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Youtube-Lektionen - April 2020, Magenverkleinerung: Sie kann nie wieder normal essen I reporter

Magenverkleinerung: Sie kann nie wieder normal essen I reporter

Dina: Das ist meine Chance, so ein bisschen

irgendwie, auf ein zweites Leben kann man so sagen.

Weil wenn ich so weiter

leben würde, dann würde es nicht mehr so

lange dauern.

142,1 kg.

Saadet: Dina wiegt über 140 Kilogramm auf 1,60 Meter

und ist damit so stark übergewichtig,

dass ihr quasi nur eine Magenverkleinerung

beim Abnehmen helfen kann.

Die steht morgen an. Wir sind jetzt

gerade noch spazieren im Wald, um vor der

OP so ein bisschen runter zu kommen,

dann geht es auf ins Krankenhaus.

Aber ist so eine Magenverkleinerung

tatsächlich eine Abnehm-Garantie und bringt

diese Operation der Dina dann am Ende wirklich was?

S: Hallo, Saadet! D: Dina, Hi!

S: Danke, dass du dir die Zeit nimmst! D: Sehr gerne doch.

S: Ja, wollen wir direkt los? D: Ja gerne.

S: Perfekt. Wie aufgeregt bist du denn gerade?

D: Ja ich hoffe einfach, dass hat alles gut geht mit der Wundheilung, mit dem Trinken dann,

weil das ganz anders ist, wie ich es halt

gewohnt bin und alles. Das hoffe ich vor allem, dass das klappt.

Klar, die OP hat halt

Risiken, aber wenn du überlegst was das

für ein Risiko ist im Vergleich dazu wenn ich es

nicht mache. Wie ich dann vielleicht in zehn

Jahren dastehe.

Da muss ich sagen, da habe ich vor der

Zukunft viel mehr Angst als vor der OP. Ganz ehrlich.

S: Was denkst du denn würde

passieren wenn du die OP nicht machen würdest.

D: Wenn ich die nicht machen würde,

würde ich weiter kontinuierlich zunehmen

und dann ist halt einfach so, dass ich

irgendwann nicht mehr laufen kann, irgendwann

nicht mehr arbeiten kann und irgendwann hast

du dann gar kein Leben mehr.

Das ist meine Chance ein bisschen

irgendwie auch auf ein zweites Leben kann man so sagen.

Weil das erste Leben ist

eigentlich so, für mich schon

so ein bisschen abgeschlossen, weil wenn ich

so weiterleben würde, dann würde es nicht

mehr so lange dauern.

S: Aber ganz schön heftig das so zu sagen. Du bist 25 Jahre alt

und bringst das so krass auf den Punkt.

D: Ja.

S: Du hast uns ja in unserer letzten

Reportage erzählt, dass eine

Magenverkleinerung wirklich die

allerletzte Option ist, die du irgendwie in

betracht ziehst. Jetzt sind wir gleich

im Krankenhaus. Warum hast du dich

jetzt dafür entschieden?

D: Ich habe mich deshalb dafür entschieden,

weil ich zum einen einfach mir selber

eingestehen musste, dass man es anders

nicht schafft. Und ich habe gesagt, okay wenn

ich doch noch mehr Sport machen muss,

noch gesünder essen, noch weniger essen.

Es muss doch irgendwie gehen.

Aber wenn man halt irgendwann einfach mal so sich

selber eingesteht: Okay es geht nicht

und dann so die Möglichkeiten

durchgeht. Dann ist halt einfach in dem

Moment die OP ein sehr sehr gutes

Werkzeug, dass sehr sehr gut funktionieren

kann, wenn man es richtig benutzt.

[Musik]

S: Was hast du denn da alles drin?

D: Ich habe mein halben Hausrat mitgenommen. S: Ich glaub es auch.

Was musstest du alles machen damit du jetzt morgen

operiert werden kannst?

D: Ich musste, also das Ganze ging eigentlich fast ein Jahr

bei mir. Ich habe MMK machen müssen,

also quasi "gesunde Ernährung und Diät".

Einfach mal einen Ernährungszirkel.

Das sind so Treffen, wo man einfach immer wieder

gesagt bekommt wie man sich ernähren soll.

Und dann natürlich die ganzen Untersuchungen.

Magenspiegelung, psychologisches Gutachten,

Also ganz, ganz viele Sachen.

Abnehmen natürlich, Sport machen.

S: Aber das heißt du musst das vorher quasi den Ärzten

wirklich auch zeigen, dass du dass du das willst.

D: Also du kannst nicht hergehen und

sagen "Ich hätte gerne die OP" und morgen so: Okay. Also das geht nicht.

S: Du sagst ja, dass die OP so ein bisschen deine

letzte Chance ist. D: Ja das ist sie wirklich.

S: Was erhoffst du dir denn davon?

D: Ich erhoffe mir natürlich, dass das Gewicht

endlich runter geht. Man hat halt

einfach tatsächlich viel mehr

Möglichkeiten wieder dann. Man muss sich

keine Gedanken machen mit dem Fliegen.

Wenn man wohin geht, hat dieser Sitz Lehnen

oder nicht, kann ich da sitzen oder nicht.

Das sind alles ein bisschen so die Sachen

wo man halt einfach, keine Ahnung, sich Gedanken macht.

Wo man...ich gehe voll oft nicht

auf Geburtstage oder so, weil ich

mir denke das ist eine Wirtschaft, dann habe

ich gegoogelt, dann hat dieser Stuhl auf einmal

Lehnen. Oh dann hab ich auf einmal was vor an diesem Tag.

Leider keine Zeit oder sowas.

S: Wegen einem Stuhl?

D: Ja, weill wenn du da hin kommst un du passt in diesem Stuhl nicht rein.

Das sind halt so die Sachen, wo man sich Sorgen macht

und einfach Gedanken hat und

was man danach nicht mehr braucht.

Einfach so ein bisschen normal. Normal sein.

Ein bisschen Normalität reinbringen.

S: Hast du das Gefühl dein Leben ist gerade nicht normal?

D: Ne! Das ist von hinten bis vorne alles andere als

normal, ganz ehrlich.

142,1 kg.

Arzt: Grüß Gott die Damen.

D: Hallo!

Arzt: Hallo.

D: Hi.

S: Hi.

A: So, es ist bald soweit.

D: Ja.

S: Das ist der Arzt, der Dina morgen operiert. Jetzt gibt es noch mal ein Aufklärungsgespräch.

Arzt: Wir haben im Vorfeld besprochen, dass wir ihnen

einen Magenbypass machen. Damit werden zwei

Meter Dünndarm ausgestaltet. Das heißt

es fehlen auch die ganzen Vitamine und

Spurenelemente, die auf den ersten zwei

Metern des Dünndarms aufgenommen werden.

Das sind ganz viele und damit auch das

Wichtigste nach dieser Operation.

Sie müssen zeitlebens zusätzlich

Vitamine und Spurenelemente nehmen. Wenn Sie

es nicht tun entstehen unter

Umständen Mangelzustände, die sie nicht

wiedergutmachen können.

Eigentlich nach diesen Operationen darf man nie

mehr Alkohol trinken.

D: Das ist kein Problem.

Arzt: Das haben wir im Vorfeld auch schon besprochen, weil der Alkohol sofort im

Dünndarm damit sofort in der Leber und

sofort im Gehirn ist.

S: Ist es dann so was wie eine Abnehm-Garantie?

Arzt: Garantie gibt's bei uns nie.

Aber die aller, allermeisten, heißt auch

deutlich über 80 Prozent, nehmen sehr gut ab.

Wobei der operiert

damit sie genau so lange lebt, wie die anderen auch

und damit sie keine Folgeerkrankungen

bekommt. Ich helfe ihnen da

raus aus der Sackgasse.

Aber ihr Weg hinterher wird nicht ganz einfach sein.

D: Das stimmt

S: Es ist sechs Uhr morgens und Dina wird

gleich operiert. Ich hoffe, dabei läuft

alles rund und vor allem auch, dass die OP

ihr dann am Ende wirklich was bringt.

Guten Morgen.

D: Guten Morgen.

S: Gut geschlafen?

D: Ja, so.

Ich hab lange gebraucht zum einschlafen, aber irgendwann wie so ein Stein.

S: Sehr gut.

Bis gleich.

D: Bis gleich.

S: Irgendwie schon verrückt. Dina zieht sich

jetzt gerade um und macht sich fertig

und wenn sie jetzt diese OP gemacht hat, dann

gibt es kein zurück mehr dann wird sie

wahrscheinlich nie wieder so normal

essen können. Also ziemlich sicher wird sie

es nie wieder können und das nimmt sie in Kauf.

Schönes Kleidchen.

Wie ist das jetzt für dich, dass du weißt, dass du nie wieder so

ganz normal essen kannst?

D: Das ist schon komisch irgendwie.

Das ist so noch ganz weit.

Das ist noch ganz weit weg. Es ist mir schon bewusst, aber ich

glaube, so richtig bewusst wird einem das erst, wenn man

erstmal wieder daheim sitzt und alle anderen frühstücken und du da sitzt und denkst "ja, okay."

S: Hast du heute morgen irgendwie mal kalte Füße bekommen? Und überlegt, ich renn jetzt weg,

damit ich, weiß ich nicht...

Also das ist ja schon echt ein krasser Einschnitt.

D: Ne, eigentlich nicht. Also ich freu mich ja drauf.

S: Wie fühlt sich das an, dass es jetzt soweit ist?

D: Ich freue mich. Jetzt kommt so die Nervosität.

Aber so im positiven Sinne.

S: Hier dürfen wir jetzt gerade noch mit

rein, bis sie halt narkotisiert ist

dann müssen wir raus.

Die Daumen sind ganz, ganz fest gedrückt.

D: Dankeschön.

Arzt: Hier kommt Sauerstoff raus.

[Musik]

S: Nach anderthalbstunden OP und noch ein

paar Stunden im Aufwachraum ist die Dina

jetzt glaube ich wieder auf dem Zimmer.

Ich schau jetzt mal wie es ihr geht.

Da bist du wieder! Wie geht's dir?

D: Ganz gut soweit.

S: Du siehst ein bisschen fertig aus.

D: Ja.

S: Bist du froh, dass du es geschafft hast?

D: Ja! Ich habe gesehen es ist jetzt schon 13 Uhr. Hat ja relativ lange gedauert.

Aber es ist ganz, ganz krass ich kann es dir mal zeigen.

S: Okay.

So ein paar Schnitte jetzt noch...

Dieses gelbe Zeug vom OP. Hier sind drei

Schnitte, unten ist einer drin,

hier und da oben ist auch noch einer.

S: Wovor hast du am meisten Schiss, jetzt in der Zukunft?

D: Dass ich irgendwas vergesse und

Tabletten einzunehmen, dass ich irgendwie vergesse, keine Ahnung,

dass sich irgendwas nicht essen darf oder so.

S: Ich muss sagen schon wirklich

gespannt, wie es dir dann geht, wenn wir

uns dann in vier Wochen noch einmal

wiedersehen, dann hast du dich ja so ein

bisschen schon dran gewöhnt, und vor allem

wer weiß, wie viel du bis dahin schon abnehmen konntest.

D: Ja, ich bin echt gespannt. Weil heute wog ich 142 Kilo, mal sehen wie viel ich dann hab.

S: Dina hat mir erzählt, dass die

Magenverkleinerung ihre Chance auf ein

neues Leben ist. Die OP selber ist aber

tatsächlich erst der Anfang von einem

echt harten Weg. Wir sind jetzt zum

kochen verabredet und sie will mir

zeigen, was sich so bei ihr gewichtsmäßig getan hat.

D: Hallo

S: Hi.

Schön dich zu sehen, Hallo.

D: Schön, dass du da bist.

Das ist ja fast eine Jahresportion.

S: Echt? Ich war mir irgendwie nicht sicher ich

habe auch so...

D: Der ist voll lecker, ja. Den kenne ich.

S: Ich hab so fettarm und nicht so... Da ist die Küche ich geh mal so...

D: Eine halbe Tomate und einen halben Becher, dann

sind wir fertig.

S: Wirklich!

D: Ja.

S: Eine einzige Tomate und davon auch nur die Hälfte

D: Ja, weil die zuviel ist praktisch, weil du

musst dir vorstellen, wenn ich die Tomate

jetzt komplett essen würde, dann wäre mein Magen so abnormal voll nur von

Tomate. Und Tomate ist halt quasi ein

leeres Essen und die Regel ist halt

kein Essen ohne Eiweiß.

ich muss halt auf 60 bis 75 Gramm Eiweiß

kommen am Tag, was hat echt nicht einfach ist,

wenn du so wenig essen kannst.

Deswegen alles mit Kohlenhydrate und

Gemüse und so was, quasi leer ist

also ohne Inhaltsstoffe für mich die,

wichtig wären, gehen quasi nicht mehr.

deswegen darf ich den Platz nicht

verschwenden damit. Es gab nur eine Sache,

die ich nicht vertragen habe. Aber ich darf

halt viele Sachen nicht essen,

die habe ich jetzt bisschen halt auch

nicht ausprobiert, was ja auch nicht soll.

Zum Beispiel, was jetzt gar nicht mehr

gehen würde, ist diese klassischen

Fruchtjoghurt. Also alles was mit

Frucht ist, muss ich selber machen.

S: Du sagst jetzt, ich vertrage das dann nicht mehr. Wie

äußert sich das? Also hast du dann

Bauchschmerzen und dann musst du dich

dann übergeben oder wie merkst du das denn?

D: Ich glaub übergeben ist eigentlich so das typischere.

Also es hat wie so ein Stein im Magen

und wirklich so... Man merkt auf jeden

Fall, wenn er was nicht will.

Und äußert das ganz, ganz direkt.

[Musik]

S: Jetzt wo wir aufgegessen haben,

interessiert mich natürlich, wie viel du

jetzt seit, also es ist jetzt vier Wochen her.

Wie viel du abgenommen hast. Sollen wir mal zur Waage gehen?

D: Klar!

S: Da legt sie schon bereit.

D: Ja, lass mal schauen. Ich bin gespannt.

S: Das sind einfach fast knapp zehn Kilo weniger.

D: Ja, .142, 1 wars bei der OP.

Fast 10 Kilo weniger. Yey!

S: Bist du stolz?

D: Ja.

Am Anfang ging es schnell, jetzt geht es langsamer handelt sich so um

einen Kilo pro Woche ein

aber wenn es so weitergeht, so überleg mal. Das ist... Kann man nicht meckern.

S: Was ist denn dein Zielgewicht?

D: Mega hammer gut wäre 70 Kilo.

S: Und worauf freust du dich am

meisten, weil du musst mir auch erzählt,

dass du so viele Einschränkungen

irgendwie hattest.

D: Ich freue mich am meisten auf Kletterhalle, wenn dieses

beknackte Kletterseil wieder passt und halt so

Freizeitpark, wenn man dieses Stühle wieder

einfach nutzen kann. Da rein gehen kann

ohne, dass man denkt: Oh Gott, ich muss

wieder aussteigen und shoppen.

Klamotten shoppen ist einfach der Hammer.

S: Ich seh schon du hast viel vor jetzt mit deinem neuen Leben.

D: Die Liste ist lang. Sehr, sehr lang.

S: Ich hätte vor der Recherche zu diesem

Film ehrlich gesagt nie erwartet, dass eine

Magenverkleinerung so viele Regeln und

Veränderungen mit sich bringt. Ich meine, Dina

muss jetzt ihr Leben lang Tabletten

nehmen, muss ihren Lebensstil umstellen, auf

ihre Ernährung achten - für immer!

Aber das ist halt eben auch

die Chance auf ein neues Leben für sie.

Hättet ihr gedacht, dass die

Veränderungen so extrem sind?

Schreibt mir das gerne unten in die Kommentare.

Lasst einen Daumen nach oben da oder schaut gerne auch

auf Instagram vorbei.


Magenverkleinerung: Sie kann nie wieder normal essen I reporter

Dina: Das ist meine Chance, so ein bisschen

irgendwie, auf ein zweites Leben kann man so sagen.

Weil wenn ich so weiter

leben würde, dann würde es nicht mehr so

lange dauern.

142,1 kg.

Saadet: Dina wiegt über 140 Kilogramm auf 1,60 Meter

und ist damit so stark übergewichtig,

dass ihr quasi nur eine Magenverkleinerung

beim Abnehmen helfen kann.

Die steht morgen an. Wir sind jetzt

gerade noch spazieren im Wald, um vor der

OP so ein bisschen runter zu kommen,

dann geht es auf ins Krankenhaus.

Aber ist so eine Magenverkleinerung

tatsächlich eine Abnehm-Garantie und bringt

diese Operation der Dina dann am Ende wirklich was?

S: Hallo, Saadet! D: Dina, Hi!

S: Danke, dass du dir die Zeit nimmst! D: Sehr gerne doch.

S: Ja, wollen wir direkt los? D: Ja gerne.

S: Perfekt. Wie aufgeregt bist du denn gerade?

D: Ja ich hoffe einfach, dass hat alles gut geht mit der Wundheilung, mit dem Trinken dann,

weil das ganz anders ist, wie ich es halt

gewohnt bin und alles. Das hoffe ich vor allem, dass das klappt.

Klar, die OP hat halt

Risiken, aber wenn du überlegst was das

für ein Risiko ist im Vergleich dazu wenn ich es

nicht mache. Wie ich dann vielleicht in zehn

Jahren dastehe.

Da muss ich sagen, da habe ich vor der

Zukunft viel mehr Angst als vor der OP. Ganz ehrlich.

S: Was denkst du denn würde

passieren wenn du die OP nicht machen würdest.

D: Wenn ich die nicht machen würde,

würde ich weiter kontinuierlich zunehmen

und dann ist halt einfach so, dass ich

irgendwann nicht mehr laufen kann, irgendwann

nicht mehr arbeiten kann und irgendwann hast

du dann gar kein Leben mehr.

Das ist meine Chance ein bisschen

irgendwie auch auf ein zweites Leben kann man so sagen.

Weil das erste Leben ist

eigentlich so, für mich schon

so ein bisschen abgeschlossen, weil wenn ich

so weiterleben würde, dann würde es nicht

mehr so lange dauern.

S: Aber ganz schön heftig das so zu sagen. Du bist 25 Jahre alt

und bringst das so krass auf den Punkt.

D: Ja.

S: Du hast uns ja in unserer letzten

Reportage erzählt, dass eine

Magenverkleinerung wirklich die

allerletzte Option ist, die du irgendwie in

betracht ziehst. Jetzt sind wir gleich

im Krankenhaus. Warum hast du dich

jetzt dafür entschieden?

D: Ich habe mich deshalb dafür entschieden,

weil ich zum einen einfach mir selber

eingestehen musste, dass man es anders

nicht schafft. Und ich habe gesagt, okay wenn

ich doch noch mehr Sport machen muss,

noch gesünder essen, noch weniger essen.

Es muss doch irgendwie gehen.

Aber wenn man halt irgendwann einfach mal so sich

selber eingesteht: Okay es geht nicht

und dann so die Möglichkeiten

durchgeht. Dann ist halt einfach in dem

Moment die OP ein sehr sehr gutes

Werkzeug, dass sehr sehr gut funktionieren

kann, wenn man es richtig benutzt.

[Musik]

S: Was hast du denn da alles drin?

D: Ich habe mein halben Hausrat mitgenommen. S: Ich glaub es auch.

Was musstest du alles machen damit du jetzt morgen

operiert werden kannst?

D: Ich musste, also das Ganze ging eigentlich fast ein Jahr

bei mir. Ich habe MMK machen müssen,

also quasi "gesunde Ernährung und Diät".

Einfach mal einen Ernährungszirkel.

Das sind so Treffen, wo man einfach immer wieder

gesagt bekommt wie man sich ernähren soll.

Und dann natürlich die ganzen Untersuchungen.

Magenspiegelung, psychologisches Gutachten,

Also ganz, ganz viele Sachen.

Abnehmen natürlich, Sport machen.

S: Aber das heißt du musst das vorher quasi den Ärzten

wirklich auch zeigen, dass du dass du das willst.

D: Also du kannst nicht hergehen und

sagen "Ich hätte gerne die OP" und morgen so: Okay. Also das geht nicht.

S: Du sagst ja, dass die OP so ein bisschen deine

letzte Chance ist. D: Ja das ist sie wirklich.

S: Was erhoffst du dir denn davon?

D: Ich erhoffe mir natürlich, dass das Gewicht

endlich runter geht. Man hat halt

einfach tatsächlich viel mehr

Möglichkeiten wieder dann. Man muss sich

keine Gedanken machen mit dem Fliegen.

Wenn man wohin geht, hat dieser Sitz Lehnen

oder nicht, kann ich da sitzen oder nicht.

Das sind alles ein bisschen so die Sachen

wo man halt einfach, keine Ahnung, sich Gedanken macht.

Wo man...ich gehe voll oft nicht

auf Geburtstage oder so, weil ich

mir denke das ist eine Wirtschaft, dann habe

ich gegoogelt, dann hat dieser Stuhl auf einmal

Lehnen. Oh dann hab ich auf einmal was vor an diesem Tag.

Leider keine Zeit oder sowas.

S: Wegen einem Stuhl?

D: Ja, weill wenn du da hin kommst un du passt in diesem Stuhl nicht rein.

Das sind halt so die Sachen, wo man sich Sorgen macht

und einfach Gedanken hat und

was man danach nicht mehr braucht.

Einfach so ein bisschen normal. Normal sein.

Ein bisschen Normalität reinbringen.

S: Hast du das Gefühl dein Leben ist gerade nicht normal?

D: Ne! Das ist von hinten bis vorne alles andere als

normal, ganz ehrlich.

142,1 kg.

Arzt: Grüß Gott die Damen.

D: Hallo!

Arzt: Hallo.

D: Hi.

S: Hi.

A: So, es ist bald soweit.

D: Ja.

S: Das ist der Arzt, der Dina morgen operiert. Jetzt gibt es noch mal ein Aufklärungsgespräch.

Arzt: Wir haben im Vorfeld besprochen, dass wir ihnen

einen Magenbypass machen. Damit werden zwei

Meter Dünndarm ausgestaltet. Das heißt

es fehlen auch die ganzen Vitamine und

Spurenelemente, die auf den ersten zwei

Metern des Dünndarms aufgenommen werden.

Das sind ganz viele und damit auch das

Wichtigste nach dieser Operation.

Sie müssen zeitlebens zusätzlich

Vitamine und Spurenelemente nehmen. Wenn Sie

es nicht tun entstehen unter

Umständen Mangelzustände, die sie nicht

wiedergutmachen können.

Eigentlich nach diesen Operationen darf man nie

mehr Alkohol trinken.

D: Das ist kein Problem.

Arzt: Das haben wir im Vorfeld auch schon besprochen, weil der Alkohol sofort im

Dünndarm damit sofort in der Leber und

sofort im Gehirn ist.

S: Ist es dann so was wie eine Abnehm-Garantie?

Arzt: Garantie gibt's bei uns nie.

Aber die aller, allermeisten, heißt auch

deutlich über 80 Prozent, nehmen sehr gut ab.

Wobei der operiert

damit sie genau so lange lebt, wie die anderen auch

und damit sie keine Folgeerkrankungen

bekommt. Ich helfe ihnen da

raus aus der Sackgasse.

Aber ihr Weg hinterher wird nicht ganz einfach sein.

D: Das stimmt

S: Es ist sechs Uhr morgens und Dina wird

gleich operiert. Ich hoffe, dabei läuft

alles rund und vor allem auch, dass die OP

ihr dann am Ende wirklich was bringt.

Guten Morgen.

D: Guten Morgen.

S: Gut geschlafen?

D: Ja, so.

Ich hab lange gebraucht zum einschlafen, aber irgendwann wie so ein Stein.

S: Sehr gut.

Bis gleich.

D: Bis gleich.

S: Irgendwie schon verrückt. Dina zieht sich

jetzt gerade um und macht sich fertig

und wenn sie jetzt diese OP gemacht hat, dann

gibt es kein zurück mehr dann wird sie

wahrscheinlich nie wieder so normal

essen können. Also ziemlich sicher wird sie

es nie wieder können und das nimmt sie in Kauf.

Schönes Kleidchen.

Wie ist das jetzt für dich, dass du weißt, dass du nie wieder so

ganz normal essen kannst?

D: Das ist schon komisch irgendwie.

Das ist so noch ganz weit.

Das ist noch ganz weit weg. Es ist mir schon bewusst, aber ich

glaube, so richtig bewusst wird einem das erst, wenn man

erstmal wieder daheim sitzt und alle anderen frühstücken und du da sitzt und denkst "ja, okay."

S: Hast du heute morgen irgendwie mal kalte Füße bekommen? Und überlegt, ich renn jetzt weg,

damit ich, weiß ich nicht...

Also das ist ja schon echt ein krasser Einschnitt.

D: Ne, eigentlich nicht. Also ich freu mich ja drauf.

S: Wie fühlt sich das an, dass es jetzt soweit ist?

D: Ich freue mich. Jetzt kommt so die Nervosität.

Aber so im positiven Sinne.

S: Hier dürfen wir jetzt gerade noch mit

rein, bis sie halt narkotisiert ist

dann müssen wir raus.

Die Daumen sind ganz, ganz fest gedrückt.

D: Dankeschön.

Arzt: Hier kommt Sauerstoff raus.

[Musik]

S: Nach anderthalbstunden OP und noch ein

paar Stunden im Aufwachraum ist die Dina

jetzt glaube ich wieder auf dem Zimmer.

Ich schau jetzt mal wie es ihr geht.

Da bist du wieder! Wie geht's dir?

D: Ganz gut soweit.

S: Du siehst ein bisschen fertig aus.

D: Ja.

S: Bist du froh, dass du es geschafft hast?

D: Ja! Ich habe gesehen es ist jetzt schon 13 Uhr. Hat ja relativ lange gedauert.

Aber es ist ganz, ganz krass ich kann es dir mal zeigen.

S: Okay.

So ein paar Schnitte jetzt noch...

Dieses gelbe Zeug vom OP. Hier sind drei

Schnitte, unten ist einer drin,

hier und da oben ist auch noch einer.

S: Wovor hast du am meisten Schiss, jetzt in der Zukunft?

D: Dass ich irgendwas vergesse und

Tabletten einzunehmen, dass ich irgendwie vergesse, keine Ahnung,

dass sich irgendwas nicht essen darf oder so.

S: Ich muss sagen schon wirklich

gespannt, wie es dir dann geht, wenn wir

uns dann in vier Wochen noch einmal

wiedersehen, dann hast du dich ja so ein

bisschen schon dran gewöhnt, und vor allem

wer weiß, wie viel du bis dahin schon abnehmen konntest.

D: Ja, ich bin echt gespannt. Weil heute wog ich 142 Kilo, mal sehen wie viel ich dann hab.

S: Dina hat mir erzählt, dass die

Magenverkleinerung ihre Chance auf ein

neues Leben ist. Die OP selber ist aber

tatsächlich erst der Anfang von einem

echt harten Weg. Wir sind jetzt zum

kochen verabredet und sie will mir

zeigen, was sich so bei ihr gewichtsmäßig getan hat.

D: Hallo

S: Hi.

Schön dich zu sehen, Hallo.

D: Schön, dass du da bist.

Das ist ja fast eine Jahresportion.

S: Echt? Ich war mir irgendwie nicht sicher ich

habe auch so...

D: Der ist voll lecker, ja. Den kenne ich.

S: Ich hab so fettarm und nicht so... Da ist die Küche ich geh mal so...

D: Eine halbe Tomate und einen halben Becher, dann

sind wir fertig.

S: Wirklich!

D: Ja.

S: Eine einzige Tomate und davon auch nur die Hälfte

D: Ja, weil die zuviel ist praktisch, weil du

musst dir vorstellen, wenn ich die Tomate

jetzt komplett essen würde, dann wäre mein Magen so abnormal voll nur von

Tomate. Und Tomate ist halt quasi ein

leeres Essen und die Regel ist halt

kein Essen ohne Eiweiß.

ich muss halt auf 60 bis 75 Gramm Eiweiß

kommen am Tag, was hat echt nicht einfach ist,

wenn du so wenig essen kannst.

Deswegen alles mit Kohlenhydrate und

Gemüse und so was, quasi leer ist

also ohne Inhaltsstoffe für mich die,

wichtig wären, gehen quasi nicht mehr.

deswegen darf ich den Platz nicht

verschwenden damit. Es gab nur eine Sache,

die ich nicht vertragen habe. Aber ich darf

halt viele Sachen nicht essen,

die habe ich jetzt bisschen halt auch

nicht ausprobiert, was ja auch nicht soll.

Zum Beispiel, was jetzt gar nicht mehr

gehen würde, ist diese klassischen

Fruchtjoghurt. Also alles was mit

Frucht ist, muss ich selber machen.

S: Du sagst jetzt, ich vertrage das dann nicht mehr. Wie

äußert sich das? Also hast du dann

Bauchschmerzen und dann musst du dich

dann übergeben oder wie merkst du das denn?

D: Ich glaub übergeben ist eigentlich so das typischere.

Also es hat wie so ein Stein im Magen

und wirklich so... Man merkt auf jeden

Fall, wenn er was nicht will.

Und äußert das ganz, ganz direkt.

[Musik]

S: Jetzt wo wir aufgegessen haben,

interessiert mich natürlich, wie viel du

jetzt seit, also es ist jetzt vier Wochen her.

Wie viel du abgenommen hast. Sollen wir mal zur Waage gehen?

D: Klar!

S: Da legt sie schon bereit.

D: Ja, lass mal schauen. Ich bin gespannt.

S: Das sind einfach fast knapp zehn Kilo weniger.

D: Ja, .142, 1 wars bei der OP.

Fast 10 Kilo weniger. Yey!

S: Bist du stolz?

D: Ja.

Am Anfang ging es schnell, jetzt geht es langsamer handelt sich so um

einen Kilo pro Woche ein

aber wenn es so weitergeht, so überleg mal. Das ist... Kann man nicht meckern.

S: Was ist denn dein Zielgewicht?

D: Mega hammer gut wäre 70 Kilo.

S: Und worauf freust du dich am

meisten, weil du musst mir auch erzählt,

dass du so viele Einschränkungen

irgendwie hattest.

D: Ich freue mich am meisten auf Kletterhalle, wenn dieses

beknackte Kletterseil wieder passt und halt so

Freizeitpark, wenn man dieses Stühle wieder

einfach nutzen kann. Da rein gehen kann

ohne, dass man denkt: Oh Gott, ich muss

wieder aussteigen und shoppen.

Klamotten shoppen ist einfach der Hammer.

S: Ich seh schon du hast viel vor jetzt mit deinem neuen Leben.

D: Die Liste ist lang. Sehr, sehr lang.

S: Ich hätte vor der Recherche zu diesem

Film ehrlich gesagt nie erwartet, dass eine

Magenverkleinerung so viele Regeln und

Veränderungen mit sich bringt. Ich meine, Dina

muss jetzt ihr Leben lang Tabletten

nehmen, muss ihren Lebensstil umstellen, auf

ihre Ernährung achten - für immer!

Aber das ist halt eben auch

die Chance auf ein neues Leben für sie.

Hättet ihr gedacht, dass die

Veränderungen so extrem sind?

Schreibt mir das gerne unten in die Kommentare.

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