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Youtube videos, Draw My Life - Manniac

Draw My Life - Manniac

Hallo Hippos!

Ich bin Manniac und heute zeichne ich mein Leben.

Meine Geschichte begann vor vielen Jahren, irgendwo am Rand einer großen Scheibe.

Das war zu der Zeit, als die Erde noch flach war, und die Menschen in Dörfern wohnten

und ihre jüngsten Söhne als Feueropfer brachten, um schlecht gelaunte Götter zu besänftigen.

Dorfleben halt.

Das da sind meine Eltern. Das sind meine beiden Brüder. Und das bin ich!

Okay, war jetzt vielleicht doch etwas zu früh..

So sah ich dann 9 Monate später aus

Und obwohl ich der Jüngste in meiner Familie war, hatte ich Glück und wurde nicht sofort

den Göttern geopfert. Vielleicht war deshalb alles unter einer fetten Schneedecke begraben,

als mich mein Vater aus dem Krankenhaus nach Hause brachte.

In den ersten Jahren passierte nicht viel - meine Eltern haben mich soweit aufgepäppelt

und sich dann für 2 Wochen nach Italien verdrückt. Natürlich nur um sich dort von mir zu erholen

und ich durfte solange bei meiner Tante chillen. Was eigentlich ganz cool war - die Tante mag

ich heute noch. Ein paar Jahre später durfte ich dann auch

mal mit nach Italien. Ich und meine beiden Brüder lagen auf der langen Fahrt wie in

einer Sardinenbüchse im Kofferraum unseres grünen VW Passats.

Dann ging's los, mit Anlauf über den Rand der Scheibe hinweg und quer über die Alpen,

zu einem Ort namens Garden Paradiso. Damals habe ich das erste mal das Meer gesehen und

mich gefragt, warum wir sowas eigentlich nicht zuhause haben.

Geschlafen haben wir in Zelten auf Luftmatratzen - das war schon sau unbequem, aber damals

nannte man das "Flair".

Mit 6 Jahren wurde ich eingeschult - mir kam das verdammt früh vor, und so richtig Bock

hatte ich nicht. Ich fand schon den Kindergarten davor mit seinen katholischen Personal nicht

so toll. Und dann musste ich auch noch, weil wir am

Rand der Scheibe nicht so viele Grundschulen hatten, jeden Tag mit dem Bus quer über irgendwelche

Gebirge fahren. Eine unglaublich lästige Angelegenheit - vor allem in Winter, wenn

der Bus dabei ein paar mal fast vom Rand der Scheibe gefallen wäre.

Die Schule war okay...ish. Ein paar der Kinder waren nett, und mit anderen habe ich mich

nicht so gut verstanden. Am wenigsten gefiel mir Sport, wo ich regelmässig fette Bälle

in die Fresse bekam. Ich war ansonsten nicht ganz schlecht in Sport..

beim Seilspringen und Badminton war ich super! Aber in Mannschaftsspielen eine völlige Niete.

Ab der zweiten Klasse war ich dann auch immer der letzte, der in eine Mannschaft gewählt wurde

In der Schule war ich schnell als ziemlicher

Kasper bekannt, aber den meisten Stoff habe ich relativ leicht gelernt und kreative Ideen

in den Unterricht gebracht. Ein paar meiner Ideen mochten sie aber nicht

ganz so gerne, wie das eine Mal, als ich unsere neue Katze im Rucksack mit in die Schule brachte.

Ich glaube, die Katze mochte das auch nicht so.

Mit den Dorfkindern kam ich nur mäßig gut zurecht, und das Verhältnis zu ihnen wurde

auch nicht wirklich besser, als ich aufs Gymnasium in eine andere Stadt kam. Wenigstens hatte

ich von da an ein bisschen weniger mit ihnen zu tun.

In der neuen Schule lernte ich erst mal eine ganze Menge neue Leute kennen, und spannende

Fächer, wie Englisch und Biologie

Auf andere, wie Mathe und Sport

hätte ich dagegen gerne verzichtet. Zwei Jahre später kam dann noch Latein dazu.

Was ich überhaupt nicht lernen wollte, sondern lieber Französisch! Aber meine Eltern fanden

Latein viel sinnvoller. Eine tote Sprache. Eine selten bescheuerte Idee. Danke, liebe

Eltern!

Ein richtig guter Schüler war ich auf dem Gymnasium allerdings nicht, und in der 8.

Klasse ging es mit meinen Noten schnell bergab. Einerseits sagten meine Lehrer, dass ich wohl

intelligent genug wäre, den Stoff zu kapieren. Das Problem war eher, dass, wenn mich etwas

nicht interessierte, ich es auch nicht lernen wollte, und es deshalb einfach nicht tat.

Am Ende der 8. Klasse kam die Rechnung: Ich blieb sitzen.

Die folgenden Jahre waren meine persönliche Hölle.

Die zweite 8. Klasse bestand zu 80% aus absoluten Arschgeigen und der Rest Mitläufer: Hinterfotzige,

arrogante Wichser, denen es nur darum ging, einander und andere Mitschüler fertig zu

machen. Ich, als Neuer, war das Hauptziel. Sie begannen damit, mir ätzende Spitznamen

zu geben, fingen an mich nachzuäffen, verhöhnten mich mit Sprechchören

und drohten mir sogar mit Prügeln. Manchmal drohten sie nicht nur, sondern machten es

einfach.

Das war die Zeit, in der ich mich wirklich ziemlich weit weg gewünscht hätte.

Meine Eltern schlugen vor, das ich aufgrund der Noten, die immer noch nicht viel besser waren, die Schule abbrechen sollte,

um eine Lehre zu beginnen, aber das wollte ich nicht. Die Schule war schon schlimm genug,

und jetzt schon ins Erwachsenenleben? Seid ihr bescheuert? Ich schlug mich tapfer durch,

und konnte meinen Lernwiderwillen einigermassen im Zaum halten - auch weil ich dann doch ein

paar Dinge fand, die ich an der Schule mochte:

Zum Beispiel die Schülerzeitung, die ich zusammen mit Freunden vor der Auflösung rettete.

Als ich dazu kam, war sie ein 16-seitiges schlecht fotokopiertes Schwarzweiss-Blatt,

aber mit unserem Engagement machten wir ein 250-Seiten-starkes Magazin mit Vollfarb-Cover

daraus, mit dem wir sogar ein paar Preise gewannen.

Oder die Theater-AG, in der ich als Pudel verkleidet den Newton aus Friedich Dürrenmatts

"Die Physiker" spielte.

Oder später, als ich mich in einen Austauschschüler aus Schweden verliebte.

Nun, ihr könnt euch vorstellen, dass meine Klassenkameraden nicht schlecht gestaunt haben,

als sie feststellten, dass sie all die Jahre recht hatten, als sie mich Schwuchtel und

Homo nannten. Das Schöne für mich war, dass sie das nach

meinem Coming Out nicht einmal geniessen konnten, denn bei den Mädels war ich jetzt Sieger

der Herzen (anders als sie!), und ausserdem macht es einfach keinen Spass, jemanden als

"Schwuchtel!" zu beleidigen zu versuchen, wenn derjenige nur lächelt und sagt:

"Jaaaa...!? Stimmt."

Mit meiner ersten großen Liebe hatte ich leider kein Glück - der Junge verschwand

nach Schweden und mit ihm meine Träume auf ein Leben mit Elchen und Köttbullar.

Und auch mit der zweiten großen Liebe verlief es anders, als geplant - kam der doch ausgerechnet

mit meiner besten Freundin zusammen, der ich Monate zuvor meinen ganzen Liebeskummer geklagt hatte.

Doch irgendwann heilten auch diese Wunden, und während die Schule dem Ende zulief,

lernte ich neue Freunde von ausserhalb kennen: Einen verrückten Schweizer,

und einen fast genauso verrückten Deutschen, und mit ihnen und meinem kleinen Auto erlebte

ich wohl die beste Zeit meines jungen Lebens.

Bis der Abschied kam und mein Leben eine ganz neue Wendung nahm.

Direkt nach dem Abi übersprang ich - 2 ältere Brüder sei dank - den Zivildienst, liess

all meine Freunde zurück und zog weg vom Dorf in das verträumte Karlsruhe - eigentlich

wollte ich dort Grafikdesign studieren, doch die Hochschule sagte: NÖ! und so bewarb ich

mich im letzten Moment für ein ganz anderes Fach: Informatik! Ich dachte: Hey, ich kann

gut mit Computern umgehen - wieso nicht? Oh mann, lag ich falsch.

Was aber wirklich cool war, waren die vielen neuen Freunde und das ganz neue Leben, das

ab diesem Punkt für mich begann. Ich hatte mein eigenes Zimmer in einem Studentenwohnheim,

niemanden mehr, der ohne zu Klopfen hereinkam und "Räum dein Zimma auf!" brüllte, und

endlich die volle Freiheit, mir mein eigenes Klopapier zu kaufen! Nämlich das flauschige

4-lagige von Edeka, nicht das billige 2-lagige von Aldi.

Für eine Zeit schien mein Leben perfekt: Ich hatte zwar nicht viel Geld, aber ansonsten

fast alles, was ich mir nur wünschen konnte: Freunde, ein Leben zwischen Party und Universität,

schnelles Internet, tolles Klopapier und ein paar Wochen nach meinem Umzug endlich eine

richtige Beziehung mit einem Kerl, wie sie hätte gar nicht besser sein können! Doch

so schnell das Glück begann, so schnell war es auch schon wieder vorbei: Die Beziehung

zerbrach jäh, noch ehe sie richtig begonnen hatte - und obwohl sich an den anderen neuen,

tollen Sachen nichts änderte, war es für mich so, als hätte jemand das Licht ausgeknipst.

Es dauerte ein paar Jahre, ehe ich mich davon wieder erholt hatte.

Doch das Leben ging natürlich weiter - ich traf neue Freunde im RealLife und im Internet.

z.B. einen großen Bären, der Physik studiert hat oder ein wumbeliges Wombat, das

bald schon mein bester Freund wurde. Ich ging weiter in Discos und Bars,

und irgendwann wurde mir die Sache mit dem Informatik-Studium zu blöd. Was mir anfangs

als das ideale Fach erschien, war um einiges schwieriger und vor allem Mathe-lastiger als

ich zuerst annahm.

Ich brach das Studium ab, und um meinen Eltern nicht länger auf der Tasche zu liegen, fand

ich auch schnell meinen ersten richtigen Job: Ich machte mich selbstständig als Webseiten-Ersteller

für große Firmen, wie WEB.DE und die BASF und viele kleine und große Konzerne. Und

das Beste: Es war mehr als nur Arbeit, sondern auch mein Hobby, und dank diesem Hobby hatte

ich auf einmal richtiges Geld zur Verfügung. Es war eine berauschende Zeit, mit vielen

Nächten, die ich mit tollen Kollegen Pizza-mampfend im Büro verbrachte und das Leben genoss.

Während ich arbeitete, lernte ich, und während ich lernte, verdiente ich Geld, und von dem

Geld kaufte ich mir meine erste Kameraausrüstung und andere Dinge, die mir wiederum halfen,

noch besser zu arbeiten. Ausserdem konnte ich mir erstmal Dinge leisten,

von denen ich bis dahin immer nur geträumt hatte: Reisen, mit einem Wombat in der Tasche,

in die USA und quer über die ganze Welt. Als ich einmal in einer besonders stressigen

Woche mal weg war, versprach mir einer meiner Chefs prompt eine Gehaltserhöhung, wenn ich

in Zukunft etwas weniger reise - so sehr hatte er mich vermisst!

Irgendwann mittendrin wurde meine Mutter schwer krank - etwas, das sie viele Jahre verfolgt

hat, und das jetzt mit voller Härte zurückschlug: Krebs.

Es waren bittere Monate - für sie, für mich, meine Brüder, meine Tante und meinen Vater.

Und das traurigste Weihnachtsfest, das ich jemals erlebt habe.

Im Januar 2003 starb meine Mutter.

Nicht lang danach nahm ich mir eine Auszeit und flog nach Grossbritannien, um durch das

Land zu reisen. Auf eigene Faust - immer der Nase nach. Ich besuchte London, Bristol und

Manchester, Liverpool, Edinburgh und schliesslich Glasgow - und bestimmte jeden Tag auf's Neue,

wohin es am nächsten Tag gehen sollte.

Vom Roadtrip angefixt machte ich mich ein Jahr später auf die nächste Reise: Zuerst

flog ich ein paar Tage nach Tokyo, um danach 2 Monate durch Mittelerde zu reisen: Einmal

die Nord- und Südinsel rauf und runter. Neuseeland war und ist für mich das schönste Land der

Welt, und ich glaube, wenn ich mal alt werde, will ich dorthin zurück.

Zusammen mit ein paar Schafen, einem netten Kiwi und ordentlich Internet.

Zurück in Deutschland holte mich schnell der Alltag wieder ein, und ich fand, dass

es für ein geregeltes Arbeitsleben bis ich tot umfalle vielleicht doch noch etwas zu

früh war: Ich bewarb mich für das Studium von Medienkunst ... und wurde abgelehnt. Aus

lauter Trotz bestand ich nun auf ein Probejahr und zog dieses eisern durch. Als ich mich

danach erneut bewarb, wurde ich auch tatsächlich angenommen.

Von nun an studierte ich also Kunst - genauer gesagt Medienkunst-Fotografie an der Hochschule

für Gestaltung in Karlsruhe, und führt das sogar fort, als ich Ende 2006 nach Berlin

umzog. Mein Vordiplom machte ich mit einer glatten

1 mit "Das schöne Geschlecht" - eine Serie aus Fotomontagen von Menschen, in deren Gesichtern

ich Geschlechtsteile montiert hatte. Ja. Viel Spass mit diesem Bild in euren Kopf!

Doch so richtig glücklich gemacht, hatten die 3 Jahre Studium auch nicht - meine Hochschule

mit Rektor Peter Sloterdijk war philosophisch geprägt, und so sehr mich das auch interessierte,

meinen Wunsch, Menschen auch mal mit Comedy statt deutscher Betroffenheitskunst zu unterhalten,

konnte ich mir dort nicht erfüllen. ("Der Stein, dein Freund", "Graue Stille",

"Alles ist ganz furchtbar")

Nach dem Vordiplom beendete ich das Studium - um anderen Plänen Platz zu schaffen. Während

social media das Web eroberte und ich mir meinen Platz in der Blogosphäre erkämpfte,

kam etwas Neues, Spannendes aus den USA: YouTube. Die ersten Youtube-Stars, wie Smosh, TheWineKone

oder Daxflame hatte ich schon fast von Anfang an auf dem Schirm - doch in Deutschland nahm

man die Seite eher als Abspielstation für lustige TV-Clips und Musikvideos wahr. Schnell

machte ich meine ersten Videos, aber eine echte Community war hier noch kaum vorhanden,

und so freute ich mich mal über 20, 50 oder 100 Zuschauer. Ausserdem hatte ich zwar jede

Menge Ahnung vom Fotografien - aber vom Videomachen keinen blassen Schimmer!

Das änderte sich, als ich mich Ende 2007 in das nächste große Abenteuer meines Lebens

stürzte: Australien. Schon lange wollte ich mal durch das Land reisen - nicht als Tourist

für ein paar Wochen. Ich wollte es richtig erleben für ein ganzes Jahr, und dabei jeden

Schritt dokumentieren. Im Dezember 2007 löste ich meine Wohnung auf, stopfte meine Sachen

in ein Lager am Stadtrand von Berlin, stieg in den Flieger und flog los.

Als Zwischenstation war ich in Thailand, wo ich 3 Wochen vom Norden nach Süden zog und

mich nur von Luft und Kokosnüssen ernährte.

An Weihnachten flog ich schließlich nach Australien, nach Sydney, wo ich zunächst

einige Wochen blieb und mir einen neuen, temporären, besten Freund besorgte: Mein Auto Charlie.

Charlie war ein silbergrauer Station Waggon, ein Ford Falcon, mit mehr als 280.000 Kilometern auf dem Tacho,

und mein treuer Begleiter. Tagsüber fuhren wir durch die einsamen Steppen des roten Kontinents

und nachts schliefen wir an Straßenrändern, ich in seinem Kofferraum.

Wir erlebten zahlreiche Abenteuer, kämpften gegen Pannen und mit den Nerven, als Charlie

aufgebrochen und meine halbe Ausrüstung aus dem Kofferraum gestohlen wurden. Er war nur

ein Auto, doch wir waren ein Team und ich weinte Tränen, als ich das Land im Herbst

2008 wieder verlassen musste. Australien war die zweite große Reise meines Lebens, und

eines Tages komme ich wieder.

Die Rückkehr nach Deutschland war ein Mix der Emotionen. Ich hatte Berlin mehr vermisst,

als ich es mir unterwegs eingestehen wollte, aber jetzt, als ich zurück war, vermisste

ich Australien und die Freiheit noch viel mehr.

Gleichzeitig hatte ich mit den Nachwirkungen meiner langen Auszeit zu kämpfen. Da ich

die Reise auf Pump finanziert und unterwegs kaum gearbeitet hatte, konnte ich mir nun

eine Weile keine großen Sprünge mehr leisten. Fast 3 Jahre zahlte ich ab, bis ich 2011 endlich

wieder frei von Schulden war.

Währenddessen fing mein YouTube-Kanal an, immer schneller zu wachsen - Das Videomachen

hatte ich in Australien ja nun gelernt, und mein 3-Minute-Video über meine Reise Down Under

verbreitete sich rasend schnell. Meine Zuschauer, die ich liebevoll nach den Kinder

Happy Hippos benannte, war schnell über 100.000 Nilpferde stark und hat mein Leben völlig

auf den Kopf gestellt.

Ausserdem hatte ich sofort nach meiner Rückkehr wieder einen Job - dieses Mal zusammen mit

meinem besten Freund, dem Wombat, bei der Film-Community Moviepilot, über die ich spannende

Begegnungen mit Hollywood hatte - so traf ich zahlreiche Stars, war mehrmals in den

US-Studios von Disney und Pixar zu Besuch, konnte die Muppets und Jason Segel interviewen

und wurde von Tim Burton persönlich durch das Set seines Animationsfilms Frankenweenie

geführt.

Auch andere Träume konnte ich mir erfüllen, wie meine Reise durch Jordanien und Exkursionen

in die atomverseuchten Ruinen von Tschernobyl.

Und meine Nilpferde waren immer irgendwie dabei - ob auf YouTube, Twitter, Facebook

oder tumblr - sie begleiten mich und sind als fantastische, kreative Community das Beste,

was mir in den letzten 4 Jahren passiert ist.

Wenn ich auf die vielen Aufs und Abs zurückblicke, denke ich: Selbst wenn alles zum Stillstand

gekommen scheint, geht es doch immer irgendwie noch weiter - und meistens wird es viel besser,

als man es sich hätte träumen lassen. Als meine Klassenkameraden mir das Leben zur

Hölle machten, meine erste Beziehung scheiterte und meine Mutter starb, hätte ich nie gedacht,

dass ich aus diesem dunklen Loch herauskommen könnte und all das Großartige erreichen

würde, was später kam: Australien, meine Reisen, YouTube und all meine Freunde. Allein

das zeigt, dass nichts wichtiger ist, als an sich selbst und seine Zukunft zu glauben.

Egal, wie verworren das Leben manchmal scheinen mag: Du hast es in der Hand. Es wird immer

besser, denn die Zukunft ist das Beste, was du hast!

Ich hoffe, dir hat mein gezeichnetes Leben gefallen! Wenn ja, freu ich mich über einen

Daumen hoch. Und vielleicht verrätst du mir in den Kommentaren, was für dich das wichtigste

im Leben ist und ob YouTube auch dein Leben verändert hat, und wenn ja, wie?

Wenn du mehr Cartoons und Videos von mir sehen willst, abonnier doch einfach diesen Kanal, und

hier kannst du dir noch anschauen, wie andere YouTuber ihr Leben zeichnen, in den Videos

von ApeCrime und ChrizTezz. Mehr Cartoons von mir gibts ausserdem hier

in der Playlist - und dann sehen wir uns beim nächsten Mal wieder! Bis dann. Bye!

Draw My Life - Manniac Draw My Life - Manniac Draw My Life - Manniac Draw My Life - Manniac Desenhar a minha vida - Manniac 画我的生活 - Manniac

Hallo Hippos!

Ich bin Manniac und heute zeichne ich mein Leben.

Meine Geschichte begann vor vielen Jahren, irgendwo am Rand einer großen Scheibe. My story began many years ago, somewhere on the edge of a large pane.

Das war zu der Zeit, als die Erde noch flach war, und die Menschen in Dörfern wohnten That was when the earth was still flat and people lived in villages

und ihre jüngsten Söhne als Feueropfer brachten, um schlecht gelaunte Götter zu besänftigen.

Dorfleben halt.

Das da sind meine Eltern. Das sind meine beiden Brüder. Und das bin ich!

Okay, war jetzt vielleicht doch etwas zu früh..

So sah ich dann 9 Monate später aus

Und obwohl ich der Jüngste in meiner Familie war, hatte ich Glück und wurde nicht sofort

den Göttern geopfert. Vielleicht war deshalb alles unter einer fetten Schneedecke begraben,

als mich mein Vater aus dem Krankenhaus nach Hause brachte.

In den ersten Jahren passierte nicht viel - meine Eltern haben mich soweit aufgepäppelt

und sich dann für 2 Wochen nach Italien verdrückt. Natürlich nur um sich dort von mir zu erholen

und ich durfte solange bei meiner Tante chillen. Was eigentlich ganz cool war - die Tante mag

ich heute noch. Ein paar Jahre später durfte ich dann auch

mal mit nach Italien. Ich und meine beiden Brüder lagen auf der langen Fahrt wie in

einer Sardinenbüchse im Kofferraum unseres grünen VW Passats.

Dann ging's los, mit Anlauf über den Rand der Scheibe hinweg und quer über die Alpen,

zu einem Ort namens Garden Paradiso. Damals habe ich das erste mal das Meer gesehen und

mich gefragt, warum wir sowas eigentlich nicht zuhause haben.

Geschlafen haben wir in Zelten auf Luftmatratzen - das war schon sau unbequem, aber damals

nannte man das "Flair".

Mit 6 Jahren wurde ich eingeschult - mir kam das verdammt früh vor, und so richtig Bock

hatte ich nicht. Ich fand schon den Kindergarten davor mit seinen katholischen Personal nicht

so toll. Und dann musste ich auch noch, weil wir am

Rand der Scheibe nicht so viele Grundschulen hatten, jeden Tag mit dem Bus quer über irgendwelche

Gebirge fahren. Eine unglaublich lästige Angelegenheit - vor allem in Winter, wenn

der Bus dabei ein paar mal fast vom Rand der Scheibe gefallen wäre.

Die Schule war okay...ish. Ein paar der Kinder waren nett, und mit anderen habe ich mich

nicht so gut verstanden. Am wenigsten gefiel mir Sport, wo ich regelmässig fette Bälle

in die Fresse bekam. Ich war ansonsten nicht ganz schlecht in Sport..

beim Seilspringen und Badminton war ich super! Aber in Mannschaftsspielen eine völlige Niete.

Ab der zweiten Klasse war ich dann auch immer der letzte, der in eine Mannschaft gewählt wurde

In der Schule war ich schnell als ziemlicher

Kasper bekannt, aber den meisten Stoff habe ich relativ leicht gelernt und kreative Ideen

in den Unterricht gebracht. Ein paar meiner Ideen mochten sie aber nicht

ganz so gerne, wie das eine Mal, als ich unsere neue Katze im Rucksack mit in die Schule brachte.

Ich glaube, die Katze mochte das auch nicht so.

Mit den Dorfkindern kam ich nur mäßig gut zurecht, und das Verhältnis zu ihnen wurde

auch nicht wirklich besser, als ich aufs Gymnasium in eine andere Stadt kam. Wenigstens hatte

ich von da an ein bisschen weniger mit ihnen zu tun.

In der neuen Schule lernte ich erst mal eine ganze Menge neue Leute kennen, und spannende

Fächer, wie Englisch und Biologie

Auf andere, wie Mathe und Sport

hätte ich dagegen gerne verzichtet. Zwei Jahre später kam dann noch Latein dazu.

Was ich überhaupt nicht lernen wollte, sondern lieber Französisch! Aber meine Eltern fanden

Latein viel sinnvoller. Eine tote Sprache. Eine selten bescheuerte Idee. Danke, liebe

Eltern!

Ein richtig guter Schüler war ich auf dem Gymnasium allerdings nicht, und in der 8.

Klasse ging es mit meinen Noten schnell bergab. Einerseits sagten meine Lehrer, dass ich wohl

intelligent genug wäre, den Stoff zu kapieren. Das Problem war eher, dass, wenn mich etwas

nicht interessierte, ich es auch nicht lernen wollte, und es deshalb einfach nicht tat.

Am Ende der 8. Klasse kam die Rechnung: Ich blieb sitzen.

Die folgenden Jahre waren meine persönliche Hölle.

Die zweite 8. Klasse bestand zu 80% aus absoluten Arschgeigen und der Rest Mitläufer: Hinterfotzige,

arrogante Wichser, denen es nur darum ging, einander und andere Mitschüler fertig zu

machen. Ich, als Neuer, war das Hauptziel. Sie begannen damit, mir ätzende Spitznamen

zu geben, fingen an mich nachzuäffen, verhöhnten mich mit Sprechchören

und drohten mir sogar mit Prügeln. Manchmal drohten sie nicht nur, sondern machten es

einfach.

Das war die Zeit, in der ich mich wirklich ziemlich weit weg gewünscht hätte.

Meine Eltern schlugen vor, das ich aufgrund der Noten, die immer noch nicht viel besser waren, die Schule abbrechen sollte,

um eine Lehre zu beginnen, aber das wollte ich nicht. Die Schule war schon schlimm genug,

und jetzt schon ins Erwachsenenleben? Seid ihr bescheuert? Ich schlug mich tapfer durch,

und konnte meinen Lernwiderwillen einigermassen im Zaum halten - auch weil ich dann doch ein

paar Dinge fand, die ich an der Schule mochte:

Zum Beispiel die Schülerzeitung, die ich zusammen mit Freunden vor der Auflösung rettete.

Als ich dazu kam, war sie ein 16-seitiges schlecht fotokopiertes Schwarzweiss-Blatt,

aber mit unserem Engagement machten wir ein 250-Seiten-starkes Magazin mit Vollfarb-Cover

daraus, mit dem wir sogar ein paar Preise gewannen.

Oder die Theater-AG, in der ich als Pudel verkleidet den Newton aus Friedich Dürrenmatts

"Die Physiker" spielte.

Oder später, als ich mich in einen Austauschschüler aus Schweden verliebte.

Nun, ihr könnt euch vorstellen, dass meine Klassenkameraden nicht schlecht gestaunt haben,

als sie feststellten, dass sie all die Jahre recht hatten, als sie mich Schwuchtel und

Homo nannten. Das Schöne für mich war, dass sie das nach

meinem Coming Out nicht einmal geniessen konnten, denn bei den Mädels war ich jetzt Sieger

der Herzen (anders als sie!), und ausserdem macht es einfach keinen Spass, jemanden als

"Schwuchtel!" zu beleidigen zu versuchen, wenn derjenige nur lächelt und sagt:

"Jaaaa...!? Stimmt."

Mit meiner ersten großen Liebe hatte ich leider kein Glück - der Junge verschwand

nach Schweden und mit ihm meine Träume auf ein Leben mit Elchen und Köttbullar.

Und auch mit der zweiten großen Liebe verlief es anders, als geplant - kam der doch ausgerechnet

mit meiner besten Freundin zusammen, der ich Monate zuvor meinen ganzen Liebeskummer geklagt hatte.

Doch irgendwann heilten auch diese Wunden, und während die Schule dem Ende zulief,

lernte ich neue Freunde von ausserhalb kennen: Einen verrückten Schweizer,

und einen fast genauso verrückten Deutschen, und mit ihnen und meinem kleinen Auto erlebte

ich wohl die beste Zeit meines jungen Lebens.

Bis der Abschied kam und mein Leben eine ganz neue Wendung nahm.

Direkt nach dem Abi übersprang ich - 2 ältere Brüder sei dank - den Zivildienst, liess

all meine Freunde zurück und zog weg vom Dorf in das verträumte Karlsruhe - eigentlich

wollte ich dort Grafikdesign studieren, doch die Hochschule sagte: NÖ! und so bewarb ich

mich im letzten Moment für ein ganz anderes Fach: Informatik! Ich dachte: Hey, ich kann

gut mit Computern umgehen - wieso nicht? Oh mann, lag ich falsch.

Was aber wirklich cool war, waren die vielen neuen Freunde und das ganz neue Leben, das

ab diesem Punkt für mich begann. Ich hatte mein eigenes Zimmer in einem Studentenwohnheim,

niemanden mehr, der ohne zu Klopfen hereinkam und "Räum dein Zimma auf!" brüllte, und

endlich die volle Freiheit, mir mein eigenes Klopapier zu kaufen! Nämlich das flauschige

4-lagige von Edeka, nicht das billige 2-lagige von Aldi.

Für eine Zeit schien mein Leben perfekt: Ich hatte zwar nicht viel Geld, aber ansonsten

fast alles, was ich mir nur wünschen konnte: Freunde, ein Leben zwischen Party und Universität,

schnelles Internet, tolles Klopapier und ein paar Wochen nach meinem Umzug endlich eine

richtige Beziehung mit einem Kerl, wie sie hätte gar nicht besser sein können! Doch

so schnell das Glück begann, so schnell war es auch schon wieder vorbei: Die Beziehung

zerbrach jäh, noch ehe sie richtig begonnen hatte - und obwohl sich an den anderen neuen,

tollen Sachen nichts änderte, war es für mich so, als hätte jemand das Licht ausgeknipst.

Es dauerte ein paar Jahre, ehe ich mich davon wieder erholt hatte.

Doch das Leben ging natürlich weiter - ich traf neue Freunde im RealLife und im Internet.

z.B. einen großen Bären, der Physik studiert hat oder ein wumbeliges Wombat, das

bald schon mein bester Freund wurde. Ich ging weiter in Discos und Bars,

und irgendwann wurde mir die Sache mit dem Informatik-Studium zu blöd. Was mir anfangs

als das ideale Fach erschien, war um einiges schwieriger und vor allem Mathe-lastiger als

ich zuerst annahm.

Ich brach das Studium ab, und um meinen Eltern nicht länger auf der Tasche zu liegen, fand

ich auch schnell meinen ersten richtigen Job: Ich machte mich selbstständig als Webseiten-Ersteller

für große Firmen, wie WEB.DE und die BASF und viele kleine und große Konzerne. Und

das Beste: Es war mehr als nur Arbeit, sondern auch mein Hobby, und dank diesem Hobby hatte

ich auf einmal richtiges Geld zur Verfügung. Es war eine berauschende Zeit, mit vielen

Nächten, die ich mit tollen Kollegen Pizza-mampfend im Büro verbrachte und das Leben genoss.

Während ich arbeitete, lernte ich, und während ich lernte, verdiente ich Geld, und von dem

Geld kaufte ich mir meine erste Kameraausrüstung und andere Dinge, die mir wiederum halfen,

noch besser zu arbeiten. Ausserdem konnte ich mir erstmal Dinge leisten,

von denen ich bis dahin immer nur geträumt hatte: Reisen, mit einem Wombat in der Tasche,

in die USA und quer über die ganze Welt. Als ich einmal in einer besonders stressigen

Woche mal weg war, versprach mir einer meiner Chefs prompt eine Gehaltserhöhung, wenn ich

in Zukunft etwas weniger reise - so sehr hatte er mich vermisst!

Irgendwann mittendrin wurde meine Mutter schwer krank - etwas, das sie viele Jahre verfolgt

hat, und das jetzt mit voller Härte zurückschlug: Krebs.

Es waren bittere Monate - für sie, für mich, meine Brüder, meine Tante und meinen Vater.

Und das traurigste Weihnachtsfest, das ich jemals erlebt habe.

Im Januar 2003 starb meine Mutter.

Nicht lang danach nahm ich mir eine Auszeit und flog nach Grossbritannien, um durch das

Land zu reisen. Auf eigene Faust - immer der Nase nach. Ich besuchte London, Bristol und

Manchester, Liverpool, Edinburgh und schliesslich Glasgow - und bestimmte jeden Tag auf's Neue,

wohin es am nächsten Tag gehen sollte.

Vom Roadtrip angefixt machte ich mich ein Jahr später auf die nächste Reise: Zuerst

flog ich ein paar Tage nach Tokyo, um danach 2 Monate durch Mittelerde zu reisen: Einmal

die Nord- und Südinsel rauf und runter. Neuseeland war und ist für mich das schönste Land der

Welt, und ich glaube, wenn ich mal alt werde, will ich dorthin zurück.

Zusammen mit ein paar Schafen, einem netten Kiwi und ordentlich Internet.

Zurück in Deutschland holte mich schnell der Alltag wieder ein, und ich fand, dass

es für ein geregeltes Arbeitsleben bis ich tot umfalle vielleicht doch noch etwas zu

früh war: Ich bewarb mich für das Studium von Medienkunst ... und wurde abgelehnt. Aus

lauter Trotz bestand ich nun auf ein Probejahr und zog dieses eisern durch. Als ich mich

danach erneut bewarb, wurde ich auch tatsächlich angenommen.

Von nun an studierte ich also Kunst - genauer gesagt Medienkunst-Fotografie an der Hochschule

für Gestaltung in Karlsruhe, und führt das sogar fort, als ich Ende 2006 nach Berlin

umzog. Mein Vordiplom machte ich mit einer glatten

1 mit "Das schöne Geschlecht" - eine Serie aus Fotomontagen von Menschen, in deren Gesichtern

ich Geschlechtsteile montiert hatte. Ja. Viel Spass mit diesem Bild in euren Kopf!

Doch so richtig glücklich gemacht, hatten die 3 Jahre Studium auch nicht - meine Hochschule

mit Rektor Peter Sloterdijk war philosophisch geprägt, und so sehr mich das auch interessierte,

meinen Wunsch, Menschen auch mal mit Comedy statt deutscher Betroffenheitskunst zu unterhalten,

konnte ich mir dort nicht erfüllen. ("Der Stein, dein Freund", "Graue Stille",

"Alles ist ganz furchtbar")

Nach dem Vordiplom beendete ich das Studium - um anderen Plänen Platz zu schaffen. Während

social media das Web eroberte und ich mir meinen Platz in der Blogosphäre erkämpfte,

kam etwas Neues, Spannendes aus den USA: YouTube. Die ersten Youtube-Stars, wie Smosh, TheWineKone

oder Daxflame hatte ich schon fast von Anfang an auf dem Schirm - doch in Deutschland nahm

man die Seite eher als Abspielstation für lustige TV-Clips und Musikvideos wahr. Schnell

machte ich meine ersten Videos, aber eine echte Community war hier noch kaum vorhanden,

und so freute ich mich mal über 20, 50 oder 100 Zuschauer. Ausserdem hatte ich zwar jede

Menge Ahnung vom Fotografien - aber vom Videomachen keinen blassen Schimmer!

Das änderte sich, als ich mich Ende 2007 in das nächste große Abenteuer meines Lebens

stürzte: Australien. Schon lange wollte ich mal durch das Land reisen - nicht als Tourist

für ein paar Wochen. Ich wollte es richtig erleben für ein ganzes Jahr, und dabei jeden

Schritt dokumentieren. Im Dezember 2007 löste ich meine Wohnung auf, stopfte meine Sachen

in ein Lager am Stadtrand von Berlin, stieg in den Flieger und flog los.

Als Zwischenstation war ich in Thailand, wo ich 3 Wochen vom Norden nach Süden zog und

mich nur von Luft und Kokosnüssen ernährte.

An Weihnachten flog ich schließlich nach Australien, nach Sydney, wo ich zunächst

einige Wochen blieb und mir einen neuen, temporären, besten Freund besorgte: Mein Auto Charlie.

Charlie war ein silbergrauer Station Waggon, ein Ford Falcon, mit mehr als 280.000 Kilometern auf dem Tacho,

und mein treuer Begleiter. Tagsüber fuhren wir durch die einsamen Steppen des roten Kontinents

und nachts schliefen wir an Straßenrändern, ich in seinem Kofferraum.

Wir erlebten zahlreiche Abenteuer, kämpften gegen Pannen und mit den Nerven, als Charlie

aufgebrochen und meine halbe Ausrüstung aus dem Kofferraum gestohlen wurden. Er war nur

ein Auto, doch wir waren ein Team und ich weinte Tränen, als ich das Land im Herbst

2008 wieder verlassen musste. Australien war die zweite große Reise meines Lebens, und

eines Tages komme ich wieder.

Die Rückkehr nach Deutschland war ein Mix der Emotionen. Ich hatte Berlin mehr vermisst,

als ich es mir unterwegs eingestehen wollte, aber jetzt, als ich zurück war, vermisste

ich Australien und die Freiheit noch viel mehr.

Gleichzeitig hatte ich mit den Nachwirkungen meiner langen Auszeit zu kämpfen. Da ich

die Reise auf Pump finanziert und unterwegs kaum gearbeitet hatte, konnte ich mir nun

eine Weile keine großen Sprünge mehr leisten. Fast 3 Jahre zahlte ich ab, bis ich 2011 endlich

wieder frei von Schulden war.

Währenddessen fing mein YouTube-Kanal an, immer schneller zu wachsen - Das Videomachen

hatte ich in Australien ja nun gelernt, und mein 3-Minute-Video über meine Reise Down Under

verbreitete sich rasend schnell. Meine Zuschauer, die ich liebevoll nach den Kinder

Happy Hippos benannte, war schnell über 100.000 Nilpferde stark und hat mein Leben völlig

auf den Kopf gestellt.

Ausserdem hatte ich sofort nach meiner Rückkehr wieder einen Job - dieses Mal zusammen mit

meinem besten Freund, dem Wombat, bei der Film-Community Moviepilot, über die ich spannende

Begegnungen mit Hollywood hatte - so traf ich zahlreiche Stars, war mehrmals in den

US-Studios von Disney und Pixar zu Besuch, konnte die Muppets und Jason Segel interviewen

und wurde von Tim Burton persönlich durch das Set seines Animationsfilms Frankenweenie

geführt.

Auch andere Träume konnte ich mir erfüllen, wie meine Reise durch Jordanien und Exkursionen

in die atomverseuchten Ruinen von Tschernobyl.

Und meine Nilpferde waren immer irgendwie dabei - ob auf YouTube, Twitter, Facebook

oder tumblr - sie begleiten mich und sind als fantastische, kreative Community das Beste,

was mir in den letzten 4 Jahren passiert ist.

Wenn ich auf die vielen Aufs und Abs zurückblicke, denke ich: Selbst wenn alles zum Stillstand

gekommen scheint, geht es doch immer irgendwie noch weiter - und meistens wird es viel besser,

als man es sich hätte träumen lassen. Als meine Klassenkameraden mir das Leben zur

Hölle machten, meine erste Beziehung scheiterte und meine Mutter starb, hätte ich nie gedacht,

dass ich aus diesem dunklen Loch herauskommen könnte und all das Großartige erreichen

würde, was später kam: Australien, meine Reisen, YouTube und all meine Freunde. Allein

das zeigt, dass nichts wichtiger ist, als an sich selbst und seine Zukunft zu glauben.

Egal, wie verworren das Leben manchmal scheinen mag: Du hast es in der Hand. Es wird immer

besser, denn die Zukunft ist das Beste, was du hast!

Ich hoffe, dir hat mein gezeichnetes Leben gefallen! Wenn ja, freu ich mich über einen

Daumen hoch. Und vielleicht verrätst du mir in den Kommentaren, was für dich das wichtigste

im Leben ist und ob YouTube auch dein Leben verändert hat, und wenn ja, wie?

Wenn du mehr Cartoons und Videos von mir sehen willst, abonnier doch einfach diesen Kanal, und

hier kannst du dir noch anschauen, wie andere YouTuber ihr Leben zeichnen, in den Videos

von ApeCrime und ChrizTezz. Mehr Cartoons von mir gibts ausserdem hier

in der Playlist - und dann sehen wir uns beim nächsten Mal wieder! Bis dann. Bye!