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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 29.03.2020 13:15 Uhr - Warnung vor humanitären Katastrophe

Sendung: tagesschau 29.03.2020 13:15 Uhr - Warnung vor humanitären Katastrophe

Themen der Sendung: Coronavirus breitet sich rasant aus, Pflegekassen starten "Rettungsschirm" für Heime und Pflegedienste, Italien will Essengutscheine verteilen, US-Präsident Trump riegelt Corona-Hotspots nicht ab, Warnung vor humanitären Katastrophe in griechischen Flüchtlingslagern, Indische Behörden bringen gestrandete Arbeitslose mit Bussen nach Hause, Singapurs Sonderweg bei der Bekämpfung des Coronavirus, Sachsen will Berufspendler aus Tschechien halten, Wie Schule in Zeiten von Corona funktioniert, Stichwahl in bayerischen Kommunen wegen Corona nur per Brief, Hessischer Finanzminister Schäfer tot, Polens berühmtester Komponist Krzysztof Penderecki gestorben, Letzte Folge der "Lindenstraße" nach fast 35 Jahren, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Tim Berendonk

Guten Tag,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie

ist keine Trendwende in Sicht.

Mehr als 640.000 Ansteckungsfälle

sind weltweit bekannt.

Auch in Deutschland

steigen die Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

bestätigte heute 52.547 Infizierte.

Volkswirte warnen

vor massiven Einbrüchen.

Doch Vizekanzler Scholz bekräftigt,

dass die Schutzmaßnahmen mindestens

bis zum 20. April in Kraft bleiben.

Zugleich stellte er weitere Hilfen

für Arbeitnehmer in Aussicht.

Supermärkte dürfen heute öffnen.

Eine Ausnahme

während der Corona-Pandemie.

Hier verkaufen sie

lebensnotwendige Ware.

Doch die meisten Geschäfte

haben geschlossen.

Kassiererinnen könnten ab morgen

bis zu 1500 Euro Bonuszahlung

bekommen - steuerfrei.

Das entschied Finanzminister Scholz.

Handelsverbände begrüßen,

dass ihre Mitglieder die Zuschläge

steuerfrei zahlen dürfen.

Mehrere Supermarktketten

hatten bereits Prämien

für ihre Beschäftigten angekündigt.

Wenn jetzt einige größere

eine Vorlage gemacht haben,

hat das eine Wettbewerbswirkung.

Jeder macht sich wohl Gedanken,

wie er seine Mitarbeiter

gut stellt.

Sich für ihre

übermenschliche Leistung bedankt,

die diese Helden

gerade im Einzelhandel vollbringen.

Unterdessen ist in Geldersheim/Bayern

ein Ankerzentrum

mit 600 Asylbewerbern

unter Quarantäne gestellt worden.

Dort seinen sieben Flüchtlinge

und ein externer Beschäftigter

positiv auf Corona getestet worden.

Die Aufnahme weiterer Flüchtlinge

stoppten die Behörden.

Um Pflegebedürftige

weiter versorgen zu können,

versprechen die Pflegekassen,

Mehrkosten komplett zu übernehmen.

Der Pflege-Rettungsschirm gelte

für Heime und für Pflegedienste,

so der Spitzenverband der

Gesetzlichen Krankenversicherungen.

Übernommen würden Kosten für Personal

und Anschaffungen wie Schutzkleidung

und Desinfektionsmittel.

Es gebe genügend Rücklagen.

Italien will Menschen helfen,

die in finanzielle Nöte geraten sind.

Ministerpräsident Conte kündigte an,

Bedürftige sollten Einkaufsgutscheine

und Lebensmittelpakete erhalten.

Conte machte aber auch Mut:

Gestern habe es die bisher

höchste Zahl an Geheilten

an einem Tag gegeben.

In Italien

sind mehr als 10.000 Menschen

an den Folgen von Corona gestorben.

In den USA ist New York besonders

von der Corona-Pandemie betroffen.

Es werde aber

keine Quarantäne verhängt,

twitterte gestern US-Präsident Trump.

Allerdings sollen

die 8,6 Millionen New Yorker

für zwei Wochen

auf Reisen verzichten.

Ausnahmen gelten für Lkw-Fahrer,

medizinisches Personal

und Beschäftigte

der Finanz- und Lebensmittelbranche.

Die Vereinten Nationen

haben ihren Hauptsitz in New York.

Sie haben der Stadt

250.000 Gesichtsmasken gespendet.

Angesichts der Corona-Pandemie

rücken andere Krisenherde

in den Hintergrund.

Dabei ist gerade jetzt Hilfe gefragt,

auch in den Flüchtlingslagern

auf den griechischen Inseln.

Der Präsident

des Europäischen Parlaments warnt

vor einer humanitären Katastrophe.

Im Lager Moria auf Lesbos

campieren 20.000 Flüchtlinge.

Alte, Kranke und Kinder

müssten schnellstmöglich

in Sicherheit gebracht werden.

Nicht genug Essen,

kaum medizinische Versorgung,

zu wenige Waschplätze:

Traurige Normalität im Lager Moria

für 20.000 Flüchtlinge.

Und sie haben Angst vor dem Virus.

Manchmal gibt es Wasser

nur für eine halbe Stunde.

Aber um sich zu schützen,

müssen die Leute

sich die Hände waschen.

Damit sich die Pandemie

nicht ausbreitet.

Offiziell gibt es

keine Corona-Infektionen.

Aber auch keinen Plan der Regierung,

wie Infektionen

verhindert werden können.

Die hätten katastrophale Folgen

für Einheimische und Flüchtlinge.

Beginnen wir

mit den Schutzbedürftigen:

Wir müssen schwangere Frauen,

Kinder und Ältere evakuieren.

Falls sich das Virus ausbreitet,

werden sie den Preis dafür zahlen.

Deutschland hatte zugesagt,

unbegleitete Minderjährige

auszufliegen.

Das wurde ausgesetzt.

Das sei eine falsche Entscheidung:

Viele Schiedsrichter

von der Seitenlinie erklären,

was in Europa nicht funktioniert.

Es braucht einzelne Staaten,

die vorangehen.

Deutschland kann und sollte

Menschen evakuieren.

Das Camp

ist für 3000 Menschen ausgelegt.

Über 20.000 leben dort -

Abstand halten ist nicht möglich.

In Indien gilt wegen des Coronavirus

seit Mittwoch eine Ausgangssperre

für 1,3 Milliarden Menschen.

Diese Sperre einzuhalten,

ist für einen großen Teil

der Bevölkerung aber unmöglich.

Millionen Tagelöhner

haben ihre Jobs verloren

und wollen aus den Städten

zurück in ihre Dörfer.

Viele sind gestrandet

an den Busbahnhöfen der Großstädte.

Trotz landesweiter Ausgangssperre

sind auf Neu-Delhis Straßen

Tausende unterwegs:

Wanderarbeiter und Tagelöhner,

die sich das Leben

in Indiens Hauptstadt

nicht mehr leisten können.

Wir gehen,

weil wir keine Arbeit mehr finden.

Wir werden nicht mehr bezahlt,

bekommen keine Lebensmittel.

Was sollen wir hier noch machen?

Am zentralen Busbahnhof

sammeln sich seit gestern Menschen.

Indien stellte landesweit

sämtliche Verkehrsverbindungen ein.

Die Polizei versucht,

die Masse zurückzudrängen.

Rund 4 Euro pro Tag

verdienen die Arbeiter

in Fabriken und Haushalten

der Wohlhabenderen.

Die Pandeys

gehören zur Mittelschicht.

Sie haben fünf Haushaltshilfen,

Köche, Fahrer.

Wegen der Ansteckungsgefahr

wurden alle nach Hause geschickt,

die Familie

bezahlt aber weiter Löhne.

Erstmals kochen die Frauen selbst,

waschen ab.

Diese Arbeit sind sie nicht gewöhnt.

Ich kann kochen,

aber dreimal am Tag

ist eine Herausforderung.

Unsere Köchin

hat immer alles gemanagt.

Neu-Delhi organisiert jetzt Busse,

Lebensmittel werden verteilt.

Tausende sind auf Hilfe angewiesen.

Die Menschen werden zurück

in ihre Heimatregionen gebracht,

dürfen aber nicht sofort

zu ihren Familien.

Zuvor sollen sie in Quarantäne,

um die Verbreitung

des Virus zu verhindern.

Singapur galt lange als Vorreiter

im Kampf gegen die Pandemie.

Tests und die Nachverfolgung

von Kontaktpersonen

ließen die Infektionszahlen

über Wochen stagnieren.

Jetzt drohen Tausende Heimreisende

das Virus wieder einzuschleppen.

Die Regierung

des autoritären Stadtstaats

zieht die Zügel daher an:

Sie setzt auf harte Strafen,

Kontrolle und Isolation.

Das Nationale Zentrum für ansteckende

Krankheiten in Singapur.

Hier bringt der Stadtstaat

seine Infizierten unter:

In Einzel-Isolierzimmern

mit Eingangsschleuse.

Unterdruck und Spezialfilter

verhindern,

dass kontaminierte Luft

nach außen dringt.

Singapur lernte aus Infektionswellen

vergangener Jahrzehnte.

Es gab immer wieder

Virus-Infektionen

wie Dengue

und 2016 das Zika-Fieber.

Wir wussten immer,

dass es nur die Frage ist,

wann ein neuer Virus auftaucht.

Darauf muss man vorbereitet sein,

sonst bereut man das.

Testen, testen, testen.

Nach eigenen Angaben testete Singapur

in Relation zu seiner Bevölkerung

so viele Menschen

wie kein anderer Staat.

Eine weitere Strategie:

Die Suche nach Kontaktpersonen

von Infizierten.

Im Gesundheitsministerium

arbeiten 20 Teams,

unterstützt von Polizei und Militär.

Es gilt,

die Infektionsketten zu unterbrechen.

Sie nutzen auch Überwachungstechnik

wie Sicherheitskameras,

um Erinnerungslücken zu füllen.

So kann man feststellen, mit wem

der Infizierte in Kontakt war

und wen das Gesundheitsministerium

isolieren muss.

Für Ausländer machte Singapur

die Grenzen dicht.

Doch täglich landen

noch etwa 1200 Heimreisende.

Jeder muss zwei Wochen

in Zwangsquarantäne.

Wer sich nicht daran hält,

dem drohen Bußgelder

oder sogar Haftstrafen.

Geschlossene Grenzen

und Einreisekontrollen

führen seit Tagen zu Staus zwischen

Deutschland und seinen Nachbarn.

Die Einschränkungen wirken sich auch

drastisch auf Berufspendler aus.

Sachsen fürchtet um

Hunderte Mediziner und Pfleger

aus dem tschechischen

und polnischen Raum.

Prämien und Hotelübernachtungen

sollen sie in den Kliniken halten.

Schnell über

die deutsch-tschechische Grenze -

damit ist Schluss.

Allein in Sachsen arbeiten

bis zu 10.000 tschechische Pendler,

darunter 400 Ärzte.

Für das medizinische Personal

gelten Ausnahmeregelungen.

Die sind nötig.

Im Erzgebirgskrankenhaus

kommen von den 100 Ärzten

40 aus dem Ausland,

darunter auch Tschechien.

Ein grundsätzliches Problem.

An dieser Stelle

muss darüber nachgedacht werden:

Ob die Politik hinsichtlich

der Gewinnung von Ärzten

nicht auf den Prüfstand gehört.

Da denke ich

an mehr Medizinstudenten,

Abbau von Bürokratie.

Bedingungen zu schaffen,

dass vielleicht mehr Ärzte

den Beruf in Deutschland ausüben.

Auch die Logistikbranche,

das Hotel- und Gaststättengewerbe

und die Landwirtschaft

sind betroffen.

Sachsen bietet jedem Pendler

eine Übernachtungspauschale

von 40 Euro an,

um in Deutschland zu bleiben.

Ich appelliere an alle Unternehmen,

die tschechische oder polnische

Arbeitnehmer beschäftigen, die

Beherbergungskapazität zu nutzen.

Tschechien und Polen hoffen,

mit den Grenzschließungen

die Ausbreitung des Coronavirus

einzudämmen.

Das Saarland

machte vor zwei Wochen den Anfang.

Es folgten die übrigen Bundesländer

mit Schul- und Kitaschließungen

wegen der Corona-Pandemie.

Es soll erst nach Ostern weitergehen.

Doch für die meisten bedeutet das

nicht mehr Freizeit:

Notbetreuungen sind organisiert,

Schulaufgaben gibt es digital.

Auch die Abiturprüfungen

sollen stattfinden.

Zu Schülern Kontakt halten,

gemeinsam Neues ausprobieren.

Das ist das Ziel

des digitalen Unterrichts in Hamburg.

Schulleiter Björn Lengwenus

produziert mit seinen Schülern

eine Late-Night-Show.

Wir versuchen,

dort digital zu arbeiten,

wo es geht.

Das sind vor allem

die älteren Jahrgänge.

Bei den Kleineren und denen,

denen das Lernen schwerer fällt,

versuchen wir,

Material ins Haus zu bringen.

An seiner Schule bringen Mitarbeiter

Briefe mit Aufgaben

zu den Schülern nach Hause.

Vor allem sozial schwache Familien

sollen nicht zu Verlierern werden.

Es ist eine große Gefahr,

dass die sozialen Unterschiede

sich noch verstärken werden.

In der kurzen Zeit können wir

dieses Problem wohl nicht lösen.

In Hamburg

will man Schüler unterstützen,

die keine technische Ausstattung

zu Hause haben.

Wir prüfen, ob wir Laptops,

die im Rahmen des Digitalpaktes

beschafft werden, einzelnen Schülern

mit nach Hause geben können.

Aber die muss man auch

bedienen lernen.

Auch wenn viele Schüler digital

eigenständig lernen können:

Professionelle Betreuung

in der Klasse kann, so Rabe,

nicht ersetzt werden -

nicht von heute auf morgen.

In mehreren bayerischen Städten

entscheiden Bürger in Stichwahlen,

wer künftig

auf kommunaler Ebene regiert.

Wegen der Corona-Pandemie

können die Wahlberechtigten

nur per Briefwahl entscheiden.

Abgestimmt wird u.a. in

den fünf größten bayerischen Städten.

Stichwahlen gibt es

um 16 Oberbürgermeister-

und 18 Landratsposten

sowie viele Bürgermeisterämter.

Der hessische Finanzminister Schäfer

ist im Alter von 54 Jahren gestorben.

Die Leiche des CDU-Politikers

wurde an einer Bahnstrecke gefunden.

Die Ermittler

gehen von einem Suizid aus.

Schäfer war fast zehn Jahre lang

Finanzminister im Kabinett

von Ministerpräsident Bouffier.

Er galt als möglicher Nachfolger.

Bouffier sagte, er sei schockiert

und trauere mit Schäfers Familie.

In Filmklassikern

wie "Shining" und "Der Exorzist"

wurde seine Musik gespielt.

Krzysztof Penderecki galt

als wichtigster polnischer Komponist

der Gegenwart.

Bis ins hohe Alter

schrieb er neue Werke

und tourte mit internationalen Stars.

Nun ist Penderecki mit 86 Jahren

in Krakau gestorben.

Als 1985 in einer Filmkulisse

in Köln-Bocklemünd

die erste Klappe fiel:

Da konnte keiner ahnen, dass

gerade Fernsehgeschichte begann.

Mutter Beimer und ihre Nachbarn

wurden von nun an für viele

Pflichtprogramm am Sonntagabend.

Doch irgendwann

kam zu sinkenden Einschaltquoten

der Sparzwang der ARD dazu.

Und so flimmert heute

die letzte Folge der Lindenstraße

über die Bildschirme.

Was auch immer sich

in der Lindenstraße veränderte:

Wenn sie sich sorgte,

briet Mutter Beimer Spiegeleier.

Es waren wohl Hunderte

in 34 Jahren der Kultserie.

Liane Rother und Andre Weber

verfolgten sie all die Jahre.

Als Mitglieder

des Lindenstraßenfanclubs

ergatterten sie Requisiten

nach dem Drehende im Dezember 2019.

Das Ambiente muss stimmen

beim Schauen der letzten Folge heute.

Die Lindenstraße war ein Meilenstein

der Fernsehunterhaltung.

Das gibt es

nicht annähernd mehr im Fernsehen.

Die Lindenstraße spiegelte

den Alltag hierzulande wider -

kam etwas spießig daher,

aber immer auch hochaktuell.

Bei Gott und Vaterland!

Rechtsradikalismus, Homosexualität –

die Lindenstraße ging mit der Zeit,

bis zuletzt.

* Niesen *

Diese verdammten Linden.

Hoffentlich kein Corona.

Manch ein Charakter war so langlebig

wie die Serie selbst.

Aus Klein-Klausi wurde Klaus.

Die sind mitgewachsen

wie normale Familienmitglieder.

Noch einmal können die Fans

mitfiebern mit ihren alten Bekannten,

danach bleibt nur noch

der Blick zurück.

Das Wetter:

Wechselhaft und windig,

gebietsweise Regen oder Schneeregen.

Im Norden

im Tagesverlauf freundlicher.

Die tagesschau

meldet sich wieder um 17.15 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 29.03.2020 13:15 Uhr - Warnung vor humanitären Katastrophe Broadcast: tagesschau 29.03.2020 13:15 - Warning of humanitarian disaster

Themen der Sendung: Coronavirus breitet sich rasant aus, Pflegekassen starten "Rettungsschirm" für Heime und Pflegedienste, Italien will Essengutscheine verteilen, US-Präsident Trump riegelt Corona-Hotspots nicht ab, Warnung vor humanitären Katastrophe in griechischen Flüchtlingslagern, Indische Behörden bringen gestrandete Arbeitslose mit Bussen nach Hause, Singapurs Sonderweg bei der Bekämpfung des Coronavirus, Sachsen will Berufspendler aus Tschechien halten, Wie Schule in Zeiten von Corona funktioniert, Stichwahl in bayerischen Kommunen wegen Corona nur per Brief, Hessischer Finanzminister Schäfer tot, Polens berühmtester Komponist Krzysztof Penderecki gestorben, Letzte Folge der "Lindenstraße" nach fast 35 Jahren, Das Wetter Temas del programa: el coronavirus se está extendiendo rápidamente, los fondos de seguro de cuidado a largo plazo están lanzando un "paquete de rescate" para hogares y servicios de cuidado, Italia quiere distribuir cupones de alimentos, el presidente de EE. UU. Trump no sella los puntos críticos de la corona, las advertencias de catástrofe humanitaria en los campamentos de refugiados griegos y las autoridades indias traen consigo a los desempleados varados Autobuses de regreso a casa, la forma especial de Singapur de combatir el virus de la corona, Sajonia quiere mantener a los viajeros de la República Checa, cómo funciona la escuela en tiempos de Corona, la segunda vuelta de las elecciones en los municipios bávaros debido a Corona solo por carta, el ministro de finanzas de Hesse Schäfer murió, el compositor más famoso de Polonia Krzysztof Penderecki murió, el último Siga la "Lindenstrasse" después de casi 35 años, el clima

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Tim Berendonk

Guten Tag,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie

ist keine Trendwende in Sicht.

Mehr als 640.000 Ansteckungsfälle

sind weltweit bekannt.

Auch in Deutschland

steigen die Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

bestätigte heute 52.547 Infizierte.

Volkswirte warnen

vor massiven Einbrüchen. de robos masivos.

Doch Vizekanzler Scholz bekräftigt,

dass die Schutzmaßnahmen mindestens que las medidas de protección al menos

bis zum 20. April in Kraft bleiben. Abril en vigor.

Zugleich stellte er weitere Hilfen Al mismo tiempo, brindó más ayuda.

für Arbeitnehmer in Aussicht. en perspectiva para los trabajadores.

Supermärkte dürfen heute öffnen.

Eine Ausnahme

während der Corona-Pandemie. durante la pandemia de la corona.

Hier verkaufen sie

lebensnotwendige Ware.

Doch die meisten Geschäfte Pero la mayoría de las tiendas

haben geschlossen.

Kassiererinnen könnten ab morgen Los cajeros podrían comenzar mañana

bis zu 1500 Euro Bonuszahlung pago de bonificación de hasta 1500 euros

bekommen - steuerfrei.

Das entschied Finanzminister Scholz.

Handelsverbände begrüßen, Bienvenido asociaciones comerciales,

dass ihre Mitglieder die Zuschläge que sus miembros reciben los suplementos

steuerfrei zahlen dürfen. Puede pagar libre de impuestos.

Mehrere Supermarktketten Varias cadenas de supermercados

hatten bereits Prämien ya tenía bonos

für ihre Beschäftigten angekündigt. anunciado para sus empleados.

Wenn jetzt einige größere Si algunos más grandes ahora

eine Vorlage gemacht haben, han hecho una plantilla

hat das eine Wettbewerbswirkung. Tiene un efecto competitivo.

Jeder macht sich wohl Gedanken, Todos estan preocupados

wie er seine Mitarbeiter como sus compañeros de trabajo

gut stellt. bien puesto.

Sich für ihre

übermenschliche Leistung bedankt, gracias logro sobrehumano,

die diese Helden esos esos héroes

gerade im Einzelhandel vollbringen. lograr solo en el comercio minorista.

Unterdessen ist in Geldersheim/Bayern Mientras tanto está en Geldersheim / Baviera

ein Ankerzentrum un centro de anclaje

mit 600 Asylbewerbern

unter Quarantäne gestellt worden.

Dort seinen sieben Flüchtlinge

und ein externer Beschäftigter y un empleado externo

positiv auf Corona getestet worden.

Die Aufnahme weiterer Flüchtlinge La admisión de refugiados adicionales.

stoppten die Behörden. Las autoridades se detuvieron.

Um Pflegebedürftige Para aquellos que necesitan cuidado

weiter versorgen zu können, para poder continuar suministrando

versprechen die Pflegekassen, la promesa del seguro de cuidados a largo plazo

Mehrkosten komplett zu übernehmen. Para cubrir todos los costos adicionales.

Der Pflege-Rettungsschirm gelte

für Heime und für Pflegedienste,

so der Spitzenverband der

Gesetzlichen Krankenversicherungen.

Übernommen würden Kosten für Personal Los gastos de personal correrían a cargo

und Anschaffungen wie Schutzkleidung

und Desinfektionsmittel.

Es gebe genügend Rücklagen.

Italien will Menschen helfen, Italia quiere ayudar a las personas

die in finanzielle Nöte geraten sind. quienes tienen necesidad financiera.

Ministerpräsident Conte kündigte an,

Bedürftige sollten Einkaufsgutscheine

und Lebensmittelpakete erhalten.

Conte machte aber auch Mut:

Gestern habe es die bisher

höchste Zahl an Geheilten

an einem Tag gegeben.

In Italien

sind mehr als 10.000 Menschen

an den Folgen von Corona gestorben.

In den USA ist New York besonders

von der Corona-Pandemie betroffen.

Es werde aber

keine Quarantäne verhängt,

twitterte gestern US-Präsident Trump.

Allerdings sollen

die 8,6 Millionen New Yorker

für zwei Wochen

auf Reisen verzichten.

Ausnahmen gelten für Lkw-Fahrer,

medizinisches Personal

und Beschäftigte

der Finanz- und Lebensmittelbranche.

Die Vereinten Nationen

haben ihren Hauptsitz in New York.

Sie haben der Stadt

250.000 Gesichtsmasken gespendet.

Angesichts der Corona-Pandemie

rücken andere Krisenherde

in den Hintergrund.

Dabei ist gerade jetzt Hilfe gefragt,

auch in den Flüchtlingslagern

auf den griechischen Inseln.

Der Präsident

des Europäischen Parlaments warnt

vor einer humanitären Katastrophe.

Im Lager Moria auf Lesbos

campieren 20.000 Flüchtlinge.

Alte, Kranke und Kinder

müssten schnellstmöglich

in Sicherheit gebracht werden.

Nicht genug Essen,

kaum medizinische Versorgung,

zu wenige Waschplätze:

Traurige Normalität im Lager Moria

für 20.000 Flüchtlinge.

Und sie haben Angst vor dem Virus.

Manchmal gibt es Wasser

nur für eine halbe Stunde.

Aber um sich zu schützen,

müssen die Leute

sich die Hände waschen.

Damit sich die Pandemie

nicht ausbreitet.

Offiziell gibt es

keine Corona-Infektionen.

Aber auch keinen Plan der Regierung,

wie Infektionen

verhindert werden können.

Die hätten katastrophale Folgen

für Einheimische und Flüchtlinge.

Beginnen wir

mit den Schutzbedürftigen:

Wir müssen schwangere Frauen,

Kinder und Ältere evakuieren.

Falls sich das Virus ausbreitet,

werden sie den Preis dafür zahlen.

Deutschland hatte zugesagt,

unbegleitete Minderjährige

auszufliegen.

Das wurde ausgesetzt.

Das sei eine falsche Entscheidung:

Viele Schiedsrichter

von der Seitenlinie erklären,

was in Europa nicht funktioniert.

Es braucht einzelne Staaten,

die vorangehen.

Deutschland kann und sollte

Menschen evakuieren.

Das Camp

ist für 3000 Menschen ausgelegt.

Über 20.000 leben dort -

Abstand halten ist nicht möglich.

In Indien gilt wegen des Coronavirus

seit Mittwoch eine Ausgangssperre

für 1,3 Milliarden Menschen.

Diese Sperre einzuhalten,

ist für einen großen Teil

der Bevölkerung aber unmöglich.

Millionen Tagelöhner

haben ihre Jobs verloren

und wollen aus den Städten

zurück in ihre Dörfer.

Viele sind gestrandet

an den Busbahnhöfen der Großstädte.

Trotz landesweiter Ausgangssperre

sind auf Neu-Delhis Straßen

Tausende unterwegs:

Wanderarbeiter und Tagelöhner,

die sich das Leben

in Indiens Hauptstadt

nicht mehr leisten können.

Wir gehen,

weil wir keine Arbeit mehr finden.

Wir werden nicht mehr bezahlt,

bekommen keine Lebensmittel.

Was sollen wir hier noch machen?

Am zentralen Busbahnhof

sammeln sich seit gestern Menschen.

Indien stellte landesweit

sämtliche Verkehrsverbindungen ein.

Die Polizei versucht,

die Masse zurückzudrängen.

Rund 4 Euro pro Tag

verdienen die Arbeiter

in Fabriken und Haushalten

der Wohlhabenderen.

Die Pandeys

gehören zur Mittelschicht.

Sie haben fünf Haushaltshilfen,

Köche, Fahrer.

Wegen der Ansteckungsgefahr

wurden alle nach Hause geschickt,

die Familie

bezahlt aber weiter Löhne.

Erstmals kochen die Frauen selbst,

waschen ab.

Diese Arbeit sind sie nicht gewöhnt.

Ich kann kochen,

aber dreimal am Tag

ist eine Herausforderung.

Unsere Köchin

hat immer alles gemanagt.

Neu-Delhi organisiert jetzt Busse,

Lebensmittel werden verteilt.

Tausende sind auf Hilfe angewiesen.

Die Menschen werden zurück

in ihre Heimatregionen gebracht,

dürfen aber nicht sofort

zu ihren Familien.

Zuvor sollen sie in Quarantäne,

um die Verbreitung

des Virus zu verhindern.

Singapur galt lange als Vorreiter

im Kampf gegen die Pandemie.

Tests und die Nachverfolgung

von Kontaktpersonen

ließen die Infektionszahlen

über Wochen stagnieren.

Jetzt drohen Tausende Heimreisende

das Virus wieder einzuschleppen.

Die Regierung

des autoritären Stadtstaats

zieht die Zügel daher an:

Sie setzt auf harte Strafen,

Kontrolle und Isolation.

Das Nationale Zentrum für ansteckende

Krankheiten in Singapur.

Hier bringt der Stadtstaat

seine Infizierten unter:

In Einzel-Isolierzimmern

mit Eingangsschleuse.

Unterdruck und Spezialfilter

verhindern,

dass kontaminierte Luft

nach außen dringt.

Singapur lernte aus Infektionswellen

vergangener Jahrzehnte.

Es gab immer wieder

Virus-Infektionen

wie Dengue

und 2016 das Zika-Fieber.

Wir wussten immer,

dass es nur die Frage ist,

wann ein neuer Virus auftaucht.

Darauf muss man vorbereitet sein,

sonst bereut man das.

Testen, testen, testen.

Nach eigenen Angaben testete Singapur

in Relation zu seiner Bevölkerung

so viele Menschen

wie kein anderer Staat.

Eine weitere Strategie:

Die Suche nach Kontaktpersonen

von Infizierten.

Im Gesundheitsministerium

arbeiten 20 Teams,

unterstützt von Polizei und Militär.

Es gilt,

die Infektionsketten zu unterbrechen.

Sie nutzen auch Überwachungstechnik

wie Sicherheitskameras,

um Erinnerungslücken zu füllen.

So kann man feststellen, mit wem

der Infizierte in Kontakt war

und wen das Gesundheitsministerium

isolieren muss.

Für Ausländer machte Singapur

die Grenzen dicht.

Doch täglich landen

noch etwa 1200 Heimreisende.

Jeder muss zwei Wochen

in Zwangsquarantäne.

Wer sich nicht daran hält,

dem drohen Bußgelder

oder sogar Haftstrafen.

Geschlossene Grenzen

und Einreisekontrollen

führen seit Tagen zu Staus zwischen

Deutschland und seinen Nachbarn.

Die Einschränkungen wirken sich auch

drastisch auf Berufspendler aus.

Sachsen fürchtet um

Hunderte Mediziner und Pfleger

aus dem tschechischen

und polnischen Raum.

Prämien und Hotelübernachtungen

sollen sie in den Kliniken halten.

Schnell über

die deutsch-tschechische Grenze -

damit ist Schluss.

Allein in Sachsen arbeiten

bis zu 10.000 tschechische Pendler,

darunter 400 Ärzte.

Für das medizinische Personal

gelten Ausnahmeregelungen.

Die sind nötig.

Im Erzgebirgskrankenhaus

kommen von den 100 Ärzten

40 aus dem Ausland,

darunter auch Tschechien.

Ein grundsätzliches Problem.

An dieser Stelle

muss darüber nachgedacht werden:

Ob die Politik hinsichtlich

der Gewinnung von Ärzten

nicht auf den Prüfstand gehört.

Da denke ich

an mehr Medizinstudenten,

Abbau von Bürokratie.

Bedingungen zu schaffen,

dass vielleicht mehr Ärzte

den Beruf in Deutschland ausüben.

Auch die Logistikbranche,

das Hotel- und Gaststättengewerbe

und die Landwirtschaft

sind betroffen.

Sachsen bietet jedem Pendler

eine Übernachtungspauschale

von 40 Euro an,

um in Deutschland zu bleiben.

Ich appelliere an alle Unternehmen,

die tschechische oder polnische

Arbeitnehmer beschäftigen, die

Beherbergungskapazität zu nutzen.

Tschechien und Polen hoffen,

mit den Grenzschließungen

die Ausbreitung des Coronavirus

einzudämmen.

Das Saarland

machte vor zwei Wochen den Anfang.

Es folgten die übrigen Bundesländer

mit Schul- und Kitaschließungen

wegen der Corona-Pandemie.

Es soll erst nach Ostern weitergehen.

Doch für die meisten bedeutet das

nicht mehr Freizeit:

Notbetreuungen sind organisiert,

Schulaufgaben gibt es digital.

Auch die Abiturprüfungen

sollen stattfinden.

Zu Schülern Kontakt halten,

gemeinsam Neues ausprobieren.

Das ist das Ziel

des digitalen Unterrichts in Hamburg.

Schulleiter Björn Lengwenus

produziert mit seinen Schülern

eine Late-Night-Show.

Wir versuchen,

dort digital zu arbeiten,

wo es geht.

Das sind vor allem

die älteren Jahrgänge.

Bei den Kleineren und denen,

denen das Lernen schwerer fällt,

versuchen wir,

Material ins Haus zu bringen.

An seiner Schule bringen Mitarbeiter

Briefe mit Aufgaben

zu den Schülern nach Hause.

Vor allem sozial schwache Familien

sollen nicht zu Verlierern werden.

Es ist eine große Gefahr,

dass die sozialen Unterschiede

sich noch verstärken werden.

In der kurzen Zeit können wir

dieses Problem wohl nicht lösen.

In Hamburg

will man Schüler unterstützen,

die keine technische Ausstattung

zu Hause haben.

Wir prüfen, ob wir Laptops,

die im Rahmen des Digitalpaktes

beschafft werden, einzelnen Schülern

mit nach Hause geben können.

Aber die muss man auch

bedienen lernen.

Auch wenn viele Schüler digital

eigenständig lernen können:

Professionelle Betreuung

in der Klasse kann, so Rabe,

nicht ersetzt werden -

nicht von heute auf morgen.

In mehreren bayerischen Städten

entscheiden Bürger in Stichwahlen,

wer künftig

auf kommunaler Ebene regiert.

Wegen der Corona-Pandemie

können die Wahlberechtigten

nur per Briefwahl entscheiden.

Abgestimmt wird u.a. in

den fünf größten bayerischen Städten.

Stichwahlen gibt es

um 16 Oberbürgermeister-

und 18 Landratsposten

sowie viele Bürgermeisterämter.

Der hessische Finanzminister Schäfer

ist im Alter von 54 Jahren gestorben.

Die Leiche des CDU-Politikers

wurde an einer Bahnstrecke gefunden.

Die Ermittler

gehen von einem Suizid aus.

Schäfer war fast zehn Jahre lang

Finanzminister im Kabinett

von Ministerpräsident Bouffier.

Er galt als möglicher Nachfolger.

Bouffier sagte, er sei schockiert

und trauere mit Schäfers Familie.

In Filmklassikern

wie "Shining" und "Der Exorzist"

wurde seine Musik gespielt.

Krzysztof Penderecki galt

als wichtigster polnischer Komponist

der Gegenwart.

Bis ins hohe Alter

schrieb er neue Werke

und tourte mit internationalen Stars.

Nun ist Penderecki mit 86 Jahren

in Krakau gestorben.

Als 1985 in einer Filmkulisse

in Köln-Bocklemünd

die erste Klappe fiel:

Da konnte keiner ahnen, dass

gerade Fernsehgeschichte begann.

Mutter Beimer und ihre Nachbarn

wurden von nun an für viele

Pflichtprogramm am Sonntagabend.

Doch irgendwann

kam zu sinkenden Einschaltquoten

der Sparzwang der ARD dazu.

Und so flimmert heute

die letzte Folge der Lindenstraße

über die Bildschirme.

Was auch immer sich

in der Lindenstraße veränderte:

Wenn sie sich sorgte,

briet Mutter Beimer Spiegeleier.

Es waren wohl Hunderte

in 34 Jahren der Kultserie.

Liane Rother und Andre Weber

verfolgten sie all die Jahre.

Als Mitglieder

des Lindenstraßenfanclubs

ergatterten sie Requisiten

nach dem Drehende im Dezember 2019.

Das Ambiente muss stimmen

beim Schauen der letzten Folge heute.

Die Lindenstraße war ein Meilenstein

der Fernsehunterhaltung.

Das gibt es

nicht annähernd mehr im Fernsehen.

Die Lindenstraße spiegelte

den Alltag hierzulande wider -

kam etwas spießig daher,

aber immer auch hochaktuell.

Bei Gott und Vaterland!

Rechtsradikalismus, Homosexualität –

die Lindenstraße ging mit der Zeit,

bis zuletzt.

* Niesen *

Diese verdammten Linden.

Hoffentlich kein Corona.

Manch ein Charakter war so langlebig

wie die Serie selbst.

Aus Klein-Klausi wurde Klaus.

Die sind mitgewachsen

wie normale Familienmitglieder.

Noch einmal können die Fans

mitfiebern mit ihren alten Bekannten,

danach bleibt nur noch

der Blick zurück.

Das Wetter:

Wechselhaft und windig,

gebietsweise Regen oder Schneeregen.

Im Norden

im Tagesverlauf freundlicher.

Die tagesschau

meldet sich wieder um 17.15 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

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