ZDF heute Sendung vom 16.02.2021 - Hauptzeuge belastet Russland
Diese Untertitel sind live produziert.
Mehr Tempo beim Auszahlen der Hilfen, mehr Mut beim Öffnen und Lockern:
Die Wirtschaft macht Druck,
der Wirtschaftsminister verspricht Unterstützung.
Was bringt der Schnelltest im Kampf gegen das Virus?
Ab März soll er für alle zur Verfügung stehen, und zwar umsonst.
Alexander Zverev und die Jagd nach einem großen Titel:
In Australien wird nichts daraus, im Duell gegen Novak Djokovic
zieht er den Kürzeren.
Ihnen allen guten Abend zum Überblick über diesen Nachrichten-Dienstag.
Sport mit Kristin.
Die Bundesregierung will bei den Hilfen
für die schwer coronageplagte Wirtschaft nachbessern.
Das ist eines der Ergebnisse eines Gipfelgesprächs
des Bundeswirtschaftsministers mit über 40 Verbänden heute.
Die beklagen, dass auch die existierenden Hilfen
nur schleppend liefen.
Und sie fordern nachdrücklich: eine konkrete Perspektive.
Ungewissheit sei mit das schwierigste in der derzeitigen Lage.
Mehr von Lars Bohnsack.
Schon am Morgen war es vorbei mit der Ruhe.
Eine Gruppe junger Unternehmer
macht vor dem Wirtschaftsministerium ihrem Unmut Luft.
Wir erhoffen uns, dass wir eine klare Öffnungsstrategie haben.
Dass Zielwerte festgelegt werden, damit Unternehmen
wie z.B. die Gastronomie oder die Hotellerie
in ihrer persönlichen Planung einen Fahrplan haben,
an dem sie sich orientieren können.
Forderungen, die sich der Wirtschaftsminister
auch von den 40 Verbänden anhören musste,
die er heute zum Spitzengespräch geladen hatte.
Wir sind entschlossen,
die Hilfsmaßnahmen immer anzupassen an die Lage.
Wir haben aber auch die begründete Hoffnung, dass es für viele Bereiche
eine Öffnungsperspektive beim nächsten Mal gibt.
Eine Ankündigung mit zweifelhaftem Wert.
Schließlich liegt die Entscheidung über Öffnungen
bei den Ministerpräsidenten.
Konkreter wird es aber für Soloselbstständige:
Sie können jetzt einen einmaligen Zuschuss bis zu 7.500 Euro erhalten.
Außerdem werden die Überbrückungshilfen
auch auf Großunternehmen ausgeweitet,
die einen Jahresumsatz von über 750 Mio. Euro haben.
Das Geld fließt bislang allerdings immer noch zu langsam.
Ein Drittel der Betriebe wartet immer noch
auf die vollständige Zahlung der Novemberhilfe.
Bei der Dezemberhilfe sind es 75 % der Unternehmen.
Die Opposition bezeichnet den Gipfel als Flop.
Was der Wirtschaftsminister heute gemacht hat,
war die Verlängerung des Chaos',
die Verlängerung der Existenzängste vieler Unternehmer*innen.
Wie es konkret mit ihnen weitergeht,
haben die Unternehmen heute jedenfalls auch nicht erfahren.
Schauen wir auf ein paar konkrete Beispiele. Was läuft da schief?
Die Regierung sagt, es gebe ja eine Vielzahl von Angeboten:
Soforthilfen, Überbrückungshilfen, KfW-Kredite und mehr.
Doch viele Unternehmen entgegnen:
Das Ganze sei zu kompliziert, die Gelder würden zu langsam fließen.
Und manche Firmen und Selbständige fielen bislang ganz durchs Raster.
Claas Thomsen hat sich das in Hamburg mal genauer angeschaut.
Ariane Lau beim Online-Verkauf.
Mit der Notmaßnahme wollen sie und ihr Mann, die mehrere Modegeschäfte
in Hamburg betreiben, wenigstens etwas Umsatz machen.
Kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ihrer Verluste sei das.
Vom heutigen Gipfel beim Wirtschaftsminister
hatten sie mehr erwartet.
Na ja, man ist enttäuscht.
Also weil man denkt, ihr könnt es doch umsetzen.
Ändert doch mal was,
macht jetzt die Läden doch mal stückweise wieder auf,
unter den altbewährten Hygienekonzepten.
Die Staatshilfe für Dezember und Januar
konnten sie erst vergangene Woche überhaupt beantragen.
Wann sie fließt: ungewiss.
Dabei fördert Corona auch noch eine starke Bedrohung
für den Einzelhandel in den Städten.
Wenn der Online-Handel wächst
und man nur auf eine begrenzte Zahl an Kunden zurückgreifen kann,
da kann man seine Fixkosten irgendwann nicht mehr decken.
Unternehmen wie die Offroad-Manufaktur
bekommen überhaupt keine Beihilfe – weil sie mehrere Standbeine haben.
Nur der Werkstattbereich ist, als systemrelevant, geöffnet.
Die hohen Verluste beim Verkauf von Zubehör und Abenteuerreisen
werden aber nicht berücksichtigt.
Ewig werden wird das nicht mehr durchhalten.
Das muss zum Frühjahr,
ich sag mal April, Mai allerspätestens so laufen,
dass wir unseren Laden wieder richtig öffnen können.
Wie viele Firmen überhaupt keine Beihilfe bekommen, ist unklar.
Das, so der Verband der Familienunternehmer,
sei noch nicht einmal statistisch erfasst.
Kostenlose Schnelltests für alle
hat Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt.
Er schlägt vor: Ab März soll jeder einen Antigen-Test machen können,
bei geschultem Personal etwa in Testzentren,
in Apotheken und Arztpraxen.
Antigen-Schnelltests werden schon jetzt eingesetzt,
z.B. nach Corona-Ausbrüchen und in Pflegeheimen und Kliniken.
Das Ergebnis ist nicht ganz so zuverlässig,
wie bei den sonst genutzten PCR-Tests im Labor,
aber dafür viel einfacher zu bekommen, schon in 15 Minuten.
Schnelltests - plötzlich sind sie in der Politik in aller Munde.
Und jetzt soll offenbar Tempo gemacht werden.
Manche werden sagen: Jetzt erst?
Theo, was steckt da für eine politische Strategie dahinter?
Nun, man könnte die Frage natürlich auch rein logistisch beantworten:
Es sind jetzt endlich genug Schnelltests verfügbar,
um wirklich alle damit versorgen zu können.
Aber das wäre wirklich zu kurz gesprungen.
Politisch steckt dahinter das Thema Öffnungen und natürlich auch
der wachsende Unmut der Menschen.
Zum Ersten: Sachsen hat gestern die Schulen geöffnet,
kommende Woche schließen sich weitere Bundesländer an,
dann die Frisöre, usw.
D.h., die Gefahr von Infektionen steigt deutlich.
Und da sind dann flächendeckende Schnelltests natürlich ein Mittel,
um die Folgen der Lockerungen möglichst
unter Kontrolle zu behalten.
Und zweitens sind angesichts der schleppenden Impfstoffversorgung
und der Kritik daran,
die Schnelltests so eine Art Überbrückungstechnik,
um trotz des Impfmangels weiter öffnen zu können.
Übrigens geht die Bundesregierung davon aus, dass diese,
von geschultem Personal vorgenommenen Schnelltests
an Bedeutung verlieren, sobald die Selbsttests für Laien verfügbar sind
und das könnte schon sehr bald so weit sein.
Gucken wir auf die aktuellen Daten für Deutschland.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt unverändert bei 59.
Bei den Neuinfektionen meldet das Robert Koch-Institut
3.856 neue Fälle binnen 24 Stunden.
Das sind zwar 477 mehr als vergangenen Dienstag.
Da waren die Daten allerdings unvollständig, weil 600 Fälle
aus Nordrhein-Westfalen fehlten.
528 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.
Im Kampf gegen Corona warnt Armin Laschet,
der NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef,
vor einem zu einseitigen Fokus auf den Inzidenzwert.
Man könne nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern,
dass Leben wieder stattfinde.
Beifall kommt von der FDP, Kritik von SPD und Grünen.
Wer von erfundenen Grenzwerten spreche, zerstöre Vertrauen.
Inzwischen betonte Laschet,
dass er natürlich zu den Beschlüssen von Bund und Ländern stehe.
Jeder vierte, der in Deutschland arbeitet,
tut das wegen Corona vorwiegend oder ausschließlich zu Hause.
Das hat eine Umfrage
der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergeben.
Seit Ende Januar sind Arbeitgeber verpflichtet, Beschäftigten,
wo immer möglich, Homeoffice anzubieten.
Damit arbeiten fast wieder so viele Menschen von zu Hause
wie während des ersten Shutdowns im April.
Weitere Themen:
Die deutsch-russischen Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt.
Das hat viele Gründe, u.a. auch den "Tiergartenmord".
Seit Oktober läuft der Prozess.
Rückblick: Im August 2019 wird mitten in Berlin ein Georgier erschossen.
Aus Angst vor Verfolgung war er nach Deutschland geflohen.
Der Kreml nennt ihn einen Verbrecher und Mörder.
Fast noch am Tatort nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest:
Vadim S., ein russischer Auftrags- killer, glauben die Ermittler.
Heute kam der wohl wichtigste Zeuge vor Gericht zu Wort.
Felix Zimmermann berichtet.
Der mutmaßliche Täter vom Berliner Tiergartenmord
konnte schnell gefasst werden: ein russischer Staatsbürger.
Doch wer steckt hinter dem Anschlag?
Auftraggeber des Mordes sei der russische Staat,
so lautet der Vorwurf des Generalbundesanwalts
und auch die Angehörigen des Opfers sind hiervon überzeugt.
Das Ziel der Familie des Tatopfers ist,
dass in dem Verfahren festgestellt wird, dass der Mord
durch russische staatliche Stellen in Auftrag gegeben wurde.
Die These vom russischen Auftragsmordes stützt die Anklage
auch auf Nachforschungen von "Bellingcat",
eine journalistischen Organisation, bekannt etwa durch Recherchen
zum Abschuss des Passagierflugzeugs MH-17 über der Ukraine.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
sagte heute vor Gericht ein Journalist von "Bellingcat" aus.
Er behauptet, der Angeklagte sei mit einer falschen Identität
und mit Hilfe russischer Stellen nach Europa eingereist.
Nach Recherchen von "Bellingcat" soll der Angeklagte
auch mehrere Tage in einer Trainingseinrichtung
des russischen Geheimdienstes verbracht haben.
Auf Anfrage des ZDF
gibt die russische Botschaft folgende Stellungnahme ab:
“Die Recherchen von verschiedenen inoffiziellen Strukturen
und Privatpersonen sind nicht verifizierbar
und können als vertrauenswürdige und zuverlässige Informationsquelle
nicht betrachtet werden.“
Von der Glaubwürdigkeit des Journalisten von "Bellingcat"
hängt maßgeblich ab, ob das Gericht im Urteil zu dem Schluss gelangt,
dass russische staatliche Stellen
hinter dem Mord in Berlin stecken.
Ein Urteil im Tiergartenmord-Prozess könnte bereits im April fallen.
Mehr als elf Jahre nach dem verheerenden Luftangriff
im afghanischen Kundus ist der Fall juristisch abgeschlossen.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden,
dass die deutsche Justiz ausreichend ermittelt habe.
Ein Bundeswehroberst hatte den Luftangriff
auf zwei Tanklaster angeordnet,
die von den Taliban gekapert worden waren.
Bei der Explosion wurden auch dutzende Zivilisten getötet,
die aus den Lastern Benzin abpumpen wollten.
Deutsche Gerichte hatten Klagen gegen den Oberst abgewiesen,
da ihm kein strafbares Verhalten nachzuweisen sei.
Jetzt gucken wir nach Frankreich, wo der radikale Islamismus
ein Thema ist, das das Land nicht zur Ruhe kommen lässt.
Frankreich will dagegen ab heute per Gesetz vorgehen.
Die Frage bleibt, ob das funktioniert.
Kein europäisches Land hat
mehr gelitten unter dem islamistischen Terror.
Charlie Hebdo, Bataclan, Nizza und im vergangenen Oktober
die Enthauptung des Lehrers Samuel Paty.
Das sind nur einige der Anschläge.
Insgesamt wurden in sechs Jahren etwa 260 Menschen
durch Islamisten ermordet.
Christel Haas über das neue Gesetz und wie es Frankreich verändern soll.
Dieser Mann ist Lehrer in einem Pariser Vorort.
Seit Kurzem steht er unter Polizeischutz.
Es gab Drohungen gegen ihn,
weil er öffentlich vor dem immer stärker werdenden Einfluss
der Islamisten auf die Anwohner und auf seine Schüler gewarnt hat.
Vor einigen Jahren waren es Einzelne,
die die Werte Frankreichs abgelehnt haben,
jetzt ist es die ganze Klassen.
Es ist ein bekanntes Problem in Frankreich.
Ein Teil der muslimischen Bevölkerung,
der sich immer stärker radikalisiert
und aus dem immer wieder Terroristen hervorgehen.
Zuletzt: Mord an einem Lehrer, Angriff auf eine Kirche.
Der Staat will jetzt durchgreifen, mithilfe eines neuen Gesetzes,
das die Nationalversammlung vor einer Stunde
in erster Lesung verabschiedet hat.
Künftig werden Drohungen gegen Vertreter des öffentlichen Dienstes
mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.
Eine Straftat begeht auch,
wer aus böser Absicht private Daten veröffentlicht.
Und Heimunterricht wird stark eingeschränkt,
also die Möglichkeit, sein Kind nicht in der Schule,
sondern zu Hause zu unterrichten.
Das Gesetz richtet sich gegen radikale Gruppierungen,
die Muslimbruderschaft etwa oder die Salafisten.
Wir müssen zeigen, dass wir klare Regeln haben.
Viele Muslime lehnen das Gesetz grundsätzlich ab.
Es kriminalisiert alle praktizierenden Muslime
oder stellt sie zumindest unter Verdacht.
Radikalisierung bekämpfen,
ohne eine ganze Glaubensgemeinschaft an den Pranger zu stellen –
das ist die große Herausforderung, vor der Frankreich jetzt steht.
75.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an einer Sepsis,
einer Blutvergiftung.
Die dritthäufigste Todesursache bei uns.
Heute startet eine Kampagne, die über die Gefahren
dieser Erkrankung informieren will
und darüber, wie man ihr vorbeugen kann.
Bei einer Sepsis kommen zwei Dinge zusammen:
Eine Infektion, das kann eine äußerliche Wunde sein,
aber auch eine Infektion im Körper, zum Beispiel in der Lunge.
Und eine Überreaktion des Immunsystems darauf.
Die kann dann so stark sein, dass Organe und Gewebe
lebensbedrohlich angegriffen werden.
Gabi Haneld mit wichtigen Details.
Vor anderthalb Jahren hatte Lisa Böhle eine Sepsis,
also eine Blutvergiftung.
Die ersten Krankheitszeichen waren ähnlich wie bei einer Grippe.
Doch dann verschlimmerte sich ihr Zustand rasant.
Ein medizinsicher Notfall.
Beide Unterschenkel mussten amputiert werden.
Und es gab Folgeschäden.
Erst vor Kurzem bekam sie eine neue Hüfte.
Ich hätte nicht damit gerechnet,
dass das fast anderthalb Jahre später noch Folgen nach sich zieht.
Ich dachte, mit den Amputationen und den Hand-OPs wär's das dann.
Aber dass so spät noch was auftritt, damit hat keiner gerechnet.
Das Problem bei der Sepsis:
Die ersten Anzeichen ähneln einem grippalen Infekt.
Die Frage, wo der harmlose Infekt zur lebensbedrohlichen Sepsis
wechselt, ist so schwer zu beantworten,
dass selbst Krankenhäuser Probleme haben, schnell genug diese Situation
in der Ernsthaftigkeit einzuschätzen,
wenn sie einen bestimmten Punkt überschritten hat.
Deshalb sollen die Symptome einer Blutvergiftung
bekannter gemacht werden.
Dazu gehören: hohes Fieber, extreme Atemnot, niedriger Blutdruck
und auch Verwirrtheit.
Bei Lisa war eine Meningokokken-Infektion der Auslöser
Bakterien, die sich im Rachen befinden
und ungeimpft schwere Krankheiten auslösen können.
Dank guter Prothesen und Physiotherapie
bewegt sich die 25-Jährige mittlerweile wieder
wie eine gesunde junge Frau.
Und das freut sie am meisten.
Ganz anderes Thema jetzt:
Wer gerne lange und weit verreist, kann sich
um einen ganz besonderen Job bewerben.
Die Europäische Weltraumagentur sucht Astronautinnen und Astronauten.
Einen Masterabschluss, etwa in Naturwissenschaften oder Medizin
und einiges mehr.
Dann könnte es klappen.
Alexander Gerst, ein Mann mit ent- sprechender Berufserfahrung, meint:
Wer diesen Traum hat, sollte sich bewerben.
Inken Klinge.
Für Alexander Gerst ist mit seinen Reisen ins All
ein Kindheitstraum wahr geworden.
Und für künftige Einsätze muss er weiter regelmäßig trainieren -
auch, um auf lebensbedrohliche Situationen vorbereitet zu sein.
Ein Astronaut brauche keine Superkräfte, sagt er,
müsse aber Stresssituationen aushalten und teamfähig sein.
Was man mitbringen muss, ist ein Sinn für Abenteuer,
eine naturwissenschaftliche Ausbildung,
auch Medizin oder eine ingenieur- wissenschaftliche Ausbildung,
und die Bereitschaft, viel zu reisen und Neues zu lernen.
Das ist das Wichtige.
Nach elf Jahren sucht die ESA wieder neue Astronautinnen und Astronauten
und hofft, dass sich auch viele Frauen bewerben.
Denn bislang gab es erst zwei ESA-Astronautinnen im All.
Nun werden vier bis sechs feste
und bis zu 20 Reserve-Astronauten ausgewählt.
Und zum ersten Mal ist auch ein spezielles Programm
für Menschen mit körperlichen Behinderungen geplant.
Es soll keine Grenzen geben.
Wir müssen natürlich sehen, welche Kandidat*innen sich bewerben
und welche Anforderungen notwendig sind, auch in der Raumstation
oder für den Transport, um die Teilnahme zu ermöglichen.
Wer es am Ende schafft, Astronaut*in zu werden, kann vielleicht,
so wie Alexander Gerst, zur ISS fliegen
oder sich sogar einmal auf eine noch weitere Reise begeben.
Die nächste bemannte Mission zum Mond ist bereits geplant.
Jetzt zum Sport mit Kristin.
Alexander Zverev ist in Melbourne als letzter deutscher Profi
ausgeschieden und muss weiter
auf seinen ersten Grand-Slam-Turnier-Sieg warten.
Er unterlag dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic,
der trotz häufiger Rückstände die Oberhand behielt.
Genug Gelegenheiten hat Alexander Zverev in diesem Viertelfinale.
Immer wieder lässt er
den achtmaligen Australian-Open- Sieger Djokovic verzweifeln.
Nach gewonnenem ersten und verlorenem zweiten Satz
zieht Zverev im dritten mit einem Break davon.
Das gleiche gelingt ihm später auch im vierten.
Doch Titelverteidiger Djokovic spielte in diesem Match
immer dann sein bestes Tennis, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht.
Nachdem der Serbe einen Satzball
von Zverev zum 2:2-Satzausgleich abgewehrt hat,
verwandelte er seinen zweiten Matchball.
Zverev unterliegt mit 7:6, 2:6, 4:6 und 6:7.
Erneut keine Medaille für die deutschen Biathletinnen
bei den Weltmeisterschaften in Pokljuka in Slowenien.
Über 15 Kilometer war Franziska Preuß nach zwei Schießfehlern
als Siebte die Beste.
WM-Gold ging völlig überraschend an die Tschechin Marketa Davidova.
Nach insgesamt sechs Wettbewerben kein Podestplatz für Deutsche,
das gab's noch nie.
Knapp vorbei am Stockerl hieß es auch für Alexander Schmid
bei den alpinen Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo.
Ein Missgeschick bremste ihn im Parallel-Slalom aus.
Er nimmt volles Risiko und wird nicht belohnt.
Alexander Schmid, rechts, stürzt im kleinen Finale kurz vor dem Ziel.
Weggerutscht mit dem Innenski, 4. Platz für den Allgäuer.
Laufkonkurrent Loic Meillard aus der Schweiz
sichert sich Weltmeisterschafts-Bronze.
Der Fehler ist sehr bitter passiert.
Jetzt ist der 4. Platz halt undankbar,
aber man muss damit leben.
Gold im Parallel-Slalom geht an den Franzosen Faivre,
er schneller als der Kroate Zubcic.
Frankreich vor Kroatien und der Schweiz
und mal keine Medaille für Deutschland -
ein bei dieser WM fast ungewohntes Bild.
Wintersport live morgen von 12.10 Uhr an im ZDF SPORTextra.
Die Zitterpartie beim Wetter ist erst einmal vorbei.
In den nächsten Tagen wird es fast schon frühlingshaft.
Aufatmen auch bei den Autofahrern.
Bei Wolfenbüttel in Niedersachsen hätten die Feuerwehrleute
allerdings noch Spikes gebraucht,
um den Wagen von der Straße zu schieben.
Echte Probleme auch beim Zugverkehr in Hamburg.
Und lautstark bahnt sich der Eisbrecher von Rügen aus
seinen Weg mit rund 600 PS durch die Ostsee.
Sein Ziel auch heute: die Insel Hiddensee.
Vom tiefsten Winter in den Vorfrühling:
Das geht bei uns jetzt sehr schnell, Details von Katja Horneffer.
Im "heute journal" freut sich Claus Kleber auf Sie.
21.45 Uhr - er hat Fragen an CDU-Chef Armin Laschet.
Wir sehen uns morgen wieder, wenn Sie mögen. Bis dann.
Kräftige Tiefs beenden jetzt die kalte Phase in Mitteleuropa.
Das Tief "Yukon" kringelt sich hier schön ein.
Sein Zentrum erreicht derzeit Schottland.
Gut zu erkennen ist auch das Wolkenband,
das erst linienförmig heranrauscht, sobald es auf den Kontinent kommt,
wird daraus aber immer mehr eine Wellenbewegung.
Das hat den Regen dabei und die milde Luft, die von Südwesten herankommt.
Die macht sich schon in der Nacht bemerkbar.
Im Osten müssen Sie sich noch mal auf Glätte einstellen,
denn es fällt häufig Regen in der Nacht.
Der verlässt uns morgen ostwärts.
Auch an der Nordsee fällt etwas Regen.
In der Mitte und im Süden wird es freundlicher,
am freundlichsten zwischen dem Oberrhein und dem Allgäu.
In den nächsten Tagen wird es von Tag zu Tag milder.
Der Regen, der am Donnerstag herankommt,
verschwindet schon am Freitag wieder.