×

Ми використовуємо файли cookie, щоб зробити LingQ кращим. Відвідавши сайт, Ви погоджуєтесь з нашими правилами обробки файлів «cookie».


image

2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy wird wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt

ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy wird wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt

Diese Untertitel sind live produziert.

Das Ende der Corona-Frisur: Die Salons dürfen wieder öffnen,

doch die Sorge vor einer dritten Infektionswelle bleibt.

Schuldig im Sinne der Anklage: Frankreichs Ex-Präsident

Nicolas Sarkozy wird wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt.

Spenden gegen den Hungertod: Die UNO bittet die Welt um Hilfe

für die verzweifelten Menschen im Bürgerkriegsland Jemen.

Guten Abend, willkommen zu einer neuen Woche,

in der sich in Sachen Shutdown wohl einiges ändern wird.

Neuigkeiten im Sport von und mit Rudi Cerne.

Es ist Montag, doch in Friseur- geschäften geht es heute rund.

Nach monatelangem Shutdown ist der Andrang gewaltig.

Doch nach Öffnung lechzen auch viele andere Dienstleister

und ihre Kundschaft.

Und schauen hoffnungsvoll auf Mittwoch

und einen möglichen neuen Corona- Fahrplan von Bund und Ländern.

Bayern und Sachsen aber warnen vor zu schnellen Lockerungen,

mit Blick auf ihre Grenze zu Tschechien.

Nicole Diekmann und Thomas Bärsch.

Bayern und Sachsen schlagen Alarm:

Tschechien ist nah – und die nächste Bund-Länder-Konferenz ebenfalls.

Gemeinsam werben die beiden Ministerpräsidenten,

erstens für mehr Impfstoff für ihre Regionen,

und zweitens dafür, das Impfkonzept insgesamt zu überarbeiten.

Es wird sonst nur eine Art Mangelverwaltung werden.

Also, mit einem überbürokratisierten System kommen wir nicht weiter.

Deswegen spätestens April, also spätestens,

wenn der ganz große Anteil vom Impfstoff kommt,

muss jede Dose Impfstoff verimpft werden, wo es nur geht.

Große Lockerungen dürften am Mittwoch

keinesfalls beschlossen werden.

Auch dies forderten beide Ministerpräsidenten,

deren digitale Pressekonferenz von technischen Problemen gestört wurde.

Wir haben jetzt die Chance, das Modell, das wir

bei unseren Nachbarn sehen, Österreich, Tschechien, Frankreich,

zu verhindern.

Dass wir in eine Wellenbewegung kommen, öffnen, schließen,

schließen, öffnen, das kann niemand wollen.

Genau das aber passiert gerade in Kretschmers Bundesland:

Im Vogtland machen Grundschulen und Kitas wieder dicht.

Eltern schwanken zwischen Verzweiflung und Resignation.

Ich will ja nicht klugscheißerisch reden.

Aber nachdem man bei einer Inzidenz über 100 die Grundschulen und Kitas

wieder geöffnet hat, war absehbar, dass die Entwicklung dahin geht,

dass bei steigenden Zahlen

die Schulen und Kitas wieder geschlossen werden müssen.

Wir erwarten schon seit letztem Jahr langfristige

und tragfähige Konzepte, und die kann man nicht erkennen.

Große Hoffnungen ruhen jetzt auf Schnelltests.

Eigentlich hatten sie von heute an bereits zur Verfügung stehen sollen,

doch Bundesgesundheitsminister Spahn scheiterte mit seinem Konzept.

Heute nun ein Papier aus seinem Hause:

Nach ZDF-Informationen schlägt er vor, dass alle Bürger

zweimal pro Woche kostenlos getestet werden sollen,

von März an vorerst bis Ende Juni und von geschultem Personal.

Zwei Tage noch bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz.

Gesucht wird:

eine Langfriststrategie im Wettlauf gegen das Virus.

Die Regierung plant also Corona-Schnelltests für alle.

Sie sollen Lockerungsschritte absichern.

Auch aus Sorge über die aktuellen Infektionszahlen.

So steigt die 7-Tage-Inzidenz zum ersten Mal seit fast drei Wochen

über 65, auf 65,8.

Dessen ungeachtet:

Friseurtermine sind schon seit Tagen bundesweit vergriffen.

Daniela Sonntag berichtet aus Erfurt.

Oben 10, an den Seiten 4 mm,

endlich ein professioneller Haarschnitt.

Ein ganz neues Lebensgefühl für Jörg Neblung.

Jetzt kann ich wieder unter die Leute gehen.

Wie hier in Erfurt darf ab heute bundesweit

wieder geföhnt und geschnitten werden - unter strengen Auflagen.

Zehn Quadratmeter pro Kunde heißt:

Viele verlängern die Öffnungszeiten und arbeiten in Schichten.

In vielen Bundesländern, wie hier in Brandenburg,

öffnen heute auch wieder Floristen und Gartenmärkte.

Gärtner erleichtert,

dass die Frühblüher nicht auf den Kompost müssen.

Es sind jetzt die Hauptmonate, die kommen, März, April, Mai.

Wir haben Glück gehabt, dass das zwei ruhige Monate waren, wo zu war,

dass jetzt, wo der Hauptumsatz ist, wir wieder offen haben.

Die Besinnung zur Natur und zum eigenen Garten,

zum schönen Balkon wird bleiben.

Modehändlerin Anja Scheinpflug aus Erfurt

hat auch Saisonware im Laden.

Dass sie nicht öffnen darf, macht sie wütend.

Es ist hier mittlerweile eine Zweierlei-Maß-Messung

und das kann einfach so nicht mehr sein.

"Ohne uns stirbt Erfurt" -

dutzende Einzelhändler haben derzeit diese Plakate im Schaufenster.

Verständnis für den Ärger

hat auch Friseur-Unternehmer Jens Kleingünther in Erfurt.

Und trotzdem ist er heilfroh, dass seine Angestellten jetzt wieder

Umsatz machen und Trinkgeld bekommen.

Dass wir mit die Ersten sein dürfen, die öffnen, das ist...

Wenn ich die Gastronomie im Vergleich sehe, ist das toll,

dass wir das sein dürfen.

Wir haben erst wieder Ostern freie Termine.

Einziges Problem: überhaupt noch einen Termin bekommen.

Die nächsten paar Tage ist hier erstmal alles ausgebucht.

Gartenmärkte, Fahrschulen oder Fußpflege -

jedes Bundesland hat seine eigenen Regeln.

In unserer App finden Sie eine Übersicht,

was öffnen darf und unter welchen Bedingungen.

Während vereinzelt gelockert wird,

breiten sich die Virusmutationen weiter aus.

Vor allem bei unseren europäischen Nachbarn.

Nun gilt auch das französische Departement Moselle

als "Virusvariantengebiet".

Wer von dort über die Grenze nach Rheinland Pfalz

oder ins Saarland will, braucht ab morgen einen negativen Corona-Test,

mindestens einen Schnelltest.

Die Grenzen bleiben offen,

die Polizei soll aber stichprobenartig kontrollieren.

Das alles gilt auch für Pendler*innen.

Susanne Freitag aus Saarbrücken.

Alles zweisprachig in diesem Testzentrum in Saarbrücken.

Viel Zeit bleibt nicht: Morgen um 6 Uhr soll es losgehen.

Was als deutsch-französisches Symbol geplant war,

wird jetzt zur dringenden Notwendigkeit.

Ein negativer Test, nicht älter als 48 Stunden:

Pflicht bei der Einreise nach Deutschland, auch für Pendler.

Alle zwei Tage? Das ist doch unlogisch.

Soll ich jetzt hier in der Schlange stehen

oder irgendwo hintenrum fahren, wenn ich zur Arbeit will?

So kurzfristig auch, die Leute kriegen jetzt Panik, ganz klar.

Die haben Angst, für morgen Früh für die Arbeit,

viele haben den Test nicht.

Was machen wir, probieren wir's, durchfahren?

Oder ich stehe drei, vier Stunden in der Schlange.

Corina Mörsdorf ist Grenzgängerin.

Die Französin leitet ein Ausbildungszentrum

im saarländischen Völklingen.

Heute erstmal Krisensitzung, weil keiner weiß, was morgen ist.

Schnelltests, gelten die oder nicht? Das ist noch nicht geklärt.

Deutsche und Franzosen hatten gehofft,

dass man sich dieses Mal besser abstimmt.

Es gab doch extra eine deutsch-französische Task Force,

die eine Woche lang zusammengearbeitet hat.

Wir haben uns gesagt,

gut, die werden schon praktische Lösungen finden.

Aber das Gegenteil ist der Fall, es hat gar nichts gebracht.

Lange Schlangen in Forbach/Lothringen.

Überall dort, wo man schnell noch einen Test machen kann.

Wer bis zur Sperrstunde keinen Termin hat,

fährt morgen, theoretisch, illegal nach Deutschland zur Arbeit.

Zum Arbeiten sind wir gut genug.

Aber wenn es um solche Dinge geht,

sind wir Franzosen doch häufig benachteiligt.

Wieder einmal steht die deutsch-französische Nachbarschaft

vor einer großen Belastungsprobe.

Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl

hat die SPD ihr Wahlprogramm vorgestellt.

Einiges ist altbekannt,

wie die Forderung nach höheren Steuern für Vermögende

und die Abschaffung der ungeliebten Sozialleistung Hartz IV.

Das soll durch ein Bürgergeld ersetzt werden.

Anderes ist neu, wie ein Tempolimit auf Autobahnen.

Andreas Huppert mit weiteren wichtigen Punkten des Programms.

Bei der SPD geht's voran.

Nachdem mit Olaf Scholz schon der Kanzlerkandidat feststeht,

geht's jetzt auch beim Wahlprogramm ruckzuck.

Auf knapp 50 Seiten haben die Sozialdemokraten

ihre Ziele und Vorstellungen zusammengefasst.

Unser Ziel ist, dass wir einen Plan für die Zukunft durchsetzen

für Deutschland.

Die 20er Jahre beginnen.

Es geht jetzt darum,

dass man eine zuversichtliche Perspektive formuliert,

wie wir Arbeitsplätze, technologische Weiterentwicklungen

und Wohlstand in Deutschland organisieren können

im nächsten Jahrzehnt.

Deshalb schreibt sich die SPD so deutlich wie niemals zuvor

den Klimaschutz ins Wahlprogramm.

Grüne Mobilität, vom Elektroauto bis zum Ausbau des Schienennetzes,

inklusive eines Tempolimits von 130 auf Autobahnen.

Es kann uns gelingen, auf den Klimawandel,

der für uns zu bekämpfen ist,

und auf die Gerechtigkeitskrise starke Antworten zu haben.

Wir müssen aber noch einen Schritt weitergehen,

gerade, wenn wir junge Menschen erreichen wollen.

Da muss sicherlich noch mehr passieren.

In der Sozialpolitik, da soll Hartz IV weg.

Dafür gibt's ein Bürgergeld.

Familienleistungen werden reformiert.

Beispiel Kindergeld: Je nach Einkommen der Eltern

soll es zwischen 250 und maximal 528 Euro geben.

Die Vermögensteuer wird wiederbelebt:

Spitzenverdiener sollen mehr Steuern zahlen.

3 % rauf ab einem Jahreseinkommen von 500.000 Euro bei Verheirateten

bzw. 250.000 bei Ledigen.

Im Vordergrund steht die Entlastung der kleinen, mittleren

und durchaus auch oberhalb des Durchschnitts verdienenden Menschen.

Die SPD-Spitze hat ihr Wahlprogramm formuliert.

Jetzt muss noch ein Parteitag

Programm und den dazugehörigen Kanzlerkandidaten bestätigen.

Von 2007 bis 2012 war er die Nummer 1 im Staat.

Heute wurde Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy

zu einer Haftstrafe verurteilt.

Es geht um Bestechung: Nach Überzeugung der Richter

versprach Sarkozy einem General- staatsanwalt am Obersten Gerichtshof

einen Posten in Monaco,

um so an geheime Ermittlungs- ergebnisse zu gelangen.

Aus Paris: Christel Haas.

Nicolas Sarkozy gibt sich gelassen,

als er am frühen Nachmittag ins Gericht kommt.

Er hatte immer seine Unschuld beteuert.

Ich bin kämpferisch.

Ich nehme nicht hin, dass man mir Dinge vorwirft,

die ich nicht begangen habe.

Doch was ihm der Richter drinnen im Saal heute verkündet,

ist eine eiskalte Dusche.

Drei Jahre Haft wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme,

davon zwei auf Bewährung.

Die Strafe kann er mit elektronischer Fußfessel

zu Hause absitzen.

Noch nie ist ein ehemaliger Präsident so hart bestraft worden.

Und darum geht es:

Sarkozy wollte, so sieht es das Gericht,

nach seiner Amtszeit einen Generalstaatsanwalt bestechen.

Der sollte ihm Informationen über eine andere Affäre,

die Sarkozy betraf, preisgeben.

Die Justiz bekam davon Wind, weil sie zu der Zeit

die Telefonate von Sarkozy und dessen Anwalt abhörte.

Die Verteidigung hat Berufung eingelegt.

Dieses Urteil ist für uns unverständlich und empörend.

Vor allem im konservativen Lager

galt Sarkozy immer noch als Hoffnungsträger.

Das Urteil jetzt könnte die Karten neu mischen.

Wenn er verurteilt worden ist, gibt es dafür Gründe.

Es ist gut, dass die Justiz ihre Arbeit macht.

Es ist absurd,

dass man bei allen Politikern immer alles auf die Goldwaage legt.

In ein paar Wochen wird Sarkozy

übrigens schon wieder vor Gericht stehen.

Diesmal wegen illegaler Finanzierung seines Wahlkampfs 2012.

Zu einem anderen Ex-Präsidenten: Donald Trump.

Seit seinem Abtritt vor knapp 1,5 Monaten war er fast abgetaucht.

Jetzt eine Art kleines Comeback, ent- gegen der amerikanischen Tradition,

die ehemaligen Präsidenten politische Zurückhaltung auferlegt.

Bei einer Veranstaltung der konservativen Partei in Florida

holte Trump zum Rundumschlag aus:

Bescheinigte Joe Biden einen desaströsen ersten Monat

und wetterte gegen gemäßigte Konservative.

Außerdem stellte er klar, er wolle keine eigene Partei gründen.

Eine mögliche Wiederkandidatur 2024 ließ Trump offen.

Einen Monat nach dem Militärputsch in Myanmar

ist die Anklage gegen die abgesetzte Regierungschefin

Aung San Suu Kyi ausgeweitet worden.

Sie muss sich jetzt auch noch wegen Anstiftung zum Aufruhr verantworten.

Die Proteste gegen die Militärjunta gingen auch heute weiter -

trotz oder gerade wegen der vielen Opfer gestern.

18 Menschen waren am Sonntag getötet worden.

Wir blicken jetzt in ein Land,

das Hilfe dringender braucht als irgendein anderes.

Den Jemen, ausgeblutet und zerrissen vom Bürgerkrieg.

Hier Kind zu sein, ist eine ganz besondere Hölle,

sagt der UNO-Generalsekretär.

400.000 Kinder sind so stark unterernährt,

dass jeder Tag ihr letzter sein kann.

Bei einer Geberkonferenz der UNO

hat Deutschland heute 200 Mio. Euro zugesagt.

Seit vielen Jahren kämpfen im Jemen

Rebellen mit Hilfe Irans gegen die Regierung,

die v.a. von Saudi-Arabien unterstützt wird.

Ahmadiya ist stark unterernährt,

ein Kinderschicksal unter Hunderttausenden im Jemen.

13 Jahre alt ist das Mädchen und nur elf Kilo schwer,

als es in ein Krankenhaus eingeliefert wurde,

sagen die Ärzte in Sanaa.

Man hätte sie gerade noch vor dem Tod retten können.

Gerade jetzt steigen die Fälle von Unterernährung.

Es ist mehr als in den vergangenen Jahren.

Jemen, Armenhaus der arabischen Welt.

Dieser Krieg zwischen Huthi und Saudi-Arabien

hat das wenige zerstört, das da war.

Die Folge: extreme Not.

Wenn kein Geld da ist,

dann müssen wir einfach bis zum nächsten Tag hungern.

Die Hilfe der Geberländer reiche oft nicht mal zum Überleben,

klagen hier viele.

Zuletzt seien die Hilfsleistungen sogar zurückgegangen.

Ohne Milliardenspenden der Industrienationen

können die UN nicht helfen.

Ein Appell an die Solidarität.

Wir reden heute von 16 Mio., deren Ernährung nicht gesichert ist.

Wir sehen mehr und mehr an der Grenze zur Hungersnot.

50.000 sind bereits am Verhungern.

Man dürfe solch furchtbare Bilder aus dem Jemen

nicht einfach hinnehmen, sagen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.

Ein ganzes Volk ist in extremer Not.

Rund 4 Mrd. Dollar seien nötig,

um wenigstens das Schlimmste abzuwenden.

Und gerade meldet UNO-Generalsekretär Guterres:

Es habe bei der Geberkonferenz nur Zusagen über 1,7 Mrd. Dollar gegeben.

Das sei enttäuschend.

Wenn Sie spenden wollen, können Sie das tun:

Zurück in den deutschen Alltag:

Bei vielen Elektrogeräten gibt es da ab heute Neues zu beachten.

Es geht um die EU-Energielabels.

Beim Kauf kann man dort ja die Effizienz des Gerätes ablesen,

bislang auf einer Skala von A+++ bis D.

Irreführend, fanden Verbraucherschützer.

Künftig gibt es daher nur noch A bis G.

Außerdem werden die Kriterien strenger: Die Klasse A

soll als Ansporn für die Hersteller zunächst ganz leer bleiben.

Die Neuregelung greift etwa bei Kühlschränken,

Waschmaschinen oder Fernsehern.

So sieht es eigentlich aus,

wenn eines der wichtigsten Filmfestivals beginnt.

Die Berlinale - normalerweise eröffnet mit rotem Teppich,

internationalen Stars, tausenden Gästen.

In diesem Jahr aber alles online, wie so vieles im Moment.

Filme gibt es erstmal nur für die Jury zu sehen.

Über eine Branche, die nichts zu feiern hat,

und trotzdem versucht, das Beste draus zu machen: Nadia Nasser.

Licht an, wieder sichtbar werden in der Stadt.

Zum Start der Online-Berlinale

haben Programmkinos bundesweit auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Wir sind jetzt seit fast einem Jahr entweder geschlossen

oder durften nur mit geringen Auslastungen spielen.

Das ist eine enorm bedrohliche Lage.

Und so muss die 71. Berlinale erst einmal ohne Publikum stattfinden.

Heute hat der Wettbewerb begonnen

um den Goldenen und die Silbernen Bären.

Die Internationale Jury: allesamt selbst Bärengewinner*innen.

Vier der sechs sind nach Berlin gereist.

Vorfreude und ein bisschen Wehmut.

Wir helfen so den Filmen etwas weiter.

Auf der anderen Seite vermisse ich meine Kollegen sehr.

Das Publikum vermisse ich auch und diese spezielle Berlinale-Energie.

Gerade stellte Regisseurin Maria Schrader

in einer Videokonferenz ihren Wettbewerbsbeitrag vor,

“Ich bin dein Mensch“,

über eine Frau und ihre Beziehung zu einem humanoiden Roboter.

Hallo Alma, ich bin Tom.

Vier der 15 Wettbewerbsfilme kommen aus Deutschland.

Auch “Herr Bachmann und seine Klasse“.

Wer weiß denn überhaupt noch unser Thema?

Ein Dokumentarfilm über einen engagierten Lehrer

und seine quirligen Schüler aus zwölf Nationen.

Ich finde es ganz großartig, dass es stattfindet erstmal,

aber hoffe, dass wir das im Sommer dann gemeinsam im Kino sehen.

Denn im Juni soll es eine Berlinale mit Publikum geben.

Wenn die Kinos vielleicht endlich wieder leuchten dürfen.

Der Sport beginnt mit einem tollen Erfolg für eine deutsche Starterin.

Gold für Selina Jörg bei der Snowboard-WM in Rogla in Slowenien.

Die 33-Jährige aus Sonthofen siegt im Parallel-Riesenslalom

und kann damit ihren Titel verteidigen.

Zum zweiten Mal Weltmeisterin: Selina Jörg bestätigt in Slowenien

ihren Triumph von Park City 2019.

Ihr Finallauf gegen Sofia Nadirschina hochdramatisch.

Die Russin, rechts im Bild, sofort in Führung,

zunächst mit 31, dann gar mit 48 Hundertstel Sekunden Vorsprung.

Doch Selina Jörg im unteren Teil wahrlich weltmeisterlich.

Von Tor zu Tor kommt sie näher ran und geht noch in Führung -

zwölf Hundertstel Vorsprung.

Nach olympischem Silber 2018 das zweite WM-Gold

für die überglückliche Snowboarderin aus Sonthofen.

Wieder muss ein Bundesligatrainer gehen: Fußball-Bundesligist

Arminia Bielefeld trennt sich von Uwe Neuhaus.

Eine Reaktion auf den anhaltenden Abwärtstrend.

Der Aufsteiger ist mit einem Punkt aus fünf Spielen

letzter der Rückrundentabelle.

Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Zweitligist Jahn Regensburg

und Werder Bremen ist abgesagt worden.

Die für morgen angesetzte Partie kann nach mehreren Corona-Fällen

bei den Regensburgern nicht wie geplant stattfinden.

Nach dem Streit um die geplatzte Olympiabewerbung

der Rhein-Ruhr-Initiative für 2032

scheinen sich die Fronten zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund

und dem Internationalen Olympischen Komitee immer mehr zu verhärten.

Nachdem das IOC festgelegt hat, dass sein Favorit

für die Olympischen Sommerspiele 2032 das australische Brisbane sei,

ist ein Streit um die Verantwortung entbrannt.

Das Ganze war nicht nur für uns, Deutschland,

sondern auch für ca. zehn weitere internationale Bewerber

höchst überraschend.

Das IOC hat behauptet, dass der DOSB für die Spiele

in der Region Rhein-Ruhr bestätigt habe,

"keinen weiteren Dialog zu wollen".

Das bestreitet der DOSB.

Hatte er doch dem IOC mitgeteilt, erst nach Bürgerbefragung

und Mitgliederabstimmung Verhandlungen aufnehmen zu wollen.

Mit welchem Konzept ein erneuter Anlauf genommen wird,

gilt es nun in aller Ruhe zu betrachten.

Am Ende bleibt ein weiterer

erfolgloser Bewerbungsversuch Deutschlands.

Morgen nach Nebel wieder viel Sonnenschein und sehr mild.

Mehr dazu gleich von Özden Terli.

Das war's von uns, danke für Ihr Interesse.

Im heute journal um 21.45 Uhr freut sich Bettina Schausten auf Sie.

Und wir sind morgen wieder für Sie da, Punkt 19 Uhr.

Einen angenehmen Abend für Sie und machen Sie's gut.

Ein umfangreiches Hoch hält uns die Wolken fern:

Aus dem Südwesten, aber auch aus dem Norden

haben die Wolken kaum eine Chance.

Es gibt sehr viel Sonnenschein, aber auch viel dichten Nebel,

v.a. in der Nacht nach Norden hin.

Im Südwesten zeigen sich die Sterne.

Morgen hält sich der Nebel v.a. in Küstennähe länger

und ist sehr dicht, auch über dem Norden Deutschlands.

Da gibt es dann aber tagsüber Lücken.

V.a. Richtung Mittelgebirge viel Sonne.

Im Westen sehr viel Sonne, auch im Süden.

Nur an der Donau kann es längere Zeit dicht bleiben mit Nebel.

Am Mittwoch viel Sonnenschein.

Am Donnerstag bekommen wir es mit kalter Luft aus dem Norden,

mit Schauern und Gewittern zu tun.

Am Freitag wieder Schnee in den Mittelgebirgen.

ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy wird wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy sentenced to prison for corruption ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy viene condannato al carcere per corruzione ZDF heute programma van 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy veroordeeld tot gevangenisstraf voor corruptie Programa ZDF heute de 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy é condenado a prisão por corrupção ZDF heute Sendung vom 01.03.2021 - Nicolas Sarkozy döms till fängelse för korruption

Diese Untertitel sind live produziert.

Das Ende der Corona-Frisur: Die Salons dürfen wieder öffnen,

doch die Sorge vor einer dritten Infektionswelle bleibt.

Schuldig im Sinne der Anklage: Frankreichs Ex-Präsident

Nicolas Sarkozy wird wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt.

Spenden gegen den Hungertod: Die UNO bittet die Welt um Hilfe

für die verzweifelten Menschen im Bürgerkriegsland Jemen.

Guten Abend, willkommen zu einer neuen Woche,

in der sich in Sachen Shutdown wohl einiges ändern wird.

Neuigkeiten im Sport von und mit Rudi Cerne.

Es ist Montag, doch in Friseur- geschäften geht es heute rund.

Nach monatelangem Shutdown ist der Andrang gewaltig.

Doch nach Öffnung lechzen auch viele andere Dienstleister

und ihre Kundschaft.

Und schauen hoffnungsvoll auf Mittwoch

und einen möglichen neuen Corona- Fahrplan von Bund und Ländern.

Bayern und Sachsen aber warnen vor zu schnellen Lockerungen,

mit Blick auf ihre Grenze zu Tschechien.

Nicole Diekmann und Thomas Bärsch.

Bayern und Sachsen schlagen Alarm:

Tschechien ist nah – und die nächste Bund-Länder-Konferenz ebenfalls.

Gemeinsam werben die beiden Ministerpräsidenten,

erstens für mehr Impfstoff für ihre Regionen,

und zweitens dafür, das Impfkonzept insgesamt zu überarbeiten.

Es wird sonst nur eine Art Mangelverwaltung werden.

Also, mit einem überbürokratisierten System kommen wir nicht weiter.

Deswegen spätestens April, also spätestens,

wenn der ganz große Anteil vom Impfstoff kommt,

muss jede Dose Impfstoff verimpft werden, wo es nur geht.

Große Lockerungen dürften am Mittwoch

keinesfalls beschlossen werden.

Auch dies forderten beide Ministerpräsidenten,

deren digitale Pressekonferenz von technischen Problemen gestört wurde.

Wir haben jetzt die Chance, das Modell, das wir

bei unseren Nachbarn sehen, Österreich, Tschechien, Frankreich,

zu verhindern.

Dass wir in eine Wellenbewegung kommen, öffnen, schließen,

schließen, öffnen, das kann niemand wollen.

Genau das aber passiert gerade in Kretschmers Bundesland:

Im Vogtland machen Grundschulen und Kitas wieder dicht.

Eltern schwanken zwischen Verzweiflung und Resignation.

Ich will ja nicht klugscheißerisch reden.

Aber nachdem man bei einer Inzidenz über 100 die Grundschulen und Kitas

wieder geöffnet hat, war absehbar, dass die Entwicklung dahin geht,

dass bei steigenden Zahlen

die Schulen und Kitas wieder geschlossen werden müssen.

Wir erwarten schon seit letztem Jahr langfristige

und tragfähige Konzepte, und die kann man nicht erkennen.

Große Hoffnungen ruhen jetzt auf Schnelltests.

Eigentlich hatten sie von heute an bereits zur Verfügung stehen sollen,

doch Bundesgesundheitsminister Spahn scheiterte mit seinem Konzept.

Heute nun ein Papier aus seinem Hause:

Nach ZDF-Informationen schlägt er vor, dass alle Bürger

zweimal pro Woche kostenlos getestet werden sollen,

von März an vorerst bis Ende Juni und von geschultem Personal.

Zwei Tage noch bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz.

Gesucht wird:

eine Langfriststrategie im Wettlauf gegen das Virus.

Die Regierung plant also Corona-Schnelltests für alle.

Sie sollen Lockerungsschritte absichern.

Auch aus Sorge über die aktuellen Infektionszahlen.

So steigt die 7-Tage-Inzidenz zum ersten Mal seit fast drei Wochen

über 65, auf 65,8.

Dessen ungeachtet:

Friseurtermine sind schon seit Tagen bundesweit vergriffen.

Daniela Sonntag berichtet aus Erfurt.

Oben 10, an den Seiten 4 mm,

endlich ein professioneller Haarschnitt.

Ein ganz neues Lebensgefühl für Jörg Neblung.

Jetzt kann ich wieder unter die Leute gehen.

Wie hier in Erfurt darf ab heute bundesweit

wieder geföhnt und geschnitten werden - unter strengen Auflagen.

Zehn Quadratmeter pro Kunde heißt:

Viele verlängern die Öffnungszeiten und arbeiten in Schichten.

In vielen Bundesländern, wie hier in Brandenburg,

öffnen heute auch wieder Floristen und Gartenmärkte.

Gärtner erleichtert,

dass die Frühblüher nicht auf den Kompost müssen.

Es sind jetzt die Hauptmonate, die kommen, März, April, Mai.

Wir haben Glück gehabt, dass das zwei ruhige Monate waren, wo zu war,

dass jetzt, wo der Hauptumsatz ist, wir wieder offen haben.

Die Besinnung zur Natur und zum eigenen Garten,

zum schönen Balkon wird bleiben.

Modehändlerin Anja Scheinpflug aus Erfurt

hat auch Saisonware im Laden.

Dass sie nicht öffnen darf, macht sie wütend.

Es ist hier mittlerweile eine Zweierlei-Maß-Messung

und das kann einfach so nicht mehr sein.

"Ohne uns stirbt Erfurt" -

dutzende Einzelhändler haben derzeit diese Plakate im Schaufenster.

Verständnis für den Ärger

hat auch Friseur-Unternehmer Jens Kleingünther in Erfurt.

Und trotzdem ist er heilfroh, dass seine Angestellten jetzt wieder

Umsatz machen und Trinkgeld bekommen.

Dass wir mit die Ersten sein dürfen, die öffnen, das ist...

Wenn ich die Gastronomie im Vergleich sehe, ist das toll,

dass wir das sein dürfen.

Wir haben erst wieder Ostern freie Termine.

Einziges Problem: überhaupt noch einen Termin bekommen.

Die nächsten paar Tage ist hier erstmal alles ausgebucht.

Gartenmärkte, Fahrschulen oder Fußpflege -

jedes Bundesland hat seine eigenen Regeln.

In unserer App finden Sie eine Übersicht,

was öffnen darf und unter welchen Bedingungen.

Während vereinzelt gelockert wird,

breiten sich die Virusmutationen weiter aus.

Vor allem bei unseren europäischen Nachbarn.

Nun gilt auch das französische Departement Moselle

als "Virusvariantengebiet".

Wer von dort über die Grenze nach Rheinland Pfalz

oder ins Saarland will, braucht ab morgen einen negativen Corona-Test,

mindestens einen Schnelltest.

Die Grenzen bleiben offen,

die Polizei soll aber stichprobenartig kontrollieren.

Das alles gilt auch für Pendler*innen.

Susanne Freitag aus Saarbrücken.

Alles zweisprachig in diesem Testzentrum in Saarbrücken.

Viel Zeit bleibt nicht: Morgen um 6 Uhr soll es losgehen.

Was als deutsch-französisches Symbol geplant war,

wird jetzt zur dringenden Notwendigkeit.

Ein negativer Test, nicht älter als 48 Stunden:

Pflicht bei der Einreise nach Deutschland, auch für Pendler.

Alle zwei Tage? Das ist doch unlogisch.

Soll ich jetzt hier in der Schlange stehen

oder irgendwo hintenrum fahren, wenn ich zur Arbeit will?

So kurzfristig auch, die Leute kriegen jetzt Panik, ganz klar.

Die haben Angst, für morgen Früh für die Arbeit,

viele haben den Test nicht.

Was machen wir, probieren wir's, durchfahren?

Oder ich stehe drei, vier Stunden in der Schlange.

Corina Mörsdorf ist Grenzgängerin.

Die Französin leitet ein Ausbildungszentrum

im saarländischen Völklingen.

Heute erstmal Krisensitzung, weil keiner weiß, was morgen ist.

Schnelltests, gelten die oder nicht? Das ist noch nicht geklärt.

Deutsche und Franzosen hatten gehofft,

dass man sich dieses Mal besser abstimmt.

Es gab doch extra eine deutsch-französische Task Force,

die eine Woche lang zusammengearbeitet hat.

Wir haben uns gesagt,

gut, die werden schon praktische Lösungen finden.

Aber das Gegenteil ist der Fall, es hat gar nichts gebracht.

Lange Schlangen in Forbach/Lothringen.

Überall dort, wo man schnell noch einen Test machen kann.

Wer bis zur Sperrstunde keinen Termin hat,

fährt morgen, theoretisch, illegal nach Deutschland zur Arbeit.

Zum Arbeiten sind wir gut genug.

Aber wenn es um solche Dinge geht,

sind wir Franzosen doch häufig benachteiligt.

Wieder einmal steht die deutsch-französische Nachbarschaft

vor einer großen Belastungsprobe.

Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl

hat die SPD ihr Wahlprogramm vorgestellt.

Einiges ist altbekannt,

wie die Forderung nach höheren Steuern für Vermögende

und die Abschaffung der ungeliebten Sozialleistung Hartz IV.

Das soll durch ein Bürgergeld ersetzt werden.

Anderes ist neu, wie ein Tempolimit auf Autobahnen.

Andreas Huppert mit weiteren wichtigen Punkten des Programms.

Bei der SPD geht's voran.

Nachdem mit Olaf Scholz schon der Kanzlerkandidat feststeht,

geht's jetzt auch beim Wahlprogramm ruckzuck.

Auf knapp 50 Seiten haben die Sozialdemokraten

ihre Ziele und Vorstellungen zusammengefasst.

Unser Ziel ist, dass wir einen Plan für die Zukunft durchsetzen

für Deutschland.

Die 20er Jahre beginnen.

Es geht jetzt darum,

dass man eine zuversichtliche Perspektive formuliert,

wie wir Arbeitsplätze, technologische Weiterentwicklungen

und Wohlstand in Deutschland organisieren können

im nächsten Jahrzehnt.

Deshalb schreibt sich die SPD so deutlich wie niemals zuvor

den Klimaschutz ins Wahlprogramm.

Grüne Mobilität, vom Elektroauto bis zum Ausbau des Schienennetzes,

inklusive eines Tempolimits von 130 auf Autobahnen.

Es kann uns gelingen, auf den Klimawandel,

der für uns zu bekämpfen ist,

und auf die Gerechtigkeitskrise starke Antworten zu haben.

Wir müssen aber noch einen Schritt weitergehen,

gerade, wenn wir junge Menschen erreichen wollen.

Da muss sicherlich noch mehr passieren.

In der Sozialpolitik, da soll Hartz IV weg.

Dafür gibt's ein Bürgergeld.

Familienleistungen werden reformiert.

Beispiel Kindergeld: Je nach Einkommen der Eltern

soll es zwischen 250 und maximal 528 Euro geben.

Die Vermögensteuer wird wiederbelebt:

Spitzenverdiener sollen mehr Steuern zahlen.

3 % rauf ab einem Jahreseinkommen von 500.000 Euro bei Verheirateten

bzw. 250.000 bei Ledigen.

Im Vordergrund steht die Entlastung der kleinen, mittleren

und durchaus auch oberhalb des Durchschnitts verdienenden Menschen.

Die SPD-Spitze hat ihr Wahlprogramm formuliert.

Jetzt muss noch ein Parteitag

Programm und den dazugehörigen Kanzlerkandidaten bestätigen.

Von 2007 bis 2012 war er die Nummer 1 im Staat.

Heute wurde Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy

zu einer Haftstrafe verurteilt.

Es geht um Bestechung: Nach Überzeugung der Richter

versprach Sarkozy einem General- staatsanwalt am Obersten Gerichtshof

einen Posten in Monaco,

um so an geheime Ermittlungs- ergebnisse zu gelangen.

Aus Paris: Christel Haas.

Nicolas Sarkozy gibt sich gelassen,

als er am frühen Nachmittag ins Gericht kommt.

Er hatte immer seine Unschuld beteuert.

Ich bin kämpferisch.

Ich nehme nicht hin, dass man mir Dinge vorwirft,

die ich nicht begangen habe.

Doch was ihm der Richter drinnen im Saal heute verkündet,

ist eine eiskalte Dusche.

Drei Jahre Haft wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme,

davon zwei auf Bewährung.

Die Strafe kann er mit elektronischer Fußfessel

zu Hause absitzen.

Noch nie ist ein ehemaliger Präsident so hart bestraft worden.

Und darum geht es:

Sarkozy wollte, so sieht es das Gericht,

nach seiner Amtszeit einen Generalstaatsanwalt bestechen.

Der sollte ihm Informationen über eine andere Affäre,

die Sarkozy betraf, preisgeben.

Die Justiz bekam davon Wind, weil sie zu der Zeit

die Telefonate von Sarkozy und dessen Anwalt abhörte.

Die Verteidigung hat Berufung eingelegt.

Dieses Urteil ist für uns unverständlich und empörend.

Vor allem im konservativen Lager

galt Sarkozy immer noch als Hoffnungsträger.

Das Urteil jetzt könnte die Karten neu mischen.

Wenn er verurteilt worden ist, gibt es dafür Gründe.

Es ist gut, dass die Justiz ihre Arbeit macht.

Es ist absurd,

dass man bei allen Politikern immer alles auf die Goldwaage legt.

In ein paar Wochen wird Sarkozy

übrigens schon wieder vor Gericht stehen.

Diesmal wegen illegaler Finanzierung seines Wahlkampfs 2012.

Zu einem anderen Ex-Präsidenten: Donald Trump.

Seit seinem Abtritt vor knapp 1,5 Monaten war er fast abgetaucht.

Jetzt eine Art kleines Comeback, ent- gegen der amerikanischen Tradition,

die ehemaligen Präsidenten politische Zurückhaltung auferlegt.

Bei einer Veranstaltung der konservativen Partei in Florida

holte Trump zum Rundumschlag aus:

Bescheinigte Joe Biden einen desaströsen ersten Monat

und wetterte gegen gemäßigte Konservative.

Außerdem stellte er klar, er wolle keine eigene Partei gründen.

Eine mögliche Wiederkandidatur 2024 ließ Trump offen.

Einen Monat nach dem Militärputsch in Myanmar

ist die Anklage gegen die abgesetzte Regierungschefin

Aung San Suu Kyi ausgeweitet worden.

Sie muss sich jetzt auch noch wegen Anstiftung zum Aufruhr verantworten.

Die Proteste gegen die Militärjunta gingen auch heute weiter -

trotz oder gerade wegen der vielen Opfer gestern.

18 Menschen waren am Sonntag getötet worden.

Wir blicken jetzt in ein Land,

das Hilfe dringender braucht als irgendein anderes.

Den Jemen, ausgeblutet und zerrissen vom Bürgerkrieg.

Hier Kind zu sein, ist eine ganz besondere Hölle,

sagt der UNO-Generalsekretär.

400.000 Kinder sind so stark unterernährt,

dass jeder Tag ihr letzter sein kann.

Bei einer Geberkonferenz der UNO

hat Deutschland heute 200 Mio. Euro zugesagt.

Seit vielen Jahren kämpfen im Jemen

Rebellen mit Hilfe Irans gegen die Regierung,

die v.a. von Saudi-Arabien unterstützt wird.

Ahmadiya ist stark unterernährt,

ein Kinderschicksal unter Hunderttausenden im Jemen.

13 Jahre alt ist das Mädchen und nur elf Kilo schwer,

als es in ein Krankenhaus eingeliefert wurde,

sagen die Ärzte in Sanaa.

Man hätte sie gerade noch vor dem Tod retten können.

Gerade jetzt steigen die Fälle von Unterernährung.

Es ist mehr als in den vergangenen Jahren.

Jemen, Armenhaus der arabischen Welt.

Dieser Krieg zwischen Huthi und Saudi-Arabien

hat das wenige zerstört, das da war.

Die Folge: extreme Not.

Wenn kein Geld da ist,

dann müssen wir einfach bis zum nächsten Tag hungern.

Die Hilfe der Geberländer reiche oft nicht mal zum Überleben,

klagen hier viele.

Zuletzt seien die Hilfsleistungen sogar zurückgegangen.

Ohne Milliardenspenden der Industrienationen

können die UN nicht helfen.

Ein Appell an die Solidarität.

Wir reden heute von 16 Mio., deren Ernährung nicht gesichert ist.

Wir sehen mehr und mehr an der Grenze zur Hungersnot.

50.000 sind bereits am Verhungern.

Man dürfe solch furchtbare Bilder aus dem Jemen

nicht einfach hinnehmen, sagen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.

Ein ganzes Volk ist in extremer Not.

Rund 4 Mrd. Dollar seien nötig,

um wenigstens das Schlimmste abzuwenden.

Und gerade meldet UNO-Generalsekretär Guterres:

Es habe bei der Geberkonferenz nur Zusagen über 1,7 Mrd. Dollar gegeben.

Das sei enttäuschend.

Wenn Sie spenden wollen, können Sie das tun:

Zurück in den deutschen Alltag:

Bei vielen Elektrogeräten gibt es da ab heute Neues zu beachten.

Es geht um die EU-Energielabels.

Beim Kauf kann man dort ja die Effizienz des Gerätes ablesen,

bislang auf einer Skala von A+++ bis D.

Irreführend, fanden Verbraucherschützer.

Künftig gibt es daher nur noch A bis G.

Außerdem werden die Kriterien strenger: Die Klasse A

soll als Ansporn für die Hersteller zunächst ganz leer bleiben.

Die Neuregelung greift etwa bei Kühlschränken,

Waschmaschinen oder Fernsehern.

So sieht es eigentlich aus,

wenn eines der wichtigsten Filmfestivals beginnt.

Die Berlinale - normalerweise eröffnet mit rotem Teppich,

internationalen Stars, tausenden Gästen.

In diesem Jahr aber alles online, wie so vieles im Moment.

Filme gibt es erstmal nur für die Jury zu sehen.

Über eine Branche, die nichts zu feiern hat,

und trotzdem versucht, das Beste draus zu machen: Nadia Nasser.

Licht an, wieder sichtbar werden in der Stadt.

Zum Start der Online-Berlinale

haben Programmkinos bundesweit auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Wir sind jetzt seit fast einem Jahr entweder geschlossen

oder durften nur mit geringen Auslastungen spielen.

Das ist eine enorm bedrohliche Lage.

Und so muss die 71. Berlinale erst einmal ohne Publikum stattfinden.

Heute hat der Wettbewerb begonnen

um den Goldenen und die Silbernen Bären.

Die Internationale Jury: allesamt selbst Bärengewinner*innen.

Vier der sechs sind nach Berlin gereist.

Vorfreude und ein bisschen Wehmut.

Wir helfen so den Filmen etwas weiter.

Auf der anderen Seite vermisse ich meine Kollegen sehr.

Das Publikum vermisse ich auch und diese spezielle Berlinale-Energie.

Gerade stellte Regisseurin Maria Schrader

in einer Videokonferenz ihren Wettbewerbsbeitrag vor,

“Ich bin dein Mensch“,

über eine Frau und ihre Beziehung zu einem humanoiden Roboter.

Hallo Alma, ich bin Tom.

Vier der 15 Wettbewerbsfilme kommen aus Deutschland.

Auch “Herr Bachmann und seine Klasse“.

Wer weiß denn überhaupt noch unser Thema?

Ein Dokumentarfilm über einen engagierten Lehrer

und seine quirligen Schüler aus zwölf Nationen.

Ich finde es ganz großartig, dass es stattfindet erstmal,

aber hoffe, dass wir das im Sommer dann gemeinsam im Kino sehen.

Denn im Juni soll es eine Berlinale mit Publikum geben.

Wenn die Kinos vielleicht endlich wieder leuchten dürfen.

Der Sport beginnt mit einem tollen Erfolg für eine deutsche Starterin.

Gold für Selina Jörg bei der Snowboard-WM in Rogla in Slowenien.

Die 33-Jährige aus Sonthofen siegt im Parallel-Riesenslalom

und kann damit ihren Titel verteidigen.

Zum zweiten Mal Weltmeisterin: Selina Jörg bestätigt in Slowenien

ihren Triumph von Park City 2019.

Ihr Finallauf gegen Sofia Nadirschina hochdramatisch.

Die Russin, rechts im Bild, sofort in Führung,

zunächst mit 31, dann gar mit 48 Hundertstel Sekunden Vorsprung.

Doch Selina Jörg im unteren Teil wahrlich weltmeisterlich.

Von Tor zu Tor kommt sie näher ran und geht noch in Führung -

zwölf Hundertstel Vorsprung.

Nach olympischem Silber 2018 das zweite WM-Gold

für die überglückliche Snowboarderin aus Sonthofen.

Wieder muss ein Bundesligatrainer gehen: Fußball-Bundesligist

Arminia Bielefeld trennt sich von Uwe Neuhaus.

Eine Reaktion auf den anhaltenden Abwärtstrend.

Der Aufsteiger ist mit einem Punkt aus fünf Spielen

letzter der Rückrundentabelle.

Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Zweitligist Jahn Regensburg

und Werder Bremen ist abgesagt worden.

Die für morgen angesetzte Partie kann nach mehreren Corona-Fällen

bei den Regensburgern nicht wie geplant stattfinden.

Nach dem Streit um die geplatzte Olympiabewerbung

der Rhein-Ruhr-Initiative für 2032

scheinen sich die Fronten zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund

und dem Internationalen Olympischen Komitee immer mehr zu verhärten.

Nachdem das IOC festgelegt hat, dass sein Favorit

für die Olympischen Sommerspiele 2032 das australische Brisbane sei,

ist ein Streit um die Verantwortung entbrannt.

Das Ganze war nicht nur für uns, Deutschland,

sondern auch für ca. zehn weitere internationale Bewerber

höchst überraschend.

Das IOC hat behauptet, dass der DOSB für die Spiele

in der Region Rhein-Ruhr bestätigt habe,

"keinen weiteren Dialog zu wollen".

Das bestreitet der DOSB.

Hatte er doch dem IOC mitgeteilt, erst nach Bürgerbefragung

und Mitgliederabstimmung Verhandlungen aufnehmen zu wollen.

Mit welchem Konzept ein erneuter Anlauf genommen wird,

gilt es nun in aller Ruhe zu betrachten.

Am Ende bleibt ein weiterer

erfolgloser Bewerbungsversuch Deutschlands.

Morgen nach Nebel wieder viel Sonnenschein und sehr mild.

Mehr dazu gleich von Özden Terli.

Das war's von uns, danke für Ihr Interesse.

Im heute journal um 21.45 Uhr freut sich Bettina Schausten auf Sie.

Und wir sind morgen wieder für Sie da, Punkt 19 Uhr.

Einen angenehmen Abend für Sie und machen Sie's gut.

Ein umfangreiches Hoch hält uns die Wolken fern:

Aus dem Südwesten, aber auch aus dem Norden

haben die Wolken kaum eine Chance.

Es gibt sehr viel Sonnenschein, aber auch viel dichten Nebel,

v.a. in der Nacht nach Norden hin.

Im Südwesten zeigen sich die Sterne.

Morgen hält sich der Nebel v.a. in Küstennähe länger

und ist sehr dicht, auch über dem Norden Deutschlands.

Da gibt es dann aber tagsüber Lücken.

V.a. Richtung Mittelgebirge viel Sonne.

Im Westen sehr viel Sonne, auch im Süden.

Nur an der Donau kann es längere Zeit dicht bleiben mit Nebel.

Am Mittwoch viel Sonnenschein.

Am Donnerstag bekommen wir es mit kalter Luft aus dem Norden,

mit Schauern und Gewittern zu tun.

Am Freitag wieder Schnee in den Mittelgebirgen.