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2021 Tagesschau, tagesschau 23.07.2021, 17:00 Uhr - Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Tokio, EMA gibt Moderna-Impfstoff für Jugen

tagesschau 23.07.2021, 17:00 Uhr - Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Tokio, EMA gibt Moderna-Impfstoff für Jugen

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (23.07.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Die Olympischen Sommer-Spiele in Tokio, sie sind eröffnet.

Soeben hat die Tennisspielerin Naomi Osaka das olympische Feuer entzündet.

Angeführt von Beachvolleyballerin Laura Ludwig

und Wasserspringer Patrick Hausding

sind die deutschen Olympia-Sportler ins Stadion eingezogen.

Mit ihnen 205 weitere Teams aus aller Welt.

Die Spiele finden wegen Corona erstmals vor leeren Rängen statt.

Knalleffekt mit einem Jahr Verspätung.

Um 20 Uhr Ortszeit beginnt eine Zeremonie,

bei der nie sicher war, ob es sie geben würde.

Die Choreografie reflektiert, was war:

Rote Fäden symbolisieren Adern, Muskeln und Nerven:

Stellvertretend für Ängste, Verzweiflung und Trauer

während der Pandemie.

Und dann: Athleten, die ohne Unterbrechung trainieren,

so, als würden sie gegen Wände laufen.

Der olympische Eid, gesprochen von Athleten, Kampfrichtern und Trainern.

Für die Spiele in Tokio ist er inhaltlich verändert worden:

Für Gleichberechtigung und Solidarität, gegen Diskriminierung.

Die bunte Bestuhlung suggeriert volle Ränge.

Doch gerade mal 1000 Gäste sind zugegen:

Unter ihnen Kaiser Naruhito, IOC-Präsident Thomas Bach,

Frankreichs Staatspräsident Macron und Amerikas First Lady Jill Biden.

Und Bach weiß, vor wem er sich zu verbeugen hat,

dass diese Spiele doch noch stattfinden:

Wir alle zusammen können nur hier sein dank Ihnen,

dem großzügigen japanischen Volk.

Das deutsche Olympia-Team kommt nach japanischem Alphabet

an Position 116 in die Arena.

Die olympische Eröffnungsfeier,

bei der nicht allen zum Feiern zumute war,

geht in diesen Minuten zu Ende.

Corona überschattet Olympia.

Soeben wurde der erste Corona-Fall im deutschen Olympia-Team gemeldet:

Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden

und werde nicht am Straßenrennen am Samstag teilnehmen können.

Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit.

Die Corona-Fälle nehmen hierzulande

durch die hochansteckende Delta-Variante wieder zu.

Zeitgleich nimmt die Impfbereitschaft ab.

Mediziner warnen bereits vor einer Winterwelle.

Noch vor Ende der Sommerferien hat die EU-Arzneimittelbehörde EMA

den Impfstoff von Moderna für 12- bis 17-Jährige freigegeben.

Auch das Mittel von BioNTech/Pfizer

darf bereits bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 13,2.

Vor einer Woche lag der Wert noch bei 8,6.

Das Impfen so einfach wie möglich machen:

Nach dieser Devise öffnen Impfzentren in Berlin für die,

die ohne Terminabsprache einfach vorbeikommen wollen.

Es ist eine gute Alternative für die Leute,

die keine Zeit haben und spontan kommen können.

Hauptsache, das Tempo bleibt hoch.

Ein Blick auf die Inzidenz-Tabelle von vergangener Woche zeigt,

dass sich derzeit vor allem junge Menschen anstecken.

Der Hauptgrund: Die meisten Älteren sind geimpft.

Nun sollen auch die Jüngeren geimpft werden.

Markus Söder fordert einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz.

Die Impfzentren hätten eine Möglichkeit,

ein breites Angebot für Schüler zu machen.

Es wäre eine gute Idee für die MPK,

ein Impfprogramm auf den Weg zu bringen.

Der Impfstoff Moderna wird nur an Kinder ab zwölf Jahren verimpft.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat die Zulassung erteilt.

Ein Problem gibt es mit dem digitalen Impfnachweis.

IT-Experten haben eine Sicherheitslücke entdeckt.

Deshalb wurde die Ausstellung erst mal gestoppt.

Nächste Woche wollen wir die Funktionalität herstellen.

Sorgen bereiten die Ansteckungen in den Urlaubsländern.

Spanien und die Niederlande wurden zu Hochinzidenzgebieten erklärt.

Das bedeutet Quarantäne für die, die nicht geimpft oder genesen sind.

Anfang der Woche gingen die Aktienkurse in Frankfurt

teils kräftig nach unten.

Doch inzwischen langen die Käufer wieder zu.

Die Angst vor einer vierten Corona-Welle

scheint in den Hintergrund zu treten.

Stefan Wolff, was beflügelt die Kurse?

Heute sind es Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum.

Dort hat man die Stimmung in den Unternehmen gemessen.

Die Stimmung ist sehr gut.

Die Zeichen stehen auf Aufschwung.

Diese Einschätzung scheint auch

die Europäische Zentralbank zu bestätigen.

Sie hat ihre Wachstumsprognose

für die Wirtschaft im Euro-Raum für 2021 nach oben korrigiert.

Von 4,2 auf 4,6 Prozent.

Das alles hebt die Stimmung an der Börse.

Der Deutsche Aktienindex zieht ordentlich an.

Das auch, weil die EZB die Zinsen noch lange niedrig halten wird.

Das hat sie gestern angekündigt.

Das war Stefan Wolff von der Frankfurter Börse.

Die USA stünden an der Seite der mutigen Kubaner.

Sie würden Menschen bestrafen,

die für die Unterdrückung des Volkes verantwortlich seien.

Mit diesen Worten gab die US-Regierung

Sanktionen gegen den kubanischen Verteidigungsminister

und eine Sondereinheit des Innenministeriums bekannt.

Zuletzt hatten auf der Karibik-Insel Tausende protestiert -

gegen das sozialistische Regime und die katastrophale Versorgungslage.

Laut Menschenrechtlern gab es mehr als 500 Festnahmen.

Das Scheitern war programmiert:

In Thüringen hat die AfD-Fraktion mit einem Misstrauensvotum

gegen Ministerpräsident Ramelow eine Niederlage erlitten.

Im Landtag erhielt ihr Kandidat Höcke nur 22 Stimmen

und verfehlte damit klar die erforderliche Mehrheit.

Vertreter der anderen Parteien

sprachen von einer "Schmierenkomödie".

Ramelow regiert mit einer Minderheitsregierung

aus Linken, SPD und Grünen.

Am Ende waren es 22 Stimmen für Björn Höcke.

Das entspricht genau der Anzahl der AfD-Abgeordneten im Landtag.

Also: keine zusätzliche Stimme aus einer anderen Fraktion.

Für die Linke keine Überraschung, aber:

Es ist schon bedenklich:

Dass nicht alle anderen Stimmen von den fünf demokratischen Fraktionen

als Nein-Stimmen abgegeben wurden.

Das ist politisch verantwortungslos von der CDU.

Die CDU war bei der Abstimmung demonstrativ sitzen geblieben.

In ihren Augen wollte die AfD provozieren.

Diese billige Inszenierung machen wir nicht mit.

Wir boykottieren Sie, Herr Höcke und Ihre AfD,

weil Sie eine Schande für den Freistaat sind.

Da spielen wir nicht mit.

In Thüringen herrscht seit der Landtagswahl 2019

immer wieder Unruhe.

Im September hätte es Neuwahlen geben sollen.

Doch für die dafür notwendige Auflösung des Landtags

zeichnete sich keine Mehrheit ab.

Die Minderheitsregierung von Bodo Ramelow bleibt im Amt.

Für die AfD der Grund, den Misstrauensantrag zu stellen.

Wir brauchen einen Neustart, und dazu muss Bodo Ramelow

in den unverdienten Ruhestand geschickt werden.

Das Misstrauensvotum ist nun vom Tisch.

Doch Ruhe dürfte in Thüringen damit nicht einkehren.

Der "Stabilitätspakt" der Minderheitsregierung

mit der oppositionellen CDU läuft jetzt aus.

Ober er noch einmal verlängert werden kann, ist ungewiss.

In den Hochwassergebieten haben die Menschen alles verloren.

Aber sie geben nicht auf.

Einer hilft dem anderen.

Es wird aufgeräumt, getröstet.

Mindestens 179 Menschen kamen ums Leben.

In einigen Orten fehlen noch immer Strom und Trinkwasser.

Die Bahn bezifferte ihre Schäden auf 1,3 Milliarden Euro.

Am Wochenende droht Starkregen.

Die Wassermassen haben die Häuser zerstört,

jetzt kommen die Bagger.

In Ahrbrück im Norden von Rheinland-Pfalz

werden viele Häuser dem Erdboden gleich gemacht.

Die Hochwasser-Gemeinden im Ahrtal verändern für immer ihr Gesicht.

Die Menschen sind fassungslos.

Die Schönheit ist weg.

Bis das wiederkommen wird ...

In Erftstadt-Blessem durften die Menschen wieder in ihre Häuser.

Ingo Werner lebt hier seit 24 Jahren.

Mir ist die Sprache weggeblieben.

Aber andere haben ihr Haus verloren.

Wir müssen hier viel Arbeit investieren und hoffen,

dass das Haus erhalten bleiben kann.

Viele Menschen werden noch vermisst.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz sind es 149.

Es bestehe noch Hoffnung.

Die Wahrscheinlichkeit nimmt stark ab.

Aber es gibt immer wieder Fälle,

wo ein Vermisster sich meldet oder sich erst jetzt melden kann.

Weil er in einem Bereich war, der derzeit nicht erreichbar ist.

Für das Wochenende sind Regenfälle und Gewitter angekündigt.

Viele Menschen haben Angst vor neuen Überschwemmungen.

"In der Not steht unser Land zusammen."

Das sagte Bundespräsident Steinmeier vor einer Woche bei seinem Besuch

im Katastrophengebiet.

Und die Hilfsbereitschaft ist groß:

Das Erste veranstaltet heute Abend eine Live-Benefiz-Gala

mit vielen Künstlerinnen und Künstlern.

Auch die ARD-Hörfunkwellen sind dabei

und rufen mit der "Aktion Deutschland Hilft" zu Spenden auf.

"Wir halten zusammen!"

Unter diesem Motto steht die Spendengala.

Eine dreistündige Live-Sendung aus Köln, Hamburg und Leipzig.

In Köln führt Ingo Zamperoni durch den Abend

und will vor allem den Betroffenen Raum geben.

Wir wollen den Geschichten zuhören, wie sie das betroffen hat.

Wo wir auch Expertenmeinungen einholen,

wie man damit umgehen kann, wie es weitergehen kann.

Auch sie wollen ihr Mitgefühl zeigen und für Spenden werben:

Künstlerinnen und Künstler wie Max Giesinger, Herbert Grönemeyer

und Sarah Connor haben spontan für den Benefizabend zugesagt.

Sie werden in Leipzig live auftreten.

Ich hoffe, dass wir durch die Spenden gut helfen können

und die Leute bald aus der Misere rausgebracht werden.

Mein Beileid gehört allen, die da gerade ihr Haus verloren haben

oder auch geliebte Menschen.

Bereits den ganzen Tag über ist die Spendenhotline freigeschaltet.

Eine Katastrophe solchen Ausmaßes erfordert es, dass jeder mitmacht.

Und wenn man selbst nicht mithelfen kann im Katastrophengebiet,

dann ist das so unser Teil.

Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen

"Aktion Deutschland Hilft"

wird die Spenden direkt in den Hochwassergebieten einsetzen.

Für den schnellen Wideraufbau

oder auch psychologische Hilfe für Betroffene.

Sie können für die Flutopfer spenden bei der "Aktion Deutschland Hilft" -

unter dem Stichwort "ARD/Hochwasser".

Seine Fernsehsendungen sind bis heute legendär.

Vor allem seine Kunst der anspruchsvollen Unterhaltung

wird in Erinnerung bleiben.

Und der Respekt, mit dem er seinen Gästen begegnete.

Alfred Biolek ist heute mit 87 Jahren in Köln gestorben.

Der gelernte Jurist moderierte viele Hundert Mal.

Er sprach mit Politikern ebenso wie mit Künstlern,

in Talkshows und beim Kochen.

Mhm!

Darf ich rein? Ich hab gewaschene Hände.

Ein Gastgeber mit Witz, immer zurückgenommen.

Hinter dem Herd bei alfredissimo - ein Vorreiter von Kochshows.

Das erste Interview im Liegen.

Jawohl, mein Herr.

Einen schönen guten Morgen. Was darf's sein?

Über Jahrzehnte wirbelt er das deutsche Fernsehen auf.

Gelassen und unterhaltsam.

Ein Kreativer, ein großer Zuhörer:

Erst im Kölner Treff, dann 1978 in Bios Bahnhof, dann Boulevard Bio.

Unser Thema ist "Nobody is Perfect". Haben Sie Macken?

Seine Kindheit in Freistadt sei "das reine Paradies".

Daraus wird die Anwalts-Familie aber nach dem Krieg vertrieben.

Dass Biolek im TV als homosexuell geoutet wurde,

bezeichnete er rückblickend als "schmerzhaften Schlag".

Aber auch als befreiend.

Ein Mann, der selbst immer feinfühlig fragte.

Nach einem schweren Sturz 2010 war Biolek gesundheitlich angeschlagen.

Ich lebe von der Erinnerung.

Und das macht mich zufrieden.

Biolek starb friedlich in seiner Kölner Wohnung.

In den letzten Tagen begleitet von engen Freunden.

Ich habe mich vor einer Woche von ihm verabschiedet

und wir wussten beide, das ist das letzte Mal.

Er war zum Glück sehr präsent und ganz liebenswürdig.

Biolek.

Ein Name, der auch für 40 Jahre unvergesslicher TV-Momente steht.

Die Wetteraussichten:

Morgen von Südwesten her Schauer und Gewitter

mit der Gefahr lokaler Unwetter.

Im Norden und Osten freundlicher.

Das war die tagesschau um fünf.

Die tagesschau meldet sich wieder um 20 Uhr.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 23.07.2021, 17:00 Uhr - Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Tokio, EMA gibt Moderna-Impfstoff für Jugen tagesschau 23.07.2021, 17:00 Uhr - Opening of the Summer Olympics in Tokyo, EMA releases Moderna vaccine for youths tagesschau 23.07.2021, 17:00 - Tokyo'da Yaz Olimpiyatlarının açılışı, EMA gençler için Moderna aşısını onayladı

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (23.07.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Die Olympischen Sommer-Spiele in Tokio, sie sind eröffnet.

Soeben hat die Tennisspielerin Naomi Osaka das olympische Feuer entzündet. Тенісистка Наомі Осака щойно запалила олімпійський вогонь.

Angeführt von Beachvolleyballerin Laura Ludwig На чолі з пляжною волейболісткою Лаурою Людвіг

und Wasserspringer Patrick Hausding

sind die deutschen Olympia-Sportler ins Stadion eingezogen.

Mit ihnen 205 weitere Teams aus aller Welt.

Die Spiele finden wegen Corona erstmals vor leeren Rängen statt.

Knalleffekt mit einem Jahr Verspätung.

Um 20 Uhr Ortszeit beginnt eine Zeremonie,

bei der nie sicher war, ob es sie geben würde.

Die Choreografie reflektiert, was war:

Rote Fäden symbolisieren Adern, Muskeln und Nerven:

Stellvertretend für Ängste, Verzweiflung und Trauer

während der Pandemie.

Und dann: Athleten, die ohne Unterbrechung trainieren,

so, als würden sie gegen Wände laufen.

Der olympische Eid, gesprochen von Athleten, Kampfrichtern und Trainern.

Für die Spiele in Tokio ist er inhaltlich verändert worden:

Für Gleichberechtigung und Solidarität, gegen Diskriminierung.

Die bunte Bestuhlung suggeriert volle Ränge.

Doch gerade mal 1000 Gäste sind zugegen:

Unter ihnen Kaiser Naruhito, IOC-Präsident Thomas Bach,

Frankreichs Staatspräsident Macron und Amerikas First Lady Jill Biden.

Und Bach weiß, vor wem er sich zu verbeugen hat,

dass diese Spiele doch noch stattfinden:

Wir alle zusammen können nur hier sein dank Ihnen,

dem großzügigen japanischen Volk.

Das deutsche Olympia-Team kommt nach japanischem Alphabet

an Position 116 in die Arena.

Die olympische Eröffnungsfeier,

bei der nicht allen zum Feiern zumute war,

geht in diesen Minuten zu Ende.

Corona überschattet Olympia.

Soeben wurde der erste Corona-Fall im deutschen Olympia-Team gemeldet:

Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden

und werde nicht am Straßenrennen am Samstag teilnehmen können.

Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit.

Die Corona-Fälle nehmen hierzulande

durch die hochansteckende Delta-Variante wieder zu.

Zeitgleich nimmt die Impfbereitschaft ab.

Mediziner warnen bereits vor einer Winterwelle.

Noch vor Ende der Sommerferien hat die EU-Arzneimittelbehörde EMA

den Impfstoff von Moderna für 12- bis 17-Jährige freigegeben.

Auch das Mittel von BioNTech/Pfizer

darf bereits bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 13,2.

Vor einer Woche lag der Wert noch bei 8,6.

Das Impfen so einfach wie möglich machen:

Nach dieser Devise öffnen Impfzentren in Berlin für die,

die ohne Terminabsprache einfach vorbeikommen wollen.

Es ist eine gute Alternative für die Leute,

die keine Zeit haben und spontan kommen können.

Hauptsache, das Tempo bleibt hoch.

Ein Blick auf die Inzidenz-Tabelle von vergangener Woche zeigt,

dass sich derzeit vor allem junge Menschen anstecken.

Der Hauptgrund: Die meisten Älteren sind geimpft.

Nun sollen auch die Jüngeren geimpft werden.

Markus Söder fordert einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz.

Die Impfzentren hätten eine Möglichkeit,

ein breites Angebot für Schüler zu machen.

Es wäre eine gute Idee für die MPK,

ein Impfprogramm auf den Weg zu bringen.

Der Impfstoff Moderna wird nur an Kinder ab zwölf Jahren verimpft.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat die Zulassung erteilt.

Ein Problem gibt es mit dem digitalen Impfnachweis.

IT-Experten haben eine Sicherheitslücke entdeckt.

Deshalb wurde die Ausstellung erst mal gestoppt.

Nächste Woche wollen wir die Funktionalität herstellen.

Sorgen bereiten die Ansteckungen in den Urlaubsländern.

Spanien und die Niederlande wurden zu Hochinzidenzgebieten erklärt.

Das bedeutet Quarantäne für die, die nicht geimpft oder genesen sind.

Anfang der Woche gingen die Aktienkurse in Frankfurt

teils kräftig nach unten.

Doch inzwischen langen die Käufer wieder zu.

Die Angst vor einer vierten Corona-Welle

scheint in den Hintergrund zu treten.

Stefan Wolff, was beflügelt die Kurse?

Heute sind es Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum.

Dort hat man die Stimmung in den Unternehmen gemessen.

Die Stimmung ist sehr gut.

Die Zeichen stehen auf Aufschwung.

Diese Einschätzung scheint auch

die Europäische Zentralbank zu bestätigen.

Sie hat ihre Wachstumsprognose

für die Wirtschaft im Euro-Raum für 2021 nach oben korrigiert.

Von 4,2 auf 4,6 Prozent.

Das alles hebt die Stimmung an der Börse.

Der Deutsche Aktienindex zieht ordentlich an.

Das auch, weil die EZB die Zinsen noch lange niedrig halten wird.

Das hat sie gestern angekündigt.

Das war Stefan Wolff von der Frankfurter Börse.

Die USA stünden an der Seite der mutigen Kubaner.

Sie würden Menschen bestrafen,

die für die Unterdrückung des Volkes verantwortlich seien.

Mit diesen Worten gab die US-Regierung

Sanktionen gegen den kubanischen Verteidigungsminister

und eine Sondereinheit des Innenministeriums bekannt.

Zuletzt hatten auf der Karibik-Insel Tausende protestiert -

gegen das sozialistische Regime und die katastrophale Versorgungslage.

Laut Menschenrechtlern gab es mehr als 500 Festnahmen.

Das Scheitern war programmiert:

In Thüringen hat die AfD-Fraktion mit einem Misstrauensvotum

gegen Ministerpräsident Ramelow eine Niederlage erlitten.

Im Landtag erhielt ihr Kandidat Höcke nur 22 Stimmen

und verfehlte damit klar die erforderliche Mehrheit.

Vertreter der anderen Parteien

sprachen von einer "Schmierenkomödie".

Ramelow regiert mit einer Minderheitsregierung

aus Linken, SPD und Grünen.

Am Ende waren es 22 Stimmen für Björn Höcke.

Das entspricht genau der Anzahl der AfD-Abgeordneten im Landtag.

Also: keine zusätzliche Stimme aus einer anderen Fraktion.

Für die Linke keine Überraschung, aber:

Es ist schon bedenklich:

Dass nicht alle anderen Stimmen von den fünf demokratischen Fraktionen

als Nein-Stimmen abgegeben wurden.

Das ist politisch verantwortungslos von der CDU.

Die CDU war bei der Abstimmung demonstrativ sitzen geblieben.

In ihren Augen wollte die AfD provozieren.

Diese billige Inszenierung machen wir nicht mit.

Wir boykottieren Sie, Herr Höcke und Ihre AfD,

weil Sie eine Schande für den Freistaat sind.

Da spielen wir nicht mit.

In Thüringen herrscht seit der Landtagswahl 2019

immer wieder Unruhe.

Im September hätte es Neuwahlen geben sollen.

Doch für die dafür notwendige Auflösung des Landtags

zeichnete sich keine Mehrheit ab.

Die Minderheitsregierung von Bodo Ramelow bleibt im Amt.

Für die AfD der Grund, den Misstrauensantrag zu stellen.

Wir brauchen einen Neustart, und dazu muss Bodo Ramelow

in den unverdienten Ruhestand geschickt werden.

Das Misstrauensvotum ist nun vom Tisch.

Doch Ruhe dürfte in Thüringen damit nicht einkehren.

Der "Stabilitätspakt" der Minderheitsregierung

mit der oppositionellen CDU läuft jetzt aus.

Ober er noch einmal verlängert werden kann, ist ungewiss.

In den Hochwassergebieten haben die Menschen alles verloren.

Aber sie geben nicht auf.

Einer hilft dem anderen.

Es wird aufgeräumt, getröstet.

Mindestens 179 Menschen kamen ums Leben.

In einigen Orten fehlen noch immer Strom und Trinkwasser.

Die Bahn bezifferte ihre Schäden auf 1,3 Milliarden Euro.

Am Wochenende droht Starkregen.

Die Wassermassen haben die Häuser zerstört,

jetzt kommen die Bagger.

In Ahrbrück im Norden von Rheinland-Pfalz

werden viele Häuser dem Erdboden gleich gemacht.

Die Hochwasser-Gemeinden im Ahrtal verändern für immer ihr Gesicht.

Die Menschen sind fassungslos.

Die Schönheit ist weg.

Bis das wiederkommen wird ...

In Erftstadt-Blessem durften die Menschen wieder in ihre Häuser.

Ingo Werner lebt hier seit 24 Jahren.

Mir ist die Sprache weggeblieben.

Aber andere haben ihr Haus verloren.

Wir müssen hier viel Arbeit investieren und hoffen,

dass das Haus erhalten bleiben kann.

Viele Menschen werden noch vermisst.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz sind es 149.

Es bestehe noch Hoffnung.

Die Wahrscheinlichkeit nimmt stark ab.

Aber es gibt immer wieder Fälle,

wo ein Vermisster sich meldet oder sich erst jetzt melden kann.

Weil er in einem Bereich war, der derzeit nicht erreichbar ist.

Für das Wochenende sind Regenfälle und Gewitter angekündigt.

Viele Menschen haben Angst vor neuen Überschwemmungen.

"In der Not steht unser Land zusammen."

Das sagte Bundespräsident Steinmeier vor einer Woche bei seinem Besuch

im Katastrophengebiet.

Und die Hilfsbereitschaft ist groß:

Das Erste veranstaltet heute Abend eine Live-Benefiz-Gala

mit vielen Künstlerinnen und Künstlern.

Auch die ARD-Hörfunkwellen sind dabei

und rufen mit der "Aktion Deutschland Hilft" zu Spenden auf.

"Wir halten zusammen!"

Unter diesem Motto steht die Spendengala.

Eine dreistündige Live-Sendung aus Köln, Hamburg und Leipzig.

In Köln führt Ingo Zamperoni durch den Abend

und will vor allem den Betroffenen Raum geben.

Wir wollen den Geschichten zuhören, wie sie das betroffen hat.

Wo wir auch Expertenmeinungen einholen,

wie man damit umgehen kann, wie es weitergehen kann.

Auch sie wollen ihr Mitgefühl zeigen und für Spenden werben:

Künstlerinnen und Künstler wie Max Giesinger, Herbert Grönemeyer

und Sarah Connor haben spontan für den Benefizabend zugesagt.

Sie werden in Leipzig live auftreten.

Ich hoffe, dass wir durch die Spenden gut helfen können

und die Leute bald aus der Misere rausgebracht werden.

Mein Beileid gehört allen, die da gerade ihr Haus verloren haben

oder auch geliebte Menschen.

Bereits den ganzen Tag über ist die Spendenhotline freigeschaltet.

Eine Katastrophe solchen Ausmaßes erfordert es, dass jeder mitmacht.

Und wenn man selbst nicht mithelfen kann im Katastrophengebiet,

dann ist das so unser Teil.

Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen

"Aktion Deutschland Hilft"

wird die Spenden direkt in den Hochwassergebieten einsetzen.

Für den schnellen Wideraufbau

oder auch psychologische Hilfe für Betroffene.

Sie können für die Flutopfer spenden bei der "Aktion Deutschland Hilft" -

unter dem Stichwort "ARD/Hochwasser".

Seine Fernsehsendungen sind bis heute legendär.

Vor allem seine Kunst der anspruchsvollen Unterhaltung

wird in Erinnerung bleiben.

Und der Respekt, mit dem er seinen Gästen begegnete.

Alfred Biolek ist heute mit 87 Jahren in Köln gestorben.

Der gelernte Jurist moderierte viele Hundert Mal.

Er sprach mit Politikern ebenso wie mit Künstlern,

in Talkshows und beim Kochen.

Mhm!

Darf ich rein? Ich hab gewaschene Hände.

Ein Gastgeber mit Witz, immer zurückgenommen.

Hinter dem Herd bei alfredissimo - ein Vorreiter von Kochshows.

Das erste Interview im Liegen.

Jawohl, mein Herr.

Einen schönen guten Morgen. Was darf's sein?

Über Jahrzehnte wirbelt er das deutsche Fernsehen auf.

Gelassen und unterhaltsam.

Ein Kreativer, ein großer Zuhörer:

Erst im Kölner Treff, dann 1978 in Bios Bahnhof, dann Boulevard Bio.

Unser Thema ist "Nobody is Perfect". Haben Sie Macken?

Seine Kindheit in Freistadt sei "das reine Paradies".

Daraus wird die Anwalts-Familie aber nach dem Krieg vertrieben.

Dass Biolek im TV als homosexuell geoutet wurde,

bezeichnete er rückblickend als "schmerzhaften Schlag".

Aber auch als befreiend.

Ein Mann, der selbst immer feinfühlig fragte.

Nach einem schweren Sturz 2010 war Biolek gesundheitlich angeschlagen.

Ich lebe von der Erinnerung.

Und das macht mich zufrieden.

Biolek starb friedlich in seiner Kölner Wohnung.

In den letzten Tagen begleitet von engen Freunden.

Ich habe mich vor einer Woche von ihm verabschiedet

und wir wussten beide, das ist das letzte Mal.

Er war zum Glück sehr präsent und ganz liebenswürdig.

Biolek.

Ein Name, der auch für 40 Jahre unvergesslicher TV-Momente steht.

Die Wetteraussichten:

Morgen von Südwesten her Schauer und Gewitter

mit der Gefahr lokaler Unwetter.

Im Norden und Osten freundlicher.

Das war die tagesschau um fünf.

Die tagesschau meldet sich wieder um 20 Uhr.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2021