ZDF heute Sendung vom 03.02.2021 - Zerreißprobe für die Seele
Hilfe in der Not:
Die Bundeswehr schickt Ärzte und Sanitäter nach Portugal,
um schwerkranke Corona-Patienten zu versorgen.
Neue Studie macht Hoffnung:
Der Impfstoff von AstraZeneca schützt nicht nur vor Covid-19,
sondern kann offenbar auch die Virus-Übertragung stoppen.
Liga 4 schlägt Liga 1:
Rot-Weiss Essen schmeißt auch Bayer Leverkusen aus dem DFB-Pokal.
Guten Abend und ein herzliches Willkommen.
An meiner Seite ist für den Sport Norbert Lehmann.
Guten Abend.
Es ist ein Zeichen der Solidarität:
Soldaten der Bundeswehr sind nach Portugal geflogen, um zu helfen.
Kein anderes EU-Land ist derzeit so stark von Corona betroffen.
In Portugal grassiert die hoch- ansteckende britische Virusvariante:
Täglich stecken sich im Schnitt mehr als 10.000 Menschen an -
bei gerade mal 10 Millionen Einwohnern.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt über 800 und ist damit
zehnmal so hoch wie bei uns.
Wie dringend die Hilfe der Bundeswehr gebraucht wird, zeigt Thomas Walde.
26 Soldatinnen und Soldaten machen sich von Wunstorf auf den Weg.
Im Gepäck: Beatmungs- und Infusionsgeräte.
Und ein Signal in der Corona-Krise.
Eine Nation alleine, ein Volk alleine kann das nicht bewältigen.
Wir müssen zusammenstehen.
Ein Zeichen für die europäische Solidarität.
Am Nachmittag Ankunft in Lissabon.
Portugals Regierung hatte die Hilfe erbeten.
Die Gesundheitsministerin bedankt sich.
Mit dem deutschen Team
können wir acht zusätzliche Intensivstationsbetten eröffnen.
Das klingt vielleicht nach wenig, hilft uns aber sehr.
Jedes Intensivbett zählt, weil nahezu alle im Land belegt sind.
Statt ein eigenes Lazarett aufzubauen,
sollen die Spezialisten der Bundeswehr
in einem zivilen Krankenhaus in Lissabon eingesetzt werden.
Portugals Gesundheitswesen steht unter extremen Druck,
seit die Infektions- und Kranken- zahlen stark angestiegen sind.
Das Personal kämpft doppelt.
Vor einigen Tagen hatten wir 70 Pfleger zuhause,
einige infiziert, andere in Quarantäne.
Unser Problem ist, dass unsere Teams sich quasi teilen
und ständig neu zusammenstellen müssen.
Die Bundeswehrkräfte haben indes
selbst noch keinen vollen Schutz gegen das Virus.
Sie sind erstgeimpft worden.
Die zweite Impfung
soll in den nächsten Wochen hier in Portugal erfolgen.
Die Corona-Zahlen bei uns gehen weiter zurück:
Das Robert-Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden
9.705 Neuinfektionen, rund 3.500 weniger als vergangenen Mittwoch.
975 weitere Menschen starben mit dem Virus.
Allerdings lagen heute aus Hamburg keine Daten vor.
Was tut sich bei den Impfungen?
Mindestens die erste Dosis haben mittlerweile
rund 2 Mio. Menschen bekommen, das sind 2,4 % der Bevölkerung.
Vorreiter und schnellstes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern mit 3,6 %.
In den Pflegeheimen dort sind fast alle Hochbetagten schon geimpft.
Ab heute können sich über 80-Jährige
auch in einigen Arztpraxen impfen lassen.
Susanne Seidl über ein bundesweit einmaliges Projekt.
Waltraud Burmeister ist bundesweit eine der Ersten, die sich
bei ihrem Hausarzt in Neuburg bei Wismar impfen lassen kann.
So müssen sie und ihr Mann nicht von ihrem Dorf aus
ins zentrale Impfzentrum fahren.
Erstmal ist es schon gut,
weil wir den Arzt, solange er in Neuburg ist, kennen.
Und da hat man dann doch bisschen Vertrauen schon zu.
Vertraute Umgebung, kurze Wege -
so wird gerade den Senioren auf dem Land
die Impfung gegen Corona leicht gemacht.
Acht Hausarztpraxen machen bisher beim Pilotprojekt
in Nordwestmecklenburg mit.
Die Impfung in der Hausarztpraxis halte ich für wichtig und notwendig.
Die WHO will 70 % Durchimpfungsrate bei den über 80-Jährigen,
das heißt, bei allen Patienten haben.
Um dies zu erreichen, müssen wir es den Patienten
so einfach wie möglich machen, eine Impfung zu bekommen.
Wie in den Impfzentren auch, können die Praxen
wegen des fehlenden Impfstoffes im Moment nur wenige Patienten impfen.
Dennoch liegt das Land Mecklenburg-Vorpommern derzeit
bundesweit vorne bei Erst- und Zweitimpfungen.
Dieser Dreiklang: Vorbereitung, gute Organisation,
große Bereitschaft vor Ort mitzuhelfen
und die große Impfbereitschaft hilft uns, schnell voranzukommen.
Unser ganz großes Problem ist,
dass wir jetzt im Februar und März leider nur wenig Impfstoff haben.
Sobald genügend Impfstoff da ist, soll das Hausarzt-Modell
überall in Mecklenburg-Vorpommern starten.
Je mehr Menschen geimpft sind,
desto mehr Erkenntnisse gibt es über die Wirksamkeit.
Beispiel AstraZeneca.
Da kommen neue Daten aus Großbritannien.
Der Hersteller meldet,
sein Impfstoff verhindere in zwei Drittel aller Fälle
auch die Weitergabe des Virus von Geimpften an Nicht-Geimpfte.
Und man könne mit der zweiten Impfung gefahrlos drei Monate lang warten.
Mehr dazu von Andreas Stamm.
10 Mio. Geimpfte.
Seit Wochen läuft das größte Impf- programm der britischen Geschichte.
Nun liefert es eine erste Antwort auf eine zentrale Frage:
Schützen Impfstoffe nur davor, schwer krank zu werden,
oder verhindern sie auch, dass man andere ansteckt?
Die Entwickler des AstraZeneca-Impfstoffs
von der Universität Oxford kommen in einer von anderen Wissenschaftlern
noch nicht überprüften Studie zu einem klaren Ergebnis,
was allerdings von anderen Wissen- schaftlern nicht überprüft wurde:
Bis zu 67 %, also zwei von drei Geimpften,
können das Virus nicht mehr übertragen.
In deren wöchentlichen Corona-Tests
konnte kein Virusmaterial nachgewiesen werden.
Wir sehen, dass Geimpfte
deutlich weniger Corona-Infektionen aufweisen.
Da sie nicht infiziert sind,
können sie andere auch nicht anstecken.
Was sehr wichtig ist, um die Pandemie einzudämmen.
Eine weitere Erkenntnis der Studie:
eine Verschiebung der zweiten Impfung sei unbedenklich.
Die Erstimpfung führe zu einer Wirksamkeit von 76 %,
schütze also acht von zehn Geimpften.
Nach drei Monaten ohne zweiter Dosis bleibe der Schutz genauso hoch.
Um schnell viele Bürger zu impfen, bei knappen Vorräten,
hatte die britische Regierung entschieden:
die zweite Dosis nicht, wie empfohlen, drei,
sondern zwölf Wochen später zu verabreichen.
Was sich als Glücksgriff herauszustellen scheint,
denn durch das spätere impfen steige die Wirksamkeit sogar.
Die Ergebnisse – noch vorläufig.
Sollten Geimpfte tatsächlich wesentlich weniger ansteckend sein,
es wäre ein Meilenstein in der Pandemie-Bekämpfung.
Mehr Freiheiten für Geimpfte, das strebt die dänische Regierung an.
Als Nachweis will sie einen digitalen Impfpass entwickeln.
Er soll zunächst Dienstreisen erleichtern,
später möglicherweise auch den Zugang zu Geschäften,
Restaurants oder Veranstaltungen.
Auch in Deutschland wird die Frage weiter diskutiert,
ob für Nicht-Geimpfte künftig andere Regeln gelten sollen.
Die Kanzlerin sagte gestern dazu,
man werde vielleicht irgendwann solche Unterschiede machen müssen.
Morgen will sich der Ethikrat dazu äußern.
Ein großer Tickethändler prescht vor: Technisch sei man darauf vorbereitet,
Impfausweise etwa bei Konzerten zu kontrollieren.
Andrea Maurer berichtet.
Für Schlagzeilen sorgt heute der Ticketverkäufer CTS Eventim:
Der wolle die Impfung zur Voraussetzung
für Konzertbesuche machen, heißt es.
Eventim-Chef Schulenberg stellt klar, es gehe allein darum,
technisch auf das Einlesen von Impfausweisen vorbereitet zu sein.
CTS Eventim will keinen Konzertbesuch
abhängig von einer Impfung machen.
Dennoch sind wir als Unternehmen gefordert,
uns auf politische oder privatwirtschaftliche Lösungen
oder Vorgaben vorzubereiten.
Aufsehen auch gestern, als die Kanzlerin im Hinblick auf eine Zeit,
in der es ein Impfangebot für alle gibt, sagte:
Dann sagen manche Menschen, jetzt möchte ich nicht geimpft werden.
Dann muss man vielleicht schon solche Unterschiede machen
und sagen: Okay, wer das nicht möchte,
der kann vielleicht auch bestimmte Dinge nicht machen.
Das klang nach Druck auf Nicht-Geimpfte.
Der Regierungssprecher rudert zurück:
Das Entscheidende ist: Es bleibt freiwillig.
Wir hoffen auf eine große Beteiligung und werben auch dafür.
Die Debatte stünde aktuell nicht an, heißt es.
Doch auch in der Opposition wird sie schon hitzig geführt.
Es darf auch durch die Hintertür keine Impfpflicht geben.
Das betreibt die Spaltung der Gesellschaft
in Geimpfte und Nicht-Geimpfte.
Selbstverständlich müssen die,
die keine Gefahr mehr für andere sein können,
die das Gesundheitssystem nicht mehr belasten können,
alle Möglichkeiten wieder haben, die das Grundgesetz ihnen eröffnet.
Ich kann die Gastronomen nicht mehr daran hindern,
ihren Betrieb aufzumachen.
Morgen will sich der Ethikrat äußern.
Er berät die Bundesregierung
auch in der Frage der "Rechte von Geimpften".
Über Monate haben - coronabedingt -
Kanzlerin und Ministerpräsidenten und -präsidentinnen den Kurs vorgegeben.
Seit einer Stunde trifft sich erst- mals wieder der Koalitionsausschuss.
Unter anderem um darüber zu reden,
wie die Folgen der Corona-Krise abgefedert werden können.
Shakuntala Banerjee ist in Berlin.
Welche Vorschläge liegen da auf dem Tisch?
Da ist die Rollenverteilung fast klassisch.
Die SPD kümmert sich um das Soziale.
Die FDP um das Wirtschaftliche.
Die CDU möchte sich darum kümmern, Unternehmen zu entlasten.
Verluste aus Corona-Jahren sollen besser verrechnet werden können.
Die CSU möchte darüber reden, die Mehrwertsteuersenkung für
Gastronomen zu erweitern.
Armin Laschet hat keine eigenen Forderungen in die Runde gebracht.
In welcher Atmosphäre wird da geredet?
Die SPD hat ihren Regierungspartner
ja in den letzten Wochen heftig kritisiert.
Es gab schon den Vorwurf des Wahlkampfes.
Es würde nicht schaden, wenn sie sich hier absetzt.
Markus Söder wird heute aus einem Interview zitiert:
mit einem Plädoyer für ein schwarz-grünes Projekt.
Das hat bei der SPD nicht so gute Laune gesorgt.
Die Stimmung ist etwas gekränkt.
Fast 59.000 Menschen in Deutschland sind bislang an oder mit Covid-19
gestorben, viele einsam, weil niemand mehr zu ihnen durfte.
"Das Virus und seine Opfer" – so heißt eine Reportage von ZDFzoom:
heute Abend um 22.45 Uhr im ZDF.
Und schon jetzt abrufbar in unserer Mediathek und in der ZDFheute-App.
Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechte des Bundestages eingeschränkt.
So darf sich das Innenminsterium weigern,
einen leitenden Mitarbeiter des Verfassungsschutzes
als Zeugen im sogenannten Amri- Untersuchungsausschuss zu benennen.
Das Aufklärungsinteresse müsse ausnahmsweise
hinter den Belangen des Staatswohls zurückstehen,
so die Urteilsbegründung.
Der Ausschuss will die Hintergründe des islamistischen Attentats
auf den Berliner Weihnachtsmarkt am 19.Dezember 2016 aufklären.
Damals wurden elf Menschen getötet.
Das deutsche Urheberrecht passt nicht mehr in die digitale Welt.
Deswegen hat das Kabinett auf Druck der EU
eine Reform auf den Weg gebracht.
Internet-Plattformen wie YouTube und Facebook sind damit künftig
für alle von ihren Nutzern hochgeladenen Inhalte verantwortlich
- im Sinne des Urheberrechts.
Sie müssen mit sogenannten Upload- Filtern dafür sorgen,
dass geschützte Inhalte blockiert werden.
Über den umstrittenen Gesetzentwurf: Mathias Kubitza.
Im Netz sind es keine fremden Federn,
mit denen man sich schmücken kann,
sondern Videoschnipsel, Musik oder Fotos anderer.
Das neue Urheberrechtsgesetz will das begrenzen.
Die Bundesjustizministerin zu ihrem Entwurf:
Die Opposition widerspricht.
Was dem Gesetzentwurf fehlt, ist ein gerechter Interessenausgleich
zwischen den Urhebern und den Nutzern.
Noch erlaubt sein soll:
Maximal 15 Sekunden von fremden Videos und Tönen,
160 Zeichen Textzitat, 125 Kilobyte große Fotos oder Grafiken.
Prinzipiell: weniger als die Hälfte des Originals.
Die Plattformen sollen dafür haften
und werden deshalb bei Verstößen Inhalte automatisch offline stellen.
Einen Aufschrei der Jungen gab es deshalb vor zwei Jahren,
aus Angst vor sog. Upload-Filtern und Zensur.
Die Kritik, trotz Kompromissen, sie ist nicht verstummt.
Wir befürchten, dass hierbei algorithmische Filtersysteme
das Internet, wie wir es kennen, massiv verändern werden
und das massive Auswirkungen auf Meinungsfreiheit
und neue Ausdrucksformen des Netzes mit sich bringen könnte.
Die Verlags- und Musikbranche dagegen
begrüßt die neuen Regeln grundsätzlich.
Der Gesetzentwurf geht nun an Bundesrat und Bundestag.
Seit dem Auseinanderbrechen der Mitte-Links-Koalition
sucht Italien eine neue Regierung.
Jetzt soll es Mario Draghi richten,
der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank.
Draghi erhielt heute in Rom von Staatspräsident Mattarella
den Auftrag, ein Kabinett aus Experten zu bilden.
Nach dem Treffen kündigte Draghi Verhandlungen mit den Parteien an.
Für eine neue Regierung braucht er
das Vertrauen beider Parlamentskammern.
Das Urteil gegen den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny stößt international
auf deutliche Kritik.
Es sei “fernab jeder Rechtsstaatlichkeit“,
sagte etwa Bundeskanzlerin Merkel.
Nawalny muss mehr als zweieinhalb Jahren in ein Straflager.
Er soll gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben.
Gegen das Urteil und gegen Präsident Putin
gingen in Russland erneut Tausende auf die Straße.
Es gab wieder viele Festnahmen.
Ach, was war das schön, als das Leben noch vibrierte,
als Nähe, Leute treffen, Umarmungen so selbstverständlich schien.
Gefühlt so lange schon schwebt das Corona-Schwert über uns,
dazu gesellt sich jetzt noch echtes Mistwetter.
Da muss man schon aufpassen, dass die Seele keinen Schaden nimmt.
Christoph Destairel.
Deutschland im zweiten Corona-Jahr:
Infektionsgefahr, Shutdown, kein besser oder schöner in Sicht.
Stattdessen regnet's.
Für die meisten von uns seit Tagen schon.
Wie fühlt sich das an?
Man kommt mit dem Leben nicht mehr so zurecht.
Wie vor Corona.
Es ist wie ein Gefängnis, alles irgendwie anstrengend.
Ich lebe mein Leben weiter wie vorher.
Das zweimal runtergefahrene Land -
manche Fachleute haben da eine Welle psychischer Probleme vorhergesagt.
Aber sie kam nicht.
Entspannt oder nicht, die meisten von uns, rund 80 %, sind stabil.
Kann man sogar trainieren:
Ganz wichtig ist die Akzeptanz dessen, was gerade passiert.
Die Situation anzunehmen.
Wenn wir dies nicht tun und immer nur grübeln, stagnieren wir.
Dann haben wir keine Ressourcen frei, um schöne Dinge zu tun.
Interessant: Die Gefühle zur Krise haben sich offenbar verschoben.
Litten beim ersten Shutdown noch viele ganz unmittelbar unter Angst
und Stress, so grassiert jetzt eher ein diffuses Unbehagen
mit Unsicherheit und Niedergeschlagenheit.
Doch auch hier gibt's Gegenmittel. Etwa:
Sich selbst eine Struktur zu schaffen,
dem Tag Struktur zu schaffen.
Um nicht alles auf sich zukommen zu lassen.
Und um auch die Möglichkeit zu haben, zu agieren
und nicht nur zu reagieren, wenn was passiert.
Es ist ein wichtiger Teil, selbst die Kontrolle zu haben.
Und so banal wie's klingt: Sport machen, spazieren gehen,
aktiv suchen, was uns gefällt, das kann derzeit den Unterschied machen.
Manchem hilft sicher auch die Sensation im DFB-Pokal.
Rot-Weiss Essen besiegt im Achtelfinale
Bayer Leverkusen mit 2:1.
Der letzte Regionalligist im Wettbewerb schlägt
ein Spitzenteam der Ersten Liga.
Ein triumphaler Abend an der Essener Hafenstraße -
auch für die Fans vor dem Stadion.
In ihrem unbändigen Freudentaumel haben die Essener Fans
die Nacht für Momente zum Tag gemacht.
Schließlich ist der Fußballgott an die Hafenstraße zurückgekehrt.
Die Freude war riesengroß, auch bei den Jungs in der Kabine.
Mit diesen rot-weißen Feierbildern hätte wohl kaum einer gerechnet.
Erst recht nicht, als Bayer Leverkusen in der Verlängerung
durch Leon Bailey die längst verdiente Führung gelingt.
Doch Essen kann nur drei Minuten später
durch Oguzhan Kefkir antworten.
Und als RWE-Torjäger Simon Engelmann sogar kurz vor Schluss
den Siegtreffer erzielt, steht ein Viertligist in Pokal-Viertelfinale.
In dem Rot-Weiss Essen in jedem Fall wieder Heimrecht genießen darf.
Fast hätte ein Zweitligist den Vizemeister rausgeworfen:
Paderborn fährt nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Dortmund
frustriert nach Hause, aber auch mit reichlich Wut im Bauch
wegen des umstrittenen BvB-Siegtreffers.
Es geht um dieses Abseits,
aus dem Erling Haaland den BVB ins Viertelfinale schießt.
Für den Video-Assistenten klar, Schiedsrichter Stieler hatte jedoch
eine vorherige Ball-Berührung eines Paderborners wahrgenommen.
Die löst das Abseits auf.
Wenn es so eine knifflige Situation ist,
dann erwarte ich, dass er sich das anguckt.
Für eine faktische Entscheidung ist der Gang zum Monitor
per Regel jedoch nicht vorgesehen.
Der BVB führt nach 16 Minuten – 2:0 durch Tore von Can und Sancho,
und gibt diese Führung wieder aus der Hand.
Nach einem Anschlusstreffer kann Paderborn in der letzten Sekunde
der Nachspielzeit noch per Elfmeter durch Owusu ausgleichen.
In der Verlängerung fällt schließ- lich Hallands umstrittenes Tor.
Gelungener Auftakt in Melbourne:
Das deutsche Team besiegt Kanada beim ATP-Cup mit 2:1.
Mit einem Ass verwandelt Alexander Zverev seinen Matchball,
nach drei Stunden Spitzen-Tennis
schlägt er den Kanadier Denis Shapovalov in 2:1 Sätzen.
Morgen sind alle Spiele in Melbourne, auch das WTA-Damenturnier, abgesagt,
wegen eines Corona-Falls in einem Spielerhotel.
Fehlen noch die Lottozahlen.
Das Wetter bringt im Norden neuen Schneefall,
in der Südhälfte Sturmböen.
Mehr dazu hat gleich Özden Terli.
Christian Sievers freut sich auf Sie im heute journal um 21.45 Uhr.
Wnd wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend, tschüss.
Die Luftmassengrenze über Deutschland hält sich nun ungewöhnlich lang.
Kalte Luft nach Norden und milde Luft nach Südwesten.
Eigentlich ist es Hoch-Winter, die kälteste Zeit des Jahres,
und wieder werden bis zu 14 Grad im Südwesten erreicht.
Zu sehen ist der Vorhersagefilm für morgen:
Über Nacht fällt Schnee und gefrierender Regen,
lässt aber morgen im Tagesverlauf nach.
Nach Süden zeigt sich die Sonne.
In der Nacht gibt es im Nordosten viele Wolken mit Schnee
und gefrierendem Regen, sonst auch Regen nach Süden hin.
Im Süden zieht ein Sturmfeld ostwärts in der Nacht ab.
Morgen lassen Regen und Schnee im Osten nach,
im Süden kommt die Sonne hervor, es wird aufgelockerter sein.
Am Freitag gibt es Regen in der Mitte,
dieser geht im Norden in Schnee über.
Am Samstag kommt Schneefall auf, der sich dann weiter ausdehnt.
Sonntag ist mit einem Schneesturm zu rechnen.