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Youtube videos, Wie Gründer geboren werden | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg

Wie Gründer geboren werden | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg

Übersetzung: Viki Vo Lektorat: Nadine Hennig

Titel meines Vortrages ist: "Wie werden Gründer geboren?",

aber ich möchte zuerst mit einer anderen Frage anfangen,

und zwar mit der Frage generell:

"Werden Gründer geboren?"

Das ist eine Frage, mit der sich Wissenschaftler

lange auseinander gesetzt haben,

mehrere Generationen.

Sie können sich vorstellen, hier an einer Universität

schreiben Wissenschaftler Artikel, Buchkapitel, noch mehr Artikel

und noch mehr Buchkapitel und beschäftigen sich im Detail damit,

und irgendwann mal geht es auch in die populären Medien.

Das ist jetzt eine Überschrift, die ich aus einem Beitrag

von CNBC vom letzten Jahr habe, wo eben auch gefragt wurde:

"Are true Entrepreneurs born?"

"Werden die geboren?"

Ich glaube die Wissenschaft war sich selten so eins.

Es gibt eine ganz klare Antwort auf diese Frage:

"Werden Unternehmer geboren?"

Und die Antwort ist klar: "Ja."

Alle Unternehmer werden tatsächlich irgendwann mal geboren.

(Lachen)

Es mag unglaublich erscheinen, aber ja, es ist tatsächlich der Fall,

selbst Richard Branson,

vielleicht dazu der Archetyp eines Unternehmers,

der unzählige Unternehmen gegründet hat.

Sie können sich vorstellen, die Figur von Richard Branson,

groß, männllich, markant, lange graue Haare, Bart

war auch irgendwann mal dieser kleine süße Fratz.

Und war damals dann schon klar:

"Ist das ein Unernehmer?"

Sie mögen jetzt sagen:

"Es ist platt, einfach zu sagen, Unternehmer werden geboren."

Klar werden die geboren.

Sie haben da sicherlich auch recht, dass es platt ist.

Es ist aber tatsächlich eine Frage, die gestellt wurde

und dazu gab es auch Antworten hinsichtlich Persönlichkeitsmerkmalen,

die dann eben entsprechend mit Unternehmern

in Verbindung gebracht werden.

Da gibt es natürlich schön viele Listen von Persönlichkeitsmerkmalen,

die dann aufgestellt werden.

Sie kennen das mit den Listen.

Es gibt immer die 10 besten Sachen, die 10 besten Hits der 80er

und die 10 schönsten Katzenvideos auf YouTube,

die sich in irgendwelchen Wollknäulen verfangen haben.

Natürlich gibt es dann eben auch entsprechend eine Liste

der 10 Anzeichen, ob Sie tatsächlich

das Potenzial zu einem Unternehmer haben oder nicht.

Wir haben uns die Literatur dazu mal angeschaut:

Was sind denn so die einzelnen Persönlichkeitsmerkmale,

die einen Unternehmer ausmachen?

Dann gibt es eben verschiedene.

Das sind jetzt 10, die da eine Rolle spielen:

Leistungsmotivation, Gewissenhaftigkeit, Risikobereitschaft,

Kontrollüberzeugung usw.

So eine Liste an Persönlichkeitseigenschaften,

wo man sagt: "Die hängen tatsächlich mit Unternehmertum zusammen."

Jetzt ist aber die Frage:

Wenn wir uns diesen kleinen süßen Fratz wieder anschauen und sagen:

"Können wir tatsächlich diese Eigenschaften dieser Person zuschreiben,

diesem kleinen süßen Baby, was da so unschuldig liegt?"

Wenn wir das tatsächlich können,

wenn wir die einzelnen Eigenschaften dieser Person dann zuschreiben können,

Risikobereitschaft, Leistungsmotivation, Gewissenhaftigkeit,

können wir dann damit wirklich intensiv vorhersagen,

dass das ein Unternehmer wird?

Wahrscheinlich können wir genauso gut vorhersagen, dass diese Person,

die wir hier sehen, möglicherweise Astronaut wird,

Vorstandsvorsitzender oder Berater,

weil genau diese Eigenschaften dafür genauso eine wichtige Rolle spielen.

Von daher ist dann eben auch die Frage, wenn wir diese Person haben,

wie vorgezeichnet ist es denn.

Stellen Sie sich vor:

Wir könnten tatsächlich diese einzelnen Eigenschaften dieser Person zuschreiben.

Wie vorgezeichnet wäre es dann tatsächlich, wenn wir sagen:

"Das sind Unternehmereigenschaften und diese Person hat diese Eigenschaften."

Wie vorgezeichnet ist es denn,

dass diese Person dann tatsächlich auch Unternehmer wird?

Wo Sie dann sagen würden:

"Diese Eigenschaften besitze ich seit der Wiege.

Bin ich Unternehmer oder bin ich kein Unternehmer?

Ist das vorgezeichnet für mich?"

Ich möchte das anhand von einem Beispiel illustrieren.

Ich möchte hier Janet vorstellen.

Das ist jetzt ein Bild von 2014.

Janet ist Unternehmerin.

Das Bild ist aufgenommen in Kampala, Uganda,

wo sehr viele arbeiten.

Das ist Janet vor ihrer Eisdiele.

Sie hat in Kampala in Uganda, das ist die Hauptstadt,

die erste Eisdiele aufgemacht.

Das ist nur eines von den Unternehmen, die Janet gegründet hat.

Janet ist eine sehr erfolgreiche Unternehmerin.

Janet hat diese Eisdiele aufgemacht.

Janet hat ein Unternehmen im IT-Bereich gegründet.

Janet hat ein Unternehmen im Eventmanagement-Bereich gegründet,

hat mehrere Mitarbeiter.

Janet ist eine sehr erfolgreiche Portfolio-Entrepreneurin.

Ich habe Janet 2009 das erste Mal kennengelernt,

als wir ein Entrepreneurship-Training durchgeführt haben.

Und wenn Sie da Janet kennengelernt hätten,

hätten Sie nie gedacht, dass diese Person

tatsächlich erfolgreiche Unternehmerin wird.

Sie hat das von sich selber auch nicht gedacht.

Janet hat tatsächlich von sich selber behauptet:

"Ich bin schüchtern, ich traue mich nicht, mit anderen Menschen zu reden,

geschweige denn mit anderen Menschen tatsächlich zu verhandeln,

möglicherweise auch mit Geschäftsleuten zu verhandeln."

Janet hat keine von diesen Persönlichkeitseigenschaften gehabt,

die wir gesehen haben.

Oder nicht viel davon.

Janet hat in dem Sinne eigentlich nicht diese typischen,

klassischen Persönlichkeitseigenschaften mitgebracht,

die eine Unternehmerin eben ausmachen, oder wo wir sagen würden:

"Damit muss man geboren werden, um Unternehmer zu werden."

Das heißt, die Frage "Werden Gründer geboren?",

ist eigentlich gar nicht die Frage, die wir stellen müssen,

sondern die Frage, die wir stellen müssen, ist:

"Wie werden Gründer geboren?"

Das ist eine Antwort basierend auf Janet, die ich Ihnen heute geben möchte,

und dazu möchte ich unser Training vorstellen,

weil ich habe Janet damals im Zusammenhang

mit unserem Entrepreneurship- Training kennengelernt,

das wir in Uganda durchgeführt haben.

Janet war einer der ersten Studierenden,

die 2009 an dem allerersten Training

an der Makerere University in Uganda teilgenommen hat.

Damals, wie gesagt, habe ich sie als sehr schüchterne Person wahrgenommen.

Sie hat dann dieses Training durchlaufen,

und das Training haben wir mittlerweile mit ungefähr 3000 Studierenden

in verschiedenen Ländern Afrikas gemacht:

Kenia, Uganda, Ruanda, Tansania, Liberia, Lesotho.

Wir gehen jetzt auf die Philippinen,

machen es da an der Bicoll University,

werden jetzt auch zukünftig nach Mexiko gehen,

wo wir da an der Universität das Training durchführen können.

Es sind zwei Punkte, die bei diesem Training ganz entscheidend sind,

wieso wir sagen, dieses Entrepreneurship-Training hilft

tatsächlich Menschen, eine Karriere als Unternehmer einzuschlagen.

Das sind zwei Punkte und ich möchte das ganz kurz erklären.

Das sind jetzt zwei Studierende hier von der Universität in Daressalam.

Zwei Punkte: Ein Weg wie Gründer geboren werden, ist durch dieses Training

und dieses Training hat eben eine Komponente, wo wir sagen:

Basierend auf allem, was wir wissen,

hinsichtlich Erfolgsfaktoren im Bereich Unternehmertum,

da gibt es viele Theorien,

da gibt es viele wissenschaftliche Erkenntnisse,

und wenn wir diese Erkenntnisse tatsächlich nutzen

und sagen, wir transformieren das so in einer Art und Weise,

dass Studierende das leicht verstehen und sofort anwenden können,

und verstehen was sie zu tun haben und wie sie es zu tun haben,

um ein Unternehmen erfolgreich zu gründen, ist das schonmal der erste Schritt,

dieses Verständnis zu entwickeln: "Wie werde ich Unternehmer".

Der zweite Punkt, und das ist in meinen Augen der entscheidendere Punkt, ist,

dass wir dieses Training sehr handlungsorientert aufgezogen haben.

Wir haben gesagt:

Wir zwingen quasi die Studierenden in der allerersten Trainingssession,

ein kleines Unternehmen zu gründen.

Die allererste Sitzung sieht im Endeffekt so aus, dass wir sagen:

"Was ist eine Geschäftsidee?"

Ich glaube, wir sitzen hier alle und haben irgendeine Idee im Hinterkopf,

wo wir sagen: "Das sollte doch tatsächlich mal jemand machen.

Das wäre eine Idee. Wenn es die gäbe, wäre es toll."

Ich glaube, die Ideen haben wir alle gehabt.

Wenn wir jetzt sagen: "Nehmen Sie einfach diese Idee

und wir bieten Ihnen eine sichere Umwelt."

Wenn Sie Fehler in dem Training machen,

ist überhaupt nicht schlimm.

Wir reden darüber, wir können das eben entsprechend steuern.

Sie probieren sich einfach mal aus, lernen von Ihren Fehlern,

bewältigen Probleme und Hindernisse, die ohne Zweifel auftauchen werden.

In diesem Prozess, wo Sie dieses Unternehmen gründen ...

Das ist eine Studierende, ebenfalls aus Uganda, die gesagt hat:

"Ich mach mit meinen Mitstudierenden ein kleines Unternehmen auf

und wir bieten Gebäck an."

Wir machen es einfach so: Wir besorgen uns die Zutaten.

Wir stellen verschiedene Arten von Gebäck und von Brot und Brötchen her,

das bieten wir an.

Das ist das, was wir in den 12 Wochen in dem Training machen wollen

sodass dann alles, was die Studierenden theoretisch lernen,

wovon ich eben gesprochen habe,

diese Prinzipien, wie und was habe ich zu tun,

das es direkt transformiert, direkt angewandt wird

von den Studierenden, die sich ausprobieren,

die sagen: "Ich geh raus, mit Startkapital.

Ich probiere, wie es ist, wenn ich so eine Bäckerei aufmache;

wo kriege ich meine Ressourcen her;

was für Kunden habe ich dann;

wie kann ich mich von anderen absetzen

die das gleiche anbieten;

wie kann ich es ein kleinen Ticken besser machen,

sodass ich mit meinen Kollegen,

mit Mitstudierenden, ein Unternehmen

innerhalb von 12 Wochen aufziehe, ein Mikrobusiness,

und einfach mal den kompletten Prozess durchlaufe und sehe: Wie funktioniert das?

Wie kann ich das machen?

Und das ist so diese Handlungs- orientierung, wo wir sagen:

Der ganze Glaube möglicherweise

und das ganze Wissen, was notwendig ist, um ein Unternehmen zu gründen,

das könnten wir auch in 12 Wochen packen.

Jetzt haben wir mit Janet gesprochen.

Das ist eben eine Sache.

Janet hat es uns erzählt.

Nach fünf Jahren habe ich mich nochmal mit Janet getroffen.

Sie hat mir eben erzählt, wie stark sie von dem Training profitiert hat,

wo sie gesagt hat:

"Ja, das war ein turning point, wo ich gemerkt habe,

ich habe diese ganzen Persönlichkeitseigenschaften

gar nicht mitgebracht, aber ich habe es trotzdem gemacht,

weil ich dann gelernt habe, an mich zu glauben

und ich habe die Fähigkeiten und Fertigkeiten gelernt,

die ich tatsächlich umsetzten kann."

Das ist eine Geschichte.

Deswegen möchte ich Ihnen nicht nur diese eine Geschichte erzählen,

um das zu illustrieren,

sondern das ist auch so, dass wir sämtliche Studierende,

mit denen wir dann zusammenarbeiten --

das ist jetzt ein Beispiel aus Uganda.

Wir machen im Endeffekt diese Studien

jedes Mal, wenn wir ein Training durchführen,

und es ist erstaunlich, wie konsistent dieses Muster ist,

von dem, was bei den Studierenden dann im Anschluss passiert.

Wir haben immer eine Gruppe von Studierenden,

-- das sind meistens 200 Studierende --

die das Training dann durchlaufen,

und wir haben parallel eine Gruppe von 200 Studierenden,

-- eine Kontrollgruppe -- die das Training nicht erhalten,

die das Training zu einem späteren Zeitpunkt erhalten,

wenn wir unsere Studien abgeschlossen haben,

um einfach vergleichen zu können.

Was passiert nach dem Training?

Diese Studierenden werden zufällig in beide Gruppen aufgeteilt,

das heißt wir können danach davon ausgehen,

dass jeder Unterschied --

davor waren sie equivaltent --

das war ein reiner Zufallsprozess, wie wir ausgewählt haben.

Das wir danach Unterschiede tatsächlich auch auf das Training attribuieren können.

Hier sehen wir stellvertretend

die Ergebnisse, die wir auch in anderen Ländern kriegen.

Hier sehen wir im Endeffekt die Geschichte von Janet in Zahlen ausgedrückt.

Dass Studierende, die von sich aus nie gesagt hätten: "Ich bin Unternehmer",

die von sich gesagt hätten: "Ich wurde nie als Unternehmer geboren,

so wurde ich nicht geboren",

dass sie nichtsdestotrotz für sich die Entscheidung getroffen haben:

"Ich möchte trotzdem ein Unternehmen aufmachen"

und das tatsächlich auch erfolgreich getan haben.

Wir sehen, dass ein Jahr oder einandhalb Jahre später tatsächlich hier die Rate

an Neugründungen in unserer trainierten Gruppe

viel höher ist, als in der Gruppe, die dieses Training nicht erhalten hat,

also was die natürliche Entwicklung eigentlich gewesen wäre.

Das heißt, ganz egal, wie schüchtern einzelne Personen gewesen wären,

ob die diese Persönlichkeitseigenschaften mitgebracht haben oder nicht,

sie haben für sich die Entscheidung getroffen zu gründen

und haben das erfolgreich getan.

Was ist jetzt tatsächlich das, was wir möglicherweise daraus mitnehmen können,

wo wir sagen können: Was ist denn jetzt der Punkt daran?

Die Frage ist eigentlich: "Werden Gründer geboren?"

ist nicht die entscheidende Frage,

sondern "Wie werden Gründer geboren?" ist die Frage, die wir stellen müssen.

Da gibt es mehrere Antworten, es gibt mehrere Möglichkeiten.

Das möchte ich gar nicht ausschließen.

Aber eine Antwort ist: durch Training,

durch unser Training möglicherweise, durch andere Arten von Training.

Was bedeutet das denn?

Der zweite Punkt ist:

Egal, ob man als Unternehmer geboren wird oder nicht,

wir können immer noch diese Entscheidung anschließend treffen.

Wir müssen nicht als Unternehmer geboren werden.

Wir können trotzdem erfolgreich ein Unternehmen gründen.

Wenn wir sagen, das können wir nicht nur auf Unternehmertum extrakulieren,

sondern letztendlich gilt das für alles andere auch,

wo wir dann sagen:

Egal, als was wir geboren oder als was wir nicht geboren werden,

wir werden tatsächlich das, was wir dann im Verlauf des Lebens machen.

Danke schön.


Wie Gründer geboren werden | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg How Founders Are Born | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg Comment les fondateurs sont nés | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg Como nascem os fundadores | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg 创始人是如何诞生的 | Michael M. Gielnik | TEDxLeuphanaUniversityLüneburg

Übersetzung: Viki Vo Lektorat: Nadine Hennig

Titel meines Vortrages ist: "Wie werden Gründer geboren?", The title of my lecture is: "How are founders born?",

aber ich möchte zuerst mit einer anderen Frage anfangen,

und zwar mit der Frage generell: with the question in general:

"Werden Gründer geboren?" "Are founders born?"

Das ist eine Frage, mit der sich Wissenschaftler

lange auseinander gesetzt haben, have long set apart

mehrere Generationen. several generations.

Sie können sich vorstellen, hier an einer Universität You can imagine, here at a university

schreiben Wissenschaftler Artikel, Buchkapitel, noch mehr Artikel Scientists write articles, book chapters, even more articles

und noch mehr Buchkapitel und beschäftigen sich im Detail damit, and more book chapters and deal with it in detail,

und irgendwann mal geht es auch in die populären Medien. and at some point in the popular media.

Das ist jetzt eine Überschrift, die ich aus einem Beitrag This is now a headline that I made from a post

von CNBC vom letzten Jahr habe, wo eben auch gefragt wurde: from CNBC last year, where it was asked:

"Are true Entrepreneurs born?" "Are true entrepreneurs born?"

"Werden die geboren?"

Ich glaube die Wissenschaft war sich selten so eins. I think science has rarely been one.

Es gibt eine ganz klare Antwort auf diese Frage:

"Werden Unternehmer geboren?"

Und die Antwort ist klar: "Ja."

Alle Unternehmer werden tatsächlich irgendwann mal geboren. All entrepreneurs are actually born at some point.

(Lachen)

Es mag unglaublich erscheinen, aber ja, es ist tatsächlich der Fall, It may seem incredible, but yes it is,

selbst Richard Branson,

vielleicht dazu der Archetyp eines Unternehmers, maybe the archetype of an entrepreneur,

der unzählige Unternehmen gegründet hat.

Sie können sich vorstellen, die Figur von Richard Branson, You can imagine the figure of Richard Branson,

groß, männllich, markant, lange graue Haare, Bart tall, masculine, distinctive, long gray hair, beard

war auch irgendwann mal dieser kleine süße Fratz. was this cute little girl at some point.

Und war damals dann schon klar:

"Ist das ein Unernehmer?"

Sie mögen jetzt sagen: You may now say:

"Es ist platt, einfach zu sagen, Unternehmer werden geboren." "It is flat to say simply that entrepreneurs are born."

Klar werden die geboren. Of course they are born.

Sie haben da sicherlich auch recht, dass es platt ist. You are certainly right that it is flat.

Es ist aber tatsächlich eine Frage, die gestellt wurde But it is actually a question that has been asked

und dazu gab es auch Antworten hinsichtlich Persönlichkeitsmerkmalen,

die dann eben entsprechend mit Unternehmern

in Verbindung gebracht werden. be associated.

Da gibt es natürlich schön viele Listen von Persönlichkeitsmerkmalen,

die dann aufgestellt werden. which are then set up.

Sie kennen das mit den Listen. You know about the lists.

Es gibt immer die 10 besten Sachen, die 10 besten Hits der 80er

und die 10 schönsten Katzenvideos auf YouTube,

die sich in irgendwelchen Wollknäulen verfangen haben. that got caught in some balls of wool.

Natürlich gibt es dann eben auch entsprechend eine Liste

der 10 Anzeichen, ob Sie tatsächlich

das Potenzial zu einem Unternehmer haben oder nicht.

Wir haben uns die Literatur dazu mal angeschaut:

Was sind denn so die einzelnen Persönlichkeitsmerkmale,

die einen Unternehmer ausmachen?

Dann gibt es eben verschiedene.

Das sind jetzt 10, die da eine Rolle spielen:

Leistungsmotivation, Gewissenhaftigkeit, Risikobereitschaft,

Kontrollüberzeugung usw.

So eine Liste an Persönlichkeitseigenschaften,

wo man sagt: "Die hängen tatsächlich mit Unternehmertum zusammen."

Jetzt ist aber die Frage:

Wenn wir uns diesen kleinen süßen Fratz wieder anschauen und sagen:

"Können wir tatsächlich diese Eigenschaften dieser Person zuschreiben,

diesem kleinen süßen Baby, was da so unschuldig liegt?"

Wenn wir das tatsächlich können,

wenn wir die einzelnen Eigenschaften dieser Person dann zuschreiben können,

Risikobereitschaft, Leistungsmotivation, Gewissenhaftigkeit,

können wir dann damit wirklich intensiv vorhersagen,

dass das ein Unternehmer wird?

Wahrscheinlich können wir genauso gut vorhersagen, dass diese Person,

die wir hier sehen, möglicherweise Astronaut wird,

Vorstandsvorsitzender oder Berater,

weil genau diese Eigenschaften dafür genauso eine wichtige Rolle spielen.

Von daher ist dann eben auch die Frage, wenn wir diese Person haben,

wie vorgezeichnet ist es denn.

Stellen Sie sich vor:

Wir könnten tatsächlich diese einzelnen Eigenschaften dieser Person zuschreiben.

Wie vorgezeichnet wäre es dann tatsächlich, wenn wir sagen:

"Das sind Unternehmereigenschaften und diese Person hat diese Eigenschaften."

Wie vorgezeichnet ist es denn,

dass diese Person dann tatsächlich auch Unternehmer wird?

Wo Sie dann sagen würden:

"Diese Eigenschaften besitze ich seit der Wiege.

Bin ich Unternehmer oder bin ich kein Unternehmer?

Ist das vorgezeichnet für mich?"

Ich möchte das anhand von einem Beispiel illustrieren.

Ich möchte hier Janet vorstellen.

Das ist jetzt ein Bild von 2014.

Janet ist Unternehmerin.

Das Bild ist aufgenommen in Kampala, Uganda,

wo sehr viele arbeiten.

Das ist Janet vor ihrer Eisdiele.

Sie hat in Kampala in Uganda, das ist die Hauptstadt,

die erste Eisdiele aufgemacht.

Das ist nur eines von den Unternehmen, die Janet gegründet hat.

Janet ist eine sehr erfolgreiche Unternehmerin.

Janet hat diese Eisdiele aufgemacht.

Janet hat ein Unternehmen im IT-Bereich gegründet.

Janet hat ein Unternehmen im Eventmanagement-Bereich gegründet,

hat mehrere Mitarbeiter.

Janet ist eine sehr erfolgreiche Portfolio-Entrepreneurin.

Ich habe Janet 2009 das erste Mal kennengelernt,

als wir ein Entrepreneurship-Training durchgeführt haben.

Und wenn Sie da Janet kennengelernt hätten,

hätten Sie nie gedacht, dass diese Person

tatsächlich erfolgreiche Unternehmerin wird.

Sie hat das von sich selber auch nicht gedacht.

Janet hat tatsächlich von sich selber behauptet:

"Ich bin schüchtern, ich traue mich nicht, mit anderen Menschen zu reden,

geschweige denn mit anderen Menschen tatsächlich zu verhandeln,

möglicherweise auch mit Geschäftsleuten zu verhandeln."

Janet hat keine von diesen Persönlichkeitseigenschaften gehabt,

die wir gesehen haben.

Oder nicht viel davon.

Janet hat in dem Sinne eigentlich nicht diese typischen,

klassischen Persönlichkeitseigenschaften mitgebracht,

die eine Unternehmerin eben ausmachen, oder wo wir sagen würden:

"Damit muss man geboren werden, um Unternehmer zu werden."

Das heißt, die Frage "Werden Gründer geboren?",

ist eigentlich gar nicht die Frage, die wir stellen müssen,

sondern die Frage, die wir stellen müssen, ist:

"Wie werden Gründer geboren?"

Das ist eine Antwort basierend auf Janet, die ich Ihnen heute geben möchte,

und dazu möchte ich unser Training vorstellen,

weil ich habe Janet damals im Zusammenhang

mit unserem Entrepreneurship- Training kennengelernt,

das wir in Uganda durchgeführt haben.

Janet war einer der ersten Studierenden,

die 2009 an dem allerersten Training

an der Makerere University in Uganda teilgenommen hat.

Damals, wie gesagt, habe ich sie als sehr schüchterne Person wahrgenommen.

Sie hat dann dieses Training durchlaufen,

und das Training haben wir mittlerweile mit ungefähr 3000 Studierenden

in verschiedenen Ländern Afrikas gemacht:

Kenia, Uganda, Ruanda, Tansania, Liberia, Lesotho.

Wir gehen jetzt auf die Philippinen,

machen es da an der Bicoll University,

werden jetzt auch zukünftig nach Mexiko gehen,

wo wir da an der Universität das Training durchführen können.

Es sind zwei Punkte, die bei diesem Training ganz entscheidend sind,

wieso wir sagen, dieses Entrepreneurship-Training hilft

tatsächlich Menschen, eine Karriere als Unternehmer einzuschlagen.

Das sind zwei Punkte und ich möchte das ganz kurz erklären.

Das sind jetzt zwei Studierende hier von der Universität in Daressalam.

Zwei Punkte: Ein Weg wie Gründer geboren werden, ist durch dieses Training

und dieses Training hat eben eine Komponente, wo wir sagen:

Basierend auf allem, was wir wissen,

hinsichtlich Erfolgsfaktoren im Bereich Unternehmertum,

da gibt es viele Theorien,

da gibt es viele wissenschaftliche Erkenntnisse,

und wenn wir diese Erkenntnisse tatsächlich nutzen

und sagen, wir transformieren das so in einer Art und Weise,

dass Studierende das leicht verstehen und sofort anwenden können,

und verstehen was sie zu tun haben und wie sie es zu tun haben,

um ein Unternehmen erfolgreich zu gründen, ist das schonmal der erste Schritt,

dieses Verständnis zu entwickeln: "Wie werde ich Unternehmer".

Der zweite Punkt, und das ist in meinen Augen der entscheidendere Punkt, ist,

dass wir dieses Training sehr handlungsorientert aufgezogen haben.

Wir haben gesagt:

Wir zwingen quasi die Studierenden in der allerersten Trainingssession,

ein kleines Unternehmen zu gründen.

Die allererste Sitzung sieht im Endeffekt so aus, dass wir sagen:

"Was ist eine Geschäftsidee?"

Ich glaube, wir sitzen hier alle und haben irgendeine Idee im Hinterkopf,

wo wir sagen: "Das sollte doch tatsächlich mal jemand machen.

Das wäre eine Idee. Wenn es die gäbe, wäre es toll."

Ich glaube, die Ideen haben wir alle gehabt.

Wenn wir jetzt sagen: "Nehmen Sie einfach diese Idee

und wir bieten Ihnen eine sichere Umwelt."

Wenn Sie Fehler in dem Training machen,

ist überhaupt nicht schlimm.

Wir reden darüber, wir können das eben entsprechend steuern.

Sie probieren sich einfach mal aus, lernen von Ihren Fehlern,

bewältigen Probleme und Hindernisse, die ohne Zweifel auftauchen werden.

In diesem Prozess, wo Sie dieses Unternehmen gründen ...

Das ist eine Studierende, ebenfalls aus Uganda, die gesagt hat:

"Ich mach mit meinen Mitstudierenden ein kleines Unternehmen auf

und wir bieten Gebäck an."

Wir machen es einfach so: Wir besorgen uns die Zutaten.

Wir stellen verschiedene Arten von Gebäck und von Brot und Brötchen her,

das bieten wir an.

Das ist das, was wir in den 12 Wochen in dem Training machen wollen

sodass dann alles, was die Studierenden theoretisch lernen,

wovon ich eben gesprochen habe,

diese Prinzipien, wie und was habe ich zu tun,

das es direkt transformiert, direkt angewandt wird

von den Studierenden, die sich ausprobieren,

die sagen: "Ich geh raus, mit Startkapital.

Ich probiere, wie es ist, wenn ich so eine Bäckerei aufmache;

wo kriege ich meine Ressourcen her;

was für Kunden habe ich dann;

wie kann ich mich von anderen absetzen

die das gleiche anbieten;

wie kann ich es ein kleinen Ticken besser machen,

sodass ich mit meinen Kollegen,

mit Mitstudierenden, ein Unternehmen

innerhalb von 12 Wochen aufziehe, ein Mikrobusiness,

und einfach mal den kompletten Prozess durchlaufe und sehe: Wie funktioniert das?

Wie kann ich das machen?

Und das ist so diese Handlungs- orientierung, wo wir sagen:

Der ganze Glaube möglicherweise

und das ganze Wissen, was notwendig ist, um ein Unternehmen zu gründen,

das könnten wir auch in 12 Wochen packen.

Jetzt haben wir mit Janet gesprochen.

Das ist eben eine Sache.

Janet hat es uns erzählt.

Nach fünf Jahren habe ich mich nochmal mit Janet getroffen.

Sie hat mir eben erzählt, wie stark sie von dem Training profitiert hat,

wo sie gesagt hat:

"Ja, das war ein turning point, wo ich gemerkt habe,

ich habe diese ganzen Persönlichkeitseigenschaften

gar nicht mitgebracht, aber ich habe es trotzdem gemacht,

weil ich dann gelernt habe, an mich zu glauben

und ich habe die Fähigkeiten und Fertigkeiten gelernt,

die ich tatsächlich umsetzten kann."

Das ist eine Geschichte.

Deswegen möchte ich Ihnen nicht nur diese eine Geschichte erzählen,

um das zu illustrieren,

sondern das ist auch so, dass wir sämtliche Studierende,

mit denen wir dann zusammenarbeiten --

das ist jetzt ein Beispiel aus Uganda.

Wir machen im Endeffekt diese Studien

jedes Mal, wenn wir ein Training durchführen,

und es ist erstaunlich, wie konsistent dieses Muster ist,

von dem, was bei den Studierenden dann im Anschluss passiert.

Wir haben immer eine Gruppe von Studierenden,

-- das sind meistens 200 Studierende --

die das Training dann durchlaufen,

und wir haben parallel eine Gruppe von 200 Studierenden,

-- eine Kontrollgruppe -- die das Training nicht erhalten,

die das Training zu einem späteren Zeitpunkt erhalten,

wenn wir unsere Studien abgeschlossen haben,

um einfach vergleichen zu können.

Was passiert nach dem Training?

Diese Studierenden werden zufällig in beide Gruppen aufgeteilt,

das heißt wir können danach davon ausgehen,

dass jeder Unterschied --

davor waren sie equivaltent --

das war ein reiner Zufallsprozess, wie wir ausgewählt haben.

Das wir danach Unterschiede tatsächlich auch auf das Training attribuieren können.

Hier sehen wir stellvertretend

die Ergebnisse, die wir auch in anderen Ländern kriegen.

Hier sehen wir im Endeffekt die Geschichte von Janet in Zahlen ausgedrückt.

Dass Studierende, die von sich aus nie gesagt hätten: "Ich bin Unternehmer",

die von sich gesagt hätten: "Ich wurde nie als Unternehmer geboren,

so wurde ich nicht geboren",

dass sie nichtsdestotrotz für sich die Entscheidung getroffen haben:

"Ich möchte trotzdem ein Unternehmen aufmachen"

und das tatsächlich auch erfolgreich getan haben.

Wir sehen, dass ein Jahr oder einandhalb Jahre später tatsächlich hier die Rate

an Neugründungen in unserer trainierten Gruppe

viel höher ist, als in der Gruppe, die dieses Training nicht erhalten hat,

also was die natürliche Entwicklung eigentlich gewesen wäre.

Das heißt, ganz egal, wie schüchtern einzelne Personen gewesen wären,

ob die diese Persönlichkeitseigenschaften mitgebracht haben oder nicht,

sie haben für sich die Entscheidung getroffen zu gründen

und haben das erfolgreich getan.

Was ist jetzt tatsächlich das, was wir möglicherweise daraus mitnehmen können,

wo wir sagen können: Was ist denn jetzt der Punkt daran?

Die Frage ist eigentlich: "Werden Gründer geboren?"

ist nicht die entscheidende Frage,

sondern "Wie werden Gründer geboren?" ist die Frage, die wir stellen müssen.

Da gibt es mehrere Antworten, es gibt mehrere Möglichkeiten.

Das möchte ich gar nicht ausschließen.

Aber eine Antwort ist: durch Training,

durch unser Training möglicherweise, durch andere Arten von Training.

Was bedeutet das denn?

Der zweite Punkt ist:

Egal, ob man als Unternehmer geboren wird oder nicht,

wir können immer noch diese Entscheidung anschließend treffen.

Wir müssen nicht als Unternehmer geboren werden.

Wir können trotzdem erfolgreich ein Unternehmen gründen.

Wenn wir sagen, das können wir nicht nur auf Unternehmertum extrakulieren,

sondern letztendlich gilt das für alles andere auch,

wo wir dann sagen:

Egal, als was wir geboren oder als was wir nicht geboren werden,

wir werden tatsächlich das, was wir dann im Verlauf des Lebens machen.

Danke schön.