×

我們使用cookies幫助改善LingQ。通過流覽本網站,表示你同意我們的 cookie 政策.


image

2021 ZDF Sendung, heute journal vom 01.06.2021 - Getötet - Grausiger Knochenfund in Kanada

heute journal vom 01.06.2021 - Getötet - Grausiger Knochenfund in Kanada

Guten Abend.

Gerne eine gute Nachricht gleich vorweg:

Das RKI stuft die Corona-Gefahrenlage für Deutschland herunter,

von "sehr hoch" auf "hoch".

Dafür sprechen nicht nur die aktuellen Fallzahlen

und 7-Tage-Inzidenz,

die liegt im Bundesdurchschnitt heute bei 35,2,

sondern es werden auch Impffortschritt

und Auslastung der Krankenhäuser einbezogen.

All das spreche für vorsichtigen Optimismus,

sagten heute Bundesgesundheits- minister Spahn und RKI-Chef Wieler.

Zugleich versuchten sie aber auch, das mit dem "vorsichtig" zu betonen.

Tenor: trotz Öffnungen bitte nicht gleich zu übermütig werden.

Ob die Mahnungen gehört werden oder nicht,

wird man sehen.

Heute wurde jedenfalls landauf, landab

die Sonne und die neue Lockerheit genossen.

Mathis Feldhoff beginnt seinen Bericht in Hamburg.

Sie wirken wie losgelassen.

Auch in Hamburg zieht das Wetter, die sinkenden Inzidenzzahlen,

das wochenlange Runterfahren die Menschen nach draußen.

Die Hansestadt ist da heute nicht anders

als jeder andere Ort in Deutschland.

Die Außengastronomie hat schon geöffnet,

der Innenbereich folgt in Kürze,

Hotels dürfen wieder Gäste empfangen.

Das Testen beim Einkaufen bleibt noch etwas.

Deutschland macht sich ziemlich locker.

Was in Hamburg geht, geht in Mainz schon lange.

Ab morgen gilt eine lange Liste der Erleichterungen.

Die Ministerpräsidentin als gute Fee,

die jetzt langersehnte Wünsche erfüllt.

Dass in Zukunft fünf Personen

aus fünf unterschiedlichen Haushalten zusammenkommen dürfen.

Grundsätzlich entfällt bei Außenaktivitäten die Testpflicht.

Dass die Innengastronomie auch wieder geöffnet werden kann,

mit Test in diesem Fall.

Und auch Berlin zieht nach.

Auch wenn der Bürgermeister irgendwie skeptisch klingt.

So sehr wir uns freuen, was jetzt alles möglich ist,

so sehr muss man nach wie vor einordnen, wo wir stehen.

Als wir im letzten Sommer vieles möglich gemacht haben,

hatten wir einstellige Inzidenzen, nicht 33, sondern drei.

Und weil das Land halt nicht bei drei, sondern bei über 30 liegt,

geht es diesem Herren etwas zu schnell.

Denn obwohl das RKI seine Corona-Warnstufe

von "sehr hoch" auf "hoch" gesenkt hat,

mahnt der Minister weiter zur Vorsicht.

Mit der Situation, in der wir sind, ist insgesamt mehr Zuversicht da,

auch eine bessere Laune und bei viele auch das "Ach, jetzt endlich".

Das müssen wir jetzt noch paaren, noch jedenfalls,

mit der notwendigen Vorsicht in bestimmten Situationen.

Party machen ist halt weiterhin genau das,

wo sich das Virus am besten verbreitet.

RKI-Chef Wieler legt dazu den Plan "Control Covid" vor,

so etwas wie eine Empfehlung zur Öffnung,

allerdings nicht verbindlich.

Zentrales Instrument: das Impfen.

Krank werden ist nicht die Alternative.

Wichtig ist, dass ein möglichst großer Teil der Bevölkerung

gegen dieses Virus immun ist.

Dieses Wettrennen zwischen Durchimpfung und Durchseuchung

muss die Impfung gewinnen.

Es ist seit Beginn der Pandemie

der immer gleiche Kampf zwischen Bund und Ländern.

Team Vorsicht gegen den Rest.

Ein Kampf, der auch an den Parteigrenzen kein Halt macht.

Hat er ja noch nie.

Wenn Inzidenzen sinken,

dann muss man auch Grundrechtseingriffe zurücknehmen,

dann muss man Verbote aufheben.

Da, wo möglich, z.B. in der Außengastronomie oder im Handel,

sind erste Öffnungsschritte jetzt durchgesetzt.

Durchgesetzt auch, weil die Menschen es so erwarten.

Sogar die Politik scheint die harten Einschnitte inzwischen leid.

Das Virus schwächt sich ab, der Arbeitsmarkt belebt sich.

Auch wenn die Beschäftigungslage

noch weit weg ist vom Vor-Corona-Niveau.

Der Chef der Bundesagentur schätzt,

dass aktuell noch rund 450.000 Menschen in Deutschland

wegen der Pandemie ohne Job sind.

Insgesamt waren im Mai

2,68 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet.

Das sind 84.000 weniger als im April.

Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,9 %.

Und noch der Vorjahresvergleich:

Im Vergleich zu Mai 2020 sind 126.000 Menschen weniger

auf der Suche nach einem neuen Job.

Das sind, immerhin, Zeichen der Besserung.

Auch in den Branchen, die von Corona besonders gebeutelt waren,

keimt wieder Hoffnung.

Thomas Münten berichtet.

40 kg Röstzwiebeln für eine Gaststätte,

das ist heute der Wiedereinstieg für die Küchenmannschaft

von Frank Schwarz in Duisburg.

Gewürzt und frisch frittiert werden sie gleich ausgeliefert.

Dazu ein paar Delikatessen "to go"

und endlich wieder volle Schulverpflegung.

Langsam geht es wieder los für den Chef

und seine bis zu 180 Mitarbeitenden.

In der Veranstaltungsbranche liegen wir immer noch am Boden,

da sind wir seit 15 Monaten im Lockdown.

Da wird sich im Moment auch noch nicht viel tun.

20 % der Kapazität lastet Schwarz gerade aus.

Viel mehr geht auch nicht,

denn für mehr fehlt ihm nach der Pandemie einfach das Personal.

Die Pandemie hat dazu geführt, dass viele abgewandert sind -

in den Einzelhandel, um Regale aufzufüllen,

oder in Schreinereien oder sonst irgendwo.

Und da fehlen uns natürlich die Mitarbeiter*innen.

Ein Trend, den Detlef Scheele

von der Bundesagentur für Arbeit auch sieht.

Die Kurzarbeiterzahlen gehen zurück und gerade Gastro- und Hotelbetriebe

werden bald schon hohe Nachfragen melden.

Damit sind die Aussichten für die nächsten Monate,

sofern keine Mutation einen Strich durch die Rechnung macht,

insgesamt gut, das kann man gar nicht anders sagen.

Gleiches gilt auch für die Zulieferindustrie

und im Dienstleistungsbereich.

Eine Gefahr aber bleibt: dass Firmen Vollzeitstellen

durch Zeitvertragsarbeiter und Minijobber ersetzen.

Wir erleben, dass, wo immer Arbeitgeber die Möglichkeit haben,

diese veränderte Arbeitsmarktlage auszunutzen,

dass sie das leider auch vielfach tun.

So wird die Dienstleistungs- wirtschaft nie attraktiv werden

auf dem Arbeitsmarkt.

Wir brauchen mehr sichere Arbeitsverhältnisse

und vor allen Dingen mehr Tarifverträge.

Da will auch der Bundesarbeitsminister noch mehr.

Wir müssen den Mindestlohn erhöhen,

auch, um Minijobs wieder zu Nebentätigkeiten zu machen,

anstatt sie zurückzudrängen, damit mehr Menschen wieder

sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind,

und im Zweifelsfall in Krisen auch Kurzarbeit nutzen können.

Und wir müssen die sachgrundlose Befristung

gerade im Interesse von jungen Leuten zurückdrängen,

damit sie mehr Planungssicherheit im Leben haben

und nicht immer als Erste in Krisen wieder rausfliegen.

Es muss also noch viel passieren, um wirklich aus der Krise zu kommen.

Caterer Frank Schwarz glaubt trotzdem an die Zukunft.

Er will bald schon neue Leute einstellen und hat im Lockdown

eine weltweit einzigartige Verpackungsmaschine

entwickelt und gebaut,

die seine Catering-Produkte transportsicher verpackt

und bis zu drei Monate frisch hält.

Investitionssumme: 800.000 Euro.

Und jetzt erst mal Heinz Wolf mit anderen Meldungen des Tages.

Die beginnen mit einer neuen europäischen Institution.

Es gibt eine neue Ermittlungsbehörde:

Die Europäische Staatsanwaltschaft hat ihre Arbeit aufgenommen.

Sie soll Betrug, Unterschlagung und Korruption mit EU-Geldern

aufdecken und vor Gericht bringen.

Generalstaatsanwältin Kövesi sagte,

solcher Missbrauch öffentlicher Gelder

sei eine Gefahr für die Demokratie.

Darüber sei zu wenig bekannt,

es werde unterschätzt und oft sogar toleriert.

Aus den teilnehmenden Ländern werden Staatsanwälte

an die Behörde mit Sitz in Luxemburg entsandt

und es arbeiten ihr in den Staaten delegierte Ermittler zu.

Die katholische Kirche ist jetzt einer wichtigen Forderung

von Opfern sexuellen Missbrauchs nachgekommen:

Der Vatikan hat ins Kirchenrecht

einen Artikel gegen Kindesmissbrauch durch Priester aufgenommen.

Die Taten werden nicht mehr länger

unter Verstößen gegen die Zölibatspflicht aufgeführt,

sondern zählen jetzt wie Mord oder Abtreibung als Straftat.

Außerdem ist es Kirchenoberen in keinem Fall mehr freigestellt,

ob sie erwiesene Missbrauchsfälle bestrafen oder nicht.

Die rund 160.000 Beschäftigten in Schlachthöfen und Wurstfabriken

erhalten künftig einen schrittweise steigenden Mindestlohn.

Darauf einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

und die Arbeitgeber der deutschen Fleischwirtschaft.

Der neu geregelte Branchenmindestlohn startet bei 10,80 Euro pro Stunde.

Ab Dezember 2023 sollen die Beschäftigten

schließlich 12,30 Euro pro Stunde erhalten.

Wer bei Verspätungen oder Zugausfällen von der Deutschen Bahn

seinen Anspruch auf Entschädigung geltend machen wollte,

musste das bislang in Papierform

über ein sog. Fahrgastrechte-Formular beantragen.

Das ändert sich nun teilweise.

Sofern die Tickets online oder per App

über ein Kundenkonto gebucht wurden,

lässt sich die Erstattung digital beantragen.

Für Kunden, die ihr Ticket am Automaten oder im Reisezentrum

gekauft haben, wird das analoge Verfahren beibehalten.

In der Diskussion um mögliche Waffenlieferungen in die Ukraine

hat Bundesaußenminister Maas

die Ablehnung der Bundesregierung bekräftigt

und auf zivile Unterstützung verwiesen.

Der Konflikt könne nur auf politischem Wege gelöst werden.

Wegen der anhaltenden Spannungen

entlang der ukrainisch-russischen Grenze hatte Präsident Selenskyj

die Bundesregierung zuvor zu mehr militärischer Hilfe aufgefordert.

In der Ostukraine stehen sich seit 2014

Regierungstruppen und pro-russische Rebellen gegenüber.

"Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten,

sind ein Stück weit vorbei",

das sagte Angela Merkel 2017 unter dem Eindruck der Attacken,

die Donald Trump gegen die Europäer und die NATO ritt.

Trump sitzt zwar nicht mehr im Weißen Haus

und beim NATO-Gipfel in knapp zwei Wochen

wird mit Joe Biden

die Atmosphäre sicher wieder freundlich-partnerschaftlich sein,

doch die Lehren aus dieser Zeit sind geblieben.

Und andere Herausforderungen nicht geringer geworden:

die aggressive Außenpolitik Russlands

und der auch militärisch wachsende Machtanspruch Chinas.

Diese Themen beschäftigen heute

die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Länder,

die das Gipfeltreffen ihrer Chefs vorbereiten.

Und diese Themen begleiten auch das aktuelle NATO-Manöver

im Nordatlantik.

Gunnar Krüger war mit an Bord der "Queen Elizabeth".

60 km im Helikopter, dann kommt sie in Sicht -

die "Queen Elizabeth" ist eine Macht:

schnell verlegbar, drei Fußballfelder groß,

3,5 Mrd. Euro teuer.

Und damit ganz nach dem Geschmack ihres Besuchers.

In Turnschuhen verfolgt der NATO-Generalsekretär,

wie amerikanische und britische Piloten

den Kampf gegen U-Boote üben.

Das Szenario verschweigt es, aber hier im Atlantik

kann der Gegner nur Russland heißen.

So wie sich Russland in den letzten Jahren verhält,

brauchen wir eine starke NATO.

Russland hat seine Armee stark modernisiert.

Der britische Flugzeugträger, seine Kampfjets vom Typ F-35,

die Flotte, die ihn begleitet -

das alles ist nicht weniger modern und der NATO sehr willkommen.

Doch die "Queen Elizabeth" dient nicht nur dem Bündnis,

sondern zugleich einer eigenen, einer britischen Weltpolitik.

Nach dem Brexit kommt "Global Britain".

Das ist der Anspruch, weltweit mitzureden.

Und dieser Flugzeugträger unterstreicht ihn.

Die Briten wollen das aber nicht allein tun,

sondern im Verbund mit der NATO.

Nach diesem Manöver

setzt der Flugzeugträger Kurs Richtung China.

Wir sind eine globale Marine.

Wir wollen aktiver und ständig präsent sein, in Weltregionen,

wo wir in den letzten 10, 15 Jahren nicht waren.

Die Frage ist,

ob die neue britische Politik auch im Interesse der NATO ist.

"Global Britain" kann weniger NATO bedeuten,

auch wenn die Briten selber das vehement zurückweisen und sagen,

so sei es auf keinen Fall gedacht.

Spannungen also unter der Oberfläche.

Was will der Nordatlantikpakt im Südchinesischen Meer?

Seewege sichern, sagt der Generalsekretär,

auch vor der Haustür von China.

Die NATO bleibt eine Allianz zwischen Nordamerika und Europa,

aber wir stehen globalen Bedrohungen gegenüber.

China ist kein Gegner,

aber es hat das zweitgrößte Militärbudget der Welt.

Das hat Folgen für die NATO.

Folgen hätte es auch, wenn die "Queen Elizabeth"

durch die Meerenge von Taiwan fährt,

das China als seine Provinz betrachtet.

Das wäre so etwas wie der bewusst erhobene Mittelfinger

Richtung China.

Wäre Deutschland auf diesem Weg dabei?

Zumindest teilt man die Analyse,

die NATO stehe vor "autokratischen Herausforderungen".

Deshalb müssen wir den politischen Muskel der NATO weiter stärken

und uns als Bündnis von Demokratien verstehen

und auch strategisch besser aufstellen.

Was das konkret heißt, ist Thema des Gipfels in zwei Wochen.

Die NATO bricht zu neuen Ufern auf und muss alle Partner mitnehmen.

Kanada - woran denkt man da?

An weites Land, riesige Wälder,

aber auch an Wohlstand, Stabilität, niedrige Kriminalitätsraten

und eine insgesamt eher liberale, tolerante Gesellschaft.

Das ist zumindest Kanadas Image.

Und auch, wenn da einiges an Klischees reinspielt,

tatsächlich ist Kanada wohl nicht das Land,

das man mit systematischer, rassistischer Gewalt

in Verbindung bringen würde.

Doch auch die Geschichte Kanadas hat ein dunkles Kapitel,

in dem Wunden geschlagen wurden, die bis heute nicht verheilt sind.

Daran erinnert der grausige Fund,

der jetzt in der Provinz British Columbia gemacht wurde:

ein Massengrab mit den sterblichen Überresten

von mehr als 200 Kindern von Ureinwohnern,

vergraben auf dem Gelände

eines ehemaligen katholischen Umerziehungsheimes.

Johannes Hano berichtet.

Ein dunkles, abweisendes Backsteingebäude in Kamloops

am Fuß der Rocky Mountains

in der kanadischen Provinz British Columbia.

Seit Tagen kommen sie hierher, um denen zu gedenken,

die es aus diesem Gebäude nicht wieder zurückgeschafft haben,

zurück zu ihren Familien.

Heute hierher zurückzukommen, ist sehr schwer.

All die Erinnerungen werden wieder wach.

Niemand hat damals irgendjemanden von uns geglaubt.

Niemand hat den Kindern und Jugendlichen geglaubt.

Kannst du dir vorstellen, wie grausam es war, zu sehen,

wie jemand stirbt und nicht zu wissen, warum?

Ein Fund hat Kanada erschüttert,

ein Fund, der einmal mehr die brutale, dunkle Seite

der jüngeren kanadischen Geschichte offenbart.

In dem ehemaligen Umerziehungsheim

für Kinder der kanadischen Ureinwohner

werden bei speziellen Radaruntersuchungen

die Leichen von mindestens 215 Kindern entdeckt.

Die Jüngsten sollen nicht älter als drei Jahre gewesen sein.

Kanada ist geschockt.

Das waren Kinder, die es verdient hatten,

glücklich und v.a. geborgen zu sein.

Als Vater kann ich nur schwer nachempfinden, was es bedeutet,

wenn einem seine Kinder weggenommen werden, wenn man sie verliert.

Als Premierminister bin ich entsetzt über die schändliche Politik,

Kinder ihren Gemeinden zu entreißen.

Von 1890 bis 1978 wurde das Umerziehungsheim betrieben -

bis 1969 von der katholischen Kirche,

danach von der kanadischen Regierung.

Umerziehungsheime wie dieses gab es viele in Kanada.

Hier sollten die Kinder der Ureinwohner

ihre eigene Kultur und Sprache vergessen

und die Kultur der europäischen Einwanderer erlernen.

Viele kehrten nie zurück.

Mehr als 6.000 Kinder werden bis heute vermisst.

Wenn Eltern nach ihren Kindern fragten,

war die Antwort immer die gleiche:

Ihnen wurde erzählt, wenn die Kinder vermisst wurden,

dass sie davongelaufen sind.

Vertreter der First Nations, der Ureinwohner Kanadas,

fordern weitere Untersuchungen.

Vielleicht sollten wir uns jetzt auch mal die anderen Heime ansehen

und verstehen, dass das hier nicht der einzige Ort ist,

an dem es Massengräber und Gräber gibt.

Woran die vielen Kinder gestorben sind, ist noch unklar.

Aber es wird vermutet, dass Hunger, Grippe, Thyphus,

aber auch körperliche Misshandlung und sexuelle Gewalt

für ihren Tod verantwortlich sind.

Lückenlose Aufklärung fordert Chief Rosanne Casimir.

Es geht um das Wie und Warum.

Es gibt so viele unbeantwortete Fragen, die wir haben.

Wir wollen, die ganze Welt will Antworten.

Antworten, die sehr wahrscheinlich, wie es aussieht,

einen sehr dunklen Schatten werfen werden

auf die jüngere Geschichte Kanadas.

Und jetzt noch mal Heinz Wolf,

zunächst mit Nachrichten aus der Wirtschaft.

Am deutschen Aktienmarkt war heute wieder Rekordlaune zu beobachten.

Beim Leitindex DAX ging es weiter nach oben,

zwischenzeitlich sogar deutlich über die Marke von 15.600 Punkten.

Valerie Haller, woher kam heute das weitere Plus?

Das kommt daher, dass an der Börse Aufbruchstimmung herrscht.

Die machen Anleger heute

an der konjunktursensiblen Autoindustrie fest.

Laut einer Studie haben Autokonzerne weltweit

im ersten Quartal wieder mehr verdient als vor der Pandemie.

Wenn sich der Trend hält,

dann wäre das ein rasantes Comeback nach der Krise.

Die Autowerte und Zulieferer

hievten den DAX dann auch auf ein neues Tageshoch.

Das konnte er zwar nicht halten,

beendet den Tag aber immer noch ordentlich im Plus.

Zur guten Stimmung könnte auch beigetragen haben,

dass Volkswagen vielleicht bald eine Baustelle weniger hat.

Der Konzern und sein früherer Vorstandschef Winterkorn

stehen offenbar kurz vor einem Vergleich.

Über 11 Mio. Euro soll der Ex-Manager

seinem ehemaligen Arbeitgeber überweisen:

Schadenersatz für den Diesel-Skandal.

So viel musste noch kein deutscher Vorstandschef je zahlen.

Tatsächlich kommt Winterkorn aber glimpflich davon:

Ursprünglich hatte VW eine Milliarde Euro gefordert.

Der Konzern wirft dem früheren VW-Chef vor,

fahrlässig gegen seine Dienstpflichten verstoßen zu haben.

Bleibt aber noch die Managerhaftpflichtversicherung,

die im Fall von Fahrlässigkeit greift und auf deren Geld VW hoffen kann.

Die Police beläuft sich auf einige hundert Millionen Euro.

Die dürfte der Konzern v.a. im Blick gehabt haben,

als er eine Milliarde Euro Schadenersatz

von Winterkorn forderte.

Bei den Europameisterschaften der Para-Leichtathleten

hat Markus Rehm im Weitsprung seinen eigenen Weltrekord verbessert.

Er sprang 8,62 m -

14 cm weiter als bei seiner letzten Bestmarke.

Bei der French Open hat Jan-Lennard Struff

einen überraschenden Erstrundensieg

gegen den Weltranglistensiebten, Andrej Rublew, aus Russland erreicht.

Nach einer beeindruckenden Leistung mit 25 Assen

gewann er in fünf Sätzen.

Damit stehen nun vier deutsche Spieler in Runde zwei.

Das deutsche Eishockey-Team hat es geschafft.

Mit einem 2:1 Sieg am Abend gegen Gastgeber Lettland

haben sie das WM-Viertelfinale erreicht.

Happy End nach einigem Nervenkitzel.

Deutschland profitiert bei seinem Zittersieg von einem idealen Start.

In der vierten Minute schon das 1:0 durch John Peterka.

Der Münchener trifft mit seinem Handgelenkschuss

genau in den schmalen Korridor

zwischen Torwartschulter und Torlatte.

Das deutsche Team konzentriert und engagiert,

mit klarer Struktur in seinen Angriffen.

Produkt der variablen Offensive, nach sechs Minuten

das 2:0 von Marcel Noebels von den Eisbären Berlin.

Dem sehr dominanten ersten folgt ein deutlich schwächeres zweites Drittel

vor knapp 1.000 euphorischen Anhängern in der Arena Riga -

erstmals sind Zuschauer zugelassen.

Lettland verkürzt in der 26. Minute durch Abols.

Bundestrainer Söderholm hat einigen Anlass zur Kritik an seinen Männern.

Im Schlussdrittel jedoch ist sein Team wieder stärker,

hat auch Glück bei einem Pfostenschuss

und weiteren lettischen Chancen.

So siegt Deutschland mit 2:1

und trifft im Viertelfinale am Donnerstag auf die Schweiz.

Und zu guter Letzt gehen wir auf Reisen.

In diesen pandemischen Zeiten war das ja oft nur virtuell möglich.

Da jetzt die Zeichen für den Sommer doch gut stehen,

kann es umso mehr Freude machen, wieder Pläne zu schmieden

und nach Zielen Ausschau zu halten.

Es muss ja nicht gleich eine Fernreise sein.

In Europa gibt es auch genug spektakuläre Orte

und Sehenswürdigkeiten, manche geradezu bizarr.

Im Südwesten Frankreichs etwa, in der Region Nouvelle-Aquitaine,

findet sich nicht nur das berühmte Weinanbaugebiet

rund um Bordeaux,

an der äußersten Spitze der Halbinsel Medoc

kann man außerdem den wohl schönsten Leuchtturm Europas besichtigen.

Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit,

um die abenteuerliche Überfahrt wagen zu können.

Dafür wird man mit einem Blick

in ein prächtiges königliches Gemach belohnt, mitten im Meer.

Christel Haas war dort.

Es scheint, als sei er direkt aus dem Meer gewachsen -

vor über 400 Jahren, der Leuchtturm von Cordouan.

"König der Leuchttürme" nennen sie ihn hier.

Wer zu ihm will, muss buchstäblich durchs Wasser,

die letzten Meter zu Fuß.

Thomas und Pierre arbeiten hier als Leuchtturmwärter.

Es ist der wöchentliche Wachwechsel.

Da ist er also ganz nah: der Turm.

Majestätisch, fast wie ein Schloss, mit Säulen und Ornamenten.

Auf die Wärter wartet eine ziemlich komfortable Unterkunft:

Eine große Küche mit viel Platz für all das,

was man so braucht auf einem einsamen Eiland.

Es ist unser zweites Zuhause,

wir gewöhnen uns immer schnell wieder ein.

Wir kommen an, haben unsere Routine,

wir räumen das Essen ein und dann fühlen wir uns wohl.

Erster Kontrollgang: die Stufen hinauf in den Turm.

Das Innere ist verblüffend: Ein Gemach speziell für die Könige.

Der Leuchtturm war ein Prestigeprojekt

der französischen Monarchie.

Doch kein König hat je seinen Fuß hineingesetzt.

Genauso wenig wie in die Kapelle - ein Stockwerk höher.

Heute finden hier Hochzeiten und Taufen statt.

Es ist ein Leuchtturm und gleichzeitig ein Baudenkmal,

beides gehört zusammen.

Wenn das nicht so wäre,

dann wären wir Wärter wahrscheinlich nicht hier.

Für uns ist das also ein Glück.

Er ist immer noch im Betrieb, leitet v.a. Fischer und Segelboote

an den gefährlichen Sandbänken vorbei.

Nach 301 Stufen Aufstieg dann die Laterne.

Ein technisches Meisterwerk,

das seit 200 Jahren fast unverändert ist.

Ein außergewöhnlicher Arbeitsplatz.

Ich habe eine Anzeige im Internet gesehen,

sie suchten einen Leuchtturmwärter.

Ich dachte erst, das ist ein Witz,

aber es war ernst und als ich den Leuchtturm gesehen habe,

war mir klar: Hier will ich arbeiten.

Das Leuchtfeuer ist heutzutage eine Glühbirne.

Vorbei die Zeiten,

zu denen die Wärter Öl oder Holz nach oben schleppen mussten.

40 km weit ist der Lichtstrahl zu sehen.

Dann, am nächsten Morgen,

erlebt Thomas seinen magischen Augenblick.

Da war Nebel, überall, es gab nur das ruhige Meer, die Stille.

Ich war wie in einer Wolke.

Es war, als stünde der Leuchtturm inmitten des Nichts.

Der Leuchtturm und seine Wächter.

Eine 400 Jahre alte Verbindung,

die auch heute nichts von ihrer Intensität eingebüßt hat.

"Spieglein, Spieglein an der Wand" -

so lautet der Titel der heutigen "37 Grad"-Reportage,

gleich im Anschluss.

Warum immer mehr Menschen, alt und jung, Männlein und Weiblein,

zu Botox & Co. greifen. Was macht das mit einem, wenn man "etwas machen lässt"?

Und um 0.30 Uhr unser "heute journal up:date" mit Nazan Gökdemir.

Wir melden uns dann morgen wieder, bis dahin, auf Wiedersehen.

Anhand dieser phänologischen Uhr können wir erkennen,

dass der Vorfrühling und der Erstfrühling in diesem Jahr,

das ist an der Uhr der kleinere Kreis, ganz genau

zum richtigen Zeitpunkt kam, nämlich am 10. Februar bzw. am 25. März.

Auf den Vollfrühling, der ist definiert durch die Apfelblüte,

mussten wir dagegen eine Woche länger warten,

normalerweise kommt der schon am 26. April,

jetzt, in Deutschland, am 01. Mai.

Und auf den Frühsommer warten wir immer noch,

dabei ist das Wetter jetzt schon richtig sommerlich.

Und nach Sonnenschein und Wärme kommen immer mehr Gewitter,

morgen, besonders im Südwesten, geht es langsam los.

Heute Nacht gibt es noch keine Gewitter, da sind es

einige kleinere Regenschauer in Sachsen oder an der Ostsee,

sonst ist der Himmel, besonders in Süddeutschland, klar.

Im Nordosten gibt es morgen viele Wolken,

am Vormittag kann es die ersten Regenschauer geben.

Die breiten sich dann am Nachmittag aus, es sind auch Gewitter dabei

und die Schauer erreichen Schleswig-Holstein.

Im Südwesten gewittert es morgen Nachmittag und Abend.

Diese Gewitter breiten sich

im Laufe des Donnerstags über die Westhälfte aus,

es sind Unwetter dabei, also richtig kräftige Gewitter.

Am Freitag und Samstag nimmt die Gewittergefahr auch im Osten zu.

heute journal vom 01.06.2021 - Getötet - Grausiger Knochenfund in Kanada heute journal vom 01.06.2021 - Killed - Grisly bone find in Canada heute journal vom 01.06.2021 - Asesinado - Horrible descubrimiento de huesos en Canadá 2021.06.01 - 殺害された - カナダで恐ろしい骨が発見される Diário de hoje de 1º de junho de 2021 - Assassinado - Horrível achado de osso no Canadá heute journal vom 01.06.2021 - Вбито - моторошна знахідка кісток у Канаді 2021 年 6 月 1 日今日杂志 - 被杀 - 加拿大发现可怕的骨头

Guten Abend. Boa noite.

Gerne eine gute Nachricht gleich vorweg: Boas notícias imediatamente:

Das RKI stuft die Corona-Gefahrenlage für Deutschland herunter, O RKI rebaixa a situação de risco corona para a Alemanha,

von "sehr hoch" auf "hoch". de "muito alto" a "alto".

Dafür sprechen nicht nur die aktuellen Fallzahlen Não apenas os números de casos atuais falam por isso

und 7-Tage-Inzidenz, e incidência de 7 dias,

die liegt im Bundesdurchschnitt heute bei 35,2, a média nacional hoje é de 35,2,

sondern es werden auch Impffortschritt mas também haverá progresso na vacinação

und Auslastung der Krankenhäuser einbezogen. e utilização dos hospitais.

All das spreche für vorsichtigen Optimismus, Tudo isso fala de um otimismo cauteloso,

sagten heute Bundesgesundheits- minister Spahn und RKI-Chef Wieler. disse o Ministro Federal da Saúde Spahn e o chefe do RKI, Wieler, hoje.

Zugleich versuchten sie aber auch, das mit dem "vorsichtig" zu betonen. Ao mesmo tempo, eles também tentaram enfatizar a palavra "cauteloso".

Tenor: trotz Öffnungen bitte nicht gleich zu übermütig werden. Tenor: apesar das aberturas, por favor, não fique muito convencido de imediato.

Ob die Mahnungen gehört werden oder nicht, Se os lembretes são ouvidos ou não,

wird man sehen. um vai ver.

Heute wurde jedenfalls landauf, landab Em todo caso, hoje foi para cima e para baixo do país

die Sonne und die neue Lockerheit genossen. aproveitou o sol e o novo relaxamento.

Mathis Feldhoff beginnt seinen Bericht in Hamburg. Mathis Feldhoff começa seu relatório em Hamburgo.

Sie wirken wie losgelassen. Eles parecem relaxados.

Auch in Hamburg zieht das Wetter, die sinkenden Inzidenzzahlen, Também em Hamburgo, o clima, a queda nos índices de incidência,

das wochenlange Runterfahren die Menschen nach draußen. as semanas fechando as pessoas do lado de fora.

Die Hansestadt ist da heute nicht anders A cidade hanseática não é diferente hoje

als jeder andere Ort in Deutschland. do que qualquer outro lugar na Alemanha.

Die Außengastronomie hat schon geöffnet, A gastronomia ao ar livre já está aberta,

der Innenbereich folgt in Kürze, o interior seguirá em breve,

Hotels dürfen wieder Gäste empfangen. Os hotéis estão autorizados a receber hóspedes novamente.

Das Testen beim Einkaufen bleibt noch etwas. Testar durante as compras ainda é uma coisa.

Deutschland macht sich ziemlich locker. A Alemanha é bastante relaxada.

Was in Hamburg geht, geht in Mainz schon lange. O que é possível em Hamburgo já é possível em Mainz há muito tempo.

Ab morgen gilt eine lange Liste der Erleichterungen. Uma longa lista de alívio será aplicada a partir de amanhã.

Die Ministerpräsidentin als gute Fee, A primeira-ministra como fada madrinha

die jetzt langersehnte Wünsche erfüllt. que realiza desejos há muito esperados.

Dass in Zukunft fünf Personen Que no futuro cinco pessoas

aus fünf unterschiedlichen Haushalten zusammenkommen dürfen. de cinco famílias diferentes podem se reunir.

Grundsätzlich entfällt bei Außenaktivitäten die Testpflicht. Em princípio, não há obrigação de testar atividades ao ar livre.

Dass die Innengastronomie auch wieder geöffnet werden kann, Que a gastronomia interior também possa ser reaberta,

mit Test in diesem Fall. com teste neste caso.

Und auch Berlin zieht nach. E Berlim também está seguindo o exemplo.

Auch wenn der Bürgermeister irgendwie skeptisch klingt. Mesmo que o prefeito pareça meio cético.

So sehr wir uns freuen, was jetzt alles möglich ist, Por mais que estejamos ansiosos pelo que é possível agora,

so sehr muss man nach wie vor einordnen, wo wir stehen. é o quanto ainda temos que avaliar onde estamos.

Als wir im letzten Sommer vieles möglich gemacht haben, Quando tornamos muitas coisas possíveis no verão passado,

hatten wir einstellige Inzidenzen, nicht 33, sondern drei. tivemos incidências de um dígito, não 33, mas três.

Und weil das Land halt nicht bei drei, sondern bei über 30 liegt, E porque o país não está em três, mas em mais de 30,

geht es diesem Herren etwas zu schnell. as coisas estão indo um pouco rápido demais para este cavalheiro.

Denn obwohl das RKI seine Corona-Warnstufe Porque embora o RKI tenha seu nível de alerta corona

von "sehr hoch" auf "hoch" gesenkt hat, reduzido de "muito alto" para "alto"

mahnt der Minister weiter zur Vorsicht. o ministro pede cautela.

Mit der Situation, in der wir sind, ist insgesamt mehr Zuversicht da, Com a situação em que estamos, há mais confiança em geral,

auch eine bessere Laune und bei viele auch das "Ach, jetzt endlich". também um humor melhor e para muitos também o "Ah, finalmente".

Das müssen wir jetzt noch paaren, noch jedenfalls, Ainda temos que emparelhar isso agora, pelo menos por enquanto,

mit der notwendigen Vorsicht in bestimmten Situationen. com o cuidado necessário em determinadas situações.

Party machen ist halt weiterhin genau das, festa é isso mesmo,

wo sich das Virus am besten verbreitet. onde o vírus se espalha melhor.

RKI-Chef Wieler legt dazu den Plan "Control Covid" vor, O chefe da RKI, Wieler, apresenta o plano "Control Covid",

so etwas wie eine Empfehlung zur Öffnung, algo como uma recomendação para abrir,

allerdings nicht verbindlich. porém não vinculativo.

Zentrales Instrument: das Impfen. Ferramenta central: vacinação.

Krank werden ist nicht die Alternative. Ficar doente não é a alternativa.

Wichtig ist, dass ein möglichst großer Teil der Bevölkerung É importante que a maior parte da população possível

gegen dieses Virus immun ist. é imune a este vírus.

Dieses Wettrennen zwischen Durchimpfung und Durchseuchung Essa corrida entre a cobertura vacinal e a contaminação

muss die Impfung gewinnen. deve vencer a vacinação.

Es ist seit Beginn der Pandemie Isso desde que começou a pandemia

der immer gleiche Kampf zwischen Bund und Ländern. a mesma batalha entre os governos federal e estadual.

Team Vorsicht gegen den Rest. Equipe cuidado com o resto.

Ein Kampf, der auch an den Parteigrenzen kein Halt macht. Uma luta que não se detém nas linhas partidárias.

Hat er ja noch nie. Ele nunca teve.

Wenn Inzidenzen sinken, Quando as incidências diminuem

dann muss man auch Grundrechtseingriffe zurücknehmen, então você também tem que retirar as invasões aos direitos fundamentais,

dann muss man Verbote aufheben. então as proibições devem ser suspensas.

Da, wo möglich, z.B. in der Außengastronomie oder im Handel, Sempre que possível, por exemplo, em catering ao ar livre ou no varejo,

sind erste Öffnungsschritte jetzt durchgesetzt. os primeiros passos iniciais já foram dados.

Durchgesetzt auch, weil die Menschen es so erwarten. Também aplicado porque as pessoas esperam.

Sogar die Politik scheint die harten Einschnitte inzwischen leid. Até os políticos agora parecem cansados dos cortes severos.

Das Virus schwächt sich ab, der Arbeitsmarkt belebt sich. O vírus está enfraquecendo e o mercado de trabalho está se recuperando.

Auch wenn die Beschäftigungslage Mesmo que a situação laboral

noch weit weg ist vom Vor-Corona-Niveau. ainda está longe do nível pré-corona.

Der Chef der Bundesagentur schätzt, O chefe da agência federal estima

dass aktuell noch rund 450.000 Menschen in Deutschland que atualmente existem cerca de 450.000 pessoas na Alemanha

wegen der Pandemie ohne Job sind. estão sem emprego por causa da pandemia.

Insgesamt waren im Mai Total foram em maio

2,68 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet. 2,68 milhões de pessoas registradas como desempregadas.

Das sind 84.000 weniger als im April. São 84.000 a menos do que em abril.

Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,9 %.

Und noch der Vorjahresvergleich:

Im Vergleich zu Mai 2020 sind 126.000 Menschen weniger

auf der Suche nach einem neuen Job.

Das sind, immerhin, Zeichen der Besserung.

Auch in den Branchen, die von Corona besonders gebeutelt waren,

keimt wieder Hoffnung.

Thomas Münten berichtet.

40 kg Röstzwiebeln für eine Gaststätte,

das ist heute der Wiedereinstieg für die Küchenmannschaft

von Frank Schwarz in Duisburg.

Gewürzt und frisch frittiert werden sie gleich ausgeliefert.

Dazu ein paar Delikatessen "to go"

und endlich wieder volle Schulverpflegung.

Langsam geht es wieder los für den Chef

und seine bis zu 180 Mitarbeitenden.

In der Veranstaltungsbranche liegen wir immer noch am Boden, Na indústria de eventos ainda estamos no chão,

da sind wir seit 15 Monaten im Lockdown.

Da wird sich im Moment auch noch nicht viel tun.

20 % der Kapazität lastet Schwarz gerade aus.

Viel mehr geht auch nicht,

denn für mehr fehlt ihm nach der Pandemie einfach das Personal.

Die Pandemie hat dazu geführt, dass viele abgewandert sind -

in den Einzelhandel, um Regale aufzufüllen,

oder in Schreinereien oder sonst irgendwo.

Und da fehlen uns natürlich die Mitarbeiter*innen.

Ein Trend, den Detlef Scheele

von der Bundesagentur für Arbeit auch sieht.

Die Kurzarbeiterzahlen gehen zurück und gerade Gastro- und Hotelbetriebe

werden bald schon hohe Nachfragen melden.

Damit sind die Aussichten für die nächsten Monate,

sofern keine Mutation einen Strich durch die Rechnung macht,

insgesamt gut, das kann man gar nicht anders sagen.

Gleiches gilt auch für die Zulieferindustrie

und im Dienstleistungsbereich.

Eine Gefahr aber bleibt: dass Firmen Vollzeitstellen

durch Zeitvertragsarbeiter und Minijobber ersetzen.

Wir erleben, dass, wo immer Arbeitgeber die Möglichkeit haben,

diese veränderte Arbeitsmarktlage auszunutzen,

dass sie das leider auch vielfach tun.

So wird die Dienstleistungs- wirtschaft nie attraktiv werden

auf dem Arbeitsmarkt.

Wir brauchen mehr sichere Arbeitsverhältnisse

und vor allen Dingen mehr Tarifverträge.

Da will auch der Bundesarbeitsminister noch mehr.

Wir müssen den Mindestlohn erhöhen,

auch, um Minijobs wieder zu Nebentätigkeiten zu machen,

anstatt sie zurückzudrängen, damit mehr Menschen wieder

sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind,

und im Zweifelsfall in Krisen auch Kurzarbeit nutzen können.

Und wir müssen die sachgrundlose Befristung

gerade im Interesse von jungen Leuten zurückdrängen,

damit sie mehr Planungssicherheit im Leben haben

und nicht immer als Erste in Krisen wieder rausfliegen.

Es muss also noch viel passieren, um wirklich aus der Krise zu kommen.

Caterer Frank Schwarz glaubt trotzdem an die Zukunft. O fornecedor Frank Schwarz ainda acredita no futuro.

Er will bald schon neue Leute einstellen und hat im Lockdown

eine weltweit einzigartige Verpackungsmaschine

entwickelt und gebaut,

die seine Catering-Produkte transportsicher verpackt

und bis zu drei Monate frisch hält.

Investitionssumme: 800.000 Euro.

Und jetzt erst mal Heinz Wolf mit anderen Meldungen des Tages.

Die beginnen mit einer neuen europäischen Institution.

Es gibt eine neue Ermittlungsbehörde:

Die Europäische Staatsanwaltschaft hat ihre Arbeit aufgenommen.

Sie soll Betrug, Unterschlagung und Korruption mit EU-Geldern

aufdecken und vor Gericht bringen.

Generalstaatsanwältin Kövesi sagte,

solcher Missbrauch öffentlicher Gelder

sei eine Gefahr für die Demokratie.

Darüber sei zu wenig bekannt,

es werde unterschätzt und oft sogar toleriert.

Aus den teilnehmenden Ländern werden Staatsanwälte

an die Behörde mit Sitz in Luxemburg entsandt

und es arbeiten ihr in den Staaten delegierte Ermittler zu.

Die katholische Kirche ist jetzt einer wichtigen Forderung

von Opfern sexuellen Missbrauchs nachgekommen:

Der Vatikan hat ins Kirchenrecht

einen Artikel gegen Kindesmissbrauch durch Priester aufgenommen.

Die Taten werden nicht mehr länger

unter Verstößen gegen die Zölibatspflicht aufgeführt,

sondern zählen jetzt wie Mord oder Abtreibung als Straftat.

Außerdem ist es Kirchenoberen in keinem Fall mehr freigestellt,

ob sie erwiesene Missbrauchsfälle bestrafen oder nicht.

Die rund 160.000 Beschäftigten in Schlachthöfen und Wurstfabriken

erhalten künftig einen schrittweise steigenden Mindestlohn.

Darauf einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

und die Arbeitgeber der deutschen Fleischwirtschaft.

Der neu geregelte Branchenmindestlohn startet bei 10,80 Euro pro Stunde.

Ab Dezember 2023 sollen die Beschäftigten

schließlich 12,30 Euro pro Stunde erhalten.

Wer bei Verspätungen oder Zugausfällen von der Deutschen Bahn

seinen Anspruch auf Entschädigung geltend machen wollte,

musste das bislang in Papierform

über ein sog. Fahrgastrechte-Formular beantragen. aplicam-se através de um chamado formulário de direitos do passageiro.

Das ändert sich nun teilweise. Isso agora está mudando parcialmente.

Sofern die Tickets online oder per App Se os ingressos forem comprados online ou via aplicativo

über ein Kundenkonto gebucht wurden, foram reservados através de uma conta de cliente,

lässt sich die Erstattung digital beantragen. o reembolso pode ser solicitado digitalmente.

Für Kunden, die ihr Ticket am Automaten oder im Reisezentrum Para clientes que compram suas passagens nas máquinas ou no centro de viagens

gekauft haben, wird das analoge Verfahren beibehalten. adquirido, o procedimento analógico será mantido.

In der Diskussion um mögliche Waffenlieferungen in die Ukraine Na discussão sobre possíveis entregas de armas para a Ucrânia

hat Bundesaußenminister Maas tem o Ministro Federal das Relações Exteriores Maas

die Ablehnung der Bundesregierung bekräftigt reiterou a rejeição do governo

und auf zivile Unterstützung verwiesen. e encaminhado para apoio civil.

Der Konflikt könne nur auf politischem Wege gelöst werden. O conflito só pode ser resolvido por meios políticos.

Wegen der anhaltenden Spannungen Por causa das tensões contínuas

entlang der ukrainisch-russischen Grenze hatte Präsident Selenskyj ao longo da fronteira ucraniana-russa, o presidente Zelenskyy

die Bundesregierung zuvor zu mehr militärischer Hilfe aufgefordert. o governo federal já havia pedido mais ajuda militar.

In der Ostukraine stehen sich seit 2014 No leste da Ucrânia estão de pé desde 2014

Regierungstruppen und pro-russische Rebellen gegenüber. forças do governo e rebeldes pró-Rússia.

"Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, "Os momentos em que podíamos confiar totalmente nos outros,

sind ein Stück weit vorbei", estão um pouco longe",

das sagte Angela Merkel 2017 unter dem Eindruck der Attacken, foi o que disse Angela Merkel em 2017 sob a impressão dos ataques,

die Donald Trump gegen die Europäer und die NATO ritt. que Donald Trump montou contra os europeus e a OTAN.

Trump sitzt zwar nicht mehr im Weißen Haus Trump não está mais na Casa Branca

und beim NATO-Gipfel in knapp zwei Wochen e na cúpula da OTAN em pouco menos de duas semanas

wird mit Joe Biden

die Atmosphäre sicher wieder freundlich-partnerschaftlich sein, a atmosfera certamente será amigável e cooperativa novamente,

doch die Lehren aus dieser Zeit sind geblieben. mas as lições daquele tempo permanecem.

Und andere Herausforderungen nicht geringer geworden: E outros desafios não diminuíram:

die aggressive Außenpolitik Russlands

und der auch militärisch wachsende Machtanspruch Chinas. e a crescente reivindicação de poder da China, também militarmente.

Diese Themen beschäftigen heute

die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Länder, os ministros das Relações Exteriores e da Defesa dos países da OTAN,

die das Gipfeltreffen ihrer Chefs vorbereiten. preparando-se para a cúpula de seus chefes.

Und diese Themen begleiten auch das aktuelle NATO-Manöver E essas questões também acompanham as atuais manobras da OTAN

im Nordatlantik.

Gunnar Krüger war mit an Bord der "Queen Elizabeth". Gunnar Krüger estava a bordo do "Queen Elizabeth".

60 km im Helikopter, dann kommt sie in Sicht - 60 km no helicóptero, então ela aparece -

die "Queen Elizabeth" ist eine Macht: a "Rainha Elizabeth" é um poder:

schnell verlegbar, drei Fußballfelder groß, rapidamente relocável, três grandes campos de futebol,

3,5 Mrd. Euro teuer. 3,5 bilhões de euros caros.

Und damit ganz nach dem Geschmack ihres Besuchers. E, portanto, totalmente ao gosto do seu visitante.

In Turnschuhen verfolgt der NATO-Generalsekretär, Nos tênis, o secretário-geral da OTAN,

wie amerikanische und britische Piloten

den Kampf gegen U-Boote üben.

Das Szenario verschweigt es, aber hier im Atlantik O cenário esconde, mas aqui no Atlântico

kann der Gegner nur Russland heißen.

So wie sich Russland in den letzten Jahren verhält,

brauchen wir eine starke NATO.

Russland hat seine Armee stark modernisiert.

Der britische Flugzeugträger, seine Kampfjets vom Typ F-35,

die Flotte, die ihn begleitet -

das alles ist nicht weniger modern und der NATO sehr willkommen.

Doch die "Queen Elizabeth" dient nicht nur dem Bündnis,

sondern zugleich einer eigenen, einer britischen Weltpolitik.

Nach dem Brexit kommt "Global Britain".

Das ist der Anspruch, weltweit mitzureden.

Und dieser Flugzeugträger unterstreicht ihn.

Die Briten wollen das aber nicht allein tun,

sondern im Verbund mit der NATO.

Nach diesem Manöver

setzt der Flugzeugträger Kurs Richtung China.

Wir sind eine globale Marine.

Wir wollen aktiver und ständig präsent sein, in Weltregionen,

wo wir in den letzten 10, 15 Jahren nicht waren.

Die Frage ist,

ob die neue britische Politik auch im Interesse der NATO ist.

"Global Britain" kann weniger NATO bedeuten,

auch wenn die Briten selber das vehement zurückweisen und sagen,

so sei es auf keinen Fall gedacht.

Spannungen also unter der Oberfläche.

Was will der Nordatlantikpakt im Südchinesischen Meer?

Seewege sichern, sagt der Generalsekretär,

auch vor der Haustür von China.

Die NATO bleibt eine Allianz zwischen Nordamerika und Europa,

aber wir stehen globalen Bedrohungen gegenüber.

China ist kein Gegner,

aber es hat das zweitgrößte Militärbudget der Welt.

Das hat Folgen für die NATO.

Folgen hätte es auch, wenn die "Queen Elizabeth"

durch die Meerenge von Taiwan fährt, cruzando o estreito de taiwan

das China als seine Provinz betrachtet. que a China considera como sua província.

Das wäre so etwas wie der bewusst erhobene Mittelfinger Isso seria algo como o dedo médio levantado deliberadamente

Richtung China. rumo à China.

Wäre Deutschland auf diesem Weg dabei? Estaria a Alemanha neste caminho?

Zumindest teilt man die Analyse, Pelo menos um compartilha a análise

die NATO stehe vor "autokratischen Herausforderungen". A OTAN enfrenta "desafios autocráticos".

Deshalb müssen wir den politischen Muskel der NATO weiter stärken É por isso que devemos continuar a fortalecer a força política da OTAN

und uns als Bündnis von Demokratien verstehen e nos vemos como uma aliança de democracias

und auch strategisch besser aufstellen. e também se posicionar estrategicamente melhor.

Was das konkret heißt, ist Thema des Gipfels in zwei Wochen. O que isso significa em termos concretos é o assunto da cúpula em duas semanas.

Die NATO bricht zu neuen Ufern auf und muss alle Partner mitnehmen. A OTAN está partindo para novas praias e deve levar consigo todos os seus parceiros.

Kanada - woran denkt man da? Canadá - o que você acha?

An weites Land, riesige Wälder, Para vasto país, enormes florestas,

aber auch an Wohlstand, Stabilität, niedrige Kriminalitätsraten mas também de prosperidade, estabilidade, baixas taxas de criminalidade

und eine insgesamt eher liberale, tolerante Gesellschaft. e uma sociedade bastante liberal e tolerante.

Das ist zumindest Kanadas Image. Pelo menos essa é a imagem do Canadá.

Und auch, wenn da einiges an Klischees reinspielt, E mesmo que haja alguns clichês envolvidos,

tatsächlich ist Kanada wohl nicht das Land, na verdade, o Canadá provavelmente não é o país

das man mit systematischer, rassistischer Gewalt aquele com violência sistemática e racista

in Verbindung bringen würde. ligaria.

Doch auch die Geschichte Kanadas hat ein dunkles Kapitel, Mas também a história do Canadá tem um capítulo negro,

in dem Wunden geschlagen wurden, die bis heute nicht verheilt sind. em que feridas foram infligidas que não cicatrizaram até hoje.

Daran erinnert der grausige Fund, O terrível achado nos lembra disso,

der jetzt in der Provinz British Columbia gemacht wurde: agora feito na província de British Columbia:

ein Massengrab mit den sterblichen Überresten uma vala comum com os restos mortais

von mehr als 200 Kindern von Ureinwohnern, de mais de 200 crianças indígenas,

vergraben auf dem Gelände enterrado no local

eines ehemaligen katholischen Umerziehungsheimes. uma antiga casa de reeducação católica.

Johannes Hano berichtet. Relatórios de Johannes Hano.

Ein dunkles, abweisendes Backsteingebäude in Kamloops Um prédio de tijolos escuro e ameaçador em Kamloops

am Fuß der Rocky Mountains no sopé das Montanhas Rochosas

in der kanadischen Provinz British Columbia. na província canadense de British Columbia.

Seit Tagen kommen sie hierher, um denen zu gedenken, Por dias eles vêm aqui para comemorar aqueles

die es aus diesem Gebäude nicht wieder zurückgeschafft haben, que não conseguiu voltar para fora deste edifício

zurück zu ihren Familien. de volta para suas famílias.

Heute hierher zurückzukommen, ist sehr schwer. Voltar aqui hoje é muito difícil.

All die Erinnerungen werden wieder wach. Todas as memórias ganham vida novamente.

Niemand hat damals irgendjemanden von uns geglaubt. Ninguém acreditava em nenhum de nós naquela época.

Niemand hat den Kindern und Jugendlichen geglaubt. Ninguém acreditou nas crianças e nos jovens.

Kannst du dir vorstellen, wie grausam es war, zu sehen, Você pode imaginar como foi cruel ver

wie jemand stirbt und nicht zu wissen, warum? como alguém morre e não saber por quê?

Ein Fund hat Kanada erschüttert, Um achado abalou o Canadá

ein Fund, der einmal mehr die brutale, dunkle Seite uma descoberta que mais uma vez mostra o lado negro e brutal

der jüngeren kanadischen Geschichte offenbart.

In dem ehemaligen Umerziehungsheim Na antiga casa de reeducação

für Kinder der kanadischen Ureinwohner para crianças aborígines canadenses

werden bei speziellen Radaruntersuchungen são usados em investigações especiais de radar

die Leichen von mindestens 215 Kindern entdeckt. os corpos de pelo menos 215 crianças foram descobertos.

Die Jüngsten sollen nicht älter als drei Jahre gewesen sein. O mais novo não deveria ter mais de três anos.

Kanada ist geschockt. O Canadá está chocado.

Das waren Kinder, die es verdient hatten, Estas eram crianças que mereciam

glücklich und v.a. geborgen zu sein. para ser feliz e principalmente seguro.

Als Vater kann ich nur schwer nachempfinden, was es bedeutet, Como pai, acho difícil entender o que significa

wenn einem seine Kinder weggenommen werden, wenn man sie verliert. quando seus filhos são tirados de você, quando você os perde.

Als Premierminister bin ich entsetzt über die schändliche Politik, Como Primeiro-Ministro, estou chocado com as políticas vergonhosas

Kinder ihren Gemeinden zu entreißen. sequestrando crianças de suas comunidades.

Von 1890 bis 1978 wurde das Umerziehungsheim betrieben - De 1890 a 1978 funcionou o lar de reeducação -

bis 1969 von der katholischen Kirche, até 1969 pela Igreja Católica,

danach von der kanadischen Regierung. posteriormente pelo governo canadense.

Umerziehungsheime wie dieses gab es viele in Kanada. Havia muitos reformatórios como este no Canadá.

Hier sollten die Kinder der Ureinwohner Aqui devem os filhos dos nativos

ihre eigene Kultur und Sprache vergessen esquecer sua própria cultura e língua

und die Kultur der europäischen Einwanderer erlernen. e aprenda sobre a cultura dos imigrantes europeus.

Viele kehrten nie zurück. Muitos nunca mais voltaram.

Mehr als 6.000 Kinder werden bis heute vermisst. Mais de 6.000 crianças ainda estão desaparecidas hoje.

Wenn Eltern nach ihren Kindern fragten, Quando os pais perguntam sobre seus filhos

war die Antwort immer die gleiche: a resposta era sempre a mesma:

Ihnen wurde erzählt, wenn die Kinder vermisst wurden, Eles foram informados quando as crianças desapareceram

dass sie davongelaufen sind. que eles fugiram.

Vertreter der First Nations, der Ureinwohner Kanadas, representantes das Primeiras Nações, os povos indígenas do Canadá,

fordern weitere Untersuchungen. apelar para uma investigação mais aprofundada.

Vielleicht sollten wir uns jetzt auch mal die anderen Heime ansehen Talvez devêssemos dar uma olhada nas outras casas agora

und verstehen, dass das hier nicht der einzige Ort ist, e entenda que este não é o único lugar

an dem es Massengräber und Gräber gibt. onde existem valas comuns e sepulturas.

Woran die vielen Kinder gestorben sind, ist noch unklar. Como as muitas crianças morreram ainda não está claro.

Aber es wird vermutet, dass Hunger, Grippe, Thyphus, Mas acredita-se que a fome, gripe, febre tifóide,

aber auch körperliche Misshandlung und sexuelle Gewalt mas também abuso físico e violência sexual

für ihren Tod verantwortlich sind. responsável por sua morte.

Lückenlose Aufklärung fordert Chief Rosanne Casimir. A chefe Rosanne Casimir exige esclarecimentos completos.

Es geht um das Wie und Warum. É sobre o como e o porquê.

Es gibt so viele unbeantwortete Fragen, die wir haben. Há tantas perguntas sem resposta que temos.

Wir wollen, die ganze Welt will Antworten. Nós queremos, o mundo inteiro quer respostas.

Antworten, die sehr wahrscheinlich, wie es aussieht, Respostas muito prováveis ao que parece

einen sehr dunklen Schatten werfen werden lançará uma sombra muito escura

auf die jüngere Geschichte Kanadas. sobre a história recente do Canadá.

Und jetzt noch mal Heinz Wolf, E agora novamente Heinz Wolf,

zunächst mit Nachrichten aus der Wirtschaft. primeiro com notícias da economia.

Am deutschen Aktienmarkt war heute wieder Rekordlaune zu beobachten. O mercado de ações alemão estava em um clima recorde novamente hoje.

Beim Leitindex DAX ging es weiter nach oben, O índice líder DAX continuou a subir,

zwischenzeitlich sogar deutlich über die Marke von 15.600 Punkten. entretanto mesmo bem acima da marca dos 15.600 pontos.

Valerie Haller, woher kam heute das weitere Plus? Valerie Haller, de onde veio o plus adicional hoje?

Das kommt daher, dass an der Börse Aufbruchstimmung herrscht. Isso porque há um espírito de otimismo na bolsa de valores.

Die machen Anleger heute Isso é o que os investidores fazem hoje

an der konjunktursensiblen Autoindustrie fest. preso na indústria automobilística economicamente sensível.

Laut einer Studie haben Autokonzerne weltweit De acordo com um estudo, as montadoras de todo o mundo

im ersten Quartal wieder mehr verdient als vor der Pandemie. ganhou mais no primeiro trimestre do que antes da pandemia.

Wenn sich der Trend hält, Se a tendência se mantiver

dann wäre das ein rasantes Comeback nach der Krise. então seria um rápido retorno após a crise.

Die Autowerte und Zulieferer Os estoques e fornecedores de carros

hievten den DAX dann auch auf ein neues Tageshoch. em seguida, elevou o DAX a uma nova alta diária.

Das konnte er zwar nicht halten, Ele não poderia mantê-lo

beendet den Tag aber immer noch ordentlich im Plus. mas ainda termina o dia com um lucro decente.

Zur guten Stimmung könnte auch beigetragen haben, Também pode ter contribuído para o bom humor

dass Volkswagen vielleicht bald eine Baustelle weniger hat. que a Volkswagen pode ter um canteiro a menos em breve.

Der Konzern und sein früherer Vorstandschef Winterkorn O grupo e seu ex-CEO Winterkorn

stehen offenbar kurz vor einem Vergleich. estão aparentemente perto de uma comparação.

Über 11 Mio. Euro soll der Ex-Manager O ex-técnico vale mais de 11 milhões de euros

seinem ehemaligen Arbeitgeber überweisen: transferência para o seu antigo empregador:

Schadenersatz für den Diesel-Skandal. Danos pelo escândalo do diesel.

So viel musste noch kein deutscher Vorstandschef je zahlen. Nenhum CEO alemão teve que pagar tanto.

Tatsächlich kommt Winterkorn aber glimpflich davon: Na verdade, Winterkorn se saiu bem:

Ursprünglich hatte VW eine Milliarde Euro gefordert. Originalmente, a VW havia exigido um bilhão de euros.

Der Konzern wirft dem früheren VW-Chef vor, O grupo acusa o ex-chefe da VW de

fahrlässig gegen seine Dienstpflichten verstoßen zu haben. violação negligente de seus deveres.

Bleibt aber noch die Managerhaftpflichtversicherung, Mas o que resta é o seguro de responsabilidade do gerente,

die im Fall von Fahrlässigkeit greift und auf deren Geld VW hoffen kann. que se aplica em caso de negligência e cujo dinheiro a VW pode esperar.

Die Police beläuft sich auf einige hundert Millionen Euro. A apólice ascende a várias centenas de milhões de euros.

Die dürfte der Konzern v.a. im Blick gehabt haben, O grupo deveria ter isso em mente,

als er eine Milliarde Euro Schadenersatz quando ele recebeu um bilhão de euros em danos

von Winterkorn forderte. solicitado por Winterkorn.

Bei den Europameisterschaften der Para-Leichtathleten No Campeonato Europeu de Paraatletas

hat Markus Rehm im Weitsprung seinen eigenen Weltrekord verbessert. Markus Rehm melhorou seu próprio recorde mundial no salto em distância.

Er sprang 8,62 m - Ele saltou 8,62 m -

14 cm weiter als bei seiner letzten Bestmarke. 14 cm a mais que seu último recorde.

Bei der French Open hat Jan-Lennard Struff

einen überraschenden Erstrundensieg uma vitória surpreendente na primeira rodada

gegen den Weltranglistensiebten, Andrej Rublew, aus Russland erreicht. contra o número sete do mundo, Andrei Rublev, da Rússia.

Nach einer beeindruckenden Leistung mit 25 Assen Depois de um desempenho impressionante com 25 ases

gewann er in fünf Sätzen. ele venceu em cinco sets.

Damit stehen nun vier deutsche Spieler in Runde zwei. Existem agora quatro jogadores alemães na segunda rodada.

Das deutsche Eishockey-Team hat es geschafft. O time alemão de hóquei no gelo conseguiu.

Mit einem 2:1 Sieg am Abend gegen Gastgeber Lettland Com uma vitória de 2 a 1 na noite contra a anfitriã Letônia

haben sie das WM-Viertelfinale erreicht. eles chegaram às quartas de final da Copa do Mundo.

Happy End nach einigem Nervenkitzel. Final feliz depois de algumas emoções.

Deutschland profitiert bei seinem Zittersieg von einem idealen Start. A Alemanha se beneficiou de um começo ideal com sua vitória instável.

In der vierten Minute schon das 1:0 durch John Peterka. John Peterka fez 1 a 0 aos quatro minutos.

Der Münchener trifft mit seinem Handgelenkschuss O Munique ataca com seu tiro de pulso

genau in den schmalen Korridor bem no corredor estreito

zwischen Torwartschulter und Torlatte. entre o ombro do goleiro e o travessão.

Das deutsche Team konzentriert und engagiert, A seleção alemã está focada e comprometida,

mit klarer Struktur in seinen Angriffen. com uma estrutura clara em seus ataques.

Produkt der variablen Offensive, nach sechs Minuten Produto de ofensa variável, após seis minutos

das 2:0 von Marcel Noebels von den Eisbären Berlin. Marcel Noel, do Eisbären Berlin, fez 2 a 0.

Dem sehr dominanten ersten folgt ein deutlich schwächeres zweites Drittel

vor knapp 1.000 euphorischen Anhängern in der Arena Riga -

erstmals sind Zuschauer zugelassen.

Lettland verkürzt in der 26. Minute durch Abols.

Bundestrainer Söderholm hat einigen Anlass zur Kritik an seinen Männern.

Im Schlussdrittel jedoch ist sein Team wieder stärker,

hat auch Glück bei einem Pfostenschuss também teve sorte com um post shot

und weiteren lettischen Chancen.

So siegt Deutschland mit 2:1

und trifft im Viertelfinale am Donnerstag auf die Schweiz.

Und zu guter Letzt gehen wir auf Reisen.

In diesen pandemischen Zeiten war das ja oft nur virtuell möglich.

Da jetzt die Zeichen für den Sommer doch gut stehen,

kann es umso mehr Freude machen, wieder Pläne zu schmieden

und nach Zielen Ausschau zu halten.

Es muss ja nicht gleich eine Fernreise sein.

In Europa gibt es auch genug spektakuläre Orte

und Sehenswürdigkeiten, manche geradezu bizarr.

Im Südwesten Frankreichs etwa, in der Region Nouvelle-Aquitaine,

findet sich nicht nur das berühmte Weinanbaugebiet

rund um Bordeaux,

an der äußersten Spitze der Halbinsel Medoc

kann man außerdem den wohl schönsten Leuchtturm Europas besichtigen.

Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit,

um die abenteuerliche Überfahrt wagen zu können.

Dafür wird man mit einem Blick

in ein prächtiges königliches Gemach belohnt, mitten im Meer.

Christel Haas war dort.

Es scheint, als sei er direkt aus dem Meer gewachsen -

vor über 400 Jahren, der Leuchtturm von Cordouan.

"König der Leuchttürme" nennen sie ihn hier.

Wer zu ihm will, muss buchstäblich durchs Wasser,

die letzten Meter zu Fuß.

Thomas und Pierre arbeiten hier als Leuchtturmwärter.

Es ist der wöchentliche Wachwechsel.

Da ist er also ganz nah: der Turm.

Majestätisch, fast wie ein Schloss, mit Säulen und Ornamenten.

Auf die Wärter wartet eine ziemlich komfortable Unterkunft:

Eine große Küche mit viel Platz für all das,

was man so braucht auf einem einsamen Eiland.

Es ist unser zweites Zuhause,

wir gewöhnen uns immer schnell wieder ein.

Wir kommen an, haben unsere Routine,

wir räumen das Essen ein und dann fühlen wir uns wohl.

Erster Kontrollgang: die Stufen hinauf in den Turm.

Das Innere ist verblüffend: Ein Gemach speziell für die Könige.

Der Leuchtturm war ein Prestigeprojekt

der französischen Monarchie.

Doch kein König hat je seinen Fuß hineingesetzt.

Genauso wenig wie in die Kapelle - ein Stockwerk höher.

Heute finden hier Hochzeiten und Taufen statt.

Es ist ein Leuchtturm und gleichzeitig ein Baudenkmal,

beides gehört zusammen.

Wenn das nicht so wäre,

dann wären wir Wärter wahrscheinlich nicht hier.

Für uns ist das also ein Glück.

Er ist immer noch im Betrieb, leitet v.a. Fischer und Segelboote

an den gefährlichen Sandbänken vorbei.

Nach 301 Stufen Aufstieg dann die Laterne.

Ein technisches Meisterwerk,

das seit 200 Jahren fast unverändert ist.

Ein außergewöhnlicher Arbeitsplatz.

Ich habe eine Anzeige im Internet gesehen,

sie suchten einen Leuchtturmwärter.

Ich dachte erst, das ist ein Witz,

aber es war ernst und als ich den Leuchtturm gesehen habe,

war mir klar: Hier will ich arbeiten.

Das Leuchtfeuer ist heutzutage eine Glühbirne.

Vorbei die Zeiten,

zu denen die Wärter Öl oder Holz nach oben schleppen mussten.

40 km weit ist der Lichtstrahl zu sehen.

Dann, am nächsten Morgen,

erlebt Thomas seinen magischen Augenblick.

Da war Nebel, überall, es gab nur das ruhige Meer, die Stille.

Ich war wie in einer Wolke.

Es war, als stünde der Leuchtturm inmitten des Nichts.

Der Leuchtturm und seine Wächter.

Eine 400 Jahre alte Verbindung,

die auch heute nichts von ihrer Intensität eingebüßt hat.

"Spieglein, Spieglein an der Wand" -

so lautet der Titel der heutigen "37 Grad"-Reportage,

gleich im Anschluss.

Warum immer mehr Menschen, alt und jung, Männlein und Weiblein,

zu Botox & Co. greifen. Was macht das mit einem, wenn man "etwas machen lässt"?

Und um 0.30 Uhr unser "heute journal up:date" mit Nazan Gökdemir.

Wir melden uns dann morgen wieder, bis dahin, auf Wiedersehen.

Anhand dieser phänologischen Uhr können wir erkennen,

dass der Vorfrühling und der Erstfrühling in diesem Jahr,

das ist an der Uhr der kleinere Kreis, ganz genau

zum richtigen Zeitpunkt kam, nämlich am 10. Februar bzw. am 25. März.

Auf den Vollfrühling, der ist definiert durch die Apfelblüte,

mussten wir dagegen eine Woche länger warten,

normalerweise kommt der schon am 26. April,

jetzt, in Deutschland, am 01. Mai.

Und auf den Frühsommer warten wir immer noch,

dabei ist das Wetter jetzt schon richtig sommerlich.

Und nach Sonnenschein und Wärme kommen immer mehr Gewitter,

morgen, besonders im Südwesten, geht es langsam los.

Heute Nacht gibt es noch keine Gewitter, da sind es

einige kleinere Regenschauer in Sachsen oder an der Ostsee,

sonst ist der Himmel, besonders in Süddeutschland, klar.

Im Nordosten gibt es morgen viele Wolken,

am Vormittag kann es die ersten Regenschauer geben.

Die breiten sich dann am Nachmittag aus, es sind auch Gewitter dabei

und die Schauer erreichen Schleswig-Holstein.

Im Südwesten gewittert es morgen Nachmittag und Abend.

Diese Gewitter breiten sich

im Laufe des Donnerstags über die Westhälfte aus,

es sind Unwetter dabei, also richtig kräftige Gewitter.

Am Freitag und Samstag nimmt die Gewittergefahr auch im Osten zu.