Deutsch lernen (A2) | Das Deutschlandlabor | Folge 14: Kuscheltiere
Wie leben die Deutschen, und wie sind sie wirklich? Hallo! Wir sind Nina …
… und David vom Deutschlandlabor.
Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Heute geht es um das Thema „Kuscheltiere“. Fast jedes Kind in Deutschland hat ein Kuscheltier. Aber wie ist es bei den Erwachsenen? Haben die auch Kuscheltiere? Gute Frage! Mein erstes Kuscheltier werdet ihr heute kennenlernen. Kuscheltiere sind besonders für kleine Kinder ein wichtiges Spielzeug. Sie helfen, wenn man traurig ist oder nicht einschlafen kann. Oder sie sind einfach gute Freunde zum Spielen. Es gibt aber auch Erwachsene, die Kuscheltiere sammeln oder immer ein Stofftier als Glücksbringer dabeihaben. Jährlich werden in Deutschland bis zu 100 Millionen Euro für Kuscheltiere ausgegeben.
Habt ihr Kuscheltiere?
Ja.
Ja, hab ich, ganz viele.
Hattest du ein Kuscheltier als Kind?
Ja. Was war das? Einen Hasen.
So ein kleiner Bär, der hieß Marco.
Eine Katze, ein Waschbär, ein Koala-Bär. Also, ich hatte, glaub ich, so zehn, zwölf. Ich hab mal ein Kuscheltier im Urlaub verloren. Also, danach ist für mich so eine kleine Welt zusammengebrochen, muss ich ehrlich sagen. Bären, Hasen, Affen, Schafe, Hunde … jedes Tier kann ein Kuscheltier sein. Graziano Ruggeri kennt sich gut mit Kuscheltieren aus, denn er verkauft sie täglich.
Welches Tier wird am häufigsten gekauft?
Am häufigsten verkaufen wir den Hasen, als Niedlichkeitsfaktor, zu bestimmten Anlässen. Der sieht immer toll aus. An zweiter Stelle kann man schon den klassischen Teddybär nehmen. Und wie lange hält so ein Teddybär?
Diese Qualitäts-Teddybären, die gehen dann halt bis ins hohe Alter. Ja, weil die einfach von der Qualität her so ausgelegt sind, dass die lange halten. Die trendigen Sachen, die haben 'ne geringere Lebenserwartung. Also, in Deutschland haben Kuscheltiere Kultstatus. Sie sind Glücksbringer oder einfach gute Freunde für die Kinder. In fast jeder Wohnung in Deutschland findet man Kuscheltiere, sogar bei Erwachsenen, denn Kuscheltiere begleiten die Menschen hier oft ein Leben lang. Aber was passiert eigentlich, wenn ein Kuscheltier mal kaputtgeht? Nina und David besuchen eine ganz besondere Klinik. Das ist eine Puppenklinik.
Herr Offermann, das ist Frosti. Den hab ich seit meiner Geburt. Können Sie mir helfen, dass Frosti wieder sehen kann? Ja, das können wir.
An den Augen einfach an der Füllung ein bisschen, nicht wahr? -Ja. Wer ist denn der typische Kunde hier bei Ihnen? 60 bis 70, eine einzige Puppe im Leben gehabt, gut behütet, und dann kommen die Enkelkinder, und dann geschieht es. Und was kostet das, so eine Puppe zu reparieren? Das sind so
etwa 70 bis 80 Arbeitsstunden, und wenn man komplett fertig ist mit den Ersatzteilen, die man ersetzt, ist man bei 'nem Preis von etwa 1500 bis 1800 Euro. Was? Ja. Herr Offermann operiert also meistens alte Puppen. Heute hat er Ninas Kuscheltier Frosti gesund gemacht. Total super. Danke, Herr Offermann.
Gern, jederzeit! Danke schön, auf Wiedersehen! Nun wollen Nina und David herausfinden, welche Kuscheltiere die Leute in ihren Wohnungen haben.
Guten Tag. Hallo. Wir brauchen Ihre Hilfe. Wir sollen Kuscheltiere sammeln.
Haben Sie da was im Laden vielleicht?
Schauen wir mal!
Ganz, ganz viele.
Könnt ihr die mal alle holen? Nicht alle. Die, die ihr uns zeigen möchtet.
Wer ist das denn? Lieselotte. Lieselotte!
Sind das genug? Das sind auf jeden Fall genug, danke schön! In Deutschland bekommen viele Kinder ein Kuscheltier geschenkt, das sie als Erwachsene oft noch haben.
Manche behalten ihre Kuscheltiere sogar, wenn sie kaputt sind, und bringen sie zu einem Spezialisten zum Reparieren. Wie geht's eigentlich Frosti?
Ach, seit er wieder sehen kann, ist er viel unterwegs. Heute ist er im Kino. So ganz allein?
Ja klar, immerhin ist er so alt wie ich. Da kann er doch mal allein ins Kino gehen? Klar.