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Youtube-Lektionen - April 2020, Makrofotografie ohne Makro-Objektiv - Nahlinsen, Zwischenringe und Umkehrringe

Makrofotografie ohne Makro-Objektiv - Nahlinsen, Zwischenringe und Umkehrringe

Hallo und willkommen, in diesem Video zeige ich euch drei einfache und günstige Möglichkeiten

ohne Makro-Objektiv Makro-Aufnahmen zu machen, viel Spaß!

Makro ist eines der interessantesten Teilgebiete der Fotografie, vor allem die Natur bietet

zahlreiche Motive bei denen man gar nicht genug Vergrößerung haben kann.

Gute Makroobjektive hingegen sind teuer, vor allem wenn man das ganze nur mal ausprobieren

will.

Deswegen zeige ich euch heute in diesem Video die drei einfachsten und gängigsten Möglichkeiten

ohne Makro-Objektiv erste Schritte in der Makrofotografie zu machen.

Damit ihr ein gutes Gefühl für die hier gezeigte Vergrößerung bekommt, habe ich

diese Testkarte gemacht.

Darauf ist ein Cent geklebt sowie ein Zentimeter markiert.

Damit kann ich dann später auch ganz leicht die Vergrößerung berechnen.

Der weiße Kasten hat etwa die Größe eines Vollformat-Bildsensors, damit kann man gut

sehen, ab wann ich etwa den 1:1 Maßstab erreiche, das ist bei vielen Makroobjektiven die maximale

Vergrößerung.

Als Kamera benutze ich eine Sony Alpha 7 mit Vollformat-Sensor sowie das einfache Kit-Objektiv,

da wahrscheinlich jeder etwas ähnliches haben sollte - mit dem Brennweitenbereich lässt

sich aber auch gut demonstrieren, welche Brennweite bei welcher Methode am besten funktioniert.

Und damit ich hier gemütlich aus der Hand fotografieren kann, habe ich ein paar Blitzgeräte

an die Decke gerichtet.

Das nackte Objektiv erreicht übrigens eine maximale Vergrößerung von 0,15 am Weitwinkel-Ende

und 0,2 bei 70mm.

Die unbeschnittenen Fotos und die Vergrößerung bzw.

Maßstab blende ich euch immer ein.

Genug Vorgeplänkel und wir kommen zur ersten Methode und zwar die Verwendung von Nahlinsen

und das ist die einzige Methode in diesem Video, für die ihr kein Wechselobjektiv braucht

bzw. das Objektiv nicht abnehmen müsst.

Die Linse wird einfach vorne auf das Objektiv gesetzt, wofür solche Schnappadapter oder

direkt das Objektivgewinde benutzt werden kann.

Die Linsenstärke wird in Dioptrien angegeben, ich benutze hier den Raynox DCR-250, dazu

habe ich übrigens mal ein ausführliches Review gemacht, das ich euch hier verlinke.

Alle verwendeten Produkte findet ihr in der Videobeschreibung.

Die Linse hat 8,0 Dioptrien.

Hier gilt, je höher der Wert umso höher die Vergrößerung.

Eine Nahlinse funktioniert wie eine Brille für Weitsichtigkeit - nur das die Kamera

eben nicht weitsichtig ist.

Sie verschiebt also den Fokus näher an das Objektiv und das heißt sie verringert die

Naheinstellgrenze, auf weit entfernte Gegenstände fokussieren könnt ihr damit aber nicht mehr.

Das gilt übrigens so für alle Methoden, die ich euch heute zeige und stellt den wahrscheinlich

größten Nachteil zu einem normalen Makroobjektiv dar.

Im Weitwinkel könnt ihr bei Nahlinsen schon mal eine solche Vignette sehen und die Vergrößerung

ist nicht besonders stark, aber bei 28mm komme ich hier auf eine eine Vergrößerung von

0,34.

In der Telestellung bei 70mm sieht das hingegen schon anders aus, hier komme ich auf eine

Vergrößerung von 0,78, schon ganz schön ordentlich.

Ganz allgemein ist es bei Nahlinsen so, je größer die Brennweite, umso höher die Vergrößerung,

mit einem Telezoom würde man noch näher ran kommen als hier.

Die Nummer zwei ist ein anderes sehr beliebtes Werkzeug und zwar der Zwischenring.

Zwischenringe werden zwischen Objektiv und Kamera aufgesetzt und kommen in unterschiedlichen

Dicken.

Ich benutze hier die Meike mit insgesamt 26mm Dicke.

Speziell zu diesen Ringen möchte ich anmerken, dass ich mit ihnen nicht ganz zufrieden bin,

warum das so ist, erfahrt ihr in meinem Review dazu, das ich euch auch hier verlinke.

Die Ringe verringern ebenfalls die Naheinstellgrenze und in der Weitwinkelstellung knacke ich auch

direkt den 1:1 Maßstab mit einer Vergrößerung von 1,10.

Das Bild ist hier jetzt ziemlich dunkel, was hauptsächlich daran liegt, dass mein Blitzlicht

von der Kamera grade abgedeckt wird.

Zum Anderen verringern Zwischenringe aber auch die Lichtstärke des Objektivs, was schonmal

sehr unpraktisch werden kann und was man immer berücksichtigen muss.

In der Telestellung komme ich nun auch nur noch auf eine Vergrößerung von 0,67.

Bei Zwischenringen ist die Vergrößerung bei Weitwinkelobjektiven also höher.

Prinzipiell würde ich sagen, dass Makrofotografie mit Zwischenringen komplizierter ist, da man

die richtige Mischung aus Brennweite und Ringdicke finden muss, dafür kann man jedoch sehr schön

mit der Brennweite im Weitwinkelbereich spielen.

Die letzte Methode, die ich euch heute zeigen will, sind sogenannte Umkehrringe und dafür

braucht man zumindest ein Objektiv, an dem sich alle Belichtungseinstellungen mechanisch

machen lassen - mit den meisten Systemkameraobjektiven klappt es also ohne weiteres erst mal nicht.

Ich benutze ein altes Nikon Zoomobjektiv aus analogen Zeiten mit einem Brennweitenbereich

von 35-80mm.

Die Umkehrringe müssen dabei sowohl an das Kamerabajonett als auch an das Filtergewinde

des Objektivs passen, wodurch ihr das Objektiv falsch herum an die Kamera aufsetzen könnt.

Das ganze nennt man übrigens auch Retro-Stellung und dementsprechend Retro-Ringe.

Das ganze sieht jetzt vielleicht idiotisch aus, aber die Logik dahinter kann man ganz

simpel zusammenfassen.

Ein Kameraobjektiv macht in der Regel aus etwas Großem etwas Kleines, z.B. aus einem

Menschen eine kleine Abbildung auf dem Sensor.

Dreht man das ganze um, macht man aus etwas Kleinem etwas Großes, eben Makro-Aufnahmen.

Im Weitwinkel komme ich leicht über den 1:1 Maßstab.

Das Bild ist auch hier etwas dunkel wegen der Abschattung, aber die Vergrößerung kann

sich schon sehen lassen.

Im Telebereich bei 80mm hingegen finde ich gar keinen Fokuspunkt, weswegen ich die Brennweite

mal auf 50mm stelle, wo die Vergrößerung mit 0,48 abgenommen hat.

Auch in der Retrostellung bringen also kürzere Brennweiten höhere Vergrößerung.

Die drei Methoden, die ich euch in diesem Video gezeigt habe, stellen alle unterschiedliche

Ansätze an die Makro-Fotografie da und funktionieren in der Praxis sehr gut.

Wichtig zu verstehen ist, dass die Methoden nicht immer miteinander konkurrieren, sondern

einander sehr gut ergänzen.

Für schreckhafte Insekten möchte man zum Beispiel keine Weitwinkel benutzen, da man

damit einfach zu nah ran muss, hier eignet sich also eine Nahlinse besser.

Aber natürlich ist auch in der Makro-Fotografie die Brennweite ein wichtiges Gestaltungsmerkmal,

guckt euch hier nur mal eine Pusteblume im Weitwinkel und jetzt von einem Teleobjektiv

aus gesehen an.

Und nicht zuletzt lassen sich die Möglichkeiten auch kombinieren, um absurd hohe Vergrößerung

zu erreichen.

Oft ist es sogar so, dass Profis für Ultra-Makro weit jenseits des 1:1 Maßstabs keine Makroobjektive

benutzen, sondern Objektive in Retrostellung mit einem Balgengerät benutzen, das ist letztendlich

nur ein verstellbarer Zwischenring.

So damit kommen wir auch schon zum Ende und ich hoffe das Video hat euch gefallen und

ihr konntet etwas mitnehmen!

Lasst gerne eine Bewertung oder ein Kommentar da.

Und wenn ihr mehr Videos rund um Fotografie, Film und Technik sehen wollt, dann könnt

ihr den Kanal auch gerne abonnieren.

Wir sehen uns dann beim nächsten mal, bis dann!

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Makrofotografie ohne Makro-Objektiv - Nahlinsen, Zwischenringe und Umkehrringe Macro photography without macro lens - close-up lenses, extension rings and reversing rings Fotografía macro sin objetivo macro: objetivos de aproximación, anillos de extensión y anillos de inversión Macrophotographie sans objectif macro - lentilles d'appoint, bagues-allonges et bagues d'inversion Fotografia macro sem uma objetiva macro - objectivas de grande plano, anéis de extensão e anéis de inversão 没有微距镜头的微距摄影——近摄镜头、中间环和倒车环

Hallo und willkommen, in diesem Video zeige ich euch drei einfache und günstige Möglichkeiten

ohne Makro-Objektiv Makro-Aufnahmen zu machen, viel Spaß!

Makro ist eines der interessantesten Teilgebiete der Fotografie, vor allem die Natur bietet

zahlreiche Motive bei denen man gar nicht genug Vergrößerung haben kann.

Gute Makroobjektive hingegen sind teuer, vor allem wenn man das ganze nur mal ausprobieren

will.

Deswegen zeige ich euch heute in diesem Video die drei einfachsten und gängigsten Möglichkeiten

ohne Makro-Objektiv erste Schritte in der Makrofotografie zu machen.

Damit ihr ein gutes Gefühl für die hier gezeigte Vergrößerung bekommt, habe ich

diese Testkarte gemacht.

Darauf ist ein Cent geklebt sowie ein Zentimeter markiert.

Damit kann ich dann später auch ganz leicht die Vergrößerung berechnen.

Der weiße Kasten hat etwa die Größe eines Vollformat-Bildsensors, damit kann man gut

sehen, ab wann ich etwa den 1:1 Maßstab erreiche, das ist bei vielen Makroobjektiven die maximale

Vergrößerung.

Als Kamera benutze ich eine Sony Alpha 7 mit Vollformat-Sensor sowie das einfache Kit-Objektiv,

da wahrscheinlich jeder etwas ähnliches haben sollte - mit dem Brennweitenbereich lässt

sich aber auch gut demonstrieren, welche Brennweite bei welcher Methode am besten funktioniert.

Und damit ich hier gemütlich aus der Hand fotografieren kann, habe ich ein paar Blitzgeräte

an die Decke gerichtet.

Das nackte Objektiv erreicht übrigens eine maximale Vergrößerung von 0,15 am Weitwinkel-Ende

und 0,2 bei 70mm.

Die unbeschnittenen Fotos und die Vergrößerung bzw.

Maßstab blende ich euch immer ein.

Genug Vorgeplänkel und wir kommen zur ersten Methode und zwar die Verwendung von Nahlinsen

und das ist die einzige Methode in diesem Video, für die ihr kein Wechselobjektiv braucht

bzw. das Objektiv nicht abnehmen müsst.

Die Linse wird einfach vorne auf das Objektiv gesetzt, wofür solche Schnappadapter oder

direkt das Objektivgewinde benutzt werden kann.

Die Linsenstärke wird in Dioptrien angegeben, ich benutze hier den Raynox DCR-250, dazu

habe ich übrigens mal ein ausführliches Review gemacht, das ich euch hier verlinke.

Alle verwendeten Produkte findet ihr in der Videobeschreibung.

Die Linse hat 8,0 Dioptrien.

Hier gilt, je höher der Wert umso höher die Vergrößerung.

Eine Nahlinse funktioniert wie eine Brille für Weitsichtigkeit - nur das die Kamera

eben nicht weitsichtig ist.

Sie verschiebt also den Fokus näher an das Objektiv und das heißt sie verringert die

Naheinstellgrenze, auf weit entfernte Gegenstände fokussieren könnt ihr damit aber nicht mehr.

Das gilt übrigens so für alle Methoden, die ich euch heute zeige und stellt den wahrscheinlich

größten Nachteil zu einem normalen Makroobjektiv dar.

Im Weitwinkel könnt ihr bei Nahlinsen schon mal eine solche Vignette sehen und die Vergrößerung

ist nicht besonders stark, aber bei 28mm komme ich hier auf eine eine Vergrößerung von

0,34.

In der Telestellung bei 70mm sieht das hingegen schon anders aus, hier komme ich auf eine

Vergrößerung von 0,78, schon ganz schön ordentlich.

Ganz allgemein ist es bei Nahlinsen so, je größer die Brennweite, umso höher die Vergrößerung,

mit einem Telezoom würde man noch näher ran kommen als hier.

Die Nummer zwei ist ein anderes sehr beliebtes Werkzeug und zwar der Zwischenring.

Zwischenringe werden zwischen Objektiv und Kamera aufgesetzt und kommen in unterschiedlichen

Dicken.

Ich benutze hier die Meike mit insgesamt 26mm Dicke.

Speziell zu diesen Ringen möchte ich anmerken, dass ich mit ihnen nicht ganz zufrieden bin,

warum das so ist, erfahrt ihr in meinem Review dazu, das ich euch auch hier verlinke.

Die Ringe verringern ebenfalls die Naheinstellgrenze und in der Weitwinkelstellung knacke ich auch

direkt den 1:1 Maßstab mit einer Vergrößerung von 1,10.

Das Bild ist hier jetzt ziemlich dunkel, was hauptsächlich daran liegt, dass mein Blitzlicht

von der Kamera grade abgedeckt wird.

Zum Anderen verringern Zwischenringe aber auch die Lichtstärke des Objektivs, was schonmal

sehr unpraktisch werden kann und was man immer berücksichtigen muss.

In der Telestellung komme ich nun auch nur noch auf eine Vergrößerung von 0,67.

Bei Zwischenringen ist die Vergrößerung bei Weitwinkelobjektiven also höher.

Prinzipiell würde ich sagen, dass Makrofotografie mit Zwischenringen komplizierter ist, da man

die richtige Mischung aus Brennweite und Ringdicke finden muss, dafür kann man jedoch sehr schön

mit der Brennweite im Weitwinkelbereich spielen.

Die letzte Methode, die ich euch heute zeigen will, sind sogenannte Umkehrringe und dafür

braucht man zumindest ein Objektiv, an dem sich alle Belichtungseinstellungen mechanisch

machen lassen - mit den meisten Systemkameraobjektiven klappt es also ohne weiteres erst mal nicht.

Ich benutze ein altes Nikon Zoomobjektiv aus analogen Zeiten mit einem Brennweitenbereich

von 35-80mm.

Die Umkehrringe müssen dabei sowohl an das Kamerabajonett als auch an das Filtergewinde

des Objektivs passen, wodurch ihr das Objektiv falsch herum an die Kamera aufsetzen könnt.

Das ganze nennt man übrigens auch Retro-Stellung und dementsprechend Retro-Ringe.

Das ganze sieht jetzt vielleicht idiotisch aus, aber die Logik dahinter kann man ganz

simpel zusammenfassen.

Ein Kameraobjektiv macht in der Regel aus etwas Großem etwas Kleines, z.B. aus einem

Menschen eine kleine Abbildung auf dem Sensor.

Dreht man das ganze um, macht man aus etwas Kleinem etwas Großes, eben Makro-Aufnahmen.

Im Weitwinkel komme ich leicht über den 1:1 Maßstab.

Das Bild ist auch hier etwas dunkel wegen der Abschattung, aber die Vergrößerung kann

sich schon sehen lassen.

Im Telebereich bei 80mm hingegen finde ich gar keinen Fokuspunkt, weswegen ich die Brennweite

mal auf 50mm stelle, wo die Vergrößerung mit 0,48 abgenommen hat.

Auch in der Retrostellung bringen also kürzere Brennweiten höhere Vergrößerung.

Die drei Methoden, die ich euch in diesem Video gezeigt habe, stellen alle unterschiedliche

Ansätze an die Makro-Fotografie da und funktionieren in der Praxis sehr gut.

Wichtig zu verstehen ist, dass die Methoden nicht immer miteinander konkurrieren, sondern

einander sehr gut ergänzen.

Für schreckhafte Insekten möchte man zum Beispiel keine Weitwinkel benutzen, da man

damit einfach zu nah ran muss, hier eignet sich also eine Nahlinse besser.

Aber natürlich ist auch in der Makro-Fotografie die Brennweite ein wichtiges Gestaltungsmerkmal,

guckt euch hier nur mal eine Pusteblume im Weitwinkel und jetzt von einem Teleobjektiv

aus gesehen an.

Und nicht zuletzt lassen sich die Möglichkeiten auch kombinieren, um absurd hohe Vergrößerung

zu erreichen.

Oft ist es sogar so, dass Profis für Ultra-Makro weit jenseits des 1:1 Maßstabs keine Makroobjektive

benutzen, sondern Objektive in Retrostellung mit einem Balgengerät benutzen, das ist letztendlich

nur ein verstellbarer Zwischenring.

So damit kommen wir auch schon zum Ende und ich hoffe das Video hat euch gefallen und

ihr konntet etwas mitnehmen!

Lasst gerne eine Bewertung oder ein Kommentar da.

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Wir sehen uns dann beim nächsten mal, bis dann!