27.03.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
Indien verkündet Test-Abschuss eines Satelliten
Indien hat nach eigenen Angaben mit dem Abschuss eines Satelliten erfolgreich ein neues Abwehrsystem getestet. Das erklärte Premierminister Narendra Modi in einer Fernsehansprache. Indien ist damit nach den USA, Russland und China das vierte Land, das diese Fähigkeit erlangt hat. Die südasiatische Atommacht mit 1,3 Milliarden Einwohnern hat auch ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm. Modi hatte im vergangenen Jahr für das Jahr 2022 einen bemannten Flug ins Weltall angekündigt. In Indien steht in wenigen Wochen eine Parlamentswahl an.
EU will Marineeinsatz "Sophia" im Mittelmeer beenden
Die EU will den in der Flüchtlingskrise 2015 begonnenen Marineeinsatz vor der libyschen Küste vorerst beenden. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf EU-Kreise. Hintergrund sei, dass sich die Mitgliedsstaaten nicht auf ein neues System zur Verteilung der aus Seenot geretteten Menschen im Mittelmeer einigen konnten. Verantwortlich sei insbesondere ein Veto Italiens. Bis auf weiteres würden daher die Aktivitäten von Schleusernetzwerken im Rahmen der "Operation Sophia" nur noch aus der Luft beobachtet. Zudem solle die Ausbildung libyscher Küstenschützer fortgesetzt werden.
Bundesregierung erkennt Guaidó-Gesandten nicht als Venezuelas Botschafter an
Die Bundesregierung wird den diplomatischen Vertreter des selbsternannten venezolanischen Übergangspräsidenten Juan Guaidó nicht als Botschafter anerkennen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linkspartei. Mit dem von Guaidó entsandten Otto Gebauer würden politische Gespräche geführt. Weitere Schritte seien nicht geplant. Im Machtkampf in Venezuela hatten die EU-Staaten und darunter auch die Bundesregierung Oppositionsführer Guaidó Anfang Februar als Interimspräsidenten anerkannt.
Keine Entspannung im Konflikt an der Gaza-Grenze in Sicht
Nach neuen Angriffen militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf Israels Grenzgebiet hat die israelische Luftwaffe in der Nacht erneut Ziele in dem Palästinensergebiet attackiert. Israels Armee teilte mit, es seien mehrere Einrichtungen der im Gazastreifen herrschenden Hamas getroffen worden. Wie die Armee mitteilte, hat Generalstabschef Aviv Kochavi beschlossen, eine Infanterie-Brigade sowie ein Artillerie-Bataillon in den Süden Israels zu verlegen. Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor weitere Militäraktionen gegen die Hamas angedroht.
Thai-Opposition will Koalition gegen Militärs bilden
In Thailand wollen sieben Parteien der demokratischen Opposition mit einer Allianz die Militärregierung ablösen. Dies kündigten sie nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl an. Unklar ist jedoch, ob die Parteien im Unterhaus überhaupt eine Mehrheit zustande bringen. Für die Wahl vom vergangenen Sonntag gibt es noch immer kein vorläufiges Endergebnis. Dem Zwischenergebnis zufolge wurde die Armee-Partei PPRP stärkste Kraft. Die Opposition hätte zusammen jedoch deutlich mehr Mandate. In dem südostasiatischen Königreich regiert seit einem Militärputsch von 2014 die Armee.
Notlandung von Boeing 737 Max bei Überführungsflug
Wieder hat es Probleme mit einem Flugzeug vom Typ Boeing 737 Max 8 gegeben, diesmal in den USA. Eine Maschine dieses Typs hatte bei einem Transferflug von Florida nach Kalifornien Triebwerksprobleme. Kurz nach dem Start in Orlando musste die 737 Max umdrehen. Die Maschine der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines landete sicher am Startflughafen, wie ein Sprecher der US-Luftfahrtbehörde FAA mitteilte. An Bord waren nur Crew-Mitglieder. Nach zwei Abstürzen von 737 Max-Boeings haben viele Länder, auch die USA, Flugverbote für dieses Modell erlassen. Es sind aber Flüge ohne Passagiere erlaubt.
Trump will bis 2024 wieder bemannte US-Raumfahrt zum Mond
Innerhalb der kommenden fünf Jahre will die US-Regierung wieder Menschen auf den Mond bringen. Vizepräsident Mike Pence kündigte an, dass laut Anordnung von Präsident Donald Trump die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond Astronauten aus den USA sein sollen. Sie würden mit US-Raketen von den USA aus zum Erdtrabanten starten, sagte Pence. Zuletzt waren 1972 US-Raumfahrer auf dem Mond gelandet. Die nächste bemannte Mission war ursprünglich für das Jahr 2028 geplant. Die Entwicklung der neuen Trägerrakete SLS hatte sich aber verzögert, der erste Testflug wurde auf 2021 verschoben.