tagesschau 16.06.2021, 16:00 Uhr - startet das Gipfeltreffen mit US-Präsident Biden und Russlands Präsident Putin
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.
Herzlich willkommen zur Live- Untertitelung des NDR (16.06.2021)
Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes
Guten Tag, willkommen zur tagesschau.
Ein kurzes Händeschütteln, dann ging es los.
Seit rund 2,5 Stunden
sprechen die Präsidenten von Russland und den USA miteinander.
Das Treffen in Genf wird wohl weitere zwei, drei Stunden dauern -
denn Themen gibt es genug:
Die Konflikte in Syrien und der Ukraine etwa,
Cyberangriffe und die Rüstungspolitik.
Alles läuft nach Plan.
Der russische Präsident kommt pünktlich
zum mit Spannung erwarteten Treffen in Genf.
Auch der amerikanische Präsident lässt nicht zu lange auf sich warten.
Ein freundliches Händeschütteln:
So ein Bild gab es nicht mehr seit dem letzten Treffen von Putin
mit Bidens Amtsvorgänger Trump zwischen den USA und Russland.
Die neutrale Schweiz ist der geeignete Ort für so ein Treffen,
findet der Bundespräsident.
Wir sind glücklich, dass wir im Sinne unserer Tradition
den Dialog und das Verständnis begünstigen können.
Ich wünsche Ihnen gute Gespräche im Interesse Ihrer beiden Länder
und der Welt.
Fünf Stunden wollen Biden und Putin miteinander sprechen,
zum Auftakt nur mit den beiden Außenministern und Dolmetschern.
Der russische Präsident bedankte sich bei Joe Biden für die Initiative.
Viele Fragen hätten sich angestaut
in den russisch-amerikanischen Beziehungen.
Er hoffe, dass das Treffen produktiv sei.
Biden entgegnet, es sei immer besser,
sich von Angesicht zu Angesicht zu treffen.
Nach den Gesprächen wollen die beiden getrennte Pressekonferenzen geben.
Das ist zumindest bisher der Plan.
Die EU reagiert mit neuen Sanktionen auf das autoritäre Regime in Belarus:
Im Mai gab es die erzwungene Flugzeuglandung
mit der Festnahme eines Exil-Bloggers und seiner Freundin.
Nun werden Strafmaßnahmen gegen sieben Verantwortliche verhängt.
Wegen Unterdrückung der Opposition würden 71 weitere Belarusen
mit Einreise- und Vermögenssperren belegt, heißt es.
Beschlossen werden soll das beim EU-Außenministertreffen
am Montag.
Israelische Soldaten erschossen an einem Kontrollpunkt
östlich von Jerusalem eine Frau.
Nach Militärangaben hat die 29-Jährige versucht,
mit einem Auto Soldaten zu rammen.
Dann sei sie mit einem Messer in der Hand ausgestiegen.
Erstmals seit der Waffenruhe im Mai bombardierte hat Israels Luftwaffe
im Gazastreifen wieder Einrichtungen der Palästinenserorganisation Hamas.
Laut Militär war dies eine Reaktion auf Angriffe von Palästinensern,
die Brandsätze mit Luftballons über die Grenze schickten.
Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie
befassten sich heute die Gesundheitsminister.
Ein Schwerpunkt: Die Lage von Kindern und Jugendlichen.
Auf die soll besonderes Augenmerk gerichtet werden.
Dies machte Gesundheitsminister Spahn deutlich.
Die Impfzentren werden noch bis Ende September finanziert.
Für ihre Zukunft soll ein Konzept erarbeitet werden.
Beim Eindämmen der Pandemie soll auch die Corona-Warn-App helfen.
Vor genau einem Jahr ging sie an den Start.
Sie sollte eine Art Geheimwaffe werden –
im Kampf gegen die Pandemie:
Die Corona-Warn-App zur Nachverfolgung von Infektionsketten.
Doch Experten kritisieren: Schon ihr Start war zu spät.
Für alle war dieser Prozess neu, auch für die Regierung.
Aber man hätte viel früher im Ausland schauen können,
welche Apps und Nachverfolgungssysteme es gibt.
In Korea war man sehr früh dran damit.
Davon hätte man lernen können.
Bisher wurde die App 28 Millionen Mal heruntergeladen.
Knapp drei Millionen Menschen konnten vor Infektionen gewarnt werden.
Ein weiterer Pluspunkt: der Datenschutz.
Durch Dezentralität und Anonymität geht die App geringe Risiken ein.
Sie hatte auch bisher keine nennenswerten Sicherheitslücken.
Inzwischen gibt es auch eine Check-In-Funktion
zur Registrierung von Kunden.
Auch hier waren andere schneller.
Viele Läden nutzen die Luca-App.
Auch für dieses Lokal ist die Corona-Warn-App keine Option.
Wir benutzen Luca.
Und wenn wir nicht gezwungen werden, werden wir dabei bleiben.
Neue Funktionen, v.a. der digitale Impfnachweis,
sollen ihre Rolle künftig stärken.
Die App sollte ausgebaut werden zu dem Schweizer Taschenmesser,
das sie schon in Grundzügen ist.
Eine Jahr Corona-Warn-App - die Bilanz: durchwachsen.
Flanke Hernandez, Schuss Hummels - Tor!
Genauer gesagt: Eigentor.
Das 0:1 im ersten EM-Spiel der deutschen Mannschaft
gegen Frankreich in der 20. Minute war auch der Endstand.
Erstmals überhaupt hat Deutschland eine EM-Auftaktpartie verloren.
Noch was ging gestern in München gründlich schief:
Eine Protestaktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace.
Vor dem Anpfiff der erste Aufreger:
Ein Greenpeace-Aktivist fliegt ins Stadion
und verfängt sich in einem Stahlseil.
Er verliert kurz die Kontrolle,
rauscht über die Köpfe einiger Fans und verletzt dabei zwei Menschen.
Sie müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Der 38-jährige Pilot hat Glück, dass er nicht zu Schaden kommt.
Ich hab's gesehen,
aber wusste nicht, ob das eine geplante Aktion war.
Gut sah das nicht aus.
Laut Bayerns Innenminister Herrmann hatten Scharfschützen der Polizei
den Aktivisten im Visier.
Greenpeace entschuldigte sich bereits für die misslungene PR-Aktion.
Kurz danach der nächste Aufreger - diesmal sportlich:
Mats Hummels trifft unglücklich ins eigene Tor -
20. Minute, in einer ansonsten zumeist ausgeglichenen Partie. Es war sonst ein Spiel auf Augenhöhe.
Wir hatten auch viele Angriffe.
Vorne müssen die Abläufe noch etwas besser stimmen.
Bei den Laufwegen waren wir zu harmlos.
Über die Seiten war es gut - mit Flanken.
Über eine solche Flanke
vergibt Gnabry die beste der wenigen guten Möglichkeiten.
Deutschland hat mehr Ballbesitz, spielt mehr Pässe.
Nur richtig zwingend ist die Löw-Elf zu selten.
Frankreich gewinnt mit 1:0.
Deutschland muss sich offensiv steigern
im zweiten Spiel gegen Portugal - hoffentlich ohne Störung von außen.
Die Wetteraussichten:
Morgen vielerorts den ganzen Tag Sonne.
In den westlichen Landesteilen später vereinzelt heftige Gewitter.
Wir melden uns hier gegen 17.20 Uhr wieder.
Einen schönen Nachmittag noch.
Copyright Untertitel: NDR 2021