100 Jahre Haus Windsor
1917 tobte in Europa der Erste Weltkrieg, und Großbritannien kämpfte gegen Deutschland. Bei den Briten kam es nicht gut an, dass die königliche Familie einen deutschen Namen hatte. Also änderte George V. ihn in Windsor.
Das Schloss Windsor hat eine 1000 Jahre alte Tradition. „Haus Windsor“ gibt es allerdings erst seit 100 Jahren. Bis dahin hieß der König „Sachsen-Coburg und Gotha“. Für Kriegszeiten klang das einfach zu deutsch, und damals tobte in Europa der Erste Weltkrieg. Der damalige Premierminister David Lloyd George soll den König sogar „meinen kleinen deutschen Freund“ genannt haben.
Dann wurde London auch noch vom Bomber „Gotha G.IV.“ angegriffen. Dass der amtierende König den gleichen Namen trug wie ein Flugzeug, das Bomben auf London warf, kam beim Volk überhaupt nicht gut an. Darum entschloss sich George V., alle deutschen Verbindungen aufzugeben. Am 17. Juli 1917 änderte er den Namen des Königshauses in „Windsor“. Auch seine Verwandten legten ihre deutschen Adelstitel
ab und nahmen britische Nachnamen an.
Die deutschen Wurzeln des britischen Königshauses gehen auf Queen Victoria zurück, die zwischen 1837 und 1901 Herrscherin war. Sie war eine Nachfahrin von Georg I., der 1714 als Kurfürst von Hannover auch König in London wurde. Durch ihre Hochzeit mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha brachte Victoria sein Geschlecht auf die britischen Inseln.
Über 200 Jahre später konnte George V. nach der Namensänderung seine Regentschaft sichern. Sie überdauerte auch die Weltwirtschaftskrise. 1935 wurde sein Thronjubiläum groß gefeiert. Seine Enkelin Elizabeth II. ist die heutige britische Monarchin. Trotz einiger Krisen herrscht mit ihr seit 1952 Stabilität im britischen Königshaus.
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