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2021 Tagesschau, tagesschau 24.12.2021, 20:00 Uhr - Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten zum Zusammenhalt in Zeiten von Corona

tagesschau 24.12.2021, 20:00 Uhr - Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten zum Zusammenhalt in Zeiten von Corona

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.12.2021)

Heute im Studio: Jens Riewa

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bundespräsident Steinmeier hat zum Zusammenhalt aufgerufen.

In seiner vorab aufgezeichneten Weihnachtsansprache sagte er:

Es machten sich Frust, Gereiztheit,

Entfremdung und offene Aggression breit.

In einer Demokratie müssten nicht alle einer Meinung sein.

Wichtig sei, dass wir ein Land seien.

Man müsse sich auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können.

Steinmeier dankte der Mehrheit der Bürger,

die verantwortungsvoll handele.

Die Weihnachtsansprache wird morgen ausgestrahlt

im Anschluss an die 20-Uhr-tagesschau.

In mehreren deutschen Kirchen

ließen sich heute Menschen gegen das Corona-Virus impfen.

Möglich war das unter anderem im Frankfurter Dom und im Kölner Dom.

Die Kirchen hatten Heiligabend bewusst als Impftermin gewählt.

Corona kennt keine Weihnachtspause.

Auch heute wird geimpft, so wie hier am Kölner Dom.

Jonas Ebach hat seinen Vater mitgebracht:

Impfung an Weihnachten im Dom.

Mehr geht nicht in Köln.

Das ist ein Erlebnis, sich im Kölner Dom impfen zu lassen.

Jetzt sind die Ferien passend dazu,

dass man den Impfschutz nach den Ferien hat.

Corona kennt keine Weihnachtspause,

sagt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst.

In Essen besucht er das Gesundheitsamt,

wünscht Mitarbeitenden frohe Weihnachten, ein Pressetermin.

Wüst muss auch einräumen, Daten über Corona-Positivfälle

werden aus NRW über die Feiertage nicht weitergegeben.

Das zuständige Amt macht Weihnachtspause,

es gebe zu wenig Daten.

Ich verstehe, dass das kritisch gesehen wird.

Wir werden darauf achten, schnell wieder ein gutes Bild zu bekommen,

um im Blick zu haben, wie es sich entwickelt.

Um reagieren zu können.

In Köln stehen sie Schlange vor dem Dom.

Etwa 600 Menschen lassen sich hier heute impfen.

Zehn Prozent davon sind Erstimpfungen.

Als einer der ersten lässt sich der Hausherr impfen,

Dompropst Guido Assmann.

Am Nachmittag dann die Christvesper unter 3G-Regeln.

Ungeimpfte mit negativem Coronatest können teilnehmen.

Natürlich, alle mit Maske.

Natürlich mit einer Testung,

damit wir möglichst viele einlassen können.

Wir haben nicht das Recht, Menschen vom Gottesdienst auszuschließen,

wenn nicht davon Gefahr ausgeht.

Corona und Weihnachten, schon zum zweiten Mal

feiert Deutschland unter Pandemiebedingungen.

Im Dom gab es nach der Impfung eine Kerze als Geschenk.

Viele werden beten, dass das nächste Weihnachten

ohne Corona stattfinden kann.

Die Infektionszahlen:

Dem Robert Koch-Institut wurden binnen 24 Stunden

35.431 neue Corona-Fälle gemeldet.

Das RKI weist darauf hin:

Während der Feiertage werde weniger getestet,

daher werden vermutlich weniger Fälle gemeldet.

In Spanien gelten zu Weihnachten strengere Coronaregeln.

Menschen müssen auch im Freien eine Maske tragen.

In der Region Katalonien gilt ab 1 Uhr eine Ausgangssperre.

Clubs, Bars und Discotheken müssen schließen.

In Spanien war die Zahl der Neuinfektionen stark gestiegen.

Es komme aber nur selten zu schweren Verläufen.

In Mexiko-Stadt findet der traditionelle Weihnachtsmarkt statt.

2020 war das Volksfest wegen Corona ausgefallen.

Bei sommerlichem Wetter ist die Zahl der Neuinfektionen derzeit gering.

Die Inzidenz liegt landesweit knapp über zehn.

Sie gehört zu den niedrigsten weltweit.

Der Einzelhandel

zieht eine durchwachsene Bilanz des Weihnachtsgeschäfts.

Wegen der Pandemie hielten sich Kunden beim Einkaufsbummel zurück,

heißt es beim Handelsverband Deutschland.

Hinzu kämen die 2G-Regeln.

Das wirke sich vor allem in den Innenstädten negativ aus.

Schlange stehen am Eingang statt an der Einpackstation.

Das sah früher anders aus.

Die Lust am Einkaufen in den Innenstädten ist dieses Jahr gering.

Die 2G-Regel lässt viel zu Hause bleiben.

Ich finde 2G gut, weil man da sicherer ist.

Meine Shopping-Gewohnheiten verändern sich nicht.

Ich fühle mich sicher.

Deshalb gehe ich in den Laden.

Alles andere ist kein Einkauf.

Bestellen ist nichts.

Der stationäre Einzelhandel verzeichnet 40 Prozent Kundenrückgang

im Vergleich zu den Jahren vor Corona.

Trotzdem fällt die Bilanz positiv aus.

Wahrscheinlich wird der Einzelhandel wieder mit einem Plus abschneiden.

Im Lebensmittelhandel wird viel nachgefragt.

Der Online-Handel läuft.

Der Umsatz wird auch in diesem Jahr wieder steigen -

aber nicht für alle.

Die Lieferprobleme sind nach wie vor vorhanden.

Spielzeug und Elektronik ist teilweise nicht lieferbar.

Das zieht sich ins nächste Jahr hinein,

sagen Experten.

Trübe Aussichten für die Einzelhändler.

Die Existenzangst kann das Weihnachtsgeschäft nicht nehmen.

Fünf Monate nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands

können Familien Weihnachten nicht zu Hause feiern.

Etliche Betroffene verbringen die Feiertage in Notunterkünften

oder bei Verwandten.

Der Wiederaufbau stockt.

Bei der Hochwasserkatastrophe starben mehr als 180 Menschen,

tausende Häuser wurden zerstört.

Es ist wie ein Weihnachtswunder.

Familie Schmitz aus Euskirchen

ist gerade zurück in den eigenen vier Wänden.

Seit der Flut lebten sie im Container.

Das Hochwasser hatte alles zerstört.

Für sie ist es unglaublich, zu Hause Weihnachten zu feiern,

mit teils gespendeten Geschenken.

Das Gefühl ist überwältigend.

Wie der Junge, der vor der Tür stand und uns schöne Weihnachten wünscht.

Leute, die man eigentlich gar nicht kennt.

100 Kilometer Luftlinie entfernt in Solingen-Burg

werden Geschenke verteilt.

Carmen Hillen lud die Dorfbewohner zum Umtrunk ein.

Sie alle haben viel verloren.

Die Wupper zerstörte das ganze Dorf, auch Carmen Hillens Büdchen.

Jetzt verkauft sie aus einem Imbisswagen.

Für mich zählt, dass wir alle so zusammenhalten

und dass jeder da ist, wenn man jemanden braucht.

Das ist für mich echt Weihnachten.

Zurück nach Euskirchen.

Dass sie den Braten in der eigenen Küche kochen,

hätte die Familie noch vor Wochen nicht geglaubt.

Wir leben alle und freuen uns auf geruhsame Weihnachten.

Jetzt weinen Sie nicht wegen der Zwiebel?

Nein, das sind nicht die Zwiebeln.

Auch wenn noch nicht alles fertig ist:

Familie Schmitz hat das größte Weihnachtsgeschenk bekommen.

Heiligabend wird in Bethlehem unter Corona-Beschränkungen begangen.

Israel hat zum Schutz vor der Omikron-Variante Grenzen geschlossen.

Es konnten kaum Pilger anreisen.

In der Stadt begannen die Feierlichkeiten

mit dem Einzug des Patriarchen von Jerusalem.

Er wurde von Pfadfindergruppen mit Musik empfangen.

Die Pfadfinder ziehen in Bethlehem ein.

Zum zweiten Mal feiern die Einheimischen Weihnachten unter sich.

Seit der Pandemie gibt es kaum Touristen und Pilger.

Im November hatte Israel die Grenzen kurz geöffnet

und dann wegen Omikron wieder geschlossen.

Die Stadt lebt vom Tourismus.

Ich war nur an den letzten drei Tagen hier.

Davor war das Geschäft zwei Jahre geschlossen.

Wir haben dekoriert - ein Muss.

Wir sind neben der Geburtskirche.

Aber ich fühle mich nicht weihnachtlich.

Schnitzarbeiten konnte Nabil Giacaman online verkaufen.

Er hofft auf lokalen Tourismus.

Christen aus dem Westjordanland und Israel kommen über Weihnachten her,

sogar ein paar ausländische Besucher.

Die Atmosphäre ist nicht so verhalten wie in Deutschland.

In Deutschland sind die Leute in sich versunken an Weihnachten.

Hier ist es das Feiern.

Die Leute feiern Weihnachten.

Am Nachmittag zieht der Jerusalemer Patriarch

in Bethlehem ein.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land

wird die Christmette halten.

Bethlehem hat sehr unter Corona gelitten.

Am wichtigsten Tag des Jahres lassen die Menschen die Sorgen hinter sich.

Bethlehem strahlt.

Papst Franziskus zelebriert in Rom die Christmette.

Wie im Vorjahr können nur wenige Gläubige den Gottesdienst mitfeiern.

2020 hatte der Papst unter strengen Corona-Auflagen

mit einigen Dutzend Menschen die Weihnachtsmesse gefeiert.

Der 85-jährige Pontifex leitet die Weihnachtsfeierlichkeiten

bereits zum neunten Mal.

In Hongkong sind weitere Mahnmale entfernt worden,

die an die chinesische Demokratiebewegung 1989 erinnerten.

Hochschulen beugten sich offenbar Druck aus Peking.

In China wird die Erinnerung an das Massaker auf dem Tiananmen-Platz

unterdrückt.

Es gibt zur Zahl der Toten nur Schätzungen.

Sie reichen von mehreren Hundert bis zu mehreren Tausend.

Vorsicht: Rutschgefahr.

Glatt geworden ist das Feld der Erinnerung

für die Chinesische Universität Hongkong.

Ein leerer Campus,

wo bis gestern die "Göttin der Demokratie" stand.

Sie erinnerte an das Ende der Demokratiebewegung in Peking 1989.

Studenten stellten die Göttin 2010 auf dem Campus auf.

Sie war eine Nachbildung einer bei den Protesten errichteten Statue.

Bildersturz an der Lingnan University Hongkong:

Ein Wandgemälde der Demokratie-Göttin -

übermalt.

Mit den Machthabern in Peking will sich die Uni nicht anlegen.

Auch das Relief des "Tank Man",

der 1989 eine Panzer-Kolonne zum Stehen brachte:

Abgehängt.

In Hongkong war das Gedenken lange geduldet worden.

Die Universität versucht, Geschichte zu löschen.

Den Studierenden wird die Chance genommen,

aus den Ereignissen zu lernen.

Schweigen auch an der Universität Hongkong,

wo die "Säule der Schande" entfernt wurde.

Das Monument für die Opfer der Studentenproteste

wurde offiziell aufgrund rechtlicher Überlegungen entfernt.

Acht Monate nach dem tödlichen Schuss auf einen Schwarzen in Minneapolis

hat ein Gericht eine Ex-Polizistin wegen Totschlags schuldig gesprochen.

Das Strafmaß soll 2022 verkündet werden.

Die 49-Jährige hatte erklärt, sie habe versehentlich die Pistole

statt einer Elektro-Schock-Pistole gezogen.

Der Tod von Daunte Wright (20) löste Proteste gegen Polizeigewalt aus.

Bei einem Feuer auf einer Fähre in Bangladesch

sind 39 Menschen getötet worden.

70 wurden verletzt.

Der Brand ereignete sich auf dem mehrstöckigen Boot

mit 800 Menschen an Bord.

Laut Feuerwehr ist das Feuer im Maschinenraum ausgebrochen.

Es dauerte mehrere Stunden, bis die Flammen gelöscht waren.

Die Behörden ermitteln.

Auf glatten Straßen ist es bundesweit zu zahlreichen Unfällen gekommen.

Seit gestern starben zwei Menschen, viele wurden verletzt.

In Nord- und Süddeutschland

verloren Autofahrer auf vereisten Straßen die Kontrolle.

Autos krachten ineinander, rutschten in Straßengräben

oder gegen Bäume wie in Brandenburg.

Meist blieb es bei Blechschäden.

Und hier die Wettervorhersage für morgen, den 25. Dezember.

Kalte Luft kommt morgen bis zur Mitte voran.

Von Südniedersachsen bis zur Lausitz Schnee zu Beginn der Nacht.

Der Schneefall zieht südwärts.

Es sorgt am Morgen für Schnee

vom Sauerland über Thüringen bis zum Erzgebirge.

Am Tag Sonne im Norden.

Im Süden und Südwesten Regen.

Vom Sauerland bis in den Osten Schnee oder gefrierender Regen.

In diesem Bereich im Bergland bis zehn Zentimeter Schnee.

Sonntag Sonne im Norden und Nordosten.

Im Süden und Westen zeitweise Regen, der sich zur Mitte ausbreitet.

Dort gefrierender Regen oder Schnee.

Montag und Dienstag unbeständig.

Die tagesschau meldet sich wieder um 23.30 Uhr.

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest -

trotz aller Einschränkungen.

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf sich und Ihre Nächsten.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 24.12.2021, 20:00 Uhr - Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten zum Zusammenhalt in Zeiten von Corona tagesschau 24.12.2021, 20:00 Uhr - Christmas speech of the Federal President on cohesion in times of Corona

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau. Here is the first German television with the tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.12.2021)

Heute im Studio: Jens Riewa

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bundespräsident Steinmeier hat zum Zusammenhalt aufgerufen.

In seiner vorab aufgezeichneten Weihnachtsansprache sagte er:

Es machten sich Frust, Gereiztheit,

Entfremdung und offene Aggression breit.

In einer Demokratie müssten nicht alle einer Meinung sein.

Wichtig sei, dass wir ein Land seien.

Man müsse sich auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können.

Steinmeier dankte der Mehrheit der Bürger,

die verantwortungsvoll handele.

Die Weihnachtsansprache wird morgen ausgestrahlt

im Anschluss an die 20-Uhr-tagesschau.

In mehreren deutschen Kirchen

ließen sich heute Menschen gegen das Corona-Virus impfen.

Möglich war das unter anderem im Frankfurter Dom und im Kölner Dom.

Die Kirchen hatten Heiligabend bewusst als Impftermin gewählt.

Corona kennt keine Weihnachtspause.

Auch heute wird geimpft, so wie hier am Kölner Dom.

Jonas Ebach hat seinen Vater mitgebracht:

Impfung an Weihnachten im Dom.

Mehr geht nicht in Köln.

Das ist ein Erlebnis, sich im Kölner Dom impfen zu lassen.

Jetzt sind die Ferien passend dazu,

dass man den Impfschutz nach den Ferien hat.

Corona kennt keine Weihnachtspause,

sagt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst.

In Essen besucht er das Gesundheitsamt,

wünscht Mitarbeitenden frohe Weihnachten, ein Pressetermin.

Wüst muss auch einräumen, Daten über Corona-Positivfälle

werden aus NRW über die Feiertage nicht weitergegeben.

Das zuständige Amt macht Weihnachtspause,

es gebe zu wenig Daten.

Ich verstehe, dass das kritisch gesehen wird.

Wir werden darauf achten, schnell wieder ein gutes Bild zu bekommen,

um im Blick zu haben, wie es sich entwickelt.

Um reagieren zu können.

In Köln stehen sie Schlange vor dem Dom.

Etwa 600 Menschen lassen sich hier heute impfen.

Zehn Prozent davon sind Erstimpfungen.

Als einer der ersten lässt sich der Hausherr impfen,

Dompropst Guido Assmann.

Am Nachmittag dann die Christvesper unter 3G-Regeln.

Ungeimpfte mit negativem Coronatest können teilnehmen.

Natürlich, alle mit Maske.

Natürlich mit einer Testung,

damit wir möglichst viele einlassen können.

Wir haben nicht das Recht, Menschen vom Gottesdienst auszuschließen,

wenn nicht davon Gefahr ausgeht.

Corona und Weihnachten, schon zum zweiten Mal

feiert Deutschland unter Pandemiebedingungen.

Im Dom gab es nach der Impfung eine Kerze als Geschenk.

Viele werden beten, dass das nächste Weihnachten

ohne Corona stattfinden kann.

Die Infektionszahlen:

Dem Robert Koch-Institut wurden binnen 24 Stunden

35.431 neue Corona-Fälle gemeldet.

Das RKI weist darauf hin:

Während der Feiertage werde weniger getestet,

daher werden vermutlich weniger Fälle gemeldet.

In Spanien gelten zu Weihnachten strengere Coronaregeln.

Menschen müssen auch im Freien eine Maske tragen.

In der Region Katalonien gilt ab 1 Uhr eine Ausgangssperre.

Clubs, Bars und Discotheken müssen schließen.

In Spanien war die Zahl der Neuinfektionen stark gestiegen.

Es komme aber nur selten zu schweren Verläufen.

In Mexiko-Stadt findet der traditionelle Weihnachtsmarkt statt.

2020 war das Volksfest wegen Corona ausgefallen.

Bei sommerlichem Wetter ist die Zahl der Neuinfektionen derzeit gering.

Die Inzidenz liegt landesweit knapp über zehn.

Sie gehört zu den niedrigsten weltweit.

Der Einzelhandel

zieht eine durchwachsene Bilanz des Weihnachtsgeschäfts.

Wegen der Pandemie hielten sich Kunden beim Einkaufsbummel zurück,

heißt es beim Handelsverband Deutschland.

Hinzu kämen die 2G-Regeln.

Das wirke sich vor allem in den Innenstädten negativ aus.

Schlange stehen am Eingang statt an der Einpackstation.

Das sah früher anders aus.

Die Lust am Einkaufen in den Innenstädten ist dieses Jahr gering.

Die 2G-Regel lässt viel zu Hause bleiben.

Ich finde 2G gut, weil man da sicherer ist.

Meine Shopping-Gewohnheiten verändern sich nicht.

Ich fühle mich sicher.

Deshalb gehe ich in den Laden.

Alles andere ist kein Einkauf.

Bestellen ist nichts.

Der stationäre Einzelhandel verzeichnet 40 Prozent Kundenrückgang

im Vergleich zu den Jahren vor Corona.

Trotzdem fällt die Bilanz positiv aus.

Wahrscheinlich wird der Einzelhandel wieder mit einem Plus abschneiden.

Im Lebensmittelhandel wird viel nachgefragt.

Der Online-Handel läuft.

Der Umsatz wird auch in diesem Jahr wieder steigen -

aber nicht für alle.

Die Lieferprobleme sind nach wie vor vorhanden.

Spielzeug und Elektronik ist teilweise nicht lieferbar.

Das zieht sich ins nächste Jahr hinein,

sagen Experten.

Trübe Aussichten für die Einzelhändler.

Die Existenzangst kann das Weihnachtsgeschäft nicht nehmen.

Fünf Monate nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands

können Familien Weihnachten nicht zu Hause feiern.

Etliche Betroffene verbringen die Feiertage in Notunterkünften

oder bei Verwandten.

Der Wiederaufbau stockt.

Bei der Hochwasserkatastrophe starben mehr als 180 Menschen,

tausende Häuser wurden zerstört.

Es ist wie ein Weihnachtswunder.

Familie Schmitz aus Euskirchen

ist gerade zurück in den eigenen vier Wänden.

Seit der Flut lebten sie im Container.

Das Hochwasser hatte alles zerstört.

Für sie ist es unglaublich, zu Hause Weihnachten zu feiern,

mit teils gespendeten Geschenken.

Das Gefühl ist überwältigend.

Wie der Junge, der vor der Tür stand und uns schöne Weihnachten wünscht.

Leute, die man eigentlich gar nicht kennt.

100 Kilometer Luftlinie entfernt in Solingen-Burg

werden Geschenke verteilt.

Carmen Hillen lud die Dorfbewohner zum Umtrunk ein.

Sie alle haben viel verloren.

Die Wupper zerstörte das ganze Dorf, auch Carmen Hillens Büdchen.

Jetzt verkauft sie aus einem Imbisswagen.

Für mich zählt, dass wir alle so zusammenhalten

und dass jeder da ist, wenn man jemanden braucht.

Das ist für mich echt Weihnachten.

Zurück nach Euskirchen.

Dass sie den Braten in der eigenen Küche kochen,

hätte die Familie noch vor Wochen nicht geglaubt.

Wir leben alle und freuen uns auf geruhsame Weihnachten.

Jetzt weinen Sie nicht wegen der Zwiebel?

Nein, das sind nicht die Zwiebeln.

Auch wenn noch nicht alles fertig ist:

Familie Schmitz hat das größte Weihnachtsgeschenk bekommen.

Heiligabend wird in Bethlehem unter Corona-Beschränkungen begangen.

Israel hat zum Schutz vor der Omikron-Variante Grenzen geschlossen.

Es konnten kaum Pilger anreisen.

In der Stadt begannen die Feierlichkeiten

mit dem Einzug des Patriarchen von Jerusalem.

Er wurde von Pfadfindergruppen mit Musik empfangen.

Die Pfadfinder ziehen in Bethlehem ein.

Zum zweiten Mal feiern die Einheimischen Weihnachten unter sich.

Seit der Pandemie gibt es kaum Touristen und Pilger.

Im November hatte Israel die Grenzen kurz geöffnet

und dann wegen Omikron wieder geschlossen.

Die Stadt lebt vom Tourismus.

Ich war nur an den letzten drei Tagen hier.

Davor war das Geschäft zwei Jahre geschlossen.

Wir haben dekoriert - ein Muss.

Wir sind neben der Geburtskirche.

Aber ich fühle mich nicht weihnachtlich.

Schnitzarbeiten konnte Nabil Giacaman online verkaufen.

Er hofft auf lokalen Tourismus.

Christen aus dem Westjordanland und Israel kommen über Weihnachten her,

sogar ein paar ausländische Besucher.

Die Atmosphäre ist nicht so verhalten wie in Deutschland.

In Deutschland sind die Leute in sich versunken an Weihnachten.

Hier ist es das Feiern.

Die Leute feiern Weihnachten.

Am Nachmittag zieht der Jerusalemer Patriarch

in Bethlehem ein.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land

wird die Christmette halten.

Bethlehem hat sehr unter Corona gelitten.

Am wichtigsten Tag des Jahres lassen die Menschen die Sorgen hinter sich.

Bethlehem strahlt.

Papst Franziskus zelebriert in Rom die Christmette.

Wie im Vorjahr können nur wenige Gläubige den Gottesdienst mitfeiern.

2020 hatte der Papst unter strengen Corona-Auflagen

mit einigen Dutzend Menschen die Weihnachtsmesse gefeiert.

Der 85-jährige Pontifex leitet die Weihnachtsfeierlichkeiten

bereits zum neunten Mal.

In Hongkong sind weitere Mahnmale entfernt worden,

die an die chinesische Demokratiebewegung 1989 erinnerten.

Hochschulen beugten sich offenbar Druck aus Peking.

In China wird die Erinnerung an das Massaker auf dem Tiananmen-Platz

unterdrückt.

Es gibt zur Zahl der Toten nur Schätzungen.

Sie reichen von mehreren Hundert bis zu mehreren Tausend.

Vorsicht: Rutschgefahr.

Glatt geworden ist das Feld der Erinnerung

für die Chinesische Universität Hongkong.

Ein leerer Campus,

wo bis gestern die "Göttin der Demokratie" stand.

Sie erinnerte an das Ende der Demokratiebewegung in Peking 1989.

Studenten stellten die Göttin 2010 auf dem Campus auf.

Sie war eine Nachbildung einer bei den Protesten errichteten Statue.

Bildersturz an der Lingnan University Hongkong:

Ein Wandgemälde der Demokratie-Göttin -

übermalt.

Mit den Machthabern in Peking will sich die Uni nicht anlegen.

Auch das Relief des "Tank Man",

der 1989 eine Panzer-Kolonne zum Stehen brachte:

Abgehängt.

In Hongkong war das Gedenken lange geduldet worden.

Die Universität versucht, Geschichte zu löschen.

Den Studierenden wird die Chance genommen,

aus den Ereignissen zu lernen.

Schweigen auch an der Universität Hongkong,

wo die "Säule der Schande" entfernt wurde.

Das Monument für die Opfer der Studentenproteste

wurde offiziell aufgrund rechtlicher Überlegungen entfernt.

Acht Monate nach dem tödlichen Schuss auf einen Schwarzen in Minneapolis

hat ein Gericht eine Ex-Polizistin wegen Totschlags schuldig gesprochen.

Das Strafmaß soll 2022 verkündet werden.

Die 49-Jährige hatte erklärt, sie habe versehentlich die Pistole

statt einer Elektro-Schock-Pistole gezogen.

Der Tod von Daunte Wright (20) löste Proteste gegen Polizeigewalt aus.

Bei einem Feuer auf einer Fähre in Bangladesch

sind 39 Menschen getötet worden.

70 wurden verletzt.

Der Brand ereignete sich auf dem mehrstöckigen Boot

mit 800 Menschen an Bord.

Laut Feuerwehr ist das Feuer im Maschinenraum ausgebrochen.

Es dauerte mehrere Stunden, bis die Flammen gelöscht waren.

Die Behörden ermitteln.

Auf glatten Straßen ist es bundesweit zu zahlreichen Unfällen gekommen.

Seit gestern starben zwei Menschen, viele wurden verletzt.

In Nord- und Süddeutschland

verloren Autofahrer auf vereisten Straßen die Kontrolle.

Autos krachten ineinander, rutschten in Straßengräben

oder gegen Bäume wie in Brandenburg.

Meist blieb es bei Blechschäden.

Und hier die Wettervorhersage für morgen, den 25. Dezember.

Kalte Luft kommt morgen bis zur Mitte voran.

Von Südniedersachsen bis zur Lausitz Schnee zu Beginn der Nacht.

Der Schneefall zieht südwärts.

Es sorgt am Morgen für Schnee

vom Sauerland über Thüringen bis zum Erzgebirge.

Am Tag Sonne im Norden.

Im Süden und Südwesten Regen.

Vom Sauerland bis in den Osten Schnee oder gefrierender Regen.

In diesem Bereich im Bergland bis zehn Zentimeter Schnee.

Sonntag Sonne im Norden und Nordosten.

Im Süden und Westen zeitweise Regen, der sich zur Mitte ausbreitet.

Dort gefrierender Regen oder Schnee.

Montag und Dienstag unbeständig.

Die tagesschau meldet sich wieder um 23.30 Uhr.

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest -

trotz aller Einschränkungen.

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf sich und Ihre Nächsten.

Copyright Untertitel: NDR 2021