immer zehn Wörter aus der aktuellen Minute, die gerade gesprochen wird und das sieht man dann live auf seinem Handy, wenn man Mitglied ist und das mit einer entsprechenden App abonniert. So. Und wir zeigen da eigentlich immer die zehn Wörter, die uns am schwierigsten erscheinen und am nützlichsten erscheinen und auch am wichtigsten für den Zusammenhang in dem aktuellen Moment, so.

Cari:

[18:18] Sind ja gleich drei Kriterien.

Manuel:

[18:20] Das sind so die Kriterien, aber das ist natürlich auch ein Bauchgefühl, nach dem wir das machen. Und wenn es da Feedback gibt und Leute andere Vorschläge haben, dann kann man die gerne mal schreiben.

Cari:

[18:35] Manuel, ich bin ganz durcheinander hier mit den ganzen Aufnahmeeinstellungen. Mein Skype spinnt heute rum.

Manuel:

[18:41] Ja?

Cari:

[18:41] Aber es nimmt noch auf, aber es macht mich ganz kirre, dass ständig irgendwas angezeigt wird, dass hier irgendwie die Speaker, der Speaker gechanged hat oder so.

Manuel:

[18:51] Der Speaker hat gechanged?

Cari:

[18:52] Jetzt habe ich hier schon wieder Denglisch benutzt, shame on me, Schande.

Manuel:

[19:01] Toller Deutschlern-Podcast, wo die ganze Zeit nur Englisch gesprochen wird, also …

Cari:

[19:06] Ja, weil mein Skype-Menü — das passiert ja aber tatsächlich oft — mein Skype-Menü ist in Englisch und da werden mir gerade die Worte "changed speaker device", wird mir auf Englisch angezeigt.

Manuel:

[19:17] Ja, das könntest du ja mal live übersetzen.

Cari:

[19:19] Meine Kopfhörer-Einstellung ist gewechselt. So schnell bin ich manchmal im Gehirn nicht, Manuel. Dann bleibt einfach … man nimmt die Sprache, die gerade da ist im Kopf.

Manuel:

[19:31] Das stimmt ja. Okay, eine letzte Frage noch, und zwar … also genau genommen sind es zwei Fragen von Yanis aus Algerien.

Cari:

[19:40] Hallo Yanis.

Manuel:

[19:42] Seine erste Frage ist: "Wie haben die Menschen vor der Geburt von Cari, Manuel und Janusz Deutsch gelernt?"

Cari:

[19:47] Gar nicht!

Manuel:

[19:50] Vielen Dank für dieses Kompliment. Die ernste Frage ist … er möchte sich in Bayern niederlassen und er fragt: "Sprechen die Leute dort überwiegend Deutsch oder Bayerisch?" Das ist schon mal lustig formuliert. "Ist das ein Hindernis für jemanden, der sein Deutsch verbessern will?"

Cari:

[20:08] Ja, Bayerisch ist ja tatsächlich fast wie eine eigene Sprache, das ist auch eine eigene, ein sehr starker Dialekt. Und je nachdem, wo man ist, kann das wie eine eigene Sprache klingen, also ich würde mal sagen, das hängt stark davon ab, wo man in Bayern lebt. (Genau.) Also, es gibt einige größere Städte und in den großen Städten wird durchaus Hochdeutsch gesprochen und auch verstanden, aber es gibt auch einige Leute, also gerade, die auf dem Land leben, die haben Hochdeutsch nie richtig gelernt. Also, die sprechen in ihrem Dialekt und die können sich auch gar nicht anders ausdrücken. Ich würde sagen, man gewöhnt sich daran. Es ist eigentlich ein sehr netter, sehr schöner Dialekt, aber je nachdem, wie tief man geht, also wo man in Bayern ist und wie dörflich die Gegend ist, kann der Dialekt sehr stark ausgeprägt sein. Ich persönlich, also ich persönlich war auch nie … wenn ich nach Bayern fahre, bin ich eigentlich fast immer in großen Städten. Ich war auch jetzt noch nie zum Urlaub irgendwie, ja … wir waren zum Urlaub da, aber da macht man halt so Tagesausflüge auf das Land, in die Berge, an die Seen. Und dass ich irgendwo war für längere Zeit oder auch kurze Zeit, wo man überhaupt, wo ich die Leute nicht verstanden habe und die mich nicht, ist nie vorgekommen, aber die gibt es, also ist gut, dass man weiß, dass es die gibt, aber man sollte auch wissen, dass auch die meisten Deutschen auch mit, also … da nicht hinkommen, also deswegen kommt das ein bisschen darauf an. Wenn er jetzt, wenn Yanis jetzt irgendwo in ein kleines Dorf zieht, dann sollte er vielleicht vorher mal checken, wie die Leute da sprechen.

Manuel:

[21:41] Ja, genau. Aber in München spricht man eigentlich Hochdeutsch, insofern …

Cari:

[21:43] Ja, überall. München ist dann ja auch … und all die großen Städte muss man ja wissen, die haben dann ja auch … da wohnen ja auch Menschen aus ganz Deutschland, also München zum Beispiel ist eine Stadt, wo wahnsinnig viel Industrie ist. Da ist zum Beispiel BMW, da sind andere große Unternehmen angesiedelt aus Deutschland. Und da ziehen dann auch Menschen aus ganz Deutschland hin und dementsprechend wird in der Stadt nicht Bayerisch gesprochen. Man hört zwar mal, vielleicht ein paar andere Wörter wie "Servus" oder "Semmel" oder so etwas, aber man kann da gar nicht Bayrisch sprechen, weil da zu viele Menschen aus ganz Deutschland vermischt leben.

Manuel:

[22:19] Ja und aus der ganzen Welt. Gut, schön.