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2021 Tagesschau, tagesschau 24.07.2021, 20:00 Uhr - Erneuter Regen in den Flutgebieten, G20 erzielt keine weitreichende Einigung beim Kli

tagesschau 24.07.2021, 20:00 Uhr - Erneuter Regen in den Flutgebieten, G20 erzielt keine weitreichende Einigung beim Kli

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.07.2021)

Heute im Studio: Jens Riewa

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

In den überfluteten Regionen in Nordrhein-Westfalen

und Rheinland-Pfalz sind für den Abend erneut Unwetter vorhergesagt.

Dadurch drohen weitere Überschwemmungen,

während die Aufräumarbeiten noch laufen.

Eine Priorität der Katastrophenhelfer ist deshalb, Schutt wegzuräumen,

damit das Wasser schnell abfließen kann.

In Rheinland-Pfalz wurde vorsorglich eine Notunterkunft eingerichtet.

* Bitte haltet euch zu eurer Sicherheit vom Fluss fern

und sucht einen Unterstand. *

Mit Lautsprecherdurchsagen warnen die Behörden vor neuen Regenfällen.

Auch mit Flugblättern wird versucht,

die Menschen über die Wetterlage zu informieren.

Strom- und Handynetze gehen vielerorts noch nicht.

Experten laufen an der Ahr Streife, kontrollieren die Pegelstände.

Es ist kein Hochwasser gemeldet, aber wir müssen wachsam sein.

Wir werden die Beobachtungen verschärfen -

auch an den Nebenflüssen.

Böden sind durchweicht, Kanalisation sowie Dämme zerstört.

Deshalb können schon geringe Regenmengen gefährlich werden.

An der Ahr arbeiten Einsatzkräfte daran,

den angeschwemmten Unrat beiseite zu räumen.

So soll das Wasser abfließen,

neue Überschwemmungen vermieden werden.

Sollte sich die Lage abermals zuspitzen,

können besonders betroffene Kommunen evakuiert werden.

Unweit des Unglücksgebietes im Norden von Rheinland-Pfalz

haben Einsatzkräfte Notunterkünfte aufgebaut.

500 Menschen hätten dort vorübergehend ein Obdach.

Auch in Erftstadt bei Köln hat sich die Lage bislang nicht verschärft.

Unmengen an Müll machen den Menschen zu schaffen.

Nach Behördenangaben ist in drei Tagen so viel Unrat angefallen

wie sonst in zwei Jahren.

Auch hier herrscht die Sorge vor weiteren Unwettern.

Da hatte ich schon wieder Angst und habe alle Fenster

nur auf Kipp gemacht und alles reingeholt, was auf der Wiese stand.

Was man noch gebrauchen konnte.

Und immer zum Himmel geguckt.

Auch die Einsatzkräfte in NRW und Rheinland-Pfalz

beobachten mit bangem Blick das Wetter in der Krisenregion.

In Schuld an der Ahr in Rheinland-Pfalz ist Iris Völlnagel.

Wie ist die Situation dort im Moment?

Es ist ziemlich ruhig geworden.

Es gibt noch keinen Regen. Er ist aber angekündigt.

Den ganzen Tag über waren viele Helfer

aus dem ganzen Bundesgebiet hier und haben geholfen.

Tonnen an Schutt wurden weggeräumt.

Das ist für die Menschen hier eine große Ermutigung.

Vor allem, weil der Regen gekommen ist.

Es ist gut, dass die Helfer gekommen sind.

Es gibt hier noch viel zu tun.

Es wird ein Marathon sein und kein Sprint.

Nach der Flut-Katastrophe

zeigen viele Menschen ihre Unterstützung für die Betroffenen:

Insgesamt wurden 16,5 Millionen Euro gesammelt

bei der gestrigen ARD-Benefiz-Gala und die "Aktion Deutschland Hilft".

Sie können für die Flutopfer spenden bei der "Aktion Deutschland Hilft" -

unter dem Stichwort "ARD/Hochwasser".

Die führenden Industrie- und Schwellenländer

haben sich auf keine ehrgeizigeren Klimaschutz-Ziele geeinigt.

Das teilten die Gastgeber des G20-Ministertreffens

im süditalienischen Neapel mit.

Demnach blieb eine Verständigung auf konkrete Schritte aus.

Zugleich hätten sich die Teilnehmenden aber

zum Pariser Abkommen bekannt.

Es sieht vor, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad

im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt.

Der Zusammenschluss der Immobilienkonzerne Vonovia

und Deutsche Wohnen ist erneut gescheitert.

Vonovia konnte sich nach eigenen Angaben nicht

die nötigen 50 Prozent der Aktien des Branchenzweiten sichern.

Das Unternehmen ist Deutschlands größter Wohnungskonzern.

Mit der Übernahme des Konkurrenten wollte Vonovia

Europas größten Immobilienkonzern schaffen - mit 550.000 Wohnungen.

Zum zweiten Mal spielen die Deutsche-Wohnen-Aktionäre nicht mit.

Am Ende fehlen offenbar knapp 3 % der Aktien.

So scheitert Vonovia wie schon 2016 an der Übernahme.

Mit der Fusion sollten 20.000 Wohnungen an Berlin verkauft werden.

So stellt sich die Frage, ob das, was mit Deutsche Wohnen und Vonovia

ausgehandelt wurde, noch gilt.

Berlins Finanzsenator Kollatz geht davon aus,

dass die Unternehmen auf das Land zukommen werden.

Und wie dieses Angebot aussehen könnte.

Beide Unternehmen wollen die Verkaufsgespräche mit dem Senat

weiterführen.

Kritik am geplanten Deal, vor allem wegen des Verzichts Berlins

auf die Grunderwerbsteuer, gab es auch vom grünen Koalitionspartner.

Eine gewisse Erleichterung hat sich schnell breitgemacht.

Dieser Share Deal zwischen diesen großen Wohnungsunternehmen

hätte uns eine Milliarde Euro Steuerverlust eingebracht.

Insofern kann man etwas erleichtert sein.

Doch auch die Grünen hoffen, dass der Wohnungsrückkauf zustande kommt.

Für die Mieter soll sich nichts ändern.

Schriftlich heißt es von Vonovia:

Inhaltsgleiches ist auch von der Deutschen Wohnen zu lesen.

Die Unternehmen prüfen zudem, ob die Fusion doch noch möglich wäre.

Die deutschen Kurorte Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen

sowie die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt

sind künftig auf der Welterbe-Liste der UNESCO.

Das entschied das zuständige Komitee der UN-Organisation

für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Die drei deutschen Kurorte wurden mit Städten wie Spa in Belgien

oder Karlsbad in Tschechien ausgewählt.

Die Mathildenhöhe in Darmstadt ist seit heute UNESCO-Welterbe.

Sie war Anfang des 20. Jahrhunderts eines der wichtigsten Zentren

moderner Kunst und Architektur in Europa und der Welt.

Auch die unterfränkische Kurstadt Bad Kissingen

darf sich jetzt mit dem Titel schmücken.

Mit zehn weiteren europäischen Kurstädten

gehört sie jetzt zu den Great Spas of Europe.

Die Freude darüber ist groß.

Ja, super, das ist was ganz Besonderes.

Ich finde es für den Standort und die ganze Arbeit, die gemacht wurde,

genial, dass Bad Kissingen UNESCO-Standort wird.

Genial, ich freue mich riesig.

Bad Kissingen konnte bei seiner Bewerbung

vor allem mit seinen Prachtbauten im Kurviertel punkten.

Aber auch mit den gepflegten Gärten und Parkanlagen.

Heute, 2021, hat uns die UNESCO zum Welterbe ernannt.

Damit landen wir in der Champions League der Aufmerksamkeit:

Mit Städten wie Stralsund, Bamberg, Würzburg,

die weit über ihre Stadtgrenzen bekannt sind.

Das werden wir nutzen, um mehr Gäste nach Bad Kissingen zu ziehen.

Neben Bad Kissingen gehören auch die deutschen Kurstädte

Bad Ems und Baden-Baden nun zu den großen Bädern Europas.

Das UNESCO-Welterbekomitee tagt noch bis zum 31. Juli online und in China.

Morgen wollen die Fachleute beraten, ob der Donaulimes

als Teil der römischen Grenze einen Platz auf der Welterbeliste bekommt.

In Haiti wurde der ermordete Präsident Moise beigesetzt.

An der Trauerfeier auf dem Anwesen seiner Familie

nahmen auch Regierungsmitglieder und Diplomaten teil.

Am Rande kam es zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften

und Protestierenden.

Schüsse fielen, die Polizei setzte Tränengas ein.

Moise war vor rund zwei Wochen

in seinem Haus einem Attentat zum Opfer gefallen.

Mehr als 20 Verdächtige wurden bisher festgenommen.

Sie hat das Attentat überlebt, wenn auch verwundet.

Die Ehefrau des ermordeten haitianischen Präsidenten Moise

spricht beim Staatsbegräbnis mit mahnenden Worten.

Wenn wir tatenlos bleiben, wird das Blut nicht aufhören zu fließen.

Heute ist es Jovenel Moise,

morgen ist es vielleicht eine andere, ein anderer.

Bin ich es? Sind wir es?

Einige Trauergäste protestieren.

Die Polizei sei mit schuld am Mord von Jovenel Moise.

Das FBI hilft bei den Ermittlungen,

noch sind die Auftraggeber des Mordes unklar.

Moise war ein umstrittener Präsident.

Er regierte zuletzt zunehmend autoritär,

ohne Parlament, per Dekret.

Nach einem politischen Machtkampf

wird Anfang der Woche ein neuer Premierminister ernannt.

Die Stimmung im Land ist angespannt.

Neben friedlichen Protesten kam es bereits zu Unruhen.

Wir sind besorgt über die Unruhen in Haiti in dieser kritischen Phase.

Die politischen Führer müssen einen gemeinsamen Weg finden,

der dem Willen des Volkes entspricht.

Am Tag der Beerdigung herrscht kein Frieden.

Es kommt offenbar zu vereinzelten Schüssen,

Tränengas und Barrikaden.

Tausende Ungarn haben heute in Budapest

für die Rechte nicht-heterosexueller Menschen demonstriert.

Der diesjährige Pride March soll auch ein Zeichen setzen:

Gegen das Gesetz von Ministerpräsident Orban

zum Umgang mit Homosexualität und Transgender.

Dieses trat vor zwei Wochen in Kraft.

Mit der neuen Verordnung ist Orban ein weiteres Mal

auf Konfrontationskurs auch zur EU gegangen.

Das Organisationsteam des Pride Marches in Budapest kurz vor Beginn.

Zum 25. Mal findet er hier statt

und noch nie war er so wichtig wie heute, sagt Johanna Majercsik.

Ungarische Medien melden etwa 30.000 Besucher.

Das sei ein klares Zeichen gegen die Regierung Orban.

Die mit ihren Gesetzen Stimmung mache

gegen homo-, bi- oder transsexuelle Menschen.

Die LGBTQ-Community hat Angst, viele planen, Ungarn zu verlassen,

wenn sich nichts ändert, wenn wir 2022 keine neue Regierung wählen.

Aber wir spüren auch viel Unterstützung.

Deshalb glaube ich, das könnte ein historischer Pride March werden.

Seit Anfang Juli gilt in Ungarn das "Pädophilie-Gesetz".

Es verbietet die Darstellung von Homosexualität für unter 18-Jährige.

Juristen bezeichnen es als schwammig formuliert,

rechtlich nicht haltbar.

Doch die Verunsicherung ist groß.

Ein Beispiel: Auf diesem Kinderbuch, in dem ein Prinz einen Prinzen liebt,

warnt jetzt ein Aufkleber vor Verhaltensmustern,

die von traditionellen Geschlechterrollen abweichen.

Die EU kritisiert das Gesetz als diskriminierend.

Orban spricht von einem Angriff aus Brüssel

und kündigt ein Referendum an.

Es gehe ihm allein um das Kindeswohl.

Brüssel kritisiert,

dass wir nicht erlauben, was im Westen üblich ist:

Dort besuchen LGBTQ-Aktivisten Kindergärten und Schulen

und geben Sexualunterricht.

Für die Teilnehmer des Pride Marches

ist auch diese Aussage nichts als Propaganda.

Orbans Referendum soll frühestens im November stattfinden.

Beobachter halten es für ein Manöver.

Um von der Pegasus-Affäre um das Ausspähen von Richtern,

Politikern und Journalisten im eigenen Land abzulenken.

In Berlin sind heute anlässlich des Christopher Street Days

etwa 35.000 Menschen auf die Straße gegangen.

Im Gegensatz zur Vor-Corona-Zeit gab es beim Zug durch die Stadt

keine Party-Trucks.

Und Pandemie-bedingt galten Abstandsregeln

und eine Maskenpflicht.

2020 konnten Anhänger nur online an der Veranstaltung teilnehmen.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio ist das deutsche Team

am ersten Tag ohne Medaillen geblieben.

Es erreichte aber in einigen Vorrunden gute Platzierungen,

etwa beim Rudern, Schwimmen, Tennis, Hockey, Dressurreiten und Turnen.

Für Turner Lukas Dauser ist der Griff nach einer Medaille möglich.

Mit einer Weltklasseleistung

erreichte der Unterhachinger als Zweitbester das Barren-Finale.

Auch im Mehrkampf ist Dauser weiter dabei:

Im Einzel und im Team mit seinen Kollegen Toba, Dunkel und Herder.

Wir waren vor zwei Jahren bei der WM Zwölfter.

Wir haben es gerade so geschafft, hierher zu reisen

und als Sechster ins Finale einzuziehen.

Für uns geht ein Traum in Erfüllung,

dass wir hier übermorgen noch mal als Team auftreten können.

Der deutsche Ruder-Achter peilt den Olympiasieg an.

Dank eines Schlussspurts ging es für die Männer direkt ins Finale.

Das über 400 m Freistil hat Schwimmer Henning Mühlleitner erreicht.

Der Baden-Württemberger wurde überraschend Vorlaufschnellster

und kraulte zu persönlicher Bestzeit.

Genau eine Stunde brauchten Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff

für den Einzug ins Achtelfinale.

Zweisatzsieg gegen das polnische Doppel Hurcacz/Kubot.

Nicht alle deutschen Olympioniken und Olympionikinnen waren so erfolgreich.

Die Handballer verloren zum Auftakt

ebenso die Beachvolleyball-Duos der Frauen.

Säbelfechter Max Hartung schied im Achtelfinale

gegen den Iraner Ali Pakdaman aus.

Für den Vierfach-Europameister war es sein letzter Einzelwettkampf.

Die Lottozahlen:

Nun die Wettervorhersage für morgen, Sonntag, den 25. Juli:

Das Tief über dem Ärmelkanal sorgt mit schwül-warmer Luft weiter

für Unwettergefahr durch Gewitter mit heftigem Starkregen und Sturmböen.

Die gibt's heute Nacht besonders im Süden und Norden,

zunächst auch im Westen.

Dort klart es später bis zur Mitte vielerorts auf.

Im äußersten Osten meist trocken.

Morgen teils Sonne, teils Wolken, dazu einige Schauer und Gewitter,

die ab dem Nachmittag zahlreicher und heftiger werden.

Die größte Unwettergefahr besteht dabei im Südosten.

Die neue Woche beginnt unbeständig

und v.a. im Nordosten sowie im Süden besteht weiterhin Unwettergefahr.

In den folgenden Tagen bleibt es zwar wechselhaft,

aber mit Unwettern muss vorerst nicht mehr gerechnet werden.

In den tagesthemen um 23.15 Uhr hat Susanne Stichler

aktuelle Informationen zur Lage in den Hochwassergebieten.

Außerdem: 50 Prozent mehr Obdachlose -

die sozialen Folgen der Corona-Krise in Brasilien.

Ihnen noch einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 24.07.2021, 20:00 Uhr - Erneuter Regen in den Flutgebieten, G20 erzielt keine weitreichende Einigung beim Kli tagesschau 24.07.2021, 20:00 Uhr - Renewed rain in flood zones, G20 fails to reach far-reaching agreement on climate

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.07.2021)

Heute im Studio: Jens Riewa

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

In den überfluteten Regionen in Nordrhein-Westfalen

und Rheinland-Pfalz sind für den Abend erneut Unwetter vorhergesagt.

Dadurch drohen weitere Überschwemmungen,

während die Aufräumarbeiten noch laufen.

Eine Priorität der Katastrophenhelfer ist deshalb, Schutt wegzuräumen,

damit das Wasser schnell abfließen kann.

In Rheinland-Pfalz wurde vorsorglich eine Notunterkunft eingerichtet.

* Bitte haltet euch zu eurer Sicherheit vom Fluss fern

und sucht einen Unterstand. *

Mit Lautsprecherdurchsagen warnen die Behörden vor neuen Regenfällen.

Auch mit Flugblättern wird versucht,

die Menschen über die Wetterlage zu informieren.

Strom- und Handynetze gehen vielerorts noch nicht.

Experten laufen an der Ahr Streife, kontrollieren die Pegelstände.

Es ist kein Hochwasser gemeldet, aber wir müssen wachsam sein.

Wir werden die Beobachtungen verschärfen -

auch an den Nebenflüssen.

Böden sind durchweicht, Kanalisation sowie Dämme zerstört.

Deshalb können schon geringe Regenmengen gefährlich werden.

An der Ahr arbeiten Einsatzkräfte daran,

den angeschwemmten Unrat beiseite zu räumen.

So soll das Wasser abfließen,

neue Überschwemmungen vermieden werden.

Sollte sich die Lage abermals zuspitzen,

können besonders betroffene Kommunen evakuiert werden.

Unweit des Unglücksgebietes im Norden von Rheinland-Pfalz

haben Einsatzkräfte Notunterkünfte aufgebaut.

500 Menschen hätten dort vorübergehend ein Obdach.

Auch in Erftstadt bei Köln hat sich die Lage bislang nicht verschärft.

Unmengen an Müll machen den Menschen zu schaffen. Lots of garbage is a problem for people.

Nach Behördenangaben ist in drei Tagen so viel Unrat angefallen

wie sonst in zwei Jahren.

Auch hier herrscht die Sorge vor weiteren Unwettern.

Da hatte ich schon wieder Angst und habe alle Fenster

nur auf Kipp gemacht und alles reingeholt, was auf der Wiese stand.

Was man noch gebrauchen konnte.

Und immer zum Himmel geguckt.

Auch die Einsatzkräfte in NRW und Rheinland-Pfalz

beobachten mit bangem Blick das Wetter in der Krisenregion.

In Schuld an der Ahr in Rheinland-Pfalz ist Iris Völlnagel.

Wie ist die Situation dort im Moment?

Es ist ziemlich ruhig geworden.

Es gibt noch keinen Regen. Er ist aber angekündigt.

Den ganzen Tag über waren viele Helfer

aus dem ganzen Bundesgebiet hier und haben geholfen.

Tonnen an Schutt wurden weggeräumt.

Das ist für die Menschen hier eine große Ermutigung.

Vor allem, weil der Regen gekommen ist.

Es ist gut, dass die Helfer gekommen sind.

Es gibt hier noch viel zu tun.

Es wird ein Marathon sein und kein Sprint.

Nach der Flut-Katastrophe

zeigen viele Menschen ihre Unterstützung für die Betroffenen:

Insgesamt wurden 16,5 Millionen Euro gesammelt

bei der gestrigen ARD-Benefiz-Gala und die "Aktion Deutschland Hilft".

Sie können für die Flutopfer spenden bei der "Aktion Deutschland Hilft" -

unter dem Stichwort "ARD/Hochwasser".

Die führenden Industrie- und Schwellenländer The leading industrial and emerging countries

haben sich auf keine ehrgeizigeren Klimaschutz-Ziele geeinigt.

Das teilten die Gastgeber des G20-Ministertreffens

im süditalienischen Neapel mit.

Demnach blieb eine Verständigung auf konkrete Schritte aus.

Zugleich hätten sich die Teilnehmenden aber

zum Pariser Abkommen bekannt.

Es sieht vor, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad

im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt.

Der Zusammenschluss der Immobilienkonzerne Vonovia

und Deutsche Wohnen ist erneut gescheitert.

Vonovia konnte sich nach eigenen Angaben nicht

die nötigen 50 Prozent der Aktien des Branchenzweiten sichern.

Das Unternehmen ist Deutschlands größter Wohnungskonzern.

Mit der Übernahme des Konkurrenten wollte Vonovia

Europas größten Immobilienkonzern schaffen - mit 550.000 Wohnungen.

Zum zweiten Mal spielen die Deutsche-Wohnen-Aktionäre nicht mit.

Am Ende fehlen offenbar knapp 3 % der Aktien.

So scheitert Vonovia wie schon 2016 an der Übernahme.

Mit der Fusion sollten 20.000 Wohnungen an Berlin verkauft werden.

So stellt sich die Frage, ob das, was mit Deutsche Wohnen und Vonovia

ausgehandelt wurde, noch gilt.

Berlins Finanzsenator Kollatz geht davon aus,

dass die Unternehmen auf das Land zukommen werden.

Und wie dieses Angebot aussehen könnte.

Beide Unternehmen wollen die Verkaufsgespräche mit dem Senat

weiterführen.

Kritik am geplanten Deal, vor allem wegen des Verzichts Berlins

auf die Grunderwerbsteuer, gab es auch vom grünen Koalitionspartner.

Eine gewisse Erleichterung hat sich schnell breitgemacht.

Dieser Share Deal zwischen diesen großen Wohnungsunternehmen

hätte uns eine Milliarde Euro Steuerverlust eingebracht.

Insofern kann man etwas erleichtert sein.

Doch auch die Grünen hoffen, dass der Wohnungsrückkauf zustande kommt.

Für die Mieter soll sich nichts ändern.

Schriftlich heißt es von Vonovia:

Inhaltsgleiches ist auch von der Deutschen Wohnen zu lesen.

Die Unternehmen prüfen zudem, ob die Fusion doch noch möglich wäre.

Die deutschen Kurorte Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen

sowie die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt

sind künftig auf der Welterbe-Liste der UNESCO.

Das entschied das zuständige Komitee der UN-Organisation

für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Die drei deutschen Kurorte wurden mit Städten wie Spa in Belgien

oder Karlsbad in Tschechien ausgewählt.

Die Mathildenhöhe in Darmstadt ist seit heute UNESCO-Welterbe.

Sie war Anfang des 20. Jahrhunderts eines der wichtigsten Zentren

moderner Kunst und Architektur in Europa und der Welt.

Auch die unterfränkische Kurstadt Bad Kissingen

darf sich jetzt mit dem Titel schmücken.

Mit zehn weiteren europäischen Kurstädten

gehört sie jetzt zu den Great Spas of Europe.

Die Freude darüber ist groß.

Ja, super, das ist was ganz Besonderes.

Ich finde es für den Standort und die ganze Arbeit, die gemacht wurde,

genial, dass Bad Kissingen UNESCO-Standort wird.

Genial, ich freue mich riesig.

Bad Kissingen konnte bei seiner Bewerbung

vor allem mit seinen Prachtbauten im Kurviertel punkten.

Aber auch mit den gepflegten Gärten und Parkanlagen.

Heute, 2021, hat uns die UNESCO zum Welterbe ernannt.

Damit landen wir in der Champions League der Aufmerksamkeit:

Mit Städten wie Stralsund, Bamberg, Würzburg,

die weit über ihre Stadtgrenzen bekannt sind.

Das werden wir nutzen, um mehr Gäste nach Bad Kissingen zu ziehen.

Neben Bad Kissingen gehören auch die deutschen Kurstädte

Bad Ems und Baden-Baden nun zu den großen Bädern Europas.

Das UNESCO-Welterbekomitee tagt noch bis zum 31. Juli online und in China.

Morgen wollen die Fachleute beraten, ob der Donaulimes

als Teil der römischen Grenze einen Platz auf der Welterbeliste bekommt.

In Haiti wurde der ermordete Präsident Moise beigesetzt.

An der Trauerfeier auf dem Anwesen seiner Familie At the funeral service on his family's estate

nahmen auch Regierungsmitglieder und Diplomaten teil.

Am Rande kam es zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften

und Protestierenden.

Schüsse fielen, die Polizei setzte Tränengas ein.

Moise war vor rund zwei Wochen

in seinem Haus einem Attentat zum Opfer gefallen.

Mehr als 20 Verdächtige wurden bisher festgenommen.

Sie hat das Attentat überlebt, wenn auch verwundet.

Die Ehefrau des ermordeten haitianischen Präsidenten Moise

spricht beim Staatsbegräbnis mit mahnenden Worten.

Wenn wir tatenlos bleiben, wird das Blut nicht aufhören zu fließen.

Heute ist es Jovenel Moise,

morgen ist es vielleicht eine andere, ein anderer.

Bin ich es? Sind wir es?

Einige Trauergäste protestieren.

Die Polizei sei mit schuld am Mord von Jovenel Moise.

Das FBI hilft bei den Ermittlungen,

noch sind die Auftraggeber des Mordes unklar.

Moise war ein umstrittener Präsident.

Er regierte zuletzt zunehmend autoritär,

ohne Parlament, per Dekret.

Nach einem politischen Machtkampf

wird Anfang der Woche ein neuer Premierminister ernannt.

Die Stimmung im Land ist angespannt.

Neben friedlichen Protesten kam es bereits zu Unruhen.

Wir sind besorgt über die Unruhen in Haiti in dieser kritischen Phase.

Die politischen Führer müssen einen gemeinsamen Weg finden,

der dem Willen des Volkes entspricht.

Am Tag der Beerdigung herrscht kein Frieden.

Es kommt offenbar zu vereinzelten Schüssen,

Tränengas und Barrikaden.

Tausende Ungarn haben heute in Budapest

für die Rechte nicht-heterosexueller Menschen demonstriert.

Der diesjährige Pride March soll auch ein Zeichen setzen:

Gegen das Gesetz von Ministerpräsident Orban

zum Umgang mit Homosexualität und Transgender.

Dieses trat vor zwei Wochen in Kraft.

Mit der neuen Verordnung ist Orban ein weiteres Mal

auf Konfrontationskurs auch zur EU gegangen.

Das Organisationsteam des Pride Marches in Budapest kurz vor Beginn.

Zum 25. Mal findet er hier statt

und noch nie war er so wichtig wie heute, sagt Johanna Majercsik.

Ungarische Medien melden etwa 30.000 Besucher.

Das sei ein klares Zeichen gegen die Regierung Orban.

Die mit ihren Gesetzen Stimmung mache

gegen homo-, bi- oder transsexuelle Menschen.

Die LGBTQ-Community hat Angst, viele planen, Ungarn zu verlassen,

wenn sich nichts ändert, wenn wir 2022 keine neue Regierung wählen.

Aber wir spüren auch viel Unterstützung.

Deshalb glaube ich, das könnte ein historischer Pride March werden.

Seit Anfang Juli gilt in Ungarn das "Pädophilie-Gesetz".

Es verbietet die Darstellung von Homosexualität für unter 18-Jährige.

Juristen bezeichnen es als schwammig formuliert,

rechtlich nicht haltbar.

Doch die Verunsicherung ist groß.

Ein Beispiel: Auf diesem Kinderbuch, in dem ein Prinz einen Prinzen liebt,

warnt jetzt ein Aufkleber vor Verhaltensmustern,

die von traditionellen Geschlechterrollen abweichen.

Die EU kritisiert das Gesetz als diskriminierend.

Orban spricht von einem Angriff aus Brüssel

und kündigt ein Referendum an.

Es gehe ihm allein um das Kindeswohl.

Brüssel kritisiert,

dass wir nicht erlauben, was im Westen üblich ist:

Dort besuchen LGBTQ-Aktivisten Kindergärten und Schulen

und geben Sexualunterricht.

Für die Teilnehmer des Pride Marches

ist auch diese Aussage nichts als Propaganda.

Orbans Referendum soll frühestens im November stattfinden.

Beobachter halten es für ein Manöver.

Um von der Pegasus-Affäre um das Ausspähen von Richtern,

Politikern und Journalisten im eigenen Land abzulenken.

In Berlin sind heute anlässlich des Christopher Street Days

etwa 35.000 Menschen auf die Straße gegangen.

Im Gegensatz zur Vor-Corona-Zeit gab es beim Zug durch die Stadt

keine Party-Trucks.

Und Pandemie-bedingt galten Abstandsregeln

und eine Maskenpflicht.

2020 konnten Anhänger nur online an der Veranstaltung teilnehmen.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio ist das deutsche Team

am ersten Tag ohne Medaillen geblieben.

Es erreichte aber in einigen Vorrunden gute Platzierungen,

etwa beim Rudern, Schwimmen, Tennis, Hockey, Dressurreiten und Turnen.

Für Turner Lukas Dauser ist der Griff nach einer Medaille möglich.

Mit einer Weltklasseleistung

erreichte der Unterhachinger als Zweitbester das Barren-Finale.

Auch im Mehrkampf ist Dauser weiter dabei:

Im Einzel und im Team mit seinen Kollegen Toba, Dunkel und Herder.

Wir waren vor zwei Jahren bei der WM Zwölfter.

Wir haben es gerade so geschafft, hierher zu reisen

und als Sechster ins Finale einzuziehen.

Für uns geht ein Traum in Erfüllung,

dass wir hier übermorgen noch mal als Team auftreten können.

Der deutsche Ruder-Achter peilt den Olympiasieg an.

Dank eines Schlussspurts ging es für die Männer direkt ins Finale.

Das über 400 m Freistil hat Schwimmer Henning Mühlleitner erreicht.

Der Baden-Württemberger wurde überraschend Vorlaufschnellster

und kraulte zu persönlicher Bestzeit.

Genau eine Stunde brauchten Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff

für den Einzug ins Achtelfinale.

Zweisatzsieg gegen das polnische Doppel Hurcacz/Kubot.

Nicht alle deutschen Olympioniken und Olympionikinnen waren so erfolgreich.

Die Handballer verloren zum Auftakt

ebenso die Beachvolleyball-Duos der Frauen.

Säbelfechter Max Hartung schied im Achtelfinale

gegen den Iraner Ali Pakdaman aus.

Für den Vierfach-Europameister war es sein letzter Einzelwettkampf.

Die Lottozahlen:

Nun die Wettervorhersage für morgen, Sonntag, den 25. Juli:

Das Tief über dem Ärmelkanal sorgt mit schwül-warmer Luft weiter

für Unwettergefahr durch Gewitter mit heftigem Starkregen und Sturmböen.

Die gibt's heute Nacht besonders im Süden und Norden,

zunächst auch im Westen.

Dort klart es später bis zur Mitte vielerorts auf.

Im äußersten Osten meist trocken.

Morgen teils Sonne, teils Wolken, dazu einige Schauer und Gewitter,

die ab dem Nachmittag zahlreicher und heftiger werden.

Die größte Unwettergefahr besteht dabei im Südosten.

Die neue Woche beginnt unbeständig

und v.a. im Nordosten sowie im Süden besteht weiterhin Unwettergefahr.

In den folgenden Tagen bleibt es zwar wechselhaft,

aber mit Unwettern muss vorerst nicht mehr gerechnet werden.

In den tagesthemen um 23.15 Uhr hat Susanne Stichler

aktuelle Informationen zur Lage in den Hochwassergebieten.

Außerdem: 50 Prozent mehr Obdachlose -

die sozialen Folgen der Corona-Krise in Brasilien.

Ihnen noch einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021