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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 30.08.2021 - Neue Rettungswege - Kooperation mit Usbekistan?; Extreme Gefahr - IS greift erneut

heute journal vom 30.08.2021 - Neue Rettungswege - Kooperation mit Usbekistan?; Extreme Gefahr - IS greift erneut

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das heute journal mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend.

Das Afghanistan-Desaster war natürlich auch eines der Themen

beim Kandidaten-Triell gestern Abend.

Und brachte Olaf Scholz in die vorhersehbar unangenehme Lage,

erklären zu müssen, dass eine Koalition mit der Linkspartei

eigentlich nicht funktionieren kann, ohne zu sagen,

dass eine Koalition mit der Linkspartei

eigentlich nicht funktionieren kann.

Wegen deren Haltung zu Bundeswehr und NATO.

Was für Teile der SPD aber kein Hinderungsgrund mehr sein soll,

zumindest keiner, der schon im Vorfeld eine Koalition ausschließt.

Doch nicht nur bei der Frage werden manch Unschlüssige

nach Ansicht des Triells das "Faust"-Gefühl haben:

"Da steh' ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor."

Die Toren aller Geschlechter können sich vielleicht damit trösten,

dass man alles in allem einer zivilen Debattenkultur beiwohnte.

Wie die Gefechtslage in Berlin am Tag danach analysiert wird,

berichtet Ines Trams.

Nein, das sei kein Strategiewechsel, beteuert der Kanzlerkandidat

der Union.

Doch klar scheint: Er will eine neue Dynamik in seinem Wahlkampf.

Ein Team präsentiert er, das ein Klimaschutzpaket ausgearbeitet hat.

Und: Deutlich grenzt er sich ab von Olaf Scholz.

Der solle endlich die Frage

nach einem Bündnis mit der Linkspartei beantworten.

Auch in der Frage, die gestern wieder nicht beantwortet wurde:

Ich find die gar nicht so schwer.

Er benennt all die Themen, wo es nicht geht.

Warum sagt man dann nicht "Ich mach es nicht"?

Ganz simple Frage ohne eine Antwort.

"Kanzlerisch" ist das nicht, Merkel hätte klare Antwort gegeben.

"Kanzlerisch", präsidial fast, so sahen einige Zuschauer

Scholz gestern im Triell.

Andere nannten ihn schlicht langweilig.

Tatsächlich geht er als Sieger aus dem Abend hervor.

Laschet dagegen zeigt sich ungewohnt aggressiv und kämpferisch.

Er geht als Verlierer vom Podium.

Die Grüne Kandidatin Baerbock kämpft sich zurück mit ihrem Thema,

dem Kampf gegen den Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit.

Wahlkampf auf dem Parkplatz im Brandenburgischen am Tag danach.

Der SPD-Kandidat gibt dem Druck nicht nach,

schließt Rot-Rot-Grün nicht aus,

wohl auch aus Rücksicht auf Teile seiner Partei.

Erneut aber: klare Bedingungen.

Was die äußere Sicherheit betrifft, ist mir sehr wichtig,

dass wir dafür Sorge tragen, dass die Zusammenarbeit mit der NATO

gut funktioniert.

Und dass wir dafür sorgen,

dass unsere Bundeswehr gut ausgestattet ist.

Bedingungen die, die Führung der Linke nicht erfüllen will.

Die NATO - "ein Kriegsbündnis", zu dem man sich nicht bekennen wolle.

Aber regieren mit SPD und Grünen wollen sie,

schließlich sei man doch das "soziale Gewissen" des Landes.

Insofern auch von meiner Seite das Unverständnis,

warum SPD und Grüne sich nun verschanzen, ohne zu sehen,

welche Chancen wir als Dreierbündnis haben, dieses Land zum Positiven

zu verändern in den nächsten 10 bis 15 Jahren.

Der verhinderte Kanzlerkandidat der Union skizziert genau

wie der Kandidat das Schreckgespenst von Rot-Rot-Grün.

Dass das laut Umfragen für eine Mehrheit der Bürger

gar kein Schreckgespenst ist, stört ihn nicht.

Für diese neue Ära gibt's zwei Richtungen:

Bürgerlich bleiben mit Erneuerung oder nach links abdriften.

Und es gibt viele Punkte,

Steuererhöhungen, mangelnder Rückhalt für Polizei,

wenig Einsatz für die Bundeswehr, gute Argumente,

mit denen man punkten kann.

Ach ja, die Kandidatin, die bislang das Thema Klima

für sich reklamiert hat, wirft Laschet vor,

mit seinem Klimaschutzpapier reine PR zu betreiben.

Um Clan-Kriminalität, um Innere Sicherheit

geht es bei Laschet am Nachmittag.

Noch ist es zwar nicht so weit, dass über Koalitionen geredet wird,

aber man kann sich ja gedanklich schon mal vorbereiten.

Die Linken-Chefin Janine Wissler ist uns zugeschaltet.

Was haben Sie denn gedacht, als Sie gestern Olaf Scholz

sagen hörten, dass er ein klares Bekenntnis zur NATO

haben möchte und zwar eines, das von Herzen kommt?

Lassen Sie mich mal so sagen:

Wenn man etwas will, dann sucht man nach Wegen,

wenn man etwas nicht will, dann findet man Gründe.

Und ich glaube, es ist jetzt wenig hilfreich,

irgendwelche Bekenntnisse voneinander zu verlangen.

Ich freue mich sehr, dass es nach den Umfragen so aussieht,

als wäre es möglich,

ein Regierung jenseits von FDP und Union zu initiieren.

Und deshalb finde ich, sollte man darüber reden,

was denn zu dritt möglich wäre.

Bei der Frage von Umverteilung, Klimaschutz, bezahlbare Mieten,

darüber sollte man als erstes Mal reden, das würden wir gerne tun.

Habe ich denn dann Ihre Eingangssätze richtig verstanden,

dass Sie das Gefühl hatten, dass es nur vorgeschoben ist

mit NATO, Bundeswehr, Außenpolitik und eigentlich will Herr Scholz

vielleicht gar nicht mit der Linken, auch aus anderen Gründen nicht?

Ja, die SPD besteht ja nicht nur aus Herrn Scholz,

und ich nehme schon wahr, dass es viele in der SPD gibt,

auch viele Wählerinnen und Wähler der SPD, die nicht mehr Lust haben,

weiter mit der Union zu koalieren oder gar mit der FDP,

weil sie wissen, dass sie ihre Vorstellungen von Umverteilung,

guter Arbeit, mit denen gar nicht durchsetzen können.

Und deswegen: Jetzt ist Wahlkampf, jeder kämpft für ein gutes Ergebnis.

Und nach der Wahl sind alle drei Parteien in der Verantwortung,

sehr ernsthaft miteinander zu verhandeln.

Weil es geht doch darum,

dass wir die Politik der verlorenen Zeit beenden.

Aber es geht in einer Bundesregierung nun mal nicht nur um Klimawandel

oder Sozialpolitik.

Es geht auch um Realpolitik in der Außen- und Verteidigungspolitik

und ein Bekenntnis zur NATO.

Und ein Zustimmen zu,

selbst zu vergleichsweise einfachen und unumstrittenen

Bundeswehreinsätzen wie jetzt die Evakuierungsmission.

Das ist mit den Linken weiterhin nicht zu machen, richtig?

Nein, nach dem Desaster, dass wir jetzt gerade in Afghanistan

erlebt haben, sagt ja auch Frau Baerbock,

auch Frau Kramp-Karrenbauer,

dass jetzt alle Bundeswehreinsätze auf dem Prüfstand müssen.

Und ich sage mal, die Linke hat 20 Jahre

immer gegen diesen Kriegseinsatz gestimmt.

Und ich sehe jetzt ehrlich gesagt nicht die Linke in der Verantwortung

ihre außenpolitische Position zu überdenken.

Ich finde, Afghanistan zeigt doch gerade,

wir brauchen eine andere Außenpolitik.

Wir müssen aufhören, Waffen in alle Welt zu liefern.

Wir müssen aufhören, Diktatoren zu unterstützen, und Militäreinsätze

schaffen keinen Frieden.

Jetzt ging es dabei auch um eine ganz konkrete Mission.

Und da sagte auch Frau Baerbock gestern, die Linke hat sich da

ganz schön ins Aus geschossen,

dass er noch nicht mal da zustimmen konnte.

Ja, da müsste ja Frau Baerbock

konsequenterweise die Koalition mit SPD und Union ausschließen,

weil die haben ja im Juni,

als wir gemeinsam mit den Grünen beantragt haben,

die Ortskräfte ausreisen zu lassen.

Die haben ja damals dagegen gestimmt

Die Linke hat sich enthalten zu einem Zeitpunkt,

als dieser Einsatz de facto doch schon beendet war.

Und wir haben kritisiert, dass man das viel zu spät gemacht hat,

dass man viele Menschen im Stich gelassen hat und auch,

dass man die Soldatinnen und Soldaten einer Gefahr ausgesetzt hat

die nicht nötig gewesen wäre, wenn man rechtzeitig evakuiert hätte

Den Menschen, die jetzt da rausgeholt wurden, immerhin fast 5.000 bisher,

würden sie dann aber auch sagen,

"sorry, Leute, aber da da Waffen im Spiel waren,

wir konnten dem nicht zustimmen".

Wie hätten eher mit den Taliban gesprochen,

als die Bundeswehr zu schicken?

Ich kenne eine ganze Menge Menschen, die aus Afghanistan geflüchtet sind,

weil wir in den letzten Jahren für ein Abschiebestopp

gekämpft haben und für Bleiberecht-Regelungen.

Ich war selber auch bei den Protesten dabei,

jetzt am Kanzleramt, wo gefordert wurde, dass es eine Luftbrücke gibt.

Wir haben nicht kritisiert, dass die Bundeswehr dort Menschen ausfliegt.

Wir haben diesen Mandatstext kritisiert, und das war

nach der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages nicht möglich,

daran Änderungsanträge zu stellen.

Wir sind auch der Meinung, dass auch jetzt,

nachdem diese militärische Luftbrücke beendet, es weiter dafür

gekämpft werden muss, dass so viele Menschen wie möglich,

und zwar Ortskräfte und auch Menschenrechtsaktivisten,

Frauenrechtlerinnen ausgeflogen werden.

Und diese bürokratischen Regelungen, die die Bundesregierung gemacht hat,

dass man Ortskräften gesagt hat,

ihr werdet ausgeflogen, aber eure Söhne müsst ihr dalassen.

Das ist jetzt natürlich das, was schiefgelaufen ist.

Aber entscheidend ist ja, kann man, wenn man einen Bundeswehreinsatz

in irgendeiner Form beschließen muss, als Koalition das dann machen?

Da ist doch eigentlich klar, mit den Linken geht das nicht?

Ja, wenn die Linke etwas zu sagen gehabt hätte

oder Teil dieser Regierung gewesen wäre, dann wäre dieser Einsatz

doch gar nicht notwendig gewesen, weil wir gesagt hätten,

bevor die Bundeswehr komplett abzieht, muss man natürlich

die Menschen, die in Gefahr sind, in Sicherheit bringen.

Und ich will noch einmal sagen,

es ist ein enorm gefährlicher Einsatz gewesen.

Das hat man gesehen, jetzt durch die Anschläge, die es gegeben hat

am Flughafen von Kabul.

Und deswegen finde ich schon, dass man sich anschauen muss,

wie solche Situationen entstehen.

Die Linke hat gesagt, ja zur Evakuierung, vollkommen klar.

Und wir wollen auch, dass weiterhin Menschen gerettet werden.

Die Lage in Kabul ist weiterhin chaotisch, gefährlich

Die Taliban selbst haben wohl durchaus Interesse

an einem funktionierenden Airport.

Doch wer da künftig starten oder landen würde, großes Fragezeichen.

Die Bundesregierung sucht jetzt jedenfalls erst mal nach Alternativen

über den Landweg.

Auch dafür muss mit den Taliban geredet werden.

Diesen diplomatischen "dirty job"

macht der frühere Afghanistan-Botschafter Potzel.

Sein Chef, Heiko Maas,

klappert unterdessen Afghanistans Nachbarländer ab.

Über die Nordroute via Usbekistan könnten Menschen herauskommen,

doch das setzt voraus, dass die Regierung in Taschkent das zulässt.

Andreas Kynast begleitet den deutschen Außenminister.

Dass sich die Deutschen plötzlich ganz dringend und ganz brennend

für Usbekistan interessieren, ist Usbekistan gar nicht so recht.

Denn natürlich ahnt die Regierung in Taschkent, was gleich kommt.

Der deutsche Außenminister wird darum bitten,

die Grenze zu Afghanistan zu öffnen

und der usbekische Außenminister wird das nicht wollen.

Der Deutsche fürchtet, dass seine Staatsbürger und Ortskräfte

nicht über die Grenze kommen, der Usbeke fürchtet,

dass ihnen Zehntausende, Hunderttausende folgen.

Es ist nicht ganz klar,

was Heiko Maas dem Kollegen alles anbieten muss.

Nach einer Stunde: Grenze auf, aber nur für die Deutschen.

Usbekistan ist genauso, wie das auch bei der militärischen Evakuierung

der Fall gewesen ist, bereit, uns für diese Personengruppe zu helfen.

Darüber hinaus haben wir auch keine Anfragen gestellt.

Es geht nur um diese Personengruppe.

Diese Personengruppe auf der anderen Seite der Grenze

wird in Regierungskreisen auf 40.000 Menschen geschätzt.

Die meisten harren zu Hause oder in Verstecken aus,

aber immer mehr machen sich auf den Weg.

Das Auswärtige Amt weiß von Hunderten,

die den unvorstellbar beschwerlichen Landweg auf sich nehmen

und an den Grenzen zu Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan scheitern.

In allen drei Ländern hört Maas heute dieselbe Angst.

Dass sich Zustände wie am Flughafen Kabul

jetzt an den Grenzübergängen wiederholen.

Es geht bereits los.

Seit wieder die Taliban-Flagge weht über Afghanistan,

hat Pakistan die Grenze nicht dicht gemacht, aber dichter.

Flüchtlinge, die sich bis hierher durchgeschlagen haben,

brauchen ein Visum, Hunderte, Tausende stranden.

Auf der afghanischen Seite stehen die Taliban.

Junge, tiefgläubige Krieger, wie der 21-jährige Hamza,

der kämpft, seit er 13 ist.

Aber als er der Reporterin noch mehr Fragen beantworten will,

halten ihn andere Taliban davon ab.

Die Verzweifelten, die es bis zu einem Grenzübergang schaffen,

haben oft furchteinflößende Tage und Nächte,

haben kraftraubende Fußmärsche hinter sich.

Dort wird gekämpft und alles ist unklar.

Wir wissen nicht, wer tötet wen.

Die Taliban haben uns an dem anderen Grenzübergang nicht durchgelassen.

Jetzt sind wir hierhergelaufen und fix und fertig.

Maas geht politisch geschwächt in die Gespräche

mit den zentralasiatischen Diktatoren

wie Tadschikistans Präsident auf Lebenszeit Rahmon.

Als Maas gefragt wird, ob diese Reise eine Flucht nach vorne ist,

zählt er ein bisschen genervt ihre Ziele auf.

Das ist der Versuch, deutsche Staatsbürger und Ortskräfte

über den Flughafen oder über den Landweg

nach Deutschland zu bringen,

und unsere Aufnahmezusage einzulösen.

Es wird uns jetzt beschäftigen, aber auch in den kommenden Wochen.

Es sind beispiellose Tage für die deutsche Außenpolitik,

die nun mit aller Macht auf Afghanistans Nachbarn setzt,

weil sie in Afghanistan nichts, aber auch gar nichts tun kann.

Die Lage in Kabul ist weiterhin chaotisch, gefährlich

und beängstigend, v.a. für all jene, die von den Taliban

Schlimmstes zu befürchten haben - und das sind in der Hauptstadt viele.

Hinzu kommt, dass die neuen alten Herren selbst nicht in der Lage sind,

für Sicherheit zu sorgen.

Der Flughafen Kabul war heute erneut Ziel von Anschlägen,

mehrere Raketen wurden in seine Richtung abgefeuert.

Sie trafen allerdings nicht ihr Ziel

bzw. wurden von amerikanischer Raketenabwehr gestoppt.

Auch diesen Raketenbeschuss

reklamiert der afghanische Ableger des IS für sich,

der sich auch zu dem verheerenden Anschlag letzte Woche bekannt hat.

Die Taliban, so viel ist sicher, haben Konkurrenz.

Für die Menschen in Afghanistan ist das noch eine Katastrophe mehr.

Luc Walpot berichtet.

Es wirkt schon fast komisch, wäre es nicht für 39 Mio. Menschen

in Afghanistan düstere Realität.

Die Taliban inszenieren sich allen Ernstes im "Friedensstudio"

als Freunde des Volkes.

"Macht euch keine Sorgen, alles wird gut."

Frauen kommen nicht vor.

Wer gehofft hatte, mit der Übernahme der Taliban

werde zumindest etwas Ruhe im Land einkehren,

wird seit Tagen eines Besseren belehrt.

Vor den Augen der Taliban zündeten noch radikalere IS-Terroristen

mitten in Kabul einen Raketenwerfer.

Eine Bedrohung, vor der die USA gewarnt hatten.

Und die sie durch ihren überstürzten Abzug noch vergrößert haben.

Für Reza ist es ein Albtraum.

Der Journalist versteckt sich mit seiner Familie irgendwo in Kabul.

Die Taliban, sagt er, streben dieselbe Gewaltherrschaft

wie vor 20 Jahren an.

Freie Meinungsäußerung ist für sie eine Bedrohung.

Das war damals so und heute auch.

Allein im letzten Jahr haben sie 13 Journalisten bei Anschlägen getötet.

Derweil stehen die Menschen Schlange vor den Banken,

weil das Geld ausgeht.

Und Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Verelendung

und Unterernährung von Millionen Afghanen,

vor dem Kollaps des Gesundheitswesens.

Wir haben in Afghanistan etwa 10 Mio. Kinder,

die dringend Hilfe benötigen.

Sie können am wenigsten für die Krise und zahlen den höchsten Preis.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

forderte in einer Resolution am Abend die Taliban auf,

allen Ausreisewilligen eine sichere Ausreise zu ermöglichen.

Und sicherzustellen, dass das Land nicht wieder Rückzugsort

für Terroristen werde.

Die Taliban haben derzeit andere Prioritäten.

Bei einer Bildungskonferenz

verkündeten sie ab sofort neue Lehrpläne.

Alles unislamische müsse aus den Klassen verschwinden

und natürlich getrennter Unterricht für Mädchen und Jungen.

Und dann gab es noch diese Bilder aus Tora Bora,

der früheren Hochburg der Al-Kaida-Terroristen

an der pakistanischen Grenze.

Dort feierten die Taliban mit Pomp und Jubel

die Ankunft von Amin ul-Haq, der rechten Hand von Osama bin Laden.

Er kam im luxuriösen Geländewagen,

vermutlich direkt aus dem pakistanischen Exil.

Nach Deutschland: Die Lokführer kündigen ihren nächsten Streik an.

Damit beginnen die Nachrichten von Heinz Wolf.

Es soll der bislang längste Streik in dieser Tarifrunde werden.

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer bekannt gab,

beginnen die Streiks im Güterverkehr übermorgen ab 17 Uhr.

Von Donnerstag 2 Uhr an

soll dann auch der Personenverkehr betroffen sein.

Enden sollen die Streiks am Dienstag nächster Woche um 2 Uhr.

Hurrikan "Ida" hat im südlichen US-Bundesstaat Louisiana

schwere Schäden verursacht und mind. ein Menschenleben gefordert.

Stundenlang wütete der Sturm mit Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h

Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar.

Es gebe in der Stadt keinen Strom und keine Grundversorgung,

viele Straßen seien voller Trümmer,

erklärte die Einsatzzentrale von New Orleans.

Im Laufe der Nacht schwächte sich der Hurrikan zu einem Tropensturm ab.

Nordkorea hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde,

IAEA, evtl. den Atomreaktor in seinem umstrittenen Nuklearzentrum Yongbyon

wieder in Betrieb genommen.

Seit Anfang Juli dieses Jahres gebe es Hinweise darauf,

wie das Ableiten von Kühlwasser, so die IAEA.

Die Anlage sei dafür ausgelegt,

atomwaffentaugliches Material herzustellen.

Zurück nach Deutschland und zur Corona-Situation.

Das Robert Koch-Institut meldet 4.559 Neuinfektionen

innerhalb von 24 Stunden.

Das sind 891 mehr als am vergangenen Montag.

10 Todesfälle binnen eines Tages kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 75,8.

Diese gesamtdeutsche Inzidenz wird v.a. durch die Geimpften gebremst.

Schaut man sich die ungeimpften Bevölkerungsgruppen an,

sieht das Bild anders aus.

Bei Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren liegt sie bundesweit

schon jetzt fast doppelt so hoch.

Das RKI spricht von stark ansteigen- den Fallzahlen unter Schulkindern.

Mancherorts gibt es Inzidenzen von über 500

oder, wie etwa in Wuppertal, gar über 700.

Viele bringen das Virus aus dem Urlaub mit.

Wie damit dann an den Schulen umgegangen wird,

welche Art von Quarantäneregeln es noch gibt,

ist von Land zu Land verschieden und entsprechend umstritten.

Virologen und Lehrerverbände warnen,

dass damit eine unausgesprochene Durchseuchungsstrategie

verfolgt werde.

Eva Schiller berichtet.

Maximale Unsicherheit – mit diesem Gefühl schieben die Eltern

an dieser Kaiserslauterner Grundschule ihre Kinder

zurück ins Klassenzimmer.

Tag 1 nach den Sommerferien, Monat 17 in der Pandemie.

Und doch gleicht es weiter einem Lotteriespiel,

wie gut Schulen vorbereitet sind.

Knapp 3 Mio. Grundschulkinder sind zu jung für eine Impfung.

Jetzt dem Virus ausgesetzt, das macht ihre Eltern wütend.

Wir sind in der vierten Welle

und die kam weiß Gott nicht überraschend.

Und hier hätte man vielleicht doch

irgendwo die letzten Wochen und Monate vorausarbeiten können.

Ich denke, die Politik kümmert sich mehr um die Wirtschaft.

Wenn die nächste Variante hinzukommt,

dann kann natürlich die Situation sehr schnell sich verändern

und wir können wirklich vor einem Desaster stehen.

Wie riskant ist es, wenn sich reihenweise Schulkinder

mit Corona infizieren?

An Deutschlands größtem Kinderkrankenhaus,

am Klinikum Stuttgart, war man auf alles vorbereitet,

aber es kamen kaum Kinder mit Corona.

Von etwa 40.000 kleinen Patienten pro Jahr

wurden seit Ausbruch der Pandemie gerade mal 20 Kinder

wegen Corona eingeliefert.

Im Vergleich mit anderen Atemwegsinfekten,

wenn man jetzt schaut,

wir hatten 20 Kinder nur wegen Corona stationär.

Wir haben normalerweise in den Infektwellen über den Winter

mehrere 100 Kinder stationär wegen anderen Atemwegsinfekte.

Da muss man also sagen, Corona wird von den Kindern

schon sehr gut weggesteckt.

Woran das liegt, kann Mitte August ein deutsches Forscherteam

erstmals nachweisen.

Sie zeigen, dass das kindliche Immunsystem

in den oberen Atemwegen deutlich besser mit dem SARS-CoV-2-Virus

fertig wird als das von Erwachsenen.

Wir haben festgestellt, dass bei den Kindern all die Abwehrmechanismen,

die es braucht, um das SARS- CoV-2-Virus effizient zu bekämpfen,

quasi schon in Alarmbereitschaft sind.

Und damit kann das Virus sich gar nicht ungehemmt vermehren.

Es kommt eben nicht zu diesen langen Krankheitsverläufen,

wie wir sie bei Erwachsenen häufig beobachten.

Trotzdem: Das Virus einfach wüten lassen sei fahrlässig,

sagen Kinder-Infektiologen.

Sie haben die Regierung beraten,

einheitliche Quarantäneregeln empfohlen, eine Art Ampelsystem,

je nach Infektionsgeschehen.

Bundesweit umgesetzt wurde nichts.

Ich denke, dass vor der Öffnung der Schulen in den Bundesländern

schon eine einheitliche Regelung hätte getroffen werden müssen.

Erst Regelung, dann Öffnung und dann die Kinder sicher in die Schule.

Das wäre richtig.

Schon jetzt verzeichnen Kinder- kliniken die erste Erkältungswelle.

Was passiert, wenn Atemwegsinfekte

und das Coronavirus aufeinandertreffen: unklar.

Auch deshalb fordern Mediziner einen Plan.

Es gilt zu verhindern, dass sich zu viele Kinder gleichzeitig anstecken.

Jetzt noch mal Heinz mit Wirtschaft.

Die Inflationsrate in Deutschland

ist auch im August vergleichsweise hoch geblieben.

3,9 % im Vergleich zu vor einem Jahr,

gab das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten bekannt.

Valerie Haller, wie sind inzwischen die Einschätzungen,

wie es mit der Inflation weitergeht?

Dass eine derart hohe Inflation nur vorübergehend ist,

erwarten die meisten, vieles davon sind Spätfolgen der Corona-Krise.

Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten wie Computer-Chips.

Ebenso die Mehrwertsteueranhebung.

Seit Januar gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze.

Das lässt die Preise automatisch steigen.

Dieser Effekt wird dann aber von selbst verschwinden kommendes Jahr.

Größter Preistreiber sind überdurch- schnittlich hohe Energiepreise.

Auch Nahrungsmittel wurden im August deutlich teurer.

Etwas weniger, aber dennoch spürbare Preissteigerungen

auch bei Dienstleistern, wozu Friseure und Restaurants gehören,

Bis zum Jahresende könnte die Inflationsrate noch anziehen,

vielleicht sogar zeitweise auf deutlich über 4 %.

Nächstes Jahr aber dürfte sich die Lage dann wieder etwas entspannen.

Schon allein deswegen, weil für eine längerfristig höhere Inflation

die Löhne merklich anziehen müssten.

Das ist aber bisher nicht der Fall.

Um 1,9 Prozent sind die Löhne im zweiten Quartal gestiegen.

Auch wegen überwiegend moderater Tarifabschlüsse.

Spannend wird sein,

wie schnell und wie stark die Preise kommendes Jahr fallen.

Da gibt es noch Unwägbarkeiten, Beispiel Lohnzurückhaltung.

Je länger die Lebenshaltungskosten so hoch bleiben,

umso lauter die Rufe nach Ausgleich bei kommenden Tarifverhandlungen.

Dass die Preise also kräftig fallen nächstes Jahr,

ist noch keine ausgemachte Sache.

Es gibt Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes

vor ergiebigem Dauerregen aktuell für Teile Bayerns.

In Paris gilt ab heute auf den meisten Straßen Tempo 30.

Das soll in der französischen Haupt- stadt die Verkehrssicherheit erhöhen,

Lärm reduzieren und zum Klimaschutz beitragen.

Bisher waren ca. 60 % der Pariser Innenstadt

als Tempo-30-Zonen ausgewiesen.

Nun gilt dies flächendeckend.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Auf der Ringautobahn Peripherique

darf weiterhin 70 km/h gefahren werden.

Auf größeren Verkehrsachsen wie der Champs-Elysees

bleibt Tempo 50 erlaubt.

Über drei Jahrzehnte spielte Heide Keller die Chefhostess Beatrice

auf dem ZDF-"Traumschiff".

Mit den Worten "Danke, es war schön!" verabschiedete sie sich Neujahr 2018

von ihrer großen Rolle.

Nun ist sie im Alter von 81 Jahren gestorben.

Zwischen 1981 und 2018 ging es für sie bei den Dreharbeiten

rund um die Welt an exotische Strände, in Metropolen

und natürlich immer wieder auf hohe See.

Das ZDF erinnert an Heide Keller mit mehreren "Traumschiff"-Folgen

und einem "Traumschiff-Spezial" ab 0.25 Uhr.

Und es gibt noch eine Nachricht vom Tod eines Menschen,

die uns hier im ZDF besonders betroffen macht:

Wolf-Dieter Poschmann, unser langjähriger Sportchef

und "sportstudio"-Moderator, ist gestorben.

An ihn erinnern unsere Sportkollegen gleich noch ausführlich.

Kristin Otto ist bei uns im Studio.

Olympische Spiele,

das war für Wolf-Dieter immer eine besondere Herzensangelegenheit.

Guten Abend, am Nachmittag erreichte uns die traurige Nachricht:

Wolf-Dieter Poschmann starb am Freitag im Alter von 70 Jahren

nach kurzer schwerer Krankheit.

Mehr als 30 Jahre arbeitete "Poschi", wie wir ihn alle nannten,

in der ZDF-Sportredaktion: als Chef, als Moderator verschiedener Sendungen

darunter 17 Jahre für das "aktuelle sportstudio",

als Filmemacher und als leidenschaftlicher Reporter -

wie beim olympischen 100-m-Finale in Peking 2008,

ein sporthistorischer Moment.

* Startschuss *

Die Show kann beginnen.

Wer ist der Schnellste?

Marc Burns ist raus, aber jetzt kommt schon Usain Bolt!

Ja, Leute, was ist das? Ein Trainingslauf! Weltrekord!

Es war kein 100-Meter-Rennen, es war ein 60-Meter-Rennen.

Und dann war alles durch.

Usain Bolt haut den Weltrekord, den eigenen, einfach noch mal in Stücke.

* Publikum jubelt. *

Das habe ich noch nie gesehen, das gab es noch nie,

nicht in der Geschichte der Weltmeisterschaften,

nicht in der Geschichte der Olympischen Spiele.

Ein solcher Vorsprung für Usain Bolt.

Und natürlich wird es jetzt Fragen geben.

Fragen ohne Ende, ob das alles mit rechten Dingen zugeht.

Ist doch völlig klar - und diese Fragen muss er sich stellen lassen.

Wolf-Dieter Poschmann, einzigartig und unvergesslich.

Der meteorologische Sommer ist fast vorbei und er war etwas zu warm

im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990.

Die Monate waren sehr unterschiedlich, v.a. der August:

Der war 30 % zu nass und es gab 30 % zu wenig Sonnenschein.

Mit dem Tief über Mitteleuropa, was schon seit einer Weile hier liegt,

kommt Regen, v.a. an den Alpen.

Dieser Regen ist durchaus ergiebig auch Richtung Erzgebirge

und das auch in der kommenden Nacht.

Nach Osten hin viel Regen und v.a. am Alpenrand.

Deutlich trockener ist es im Nordwesten Deutschlands.

Morgen Vormittag weiterhin Regen im Osten Deutschlands und im Süden.

Sonst scheint häufiger die Sonne,

zum Nachmittag dehnt sich der Sonnenschein weiter aus.

So gibt es auch Sonne im Osten und der Regen im Süden wird weniger.

Die kommenden Tage werden sonniger und auch wärmer.

heute journal vom 30.08.2021 - Neue Rettungswege - Kooperation mit Usbekistan?; Extreme Gefahr - IS greift erneut heute journal vom 30.08.2021 - New rescue routes - cooperation with Uzbekistan?; Extreme danger - IS attacks again heute journal del 30.08.2021 - Nuevas rutas de rescate: ¿cooperación con Uzbekistán?; Peligro extremo: el EI ataca de nuevo heute journal от 30.08.2021 - Новые маршруты спасения - сотрудничество с Узбекистаном?; Крайняя опасность - ИГ снова атакует heute journal from 30.08.2021 - Yeni kurtarma rotaları - Özbekistan ile işbirliği mi?; Aşırı tehlike - IŞİD yeniden saldırıyor

Diese Untertitel sind live produziert. These subtitles are produced live.

Und jetzt das heute journal mit Heinz Wolf und Marietta Slomka. And now the heute journal with Heinz Wolf and Marietta Slomka.

Guten Abend.

Das Afghanistan-Desaster war natürlich auch eines der Themen The Afghanistan disaster was of course also one of the topics

beim Kandidaten-Triell gestern Abend. at the candidate triell last night.

Und brachte Olaf Scholz in die vorhersehbar unangenehme Lage, And put Olaf Scholz in a predictably awkward position, Et mettre Olaf Scholz dans une position inconfortable comme on pouvait s'y attendre

erklären zu müssen, dass eine Koalition mit der Linkspartei to declare that a coalition with the Left Party

eigentlich nicht funktionieren kann, ohne zu sagen,

dass eine Koalition mit der Linkspartei

eigentlich nicht funktionieren kann.

Wegen deren Haltung zu Bundeswehr und NATO.

Was für Teile der SPD aber kein Hinderungsgrund mehr sein soll, Mais ce qui ne devrait plus être un obstacle pour certaines parties du SPD

zumindest keiner, der schon im Vorfeld eine Koalition ausschließt. du moins pas celui qui exclut d'avance une coalition.

Doch nicht nur bei der Frage werden manch Unschlüssige Mais ce n'est pas seulement avec la question que certaines personnes deviennent indécises

nach Ansicht des Triells das "Faust"-Gefühl haben: selon les Triell ont le sentiment "Faust":

"Da steh' ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor."

Die Toren aller Geschlechter können sich vielleicht damit trösten, Les imbéciles de toutes les générations peuvent y trouver du réconfort,

dass man alles in allem einer zivilen Debattenkultur beiwohnte. que dans l'ensemble une culture civile du débat a été observée.

Wie die Gefechtslage in Berlin am Tag danach analysiert wird,

berichtet Ines Trams.

Nein, das sei kein Strategiewechsel, beteuert der Kanzlerkandidat Non, ce n'est pas un changement de stratégie, insiste le candidat chancelier

der Union.

Doch klar scheint: Er will eine neue Dynamik in seinem Wahlkampf. Mais il semble clair qu'il souhaite une nouvelle dynamique dans sa campagne électorale.

Ein Team präsentiert er, das ein Klimaschutzpaket ausgearbeitet hat. Il présente une équipe qui a élaboré un paquet de protection climatique.

Und: Deutlich grenzt er sich ab von Olaf Scholz. Et : Il se distingue nettement d'Olaf Scholz.

Der solle endlich die Frage

nach einem Bündnis mit der Linkspartei beantworten. après une alliance avec Die Linke.

Auch in der Frage, die gestern wieder nicht beantwortet wurde: Également dans la question qui n'a pas reçu de réponse hier:

Ich find die gar nicht so schwer.

Er benennt all die Themen, wo es nicht geht. Il nomme tous les sujets où ça ne marche pas.

Warum sagt man dann nicht "Ich mach es nicht"?

Ganz simple Frage ohne eine Antwort. Question très simple sans réponse.

"Kanzlerisch" ist das nicht, Merkel hätte klare Antwort gegeben. "Chancelier" n'est pas, Merkel aurait donné une réponse claire.

"Kanzlerisch", präsidial fast, so sahen einige Zuschauer "Chancelier", presque présidentiel, c'est comme ça que certains téléspectateurs l'ont vu

Scholz gestern im Triell. Scholz hier dans le triel.

Andere nannten ihn schlicht langweilig. D'autres l'ont simplement qualifié d'ennuyeux.

Tatsächlich geht er als Sieger aus dem Abend hervor. En fait, il sort vainqueur de la soirée.

Laschet dagegen zeigt sich ungewohnt aggressiv und kämpferisch. Laschet, en revanche, est exceptionnellement agressif et combatif.

Er geht als Verlierer vom Podium. Il quitte le podium en perdant.

Die Grüne Kandidatin Baerbock kämpft sich zurück mit ihrem Thema,

dem Kampf gegen den Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit. la lutte contre le changement climatique et la justice sociale.

Wahlkampf auf dem Parkplatz im Brandenburgischen am Tag danach.

Der SPD-Kandidat gibt dem Druck nicht nach, Le candidat SPD ne cède pas à la pression

schließt Rot-Rot-Grün nicht aus,

wohl auch aus Rücksicht auf Teile seiner Partei. probablement aussi par égard pour certaines parties de son parti.

Erneut aber: klare Bedingungen. Mais encore une fois: des conditions claires.

Was die äußere Sicherheit betrifft, ist mir sehr wichtig, En ce qui concerne la sécurité extérieure, il est très important pour moi

dass wir dafür Sorge tragen, dass die Zusammenarbeit mit der NATO que nous veillons à ce que la coopération avec l'OTAN

gut funktioniert.

Und dass wir dafür sorgen,

dass unsere Bundeswehr gut ausgestattet ist.

Bedingungen die, die Führung der Linke nicht erfüllen will. Des conditions que la direction de la gauche ne veut pas remplir.

Die NATO - "ein Kriegsbündnis", zu dem man sich nicht bekennen wolle. OTAN - "une alliance en temps de guerre" dans laquelle on ne veut pas s'engager.

Aber regieren mit SPD und Grünen wollen sie,

schließlich sei man doch das "soziale Gewissen" des Landes.

Insofern auch von meiner Seite das Unverständnis, À cet égard, également de mon côté, le manque de compréhension

warum SPD und Grüne sich nun verschanzen, ohne zu sehen, pourquoi le SPD et les Verts se barricadent maintenant sans voir

welche Chancen wir als Dreierbündnis haben, dieses Land zum Positiven quelles chances avons-nous en tant qu'alliance tripartite, ce pays pour le mieux

zu verändern in den nächsten 10 bis 15 Jahren.

Der verhinderte Kanzlerkandidat der Union skizziert genau Le candidat chancelier empêché de l'Union décrit exactement

wie der Kandidat das Schreckgespenst von Rot-Rot-Grün. comme le candidat le spectre du rouge-rouge-vert.

Dass das laut Umfragen für eine Mehrheit der Bürger Que selon les sondages pour une majorité de citoyens

gar kein Schreckgespenst ist, stört ihn nicht. n'est pas du tout un croquemitaine, ne le dérange pas.

Für diese neue Ära gibt's zwei Richtungen:

Bürgerlich bleiben mit Erneuerung oder nach links abdriften. Restez bourgeois avec renouveau ou dérive à gauche.

Und es gibt viele Punkte,

Steuererhöhungen, mangelnder Rückhalt für Polizei, Hausse des impôts, manque de soutien policier,

wenig Einsatz für die Bundeswehr, gute Argumente, peu d'utilité pour la Bundeswehr, bons arguments,

mit denen man punkten kann. avec lequel marquer.

Ach ja, die Kandidatin, die bislang das Thema Klima

für sich reklamiert hat, wirft Laschet vor, a réclamé pour lui-même, Laschet accuse

mit seinem Klimaschutzpapier reine PR zu betreiben. faire des relations publiques pures avec son papier sur la protection du climat.

Um Clan-Kriminalität, um Innere Sicherheit À propos du crime de clan, à propos de la sécurité intérieure

geht es bei Laschet am Nachmittag.

Noch ist es zwar nicht so weit, dass über Koalitionen geredet wird,

aber man kann sich ja gedanklich schon mal vorbereiten. mais vous pouvez vous préparer mentalement.

Die Linken-Chefin Janine Wissler ist uns zugeschaltet. La patronne de gauche Janine Wissler est liée à nous.

Was haben Sie denn gedacht, als Sie gestern Olaf Scholz

sagen hörten, dass er ein klares Bekenntnis zur NATO entendu dire qu'il a un engagement clair envers l'OTAN

haben möchte und zwar eines, das von Herzen kommt? voulez quelque chose qui vient du coeur?

Lassen Sie mich mal so sagen:

Wenn man etwas will, dann sucht man nach Wegen,

wenn man etwas nicht will, dann findet man Gründe.

Und ich glaube, es ist jetzt wenig hilfreich,

irgendwelche Bekenntnisse voneinander zu verlangen. pour exiger des aveux les uns des autres.

Ich freue mich sehr, dass es nach den Umfragen so aussieht,

als wäre es möglich,

ein Regierung jenseits von FDP und Union zu initiieren. d'initier un gouvernement au-delà du FDP et de l'Union.

Und deshalb finde ich, sollte man darüber reden,

was denn zu dritt möglich wäre.

Bei der Frage von Umverteilung, Klimaschutz, bezahlbare Mieten, En matière de redistribution, de protection du climat, de loyers abordables,

darüber sollte man als erstes Mal reden, das würden wir gerne tun.

Habe ich denn dann Ihre Eingangssätze richtig verstanden, Ai-je bien compris vos phrases d'introduction ?

dass Sie das Gefühl hatten, dass es nur vorgeschoben ist que tu avais l'impression qu'il venait juste d'être mis

mit NATO, Bundeswehr, Außenpolitik und eigentlich will Herr Scholz avec l'OTAN, la Bundeswehr, la politique étrangère et M. Scholz le veut vraiment

vielleicht gar nicht mit der Linken, auch aus anderen Gründen nicht?

Ja, die SPD besteht ja nicht nur aus Herrn Scholz, Oui, le SPD n'est pas seulement composé de M. Scholz,

und ich nehme schon wahr, dass es viele in der SPD gibt, et je remarque qu'il y en a beaucoup dans le SPD

auch viele Wählerinnen und Wähler der SPD, die nicht mehr Lust haben,

weiter mit der Union zu koalieren oder gar mit der FDP,

weil sie wissen, dass sie ihre Vorstellungen von Umverteilung, parce qu'ils savent que leurs idées sur la redistribution,

guter Arbeit, mit denen gar nicht durchsetzen können. bon travail, avec qui ne peut prévaloir.

Und deswegen: Jetzt ist Wahlkampf, jeder kämpft für ein gutes Ergebnis.

Und nach der Wahl sind alle drei Parteien in der Verantwortung,

sehr ernsthaft miteinander zu verhandeln. négocier très sérieusement.

Weil es geht doch darum,

dass wir die Politik der verlorenen Zeit beenden. que nous mettions fin à la politique du temps perdu.

Aber es geht in einer Bundesregierung nun mal nicht nur um Klimawandel

oder Sozialpolitik.

Es geht auch um Realpolitik in der Außen- und Verteidigungspolitik

und ein Bekenntnis zur NATO.

Und ein Zustimmen zu, et d'accord

selbst zu vergleichsweise einfachen und unumstrittenen même à ceux relativement simples et incontestés

Bundeswehreinsätzen wie jetzt die Evakuierungsmission.

Das ist mit den Linken weiterhin nicht zu machen, richtig? Cela ne peut toujours pas être fait avec la gauche, n'est-ce pas ?

Nein, nach dem Desaster, dass wir jetzt gerade in Afghanistan

erlebt haben, sagt ja auch Frau Baerbock,

auch Frau Kramp-Karrenbauer,

dass jetzt alle Bundeswehreinsätze auf dem Prüfstand müssen. que maintenant toutes les missions de la Bundeswehr doivent être mises à l'épreuve.

Und ich sage mal, die Linke hat 20 Jahre

immer gegen diesen Kriegseinsatz gestimmt. toujours voté contre cet effort de guerre.

Und ich sehe jetzt ehrlich gesagt nicht die Linke in der Verantwortung

ihre außenpolitische Position zu überdenken. reconsidérer leur position en matière de politique étrangère.

Ich finde, Afghanistan zeigt doch gerade,

wir brauchen eine andere Außenpolitik.

Wir müssen aufhören, Waffen in alle Welt zu liefern.

Wir müssen aufhören, Diktatoren zu unterstützen, und Militäreinsätze

schaffen keinen Frieden.

Jetzt ging es dabei auch um eine ganz konkrete Mission.

Und da sagte auch Frau Baerbock gestern, die Linke hat sich da

ganz schön ins Aus geschossen, joli tir,

dass er noch nicht mal da zustimmen konnte. qu'il ne pouvait même pas accepter cela.

Ja, da müsste ja Frau Baerbock

konsequenterweise die Koalition mit SPD und Union ausschließen,

weil die haben ja im Juni,

als wir gemeinsam mit den Grünen beantragt haben, lorsque nous avons postulé avec les Verts

die Ortskräfte ausreisen zu lassen. permettre au personnel local de quitter le pays.

Die haben ja damals dagegen gestimmt

Die Linke hat sich enthalten zu einem Zeitpunkt, La gauche s'est abstenue à un moment où

als dieser Einsatz de facto doch schon beendet war.

Und wir haben kritisiert, dass man das viel zu spät gemacht hat,

dass man viele Menschen im Stich gelassen hat und auch, que vous avez laissé tomber beaucoup de gens et aussi,

dass man die Soldatinnen und Soldaten einer Gefahr ausgesetzt hat que les soldats étaient exposés au danger

die nicht nötig gewesen wäre, wenn man rechtzeitig evakuiert hätte

Den Menschen, die jetzt da rausgeholt wurden, immerhin fast 5.000 bisher,

würden sie dann aber auch sagen,

"sorry, Leute, aber da da Waffen im Spiel waren,

wir konnten dem nicht zustimmen".

Wie hätten eher mit den Taliban gesprochen,

als die Bundeswehr zu schicken? que d'envoyer la Bundeswehr?

Ich kenne eine ganze Menge Menschen, die aus Afghanistan geflüchtet sind,

weil wir in den letzten Jahren für ein Abschiebestopp parce que nous avons demandé un gel des expulsions ces dernières années

gekämpft haben und für Bleiberecht-Regelungen. se sont battus et pour une réglementation du droit de séjour.

Ich war selber auch bei den Protesten dabei, J'étais aussi présent aux manifestations

jetzt am Kanzleramt, wo gefordert wurde, dass es eine Luftbrücke gibt.

Wir haben nicht kritisiert, dass die Bundeswehr dort Menschen ausfliegt.

Wir haben diesen Mandatstext kritisiert, und das war

nach der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages nicht möglich,

daran Änderungsanträge zu stellen. pour y apporter des modifications.

Wir sind auch der Meinung, dass auch jetzt,

nachdem diese militärische Luftbrücke beendet, es weiter dafür

gekämpft werden muss, dass so viele Menschen wie möglich,

und zwar Ortskräfte und auch Menschenrechtsaktivisten,

Frauenrechtlerinnen ausgeflogen werden. Les militantes des droits des femmes sont expulsées.

Und diese bürokratischen Regelungen, die die Bundesregierung gemacht hat,

dass man Ortskräften gesagt hat,

ihr werdet ausgeflogen, aber eure Söhne müsst ihr dalassen. vous serez expulsé, mais vous devrez laisser vos fils derrière vous.

Das ist jetzt natürlich das, was schiefgelaufen ist.

Aber entscheidend ist ja, kann man, wenn man einen Bundeswehreinsatz

in irgendeiner Form beschließen muss, als Koalition das dann machen?

Da ist doch eigentlich klar, mit den Linken geht das nicht?

Ja, wenn die Linke etwas zu sagen gehabt hätte

oder Teil dieser Regierung gewesen wäre, dann wäre dieser Einsatz

doch gar nicht notwendig gewesen, weil wir gesagt hätten, mais ce n'était pas nécessaire parce que nous avons dit

bevor die Bundeswehr komplett abzieht, muss man natürlich

die Menschen, die in Gefahr sind, in Sicherheit bringen.

Und ich will noch einmal sagen,

es ist ein enorm gefährlicher Einsatz gewesen. cela a été une opération extrêmement dangereuse.

Das hat man gesehen, jetzt durch die Anschläge, die es gegeben hat

am Flughafen von Kabul.

Und deswegen finde ich schon, dass man sich anschauen muss,

wie solche Situationen entstehen. comment de telles situations surviennent.

Die Linke hat gesagt, ja zur Evakuierung, vollkommen klar. La gauche a dit oui à l'évacuation, parfaitement clair.

Und wir wollen auch, dass weiterhin Menschen gerettet werden.

Die Lage in Kabul ist weiterhin chaotisch, gefährlich

Die Taliban selbst haben wohl durchaus Interesse

an einem funktionierenden Airport.

Doch wer da künftig starten oder landen würde, großes Fragezeichen. Mais qui commencerait ou atterrirait là-bas à l'avenir est un gros point d'interrogation.

Die Bundesregierung sucht jetzt jedenfalls erst mal nach Alternativen

über den Landweg. par la route.

Auch dafür muss mit den Taliban geredet werden.

Diesen diplomatischen "dirty job"

macht der frühere Afghanistan-Botschafter Potzel.

Sein Chef, Heiko Maas,

klappert unterdessen Afghanistans Nachbarländer ab. pendant ce temps, secouant les pays voisins de l'Afghanistan.

Über die Nordroute via Usbekistan könnten Menschen herauskommen,

doch das setzt voraus, dass die Regierung in Taschkent das zulässt. mais cela suppose que le gouvernement de Tachkent le permette.

Andreas Kynast begleitet den deutschen Außenminister.

Dass sich die Deutschen plötzlich ganz dringend und ganz brennend Que les Allemands sont soudain très urgents et très brûlants

für Usbekistan interessieren, ist Usbekistan gar nicht so recht. intéressé par l'Ouzbékistan, l'Ouzbékistan n'est pas vraiment bon.

Denn natürlich ahnt die Regierung in Taschkent, was gleich kommt. Parce que bien sûr, le gouvernement de Tachkent sait ce qui s'en vient.

Der deutsche Außenminister wird darum bitten,

die Grenze zu Afghanistan zu öffnen

und der usbekische Außenminister wird das nicht wollen.

Der Deutsche fürchtet, dass seine Staatsbürger und Ortskräfte L'Allemand craint que ses citoyens et son personnel local

nicht über die Grenze kommen, der Usbeke fürchtet,

dass ihnen Zehntausende, Hunderttausende folgen. qu'ils sont suivis par des dizaines de milliers, des centaines de milliers.

Es ist nicht ganz klar,

was Heiko Maas dem Kollegen alles anbieten muss. ce que Heiko Maas a à offrir à son collègue.

Nach einer Stunde: Grenze auf, aber nur für die Deutschen.

Usbekistan ist genauso, wie das auch bei der militärischen Evakuierung

der Fall gewesen ist, bereit, uns für diese Personengruppe zu helfen.

Darüber hinaus haben wir auch keine Anfragen gestellt. De plus, nous n'avons fait aucune enquête.

Es geht nur um diese Personengruppe.

Diese Personengruppe auf der anderen Seite der Grenze

wird in Regierungskreisen auf 40.000 Menschen geschätzt. est estimée dans les cercles gouvernementaux à 40 000 personnes.

Die meisten harren zu Hause oder in Verstecken aus, Most of them stay at home or in hiding, La plupart d'entre eux restent chez eux ou se cachent,

aber immer mehr machen sich auf den Weg. mais de plus en plus sont en route.

Das Auswärtige Amt weiß von Hunderten, Le ministère des Affaires étrangères connaît des centaines

die den unvorstellbar beschwerlichen Landweg auf sich nehmen qui entreprennent le voyage terrestre inimaginablement ardu

und an den Grenzen zu Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan scheitern.

In allen drei Ländern hört Maas heute dieselbe Angst.

Dass sich Zustände wie am Flughafen Kabul

jetzt an den Grenzübergängen wiederholen. répétez maintenant aux passages frontaliers.

Es geht bereits los. Ça commence déjà.

Seit wieder die Taliban-Flagge weht über Afghanistan, Depuis que le drapeau taliban flotte à nouveau sur l'Afghanistan,

hat Pakistan die Grenze nicht dicht gemacht, aber dichter.

Flüchtlinge, die sich bis hierher durchgeschlagen haben, Les réfugiés qui sont arrivés jusqu'ici

brauchen ein Visum, Hunderte, Tausende stranden. besoin d'un visa, des centaines, des milliers sont bloqués.

Auf der afghanischen Seite stehen die Taliban.

Junge, tiefgläubige Krieger, wie der 21-jährige Hamza, De jeunes guerriers d'une foi profonde, comme Hamza, 21 ans,

der kämpft, seit er 13 ist.

Aber als er der Reporterin noch mehr Fragen beantworten will,

halten ihn andere Taliban davon ab. d'autres talibans l'en empêchent.

Die Verzweifelten, die es bis zu einem Grenzübergang schaffen, Les désespérés qui se rendent à un passage frontalier

haben oft furchteinflößende Tage und Nächte, ont souvent des jours et des nuits effrayants,

haben kraftraubende Fußmärsche hinter sich. ont derrière eux des marches épuisantes.

Dort wird gekämpft und alles ist unklar.

Wir wissen nicht, wer tötet wen.

Die Taliban haben uns an dem anderen Grenzübergang nicht durchgelassen. Les talibans ne nous ont pas laissé passer à l'autre poste frontière.

Jetzt sind wir hierhergelaufen und fix und fertig. Maintenant, nous avons marché jusqu'ici et nous avons terminé.

Maas geht politisch geschwächt in die Gespräche La Maas est politiquement affaiblie dans les pourparlers

mit den zentralasiatischen Diktatoren

wie Tadschikistans Präsident auf Lebenszeit Rahmon. comme le président à vie du Tadjikistan, Rahmon.

Als Maas gefragt wird, ob diese Reise eine Flucht nach vorne ist, Quand on demande à Maas si ce voyage est un vol en avant,

zählt er ein bisschen genervt ihre Ziele auf. il énumère leurs objectifs, un peu agacé.

Das ist der Versuch, deutsche Staatsbürger und Ortskräfte C'est la tentative des citoyens allemands et du personnel local

über den Flughafen oder über den Landweg

nach Deutschland zu bringen,

und unsere Aufnahmezusage einzulösen. et racheter notre lettre d'acceptation.

Es wird uns jetzt beschäftigen, aber auch in den kommenden Wochen. Cela nous concernera maintenant, mais aussi dans les semaines à venir.

Es sind beispiellose Tage für die deutsche Außenpolitik, Ce sont des jours sans précédent pour la politique étrangère allemande,

die nun mit aller Macht auf Afghanistans Nachbarn setzt, qui mise désormais de toutes ses forces sur les voisins de l'Afghanistan,

weil sie in Afghanistan nichts, aber auch gar nichts tun kann. parce qu'il ne peut rien faire en Afghanistan, rien du tout.

Die Lage in Kabul ist weiterhin chaotisch, gefährlich

und beängstigend, v.a. für all jene, die von den Taliban et effrayant, surtout pour ceux des talibans

Schlimmstes zu befürchten haben - und das sind in der Hauptstadt viele. il faut craindre le pire - et ils sont nombreux dans la capitale.

Hinzu kommt, dass die neuen alten Herren selbst nicht in der Lage sind, De plus, les nouveaux maîtres anciens eux-mêmes ne sont pas en mesure de

für Sicherheit zu sorgen.

Der Flughafen Kabul war heute erneut Ziel von Anschlägen,

mehrere Raketen wurden in seine Richtung abgefeuert. plusieurs missiles ont été tirés dans sa direction.

Sie trafen allerdings nicht ihr Ziel

bzw. wurden von amerikanischer Raketenabwehr gestoppt. ou ont été arrêtés par la défense antimissile américaine.

Auch diesen Raketenbeschuss Aussi ce tir de roquette

reklamiert der afghanische Ableger des IS für sich, la branche afghane de l'EI affirme que

der sich auch zu dem verheerenden Anschlag letzte Woche bekannt hat. qui a également revendiqué la responsabilité de l'attaque dévastatrice de la semaine dernière.

Die Taliban, so viel ist sicher, haben Konkurrenz.

Für die Menschen in Afghanistan ist das noch eine Katastrophe mehr.

Luc Walpot berichtet.

Es wirkt schon fast komisch, wäre es nicht für 39 Mio. Menschen C'est presque comique s'il n'y avait pas 39 millions de personnes

in Afghanistan düstere Realität. triste réalité en Afghanistan.

Die Taliban inszenieren sich allen Ernstes im "Friedensstudio" Les talibans se mettent sérieusement en scène dans le « studio de la paix »

als Freunde des Volkes.

"Macht euch keine Sorgen, alles wird gut."

Frauen kommen nicht vor. les femmes n'apparaissent pas.

Wer gehofft hatte, mit der Übernahme der Taliban Qui avait espéré avec la prise de pouvoir des talibans

werde zumindest etwas Ruhe im Land einkehren, il y aura au moins un peu de paix dans le pays,

wird seit Tagen eines Besseren belehrt. a été mieux enseigné pendant des jours.

Vor den Augen der Taliban zündeten noch radikalere IS-Terroristen Sous les yeux des talibans, des terroristes encore plus radicaux de l'EI y ont mis le feu

mitten in Kabul einen Raketenwerfer. un lance-roquettes au milieu de Kaboul.

Eine Bedrohung, vor der die USA gewarnt hatten.

Und die sie durch ihren überstürzten Abzug noch vergrößert haben. Et qu'ils ont augmenté par leur retrait précipité.

Für Reza ist es ein Albtraum. C'est un cauchemar pour Reza.

Der Journalist versteckt sich mit seiner Familie irgendwo in Kabul.

Die Taliban, sagt er, streben dieselbe Gewaltherrschaft Les talibans, dit-il, recherchent la même dictature

wie vor 20 Jahren an.

Freie Meinungsäußerung ist für sie eine Bedrohung. La liberté d'expression est une menace pour eux.

Das war damals so und heute auch.

Allein im letzten Jahr haben sie 13 Journalisten bei Anschlägen getötet.

Derweil stehen die Menschen Schlange vor den Banken, Pendant ce temps, les gens font la queue devant les banques,

weil das Geld ausgeht. parce que l'argent s'épuise.

Und Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Verelendung Et les organisations humanitaires mettent en garde contre un appauvrissement imminent

und Unterernährung von Millionen Afghanen, et la malnutrition de millions d'Afghans,

vor dem Kollaps des Gesundheitswesens. avant l'effondrement du système de santé.

Wir haben in Afghanistan etwa 10 Mio. Kinder,

die dringend Hilfe benötigen.

Sie können am wenigsten für die Krise und zahlen den höchsten Preis. Ils sont les moins responsables de la crise et en paient le prix le plus élevé.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Le Conseil de sécurité des Nations Unies

forderte in einer Resolution am Abend die Taliban auf,

allen Ausreisewilligen eine sichere Ausreise zu ermöglichen.

Und sicherzustellen, dass das Land nicht wieder Rückzugsort Et faire en sorte que le pays ne recule plus

für Terroristen werde.

Die Taliban haben derzeit andere Prioritäten.

Bei einer Bildungskonferenz

verkündeten sie ab sofort neue Lehrpläne. ils ont annoncé de nouveaux programmes avec effet immédiat.

Alles unislamische müsse aus den Klassen verschwinden Tout ce qui n'est pas islamique doit disparaître des classes

und natürlich getrennter Unterricht für Mädchen und Jungen.

Und dann gab es noch diese Bilder aus Tora Bora,

der früheren Hochburg der Al-Kaida-Terroristen l'ancien fief des terroristes d'Al-Qaïda

an der pakistanischen Grenze.

Dort feierten die Taliban mit Pomp und Jubel Là, les talibans ont célébré avec faste et jubilation

die Ankunft von Amin ul-Haq, der rechten Hand von Osama bin Laden.

Er kam im luxuriösen Geländewagen, Il est venu dans le luxueux SUV,

vermutlich direkt aus dem pakistanischen Exil.

Nach Deutschland: Die Lokführer kündigen ihren nächsten Streik an. En Allemagne : Les conducteurs de train annoncent leur prochaine grève.

Damit beginnen die Nachrichten von Heinz Wolf.

Es soll der bislang längste Streik in dieser Tarifrunde werden. Il s'agirait de la grève la plus longue jusqu'à présent dans cette ronde de négociations.

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer bekannt gab,

beginnen die Streiks im Güterverkehr übermorgen ab 17 Uhr. les grèves dans le trafic marchandises commenceront après-demain à 17 heures.

Von Donnerstag 2 Uhr an

soll dann auch der Personenverkehr betroffen sein.

Enden sollen die Streiks am Dienstag nächster Woche um 2 Uhr.

Hurrikan "Ida" hat im südlichen US-Bundesstaat Louisiana

schwere Schäden verursacht und mind. ein Menschenleben gefordert. causé de graves dommages et coûté au moins une vie humaine.

Stundenlang wütete der Sturm mit Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h La tempête a fait rage pendant des heures avec des vents d'environ 200 km/h

Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. L'étendue exacte des dégâts n'est pas encore prévisible.

Es gebe in der Stadt keinen Strom und keine Grundversorgung, Il n'y a pas d'électricité dans la ville et pas d'alimentation de base,

viele Straßen seien voller Trümmer, de nombreuses rues sont pleines de décombres,

erklärte die Einsatzzentrale von New Orleans.

Im Laufe der Nacht schwächte sich der Hurrikan zu einem Tropensturm ab. Pendant la nuit, l'ouragan s'est affaibli en tempête tropicale.

Nordkorea hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde,

IAEA, evtl. den Atomreaktor in seinem umstrittenen Nuklearzentrum Yongbyon L'AIEA, peut-être le réacteur nucléaire de son centre nucléaire controversé de Yongbyon

wieder in Betrieb genommen. remettre en service.

Seit Anfang Juli dieses Jahres gebe es Hinweise darauf, Depuis le début du mois de juillet de cette année, il semble que

wie das Ableiten von Kühlwasser, so die IAEA. like draining cooling water, according to the IAEA. comme la vidange de l'eau de refroidissement, selon l'AIEA.

Die Anlage sei dafür ausgelegt, L'installation est conçue pour

atomwaffentaugliches Material herzustellen. to produce material suitable for use in nuclear weapons. produire des matériaux pouvant être utilisés dans des armes nucléaires.

Zurück nach Deutschland und zur Corona-Situation.

Das Robert Koch-Institut meldet 4.559 Neuinfektionen

innerhalb von 24 Stunden.

Das sind 891 mehr als am vergangenen Montag.

10 Todesfälle binnen eines Tages kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 75,8.

Diese gesamtdeutsche Inzidenz wird v.a. durch die Geimpften gebremst. Cette incidence pan-allemande est surtout ralentie par les vaccinés.

Schaut man sich die ungeimpften Bevölkerungsgruppen an, Si vous regardez les populations non vaccinées,

sieht das Bild anders aus.

Bei Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren liegt sie bundesweit

schon jetzt fast doppelt so hoch.

Das RKI spricht von stark ansteigen- den Fallzahlen unter Schulkindern. Le RKI parle d'une forte augmentation du nombre de cas chez les écoliers.

Mancherorts gibt es Inzidenzen von über 500 Dans certains endroits, il y a des incidences de plus de 500

oder, wie etwa in Wuppertal, gar über 700.

Viele bringen das Virus aus dem Urlaub mit. Beaucoup ramènent le virus avec eux de vacances.

Wie damit dann an den Schulen umgegangen wird, Comment cela se passe-t-il dans les écoles ?

welche Art von Quarantäneregeln es noch gibt,

ist von Land zu Land verschieden und entsprechend umstritten. varie d'un pays à l'autre et est donc sujet à controverse.

Virologen und Lehrerverbände warnen, Virologues et associations d'enseignants alertent

dass damit eine unausgesprochene Durchseuchungsstrategie that with it an unspoken strategy of contamination qu'avec elle une stratégie tacite de contamination

verfolgt werde.

Eva Schiller berichtet.

Maximale Unsicherheit – mit diesem Gefühl schieben die Eltern Insécurité maximale – les parents poussent avec ce sentiment

an dieser Kaiserslauterner Grundschule ihre Kinder leurs enfants dans cette école primaire de Kaiserslautern

zurück ins Klassenzimmer.

Tag 1 nach den Sommerferien, Monat 17 in der Pandemie.

Und doch gleicht es weiter einem Lotteriespiel, Et pourtant c'est toujours comme un jeu de loterie

wie gut Schulen vorbereitet sind.

Knapp 3 Mio. Grundschulkinder sind zu jung für eine Impfung.

Jetzt dem Virus ausgesetzt, das macht ihre Eltern wütend. Désormais exposée au virus, elle enrage ses parents.

Wir sind in der vierten Welle

und die kam weiß Gott nicht überraschend.

Und hier hätte man vielleicht doch

irgendwo die letzten Wochen und Monate vorausarbeiten können. un endroit où travailler les dernières semaines et les mois à venir.

Ich denke, die Politik kümmert sich mehr um die Wirtschaft. Je pense que la politique est plus concernée par l'économie.

Wenn die nächste Variante hinzukommt,

dann kann natürlich die Situation sehr schnell sich verändern

und wir können wirklich vor einem Desaster stehen.

Wie riskant ist es, wenn sich reihenweise Schulkinder Quel est le risque lorsqu'il y a des rangées d'écoliers

mit Corona infizieren?

An Deutschlands größtem Kinderkrankenhaus,

am Klinikum Stuttgart, war man auf alles vorbereitet,

aber es kamen kaum Kinder mit Corona.

Von etwa 40.000 kleinen Patienten pro Jahr

wurden seit Ausbruch der Pandemie gerade mal 20 Kinder

wegen Corona eingeliefert. admis à cause de Corona.

Im Vergleich mit anderen Atemwegsinfekten,

wenn man jetzt schaut,

wir hatten 20 Kinder nur wegen Corona stationär. nous avons eu 20 enfants à l'hôpital uniquement à cause de Corona.

Wir haben normalerweise in den Infektwellen über den Winter

mehrere 100 Kinder stationär wegen anderen Atemwegsinfekte.

Da muss man also sagen, Corona wird von den Kindern

schon sehr gut weggesteckt. déjà très bien rangé.

Woran das liegt, kann Mitte August ein deutsches Forscherteam Une équipe de recherche allemande pourra découvrir pourquoi c'est le cas à la mi-août

erstmals nachweisen. prouver pour la première fois.

Sie zeigen, dass das kindliche Immunsystem

in den oberen Atemwegen deutlich besser mit dem SARS-CoV-2-Virus dans les voies respiratoires supérieures nettement mieux avec le virus SARS-CoV-2

fertig wird als das von Erwachsenen.

Wir haben festgestellt, dass bei den Kindern all die Abwehrmechanismen, Nous avons constaté que chez les enfants, tous les mécanismes de défense

die es braucht, um das SARS- CoV-2-Virus effizient zu bekämpfen, qui est nécessaire pour lutter efficacement contre le virus SARS-CoV-2,

quasi schon in Alarmbereitschaft sind. presque en état d'alerte.

Und damit kann das Virus sich gar nicht ungehemmt vermehren. Et donc le virus ne peut pas se multiplier sans contrôle.

Es kommt eben nicht zu diesen langen Krankheitsverläufen, Il ne s'agit tout simplement pas de ces longs cours de maladie,

wie wir sie bei Erwachsenen häufig beobachten.

Trotzdem: Das Virus einfach wüten lassen sei fahrlässig, Néanmoins : laisser simplement le virus sévir est une négligence,

sagen Kinder-Infektiologen.

Sie haben die Regierung beraten,

einheitliche Quarantäneregeln empfohlen, eine Art Ampelsystem, règles de quarantaine uniformes recommandées, une sorte de système de feux tricolores,

je nach Infektionsgeschehen.

Bundesweit umgesetzt wurde nichts. Rien n'a été mis en œuvre à l'échelle nationale.

Ich denke, dass vor der Öffnung der Schulen in den Bundesländern

schon eine einheitliche Regelung hätte getroffen werden müssen.

Erst Regelung, dann Öffnung und dann die Kinder sicher in die Schule.

Das wäre richtig.

Schon jetzt verzeichnen Kinder- kliniken die erste Erkältungswelle. Les hôpitaux pour enfants enregistrent déjà la première vague de rhumes.

Was passiert, wenn Atemwegsinfekte

und das Coronavirus aufeinandertreffen: unklar.

Auch deshalb fordern Mediziner einen Plan. C'est l'une des raisons pour lesquelles les médecins réclament un plan.

Es gilt zu verhindern, dass sich zu viele Kinder gleichzeitig anstecken. Il est important d'éviter que trop d'enfants soient infectés en même temps.

Jetzt noch mal Heinz mit Wirtschaft.

Die Inflationsrate in Deutschland

ist auch im August vergleichsweise hoch geblieben.

3,9 % im Vergleich zu vor einem Jahr,

gab das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten bekannt. a annoncé l'Office fédéral de la statistique sur la base de données préliminaires.

Valerie Haller, wie sind inzwischen die Einschätzungen, Valérie Haller, quelles sont les évaluations maintenant

wie es mit der Inflation weitergeht?

Dass eine derart hohe Inflation nur vorübergehend ist, Qu'une inflation aussi élevée n'est que temporaire,

erwarten die meisten, vieles davon sind Spätfolgen der Corona-Krise. attendez le plus, beaucoup d'entre eux sont des conséquences à long terme de la crise de Corona.

Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten wie Computer-Chips. Goulots d'étranglement d'approvisionnement pour les matières premières et les produits préliminaires tels que les puces informatiques.

Ebenso die Mehrwertsteueranhebung. De même l'augmentation de la TVA.

Seit Januar gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze. Les taux normaux de TVA sont à nouveau en vigueur depuis janvier.

Das lässt die Preise automatisch steigen. Cela augmente automatiquement les prix.

Dieser Effekt wird dann aber von selbst verschwinden kommendes Jahr.

Größter Preistreiber sind überdurch- schnittlich hohe Energiepreise. The biggest price drivers are above-average energy prices. Les prix de l'énergie supérieurs à la moyenne sont les principaux inducteurs de prix.

Auch Nahrungsmittel wurden im August deutlich teurer. Les prix des aliments sont également devenus nettement plus chers en août.

Etwas weniger, aber dennoch spürbare Preissteigerungen Slightly less, but still noticeable price increases Un peu moins, mais des augmentations de prix toujours notables

auch bei Dienstleistern, wozu Friseure und Restaurants gehören,

Bis zum Jahresende könnte die Inflationsrate noch anziehen, Le taux d'inflation pourrait encore augmenter d'ici la fin de l'année,

vielleicht sogar zeitweise auf deutlich über 4 %.

Nächstes Jahr aber dürfte sich die Lage dann wieder etwas entspannen. L'année prochaine, cependant, la situation devrait s'apaiser un peu.

Schon allein deswegen, weil für eine längerfristig höhere Inflation

die Löhne merklich anziehen müssten.

Das ist aber bisher nicht der Fall.

Um 1,9 Prozent sind die Löhne im zweiten Quartal gestiegen.

Auch wegen überwiegend moderater Tarifabschlüsse. Aussi en raison d'accords salariaux majoritairement modérés.

Spannend wird sein,

wie schnell und wie stark die Preise kommendes Jahr fallen.

Da gibt es noch Unwägbarkeiten, Beispiel Lohnzurückhaltung.

Je länger die Lebenshaltungskosten so hoch bleiben,

umso lauter die Rufe nach Ausgleich bei kommenden Tarifverhandlungen.

Dass die Preise also kräftig fallen nächstes Jahr,

ist noch keine ausgemachte Sache. n'est pas encore chose faite.

Es gibt Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes Il y a des avertissements de temps violent du service météorologique allemand

vor ergiebigem Dauerregen aktuell für Teile Bayerns. de fortes pluies continues actuellement pour certaines parties de la Bavière.

In Paris gilt ab heute auf den meisten Straßen Tempo 30. À ce jour, la plupart des rues de Paris sont soumises à une limite de 30 km/h.

Das soll in der französischen Haupt- stadt die Verkehrssicherheit erhöhen,

Lärm reduzieren und zum Klimaschutz beitragen. Réduisez le bruit et contribuez à la protection du climat.

Bisher waren ca. 60 % der Pariser Innenstadt

als Tempo-30-Zonen ausgewiesen. désignés comme zones de 30 km/h.

Nun gilt dies flächendeckend. Maintenant, cela s'applique à tous les niveaux.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Auf der Ringautobahn Peripherique

darf weiterhin 70 km/h gefahren werden.

Auf größeren Verkehrsachsen wie der Champs-Elysees

bleibt Tempo 50 erlaubt.

Über drei Jahrzehnte spielte Heide Keller die Chefhostess Beatrice Heide Keller played the chief hostess Beatrice for more than three decades Heide Keller a joué l'hôtesse en chef Beatrice pendant plus de trois décennies

auf dem ZDF-"Traumschiff".

Mit den Worten "Danke, es war schön!" verabschiedete sie sich Neujahr 2018

von ihrer großen Rolle.

Nun ist sie im Alter von 81 Jahren gestorben.

Zwischen 1981 und 2018 ging es für sie bei den Dreharbeiten Entre 1981 et 2018, elle a travaillé sur le tournage

rund um die Welt an exotische Strände, in Metropolen

und natürlich immer wieder auf hohe See.

Das ZDF erinnert an Heide Keller mit mehreren "Traumschiff"-Folgen

und einem "Traumschiff-Spezial" ab 0.25 Uhr.

Und es gibt noch eine Nachricht vom Tod eines Menschen,

die uns hier im ZDF besonders betroffen macht:

Wolf-Dieter Poschmann, unser langjähriger Sportchef

und "sportstudio"-Moderator, ist gestorben.

An ihn erinnern unsere Sportkollegen gleich noch ausführlich.

Kristin Otto ist bei uns im Studio.

Olympische Spiele,

das war für Wolf-Dieter immer eine besondere Herzensangelegenheit. cela a toujours été une affaire de cœur pour Wolf-Dieter.

Guten Abend, am Nachmittag erreichte uns die traurige Nachricht:

Wolf-Dieter Poschmann starb am Freitag im Alter von 70 Jahren

nach kurzer schwerer Krankheit. après une courte maladie grave.

Mehr als 30 Jahre arbeitete "Poschi", wie wir ihn alle nannten,

in der ZDF-Sportredaktion: als Chef, als Moderator verschiedener Sendungen

darunter 17 Jahre für das "aktuelle sportstudio",

als Filmemacher und als leidenschaftlicher Reporter -

wie beim olympischen 100-m-Finale in Peking 2008,

ein sporthistorischer Moment.

* Startschuss *

Die Show kann beginnen.

Wer ist der Schnellste?

Marc Burns ist raus, aber jetzt kommt schon Usain Bolt!

Ja, Leute, was ist das? Ein Trainingslauf! Weltrekord!

Es war kein 100-Meter-Rennen, es war ein 60-Meter-Rennen.

Und dann war alles durch.

Usain Bolt haut den Weltrekord, den eigenen, einfach noch mal in Stücke.

* Publikum jubelt. *

Das habe ich noch nie gesehen, das gab es noch nie,

nicht in der Geschichte der Weltmeisterschaften,

nicht in der Geschichte der Olympischen Spiele.

Ein solcher Vorsprung für Usain Bolt. Une telle longueur d'avance pour Usain Bolt.

Und natürlich wird es jetzt Fragen geben.

Fragen ohne Ende, ob das alles mit rechten Dingen zugeht. Des questions sans fin pour savoir si tout va bien.

Ist doch völlig klar - und diese Fragen muss er sich stellen lassen.

Wolf-Dieter Poschmann, einzigartig und unvergesslich. Wolf-Dieter Poschmann, unique et inoubliable.

Der meteorologische Sommer ist fast vorbei und er war etwas zu warm

im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990.

Die Monate waren sehr unterschiedlich, v.a. der August:

Der war 30 % zu nass und es gab 30 % zu wenig Sonnenschein.

Mit dem Tief über Mitteleuropa, was schon seit einer Weile hier liegt,

kommt Regen, v.a. an den Alpen.

Dieser Regen ist durchaus ergiebig auch Richtung Erzgebirge

und das auch in der kommenden Nacht.

Nach Osten hin viel Regen und v.a. am Alpenrand.

Deutlich trockener ist es im Nordwesten Deutschlands.

Morgen Vormittag weiterhin Regen im Osten Deutschlands und im Süden.

Sonst scheint häufiger die Sonne,

zum Nachmittag dehnt sich der Sonnenschein weiter aus.

So gibt es auch Sonne im Osten und der Regen im Süden wird weniger.

Die kommenden Tage werden sonniger und auch wärmer.