ZDF heute Sendung vom 07.01.2021 - USA: So lief der Sturm auf das Kapitol ab
Weltweit Entsetzen über die Ereignisse in den USA:
Anhänger des abgewählten Präsidenten Trump stürmen gestern das Kapitol,
liefern sich Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitspersonal.
Eine Frau wird getötet.
Die Randalierer dringen in Büros ein
und in den geräumten Senatssaal.
Ein Angriff auf das Herz der US-Demokratie.
Das aber schlägt weiter.
Nachdem alles unter Kontrolle ist, besiegelt der Kongress
endgültig Trumps Wahlniederlage.
Und damit Guten Abend und willkommen an einem Nachrichtentag,
der es in sich hat.
Aber auch Sport gibt es,
in einer guten Viertelstunde mit Norbert Lehmann.
Dieser Mittwoch hat sich jetzt schon
ins politische Gedächtnis eingebrannt - als Tiefpunkt.
Was sich da in Washington abgespielt hat,
steht für eine Entwicklung, die vor vier Jahren
mit Präsident Trump ihren Anfang nahm:
ein fortwährender Angriff auf Institutionen und Traditionen
der US-Demokratie.
Mit seiner Rede gestern hatte Trump
den Mob zu seinem gewalttätigen Aufstand aufgehetzt.
Spät in der Nacht wurde dann doch noch formell festgestellt,
wofür man eigentlich zusammengekommen war:
dass Joe Biden der nächste Präsident der USA wird.
Und Amtsinhaber Trump lässt mitteilen,
dass es einen - Zitat - "geordneten Übergang zu Biden" geben werde.
Das Ende eines Tages, von dem aber wohl diese Bilder bleiben werden:
Trump-Anhänger, die das Kapitol in Washington erstürmen.
Anselm Stern berichtet.
Gestern brechen die Scheiben, bricht der Sturm los,
brechen die Extremisten ein ins Herz der amerikanischen Demokratie.
Glühende Anhänger von Donald Trump stürmen das Kapitol,
stoppen vorübergehend die Sitzung.
Volksvertreter mit Gasmasken fliehen vor dem wütenden Mob,
der den demokratischen Prozess aufhalten will mit Gewalt.
Die zuständige Kapitol-Police überfordert, machtlos, muss weichen.
Es fallen auch Schüsse - eine Frau wird getroffen
und stirbt wenig später, während im US-Parlament die Anarchie regiert.
Angestachelt, aufgewiegelt
vom amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Vor der Gewaltaktion seiner Fans
hatte Donald Trump eine Rede gehalten in Washington.
Wir wollen nicht, dass unser Wahlsieg gestohlen wird
von den radikalen Linken, das tun sie.
Wir werden niemals aufgeben.
Lasst uns die Pennsylvania Avenue herunterlaufen.
Die Straße zum Kapitol - dieser Aufforderung kamen viele nach.
Stundenlang dauerte die Besetzung, die Gewalt.
Mit dabei auch Neo-Nazis:
"Auschwitz, Arbeit macht frei" steht auf seinem Pullover.
Secret-Service-Agenten müssen ihre Waffen ziehen.
Chaos in der Hauptstadt der mächtigsten Nation der Welt.
Die Worte eines Präsidenten machen einen Unterschied.
Egal, wie gut oder schlecht er ist.
Die Worte können im besten Fall inspirieren,
im schlechtesten Fall aufrühren.
Die Rede von Joe Biden - danach kam er noch einmal zurück:
Enough is enough is enough.
"Genug ist genug", ruft er.
Selbst Republikaner flehten aus dem Kapitol heraus,
Donald Trump möge den Mob zurückrufen.
Die Botschaft, die dann kommt, klingt so:
Ich weiß, wie ihr euch fühlt.
Aber jetzt müsst ihr friedlich nach Hause gehen.
Wir lieben euch, ihr seid etwas sehr Besonderes.
Die vom Präsidenten so Gelobten hinterlassen Verwüstung,
die Polizei übernimmt wieder die Kontrolle - nach langen Stunden,
nach der historischen Attacke auf Amerikas Demokratie.
In Washington hat Elmar Theveßen die Ereignisse für uns beobachtet.
Zunächst einmal die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
Warum war die Polizei denn so gar nicht vorbereitet?
Das ist ein ganz großes Fragezeichen.
Die Kapitol-Polizei hat eigentlich 2000 Beamte.
Man wusste vorher genau, was passieren könnte.
Da war eine Demonstration mit über 30.000 Anhängern angekündigt.
Die Stimmung war aufgeheizt.
Trotzdem völlige Unterbesetzung und Überforderung.
Soll Präsident Trump aus dem Amt entfernt werden
nach dem heutigen Tag?
Dieser Reporterfrage weicht der Vizepräsident aus,
als er mit Abgeordneten und Senatoren die Sitzung
nach dem Tumult wiederaufnehmen will.
Draußen hatte sich mit der Ausgangssperre die Lage beruhigt.
Eskortiert von Nationalgardisten - zurück in den Sitzungsaal.
Erschüttert sind sie.
Politiker beider Seiten verweisen auf Trump.
Dieser Tag hinterlässt einen Schandfleck auf unserem Land,
der nicht leicht auszuradieren sein wird.
Es ist das endgültige, schreckliche Vermächtnis des 45. Präsidenten,
er war ohne Zweifel unser schlimmster.
Wir haben einen Aufstand erlebt.
Angezettelt von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Dennoch legten, auch nach dem Sturm aufs Kapitol,
Trump-getreue Kongressmitglieder erneut Einspruch
gegen das Wahlergebnis ein.
Sie wurden niedergestimmt,
am frühen Morgen wurde Joe Biden formell als Sieger ausgerufen.
Joseph Biden aus Delaware hat 306 Stimmen bekommen.
Derweil sperrt Twitter Trump für zwölf Stunden,
Facebook gar bis auf Weiteres,
sodass er seine Lügen vom Wahlbetrug nicht mehr verbreiten kann.
Stattdessen lässt er nun über seinen Sprecher twittern:
"Obwohl ich dem Ausgang der Wahl überhaupt nicht zustimmen kann,
und die Fakten für mich sprechen,
wird es dennoch am 20. Januar eine ordentliche Amtsübergabe geben."
Gestern hatte Trump seine Anhänger noch angefeuert,
auf das Kapitol zu marschieren.
Erste Rufe werden nun laut,
ihn nach dem 25. Verfassungszusatz des Amtes zu entheben.
Rufe auch von Republikanern.
Der Präsident hat sich losgesagt von seinen Pflichten und der Realität.
Deswegen fordere ich den Vize- präsidenten und das Kabinett auf,
sicherzustellen, dass die nächsten Wochen für das amerikanische Volk
sicher sind.
13 Tage noch bis zur Amtsübergabe - 13 ungewisse Tage.
Das Kapitol, die US-Demokratie, sind verwundbarer, als viele glaubten.
Wie geht es denn nun mit Trump weiter?
Könnte er tatsächlich kurz vor Toresschluss noch
seines Amtes enthoben werden?
Für ein formales Amtsenthebungsverfahren im Kongress
geht es sicherlich an der Zeit.
Die Absetzung wäre aber möglich.
Dafür benötigt man eine Mehrheit im Kabinett und die Zustimmung
des Vizepräsidenten.
Darüber wurde gestern wohl diskutiert.
Weil man Anzeichen von Wahnsinn beim Präsidenten erkannt haben will.
Wenn diese Anzeichen zu sehen waren, wirft das die Frage auf,
was in den nächsten zwei Wochen noch passieren könnte.
Erschreckend ist ja auch der Angriff auf die berichtenden Journalist*innen
und ihre Ausrüstung.
Was bedeutet das für Ihre Arbeit, Elmar?
Das macht die Arbeit nicht leichter, wir haben gestern dagestanden,
als die Demonstranten von der Westseite vertrieben wurden.
Mit Tränengas und Blendgranaten.
Die Stimmung war aufgepeitscht und man hat sich auf uns gestürzt.
Das ist auch auf den Präsidenten zurückzuführen.
Das ist also kein Wunder.
Und es macht unsere Arbeit viel schwerer.
Weltweit sorgen die Bilder vom Sturm des Kapitols für Empörung.
Der britische Premierminister Johnson sprach von schändlichen Szenen
im US-Kongress.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte,
sie glaube an die Stärke der US-Institutionen und der Demokratie.
Und Bundespräsident Steinmeier sagte: Die Szenen seien Ergebnis
von Lügen und noch mehr Lügen, Spalterei und Demokratieverachtung,
von Hass und Hetze auch von allerhöchster Stelle.
Über die Reaktionen in Deutschland, Lars Bohnsack.
Die amerikanische Botschaft und der Bundestag
liegen in Sichtweite zueinander.
Doch nie haben die höchsten deutschen Staatsvertreter
so großen Abstand genommen zu einem amtierenden US-Präsidenten.
In Berlin herrscht Entsetzen.
Ich bedauere sehr, dass Präsident Trump
seine Niederlage seit November nicht eingestanden hat.
Und auch gestern wieder nicht.
Zweifel am Wahlausgang wurden geschürt und das hat die Atmosphäre
dafür bereitet, dass die Ereignisse der Nacht erst möglich gemacht hat.
Auch der Bundespräsident sieht die Verantwortung bei Trump.
Und zieht Parallelen zum Versuch von Rechtsextremen
und Corona-Leugnern im Sommer, das Reichstagsgebäude zu stürmen.
Deshalb sende ich diese Botschaft heute auch an uns alle:
Hass und Hetze gefährden die Demokratie,
Lügen gefährden die Demokratie, Gewalt gefährdet die Demokratie.
Die AfD, die mit Abgeordneten an der Berliner Demonstration
teilgenommen hatte, nicht aber beim Reichstag dabei war,
will den Vergleich nicht akzeptieren.
Und verurteilt die Ereignisse in Washington.
Der Angriff auf das Kapitol war ein Anschlag auf den Rechtsstaat.
Und der Rechtsstaat und die demokratische Institution
sind unantastbar.
Deswegen ist das, was dort gestern passiert ist,
auf das Schärfste zu verurteilen.
Wie aber soll es weitergehen mit dem deutsch-amerikanischen Verhältnis?
Die SPD drängt darauf, sich mehr von den USA abzukoppeln.
Von daher sind wir gut beraten, sehr stark auf Europa zu setzen.
Und letztlich auch eigene Maßnahmen zu entscheiden.
Und nicht im Geleitzug der USA durch die Weltgeschichte gehen.
Da die Union klar auf einen Neustart unter Biden setzt,
bahnt sich im Bundestagswahljahr
eine grundsätzliche Auseinandersetzung
über das deutsch-amerikanische Verhältnis an.
Der gewählte US-Präsident Joe Biden kann ab dem 20. Januar
auf beide Parlamentskammern bauen.
Der Demokrat Jon Ossoff gewann bei der Stichwahl in Georgia
nämlich einen Sitz im Senat,
ebenso wie sein Parteifreund Raphael Warnock.
Das melden US-Medien übereinstimmend.
Damit verlieren die Republikaner ihre Mehrheit in der Kammer.
Wo also stehen die USA nach all dem, was passiert ist?
Dazu ein ZDF-Spezial gleich hier im Anschluss.
Und immer auf dem letzten Stand sind Sie mit unserer ZDFheuteApp.
Dort gibt es einen Live-Blog zu den Ereignissen in Washington.
Anderes Thema jetzt: Corona.
Der Chef des Kanzleramts, Helge Braun,
warnt vor einem deutlich längeren Shutdown, wenn die Bundesländer
die gemeinsam getroffenen Beschlüsse nicht konsequent umsetzen sollten.
Er spielt darauf an, dass einige Länder die Grundschulen
doch schon ab Mitte Januar öffnen wollen.
Und nun der Blick auf die Zahlen, die sind weiterhin hoch.
Wegen der Feiertage geht das Robert Koch-Institut aber davon aus,
dass die Daten frühestens Ende nächster Woche wieder belastbar sind.
Axel Konrad.
Laut Robert Koch-Institut haben sich binnen 24 Stunden 26.391 Menschen
neu mit dem Coronavirus angesteckt.
Auch wieder sehr hoch ist die Zahl der Menschen,
die an oder mit Covid-19 gestorben sind: 1.070.
Das RKI betont,
dass während der Feiertage wohl weniger Menschen getestet
und auch weniger Daten an die Ämter übermittelt worden sind.
Geimpft wurden mittlerweile mehr als 417.000 Menschen gegen das Virus,
das sind 0,5 % der Bevölkerung.
Am meisten waren es im Verhältnis in Mecklenburg-Vorpommern:
13,5 pro 1.000 Einwohner, in Thüringen gerade mal 2,5.
Noch ist der Impfstoff knapp.
Das soll sich ändern, wenn weitere zugelassen werden.
Der Impfstoff des Tübinger Unternehmens Curevac
muss noch in der wichtigen klinischen Studie überprüft werden
und könnte im Sommer auf dem Markt sein.
Jetzt stellt Curevac mit dem Pharmakonzern Bayer
seinen neuen Partner vor.
Gemeinsam will man die Zulassung erreichen
und die Produktion des Impfstoffes vorbereiten.
Richtig schiefgelaufen ist der Impfstart in Frankreich.
Ein "Fiasko", sagt die Opposition.
Und Präsident Macron steht gehörig unter Druck.
Seine Regierung hatte eine Million Impfungen
bis Ende Januar versprochen, in den ersten sechs Tagen aber
gerade mal 516 geschafft.
Denn ohne schriftliches Einverständ- nis und tagelange Bedenkzeit
wurde zunächst niemand geimpft.
Doch bei weiter hohen Infektionszahlen soll das jetzt
anders werden.
Christel Haas.
Operation Impfen: Es sind prominente Fernsehärzte,
die sich da in aller Öffentlichkeit die Spritze verpassen lassen.
Ein Appell an alle Skeptiker:
60 % der Franzosen wollen sich nicht impfen lassen.
Wir wollen zeigen, dass wir Vertrauen ins Impfen haben.
Alle anderen sollten das auch tun.
Die Impfgegner sind allerdings im Augenblick das kleinste Problem
der französischen Regierung.
Denn die, die wollen, sind auch nicht glücklich.
Frankreich impft nicht im großen Stil, sondern tröpfchenweise.
Zu langsam, zu viel Bürokratie, unwürdig: Die Kritik ist vernichtend
Der Beginn war ein Riesenversagen und das kam sehr schlecht an.
Präsident Macron soll in kleinem Kreis die Wut gepackt haben,
berichten die, die dabei waren.
Die Impfkampagne sei kein Familienausflug, habe er gewettert,
das müsse sich sofort ändern.
Die neue Strategie heißt jetzt Beschleunigung.
Nicht nur Altenheimbewohner,
sondern auch Ärzte und Pfleger werden geimpft.
Erste Zentren, wie hier in Poissy, werden eingerichtet.
Wir werden 100 Zentren in den Städten einrichten.
Das ist nur der Anfang, nächste Woche sind es 300
und 500 in der darauf.
Frankreich ist von Corona immer noch stark betroffen.
Restaurants, Theater, Kinos sind dicht,
es gilt eine nächtliche Ausgangssperre.
Sorge macht v.a. die mutierte Form des Virus,
es gibt bereits zwei Cluster.
Alle Institutionen und Einrichtungen,
die jetzt schon geschlossen sind,
bleiben es bis mindestens Ende des Monats.
Frankreich, Corona und die Impfung.
Die Regierung muss jetzt alles richtig machen.
Es geht um ihre Glaubwürdigkeit.
In Deutschland ist dieses Jahr ein Super-Wahljahr.
Mit der Bundestagswahl im Herbst.
Auch die CSU bringt sich in Stellung,
mit ihrer traditionellen Winterklausur der Landesgruppe,
also der Abgeordneten im Bundestag.
Diesmal nicht im oberbayerischen Kloster Seeon, sondern in Berlin.
Prominenter Gast heute: die Kanzlerin.
Mathis Feldhoff.
Im Schatten des Berliner Fernsehturmes
und nicht im verschneiten Bayern stellt sich die CSU
für das Wahljahr 2021 auf.
Und hat sich dafür niemand weniger als die Bundeskanzlerin
als Gast eingeladen.
Längst haben die Christsozialen erkannt,
dass der Bruch mit Merkel vor drei Jahren ein schwerer Fehler war.
Für Angela Merkel eine Genugtuung.
Das ist ein lebendiges Buch geworden über die vielen Jahre,
mit verschiedenen Kapiteln.
Und das Kapitel, das wir seit geraumer Zeit gestalten,
ist ein Kapitel der Gemeinsamkeit.
Die Zeichen der CSU stehen auf “Weiter so“,
gerade auch, weil Merkel nicht mehr kandidiert.
In der Migrations-, in der Klima-, sogar in der Familienpolitik
hat sich die CSU deutlich Richtung Mitte bewegt.
Parteichef Markus Söder hatte bereits gestern eingestanden,
wie falsch die letzten Jahre waren.
Ich habe gelernt, und das ist meine tiefe Überzeugung,
dass zwischen dem, was eine Partei denkt und fühlt,
und dem, was die Bevölkerung erwartet,
es nicht immer eins zu eins identisch sein muss.
Söder setzt auffällig auf Schwarz-Grün.
Inspirierend nannte er so ein Projekt.
Landesgruppenchef Dobrindt hat bewusst einen anderen Akzent.
Selbst wenn man jetzt romantische Gefühle bekommen würde,
wenn sich die Grünen sehr darum bemühen würden,
dann würde man sich ja nicht leichtfertig
in eine unglückliche Liebe stürzen.
Was nach Zwist klingt, ist eine bewusste Aufgabenteilung.
Der eine umgarnt die Grünen, der andere wird sie bekämpfen.
Anderes Thema:
Das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2
steht kurz vor Fertigstellung auf der Kippe.
Nun soll eine Stiftung den Bau retten.
Das hat der Landtag in Schwerin beschlossen.
So sollen Sanktionen der USA gegen am Bau beteiligte Firmen
umgangen werden.
Die Gasleitung wird seit 2018 in der Ostsee verlegt
und soll jährlich 55 Mrd. Kubikmeter Gas
von Russland nach Deutschland liefern.
Und nun zu Dir, Norbert, und zurück in die USA.
Da hat der Sturm auf das Kapitol in Washington
auch im US-Sport für Reaktionen gesorgt.
Allen voran im Basketball, die NBA hatte ja schon
gegen Rassismus Zeichen gesetzt.
Auch jetzt wieder: demonstratives Niederknien der Sportler
beim Abspielen der Hymne vor Spielbeginn.
Und: scharfe Kritik am Verhalten der Polizei.
Sie zeigen zunächst eine stille, klare Reaktion
durch eine starke symbolische Geste - Schwarze, wie Weiße.
Sportler der NBA reagieren bestürzt, quer durch die USA.
Spieler und Trainer prangern
v.a. die zurückhaltende Vorgehensweise der Polizei an.
Was wäre passiert,
wenn schwarze Menschen das Kapitol gestürmt hätten?
Jaylen Brown von den Boston Celtics zitiert Martin Luther King.
Unser Amerika ist ein gespaltenes Land.
Die NBA beweist: Sport darf auch politisch sein.
Morgen Abend: das Bundesliga-Duell Gladbach gegen München.
Der Tabellenführer ist zwar Favorit, die Borussia aber glaubt
an die Chance auf einen Heimsieg.
Mönchengladbach hat Großes im Visier: den Tabellenführer.
Der Arbeitssieg von Flicks Bayern gegen Mainz zuletzt
hinterlässt Fragen: Wie stark ist der Rekordmeister wirklich?
Und wie groß die Lücken in der Defensive?
Wir gucken schon hin, wir schauen schon in der Analyse,
wo ergeben sich Räume.
Die Fohlen kommen mit Offensivpower
und hoffen auf Effektivität vor dem Tor, Bayern ist gewarnt.
Wir brauchen eine andere Einstellung von Anfang an,
nicht erst ab der 48. Minute, sondern von Anfang an.
Mönchengladbach empfängt Bayern und hofft auf Augenhöhe.
Wer am Ende bessere Laune hat, sehen wir morgen.
Beim Wetter heißt es v.a. im Westen heute Nacht aufpassen.
Denn es kann gefährlich glatt werden, mehr dazu gleich von Katja Horneffer.
Das war's von uns, aber gleich macht das Spezial hier weiter
mit der Berichterstattung über die Ereignisse in den USA.
Und um 22 Uhr das "heute journal" mit Marietta Slomka.
Ihnen noch einen angenehmen Abend und bis morgen um 19 Uhr, tschüss.
Den ersten Schnee dieses Winters
brachte das Tief "Ahmet" zum Teil in Norddeutschland,
wie in Quickborn, in Bremen oder in Hannover.
Am Wochenende wird es ruhiger,
denn das Hoch "Antje" weitet sich nach Osten aus.
Heute Nacht schneit es z.T. kräftig,
besonders in den westlichen Mittelgebirgen oberhalb von 200 m.
Es ist mit gefährlicher Glätte zu rechnen.
In Norddeutschland gibt es noch einige Schneeregenschauer,
im Süden ist es z.T. klar.
Die Schneefälle ziehen sich immer mehr Richtung Südosten zurück.
An der Ostseeküste kann es auch einige Schneeregenschauer geben.
Die Sonne ist morgen vielleicht in Schleswig-Holstein zu sehen,
am Oberrhein und südlich der Donau scheint die Sonne garantiert.
Am Samstag fällt noch etwas Schnee im Erzgebirge,
sonst geht es winterlich weiter.