Die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg - Die Bipolaren Welt
Heute schauen wir uns die Grundzüge von Deutschland von 1945 bis 1990 an.
Spoiler: Es wird geteilt!
Abfahrt!
1945 bis 1949: Besatzungszonen, Währungsreform,
1945 sind die Kämpfe vorbei.
Auf der Potsdamer Konferenz treffen sich die drei großen Hauptalliierten um die Lage zu
besprechen:
England, USA, und Sowjetunion.
Zum einen bekommt Russland Ostpreußen, Zumindest den nördlichen Teil davon, das haben sie
heute noch als Kaliningrad.
Und Polen bekommt Gebiete östlich von Oder und Neiße, auch das gehört heute noch zu
Polen.
Die zwei Dinge waren auf der Konferenz aber mehr oder weniger vorläufig und umstritten.
Noch spannender ist, dass Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt wird.
Es gibt eine englische Besatzungszone, eine französische Besatzungszone, eine amerikanische
Besatzungszone, und eine sowjetische Besatzungszone.
Genauso gibt es einen englischen, französischen, amerikanische und sowjetischen Sektor in Berlin.
Man muss sagen, auf der Konferenz von Potsdam scheitert eine gemeinsame Besatzungspolitik
für Deutschland.
Die Westmächte können sich nicht mit der Sowjetunion einigen.
Und der Kalte Krieg steht quasi in den Startlöchern.
In der sowjetischen Besatzungszone werden schon Maßnahmen durchgeführt, um Alltag,
Wirtschaft und Politik kommunistischer zu gestalten.
Zum Beispiel die Verstaatlichung von vielen Betrieben.
Und die SPD und KPD werden gezwungen sich zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
SED zu vereinigen.
Die Westzonen und die Ostzone entwickeln sich also auseinander.
Das Scheitern einer gemeinsamen Besatzungspolitik führt letztendlich dazu, dass Deutschland
über 40 Jahre lang geteilt sein wird.
USA und England entschließen sich zu einer gemeinsamen Politik in ihren Zonen.
Eigentlich gab es ganz andere Pläne für Deutschland, aber wegen dem Kalten Krieg werden
die jetzt verworfen.
Die USA planen einen starken westlichen Teil von Deutschland, die spätere Bundesrepublik
Deutschland.
Das ist die sogenannte Weststaatslösung, da drängen die USA richtig drauf.
Als Schutz gegen die sowjetische Bedrohung aus dem Osten.
Merkt euch dazu Währungsreform und Berlin-Blockade.
1948 gibt es in Westdeutschland eine Währungsreform, es wird die Deutsche Mark, besser bekannt
als D-Mark, eingeführt.
Als Antwort darauf sperrt die Sowjetunion alle Zufahrtswege nach West-Berlin.
Die USA müssen West-Berlin mit Flugzeugen versorgen.
Außerdem wird eine eigene Währung, die Ostmark, eingeführt.
Die Berlin-Blockade fördert im Endeffekt die Weststaatslösung.
Am 23.05.1949 wird im Westen die Bundesrepublik Deutschland BRD gegründet.
Am 07.10.1949 wird im Osten die Deutsche Demokratische Republik DDR gegründet.
Damit ist die Teilung Deutschlands komplett.
DDR bricht zusammen
Die erste Bundesregierung in der BRD hat zwei Ziele: Wiedererlangung der Souveränität
und die Wiedervereinigung Deutschlands.
Die Wiedervereinigung muss aber zurückgestellt werden.
Zuerst muss die BRD unter Adenauer sich richtung Westen integrieren, um sich das Vertrauen
der Westmächte zu holen.
Um so erstmal die Souveränität des eigenen Staates wieder zu gewinnen.
1955 ist das gelungen: Die BRD erlangt weitgehende Souveränität.
Es beginnt zum Beispiel auch der Aufbau der Bundeswehr im Rahmen der NATO.
In den 1950ern kommt es, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit den USA, zu einem krassen
wirtschaftlichen Aufschwung in der BRD.
In der DDR sieht's schlechter aus.
Die Führung durch das SED-Regime wird der Bevölkerung aufgezwungen.
Ein Typ namens Walter Ulbricht steht an der Spitze des Zentralkomitees der SED.
Unter ihm wird die Herrschaft der SED immer stärker ausgebaut.
1953 kommt es, unter anderem wegen zu hohen Arbeitszeiten die abverlangt werden, in rund
300 Städten in der DDR zu einem Volksaufstand.
Die SED-Führung wird aber nicht gestürzt, denn sowjetische Truppen und Panzer schlagen
den Aufstand brutal nieder.
Die Sowjetunion zeigt also, dass sie ihre Vorherrschaft im Ostblock auf keinsten in
Frage stellen lässt: Alles bleibt kommunistisch in ihrem Sinne.
Nach dem Aufstand verbessert sich die wirtschaftliche Lage und der Lebensstandard in der DDR.
1955 wird der Kriegszustand seitens der Sowjetunion beendet und die DDR bekommt deutlich mehr
Souveränität.
Problem ist: Viele Leute haben mehr bock auf die BRD.
Das System ist freier, es gibt mehr Demokratie, und der Lebensstandard ist wegen dem Wirtschaftswunder
viel besser.
Die innerdeutsche Grenze ist eigentlich zu.
In Berlin fliehen aber noch viele Leute in den Westen, da ist quasi das Schlupfloch.
Das wird auch Abstimmung mit Füßen genannt, man verpisst sich und zeigt so, dass man gegen
die SED stimmt.
Um das zu stoppen, wird 1961 die Berliner Mauer gebaut.
Danach müssen sich SED-System und Bevölkerung mehr arrangieren.
Von 1961 bis 1970 wächst in der DDR die Wirtschaft und der Lebensstandard erhöht sich -die BRD
ist aber noch weeeeit vorne.
1971 wird Erich Honecker die neue Führungsspitze bei der SED.
Der erkennt die Führungsrolle der Sowjetunion komplett an.
In den 1970er Jahren kann sich die DDR weiter stabilisieren und ist schon ein recht modernes
Land.
Sie bleibt aber immer noch sehr weit hinter der BRD zurück.
Außenpolitisch betreibt die DDR eine Abgrenzungspolitik, schließt aber verschiedene Verträge mit
der BRD.
Zum Beispiel bekommt die DDR Anfang der 1980er hohe Kredite von der Bundesrepublik, und baut
im Gegenzug Selbstschussanlagen und Minenfelder an der innerdeutschen Grenze ab.
Insgesamt nimmt die Kritik am System in der DDR weiter zu.
Außerdem hat man besseren Zugang zu westlichen Medien, und es gibt Reiseverkehr von der BRD
in die DDR.
In den 1980ern bleibt die Wirtschaft krisenanfällig, man wird politisch bevormundet, und weiß
nicht so recht auf was man sich einzustellen hat als DDR-Bürger.
Und nebenan in der BRD läuft's viel viel besser.
Deswegen wächst der Gegensatz zwischen der Bevölkerung und der SED-Führung immer weiter.
1985 wird in der Sowjetunion Gorbatschow als Generalsekretär gewählt, damit kommt Schwung
in die Sache.
In der Sowjetunion gibt's jetzt nämlich Reformversuche, und das lässt die Bevölkerung
in der DDR hoffen.
Aber die DDR-Führung bleibt hart, und grenzt sich mehr von der Sowjetunion ab.
Dadurch, dass trotz Gorbatschow die SED keine Reformen vornimmt, ist die Bevölkerung riiichtig abgefackt.
Im Mai 1989 geht's dann bisschen ab.
In Ungarn gab es Reformen, und die Grenzbefestigung zu Österreich ist abgebaut.
Das gleiche passiert später in der Tschechoslowakei.
So fliehen mega viele DDR Bürger raus aus dem Ostblock in die BRD, also man reist zum
Beispiel von der DDR in die Tschechoslowakei und dann über die Grenze.
Am 09.10. gibt's in Leipzig ne Großdemonstration mit rund 70 000 Menschen.
Erich Honecker tritt zurück, sein Nachfolger wird Egon Krenz.
Die Lage kann aber nicht mehr gehalten werden: Am 09.11.1989 wird die Berliner Mauer geöffnet.
Die SED-Führung wird gestürzt.
Es gibt ne Übergangsphase, dann finden 1990 die ersten freien Wahlen in der DDR statt.
Dat Ergebnis ist eine Regierung unter Lothar de Maizière von der CDU.
Die neue Regierung handelt mit der BRD-Regierung unter Helmut Kohl die Einzelheiten der Wiedervereinigung
aus.
Am 03.10.1990 wird Deutschland Wiedervereinigt.
Die DDR tritt nämlich der Bundesrepublik Deutschland bei.
Deswegen heißt's auch “Neue Bundesländer”. Jetzt sind wir aber erstmal durch.
Vergesst nicht folgende Punkte:
Sowjetische Maßnahmen in der Ostzone plus USA wollen starken Weststaat.
Ergebnis: 1949 Gründung der BRD und DDR.
BRD: Westintegration, Wirtschaftswunder.
DDR: Dauerkrisen im Vergleich zur BRD in Wirtschaft, Politik, Lebensstandard.
09.11.1989 Fall der Berliner Mauer, Sturz der SED-Führung.
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