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2020-2 Video lessons from YouTube, Virologe Alexander Kekulé: Wie gefährlich ist das Corona-Virus? | quer vom BR

Virologe Alexander Kekulé: Wie gefährlich ist das Corona-Virus? | quer vom BR

Die größte Gefahr, die derzeit von Hunden ausgeht, ist,

dass man mit ihnen Gassi gehen muss.

Da muss man auf die Straße gehen.

Und dann kann man sich infizieren, mit Corona.

Der Virologe Alexander Kekulé, der jetzt bei mir zu Gast ist,

der hat schon ganz zu Anfang davor gewarnt,

dass es deutlich gefährlicher ist als die Influenza.

Am Anfang hat man gesagt:

Das ist wie eine normale Grippe, so schlimm ist das nicht.

Es scheint schlimmer zu sein, wie viel schlimmer?

Es ist klar, dass die Erkrankung

wesentlich gefährlicher ist als die Grippe.

Man muss davon ausgehen, dass zehnmal so häufig

Menschen daran sterben als bei der Grippe.

Das ist ein ernster Unterschied.

Wie geht es bei uns weiter?

Es gibt immer mehr Infizierte,

auch bei uns in Deutschland.

Noch ist es im Rahmen.

Haben wir bald so Zustände wie in Italien,

wo ganze Regionen abgesperrt werden?

Das müssen wir unbedingt verhindern.

Die Absperrung ist psychologisch schlecht

und bringt auch epidemologisch nicht viel.

Wir müssen verhindern, dass es viele Fälle sind.

Das müssen wir machen, indem wir jetzt jeden testen,

der schwer krank ist mit Grippe.

Sofort testen.

Auch Menschen, die aus Italien eingereist sind.

Mit einem Bluttest?

Da macht man einen Abstrich aus dem Hals.

Die Eingereisten aus Italien, die müssen unmittelbar wissen:

Sobald ich irgendwelche Symptome habe,

muss ich mich beim Arzt melden und testen lassen.

Nur da kriegen wir ein Bild,

wo im Moment Infektionen im Land sind.

Und dann müssen die Infizierten zu Hause bleiben.

Wie gefährlich ist es für die?

Wichtig ist, dass nur 20% richtig krank werden.

80% haben ganz leichte Symptome,

leichter als bei einer normalen Erkältung.

Das ist auch ein Problem bei der Erkrankung.

Denn die sind alle ansteckend.

Die 20%, die krank sind, von denen kommt ein Teil ins Krankenhaus.

5% von allen, die krank sind, müssen auf die Intensivstation.

Da besteht große Gefahr für das Krankenhauspersonal.

Das Personal ist, solange wir eine kleine Zahl von Patienten haben,

natürlich top ausgestattet.

Das haben wir hier in München gesehen:

Die Raumstation, in der die behandelt werden.

Da haben wir aber nicht so viele Plätze.

Wenn wir mehrere Fälle in Deutschland haben,

dann müssen ganz normale Krankenhausstationen die behandeln.

Ganz normale Schwestern, Pfleger, Ärzte,

die sich um hochinfektiöse Patienten kümmern müssen.

Aber die sind doch ausgerüstet mit Material, um sich zu schützen?

Nein.

Die haben das nur ein paar Mal im Leben trainiert.

Das machen die nicht dauernd.

Die brauchen spezielle Schutzmasken dafür, Infektionsschutzmasken,

die wir normalerweise nicht alle in großer Menge in der Kiste haben.

Und die in Deutschland im Moment ausverkauft sind.

Die Krankenhäuser kriegen die nicht mal schnell.

Da muss man sehen, wie man improvisiert.

War man da zu blauäugig?

Hat man da nichtfrüh genug gesagt, dass man die lieber im Land behält,

bevor die nach China verkauft werden?

Ich gehörte zu denen, die davor gewarnt haben,

das zu unterschätzen.

Ich glaube schon, die Regierung hätte sagen können:

Wir brauchen für den Staat für alle Fälle einen Teil der Masken.

Die sind in China ja nicht nur in Krankenhäusern.

Das sind ganz normale Personen, die sich die gekauft haben,

die sie nicht unbedingt bräuchten.

Wir sind in Deutschland in einem Stadium,

wo man die Ausbreitung noch begrenzen kann.

Sie sind der Experte.

Wann wissen wir, ob wir das hingekriegt haben?

Wenn wir Gas geben, haben wir noch eine Chance, das hinzukriegen.

Das, was uns helfen kann, ist übrigens der Sommer.

Wenn's wärmer wird, wollen die Viren sich nicht mehr so verbreiten.

Darauf hoffe ich.

Bis dahin müssen wir Zeit kaufen.

Ob wir italienische Verhältnisse kriegen,

das wird sich in den nächsten 3 Wochen entscheiden,

ob es nach oben oder unten geht.

Kann auch sein, dass in 3 Tagen ein Riesenausbruch ist.

Was heißt das?

Hunderte, Tausende?

Unsere Grenze ist ca. bei 200 Fällen auf einem Haufen.

Da können wir nicht mehr durch Nachverfolgung,

Kontakte identifizieren, isolieren, Quarantäne,

was ja alles nicht wehtut, so kommen wir da nicht weiter.

Da müssen wir anfangen, Regionen abzusperren, wie in Italien.

Das will ich nicht erleben.

- Ich auch nicht.

Drücken wir uns die Daumen, dass das nicht passiert.

Danke, dass Sie da waren.

- Sehr gerne.


Virologe Alexander Kekulé: Wie gefährlich ist das Corona-Virus? | quer vom BR

Die größte Gefahr, die derzeit von Hunden ausgeht, ist,

dass man mit ihnen Gassi gehen muss.

Da muss man auf die Straße gehen.

Und dann kann man sich infizieren, mit Corona.

Der Virologe Alexander Kekulé, der jetzt bei mir zu Gast ist,

der hat schon ganz zu Anfang davor gewarnt,

dass es deutlich gefährlicher ist als die Influenza.

Am Anfang hat man gesagt:

Das ist wie eine normale Grippe, so schlimm ist das nicht.

Es scheint schlimmer zu sein, wie viel schlimmer?

Es ist klar, dass die Erkrankung

wesentlich gefährlicher ist als die Grippe.

Man muss davon ausgehen, dass zehnmal so häufig

Menschen daran sterben als bei der Grippe.

Das ist ein ernster Unterschied.

Wie geht es bei uns weiter?

Es gibt immer mehr Infizierte,

auch bei uns in Deutschland.

Noch ist es im Rahmen.

Haben wir bald so Zustände wie in Italien,

wo ganze Regionen abgesperrt werden?

Das müssen wir unbedingt verhindern.

Die Absperrung ist psychologisch schlecht

und bringt auch epidemologisch nicht viel.

Wir müssen verhindern, dass es viele Fälle sind.

Das müssen wir machen, indem wir jetzt jeden testen,

der schwer krank ist mit Grippe.

Sofort testen.

Auch Menschen, die aus Italien eingereist sind.

Mit einem Bluttest?

Da macht man einen Abstrich aus dem Hals.

Die Eingereisten aus Italien, die müssen unmittelbar wissen:

Sobald ich irgendwelche Symptome habe,

muss ich mich beim Arzt melden und testen lassen.

Nur da kriegen wir ein Bild,

wo im Moment Infektionen im Land sind.

Und dann müssen die Infizierten zu Hause bleiben.

Wie gefährlich ist es für die?

Wichtig ist, dass nur 20% richtig krank werden.

80% haben ganz leichte Symptome,

leichter als bei einer normalen Erkältung.

Das ist auch ein Problem bei der Erkrankung.

Denn die sind alle ansteckend.

Die 20%, die krank sind, von denen kommt ein Teil ins Krankenhaus.

5% von allen, die krank sind, müssen auf die Intensivstation.

Da besteht große Gefahr für das Krankenhauspersonal.

Das Personal ist, solange wir eine kleine Zahl von Patienten haben,

natürlich top ausgestattet.

Das haben wir hier in München gesehen:

Die Raumstation, in der die behandelt werden.

Da haben wir aber nicht so viele Plätze.

Wenn wir mehrere Fälle in Deutschland haben,

dann müssen ganz normale Krankenhausstationen die behandeln.

Ganz normale Schwestern, Pfleger, Ärzte,

die sich um hochinfektiöse Patienten kümmern müssen.

Aber die sind doch ausgerüstet mit Material, um sich zu schützen?

Nein.

Die haben das nur ein paar Mal im Leben trainiert.

Das machen die nicht dauernd.

Die brauchen spezielle Schutzmasken dafür, Infektionsschutzmasken,

die wir normalerweise nicht alle in großer Menge in der Kiste haben.

Und die in Deutschland im Moment ausverkauft sind.

Die Krankenhäuser kriegen die nicht mal schnell.

Da muss man sehen, wie man improvisiert.

War man da zu blauäugig?

Hat man da nichtfrüh genug gesagt, dass man die lieber im Land behält,

bevor die nach China verkauft werden?

Ich gehörte zu denen, die davor gewarnt haben,

das zu unterschätzen.

Ich glaube schon, die Regierung hätte sagen können:

Wir brauchen für den Staat für alle Fälle einen Teil der Masken.

Die sind in China ja nicht nur in Krankenhäusern.

Das sind ganz normale Personen, die sich die gekauft haben,

die sie nicht unbedingt bräuchten.

Wir sind in Deutschland in einem Stadium,

wo man die Ausbreitung noch begrenzen kann.

Sie sind der Experte.

Wann wissen wir, ob wir das hingekriegt haben?

Wenn wir Gas geben, haben wir noch eine Chance, das hinzukriegen.

Das, was uns helfen kann, ist übrigens der Sommer.

Wenn's wärmer wird, wollen die Viren sich nicht mehr so verbreiten.

Darauf hoffe ich.

Bis dahin müssen wir Zeit kaufen.

Ob wir italienische Verhältnisse kriegen,

das wird sich in den nächsten 3 Wochen entscheiden,

ob es nach oben oder unten geht.

Kann auch sein, dass in 3 Tagen ein Riesenausbruch ist.

Was heißt das?

Hunderte, Tausende?

Unsere Grenze ist ca. bei 200 Fällen auf einem Haufen.

Da können wir nicht mehr durch Nachverfolgung,

Kontakte identifizieren, isolieren, Quarantäne,

was ja alles nicht wehtut, so kommen wir da nicht weiter.

Da müssen wir anfangen, Regionen abzusperren, wie in Italien.

Das will ich nicht erleben.

- Ich auch nicht.

Drücken wir uns die Daumen, dass das nicht passiert.

Danke, dass Sie da waren.

- Sehr gerne.