Die Schwestern der Piusbruderschaft
Göffingen, ein kleines Dorf in Oberschwaben.
Unscheinbar findet sich am Dorfeingang eine zweite Kirche.
Und was viele nicht wissen, ein Koster.
Es ist das Kloster vom hl.
Pius X. und beherbergt die Schwestern der Piusbruderschaft.
Heute am Fest der Rosenkranzkönigin versammeln sich die Schwestern zum feierlichen Hochamt
in der Klosterkirche.
Es wird wie immer im überlieferten lateinischen Ritus der röm. kath.
Kirche gefeiert.
Die Schwestern singen den sogenannten gregorianischen Choral, die Messgesänge der Kirche.
Bischof Alfonso de Galaretta, Weihbischof der Piusbruderschaft ist eigens aus Spanien
angereist, denn heute ist für die Schwesterngemeinschaft ein großer Tag.
Schwester Maria Silvia wird ihre ersten Gelübde ablegen.
Man bereitet sich in dieser Zeit vor, deshalb hat man noch einen weißen Schleier, und dann
kommt dieser schöne und entscheidenen Moment, wo man sich ganz Gott weihen darf durch die
Gelübde.
Es ist ganz eindrücklich, wie die Kirche dieses Zeremonie gestaltet, dass man hinkommt
vor den Altar, hinkniet, aber nicht sofort einfach die Gelübde ablegt, weil man weiß,
man ist schwach, man kann selber nichts.
Dann betet man mit der ganzen anwesenden Gemeinde zur Mutter Gottes.
Dann sagt der Bischof: "Ich erlaube Ihnen die Gelübde abzulegen".
Dann darf man sich ganz Gott weihen.
Nach diesem Akt den man getan hat, ist der liebe Gott so gut, dass er einen als Braut
annimmt.
Deshalb bekommt man dann auch den Ring.
Der schwarze Schleier ist ein Zeichen dafür, dass man der Welt abgestorben ist, d.h. dass
man ganz für Gott lebt.
Weil die Priesterbruderschaft das Messopfer hat.
Das ist der zentrale Punkt für Ordensleben.
Es ist das Vorbild für die Weihe an Gott, weil wir sehen wie Jesus Christus sich selbst
hinopfert.
Darin besteht unser Leben und das ist unser Vorbild.
Wenn man diesen Bezug nicht hat, dann hat das ganze Ordensleben auch keinen Sinn.
Wir sind dazu da, für die Priester zu beten.
Und auch Anteil zu nehmen, durch unsere eigenen Hinopferung, am Messopfer Jesu Christi.
Die Fröhlichkeit der Schwestern - das hat schon Eindruck gemacht.
Den Nachmittag verbringen die Schwestern im Kreise ihrer Verwandten, Bekannten und Besucher,
die von weit her zum heutigen Fest gekommen sind.
Durch das, dass der ganze Tag sehr geordnet ist, gibt es eine gewisse Ruhe, nicht so wie
in der Welt, wo es dauernd Hektig gibt.
Und durch das hat man viel besser den Zugang auch die Gedanken, die einem der liebe Gott
eingibt, ihnen nachfolgen zu können.
Hier im Noviziat haben wir die Aufgabe uns um den Katechismus, die Korrespondez des Fernkatechismus
zu kümmern.
Dies nimmt viel Zeit in Anspruch.
Beim Fernkatechismus erhalten die Kinder ihre Aufgaben per Post.
Zuhause lesen sie mit den Eltern die gut vorbereiteten und altersgemäßen Lektionen.
Anschließend schicken sie die ausgefüllten Antworten zurück und werden von den Schwestern
bewertet.
Die Kinder, die an diesem katholischen Fernkatechismus teilnehmen, kommen aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz.
Wir unterstützen auch das Priorat durch Katechismusunterricht.
Sowohl im Priorat als auch in der Schule.
Einmal die Woche machen wir Krankenbesuche.
Ich weiß eigentlich nicht genau.
Es ist nicht etwas spezielles.
Aber es ist, dass man sich hier ganz Gott weihen kann.
Im Sommer veranstalten die Schwestern eine Kinderfreizeit im Schwarzwald.
Wie kann eine junge Frau ihre Berufung erkennen?
Diese letzte Frage stellen wir an Schwester Silvia.
Also ich würde sagen: Am besten sollen sie einfach mal hierherkommen und uns besuchen.
Oft ist es, dass man einen Zug verspürt sich ganz hinzugeben für Gott.
Oder sei es auch dieser Aspekt, die Seelen zu retten, weil man die vielen Leute sieht,
die nichts mehr wissen von Gott, und man möchte möglichst vielen helfen.
Konkret, um die Berufung zu finden, ist schon am einfachsten, wenn man sich die Sache selber
mal im Kloster anschaut.
Eine Woche hierherkommt und sich das anschaut.
Dann hat man auch die Gelegenheit mit der Novizenmeisterin zu sprechen.
Sie hat sehr viel Erfahrung und kann dann auch weiterhelfen.