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Frankenstein - Mary W. Shelley, 20. Kapitel - 02

20. Kapitel - 02

Das Ungeheuer sah, daß ich festen Willens war, und knirschte in hilfloser Wut mit den Zähnen. »Soll denn jeder Mensch,« schrie er, »ein Weib finden, das er in die Arme schließen kann, und jedes Tier sein Weibchen haben? Und soll ich allein bleiben? Ich hatte das Beste gewollt und das vergilt man mir mit Haß und Abscheu. Meinetwegen hasse mich; aber sei auf der Hut! Dein Leben soll in Gram und Leid dahinfließen, und bald wird der Riegel fallen, der dich von aller Freude abschließen soll. Du sollst nicht glücklich sein, während ich nach einem bißchen Licht und Freude schmachte. Du kannst alle meine Wünsche unterdrücken, aber nicht meine Rache; die Rache soll mir heilig sein und mir vorgehen vor Sonne und Nahrung. Und wenn ich untergehe, dann mußt vorher du, mein Tyrann, mein Quäler, dem Lichte geflucht haben, das deinem Elend geleuchtet. Hüte dich! Ich fürchte nichts und deshalb bin ich stark. Ich will listig wie eine Schlange warten, bis ich dir den Giftzahn ins Fleisch schlagen kann. Du sollst das Unrecht bereuen, das du an mir getan!«

»Geh, Satan, und vergifte nicht weiter die Luft mit dem Atem deiner Bosheit! Ich habe dir gesagt, was mein Wille ist, und nichts soll mich mehr zu einem Schurken machen, der an seinem Worte rütteln läßt. Geh! Ich bin unerbittlich!«

»Nun gut; ich gehe. Aber verlasse dich darauf: in deiner Brautnacht werde ich bei dir sein.«

Ich sprang auf ihn zu und schrie: »Elender! Ehe du mein Todesurteil sprichst, sieh zu, daß du selbst heil bist!«

Ich wollte ihn ergreifen. Aber er entwand sich leicht meinen Händen und stürzte eilig aus dem Hause. Ich sah ihn einige Augenblicke später in seinem Boote, das pfeilschnell durch die Wellen dahinschoß und sich bald im Dunkel verlor.

Nun war es wieder still um mich her, aber in meinen Ohren klangen seine Worte. Ich brannte vor Begierde, den Räuber meines Friedens zu verfolgen und ihn ins Meer zu stürzen. In größter Erregung eilte ich in meinem Zimmer auf und nieder und allerlei Gedanken fuhren mir wirr durch den Kopf. Warum war ich ihm nicht gleich nachgelaufen, um mich mit ihm im Kampfe auf Leben und Tod zu messen? Aber nun war es geschehen; er war mir entkommen und hatte sein Schiff dem Festland zugesteuert. Dann fielen mir wieder seine Worte ein: »Ich werde in deiner Brautnacht bei dir sein.« Das also war der Tag, an dem sich mein Geschick entscheiden mußte. Dann sollte ich sterben, ein Opfer seines Hasses. Ich empfand nicht die geringste Furcht; aber als ich daran dachte, wie meine arme Elisabeth leiden mußte, wenn ihr der Geliebte von grausamer Hand hinweggerafft wurde, da flossen die Tränen – die ersten, die ich seit langer Zeit wieder geweint – über meine Wangen und ich schwor mir, nicht ohne erbitterten Kampf zu fallen.

Auch diese Nacht ging vorüber und leuchtend stieg die Sonne aus dem Meere empor. Ich wurde wieder ruhiger, wenn man den Zustand als Ruhe bezeichnen kann, in dem rasende Erregung der tiefsten Verzweiflung Platz macht. Ich verließ das Haus, in dem sich die schreckliche Unterredung mit meinem Dämon abgespielt hatte, und begab mich an den Strand. Ich hatte den Wunsch, daß ich mein weiteres Leben auf dieser öden Steinklippe hinbringen dürfte; ein hartes Leben, das ist wahr, aber frei von jedem unerwarteten Schicksalsschlag. Wenn ich in meine Heimat zurückkehrte, dann geschah es nur, um meinem Ende entgegenzugehen oder die meinen unter den grausamen Fingern des Dämons, dem ich selbst das Dasein gegeben, verbluten zu sehen.

Rastlos eilte ich am Ufer hin und her. Als es Mittag wurde und die Sonne schon hoch stand, warf ich mich ins Gras und verfiel in einen tiefen Schlaf. Ich hatte die ganze vorige Nacht gewacht; meine Nerven schmerzten und meine Augen waren entzündet. Doch der Schlaf erquickte mich, und als ich wach wurde, fühlte ich wieder, dass ich ein Mensch war wie die anderen. Das gab mir meine Fassung wieder, wenn auch die Worte meines Todfeindes noch in meinen Ohren klangen wie Grabgeläute, fern aber deutlich.

Die Sonne stand bereits tief am Horizont. Ich stillte eben meinen rasenden Hunger mit einigen Brötchen, als ich ein Boot herankommen sah. Ein Mann der Besatzung sprang ans Land und übergab mir ein Paket. Es enthielt Briefe von Genf und einen weiteren von Clerval, der mich bat, zu ihm zu kommen. Er schrieb mir unter anderem auch, daß die Zeit, die er an seinem jetzigen Aufenthaltsort verbringe, für ihn nutzlos sei und daß die Freunde, die er in London gewonnen, ihm nahelegten, zurückzukehren und die Vorbereitungen für die Reise nach Indien zu treffen. Er könne seine Abfahrt nicht länger hinausschieben; und da er seine große Reise möglichst rasch nach seiner Ankunft in London antreten wolle, möchte ich mich beeilen, damit er noch recht viel mit mir zusammen sein könne. Er schlug mir vor, meinen Aufenthalt auf der Felseninsel sofort zu unterbrechen und in Perth mit ihm zusammenzutreffen, von wo aus wir dann die Fahrt nach London gemeinschaftlich machen würden. Dieser Brief erweckte meine Lebensgeister wieder vollständig und ich beschloß, spätestens in zwei Tagen der einsamen Insel Valet zu sagen.

Eine Aufgabe stand mir allerdings bevor, an die ich nur mit Schaudern denken konnte, nämlich die Verpackung meiner chemischen Utensilien. Zu diesem Zwecke war ich gezwungen, das Zimmer zu betreten und all die schauerlichen Dinge nochmals zu berühren, deren Anblick mich schon krank machen würde. Am nächsten Morgen kurz nach Tagesanbruch raffte ich mich auf und öffnete die Tür meines Laboratoriums. Die Reste des fast fertigen Geschöpfes, das ich zerstört hatte, lagen zerstreut auf der Diele umher und ich hatte das Gefühl, als hätte ich ein lebendes Wesen zerstückelt. Ich mußte einen Augenblick innehalten, um Mut zu fassen, und trat dann ein. Mit zitternden Händen trug ich die Instrumente aus dem Zimmer. Ich durfte aber auch die Überbleibsel meines Werkes nicht liegen lassen, um nicht den Schrecken und den Argwohn der Inselbewohner zu erregen. Ich legte deshalb alles in einen Korb und einige schwere Steine darauf, weil ich beabsichtigte, in der Nacht das Ganze ins Meer zu versenken. Dann setzte ich mich an den Strand, wo ich meine Instrumente reinigte und verpackte.

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20. Kapitel - 02 chapter Chapter 20 - 02 Capítulo 20 - 02 Chapitre 20 - 02 Capitolo 20 - 02 Capítulo 20 - 02

Das Ungeheuer sah, daß ich festen Willens war, und knirschte in hilfloser Wut mit den Zähnen. The|monster|saw|that|I|firm|of will|was|and|gnashed|in|helpless|rage|with|the|teeth |||||||||rechinar de dientes|||||| »Soll denn jeder Mensch,« schrie er, »ein Weib finden, das er in die Arme schließen kann, und jedes Tier sein Weibchen haben? should|then|each|human|he shouted|he|a|woman|to find|that|he|in|the|arms|to embrace|can|and|each|animal|its|female|to have Und soll ich allein bleiben? And|should|I|alone|to stay Ich hatte das Beste gewollt und das vergilt man mir mit Haß und Abscheu. I|had|that|best|wanted|and|that|is repaid|one|to me|with|hate|and|disgust |||||||me lo pagan|||||| I wanted the best and I am repaid with hatred and disgust. Meinetwegen hasse mich; aber sei auf der Hut! for my sake|hate|me|but|be|on|the|lookout Hate me if you want; but be on your guard! Dein Leben soll in Gram und Leid dahinfließen, und bald wird der Riegel fallen, der dich von aller Freude abschließen soll. Your|life|shall|in|sorrow|and|pain|to flow away|and|soon|will|the|bolt|to fall|which|you|from|all|joy|to shut out|shall Your life shall flow in grief and sorrow, and soon the bolt will fall that is meant to shut you off from all joy. Du sollst nicht glücklich sein, während ich nach einem bißchen Licht und Freude schmachte. You|shall|not|happy|be|while|I|after|a|bit|light|and|joy|I am yearning You shall not be happy while I long for a bit of light and joy. Du kannst alle meine Wünsche unterdrücken, aber nicht meine Rache; die Rache soll mir heilig sein und mir vorgehen vor Sonne und Nahrung. You|can|all|my|wishes|suppress|but|not|my|revenge|the|revenge|shall|to me|sacred|be|and|to me|precede|before|sun|and|food You can suppress all my wishes, but not my revenge; revenge shall be sacred to me and take precedence over sun and food. Und wenn ich untergehe, dann mußt vorher du, mein Tyrann, mein Quäler, dem Lichte geflucht haben, das deinem Elend geleuchtet. And|if|I|perish|then|must|before|you|my|tyrant|my|tormentor|to the|light|cursed|have|that|your|misery|shone |||||||||||torturador||||||||ha iluminado And if I go down, then you must first, my tyrant, my tormentor, have cursed the light that shone on your misery. Hüte dich! hats|yourself Beware! Ich fürchte nichts und deshalb bin ich stark. I|fear|nothing|and|therefore|am|I|strong I fear nothing and therefore I am strong. Ich will listig wie eine Schlange warten, bis ich dir den Giftzahn ins Fleisch schlagen kann. I|want|cunning|like|a|snake|to wait|until|I|to you|the|fang|into the|flesh|to strike|can I want to wait slyly like a snake until I can sink my venomous fang into your flesh. Du sollst das Unrecht bereuen, das du an mir getan!« You|shall|that|wrong|to regret|that|you|to|me|done You shall regret the wrong you have done to me!

»Geh, Satan, und vergifte nicht weiter die Luft mit dem Atem deiner Bosheit! Go|Satan|and|poison|not|further|the|air|with|the|breath|your|malice "Go, Satan, and do not further poison the air with the breath of your wickedness!" Ich habe dir gesagt, was mein Wille ist, und nichts soll mich mehr zu einem Schurken machen, der an seinem Worte rütteln läßt. I|have|to you|said|what|my|will|is|and|nothing|shall|me|more|to|a|villain|make|who|on|his|word|to shake|lets I have told you what my will is, and nothing shall make me a scoundrel who wavers in his word. Geh! Go Go! Ich bin unerbittlich!« I|am|relentless I am relentless!

»Nun gut; ich gehe. well|good|I|go "Well then; I will go. Aber verlasse dich darauf: in deiner Brautnacht werde ich bei dir sein.« But|leave|you|on it|in|your|wedding night|will|I|with|you|be But rest assured: I will be with you on your wedding night."

Ich sprang auf ihn zu und schrie: »Elender! I|jumped|on|him|to|and|shouted|wretch I jumped towards him and shouted: "Wretched one!" Ehe du mein Todesurteil sprichst, sieh zu, daß du selbst heil bist!« before|you|my|death sentence|speak|see|to|that|you|yourself|safe|are "Before you pronounce my death sentence, make sure that you are safe yourself!"

Ich wollte ihn ergreifen. I|wanted|him|to catch I wanted to seize him. Aber er entwand sich leicht meinen Händen und stürzte eilig aus dem Hause. But|he|slipped|himself|easily|my|hands|and|rushed|hastily|out|the|house But he easily slipped out of my hands and hurried out of the house. Ich sah ihn einige Augenblicke später in seinem Boote, das pfeilschnell durch die Wellen dahinschoß und sich bald im Dunkel verlor. I|saw|him|some|moments|later|in|his|boat|which|arrow-fast|through|the|waves|shot away|and|itself|soon|in the|darkness|lost I saw him a few moments later in his boat, which shot through the waves like an arrow and soon disappeared into the darkness.

Nun war es wieder still um mich her, aber in meinen Ohren klangen seine Worte. now|was|it|again|quiet|around|me|around|but|in|my|ears|sounded|his|words Now it was quiet around me again, but his words echoed in my ears. Ich brannte vor Begierde, den Räuber meines Friedens zu verfolgen und ihn ins Meer zu stürzen. I|burned|with|desire|the|robber|of my|peace|to|to pursue|and|him|into the|sea|to|to plunge I burned with desire to pursue the robber of my peace and throw him into the sea. In größter Erregung eilte ich in meinem Zimmer auf und nieder und allerlei Gedanken fuhren mir wirr durch den Kopf. in|greatest|excitement|hurried|I|in|my|room|up|and|down|and|all sorts of|thoughts|raced|to me|confused|through|the|head In great agitation, I paced back and forth in my room, and all sorts of thoughts raced chaotically through my mind. Warum war ich ihm nicht gleich nachgelaufen, um mich mit ihm im Kampfe auf Leben und Tod zu messen? why|was|I|to him|not|immediately|run after|to|myself|with|him|in the|battle|to|life|and|death|to|to measure Why didn't I run after him right away to measure myself against him in a fight to the death? Aber nun war es geschehen; er war mir entkommen und hatte sein Schiff dem Festland zugesteuert. But|now|was|it|happened|he|was|to me|escaped|and|had|his|ship|to the|mainland|steered But now it was done; he had escaped me and had steered his ship towards the mainland. Dann fielen mir wieder seine Worte ein: »Ich werde in deiner Brautnacht bei dir sein.« Das also war der Tag, an dem sich mein Geschick entscheiden mußte. Then|fell|to me|again|his|words|in|I|will|in|your|wedding night|with|you|be|That|so|was|the|day|on|which|itself|my|fate|to decide|had to Then his words came back to me: "I will be with you on your wedding night." So this was the day on which my fate had to be decided. Dann sollte ich sterben, ein Opfer seines Hasses. then|should|I|die|a|victim|his|hatred Then I was to die, a victim of his hatred. Ich empfand nicht die geringste Furcht; aber als ich daran dachte, wie meine arme Elisabeth leiden mußte, wenn ihr der Geliebte von grausamer Hand hinweggerafft wurde, da flossen die Tränen – die ersten, die ich seit langer Zeit wieder geweint – über meine Wangen und ich schwor mir, nicht ohne erbitterten Kampf zu fallen. I|felt|not|the|slightest|fear|but|when|I|about it|thought|how|my|poor|Elisabeth|to suffer|had to|when|her|the|beloved|by|cruel|hand|snatched away|was|then|flowed|the|tears|the|first|that|I|since|long|time|again|cried|down|my|cheeks|and|I|swore|to myself|not|without|bitter|fight|to|to fall I felt not the slightest fear; but when I thought about how my poor Elisabeth must suffer when her beloved was taken away by cruel hands, tears flowed – the first I had cried in a long time – down my cheeks and I swore to myself not to fall without a bitter fight.

Auch diese Nacht ging vorüber und leuchtend stieg die Sonne aus dem Meere empor. Also|this|night|went|over|and|shining|rose|the|sun|from|the|sea|up This night also passed and the sun rose brightly from the sea. Ich wurde wieder ruhiger, wenn man den Zustand als Ruhe bezeichnen kann, in dem rasende Erregung der tiefsten Verzweiflung Platz macht. I|became|again|calmer|when|one|the|state|as|calm|to describe|can|in|which|raging|excitement|of the|deepest|despair|place|makes I became calmer again, if one can call the state in which raging excitement gives way to the deepest despair calm. Ich verließ das Haus, in dem sich die schreckliche Unterredung mit meinem Dämon abgespielt hatte, und begab mich an den Strand. I|left|the|house|in|which|itself|the|terrible|conversation|with|my|demon|had taken place|had|and|went|myself|to the|the|beach I left the house where the terrible conversation with my demon had taken place and made my way to the beach. Ich hatte den Wunsch, daß ich mein weiteres Leben auf dieser öden Steinklippe hinbringen dürfte; ein hartes Leben, das ist wahr, aber frei von jedem unerwarteten Schicksalsschlag. I|had|the|wish|that|I|my|further|life|on|this|desolate|rocky cliff|to spend|might|a|hard|life|that|is|true|but|free|from|every|unexpected|stroke of fate I had the desire to spend the rest of my life on this desolate stone cliff; a hard life, that is true, but free from any unexpected stroke of fate. Wenn ich in meine Heimat zurückkehrte, dann geschah es nur, um meinem Ende entgegenzugehen oder die meinen unter den grausamen Fingern des Dämons, dem ich selbst das Dasein gegeben, verbluten zu sehen. if|I|in|my|homeland|returned|then|happened|it|only|to|my|end|to go towards|or|the|my|among|the|cruel|fingers|of the|demon|whom|I|myself|the|existence|given|to bleed to death|to|to see If I returned to my homeland, it was only to face my end or to see my loved ones bleed under the cruel fingers of the demon to whom I had given existence.

Rastlos eilte ich am Ufer hin und her. restless|hurried|I|on the|shore|back and|forth|forth Restlessly, I hurried back and forth along the shore. Als es Mittag wurde und die Sonne schon hoch stand, warf ich mich ins Gras und verfiel in einen tiefen Schlaf. As|it|noon|became|and|the|sun|already|high|stood|threw|I|myself|into the|grass|and|fell|into|a|deep|sleep When it became noon and the sun was already high, I threw myself into the grass and fell into a deep sleep. Ich hatte die ganze vorige Nacht gewacht; meine Nerven schmerzten und meine Augen waren entzündet. I|had|the|whole|previous|night|I had been awake|my|nerves|were hurting|and|my|eyes|were|inflamed I had stayed awake the whole previous night; my nerves ached and my eyes were inflamed. Doch der Schlaf erquickte mich, und als ich wach wurde, fühlte ich wieder, dass ich ein Mensch war wie die anderen. But|the|sleep|refreshed|me|and|when|I|awake|became|felt|I|again|that|I|a|human|was|like|the|others But sleep refreshed me, and when I woke up, I felt again that I was a human being like the others. Das gab mir meine Fassung wieder, wenn auch die Worte meines Todfeindes noch in meinen Ohren klangen wie Grabgeläute, fern aber deutlich. that|gave|to me|my|composure|back|when|also|the|words|of my|mortal enemy|still|in|my|ears|sounded|like|funeral bells|distant|but|clear That restored my composure, even though the words of my mortal enemy still echoed in my ears like funeral bells, distant yet clear.

Die Sonne stand bereits tief am Horizont. The|sun|stood|already|low|at the|horizon The sun was already low on the horizon. Ich stillte eben meinen rasenden Hunger mit einigen Brötchen, als ich ein Boot herankommen sah. I|satisfied|just|my|raging|hunger|with|some|rolls|when|I|a|boat|approaching|saw I was just satisfying my raging hunger with some rolls when I saw a boat approaching. Ein Mann der Besatzung sprang ans Land und übergab mir ein Paket. a|man|the|crew|jumped|to the|land|and|handed over|to me|a|package A crewman jumped ashore and handed me a package. Es enthielt Briefe von Genf und einen weiteren von Clerval, der mich bat, zu ihm zu kommen. It|contained|letters|from|Geneva|and|one|another|from|Clerval|who|me|asked|to|him|to|to come It contained letters from Geneva and another from Clerval, who asked me to come to him. Er schrieb mir unter anderem auch, daß die Zeit, die er an seinem jetzigen Aufenthaltsort verbringe, für ihn nutzlos sei und daß die Freunde, die er in London gewonnen, ihm nahelegten, zurückzukehren und die Vorbereitungen für die Reise nach Indien zu treffen. He|wrote|to me|among|other things|also|that|the|time|which|he|at|his|current|location|spends|for|him|useless|is|and|that|the|friends|whom|he|in|London|gained|to him|suggested|to return|and|the|preparations|for|the|journey|to|India|to|to make He also wrote to me that the time he was spending at his current location was useless to him and that the friends he had made in London urged him to return and make preparations for the journey to India. Er könne seine Abfahrt nicht länger hinausschieben; und da er seine große Reise möglichst rasch nach seiner Ankunft in London antreten wolle, möchte ich mich beeilen, damit er noch recht viel mit mir zusammen sein könne. he|could|his|departure|not|longer|to postpone|and|since|he|his|big|journey|as soon as possible|quickly|after|his|arrival|in|London|to start|would like to|would like to|I|myself|to hurry|so that|he|still|quite|much|with|me|together|to be|could He could no longer postpone his departure; and since he wanted to start his big journey as quickly as possible after his arrival in London, I should hurry so that he could still spend quite a bit of time with me. Er schlug mir vor, meinen Aufenthalt auf der Felseninsel sofort zu unterbrechen und in Perth mit ihm zusammenzutreffen, von wo aus wir dann die Fahrt nach London gemeinschaftlich machen würden. He|suggested|to me|to|my|stay|on|the|rocky island|immediately|to|interrupt|and|in|Perth|with|him|to meet up|from|where|from|we|then|the|journey|to|London|together|| He suggested that I immediately interrupt my stay on the Rock Island and meet him in Perth, from where we would then make the journey to London together. Dieser Brief erweckte meine Lebensgeister wieder vollständig und ich beschloß, spätestens in zwei Tagen der einsamen Insel Valet zu sagen. this|letter|awakened|my|spirits|again|completely|and|I|decided|at the latest|in|two|days|the|lonely|island|Valet|to|to say This letter completely revived my spirits, and I decided to say goodbye to the lonely island of Valet within two days at the latest.

Eine Aufgabe stand mir allerdings bevor, an die ich nur mit Schaudern denken konnte, nämlich die Verpackung meiner chemischen Utensilien. A|task|stood|to me|however|before|to|the|I|only|with|horror|to think|could|namely|the|packaging|of my|chemical|utensils However, I had a task ahead of me that I could only think of with dread, namely the packing of my chemical utensils. Zu diesem Zwecke war ich gezwungen, das Zimmer zu betreten und all die schauerlichen Dinge nochmals zu berühren, deren Anblick mich schon krank machen würde. to|this|purpose|was|I|forced|the|room|to|to enter|and|all|the|gruesome|things|again|to|to touch|whose|sight|me|already|sick|to make|would For this purpose, I was forced to enter the room and touch all the dreadful things again, the sight of which would already make me sick. Am nächsten Morgen kurz nach Tagesanbruch raffte ich mich auf und öffnete die Tür meines Laboratoriums. at|next|morning|shortly|after|dawn|I gathered|I|myself|up|and|I opened|the|door|of my|laboratory The next morning, shortly after dawn, I gathered myself and opened the door to my laboratory. Die Reste des fast fertigen Geschöpfes, das ich zerstört hatte, lagen zerstreut auf der Diele umher und ich hatte das Gefühl, als hätte ich ein lebendes Wesen zerstückelt. The|remnants|of the|almost|finished|creature|that|I|destroyed|had|lay|scattered|on|the|floor|around|and|I|had|the|feeling|as|if I had|I|a|living|being|dismembered The remains of the almost finished creature that I had destroyed lay scattered on the floor, and I felt as if I had dismembered a living being. Ich mußte einen Augenblick innehalten, um Mut zu fassen, und trat dann ein. I|had to|a|moment|to pause|to|courage|to|to gather|and|stepped|then|in I had to pause for a moment to gather my courage, and then I stepped inside. Mit zitternden Händen trug ich die Instrumente aus dem Zimmer. with|trembling|hands|carried|I|the|instruments|out|the|room With trembling hands, I carried the instruments out of the room. Ich durfte aber auch die Überbleibsel meines Werkes nicht liegen lassen, um nicht den Schrecken und den Argwohn der Inselbewohner zu erregen. I|was allowed|but|also|the|remnants|of my|work|not|to lie|to leave|in order|not|the|fear|and|the|suspicion|of the|islanders|to|to arouse But I also couldn't leave the remnants of my work behind, so as not to arouse the fear and suspicion of the islanders. Ich legte deshalb alles in einen Korb und einige schwere Steine darauf, weil ich beabsichtigte, in der Nacht das Ganze ins Meer zu versenken. I|put|therefore|everything|in|a|basket|and|some|heavy|stones|on it|because|I|intended|in|the|night|the|whole thing|into the|sea|to|to sink Therefore, I put everything in a basket and some heavy stones on top, because I intended to sink the whole thing into the sea at night. Dann setzte ich mich an den Strand, wo ich meine Instrumente reinigte und verpackte. then|set|I|myself|at|the|beach|where|I|my|instruments|cleaned|and|packed ||||||||||||y| Then I sat down on the beach, where I cleaned and packed my instruments.