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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 26.05.2021 - Festnahmen nach Seilbahnunglück: Die Notbremsen der abgestürzten Gondel waren offenb

ZDF heute Sendung vom 26.05.2021 - Festnahmen nach Seilbahnunglück: Die Notbremsen der abgestürzten Gondel waren offenb

Diese Untertitel sind live produziert.

Festnahmen nach Seilbahnunglück: Die Notbremsen

der abgestürzten Gondel waren offenbar bewusst blockiert.

Impfangebote auch für Kinder?

Der Gesundheitsminister sagt ja, die Experten zögern.

Ein Diktator in Rage:

Der Machthaber von Belarus, Lukaschenko,

droht dem Westen mit Gegensanktionen.

Guten Abend, herzlich willkommen bei den heute-Nachrichten

an diesem Mittwoch.

An meiner Seite - Norbert Lehmann.

Drei Tage nach dem Seilbahnunglück in Italien verfestigt sich ein Verdacht,

der nicht nur die Angehörigen der Opfer fassungslos macht:

Offenbar war die Gondel am Lago Maggiore

vor ihrem Absturz technisch manipuliert worden.

Wohl eine Maßnahme der Betreiber, um sie, trotz Mängeln,

weiter einsetzen zu können.

Und das hieße: 14 Menschen mussten sterben,

weil andere ganz bewusst ein Risiko in Kauf genommen haben.

Es gab drei Festnahmen.

Annette Hilsenbeck berichtet.

Blumen an der Trauerhalle in Verbania,

wo die Opfer des Seilbahnunglücks liegen.

Noch immer kommen Menschen, die ihre Anteilnahme zeigen.

In der Nacht wurden drei Verdächtige festgenommen.

Laut Polizei haben sie die Notbremse der Seilbahn absichtlich deaktiviert

Es wurde eine Vorrichtung eingesetzt.

Die verhindert, dass die Notbremse aktiviert wird, wenn es notwendig

ist.

Normalerweise greifen Notbremsen au- tomatisch, sobald das Zugseil reißt.

Als das Zugseil reißt, rast die Gondel ungebremst talabwärts.

Die Beschuldigten sollen die Gondel manipuliert haben.

Das war ein bewusster Akt.

Das erforderte das aktive Einbauen eines Teiles.

Vor dem neuen Corona-Gipfel morgen ist eine Kontroverse entbrannt:

Und zwar um die Frage, ob man Kinder und Jugendliche

schon bald in die Impfkampagne mit einbeziehen soll,

wie es der Gesundheitsminister befürwortet.

Im Gegensatz zur STIKO, der Ständigen Impfkommission.

Die warnt, man wisse bisher noch zu wenig

über mögliche Nebenwirkungen bei Kindern.

Bei den Erwachsenen haben inzwischen 40,6 % eine erste Dosis erhalten,

14,8 % sind vollständig geimpft.

Ab dem 7. Juni fällt die Priorisierung weg, das heißt,

alle ab 16 Jahren können sich dann um einen Termin bemühen.

Bleibt die Frage: Was ist mit Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren?

Florian Kortschik.

Fanny wird heute gleich zwei Mal geimpft:

Einmal gegen Tetanus und einmal gegen HPV.

Dass die 13-Jährige möglicherweise schon bald

auch die Corona-Impfung bekommen könnte, findet sie gut.

Genau wie ihre Mutter.

Ich gehe davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist,

wenn sie geimpft ist, dass es ihr nützt, als dass es ihr schadet.

Impfen oder nicht impfen – viele Eltern treibt das Thema derzeit um.

In ihrer Erfurter Kinderarztpraxis stößt Eivy Franke-Beckmann

auf viel Skepsis und Sorgen, was sie auch nachvollziehen kann.

Die Masse der Kinder trägt ja nicht das Risiko,

schwer an Covid-19 zu erkranken.

Hier muss eine große Risiko-Nutzen-Abwägung sein.

Welches Risiko hat das Kind, schwer zu erkranken,

und was ist der Benefit fürs Kind bei einer solchen Impfung?

Doch das können selbst Experten

noch nicht mit endgültiger Sicherheit sagen.

Noch wisse man zu wenig über mögliche Impfnebenwirkungen.

Gerade, weil es an Langzeitstudien fehle

und die Datenalge noch zu dünn sei.

Dass es eine generelle Impfempfehlung geben wird,

halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

Erst einmal ist nun die europäische Arzneimittelbehörde am Zug.

Erwartet wird, dass sie in den kommenden Tagen grünes Licht gibt,

für den Impfstoff für 12- bis 15-Jährige.

Die Bundesregierung will dann, wie angekündigt,

allen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot machen.

Aber es wird definitiv keine Verpflichtung zur Impfung geben.

Und dann kann jeder wie gesagt im Lichte von Empfehlungen

die Entscheidung für sich treffen.

Die Entscheidung bleibt bei Eltern und Kindern.

Beherrscht dieses Thema, das Impfen von Kindern, auch den Corona-Gipfel

von Bund und Ländern morgen, Shakuntala Banerjee?

Das wird sicherlich nicht das einzige Thema sein.

Es gibt viel Organisatorisches zu besprechen.

Der Impfpass steht auf der Tagesordnung.

Auch Liefermengen von Impfstoff.

Aber das Impfen von Kindern und Jugendlichen

wird ein breiten Raum einnehmen.

Schon allein, weil viele Fragen offen sind:

Woher soll der zusätzliche Impfstoff kommen?

Wer soll die Impfung vornehmen?

Da gibt es noch viele Fragen und Gesprächsbedarf.

Erstmals seit vergangenem Oktober

ist die 7-Tage-Inzidenz unter 50 gefallen, auf bundesweit 46,8.

Allerdings wurde über Pfingsten weniger getestet,

und es wurden weniger Daten übermittelt.

Das Robert Koch-Institut meldet 2.626 Neuinfektionen.

Das sind gut 8.400 weniger als vor einer Woche.

270 Todesfälle kamen hinzu.

Die sinkenden Infektionszahlen machen Hoffnung.

Vielleicht können wir ja schon bald wieder Kinos, Theater, Konzerte

oder andere Kulturereignisse besuchen.

Veranstalter müssen jetzt planen und vorbereiten.

Um ihr finanzielles Risiko zu begrenzen,

stellt die Regierung nun 2,5 Mrd. Euro bereit.

Das Geld soll fließen, wenn weniger Zuschauer kommen dürfen

als nötig wären oder Veranstaltungen ganz abgesagt werden müssen.

Ganz anderes Thema jetzt.

Es sind Zahlen, die eine erschreckende

gesellschaftliche Realität beleuchten.

Laut Kriminalstatistik werden immer mehr Fälle

sexualisierter Gewalt gegen Kinder aufgedeckt.

Um mehr als 50 % stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Verfahren

wegen der Verbreitung von Filmen oder Bildern,

die sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen.

Britta Spiekermann.

Eine Beratungsstelle in Erfurt für Kinder und Jugendliche in Not.

35 Fälle pro Woche betreuen sie hier, der Andrang ist groß.

Was wirklich viele, viele Themen sind, ist sexuelle Gewalt,

sowohl körperlich im realen Leben als auch ganz häufig

sexualisiertes Schreiben in irgendwelchen Messenger-Diensten.

Gewalt gegen Kinder nimmt zu.

Hat das mit den Corona-Beschränkungen zu tun?

Die Experten sagen, die Datenlage sei nicht eindeutig,

ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen.

Auch durch verbesserte Arbeit der Polizeibehörden

wird das Ausmaß im Netz immer sichtbarer.

Bilder sexueller Gewalt gibt es massenhaft,

von 2019 bis 2020 ein Anstieg um 53 %.

Es scheint so zu sein, dass wir in diesem Feld

wirklich einen Kipppunkt erreicht haben und deswegen muss Deutschland

im Kampf gegen sexualisierte Gewalt jetzt handeln,

polizeiliche Ermittlung darf nicht kollabieren.

Es brauche dringend mehr Personal.

Ab 2022 ändert sich die Rechtslage in Deutschland.

Anbieter Sozialer Netzwerke müssen nach Hinweisen

strafbares Material an Polizeibehörden melden.

Der Chef des Bundeskriminalamts appelliert an jeden.

Es gilt für uns alle, fortwährend wachsam zu sein,

Verantwortung zu übernehmen,

Anzeige erstatten, wo immer wir Hinweise haben

auf strafbare Handlungen an Kindern.

Das Thema müsse ganz oben auf die politische Agenda.

Der unabhängige Beauftragte geht davon aus,

dass in jeder Schulklasse

ein bis zwei Schülerinnen oder Schüler

sexueller Gewalt ausgesetzt sind.

Wichtige Verhandlungen mit den EU-Partnern am Bundestag vorbei.

Das darf die Regierung nicht, hat das Bundesverfassungsgericht entschieden.

Anlass war ein EU-Gipfel zur Griechenland-Rettung 2015.

Damals hatte Finanzminister Schäuble

ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro

ins Spiel gebracht.

Der Bundestag, so die Richter,

hätte aber schon vor dem Gipfel erfahren müssen,

dass die Regierung mit einer solchen Position in die Verhandlungen geht.

Die Festnahme eines belarussischen Bloggers

sorgt weiter für heftige internationale Kritik.

Machthaber Alexander Lukaschenko verteidigt

die erzwungene Zwischenlandung jetzt als eine Art "Rettungsaktion".

Die Ryanair-Maschine war am Sonntag auf dem Weg von Athen

in die litauische Hauptstadt Vilnius.

Wegen einer angeblichen Bombendrohung und begleitet

von einem belarussischen Kampfjet wurde sie nach Minsk umgeleitet.

Axel Storm:

Darius Bugailiskis war an Bord des Ryanair-Flugs nach Vilnius,

war dabei bei der Zwangslandung in Minsk.

Zunächst dachte er, das Flugzeug habe technische Probleme.

Irgendwann haben sie uns gesagt,

wir sollen unsere Sachen nehmen und das Flugzeug verlassen.

Das hat sehr lange gedauert.

Wir standen in einer Schlange,

weil sie nur fünf Leute gleichzeitig von Bord gelassen haben.

Eile hatten sie offenbar nicht,

die belarussischen Geheimdienstmitarbeiter -

obwohl es angeblich eine Bombendrohung gab.

Heute wissen wir, es ging wohl um ihn:

um Roman Protasewitsch, den festgenommenen Oppositionellen,

dessen Anwälte auch heute nicht zu ihm durften.

Dem in Belarus 15 Jahre Haft oder Schlimmeres drohen.

Es gibt immer wieder politische Gefangene, die in der Haft sterben.

Die Bedingungen in den Gefängnissen sind sehr hart.

Hart dürfte auch der Umgang mit ihr sein:

Sie ist angeblich die Freundin von Protasewitsch.

Und gesteht jetzt, wie er wohl auch, vermutlich unter Zwang:

Ich arbeite für den Telegram-Kanal “Tschernaja Kniga“,

der private Informationen über Sicherheitsbeamte veröffentlicht.

Präsident Lukaschenko sagt, der Westen führe Krieg gegen sein Land.

Und droht mit Gegensanktionen:

Ich habe an die Sicherheit des Landes gedacht.

Verstehen Sie diese einfache Sache: Wenn es eine Bombe gegeben hätte

und Terroristen das Flugzeug gesprengt hätten,

hätten wir nichts mehr tun können.

Die Kritik aus dem Ausland, auch aus Deutschland, am Vorgehen von Minsk

ebbt nicht ab.

Syrien ist ein wenig aus dem Blickfeld der Welt geraten.

Heute finden dort Präsidentenwahlen statt,

eine pseudodemokratische Fassade für die Diktatur Baschar al-Assads.

Der hat seine Gegner im Bürgerkrieg zurückgedrängt,

doch er herrscht über ein in weiten Teilen verwüstetes Land.

Zunächst Informationen von Anselm Stern.

Zerstörung, Leid und Hunger: Das ist der Alltag für viele in Syrien.

Unterernährte Kinder, Kampf ums Überleben:

Laut UNO brauchen etwa 13 Mio. Menschen dringend Hilfe.

Sie können sich kein Essen mehr leisten,

die Preise sind enorm gestiegen.

Ergebnis von mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg.

Seit 2011 dauern die blutigen Kämpfe bereits an.

Mehr als 500.000 Menschen wurden getötet oder werden vermisst,

schätzungsweise - bis jetzt.

Mehr als 12 Mio. Syrer sind geflohen,

aus oder in dem zerrissenen Land.

Die "Rebellen", darunter auch radikale Islamisten,

halten noch Gebiete etwa in Idlib.

Im Norden sind türkische Milizen, im Nordosten die Kurdengebiete.

Etwa zwei Drittel aber

kontrollieren wieder die syrischen Regierungstruppen,

die Soldaten von Baschar al-Assad, unterstützt durch Iran und Russland.

So bleibt der Herrscher in Damaskus weiter an der Macht.

Die Menschen in Syrien sind heute also aufgerufen,

an die Wahlurnen zu treten.

De facto können aber in dem Bürgerkriegsland

viele gar nicht abstimmen.

Und alle anderen haben nur auf dem Papier eine freie Wahl.

Neben Machthaber Assad wurden lediglich zwei chancenlose Kandidaten

zugelassen, ein Ex-Minister und ein Rechtsanwalt.

Als unfrei und betrügerisch bewerten die UNO

und zahlreiche Staaten weltweit die Abstimmung.

Uli Gack berichtet.

Schwer einzuschätzen, ob diese Begeisterung echt oder gespielt ist.

Jedenfalls skandieren sie:

"Es gibt nur drei Dinge auf dieser Welt:

Syrien, Gott und Bashar al-Assad."

Natürlich wähle ich Assad.

Er war der Steuermann auf rauher See

während einer internationalen Verschwörung gegen Syrien.

So reden viele in Damaskus.

Es wird allgemein erwartet, dass man an der Wahl teilnimmt.

Offen – wie hier.

Millionen, die nicht im Herrschaftsbereich Assads leben,

sind von der Wahl ausgeschlossen.

Kritik von westlichen Außenministern,

die diese Wahl als weder frei noch fair beurteilen,

wischt Präsident Assad heute beiseite.

Die westliche Meinung sei bedeutungslos, meint er,

ebenso deren Werte.

Zehn Tage hatte Mahmoud Marei Zeit,

sich auf seinen Wahlkampf vorzubereiten.

Einer von zwei handverlesen Kandidaten, die gegen Assad

antreten dürfen.

Eine Chance hat er nicht, sagt er, aber ein Programm.

Ich werde mich für eine neue Verfassung einsetzen,

dazu eine Gewaltenteilung erarbeiten

und mich um die Freilassung der politischen Gefangenen kümmern.

Marei ist in dem Personenkult um Assad kaum zu finden.

Der Präsident dagegen ist omnipräsent.

Zwei Zählkandidaten sollen dieser Wahl

einen demokratischen Anstrich geben.

Mit hoher Wahlbeteiligung und prognostiziert 90 % Stimmen

auf Baschar al-Assad

will er sich als alter und neuer Präsident

aber auch als internationaler Verhandlungspartner legitimieren.

So das Kalkül aus Damaskus.

Viele in Syrien haben andere Probleme,

Millionen sind von Hunger bedroht, so die UN, und es werden immer mehr.

Wie erleben Kinder und Jugendliche den Konflikt in Syrien?

Auf ZDFheute und in unserer App erzählen der 14 Jahre alte Hasan

und die 12-jährige Marah von ihrem Alltag in einem syrischen Zeltlager

und davon, wie sie wieder Hoffnung schöpfen.

Indien leidet unter der Corona-Krise.

Und nun kämpfen die Menschen

zusätzlich mit den Folgen eines schweren Tropensturms.

Heftige Niederschläge und bis zu 4 m hoch aufgepeitschte Wellen

setzten ganze Regionen unter Wasser.

Betroffen sind rund 10 Mio. Menschen.

Wie groß die Zerstörungen bisher sind, ist noch unklar.

Und nun zur Eishockey-WM - und zur ersten deutschen Niederlage.

Ja nach drei Siegen in Folge.

Der Gegner heute: Favoritenschreck Kasachstan.

Und der gewann in einem spannenden Spiel knapp mit 3:2, ein Rückschlag

für das DEB-Team im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale.

Große Enttäuschung für das Team von Trainer Toni Söderholm.

Seine Mannschaft zwar überlegen und einsatzfreudig,

aber mit schlechter Chancenverwertung.

Die 2:1-Führung durch den Mannheimer Markus Eisenschmid

kurz vor Ende des zweiten Drittels gibt Deutschland noch aus der Hand.

Aufsteiger Kasachstan clever in der Defensive

und mit großer Effektivität in der Offensive.

Starschenko mit einem Penalty zum 2:2

und vier Minuten vor der Schlusssirene das 3:2.

Pawel Akolzin besiegelt die erste deutsche WM-Niederlage.

Zwei Fußballpersonalien: Nach Präsident Fritz Keller

hat nun auch DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius seinen Posten,

wie angekündigt, geräumt,

als Konsequenz aus dem internen Führungsstreit.

Und die Trainer-Bank beim VfL Wolfsburg räumt Oliver Glasner.

Er wechselt als Nachfolger von Eintracht-Coach Adi Hütter

nach Frankfurt.

Heute Abend roll der Fußball: das Relegationshinspiel

zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel,

um 23.15 Uhr die Zusammenfassung bei uns im ZDF.

Und in Danzig das Finale der Fußball-Europa-League:

Villareal gegen Manchester United.

Die Briten gelten als Favorit, die Außenseiter aus Spanien

könnten ihren ersten internationalen Titel holen.

Große Vorfreude bei den Fans vom FC Villareal.

Für die Spanier ist bereits der Einzug in das Finale der Euroleague

ein Meilenstein in der fast hundertjährigen Vereinsgeschichte.

In seinem ersten großen Endspiel

will sich der spanische Tabellensiebte nicht verstecken.

Wir wollen die Geschichte weiterführen,

mit dem Finale ein neues Vereinskapitel schreiben.

Auch Manchester United will seiner ruhmreichen Historie

einen weiteren Titel hinzufügen.

Das Team von Ole Gunnar Solskjaer ist Englands Rekordmeister,

hat die Premier-League-Saison gerade als Tabellenzweiter abgeschlossen.

Maximal 9.500 Zuschauer sind heute Abend zugelassen,

verteilen sich und ihre Sympathien

im weiten Rund des Miejski Stadions in Danzig.

Und das war's vom Sport.

Und wir haben noch die Lottozahlen:

So, Petra, jetzt habe ich noch ein paar Zahlen für Dich:

32 - so viele Jahre hast Du für das ZDF gearbeitet.

Und 3-6-6-1, das ist Deine 3.661 und letzte heute-Sendung gewesen.

Jetzt gehste in den Ruhestand.

Um beim Lotto zu bleiben:

Ein Riesengewinn für Deinen Mann, ein Riesenverlust für uns.

Wir sagen jetzt filmisch "Dankeschön".

Guten Abend, meine Damen und Herren.

Erfreuliche Nachrichten...

Sie moderiert und moderiert und moderiert.

Vertraut und verlässlich:

Punkt 19 Uhr Nachrichten mit Petra Gerster seit 1998.

Und los.

Wobei, los ging's noch früher:

Herzlich willkommen bei dieser Ausgabe von ML.

"Mona Lisa" 1989, TV von Frauen für alle,

für Gleichberechtigung aber gegen "Macker und Patriarchen".

Fürs Engagement gibt es Preise, für alles, was kommt, ein Anliegen.

Ich habe immer versucht,

in den Nachrichten Frauen mit zur Sprache zu bringen.

Erstens thematisch, Mädchen-, Frauenrechte,

die Rechte Benachteiligter generell.

Zweitens sprachlich.

Die Länderchefinnen und -chefs.

Beim Gendern mit Sternchen ging sie mit voran.

Gerne folgte man (und frau) Petra Gerster auf Reisen

durch die virtuelle Welt, durch die reale auf vielen Reportagen.

Natürlich auch - und:

Ja, Herr Bundeskanzler.

Klar, durch Reisen in die Welt der Politik ebenfalls.

Und gut folgte man ihr, weil...

Die Sprache prägnant und gut ist.

Immer charmant, immer elegant.

Das ZDF sagt: Ganz lieben Dank.

Danke für die tolle Zeit mit Dir.

Der Blumenstrauß ist von den Kolleg*innen der heute-Redaktion.

So, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, das war's für mich.

Fast 23 Jahre lang durfte ich Sie an dieser Stelle mit den Nachrichten

des Tages versorgen - heute zum letzten Mal.

Ich danke Ihnen von Herzen für das Vertrauen, das Sie mir und allen,

die an dieser Sendung beteiligt sind, entgegengebracht haben,

die wichtigste Voraussetzung für unsere Arbeit.

Das heute-Team macht weiter - genauso sorgfältig und engagiert wie immer.

Ich verabschiede mich,

heute mal ausnahmsweise einen Fußball-Philosophen zitierend:

den früheren Eintracht-Frankfurt- Trainer Stepanovic, genannt Stepi:

"Lebbe geht weider."

Machen Sie's gut.

Ein letztes Tief mit Kaltluft erreicht uns

und bringt nochmal Schauer und Gewitter

und z.T. kräftigen Regen an die Alpen mit der Kaltfront.

Aber das Hoch über dem Nordatlantik dehnt sich aus

und wird zum Wochenende die Erwärmung bringen.

In der Nacht gibt es noch viele Wolken im Nordwesten,

die reinziehen.

Regen und Gewitter sind dabei.

Auch im Süden kräftiger Regen.

Morgen tagsüber ziehen die Schauer und Gewitter weiter südwärts.

Ganz an den Alpen regnet es auch, dazwischen etwas Sonne.

Die nächsten Tage werden allmählich sonniger von Westen her.

Nur im Norden am Freitag Schauer.

V.a. am Sonntag wärmer.

ZDF heute Sendung vom 26.05.2021 - Festnahmen nach Seilbahnunglück: Die Notbremsen der abgestürzten Gondel waren offenb ZDF heute Sendung vom 26.05.2021 - Arrests after cable car accident: The emergency brakes of the crashed gondola were openb Program ZDF heute z 26.05.2021 - Aresztowania po wypadku kolejki linowej: Hamulce awaryjne rozbitej gondoli były otwarte Programa ZDF heute de 26.05.2021 - Prisões após acidente de teleférico: Os travões de emergência da gôndola acidentada estavam abertos

Diese Untertitel sind live produziert.

Festnahmen nach Seilbahnunglück: Die Notbremsen

der abgestürzten Gondel waren offenbar bewusst blockiert.

Impfangebote auch für Kinder?

Der Gesundheitsminister sagt ja, die Experten zögern.

Ein Diktator in Rage:

Der Machthaber von Belarus, Lukaschenko,

droht dem Westen mit Gegensanktionen.

Guten Abend, herzlich willkommen bei den heute-Nachrichten

an diesem Mittwoch.

An meiner Seite - Norbert Lehmann.

Drei Tage nach dem Seilbahnunglück in Italien verfestigt sich ein Verdacht,

der nicht nur die Angehörigen der Opfer fassungslos macht:

Offenbar war die Gondel am Lago Maggiore

vor ihrem Absturz technisch manipuliert worden.

Wohl eine Maßnahme der Betreiber, um sie, trotz Mängeln,

weiter einsetzen zu können.

Und das hieße: 14 Menschen mussten sterben,

weil andere ganz bewusst ein Risiko in Kauf genommen haben.

Es gab drei Festnahmen.

Annette Hilsenbeck berichtet.

Blumen an der Trauerhalle in Verbania,

wo die Opfer des Seilbahnunglücks liegen.

Noch immer kommen Menschen, die ihre Anteilnahme zeigen.

In der Nacht wurden drei Verdächtige festgenommen.

Laut Polizei haben sie die Notbremse der Seilbahn absichtlich deaktiviert

Es wurde eine Vorrichtung eingesetzt.

Die verhindert, dass die Notbremse aktiviert wird, wenn es notwendig

ist.

Normalerweise greifen Notbremsen au- tomatisch, sobald das Zugseil reißt.

Als das Zugseil reißt, rast die Gondel ungebremst talabwärts.

Die Beschuldigten sollen die Gondel manipuliert haben.

Das war ein bewusster Akt.

Das erforderte das aktive Einbauen eines Teiles.

Vor dem neuen Corona-Gipfel morgen ist eine Kontroverse entbrannt:

Und zwar um die Frage, ob man Kinder und Jugendliche

schon bald in die Impfkampagne mit einbeziehen soll,

wie es der Gesundheitsminister befürwortet.

Im Gegensatz zur STIKO, der Ständigen Impfkommission.

Die warnt, man wisse bisher noch zu wenig

über mögliche Nebenwirkungen bei Kindern.

Bei den Erwachsenen haben inzwischen 40,6 % eine erste Dosis erhalten,

14,8 % sind vollständig geimpft.

Ab dem 7. Juni fällt die Priorisierung weg, das heißt,

alle ab 16 Jahren können sich dann um einen Termin bemühen.

Bleibt die Frage: Was ist mit Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren?

Florian Kortschik.

Fanny wird heute gleich zwei Mal geimpft:

Einmal gegen Tetanus und einmal gegen HPV.

Dass die 13-Jährige möglicherweise schon bald

auch die Corona-Impfung bekommen könnte, findet sie gut.

Genau wie ihre Mutter.

Ich gehe davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist,

wenn sie geimpft ist, dass es ihr nützt, als dass es ihr schadet.

Impfen oder nicht impfen – viele Eltern treibt das Thema derzeit um.

In ihrer Erfurter Kinderarztpraxis stößt Eivy Franke-Beckmann

auf viel Skepsis und Sorgen, was sie auch nachvollziehen kann.

Die Masse der Kinder trägt ja nicht das Risiko,

schwer an Covid-19 zu erkranken.

Hier muss eine große Risiko-Nutzen-Abwägung sein.

Welches Risiko hat das Kind, schwer zu erkranken,

und was ist der Benefit fürs Kind bei einer solchen Impfung?

Doch das können selbst Experten

noch nicht mit endgültiger Sicherheit sagen.

Noch wisse man zu wenig über mögliche Impfnebenwirkungen.

Gerade, weil es an Langzeitstudien fehle

und die Datenalge noch zu dünn sei.

Dass es eine generelle Impfempfehlung geben wird,

halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

Erst einmal ist nun die europäische Arzneimittelbehörde am Zug.

Erwartet wird, dass sie in den kommenden Tagen grünes Licht gibt,

für den Impfstoff für 12- bis 15-Jährige.

Die Bundesregierung will dann, wie angekündigt,

allen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot machen.

Aber es wird definitiv keine Verpflichtung zur Impfung geben.

Und dann kann jeder wie gesagt im Lichte von Empfehlungen

die Entscheidung für sich treffen.

Die Entscheidung bleibt bei Eltern und Kindern.

Beherrscht dieses Thema, das Impfen von Kindern, auch den Corona-Gipfel

von Bund und Ländern morgen, Shakuntala Banerjee?

Das wird sicherlich nicht das einzige Thema sein.

Es gibt viel Organisatorisches zu besprechen.

Der Impfpass steht auf der Tagesordnung.

Auch Liefermengen von Impfstoff.

Aber das Impfen von Kindern und Jugendlichen

wird ein breiten Raum einnehmen.

Schon allein, weil viele Fragen offen sind:

Woher soll der zusätzliche Impfstoff kommen?

Wer soll die Impfung vornehmen?

Da gibt es noch viele Fragen und Gesprächsbedarf.

Erstmals seit vergangenem Oktober

ist die 7-Tage-Inzidenz unter 50 gefallen, auf bundesweit 46,8.

Allerdings wurde über Pfingsten weniger getestet,

und es wurden weniger Daten übermittelt.

Das Robert Koch-Institut meldet 2.626 Neuinfektionen.

Das sind gut 8.400 weniger als vor einer Woche.

270 Todesfälle kamen hinzu.

Die sinkenden Infektionszahlen machen Hoffnung.

Vielleicht können wir ja schon bald wieder Kinos, Theater, Konzerte

oder andere Kulturereignisse besuchen.

Veranstalter müssen jetzt planen und vorbereiten.

Um ihr finanzielles Risiko zu begrenzen,

stellt die Regierung nun 2,5 Mrd. Euro bereit.

Das Geld soll fließen, wenn weniger Zuschauer kommen dürfen

als nötig wären oder Veranstaltungen ganz abgesagt werden müssen.

Ganz anderes Thema jetzt.

Es sind Zahlen, die eine erschreckende

gesellschaftliche Realität beleuchten.

Laut Kriminalstatistik werden immer mehr Fälle

sexualisierter Gewalt gegen Kinder aufgedeckt.

Um mehr als 50 % stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Verfahren

wegen der Verbreitung von Filmen oder Bildern,

die sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen.

Britta Spiekermann.

Eine Beratungsstelle in Erfurt für Kinder und Jugendliche in Not.

35 Fälle pro Woche betreuen sie hier, der Andrang ist groß.

Was wirklich viele, viele Themen sind, ist sexuelle Gewalt,

sowohl körperlich im realen Leben als auch ganz häufig

sexualisiertes Schreiben in irgendwelchen Messenger-Diensten.

Gewalt gegen Kinder nimmt zu.

Hat das mit den Corona-Beschränkungen zu tun?

Die Experten sagen, die Datenlage sei nicht eindeutig,

ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen.

Auch durch verbesserte Arbeit der Polizeibehörden

wird das Ausmaß im Netz immer sichtbarer.

Bilder sexueller Gewalt gibt es massenhaft,

von 2019 bis 2020 ein Anstieg um 53 %.

Es scheint so zu sein, dass wir in diesem Feld

wirklich einen Kipppunkt erreicht haben und deswegen muss Deutschland

im Kampf gegen sexualisierte Gewalt jetzt handeln,

polizeiliche Ermittlung darf nicht kollabieren.

Es brauche dringend mehr Personal.

Ab 2022 ändert sich die Rechtslage in Deutschland.

Anbieter Sozialer Netzwerke müssen nach Hinweisen

strafbares Material an Polizeibehörden melden.

Der Chef des Bundeskriminalamts appelliert an jeden.

Es gilt für uns alle, fortwährend wachsam zu sein,

Verantwortung zu übernehmen,

Anzeige erstatten, wo immer wir Hinweise haben

auf strafbare Handlungen an Kindern.

Das Thema müsse ganz oben auf die politische Agenda.

Der unabhängige Beauftragte geht davon aus,

dass in jeder Schulklasse

ein bis zwei Schülerinnen oder Schüler

sexueller Gewalt ausgesetzt sind.

Wichtige Verhandlungen mit den EU-Partnern am Bundestag vorbei.

Das darf die Regierung nicht, hat das Bundesverfassungsgericht entschieden.

Anlass war ein EU-Gipfel zur Griechenland-Rettung 2015.

Damals hatte Finanzminister Schäuble

ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro

ins Spiel gebracht.

Der Bundestag, so die Richter,

hätte aber schon vor dem Gipfel erfahren müssen,

dass die Regierung mit einer solchen Position in die Verhandlungen geht.

Die Festnahme eines belarussischen Bloggers

sorgt weiter für heftige internationale Kritik.

Machthaber Alexander Lukaschenko verteidigt

die erzwungene Zwischenlandung jetzt als eine Art "Rettungsaktion".

Die Ryanair-Maschine war am Sonntag auf dem Weg von Athen

in die litauische Hauptstadt Vilnius.

Wegen einer angeblichen Bombendrohung und begleitet

von einem belarussischen Kampfjet wurde sie nach Minsk umgeleitet.

Axel Storm:

Darius Bugailiskis war an Bord des Ryanair-Flugs nach Vilnius,

war dabei bei der Zwangslandung in Minsk.

Zunächst dachte er, das Flugzeug habe technische Probleme.

Irgendwann haben sie uns gesagt,

wir sollen unsere Sachen nehmen und das Flugzeug verlassen.

Das hat sehr lange gedauert.

Wir standen in einer Schlange,

weil sie nur fünf Leute gleichzeitig von Bord gelassen haben.

Eile hatten sie offenbar nicht,

die belarussischen Geheimdienstmitarbeiter -

obwohl es angeblich eine Bombendrohung gab.

Heute wissen wir, es ging wohl um ihn:

um Roman Protasewitsch, den festgenommenen Oppositionellen,

dessen Anwälte auch heute nicht zu ihm durften.

Dem in Belarus 15 Jahre Haft oder Schlimmeres drohen.

Es gibt immer wieder politische Gefangene, die in der Haft sterben.

Die Bedingungen in den Gefängnissen sind sehr hart.

Hart dürfte auch der Umgang mit ihr sein:

Sie ist angeblich die Freundin von Protasewitsch.

Und gesteht jetzt, wie er wohl auch, vermutlich unter Zwang:

Ich arbeite für den Telegram-Kanal “Tschernaja Kniga“,

der private Informationen über Sicherheitsbeamte veröffentlicht.

Präsident Lukaschenko sagt, der Westen führe Krieg gegen sein Land.

Und droht mit Gegensanktionen:

Ich habe an die Sicherheit des Landes gedacht.

Verstehen Sie diese einfache Sache: Wenn es eine Bombe gegeben hätte

und Terroristen das Flugzeug gesprengt hätten,

hätten wir nichts mehr tun können.

Die Kritik aus dem Ausland, auch aus Deutschland, am Vorgehen von Minsk

ebbt nicht ab.

Syrien ist ein wenig aus dem Blickfeld der Welt geraten.

Heute finden dort Präsidentenwahlen statt,

eine pseudodemokratische Fassade für die Diktatur Baschar al-Assads.

Der hat seine Gegner im Bürgerkrieg zurückgedrängt,

doch er herrscht über ein in weiten Teilen verwüstetes Land.

Zunächst Informationen von Anselm Stern.

Zerstörung, Leid und Hunger: Das ist der Alltag für viele in Syrien.

Unterernährte Kinder, Kampf ums Überleben:

Laut UNO brauchen etwa 13 Mio. Menschen dringend Hilfe.

Sie können sich kein Essen mehr leisten,

die Preise sind enorm gestiegen.

Ergebnis von mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg.

Seit 2011 dauern die blutigen Kämpfe bereits an.

Mehr als 500.000 Menschen wurden getötet oder werden vermisst,

schätzungsweise - bis jetzt.

Mehr als 12 Mio. Syrer sind geflohen,

aus oder in dem zerrissenen Land.

Die "Rebellen", darunter auch radikale Islamisten,

halten noch Gebiete etwa in Idlib.

Im Norden sind türkische Milizen, im Nordosten die Kurdengebiete.

Etwa zwei Drittel aber

kontrollieren wieder die syrischen Regierungstruppen,

die Soldaten von Baschar al-Assad, unterstützt durch Iran und Russland.

So bleibt der Herrscher in Damaskus weiter an der Macht.

Die Menschen in Syrien sind heute also aufgerufen,

an die Wahlurnen zu treten.

De facto können aber in dem Bürgerkriegsland

viele gar nicht abstimmen.

Und alle anderen haben nur auf dem Papier eine freie Wahl.

Neben Machthaber Assad wurden lediglich zwei chancenlose Kandidaten

zugelassen, ein Ex-Minister und ein Rechtsanwalt.

Als unfrei und betrügerisch bewerten die UNO

und zahlreiche Staaten weltweit die Abstimmung.

Uli Gack berichtet.

Schwer einzuschätzen, ob diese Begeisterung echt oder gespielt ist.

Jedenfalls skandieren sie:

"Es gibt nur drei Dinge auf dieser Welt:

Syrien, Gott und Bashar al-Assad."

Natürlich wähle ich Assad.

Er war der Steuermann auf rauher See

während einer internationalen Verschwörung gegen Syrien.

So reden viele in Damaskus.

Es wird allgemein erwartet, dass man an der Wahl teilnimmt.

Offen – wie hier.

Millionen, die nicht im Herrschaftsbereich Assads leben,

sind von der Wahl ausgeschlossen.

Kritik von westlichen Außenministern,

die diese Wahl als weder frei noch fair beurteilen,

wischt Präsident Assad heute beiseite.

Die westliche Meinung sei bedeutungslos, meint er,

ebenso deren Werte.

Zehn Tage hatte Mahmoud Marei Zeit,

sich auf seinen Wahlkampf vorzubereiten.

Einer von zwei handverlesen Kandidaten, die gegen Assad

antreten dürfen.

Eine Chance hat er nicht, sagt er, aber ein Programm.

Ich werde mich für eine neue Verfassung einsetzen,

dazu eine Gewaltenteilung erarbeiten

und mich um die Freilassung der politischen Gefangenen kümmern.

Marei ist in dem Personenkult um Assad kaum zu finden.

Der Präsident dagegen ist omnipräsent.

Zwei Zählkandidaten sollen dieser Wahl

einen demokratischen Anstrich geben.

Mit hoher Wahlbeteiligung und prognostiziert 90 % Stimmen

auf Baschar al-Assad

will er sich als alter und neuer Präsident

aber auch als internationaler Verhandlungspartner legitimieren.

So das Kalkül aus Damaskus.

Viele in Syrien haben andere Probleme,

Millionen sind von Hunger bedroht, so die UN, und es werden immer mehr.

Wie erleben Kinder und Jugendliche den Konflikt in Syrien?

Auf ZDFheute und in unserer App erzählen der 14 Jahre alte Hasan

und die 12-jährige Marah von ihrem Alltag in einem syrischen Zeltlager

und davon, wie sie wieder Hoffnung schöpfen.

Indien leidet unter der Corona-Krise.

Und nun kämpfen die Menschen

zusätzlich mit den Folgen eines schweren Tropensturms.

Heftige Niederschläge und bis zu 4 m hoch aufgepeitschte Wellen

setzten ganze Regionen unter Wasser.

Betroffen sind rund 10 Mio. Menschen.

Wie groß die Zerstörungen bisher sind, ist noch unklar.

Und nun zur Eishockey-WM - und zur ersten deutschen Niederlage.

Ja nach drei Siegen in Folge.

Der Gegner heute: Favoritenschreck Kasachstan.

Und der gewann in einem spannenden Spiel knapp mit 3:2, ein Rückschlag

für das DEB-Team im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale.

Große Enttäuschung für das Team von Trainer Toni Söderholm.

Seine Mannschaft zwar überlegen und einsatzfreudig,

aber mit schlechter Chancenverwertung.

Die 2:1-Führung durch den Mannheimer Markus Eisenschmid

kurz vor Ende des zweiten Drittels gibt Deutschland noch aus der Hand.

Aufsteiger Kasachstan clever in der Defensive

und mit großer Effektivität in der Offensive.

Starschenko mit einem Penalty zum 2:2

und vier Minuten vor der Schlusssirene das 3:2.

Pawel Akolzin besiegelt die erste deutsche WM-Niederlage.

Zwei Fußballpersonalien: Nach Präsident Fritz Keller

hat nun auch DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius seinen Posten,

wie angekündigt, geräumt,

als Konsequenz aus dem internen Führungsstreit.

Und die Trainer-Bank beim VfL Wolfsburg räumt Oliver Glasner.

Er wechselt als Nachfolger von Eintracht-Coach Adi Hütter

nach Frankfurt.

Heute Abend roll der Fußball: das Relegationshinspiel

zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel,

um 23.15 Uhr die Zusammenfassung bei uns im ZDF.

Und in Danzig das Finale der Fußball-Europa-League:

Villareal gegen Manchester United.

Die Briten gelten als Favorit, die Außenseiter aus Spanien

könnten ihren ersten internationalen Titel holen.

Große Vorfreude bei den Fans vom FC Villareal.

Für die Spanier ist bereits der Einzug in das Finale der Euroleague

ein Meilenstein in der fast hundertjährigen Vereinsgeschichte.

In seinem ersten großen Endspiel

will sich der spanische Tabellensiebte nicht verstecken.

Wir wollen die Geschichte weiterführen,

mit dem Finale ein neues Vereinskapitel schreiben.

Auch Manchester United will seiner ruhmreichen Historie

einen weiteren Titel hinzufügen.

Das Team von Ole Gunnar Solskjaer ist Englands Rekordmeister,

hat die Premier-League-Saison gerade als Tabellenzweiter abgeschlossen.

Maximal 9.500 Zuschauer sind heute Abend zugelassen,

verteilen sich und ihre Sympathien

im weiten Rund des Miejski Stadions in Danzig.

Und das war's vom Sport.

Und wir haben noch die Lottozahlen:

So, Petra, jetzt habe ich noch ein paar Zahlen für Dich:

32 - so viele Jahre hast Du für das ZDF gearbeitet.

Und 3-6-6-1, das ist Deine 3.661 und letzte heute-Sendung gewesen.

Jetzt gehste in den Ruhestand.

Um beim Lotto zu bleiben:

Ein Riesengewinn für Deinen Mann, ein Riesenverlust für uns.

Wir sagen jetzt filmisch "Dankeschön".

Guten Abend, meine Damen und Herren.

Erfreuliche Nachrichten...

Sie moderiert und moderiert und moderiert.

Vertraut und verlässlich:

Punkt 19 Uhr Nachrichten mit Petra Gerster seit 1998.

Und los.

Wobei, los ging's noch früher:

Herzlich willkommen bei dieser Ausgabe von ML.

"Mona Lisa" 1989, TV von Frauen für alle,

für Gleichberechtigung aber gegen "Macker und Patriarchen".

Fürs Engagement gibt es Preise, für alles, was kommt, ein Anliegen.

Ich habe immer versucht,

in den Nachrichten Frauen mit zur Sprache zu bringen.

Erstens thematisch, Mädchen-, Frauenrechte,

die Rechte Benachteiligter generell.

Zweitens sprachlich.

Die Länderchefinnen und -chefs.

Beim Gendern mit Sternchen ging sie mit voran.

Gerne folgte man (und frau) Petra Gerster auf Reisen

durch die virtuelle Welt, durch die reale auf vielen Reportagen.

Natürlich auch - und:

Ja, Herr Bundeskanzler.

Klar, durch Reisen in die Welt der Politik ebenfalls.

Und gut folgte man ihr, weil...

Die Sprache prägnant und gut ist.

Immer charmant, immer elegant.

Das ZDF sagt: Ganz lieben Dank.

Danke für die tolle Zeit mit Dir.

Der Blumenstrauß ist von den Kolleg*innen der heute-Redaktion.

So, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, das war's für mich.

Fast 23 Jahre lang durfte ich Sie an dieser Stelle mit den Nachrichten

des Tages versorgen - heute zum letzten Mal.

Ich danke Ihnen von Herzen für das Vertrauen, das Sie mir und allen,

die an dieser Sendung beteiligt sind, entgegengebracht haben,

die wichtigste Voraussetzung für unsere Arbeit.

Das heute-Team macht weiter - genauso sorgfältig und engagiert wie immer.

Ich verabschiede mich,

heute mal ausnahmsweise einen Fußball-Philosophen zitierend:

den früheren Eintracht-Frankfurt- Trainer Stepanovic, genannt Stepi:

"Lebbe geht weider."

Machen Sie's gut.

Ein letztes Tief mit Kaltluft erreicht uns

und bringt nochmal Schauer und Gewitter

und z.T. kräftigen Regen an die Alpen mit der Kaltfront.

Aber das Hoch über dem Nordatlantik dehnt sich aus

und wird zum Wochenende die Erwärmung bringen.

In der Nacht gibt es noch viele Wolken im Nordwesten,

die reinziehen.

Regen und Gewitter sind dabei.

Auch im Süden kräftiger Regen.

Morgen tagsüber ziehen die Schauer und Gewitter weiter südwärts.

Ganz an den Alpen regnet es auch, dazwischen etwas Sonne.

Die nächsten Tage werden allmählich sonniger von Westen her.

Nur im Norden am Freitag Schauer.

V.a. am Sonntag wärmer.