Was Inklusion in der Schule bedeutet
Ich bin die Maya und gehe seit 6 Jahren ins Evangelische Realgymnasium Donaustadt
und gehe in eine integrative Oberstufe.
Ich bin die Laura Riefenthaler, Integrationslehrerin
und mir ist inklusive Pädagogik sehr wichtig.
Also ich würd sagen, dass die ziemlich aus dem System, aus der Schule oder Klasse rausgenommen werden
und ihnen separat erklärt wird, wie das funktioniert, was die anderen Kinder gerade in der Klasse machen.
Sie wissen nicht wirklich, was die anderen machen, sondern beschäftigen sich nur mit ihrem Thema.
Also die Gruppe, in der alle eine Art von Beeinträchtigung haben, die darf sich dann schon
den anderen Leuten anpassen, den Regelschülern. Sie sind trotzdem noch in ihrer eigenen Gruppe.
Aber sie sind schon mehr im Klassenbild zu sehen.
Ich glaube, das Schlimmste ist, wenn man zusammen mit anderen Integrations-Kindern
an einen Tisch gesetzt wird - am besten noch ganz vorne.
Es ist eine Erleichterung für die IntegrationslehrerInnen, die dann nur an einem Tisch arbeiten müssen.
Und sie müssen dann nicht so stark darauf eingehen, wer wo welche Stärken und Schwächen hat und
wo was gebraucht wird, sondern das wird dann einfach über einen Kamm geschert.
Wir versuchen, in der inklusiven Pädagogik, nicht auf die Merkmale der Beeinträchtigung einzugehen...
... sondern vielmehr auf den Menschen selber.
Da würde ich das so machen, dass alle verteilt sind im Klassenzimmer. Und alle Integrationskinder
verschieden sitzen. Bei den Leuten, die sie gern haben. Oder mit denen sie Ähnlichkeiten haben.
Es geht natürlich vordergründig darum, dass alle so akzeptiert werden, wie sie sind
und nicht separiert werden. Das ist aber nicht immer so leicht, weil manche Beeinträchtigungen
für viele viel schwieriger zu fassen sind als andere.
Jemandem mit Dyskalkulie sieht man nicht an, dass er eine Behinderung hat.
Weil sie im Kopf ist und die Leute wissen, glaube ich, nicht allzu gut, wie sie
mit diesen Menschen umgehen sollen. Weil sie es eben nicht sehen und sich deswegen
vielleicht auch unsicher sind und dann Dinge machen, die vielleicht nicht ganz so
richtig sind und wo sich der Betroffene nicht so wohl fühlt dabei.
In der Schule würde man nicht auf die Idee kommen, dass jemand seine Brille absetzen muss, weil
es unfair den anderen gegenüber ist. Aber bei anderen Beeinträchtigungen ist
es noch nicht so. Da ist es oft der Fall, dass es sehr unfair wirkt.
Dass zum Beispiel jemand länger Zeit bekommt für die Schularbeit oder Unterstützung.
Inklusion bedeutet für mich, dass man jeden Menschen, so, wie er ist - egal, ob
er eine Beeinträchtigung hat oder nicht, am Weg begleitet und voneinander lernt.
Für mich schaut Inklusion gemixt aus einfach. Dass einfach alle zusammen
im Klassenraum sind und ich aber nicht mit Menschen befreundet bin, die auch eine Behinderung haben,
sondern die zum Beispiel total gut in der Schule sind. Aber ich hab genauso auch jemanden
als Freund, der Autist ist. Also: Dass es gemischt und nicht einseitig ist.