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2021 Tagesschau, tagesschau 23.04.2021, 15:00 Uhr - Wirecard-Finanzskandal: Kanzlerin Merkel sagt als letzte Zeugin vor dem Untersuchungs

tagesschau 23.04.2021, 15:00 Uhr - Wirecard-Finanzskandal: Kanzlerin Merkel sagt als letzte Zeugin vor dem Untersuchungs

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (23.04.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Als Gesundheitsminister Spahn, RKI-Vizepräsident Schaade und

der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts, Cichutek, vor die Presse traten:

Da wollten sie auch Optimismus verbreiten.

"Wir freuen uns über vier zugelassene Impfstoffe", sagte Cichutek.

Der neue Impfstoff von Johnson & Johnson sei sicher und wirksam. Im Juni könnte die Priorisierung aufgehoben werden.

Für den Impfstoff von AstraZeneca gilt das in mehreren Ländern schon.

Bereit?

Der erste Freiwillige, der sich außerhalb der Impfpriorisierung

in dieser Berliner Praxis mit AstraZeneca impfen lässt.

Herzlichen Glückwunsch.

Das war gestern Abend.

Ihm werden weitere folgen.

Die Impfkampagne gehe in eine neue Phase, so Gesundheitsminister Spahn.

Wir werden im Juni die Priorisierung aufheben können -

nach den Lieferprognosen, die wir haben.

Das heißt nicht, dass wir im Juni alle impfen können.

Damit stellt sich für immer mehr Menschen die Impffrage -

besonders bei AstraZeneca sind viele verunsichert.

In neuen Studien zeige AstraZeneca eine Wirksamkeit von 94 Prozent,

sagt der Präsident des Paul-Ehrlich-Insitutes heute.

Thrombosen seien eine mögliche Nebenwirkung - aber:

Wir haben weiter eine Meldehäufigkeit von 1:100.000.

Also eine sehr geringe Häufigkeit.

Die Zahl der Neuinfektionen habe sich auf einem hohen Niveau eingependelt.

Die Menschen waren in den letzten Wochen weniger mobil,

bilanziert das RKI heute.

Die Intensivstationen laufen voll,

besonders häufig mit Personen im Alter von 35 bis 59.

Besorgniserregend ist, dass immer mehr Patienten so schwer erkranken,

dass sie an sie an eine künstliche Lunge müssen.

Die ist sehr belastend.

Oft sind dies jüngere Patienten.

Nun gelte es, besonders Kinder und Jugendliche zu schützen,

so Schaade.

Studien zeigten, dass im Falle einer Infektion

zehn Prozent von ihnen langfristigen Folgen davontragen:

Etwa Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsstörungen.

Was wusste Angela Merkel wann?

Um die Frage dreht sich alles im Wirecard-Untersuchungsausschuss.

Was wusste die Kanzlerin

über die Unregelmäßigkeiten beim Finanzdienstleister?

Und was über die Lobbytätigkeit des Ex-Ministers zu Guttenberg?

Als letzte Zeugin wurde die CDU- Politikerin zu ihrer Verantwortung

am wohl größten deutschen Bilanzskandal befragt.

Sie ist die höchstrangige Zeugin.

Von der Kanzlerin will der Ausschuss wissen,

warum sie sich für Wirecard einsetzte.

Für eine Firma, die Bilanzen gefälscht

und 22 Mrd. Euro Schaden angerichtet haben soll.

Wirecard konnte die Öffentlichkeit blenden,

weil es starke Fürsprecher gab, so die Opposition.

Der Erfolg der Lobby-Maschine rund um Wirecard

gipfelte mit dem Lobbyismus bei der Kanzlerin.

Sie setzte sich bei der China-Reise für eine kriminelle Bude aktiv ein.

Merkel bestätigt:

Sie sprach im Sommer 2019 mit Chinas Führung über Wirecard.

Weil das zu den Bemühungen um Marktöffnung gepasst habe.

Es habe damals Presseberichten zum Trotz keinen Anlass gegeben,

von schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten auszugehen.

Für die Opposition ist klar, die Kanzlerin war schlecht beraten.

Der Koalitionspartner sieht auch Karl-Theodor zu Guttenberg im Fokus.

Als Lobbyist habe der Ex-Wirtschaftsminister

Merkel für Wirecard eingespannt.

Er war sich nicht zu schade, seine Ex-Chefin reinzuziehen.

Er hat sich bei ihr eingeladen.

Hat dafür geworben, dass sie sich

beim mächtigsten Mann der Welt in China für Wirecard einsetzt.

Merkel sagt, sie könne sich nicht erinnern,

dass Guttenberg Wirecard im Gespräch erwähnte.

Sie habe ihn an ihren Wirtschaftsberater verwiesen.

Merkel nimmt ihre Mitarbeiter aber in Schutz.

In letzter Konsequenz trage sie die Verantwortung.

Der inhaftierte Kremlkritiker Nawalny will den Hungerstreik beenden.

Das teilte Nawalny heute auf Instagram mit.

Zuvor hatten seine Ärzte ihm empfohlen,

dringend Nahrung zu sich zu nehmen.

Nawalny dankte für die weltweite Unterstützung.

Es werde 24 Tage dauern,

um zu einer normalen Nahrungsaufnahme zu kommen.

Bei der Flucht über das Mittelmeer

hat sich vor Libyen ein Bootsunglück ereignet.

Bislang wurden keine Überlebenden gefunden.

Laut Rettungsorganisation SOS Mediterranee

hatten sich 130 Migranten an Bord eines Schlauchbootes befunden.

Hilfsorganisationen warfen Libyen und den europäischen Anrainern vor,

trotz mehrerer Notrufe nicht gehandelt zu haben.

Die Entscheidung ist gefallen:

München bleibt Austragungsort der Fußball-EM in diesem Sommer.

Das beschloss die UEFA am Mittag.

Zuvor hatte das Land Bayern erklärt, dass es abhängig von der Entwicklung

realistisch sei, dass 14.500 Zuschauer ins Stadion dürfen.

Das gilt für die drei Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft

und auch für ein Viertelfinale.

Mit einem Tag Verspätung ist in Cape Canaveral eine bemannte Mission

mit einer SpaceX-Raumkapsel zur ISS aufgebrochen.

Es handelt sich um die zweite Crew, die von dem US-Unternehmen

zur ISS transportiert wird.

Sie besteht aus einer Frau und drei Männern.

Darunter der ESA-Astronaut Thomas Pesquet,

der als erster Europäer mit einem privaten Unternehmen ins All gelangt.

Die Wetteraussichten:

Am Samstag in der Nordhälfte eine Mischung aus Sonne und Wolkenfeldern.

Meist trocken, vereinzelt Schauer - in der Südhälfte viel Sonnenschein.

Soweit die tagesschau um drei.

Wir sind um 16 Uhr wieder da.

Bis dahin.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 23.04.2021, 15:00 Uhr - Wirecard-Finanzskandal: Kanzlerin Merkel sagt als letzte Zeugin vor dem Untersuchungs tagesschau 23.04.2021, 15:00 - Wirecard financial scandal: Chancellor Merkel testifies as last witness before the investigation

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (23.04.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Als Gesundheitsminister Spahn, RKI-Vizepräsident Schaade und

der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts, Cichutek, vor die Presse traten:

Da wollten sie auch Optimismus verbreiten.

"Wir freuen uns über vier zugelassene Impfstoffe", sagte Cichutek.

Der neue Impfstoff von Johnson & Johnson sei sicher und wirksam. Im Juni könnte die Priorisierung aufgehoben werden.

Für den Impfstoff von AstraZeneca gilt das in mehreren Ländern schon.

Bereit?

Der erste Freiwillige, der sich außerhalb der Impfpriorisierung

in dieser Berliner Praxis mit AstraZeneca impfen lässt.

Herzlichen Glückwunsch.

Das war gestern Abend.

Ihm werden weitere folgen.

Die Impfkampagne gehe in eine neue Phase, so Gesundheitsminister Spahn.

Wir werden im Juni die Priorisierung aufheben können -

nach den Lieferprognosen, die wir haben.

Das heißt nicht, dass wir im Juni alle impfen können.

Damit stellt sich für immer mehr Menschen die Impffrage -

besonders bei AstraZeneca sind viele verunsichert.

In neuen Studien zeige AstraZeneca eine Wirksamkeit von 94 Prozent,

sagt der Präsident des Paul-Ehrlich-Insitutes heute.

Thrombosen seien eine mögliche Nebenwirkung - aber:

Wir haben weiter eine Meldehäufigkeit von 1:100.000.

Also eine sehr geringe Häufigkeit.

Die Zahl der Neuinfektionen habe sich auf einem hohen Niveau eingependelt.

Die Menschen waren in den letzten Wochen weniger mobil,

bilanziert das RKI heute.

Die Intensivstationen laufen voll,

besonders häufig mit Personen im Alter von 35 bis 59.

Besorgniserregend ist, dass immer mehr Patienten so schwer erkranken,

dass sie an sie an eine künstliche Lunge müssen.

Die ist sehr belastend.

Oft sind dies jüngere Patienten.

Nun gelte es, besonders Kinder und Jugendliche zu schützen,

so Schaade.

Studien zeigten, dass im Falle einer Infektion

zehn Prozent von ihnen langfristigen Folgen davontragen:

Etwa Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsstörungen.

Was wusste Angela Merkel wann?

Um die Frage dreht sich alles im Wirecard-Untersuchungsausschuss.

Was wusste die Kanzlerin

über die Unregelmäßigkeiten beim Finanzdienstleister?

Und was über die Lobbytätigkeit des Ex-Ministers zu Guttenberg?

Als letzte Zeugin wurde die CDU- Politikerin zu ihrer Verantwortung

am wohl größten deutschen Bilanzskandal befragt.

Sie ist die höchstrangige Zeugin.

Von der Kanzlerin will der Ausschuss wissen,

warum sie sich für Wirecard einsetzte.

Für eine Firma, die Bilanzen gefälscht

und 22 Mrd. Euro Schaden angerichtet haben soll.

Wirecard konnte die Öffentlichkeit blenden,

weil es starke Fürsprecher gab, so die Opposition.

Der Erfolg der Lobby-Maschine rund um Wirecard

gipfelte mit dem Lobbyismus bei der Kanzlerin.

Sie setzte sich bei der China-Reise für eine kriminelle Bude aktiv ein.

Merkel bestätigt:

Sie sprach im Sommer 2019 mit Chinas Führung über Wirecard.

Weil das zu den Bemühungen um Marktöffnung gepasst habe.

Es habe damals Presseberichten zum Trotz keinen Anlass gegeben,

von schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten auszugehen.

Für die Opposition ist klar, die Kanzlerin war schlecht beraten.

Der Koalitionspartner sieht auch Karl-Theodor zu Guttenberg im Fokus.

Als Lobbyist habe der Ex-Wirtschaftsminister

Merkel für Wirecard eingespannt.

Er war sich nicht zu schade, seine Ex-Chefin reinzuziehen.

Er hat sich bei ihr eingeladen.

Hat dafür geworben, dass sie sich

beim mächtigsten Mann der Welt in China für Wirecard einsetzt.

Merkel sagt, sie könne sich nicht erinnern,

dass Guttenberg Wirecard im Gespräch erwähnte.

Sie habe ihn an ihren Wirtschaftsberater verwiesen.

Merkel nimmt ihre Mitarbeiter aber in Schutz.

In letzter Konsequenz trage sie die Verantwortung.

Der inhaftierte Kremlkritiker Nawalny will den Hungerstreik beenden.

Das teilte Nawalny heute auf Instagram mit.

Zuvor hatten seine Ärzte ihm empfohlen,

dringend Nahrung zu sich zu nehmen.

Nawalny dankte für die weltweite Unterstützung.

Es werde 24 Tage dauern,

um zu einer normalen Nahrungsaufnahme zu kommen.

Bei der Flucht über das Mittelmeer

hat sich vor Libyen ein Bootsunglück ereignet.

Bislang wurden keine Überlebenden gefunden.

Laut Rettungsorganisation SOS Mediterranee

hatten sich 130 Migranten an Bord eines Schlauchbootes befunden.

Hilfsorganisationen warfen Libyen und den europäischen Anrainern vor, Aid organizations accused Libya and its European neighbors of

trotz mehrerer Notrufe nicht gehandelt zu haben.

Die Entscheidung ist gefallen:

München bleibt Austragungsort der Fußball-EM in diesem Sommer.

Das beschloss die UEFA am Mittag.

Zuvor hatte das Land Bayern erklärt, dass es abhängig von der Entwicklung

realistisch sei, dass 14.500 Zuschauer ins Stadion dürfen.

Das gilt für die drei Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft

und auch für ein Viertelfinale.

Mit einem Tag Verspätung ist in Cape Canaveral eine bemannte Mission

mit einer SpaceX-Raumkapsel zur ISS aufgebrochen.

Es handelt sich um die zweite Crew, die von dem US-Unternehmen

zur ISS transportiert wird.

Sie besteht aus einer Frau und drei Männern.

Darunter der ESA-Astronaut Thomas Pesquet,

der als erster Europäer mit einem privaten Unternehmen ins All gelangt.

Die Wetteraussichten:

Am Samstag in der Nordhälfte eine Mischung aus Sonne und Wolkenfeldern. A mixture of sun and clouds in the northern half on Saturday.

Meist trocken, vereinzelt Schauer - in der Südhälfte viel Sonnenschein.

Soweit die tagesschau um drei.

Wir sind um 16 Uhr wieder da.

Bis dahin.

Copyright Untertitel: NDR 2021