logo! am Montagabend - Erster Schultag 22.02.2021: Für viele Grundschüler in Deutschland
Montagabend, schön, dass ihr da seid.
Ich bin Linda und darum geht's heute bei "logo!".
Erster Schultag: Für viele Grundschüler in Deutschland
ging's heute mal wieder in die Schule.
Starkes Camp: Seit acht Monaten setzen Jugendliche in Augsburg
ein Zeichen für den Klimaschutz.
Verrückter Umzug: Dieses Haus braucht ein neues Zuhause,
muss also umziehen
Hallo bei "logo!".
Heute gab es in vielen Orten wundersame Geräusche.
* Schulklingel *
Oder manchmal auch eher so:
* Schulglocke *
Habt ihr's erkannt?
Das waren Schulklingeln.
Ja, die meisten von euch haben das vermutlich irgendwann
vor Monaten zum letzten Mal gehört und schon fast vergessen,
wie sich das anhört.
Und wie das so ist, wenn man wieder Schule hat,
gemeinsam in einem Klassenraum sitzt, Pause macht und so.
Aber es geht so langsam wieder los.
In zehn Bundesländern haben heute zumindest schon die Grundschulen
und Abschlussklassen wieder geöffnet.
Im Klassenzimmer ist wieder was los,
hier in der 2C der Fritz-Reuter-Schule in Kiel.
Im Bundesland Schleswig-Holstein haben seit heute
wieder alle Grundschülerinnen und -schüler einer Klasse
gemeinsam Unterricht.
Ich freu mich einfach, dass wir nicht mehr alleine lernen müssen.
Alle müssen Maske tragen.
Und auf dem Schulhof
sollen die einzelnen Klassen unter sich bleiben.
In den meisten anderen Bundesländern
geht es im Klassenzimmer etwas ruhiger zu.
Dort gibt es Wechselunterricht.
So ist meistens die halbe Klasse in der Schule,
während die anderen zu Hause lernen.
Und die Woche drauf wird getauscht.
Auch in Rheinland-Pfalz ging heute der Unterricht
mit halben Klassen los.
Also für mich ist das eigentlich schön,
damit ich auch die Hälfte der Klasse wiedersehe,
weil sonst haben wir uns immer nur in der Videokonferenz gesehen.
Dann hat man seine Lehrerin und kann sie fragen,
wenn man was nicht versteht.
Und zu Hause, die Eltern haben es vielleicht anders gelernt.
Ich hab nur wenige von meinen Freunden dabei
und es sind halt auch nur drei Jungs und der Rest halt Mädchen.
Trotz Maske und Abstandregeln:
Einige sind der Meinung, es sei zu früh,
die Grundschulen jetzt wieder aufzumachen.
Sie finden, die Corona-Zahlen sind dafür immer noch zu hoch.
Jetzt sollen zumindest die Lehrerinnen und Lehrer
an Grundschulen wohl bald geimpft werden.
Dann könnten vielleicht demnächst noch mehr Schüler
zurück in die Schule.
Auf logo.de haben wir für jedes Bundesland zusammengefasst,
wie das jetzt mit der Schule geplant ist.
Da könnt ihr mal gucken.
Außerdem könnt ihr uns da schreiben,
wie es bei euch grad so läuft in Sachen Schule.
Im Moment kann man ja irgendwie schon ein bisschen
in Frühlingsstimmung kommen,
wir brauchen jetzt aber nochmal ordentlich Schnee.
Morgen startet in Deutschland in Oberstdorf nämlich
die Nordische Ski-Weltmeisterschaft.
Da wird also Ski gefahren.
Aber Achtung nicht irgendwie 'ne steile Piste runter -
das ist alpiner Skisport - geht um das Skifahren auf grader Strecke.
Bevor das eine Sportart wurde,
haben Menschen das übrigens auch schon gemacht.
Wir erklären's euch.
Dass ein Mensch zum ersten Mal auf Skiern stand,
das ist schon ziemlich lang her.
Und zwar mehrere tausend Jahre.
Darauf deuten alte Malereien hin,
die in Höhlen in Norwegen gefunden wurden.
Sie zeigen Menschen, die mit Brettern an den Füßen
auf der Jagd nach Tieren sind.
Der Zweck der Skier war also,
sich auf der Suche nach Nahrung im Schnee
schneller fortbewegen zu können.
Denn die Bretter an den Füßen verhindern,
dass man bei jedem Schritt in den Schnee einsinkt.
Skier hatten damals also in erster Linie
einen praktischen Nutzen und waren vor allem in kalten,
schneereichen Ländern wie zum Beispiel Schweden,
Finnland oder eben Norwegen für die Menschen enorm wichtig.
Seit dem 19. Jahrhundert
wurden Skier dann auch in der Freizeit genutzt.
Mit der Zeit wurden sie immer moderner
und es entstanden verschiedene Skisportarten.
Zu dieser Zeit fanden Skier auch ihren Weg von Nordeuropa
in andere Gebiete, zum Beispiel nach Deutschland.
Dort wurde 1908 der erste Skilift der Welt eröffnet.
Diese Erfindung bewirkte,
dass sich immer mehr Menschen fürs Skifahren begeistern konnten.
Heute gehört Skisport zu den beliebtesten Sportarten weltweit
und wird von vielen Millionen Menschen betrieben.
Über keine andere weltweite Krise wird grad so viel gesprochen
wie über die Coronakrise.
Politikerinnen und Wissenschaftler zerbrechen sich die Köpfe,
wie man diese Krise beenden kann.
Klar, das ist wichtig.
Aber über andere große Krisen hört man im Moment viel weniger.
Zum Beispiel über die Klimakrise.
Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future
machen deshalb immer wieder darauf aufmerksam.
Zum Beispiel auch hier im Klimacamp in der Stadt Augsburg.
Seit acht Monaten gibt es das Camp jetzt
und die Jugendlichen demonstrieren hier auch in der Coronzeit.
Ganz gleich ob es regnet, stürmt oder schneit,
die Augsburger Fridays for Future Aktivistinnen und Aktivisten
harren hier aus – in ihrem Klimacamp direkt neben dem Rathaus.
Die Stadt hat schon öfter versucht, sie hier wegzujagen,
doch ein Gericht hat gesagt, sie dürfen bleiben.
Wir werden bedroht werden von Hitzewellen, von Stürmen,
Überflutungen und so weiter und so fort und ich finde,
wenn man das Leben schützen möchte, die Kinder schützen möchte,
die Zukunft schützen möchte,
dann muss man sich mit der Klimaproblematik auseinandersetzen.
Vor der Pandemie sind Paula, Leon und die anderen Jugendlichen
jeden Freitag auf die Straße gegangen,
um gegen den Klimawandel zu demonstrieren.
Doch Corona hat die Fridays for Future Bewegung ausgebremst,
nicht nur hier, sondern überall auf der Welt.
Ich verstehe, dass man sich Sorgen um Corona macht,
aber ich habe halt Angst vor der Klimakrise.
Dass die Klimakrise tausende Menschen zur Flucht bringt,
dass tausende Menschen sterben werden.
Deshalb müssen wir handeln und etwas tun auch in einer Krise.
Im Camp versorgen sich die Jugendlichen über Solarzellen
mit ihrem eigenen Strom.
Doch der reicht nicht aus, um die Kojen zu beheizen,
in denen jede Nacht zwei von ihnen übernachten.
Wir haben jetzt angenehme -5 Grad.
Tagsüber ist rund um das Rathaus in der Augsburger Altstadt einiges los.
Während die einen mit selbst gebauten Abstandshaltern
für eine Demo proben, machen andere,
wie Anouk, im Camp ihre Hausausaufgaben.
Die 14-Jährige hofft, dass sie mit ihrem Protest etwas bewirken können.
Ich denke schon, es regt die Leute zum Nachdenken an,
aber wir haben auch Leute,
die nicht sehr nett herkommen und irgendwelche Beschuldigungen
über uns fallen lassen.
Dieser Bürger findet, ein solcher Protest bringt nichts
gegen den Klimawandel.
Doch die jungen Aktivisten versuchen ihm klar zu machen,
dass man schon im Kleinen etwas bewirken kann.
Wir müssen umsteigen auf erneuerbare Energien.
Wir könnten in Augsburg eine 100 % Ökostrom-Stadt machen.
Paula, Leon und die anderen Augsburger Klima-Camper
bekommen inzwischen viele Anfragen von Aktivisten aus anderen Städten.
Sie wollen ebenfalls solche Klimacamps
für eine bessere Zukunft errichten und sicherstellen,
dass ihre Stimme trotz Corona nicht untergeht.
Wer von euch ist schonmal umgezogen?
Ja, ich auch - sehr, sehr oft, bestimmt schon zehn Mal oder so.
Ich bin sozusagen ein echter Umzugsprofi
und kann euch sagen wie die Sache läuft:
Man packt seine Sache in Wohnung oder Haus A in Kisten
und schleppt die dann in Haus B.
Gibt aber auch noch ganz andere Umzugsmöglichkeiten,
z.B. in den USA.
Fänd ich eigentlich für meinen nächsten Umzug
auch mal ganz praktisch.
Zum Beispiel kann man auch ein ganzes Haus umziehen.
So wie hier in San Francisco.
139 Jahre stand es an derselben Stelle –
jetzt sollen aber genau da neue Wohnungen gebaut werden.
Doch statt das alte Haus abzureißen, ging es eben auf die Reise.
Dafür wurde es auf sehr große Transportwagen gepackt
und dann sehr langsam durch die Straßen gefahren.
Das war 'ne echt knappe Angelegenheit.
Zwischendurch mussten ein paar Straßenschilder abgeschraubt
und ein paar Bäume beschnitten werden,
sonst hätte das Haus nicht durch die Straßen gepasst.
Das wollten sich die Menschen in San Francisco nicht entgehen lassen.
Es ist so verrückt, richtig aufregend.
Nach knapp sechs Stunden war der Umzug dann geschafft.
Nur circa 800 Meter weiter hat das Haus ein neues Zuhause gefunden.
Von den USA nach Australien.
Dieser Koala heißt Triumph und wurde vor drei Jahren
ohne seinen rechten Fuß geboren.
Dadurch war er recht langsam
und hatte Schwierigkeiten beim Klettern.
Deswegen bekam er diese Prothese, also einen künstlichen Fuß.
Hergestellt wurde sie von einem Zahnarzt.
Moment, ein Zahnarzt?
Das Ganze war ähnlich wie beim Herstellen einer Zahnprothese.
Ihm zu helfen war ein tolles Gefühl.
Es wurde also ein Abdruck genommen
und damit eine passende Prothese hergestellt.
Und kaum war sie fertig,
ging plötzlich alles viel besser und einfacher.
Er ist herumgeflitzt,
konnte schneller klettern und selbst kleine Sprünge hat er gemacht.
Mir sind vor Freude sogar die Tränen gekommen.
Der künstliche Fuß soll nun nochmal etwas in der Form verändert werden,
denn eine ganz wichtige Eigenschaft, kann noch etwas verbessert werden.
Genau: Das Kratzen, wenn's mal juckt.
Oh ja, das ist wichtig.
Stellt euch mal vor, ihr könntet euch nicht richtig kratzen.
Und jetzt gucken wir kurz an die Grenze zwischen USA und Kanada,
da gibt es die weltberühmten Niagara-Fälle.
Doch im Moment stehen sie vergleichsweise still.
Die Wasserfälle sind zum Teil eingefroren.
Das sieht man eher selten.
Und dazu gab's jetzt auch noch 'nen tollen Regenbogen.
Ganz so kalt wird's bei uns morgen nicht -
hier kommt das Wetter.
Macht's gut und bis morgen Abend, ihr Lieben.
Ein paar Wolken hier und da, im Süden etwas Nebel am Morgen.
Aber über den Tag scheint viel die Sonne
und wir haben frühlingshafte Temperaturen
zwischen zwölf und 20 Grad.
Diese Menschen.
Jetzt tun die, als hätten sie das Umziehen samt Haus erfunden.
Da kann ich nur lachen.