logo! am Montagabend 09.11.2020
Montagabend, wir haben wie immer die aktuellen Nachrichten für euch.
Ich bin Linda und darum geht's:
Große Hoffnung:
Es könnte tatsächlich bald einen ersten Corona-Impfstoff geben.
Großer Plan: In Zukunft sollen mehr Lebensmittel
auf Dächern in der Stadt wachsen.
Große Stars: Haben bei den European MTV-Awards abgeräumt.
Hallo bei "logo!". So, haltet euch fest:
Es gibt neue, gute Nachrichten in Sachen Corona-Impfstoff.
Eine deutsche Firma hat zusammen mit einer Firma aus den USA
einen Impfstoff entwickelt,
der sehr wahrscheinlich sehr gut wirkt und helfen kann.
Schon seit Anfang des Jahres forschen viele Wissenschaftler
auf der ganzen Welt nach einem Impfstoff.
Dafür machen sie Studien, bei denen Freiwillige den Impfstoff testen.
Forscherinnen und Forscher aus Mainz
konnten jetzt als erste weltweit beweisen,
dass ihr Impfstoff einen sehr wirksamen Schutz
vor dem Coronavirus bietet.
Nämlich von mehr als 90 Prozent.
Das hat vor ihnen noch kein anderes Forscherteam geschafft.
Jetzt könnte alles ganz schnell gehen:
Zuerst müssen die Forscher beweisen, dass der Impfstoff sicher ist,
also keine heftigen Nebenwirkungen hat.
Sie glauben, dass sie dafür schon in ungefähr zwei Wochen
genügend Daten zusammen haben.
Dann wollen sie in den USA eine Notfallgenehmigung
für den Impfstoff beantragen.
Normalerweise dauern solche Verfahren super lange.
Weil aber so viele Menschen an Corona erkrankt sind,
könnte es eine Ausnahme geben.
Das Impfstoff-Projekt hat übrigens den Namen Lightspeed,
also Lichtgeschwindigkeit.
Und so flott will das Unternehmen auch sein:
Schon im Dezember sollen weltweit
die ersten 50 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden.
Im Kampf gegen Corona könnte das ein echter Durchbruch sein.
Und jetzt schauen wir auf den amerikanischen Kontinent,
dort wütet schon seit einigen Tagen ein heftiger Sturm,
ein sogenannter Hurrikan.
Der hat in mehreren Ländern schon viel zerstört
und mehr als 200 Menschen sind dabei gestorben.
Mittlerweile spricht man nur noch von einem Tropensturm,
weil er sich etwas abgeschwächt hat,
aber vorbei ist die Gefahr noch nicht.
So kündigt sich Tropensturm "Eta" an: Heftige Winde und Regenfälle.
"Eta" rückt weiter Richtung Südosten der USA und hat Florida erreicht.
Noch weiß keiner, wie schlimm es hier wird,
doch vorsorglich sollen alle Bewohner drinnen bleiben.
Zentralamerika hat "Eta" bereits hart getroffen,
Guatemala zum Beispiel.
Eine riesige Schlammlawine hat Bewohner unter sich begraben.
Es gibt Tote und Vermisste.
Die ganze Woche über
gab es tagsüber und nachts heftige Regenfälle.
Da, wo wie hier in Honduras
der Sturm durchgezogen ist, stehen viele im Wasser,
im Schlamm und den Trümmern ihres Besitzes.
Es schmerzt mich sehr.
Ich habe mein gesamtes Vermögen verloren.
Ich hatte jahrelang gebraucht, um mein Haus zu haben,
und jetzt bin ich auf der Straße.
Wirbelstürme oder Hurrikans gibt es in diesen Gebieten immer wieder.
Doch es ist schon der 28. dieses Jahr.
So viele heftige Stürme hat es seit 15 Jahren nicht mehr gegeben.
Seit Samstag steht offiziell fest: Donald Trump ist eine lahme Ente.
Das ist jetzt tatsächlich seine Bezeichnung,
lahme Ente, oder auf Englisch, Lame Duck,
so nennt man in den USA einen Präsidenten,
der nur noch kurze Zeit im Amt sein wird.
Der neue Präsident steht ja schon fest.
Das ist Joe Biden.
Der wird aber erst ab 20. Januar Präsident sein.
Solange bleibt das Donald Trump.
Das sind noch gut zwei Monate.
In dieser Zeit kann Donald Trump politisch eigentlich
nicht mehr so viel machen, deshalb spricht man von einer lahmen Ente.
Aber was genau passiert denn jetzt in der Zeit bis zum 20. Januar?
Die Zeit zwischen der Wahl im November und dem ersten Arbeitstag
des neuen Präsidenten nennt man "Transition", also Übergang.
In dieser Zeit laufen nämlich die Vorbereitungen,
damit der neu gewählte Präsident sich gründlich einarbeiten kann,
um von Tag eins an voll mit dem Regieren durchzustarten.
So überlegt der neu gewählte Präsident zum Beispiel schon jetzt,
wer seine neuen Ministerinnen und Minister werden.
Außerdem treffen sich normalerweise der alte
und der neu gewählte Präsident,
um sich zu verschiedenen politischen Themen zu besprechen.
Der neu gewählte Präsident bekommt auch ein dickes Buch
mit einigen Infos über seinen bevorstehenden Job.
Der 14. Dezember ist dann noch ein wichtiges Datum.
Da geben Vertreter der einzelnen Bundesstaaten,
sogenannte Wahlmänner und Wahlfrauen, ihre Stimmen ab.
Und zwar je nachdem,
wie die Menschen in ihrem Bundesstaat gewählt haben:
Entweder für Joe Biden oder für Donald Trump.
Da Joe Biden die meisten Wahl- männerstimmen für sich gewonnen hat,
ist aber jetzt schon klar,
dass er von ihnen zum Präsidenten gewählt wird.
Anfang Januar bestätigt das Parlament das nochmal.
Sodass Joe Biden sein Amt als Präsident
am 20. Januar antreten kann.
Auf logo.de findet ihr rund um die Wahl in den USA
noch jede Menge spannende Infos,
also schaut mal auf unsere Internetseite.
In der Stadt leben, das ist irgendwie angesagt,
weil's für vieles ja auch einfach praktisch ist.
Immer mehr Menschen ziehen deshalb in die Stadt.
Im Jahr 2050 wird vermutlich jeder Dritte weltweit in der Stadt wohnen -
das vermuten Experten.
Wäre ja auch praktisch, wenn dann da, wo die Menschen leben,
auch direkt Lebensmittel angebaut werden können.
Wie könnte das denn gehen - so mitten in der Stadt?
Da gibt's Ideen.
"logo!"-Reporterin Magdalena hat sich das mal angeguckt.
Frische Erdbeeren, Petersilie und Salat.
Ich bin mitten in einem Anbaugebiet.
Aber, nicht etwa draußen auf dem Feld,
sondern in der Stadt Oberhausen auf dem Dach eines Bürogebäudes.
Forscherinnen und Forscher testen hier,
wie man Landwirtschaft auf Gebäuden betreiben kann.
Dabei nutzen sie die Fläche des Daches.
Aber es kommen noch mehr Dinge zum Einsatz.
Was ist denn die Grundidee hinter diesem Projekt?
Dass wir das Haus hier drunter als Ressource nutzen möchten.
Wir wollten das Dachgewächshaus auf ein Haus draufstellen,
um das Abwasser und die Abwärme drunter zu nutzen
hier für die Beheizung und auch für die Bewässerung der Pflanzen.
Das heißt, die Wärme und das Wasser für die Pflanzen
kommen teilweise aus den Büroräumen von unten.
Zum Beispiel vom Abwasser nach dem Händewaschen.
Und die Pflanzen aus dem Gewächshaus oben werden unten direkt verkauft.
Ein richtiger Kreislauf also.
Seit einem Jahr läuft das Projekt und bisher sind die Forscherinnen
und Forscher sehr zufrieden.
Dabei testen sie auch verschiedene Anbau-Systeme.
Hier zum Beispiel wachsen Salatköpfe ganz ohne Erde.
Was kann man denn hier alles anbauen?
Man kann Vielfältiges hier anbauen.
Salate und Kräuter.
Was weniger gut geht, sind so Knollenfrüchte.
Die unterirdische Wurzeln haben.
Zum Beispiel Kartoffeln, das ist weniger gut.
Ansonsten sind aber wenig Grenzen gesetzt.
Durch das Glasdach, Heizsysteme und künstliches Licht ist der Anbau
komplett unabhängig vom Wetter.
Das heißt, es kann das ganze Jahr angebaut und geerntet werden.
Erdbeeren, obwohl der Sommer längst vorbei ist? Kein Problem.
Schmecken die denn genauso wie auf dem Feld, die Erdbeeren?
Ja, die Erdbeeren sind sehr lecker.
Aber Sie können gerne probieren, wenn Sie möchten.
Okay: die Beeren sind zwar nicht ganz so süß wie Erdbeeren vom Feld.
Aber dennoch sehr, sehr lecker.
So langsam komme ich auf den Geschmack.
Ist das was für jeden?
Also kann ich das auch bei mir zu Hause einfach auf dem Dach machen?
Im kleinen Maßstab geht das bestimmt.
Allerdings im großen Maßstab
ist es eher für Supermärkte geeignet
oder auch für zum Beispiel Hotels,
die oben drauf dann für ihre Touristen Pflanzen
beziehungsweise Lebensmittel anbauen können.
Ziel ist es, irgendwann möglichst viele Lebensmittel
direkt aus der Stadt zu bekommen.
Frisch angebaut und ohne lange Transportwege.
Genug Fläche auf den Dächern gibt es ja,
die man in Zukunft vielleicht richtig clever nutzen kann.
Sich nicht in echt, sondern digital treffen -
das gilt im Moment nicht nur für uns, sondern auch für die Stars.
Bei den European MTV-Music-Awards gab's gestern deshalb
auch keine Riesenparty in großer Halle -
sondern Livestreams und Videobotschaften.
Stars wie Alisha Keys
waren aus verschiedenen Orten der Welt zugeschaltet,
um ihre Performance abzuliefern.
Es wurden Preise in 16 internationalen Kategorien verliehen
Vor einem künstlichen Publikum.
Die größten Gewinner des Abends:
BTS!
Die K-Pop-Gruppe BTS aus Südkorea.
Sie haben ganze vier mal abgesahnt.
Unter anderem in der Kategorie "Beste Band".
In einer Videobotschaft bedankten sie sich bei ihren Fans.
Wir wollen eine Band sein, die Herzen und Menschen berührt
und ihnen Hoffnung durch die Musik gibt.
In der Kategorie "Bester deutscher Act" hat übrigens er hier abgeräumt:
Fynn Kliemann.
Der hat die Music Awards gemütlich von zuhause aus verfolgt.
Und gemütlich von zu Hause könnt ihr auch morgen wieder "logo!" gucken.
Dann mit Tim.
Viel Spaß und bis bald, ihr Lieben.
Morgen gibt es in einigen Teilen Deutschlands Nebel.
Die Sonne schaut nur ab und zu mal durch, vor allem in den Bergregionen
Die Höchsttemperaturen sind daher sehr unterschiedlich
und liegen zwischen fünf und 17 Grad.
Wieso habe ich schon wieder keinen Music-Award gewonnen?
Niemand singt schöner als ich.
Hört mal: * Er pupst. *
Hahaha.