×

Ми використовуємо файли cookie, щоб зробити LingQ кращим. Відвідавши сайт, Ви погоджуєтесь з нашими правилами обробки файлів «cookie».


image

2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 28.05.2021 - EMA empfiehlt Corona-Impfstoff für Kinder

ZDF heute Sendung vom 28.05.2021 - EMA empfiehlt Corona-Impfstoff für Kinder

Diese Untertitel sind live produziert.

Impfungen ab 12:

Die Europäische Arzneimittel-Agentur gibt Biontech/Pfizer für Kinder

und Jugendliche frei, eine Empfehlung für Deutschland ist das nicht.

Ja, er will: Überraschend früh bewirbt sich

Bundespräsident Steinmeier für eine zweite Amtszeit im Schloss Bellevue.

Kontrollbesuch im Auftrag des Vatikan:

In Köln lässt der Papst jetzt prüfen,

wie das Erzbistum mit den Fällen von sexuellem Missbrauch umging.

Ihnen allen guten Abend, das ist die Welt an diesem Freitag.

Kristin Otto steuert den sportlichen Teil bei.

Grünes Licht von der europäischen Arzneimittelbehörde:

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer

ist jetzt auch für Kinder und Jugendliche ab 12 freigegeben.

Damit wäre eine Impfung auch für sie möglich.

Ob sie in Deutschland auch empfohlen wird

von der Ständigen Impfkommission, ist jedoch noch fraglich.

Es mehren sich die Stimmen, die darauf verweisen,

dass das Risiko für Kinder und Jugendliche

selbst schwer an Corona zu erkranken, sehr gering sei.

Julia Schröter mit mehr.

Was in den USA und Kanada schon seit einigen Wochen geht,

kommt nun auch in der EU.

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA

hat Ja gesagt zum Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer

für Kinder und Jugendliche.

Der Impfstoff ist schon zugelassen für alle ab 16.

Jetzt haben wir Daten, die zeigen, dass der Impfstoff

auch für die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sicher ist.

Laut Studiendaten ist der Impfstoff bei Teenagern

zu 100 % wirksam und hat nur geringe Nebenwirkungen.

Die Zahl der geimpften Kinder in der Zulassungsstudie

ist mit rund 1.100 sehr klein.

Für die Ständige Impfkommission zu klein,

um sofort eine Empfehlung auszusprechen.

Die seltenen Komplikationen entdeckt man immer erst,

wenn man größere Mengen impft, und da sind wir noch nicht.

Die USA hat jetzt damit angefangen,

und wir warten auf Daten aus der Anwendung in den USA.

Wir müssen bei Kindern vorsichtiger sein,

weil sie noch ein sehr langes Leben vor sich haben.

Und es gibt durchaus Impfkomplikation,

die das ganze Leben lang wirksam bleiben können.

Trotzdem hat die Regierung bereits gestern angekündigt,

dass sich ab dem 7. Juni alle Jugendlichen

um einen Impftermin bemühen können.

Viele Eltern sind verunsichert,

Kinderärzte bekommen das in den Praxen zu spüren.

Wir werden Eltern natürlich so beraten, dass wir die Impfung

möglichst nur mit einer STIKO- Empfehlung durchführen können.

Bei ganz seltenen Ausnahmefällen werden wir das auch ohne tun.

Aber dafür muss dann auch ein wirklich wichtiger Grund vorliegen.

Die Impfkommission will nun weiter beraten.

Eine Empfehlung, ob für alle Jugendlichen

oder nur für Risikopatienten, soll es frühestens in einer Woche geben.

Seit Wochen bereits

entwickelt sich die Zahl der neuen Infektionen positiv.

Können wir uns mal anschauen:

Die Kurve fällt seit Ende April bis heute

kontinuierlich und recht steil ab.

75 % weniger Neuinfektionen als Ende April.

Bei der Zahl der Gestorbenen sieht es anders aus.

Deren Zahl ist gerade mal um 35 % zurückgegangen.

Ein Grund: Die Patienten jetzt sind deutlich jünger und gehen oft

erst ins Krankenhaus, wenn ihr Zustand schon lebensbedrohlich ist.

Sybille Bassler.

Die Chance von Maninda Sahini,

Covid zu überleben, schien äußerst gering:

Ich habe nie gedacht, dass ich es schaffe.

Ich habe Corona nie ernst genommen, ehrlich gesagt.

129 Tage kämpfte der 42-Jährige um sein Leben,

drei Monate war er an eine ECMO,

eine Herz-Lungenmaschine, angeschlossen.

Das freut uns, dass er so gut beieinander ist,

dass er nur bisschen Sauerstoff benötigt nach so langer Zeit,

das ist schon eindrucksvoll.

Behandelt wurde er hier,

auf der internistischen Intensivstation

der München Klinik Bogenhausen,

spezialisiert auf schwerste Covid-Verläufe.

Immer mehr jüngere Patienten werden hier behandelt.

Wir sehen junge Leute,

die letztlich aus dem heiteren Leben herausgerissen werden.

Gründe für die Zunahme, so die Mediziner:

Jüngere sind seltener geimpft, haben mehr soziale Kontakte,

infizieren sich häufiger mit der britischen Virusmutante

und nehmen die Erkrankung zunächst nicht ernst.

Es ist häufig so, dass sie länger gewartet haben,

bevor sie in die Klinik kamen.

Im Vergleich zu Älteren sei ihre Perspektive

aufgrund ihrer stärkeren Konstitution zwar besser,

so der Arzt, aber häufig dauere ihr Kampf gegen das Virus länger.

Wie bei Hany Tawveq.

Nach 23 Tagen heute die erlösende Nachricht: Er ist über den Berg.

Ich habe kein Corona mehr.

Doch manche schaffen es nicht.

Es sind natürlich auch jüngere dabei, aber die sind meist

natürlich auch schon mit schweren Vorerkrankungen belastet.

Maninda Sahini hat es geschafft -

und ist dem ärztlichen Team dankbar für sein zweites Leben.

"Wunden heilen, die Corona der Gesellschaft zugefügt hat",

das brauche Zeit,

sagt heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Und deshalb will er weitermachen,

sich noch einmal zur Wahl stellen für eine zweite Amtszeit.

Im Februar erst wird ein Bundespräsident

oder eine Bundespräsidentin gewählt - Steinmeiers Signal kommt früh.

Und es kommt unterschiedlich gut an, aus Berlin David Gebhard.

Als sich am Vormittag die Schlosstüren öffnen,

weiß kaum einer, was er vor hat.

Es wird ein Statement in eigener Sache.

Der Bundespräsident ist gekommen, um zu sagen: "Ich will bleiben".

Ich möchte mich für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident

zur Wahl stellen.

Ich weiß, dass ich nicht von vornherein

auf eine Mehrheit in der Bundesversammlung bauen kann.

Aber ich trete nicht aus Bequemlichkeit an,

sondern aus Überzeugung.

Nach Ende der Corona-Pandemie wolle er helfen,

gesellschaftliche Wunden zu heilen, Brücken bauen.

Unterstützung für Steinmeier heute von der SPD,

aus der FDP und teilweise sogar der Linkspartei

kommen mitunter wohlwollende Signale.

Einzig die AfD lehnt heute schon jede Unterstützung ab:

Das können sie von uns nicht verlangen.

Herr Steinmeier hat immer gegen uns Stellung genommen,

war nie objektiv und neutral.

Bei seiner Wahl 2017 wurde Steinmeier auch

von Grünen und Union unterstützt –

doch die geben sich heute eher zurückhaltend:

Da die Bundesversammlung und ihre Zusammensetzung

noch nicht feststeht, werden wir uns mit dieser Frage beschäftigen,

wenn die Zusammensetzung feststeht.

Es macht keinen Sinn für niemanden,

dieses Thema in den Bundestagswahlkampf zu ziehen.

Entschieden wird danach.

Erst im Februar steht die Wahl in der Bundesversammlung an.

Schon jetzt laufen Gespräche im Hintergrund.

Der Bundespräsident wird zum Wahlkämpfer - in eigener Sache.

Shakuntala Banerjee in Berlin:

Das kommt sehr überraschend, auch sowas von ihm selbst zu hören.

Was verspricht sich der Bundespräsident davon,

jetzt schon für eine zweite Amtszeit zu kandidieren?

Der Zeitpunkt ist so ungewöhnlich nicht.

Manche seiner Vorgänger haben sich

ein dreiviertel Jahr vor der nächsten Wahl zu Wort gemeldet.

Aber die hatten keine Bundestagswahl vor der Tür stehen.

Wenn Steinmeier sich jetzt Mehrheiten im Hintergrund sichert,

kann er nicht sicher sein, ob die auch halten.

Nach der Bundestagswahl können die Machtverhältnisse verschoben sein.

Aber egal, ob die SPD nicht so gut abschneidet

oder ob die Grünen vielleicht eine Frau nominieren wollen,

über Steinmeier müsste man trotzdem reden.

Egal, wie die Chancen am Ende stehen, es kann ihm nicht schaden,

dass er sich als erster Bundespräsident in der Geschichte

nach vorne gebracht hat.

Eine Einigung jetzt noch zwischen Union und SPD:

Firmen sollen künftig per Gesetz verpflichtet werden,

mehr Frauen in ihre Vorstände zu holen.

Konkret geht es um börsennotierte Unternehmen

mit mehr als 2.000 Mitarbeitern.

Sitzen vier Mitglieder im Vorstand, muss dann eine Frau dabei sein.

"Wir werden Namibia und die Nachfahren der Opfer

um Verzeihung bitten".

Ein Schuldeingeständnis heute von Außenminister Heiko Maas.

Damit erkennt die Bundesregierung offiziell die Gräueltaten

deutscher Kolonialtruppen im heutigen Namibia als Völkermord an.

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten deutsche Kolonialtruppen

im damaligen Deutsch-Südwestafrika zehntausende Herero und Nama getötet.

Die Reaktionen auf die Einigung nach jahrelangen Verhandlungen

sind unterschiedlich.

Thomas Reichart berichtet.

Mehr als 100 Jahre hat es gedauert

bis zu diesem Moment heute Mittag,

bis zu diesem Eingeständnis der Schuld

gegenüber den Herero und Nama.

Wir bezeichnen heute diese Ereignisse jetzt auch offiziell

als das, was sie gewesen sind: ein Völkermord.

Wir bekennen uns damit auch zu unserer historischen Verantwortung.

Deutsche Kolonialtruppen schlugen im heutigen Namibia

Aufstände der Herero und Nama

Anfang des 20. Jahrhunderts brutal nieder, ermordeten Zehntausende.

Mehr als fünf Jahre haben die Verhandlungen gedauert.

Deutschland will um Vergebung bitten, zahlt 1,1 Mrd. Euro

für Wiederaufbau und Entwicklung.

Namibias Regierung erklärt,

das sei “der erste Schritt in die richtige Richtung“.

Herero und Nama aber protestieren auch heute

in der Hauptstadt Windhoek.

Ich bin kein Ökonom oder Statistiker.

Aber es braucht wirklich niemanden mit Expertenwissen, um zu begreifen,

dass 1,1 Mrd. Euro über 30 Jahre wirklich Peanuts sind.

Das sei ca. so viel, wie Namibia für Bildung ausgebe in einem Jahr.

Vertreter der Herero und Nama kritisieren auch,

dass die Bundesregierung zwar in einen Hilfsfonds einzahle,

aber keine Rechtsansprüche auf Entschädigung akzeptiere.

Unser Ziel ist es, einen gemeinsamen Weg

zu echter Versöhnung im Angedenken an die Opfer zu finden.

Das dürfte nicht leicht sein.

Auch nicht für Bundespräsident Steinmeier,

der in Namibias Parlament in den nächsten Wochen

offiziell um Vergebung bitten soll.

In die deutsche Innenpolitik jetzt und nach Sachsen-Anhalt.

Dort ist am Sonntag kommender Woche Landtagswahl.

Laut aktuellem ZDF-Politbarometer

käme die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff auf 29 %.

Dahinter die AfD mit 23 %.

Vier weitere Parteien liegen eng beieinander:

Linke 11, SPD 10, Grüne 9 und FDP 8 %.

Freie Wähler und andere Parteien kämen nicht in den Landtag.

Andreas Weise über einen Wahlkampf,

der heute prominente Unterstützung bekam.

Es bleibt einer der wenigen Wählerkontakte - coronabedingt.

Armin Laschet besucht Sachsen-Anhalt,

Unterstützung für Ministerpräsident und Parteifreund Haseloff.

Erste Station: das Bauhaus-Museum in Dessau.

Beide Ministerpräsidenten wissen:

Es wird nicht leicht in Sachsen-Anhalt und im Bund:

Der Hauptwettbewerber für uns im Osten ist die AfD,

im Westen noch stark die SPD, im Süden die Grünen.

Das kann man nur bestehen, indem man überall das Gleiche sagt,

die gleiche Position hat.

Nicht den Menschen nach dem Mund redet, sondern dafür wirbt,

dass wir ein klimaneutrales Industrieland werden.

Dass die CDU gerade hier im Osten von ihm als Parteichef

und Kanzlerkandidat wenig begeistert war

und teilweise noch ist - kein Thema mehr.

Annalena Baerbock sei jetzt seine Konkurrentin, so Laschet.

Und die ist zeitgleich gut 70 km entfernt in Magdeburg

bei einem Windanlagenbauer.

Wahlkampf für die Bündnis-Grünen hier in Sachsen-Anhalt

und natürlich auch für sie selbst:

Die Grünen haben erstmalig

eine grüne Kanzlerkandidatin aufgestellt,

sind erstmalig in Umfragen auf Platz 1.

Dass die CDU das nicht einfach hinnimmt,

sondern auch in den Wettbewerb einsteigt,

war von Anfang dieses Wahlkampfs an klar.

Wir haben vier Monate, in denen deutlich gemacht wird:

Ich stehe für Erneuerung, andere stehen für den Status quo.

Darum geht es bei dieser Bundestagswahl.

Später dann immerhin ein Hauch von Wahlkampf mit Publikum.

In Sachsen-Anhalt scheinen die Grünen stärker zu werden -

mitgezogen vom Trend der Bundespartei.

Was ist den Bürgern wichtig in Sachsen-Anhalt?

Natürlich eine gute Bildung für Kinder und Jugendliche und:

eine Infrastruktur, die modern und zukunftsfähig ist.

Dazu gehört schnelles Internet

und da hapert es noch im Land - vor allem auf dem Land.

In Zeiten, in denen Digitalisierung oft die Basis ist, fürs Lernen,

fürs Miteinander-in-Kontakt-bleiben, fürs Arbeiten.

Annette Pöschel hat mehr.

Gerhild Fischer backt noch nach alter Tradition.

Doch der Vertrieb ist modern: Brot- und Kuchenkauf übers Internet.

Als im Lockdown ihre Großkunden wegbrachen,

ließ sie eine App entwickeln.

Mit "MyBrötchen" bestellen nun auch Familien aus der Nachbarschaft,

und der ganze Prozess geht effizienter - eigentlich.

Leider habe ich fürchterlich schlechtes Internet.

Z.T. brauche ich, um eine E-Mail mit der Backliste zu öffnen,

fünf Minuten.

Lange ging der Breitbandausbau v.a. im Ländlichen nur schleppend voran.

Zwar holt Sachsen-Anhalt hier auf.

Doch schnelle Downloadraten allein helfen oft auch nicht weiter,

wie etwa am Landgericht Magdeburg.

Hier gehen die meisten Akten elektronisch ein.

Doch dann werden sie ausgedruckt, weil wichtige Software fehlt.

Die Digitalisierung von Verwaltung, Wirtschaft und Schulen:

eins der großen Wahlthemen für die Sachsen-Anhalter.

Es gehört auf alle Fälle in den Bildungssektor rein:

Digitalisierung.

Darauf sollte die Jugend eigentlich vorbereitet werden

und nicht erst in der Ausbildung.

Wenn ich jetzt vorm Rathaus stehe,

wäre es super, wenn man viele Formulare und auch Wahlunterlagen,

alles online ermitteln kann.

Doch das ist vielerorts noch Zukunftsmusik.

Der Digitalindex des Fraunhofer-Instituts FOKUS

sieht Sachsen-Anhalt bundesweit auf dem vorletzten Platz.

Für die Zeit nach der Landtagswahl

haben alle Parteien versprochen,

die Digitalisierung im Land voranzubringen.

Seit vielen Monaten steckt das Erzbistum Köln in einer tiefen Krise,

wegen des Umgangs mit Missbrauchsfällen.

Jetzt hat Papst Franziskus reagiert und schickt zwei Bischöfe als Prüfer.

Sie sollen sich ein Bild von der Situation im Erzbistum Köln machen.

Es geht um die Frage,

ob Erzbischof Rainer Maria Woelki und andere Geistliche

Missbrauchsfälle vertuscht und Täter geschützt haben.

Jürgen Erbacher aus unserer Kirchenredaktion:

Jetzt kommt also eine "apostolische Visitation"

ins größte deutsche Bistum.

Ist das schon eine Art Misstrauensvotum aus Rom

gegenüber dem Kölner Kardinal?

Es ist keine Vorverurteilung.

Aber der Papst signalisiert:

"Ich will mir einen Überblick verschaffen".

Wir haben die Frage,

haben Bischöfe und auch der Kardinal in der Vergangenheit Fehler begangen?

Auf der anderen Seite gibt es einen massiven Vertrauensverlust.

Da sagt der Papst: Ich ziehe die Sache an mich und entscheide dann.

Wie geht's weiter?

Welche Rechte haben die Visitatoren?

Die werden im Juni Gespräche führen und Akteneinsicht.

Sie werden dem Papst berichten.

Es liegt an dem, festzulegen, welche Dinge passieren.

Aber er weiß, dass die Zeit drängt.

Es soll sauber gearbeitet werden.

Daher ist es schwierig, abzusehen, wie lange es dauern wird.

Wegen der Corona-Pandemie

fällt die Leipziger Buchmesse auch in diesem Jahr aus.

Die begehrten Preise wurden trotzdem vergeben. Lesen geht ja immer.

In der Sparte Belletristik

gewann Iris Hanika mit ihrem Roman "Echos Kammern".

Er handelt von einer Liebe in New York, virtuos erzählt, lobt die Jury.

Der Preis der Leipziger Buchmesse

zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen

in Deutschland.

Sonnenschein und traumhafte Kulisse, beste Bedingungen

für die bisher angereisten Nationalspieler

im Trainingslager von Seefeld.

Zehn Tage lang gemeinsam Einschwören auf die EM-Endrunde - mit dem Ziel:

Siegeswillen zu entwickeln.

Zur ersten Trainingseinheit des Tages musste nur der Busfahrer ran.

Geübt wurde die Standardsituation "Hotelabfahrt durch enge Kurve".

Seit heute Mittag sind 20 von 26 Spielern im Teamhotel eingetroffen.

Der Bundestrainer begrüßte dabei hier oben auf 1.200 m Höhe

auch die Nationalmannschafts- Rückkehrer

Mats Hummels und Thomas Müller,

die zusammen die Erfahrung von 170 Länderspielen mitbringen.

Wir haben eine hohe Qualität, wir haben hervorragende Charaktere.

Ich glaube auch, und davon bin ich überzeugt,

dass wir eine gute Stimmung und Atmosphäre und Fokus

für dieses Turnier entwickeln werden.

Noch fehlen vier Champions- League-Finalisten,

Toni Kroos und Leon Goretzka.

Die werden in den nächsten Tagen erwartet.

Der Trainingsauftakt hier in Seefeld

ist ohne Kratzer über die Bühne gegangen.

Willkommene Einstimmung auf die EM - auch das Champions-League-Finale

morgen Abend.

Das englische Duell Manchester City gegen den FC Chelsea,

Pep Guardiola gegen Thomas Tuchel in Portugal,

mit Fußballstimmung wie lang ersehnt.

Die Fans sind wieder da: 12.000 aus England, corona-getestet.

Auch deshalb ist das etwas Besonderes in Porto.

Super, dass wir hier sein können nach 18 Monaten Covid-Krise.

Es wird großartig.

Die einen wünschen City-Coach Pep Guardiola

den dritten Champions-League-Sieg, die anderen sind für Chelsea.

Deren Trainer, Thomas Tuchel,

gibt auf der Hotelterrasse eine Guardiola-Parodie zum Besten.

Das letzte Finale verlor er mit Paris gegen die Bayern.

Wir sind hier, um den Pokal zu holen.

Als leichte Außenseiter, aber wir können da mithalten.

Wir wollen Porto mit dem Pokal verlassen.

Mehr als 16.000 Fans sollen im Stadion sein

beim dritten Champions-League-Finale mit zwei englischen Teams.

Spannender Abend morgen.

Wärmer und sonniger wird es in den nächsten Tagen.

Mehr dazu gleich im Wetter von Özden Terli.

Claus Kleber hat das heute journal um 22 Uhr.

Uns gibt's dann morgen wieder, am Samstag.

Aber machen Sie sich erstmal einen angenehmen Abend.

Nach einem zu kalten Mai und einem zu kalten Frühling

kommt nun die Wärme.

Das Hoch hier unterbricht die Zufuhr der Kaltluft aus dem Norden,

dehnt sich immer weiter aus

und erwärmt mit viel Sonne dazu auch noch die Luft.

In der Nacht gibt es letzte Schauer, die sich allmählich auflösen.

Häufig klart es auf, z.T. bildet sich Nebel.

Morgen im Tagesverlauf im Osten Schauer.

Auch im Südosten, hier im Erzgebirge,

kann es immer mal wieder regnen.

Ansonsten trockenes Wetter nach Südwesten hin.

Auch im Nordwesten sonnige Abschnitte.

Die kommenden Tage werden immer wärmer.

Sonntag viel Sonnenschein.

Am Montag ebenfalls warm und viel Sonne.

Dienstag sind einzelne Schauer dabei.

ZDF heute Sendung vom 28.05.2021 - EMA empfiehlt Corona-Impfstoff für Kinder ZDF heute Sendung vom 28.05.2021 - EMA recommends Corona vaccine for children ZDF heute Sendung vom 28.05.2021 - EMA recomenda a vacina Corona para crianças

Diese Untertitel sind live produziert.

Impfungen ab 12:

Die Europäische Arzneimittel-Agentur gibt Biontech/Pfizer für Kinder

und Jugendliche frei, eine Empfehlung für Deutschland ist das nicht.

Ja, er will: Überraschend früh bewirbt sich

Bundespräsident Steinmeier für eine zweite Amtszeit im Schloss Bellevue.

Kontrollbesuch im Auftrag des Vatikan:

In Köln lässt der Papst jetzt prüfen,

wie das Erzbistum mit den Fällen von sexuellem Missbrauch umging.

Ihnen allen guten Abend, das ist die Welt an diesem Freitag.

Kristin Otto steuert den sportlichen Teil bei.

Grünes Licht von der europäischen Arzneimittelbehörde:

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer

ist jetzt auch für Kinder und Jugendliche ab 12 freigegeben.

Damit wäre eine Impfung auch für sie möglich.

Ob sie in Deutschland auch empfohlen wird

von der Ständigen Impfkommission, ist jedoch noch fraglich.

Es mehren sich die Stimmen, die darauf verweisen,

dass das Risiko für Kinder und Jugendliche

selbst schwer an Corona zu erkranken, sehr gering sei.

Julia Schröter mit mehr.

Was in den USA und Kanada schon seit einigen Wochen geht,

kommt nun auch in der EU.

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA

hat Ja gesagt zum Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer

für Kinder und Jugendliche.

Der Impfstoff ist schon zugelassen für alle ab 16.

Jetzt haben wir Daten, die zeigen, dass der Impfstoff

auch für die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sicher ist.

Laut Studiendaten ist der Impfstoff bei Teenagern

zu 100 % wirksam und hat nur geringe Nebenwirkungen.

Die Zahl der geimpften Kinder in der Zulassungsstudie

ist mit rund 1.100 sehr klein.

Für die Ständige Impfkommission zu klein,

um sofort eine Empfehlung auszusprechen.

Die seltenen Komplikationen entdeckt man immer erst,

wenn man größere Mengen impft, und da sind wir noch nicht.

Die USA hat jetzt damit angefangen,

und wir warten auf Daten aus der Anwendung in den USA.

Wir müssen bei Kindern vorsichtiger sein,

weil sie noch ein sehr langes Leben vor sich haben.

Und es gibt durchaus Impfkomplikation,

die das ganze Leben lang wirksam bleiben können.

Trotzdem hat die Regierung bereits gestern angekündigt,

dass sich ab dem 7. Juni alle Jugendlichen

um einen Impftermin bemühen können.

Viele Eltern sind verunsichert,

Kinderärzte bekommen das in den Praxen zu spüren.

Wir werden Eltern natürlich so beraten, dass wir die Impfung

möglichst nur mit einer STIKO- Empfehlung durchführen können.

Bei ganz seltenen Ausnahmefällen werden wir das auch ohne tun.

Aber dafür muss dann auch ein wirklich wichtiger Grund vorliegen.

Die Impfkommission will nun weiter beraten.

Eine Empfehlung, ob für alle Jugendlichen

oder nur für Risikopatienten, soll es frühestens in einer Woche geben.

Seit Wochen bereits

entwickelt sich die Zahl der neuen Infektionen positiv.

Können wir uns mal anschauen:

Die Kurve fällt seit Ende April bis heute

kontinuierlich und recht steil ab.

75 % weniger Neuinfektionen als Ende April.

Bei der Zahl der Gestorbenen sieht es anders aus.

Deren Zahl ist gerade mal um 35 % zurückgegangen.

Ein Grund: Die Patienten jetzt sind deutlich jünger und gehen oft

erst ins Krankenhaus, wenn ihr Zustand schon lebensbedrohlich ist.

Sybille Bassler.

Die Chance von Maninda Sahini,

Covid zu überleben, schien äußerst gering:

Ich habe nie gedacht, dass ich es schaffe.

Ich habe Corona nie ernst genommen, ehrlich gesagt.

129 Tage kämpfte der 42-Jährige um sein Leben,

drei Monate war er an eine ECMO,

eine Herz-Lungenmaschine, angeschlossen.

Das freut uns, dass er so gut beieinander ist,

dass er nur bisschen Sauerstoff benötigt nach so langer Zeit,

das ist schon eindrucksvoll.

Behandelt wurde er hier,

auf der internistischen Intensivstation

der München Klinik Bogenhausen,

spezialisiert auf schwerste Covid-Verläufe.

Immer mehr jüngere Patienten werden hier behandelt.

Wir sehen junge Leute,

die letztlich aus dem heiteren Leben herausgerissen werden.

Gründe für die Zunahme, so die Mediziner:

Jüngere sind seltener geimpft, haben mehr soziale Kontakte,

infizieren sich häufiger mit der britischen Virusmutante

und nehmen die Erkrankung zunächst nicht ernst.

Es ist häufig so, dass sie länger gewartet haben,

bevor sie in die Klinik kamen.

Im Vergleich zu Älteren sei ihre Perspektive

aufgrund ihrer stärkeren Konstitution zwar besser,

so der Arzt, aber häufig dauere ihr Kampf gegen das Virus länger.

Wie bei Hany Tawveq.

Nach 23 Tagen heute die erlösende Nachricht: Er ist über den Berg.

Ich habe kein Corona mehr.

Doch manche schaffen es nicht.

Es sind natürlich auch jüngere dabei, aber die sind meist

natürlich auch schon mit schweren Vorerkrankungen belastet.

Maninda Sahini hat es geschafft -

und ist dem ärztlichen Team dankbar für sein zweites Leben.

"Wunden heilen, die Corona der Gesellschaft zugefügt hat",

das brauche Zeit,

sagt heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Und deshalb will er weitermachen,

sich noch einmal zur Wahl stellen für eine zweite Amtszeit.

Im Februar erst wird ein Bundespräsident

oder eine Bundespräsidentin gewählt - Steinmeiers Signal kommt früh.

Und es kommt unterschiedlich gut an, aus Berlin David Gebhard.

Als sich am Vormittag die Schlosstüren öffnen,

weiß kaum einer, was er vor hat.

Es wird ein Statement in eigener Sache.

Der Bundespräsident ist gekommen, um zu sagen: "Ich will bleiben".

Ich möchte mich für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident

zur Wahl stellen.

Ich weiß, dass ich nicht von vornherein

auf eine Mehrheit in der Bundesversammlung bauen kann.

Aber ich trete nicht aus Bequemlichkeit an,

sondern aus Überzeugung.

Nach Ende der Corona-Pandemie wolle er helfen,

gesellschaftliche Wunden zu heilen, Brücken bauen.

Unterstützung für Steinmeier heute von der SPD,

aus der FDP und teilweise sogar der Linkspartei

kommen mitunter wohlwollende Signale.

Einzig die AfD lehnt heute schon jede Unterstützung ab:

Das können sie von uns nicht verlangen.

Herr Steinmeier hat immer gegen uns Stellung genommen,

war nie objektiv und neutral.

Bei seiner Wahl 2017 wurde Steinmeier auch

von Grünen und Union unterstützt –

doch die geben sich heute eher zurückhaltend:

Da die Bundesversammlung und ihre Zusammensetzung

noch nicht feststeht, werden wir uns mit dieser Frage beschäftigen,

wenn die Zusammensetzung feststeht.

Es macht keinen Sinn für niemanden,

dieses Thema in den Bundestagswahlkampf zu ziehen.

Entschieden wird danach.

Erst im Februar steht die Wahl in der Bundesversammlung an.

Schon jetzt laufen Gespräche im Hintergrund.

Der Bundespräsident wird zum Wahlkämpfer - in eigener Sache.

Shakuntala Banerjee in Berlin:

Das kommt sehr überraschend, auch sowas von ihm selbst zu hören.

Was verspricht sich der Bundespräsident davon,

jetzt schon für eine zweite Amtszeit zu kandidieren?

Der Zeitpunkt ist so ungewöhnlich nicht.

Manche seiner Vorgänger haben sich

ein dreiviertel Jahr vor der nächsten Wahl zu Wort gemeldet.

Aber die hatten keine Bundestagswahl vor der Tür stehen.

Wenn Steinmeier sich jetzt Mehrheiten im Hintergrund sichert,

kann er nicht sicher sein, ob die auch halten.

Nach der Bundestagswahl können die Machtverhältnisse verschoben sein.

Aber egal, ob die SPD nicht so gut abschneidet

oder ob die Grünen vielleicht eine Frau nominieren wollen,

über Steinmeier müsste man trotzdem reden.

Egal, wie die Chancen am Ende stehen, es kann ihm nicht schaden,

dass er sich als erster Bundespräsident in der Geschichte

nach vorne gebracht hat.

Eine Einigung jetzt noch zwischen Union und SPD:

Firmen sollen künftig per Gesetz verpflichtet werden,

mehr Frauen in ihre Vorstände zu holen.

Konkret geht es um börsennotierte Unternehmen

mit mehr als 2.000 Mitarbeitern.

Sitzen vier Mitglieder im Vorstand, muss dann eine Frau dabei sein.

"Wir werden Namibia und die Nachfahren der Opfer

um Verzeihung bitten".

Ein Schuldeingeständnis heute von Außenminister Heiko Maas.

Damit erkennt die Bundesregierung offiziell die Gräueltaten

deutscher Kolonialtruppen im heutigen Namibia als Völkermord an.

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten deutsche Kolonialtruppen

im damaligen Deutsch-Südwestafrika zehntausende Herero und Nama getötet.

Die Reaktionen auf die Einigung nach jahrelangen Verhandlungen

sind unterschiedlich.

Thomas Reichart berichtet.

Mehr als 100 Jahre hat es gedauert

bis zu diesem Moment heute Mittag,

bis zu diesem Eingeständnis der Schuld

gegenüber den Herero und Nama.

Wir bezeichnen heute diese Ereignisse jetzt auch offiziell

als das, was sie gewesen sind: ein Völkermord.

Wir bekennen uns damit auch zu unserer historischen Verantwortung.

Deutsche Kolonialtruppen schlugen im heutigen Namibia

Aufstände der Herero und Nama

Anfang des 20. Jahrhunderts brutal nieder, ermordeten Zehntausende.

Mehr als fünf Jahre haben die Verhandlungen gedauert.

Deutschland will um Vergebung bitten, zahlt 1,1 Mrd. Euro

für Wiederaufbau und Entwicklung.

Namibias Regierung erklärt,

das sei “der erste Schritt in die richtige Richtung“.

Herero und Nama aber protestieren auch heute

in der Hauptstadt Windhoek.

Ich bin kein Ökonom oder Statistiker.

Aber es braucht wirklich niemanden mit Expertenwissen, um zu begreifen,

dass 1,1 Mrd. Euro über 30 Jahre wirklich Peanuts sind.

Das sei ca. so viel, wie Namibia für Bildung ausgebe in einem Jahr.

Vertreter der Herero und Nama kritisieren auch,

dass die Bundesregierung zwar in einen Hilfsfonds einzahle,

aber keine Rechtsansprüche auf Entschädigung akzeptiere.

Unser Ziel ist es, einen gemeinsamen Weg

zu echter Versöhnung im Angedenken an die Opfer zu finden.

Das dürfte nicht leicht sein.

Auch nicht für Bundespräsident Steinmeier,

der in Namibias Parlament in den nächsten Wochen

offiziell um Vergebung bitten soll.

In die deutsche Innenpolitik jetzt und nach Sachsen-Anhalt.

Dort ist am Sonntag kommender Woche Landtagswahl.

Laut aktuellem ZDF-Politbarometer

käme die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff auf 29 %.

Dahinter die AfD mit 23 %.

Vier weitere Parteien liegen eng beieinander:

Linke 11, SPD 10, Grüne 9 und FDP 8 %.

Freie Wähler und andere Parteien kämen nicht in den Landtag.

Andreas Weise über einen Wahlkampf,

der heute prominente Unterstützung bekam.

Es bleibt einer der wenigen Wählerkontakte - coronabedingt.

Armin Laschet besucht Sachsen-Anhalt,

Unterstützung für Ministerpräsident und Parteifreund Haseloff.

Erste Station: das Bauhaus-Museum in Dessau.

Beide Ministerpräsidenten wissen:

Es wird nicht leicht in Sachsen-Anhalt und im Bund:

Der Hauptwettbewerber für uns im Osten ist die AfD,

im Westen noch stark die SPD, im Süden die Grünen.

Das kann man nur bestehen, indem man überall das Gleiche sagt,

die gleiche Position hat.

Nicht den Menschen nach dem Mund redet, sondern dafür wirbt,

dass wir ein klimaneutrales Industrieland werden.

Dass die CDU gerade hier im Osten von ihm als Parteichef

und Kanzlerkandidat wenig begeistert war

und teilweise noch ist - kein Thema mehr.

Annalena Baerbock sei jetzt seine Konkurrentin, so Laschet.

Und die ist zeitgleich gut 70 km entfernt in Magdeburg

bei einem Windanlagenbauer.

Wahlkampf für die Bündnis-Grünen hier in Sachsen-Anhalt

und natürlich auch für sie selbst:

Die Grünen haben erstmalig

eine grüne Kanzlerkandidatin aufgestellt,

sind erstmalig in Umfragen auf Platz 1.

Dass die CDU das nicht einfach hinnimmt,

sondern auch in den Wettbewerb einsteigt,

war von Anfang dieses Wahlkampfs an klar.

Wir haben vier Monate, in denen deutlich gemacht wird:

Ich stehe für Erneuerung, andere stehen für den Status quo.

Darum geht es bei dieser Bundestagswahl.

Später dann immerhin ein Hauch von Wahlkampf mit Publikum.

In Sachsen-Anhalt scheinen die Grünen stärker zu werden -

mitgezogen vom Trend der Bundespartei.

Was ist den Bürgern wichtig in Sachsen-Anhalt?

Natürlich eine gute Bildung für Kinder und Jugendliche und:

eine Infrastruktur, die modern und zukunftsfähig ist.

Dazu gehört schnelles Internet

und da hapert es noch im Land - vor allem auf dem Land.

In Zeiten, in denen Digitalisierung oft die Basis ist, fürs Lernen,

fürs Miteinander-in-Kontakt-bleiben, fürs Arbeiten.

Annette Pöschel hat mehr.

Gerhild Fischer backt noch nach alter Tradition.

Doch der Vertrieb ist modern: Brot- und Kuchenkauf übers Internet.

Als im Lockdown ihre Großkunden wegbrachen,

ließ sie eine App entwickeln.

Mit "MyBrötchen" bestellen nun auch Familien aus der Nachbarschaft,

und der ganze Prozess geht effizienter - eigentlich.

Leider habe ich fürchterlich schlechtes Internet.

Z.T. brauche ich, um eine E-Mail mit der Backliste zu öffnen,

fünf Minuten.

Lange ging der Breitbandausbau v.a. im Ländlichen nur schleppend voran.

Zwar holt Sachsen-Anhalt hier auf.

Doch schnelle Downloadraten allein helfen oft auch nicht weiter,

wie etwa am Landgericht Magdeburg.

Hier gehen die meisten Akten elektronisch ein.

Doch dann werden sie ausgedruckt, weil wichtige Software fehlt.

Die Digitalisierung von Verwaltung, Wirtschaft und Schulen:

eins der großen Wahlthemen für die Sachsen-Anhalter.

Es gehört auf alle Fälle in den Bildungssektor rein:

Digitalisierung.

Darauf sollte die Jugend eigentlich vorbereitet werden

und nicht erst in der Ausbildung.

Wenn ich jetzt vorm Rathaus stehe,

wäre es super, wenn man viele Formulare und auch Wahlunterlagen,

alles online ermitteln kann.

Doch das ist vielerorts noch Zukunftsmusik.

Der Digitalindex des Fraunhofer-Instituts FOKUS

sieht Sachsen-Anhalt bundesweit auf dem vorletzten Platz.

Für die Zeit nach der Landtagswahl

haben alle Parteien versprochen,

die Digitalisierung im Land voranzubringen.

Seit vielen Monaten steckt das Erzbistum Köln in einer tiefen Krise,

wegen des Umgangs mit Missbrauchsfällen.

Jetzt hat Papst Franziskus reagiert und schickt zwei Bischöfe als Prüfer.

Sie sollen sich ein Bild von der Situation im Erzbistum Köln machen.

Es geht um die Frage,

ob Erzbischof Rainer Maria Woelki und andere Geistliche

Missbrauchsfälle vertuscht und Täter geschützt haben.

Jürgen Erbacher aus unserer Kirchenredaktion:

Jetzt kommt also eine "apostolische Visitation"

ins größte deutsche Bistum.

Ist das schon eine Art Misstrauensvotum aus Rom

gegenüber dem Kölner Kardinal?

Es ist keine Vorverurteilung.

Aber der Papst signalisiert:

"Ich will mir einen Überblick verschaffen".

Wir haben die Frage,

haben Bischöfe und auch der Kardinal in der Vergangenheit Fehler begangen?

Auf der anderen Seite gibt es einen massiven Vertrauensverlust.

Da sagt der Papst: Ich ziehe die Sache an mich und entscheide dann.

Wie geht's weiter?

Welche Rechte haben die Visitatoren?

Die werden im Juni Gespräche führen und Akteneinsicht.

Sie werden dem Papst berichten.

Es liegt an dem, festzulegen, welche Dinge passieren.

Aber er weiß, dass die Zeit drängt.

Es soll sauber gearbeitet werden.

Daher ist es schwierig, abzusehen, wie lange es dauern wird.

Wegen der Corona-Pandemie

fällt die Leipziger Buchmesse auch in diesem Jahr aus.

Die begehrten Preise wurden trotzdem vergeben. Lesen geht ja immer.

In der Sparte Belletristik

gewann Iris Hanika mit ihrem Roman "Echos Kammern".

Er handelt von einer Liebe in New York, virtuos erzählt, lobt die Jury.

Der Preis der Leipziger Buchmesse

zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen

in Deutschland.

Sonnenschein und traumhafte Kulisse, beste Bedingungen

für die bisher angereisten Nationalspieler

im Trainingslager von Seefeld.

Zehn Tage lang gemeinsam Einschwören auf die EM-Endrunde - mit dem Ziel:

Siegeswillen zu entwickeln.

Zur ersten Trainingseinheit des Tages musste nur der Busfahrer ran.

Geübt wurde die Standardsituation "Hotelabfahrt durch enge Kurve".

Seit heute Mittag sind 20 von 26 Spielern im Teamhotel eingetroffen.

Der Bundestrainer begrüßte dabei hier oben auf 1.200 m Höhe

auch die Nationalmannschafts- Rückkehrer

Mats Hummels und Thomas Müller,

die zusammen die Erfahrung von 170 Länderspielen mitbringen.

Wir haben eine hohe Qualität, wir haben hervorragende Charaktere.

Ich glaube auch, und davon bin ich überzeugt,

dass wir eine gute Stimmung und Atmosphäre und Fokus

für dieses Turnier entwickeln werden.

Noch fehlen vier Champions- League-Finalisten,

Toni Kroos und Leon Goretzka.

Die werden in den nächsten Tagen erwartet.

Der Trainingsauftakt hier in Seefeld

ist ohne Kratzer über die Bühne gegangen.

Willkommene Einstimmung auf die EM - auch das Champions-League-Finale

morgen Abend.

Das englische Duell Manchester City gegen den FC Chelsea,

Pep Guardiola gegen Thomas Tuchel in Portugal,

mit Fußballstimmung wie lang ersehnt.

Die Fans sind wieder da: 12.000 aus England, corona-getestet.

Auch deshalb ist das etwas Besonderes in Porto.

Super, dass wir hier sein können nach 18 Monaten Covid-Krise.

Es wird großartig.

Die einen wünschen City-Coach Pep Guardiola

den dritten Champions-League-Sieg, die anderen sind für Chelsea.

Deren Trainer, Thomas Tuchel,

gibt auf der Hotelterrasse eine Guardiola-Parodie zum Besten.

Das letzte Finale verlor er mit Paris gegen die Bayern.

Wir sind hier, um den Pokal zu holen.

Als leichte Außenseiter, aber wir können da mithalten.

Wir wollen Porto mit dem Pokal verlassen.

Mehr als 16.000 Fans sollen im Stadion sein

beim dritten Champions-League-Finale mit zwei englischen Teams.

Spannender Abend morgen.

Wärmer und sonniger wird es in den nächsten Tagen.

Mehr dazu gleich im Wetter von Özden Terli.

Claus Kleber hat das heute journal um 22 Uhr.

Uns gibt's dann morgen wieder, am Samstag.

Aber machen Sie sich erstmal einen angenehmen Abend.

Nach einem zu kalten Mai und einem zu kalten Frühling

kommt nun die Wärme.

Das Hoch hier unterbricht die Zufuhr der Kaltluft aus dem Norden,

dehnt sich immer weiter aus

und erwärmt mit viel Sonne dazu auch noch die Luft.

In der Nacht gibt es letzte Schauer, die sich allmählich auflösen.

Häufig klart es auf, z.T. bildet sich Nebel.

Morgen im Tagesverlauf im Osten Schauer.

Auch im Südosten, hier im Erzgebirge,

kann es immer mal wieder regnen.

Ansonsten trockenes Wetter nach Südwesten hin.

Auch im Nordwesten sonnige Abschnitte.

Die kommenden Tage werden immer wärmer.

Sonntag viel Sonnenschein.

Am Montag ebenfalls warm und viel Sonne.

Dienstag sind einzelne Schauer dabei.