Eintracht Frankfurt mit klarem 5:0-Sieg gegen den FC Augsburg
FRANKFURT - Der „Lauf“ der Frankfurter Eintracht geht weiter. Im fünften Spiel des neuen Jahres gab es bei einem Unentschieden nun schon den vierten Sieg und damit der Sprung in die obere Tabellenhälfte. Am Freitagabend wurde von 48.800 Zuschauern der FC Augsburg sicher und letztlich souverän mit 5:0 (1:0) geschlagen. Es war keine berauschende Leistung, aber eine solide, es war effektiver Fußball, basierend auf einer stabilen Abwehr mit der Rückendeckung des überragenden Torwart Kevin Trapp. Ein starkes Heimdebüt feierte Neuzugang Stefan Ilsanker, gut wie immer war auch Filip Kostic. Sie alle aber standen im Schatten des zweimaligen Torschützen Timothy Chandler, der das 1:0 und 2:0 erzielte. Für die Treffer drei und vier und fünf sorgten dann André Silva und zweimal Filip Kostic. Damit haben die Frankfurter die Abstiegszone hinter sich gelassen und den Rücken frei für die nächsten schweren Aufgaben in Dortmund und im Europapokal gegen Salzburg. Drei Änderungen gegenüber dem Pokaltriumph gegen Augsburg hatte der Frankfurter Trainer vorgenommen. Er wechselte die komplette Mittefeldbesetzung aus, nahm Makoto Hasebe, Sebastian Rode und Djibril Sow raus und nominierte Timothy Chandler, Dominik Kohr und Stefan Ilsanker für die Startelf. Der Plan war auch diesmal wieder klar: Erst einmal defensiv für Ordnung sorgen. Doch das klappte bis zur Pause nicht wirklich. Die Gäste aus Augsburg hatten drei dicke Gelegenheiten. Gegen Ruben Vargas in der 9. Minute und Alfred Finnbogason in der Nachspielzeit rettete Torwart Kevin Trapp famos, zwischenzeitlich hatte Florian Niederlechner in der 40. Minute erst Ilsanker, dann Hasebe ausgespielt, aber mit seinem Flachschuss ganz knapp verfehlt. Hasebe war nach einer halben Stunde für den angeschlagenen David Abraham gekommen. Dass die Eintracht zur Halbzeit in Führung lag, war beim durchaus ausgeglichenen Spielverlauf nicht unbedingt zu erwarten. Doch die Frankfurter haben ja einen neuen „Torjäger“: Timothy Chandler. In der 32.Minute hatte FCA-Keeper Tomas Koubek mit einer Glanzparade nach einem Kopfball noch das dritte Saisontor des stürmenden Verteidigers verhindern können. Fünf Minuten darauf war er machtlos. Dominik Kohr hatte einen glänzenden Pass in die Schnittstelle der Abwehr gespielt, Chandler den Ball unter die Latte gehauen. Diese Führung war ein wenig glücklich, denn die Eintracht tat sich erwartungsgemäß schwer mit den unbequemen Augsburgern. Das Angriffsspiel kam sehr schwer in Gang, Mijat Gacinovic konnte nicht an seine letzten guten Leistungen anknüpfen und André Silva war lange Zeit völlig auf sich alleine gestellt. Eintracht Frankfurt: Trapp - Touré, Abraham (30. Hasebe), Hinteregger, N´Dicka - Kohr, Ilsanker - Chandler, Kostic - Gacinovic (67. Rode) - A. Silva (83. Paciencia) FC Augsburg: Koubek - Jedvaj (74. Lichtstein), Gouweleeuw, Uduokhai, Max - R. Khedira, Baier, M. Richter (81. Bazee), Vargas - Finnbogason (65. Löwen), Niederlechner Tore: 1:0 Chandler (37. ), 2:0 Chandler (48. ), 3:0 Silva (56. ), 4:0 Kostic (89. ), 5:0 Kostic (90.) Gelbe Karten:Ndicka Zuschauer:48.000 Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Die Eintracht verdiente sich die Führung dann aber nach dem Wechsel und sie baute sie schnell aus. Nun lief der Ball schneller nach vorne als in der ersten Halbzeit, auch weil hinten noch konzentrierter verteidigt wurde. Augsburg kam nun zu keinen nennenswerten Chance mehr. Neuling Ilsanker tat sich dabei hervor, aber auch Kohr hatte einige gute Szenen. Entgegen kam der Eintracht ein frühes Tor. In der 48.Minute trat Kostic eine Ecke nach innen und wieder war Chandler da. Er köpfte den Ball unter die Latte zum 2:0. Jetzt machten die Augsburger zu früh den Fehler, die Deckung zu öffnen. In der 52.Minute schon hätte Silva erhöhen können, doch nach Flanke von Kostic reichte es noch ganz knapp nicht zum dritten Tor. Das gelang dann drei Minuten darauf. Es war ein traumhafter Konter, der da erfolgreich zu Ende gespielt wurde, wie aus dem Lehrbuch. Ein langer Pass von Gacinovic auf die linke Seite, auf Kostic. Der hatte Zeit und Raum, um zu schauen und zu flanken. Der Ball flog genau auf den Kopf von Silva. Keine Chance für Torwart Koubek. Der Rest war dann Formsache für eine immer sicherer werdende Eintracht, die nun auch plötzlich wieder guten Fußball spielte. Nun hatten sie Platz die Frankfurter und so richtig Lust. In den letzten beiden Minuten schickte Kostic dann mit dem 4:0 und 5:0 die Fans glücklich auf den Heimweg. Und die Zuschauer hatten ihren Spaß an diesem eiskalten Winterabend. Sie sangen: „Die Eintracht ist wieder da.“ Wie Recht sie hatten.