ZDF heute Sendung vom 08.07.2021 - Keine Zuschauer bei Olympia in Tokio
Diese Untertitel sind live produziert.
Keine Fans auf den Rängen, kein Jubel in den Stadien:
die Olympischen Spiele zum ersten Mal ohne Zuschauer.
In Tokio gilt der Corona-Ausnahmezustand.
Paradoxe Lage in den Impfzentren: Obwohl immer mehr Impfstoff da ist,
bekommen weniger Menschen die Spritze gegen Covid-19.
Millionenstrafen für Volkswagen und BMW:
Wegen illegaler Absprachen bei der Abgasreinigung
fordert die EU von den Autobauern 875 Mio. Euro.
Guten Donnerstagabend Ihnen allen, zum Nachrichtenüberblick,
gemeinsam mit Kristin Otto, an einem denkwürdigen Tag für den Sport.
Keine Zuschauer in Tokio:
Olympische Wettkämpfe vor leeren Rängen, kein Anfeuern, kein Applaus -
so schmerzvoll es ist,
es wird von den meisten Sportlerinnen und Sportlern respektiert.
Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele
steigt die Zahl der Neuinfektionen in Tokio.
Für die Stadt gilt jetzt der Gesundheitsnotstand.
Und so begründen Organisatoren und Japans Regierung
auch ihre Entscheidung, die es so in der Geschichte der Olympischen Spiele
noch nie gegeben hat.
Eigentlich sollte Olympia so aussehen.
2012 beispielsweise, das Olympiastadion in London,
jeden Tag ausverkauft mit 80.000 Zuschauern.
Eine Euphorie bei den Wettkämpfen,
die auch vor fünf Jahren in Rio zu spüren war.
Jetzt stattdessen Geisterspiele.
Auch die meist so prunkvolle Eröffnungsfeier: ohne Fans.
Es werden definitiv andere Spiele werden.
Martin Niessen ist für uns in Japan.
Wie Blei liegen die Olympia- Souvenirs in den Geschäften.
Von Vorfreude auf die Spiele keine Spur in Tokio, im Gegenteil.
Die Infektionszahlen steigen wieder
und mit ihnen die Skepsis der Bevölkerung.
Ich finde es fragwürdig,
in einer solchen Zeit die Spiele so durchzuboxen.
Wir sind mitten in einer Pandemie.
Das ist es, was mich die ganze Zeit beschäftigt, nicht Olympia.
Aus Angst vor einer neuen Welle verhängte Premierminister Suga
heute zwar erneut den Ausnahmezustand über Tokio.
Von einer Absage der Spiele aber sprach er nicht.
Die Regierung glaubt, den Punkt zur Umkehr verpasst zu haben.
Es ist wie bei einem Spieler, der viel Geld verzockt hat
und nun nicht mehr stoppen kann, weil er zurückgewinnen will,
was er zuvor verloren hat.
Wenige Stunden später traf sich der Präsident des IOC
mit Vertretern der Regierung, Behörden und Organisationskomitees
und versprach eilig sichere Spiele.
Die japanische Bevölkerung kann sich glücklich schätzen,
dass mindestens 85 % der Mitglieder der olympischen Delegationen
geimpft in Tokio ankommen werden.
Geholfen hat es nicht.
Am späten Abend die Entscheidung:
Die Wettkämpfe in der Hauptstadt werden ohne Publikum stattfinden.
Die Entscheidung ist angesichts der pandemischen Lage nachvollziehbar.
Für das IOC ist es eine schwere Niederlage.
Für die sportbegeisterte japanische Bevölkerung
und die gebeutelte Wirtschaft eine Katastrophe.
Souvenirs als Ladenhüter sind da
noch das geringste Problem dieser Spiele von Tokio.
Nach Deutschland, wo das Impftempo nachlässt.
Und das, obwohl Impfen weiter wichtig bleibt im Kampf gegen Corona.
Was tun?
Ärzte und Politiker bringen heute verschiedene Vorschläge ins Spiel,
um das Angebot unkomplizierter zu machen und extra Anreize zu bieten.
Schauen wir uns die Zahlen genau an:
Aktuell sind laut Gesundheitsministerium
40,8 % der Bevölkerung vollständig geimpft.
Das Impftempo schwankte zuletzt, auch wegen Feiertagen und Schulferien.
Mitte Juni der vorläufige Höhepunkt der Impfungen.
Zz. wird bundesweit wieder weniger geimpft, wohl auch,
weil in fünf Ländern Ferien sind.
Sibylle Bassler berichtet aus einem Impfzentrum in Bayern.
Das Impfzentrum Altötting:
In Spitzenzeiten wurden hier 1.000 Menschen am Tag geimpft,
doch seit zwei Wochen herrscht eher Flaute.
Von einem auf den anderen Tag sind die Impfwilligen ausgestorben.
Wir hatten auf einmal Impfstoff im Überfluss
und es hat sich keiner mehr angemeldet.
Im Moment kommen um die 100 Impflinge.
Die Warteliste ziemlich leer, der Kühlschank randvoll -
mit 12.000 Impfdosen BioNTech, Moderna, Johnson & Johnson oder AstraZeneca - alles vorhanden, doch kaum Abnehmer da.
Es gibt natürlich die harte Gruppe, die sich nicht impfen lassen würde,
die eher aus den Querdenker-Kreisen kommt, es gibt ganz viele,
die unentschlossen sind, und die, die das Gefühl haben,
ich brauche keine Impfung mehr, es ist vorbei.
Eine Einstellung, so die Medizinerin,
die hauptsächlich Jüngere äußern.
Gut 40 % sind in Deutschland vollständig geimpft.
Die Impf-Uhr läuft, doch viel zu langsam, so die Experten.
Es ist relativ klar, dass wir eine Impfquote von 80, 85 % brauchen,
um sicher durch den Herbst/Winter 2021/2022 zu marschieren.
Umso wichtiger sei es, Impfzögerer zu mobilisieren.
Eine Möglichkeit könnten attraktive Anreize sein.
Zum Beispiel, dass man wie in anderen Ländern eine Impflotterie
oder so etwas aufbaut, weil es auf jeden Fall besser ist,
die Leute zu impfen, als hinterher wieder in den Lockdown zu gehen.
In Altötting schlägt man eigene Wege ein:
So werden neben Kreuzimpfungen
auch Impfungen für Kinder ab zwölf angeboten.
Trotz fehlender Empfehlung der STIKO.
Wir schalten unseren Verstand ein und sagen: Das ist so richtig.
Wir machen das so, egal, was einer in München oder Berlin dazu sagt.
Damit der Impfstoff nicht verfällt,
können sich auch Menschen aus ganz Deutschland
hier einen Impftermin geben lassen.
Der Impfstoff AstraZeneca wurde ja sehr häufig verimpft.
Wurde - denn nach der STIKO-Empfehlung,
die Zweitimpfung besser mit BioNTech oder Moderna zu machen,
will ihn praktisch niemand mehr, auch nicht bei der Erstimpfung.
Obwohl ja gerade die Kreuzimpfung als sehr wirkungsvoll gilt
gegen die Delta-Variante.
AstraZeneca bleibt in vielen Impf-Kühlschränken liegen
und wird oft erst gar nicht mehr bestellt.
Oliver Deuker.
Eine Hausarztpraxis in Hannover:
Vor allem AstraZeneca kam hier als Erstimpfung zum Einsatz.
Doch jetzt mutiert dieser Impfstoff
hier und in vielen anderen Impfeinrichtungen zum Ladenhüter.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten in den letzten Wochen und Monaten
haben wir gesagt, wir bestellen schon vorab für die Zweitimpfungen.
Dann kam die Empfehlung von der STIKO,
dass diese Kreuzimpfungen gemacht werden sollen.
Wir werden auf unserem Astra sitzen bleiben,
die Patienten wollen alle BioNTech haben.
AstraZeneca ist einfach verbrannt.
Das weiß auch Niedersachsens Gesundheitsministerin,
handelt dementsprechend.
Wir stellen fest, es gibt ein großes Unbehagen.
Daher haben wir jetzt beim Bund unsere AstraZeneca-Lieferung
für die verbleibenden Juli-Wochen abbestellt.
Sodass wir den Impfstoff gar nicht mehr nach Niedersachsen bekommen.
Gestern reagierte auch das Bundeskabinett.
Alle weiteren AstraZeneca- Lieferungen werden ab August
unentgeltlich an ärmere Länder abgegeben.
So wird aus der Not eine Tugend gemacht.
Diese Abgaben der deutschen Bundesregierung kommen sehr spät.
Es sollte nicht um ein Resteteilen gehen.
Sondern Deutschland sollte un- verzüglich über die COVAX-Fazilität
Impfstoffdosen an die ärmeren Länder abgeben.
Diese Almosen der reichen Länder
können leider nur kurzfristig einen Beitrag leisten.
Langfristig und für die Überwindung dieser Pandemie
braucht es auch effektiven Technologietransfer.
Das Aus für AstraZeneca bleibt für Deutschland wohl ohne Folgen.
Impfstoff wird ausreichend vorhanden sein.
Rund 70 Mio. Dosen mRNA-Vakzin sollen bis September kommen.
Rund 50 Mio. Dosen werden
für die noch fehlenden Erst- und Zweitimpfungen benötigt.
Die aktuellen Corona-Zahlen in Deutschland sind weiter niedrig.
Das Robert Koch-Institut meldet 970 neue Fälle innerhalb eines Tages.
Das sind 78 mehr als vergangenen Donnerstag.
Außerdem kamen binnen 24 Stunden 31 Todesfälle dazu.
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz steigt minimal auf 5,2.
Wenn man nachweisen kann, dass man schon mal Corona hatte,
also genesen ist, und inzwischen eine Impfung bekommen hat,
dann kann man jetzt auch in Apotheken den digitalen Impfnachweis bekommen.
Und zwar schon ab morgen, sagt der Apothekerverband.
Bislang war das nicht möglich.
Jetzt habe man eine technische Lösung gefunden.
Und dann heute: eine ganze Reihe wichtiger Nachrichten,
bei denen es um Geld geht, viel Geld.
Erstmal eine Millionenstrafe für deutsche Autobauer.
Die hätten nach Ansicht der EU- Kommission die Möglichkeit gehabt,
schädliche Abgase deutlicher zu reduzieren.
Doch sie hätten sich lieber untereinander abgesprochen,
das einfach sein zu lassen, den Wettbewerb zu scheuen.
Im Kern geht es um zu kleine Tanks
für den AdBlue-Zusatz bei Diesel-Fahrzeugen.
Mit der Technik können Abgase gereinigt werden.
Der VW-Konzern soll jetzt rund 500 Mio. Euro Strafe zahlen,
BMW mehr als 370 Mio.
Daimler hatte die Absprachen an die EU gemeldet
und kommt deshalb als Kronzeuge ohne Strafe davon.
Peter Kunz in Hannover beobachtet die deutschen Autobauer für uns.
So eine Kartellbuße für rein technische Vereinbarungen
gab es noch nie in Europa - was heißt das für die betroffenen Firmen,
außer, dass sie zahlen müssen?
Es bedeutet wohl, dass die europäischen Wettbewerbshüter
ihren Katalog erweitert haben.
Man soll nicht die Techniken von gestern pflegen.
Dies AdBlue-Absprachen kann man eine Mini-Dieselkrise nennen.
Volkswagen musste mit 32 Mrd. Euro büßen,
jetzt ist es viel weniger.
Opel will ab 2028 in Europa nur noch elektrische Fahrzeuge anbieten.
Und will sich dann auch auf dem chinesischen Markt
als reine Elektro-Marke präsentieren.
Zuletzt hatte Opel in Deutschland einen Marktanteil von gut 6 %.
Die Firma will jetzt auch dem Trend weiterer Autobauer folgen,
erfolgreiche Klassiker als E-Modelle wieder aufleben zu lassen.
Und dann: ein Strategiewechsel in der Geldpolitik.
Den hat die Europäische Zentralbank angekündigt
und sich ein neues Inflationsziel gesetzt.
Laut EZB-Chefin Christine Lagarde strebt die Notenbank in Zukunft
eine Teuerungsrate im Euroraum von 2 % an.
Jahrelang hatte das Ziel anders gelautet:
Nämlich eine Inflationsrate "unter, aber nahe 2 %".
"Nahe 2 %, 2 %," für Laien als Ziel erst mal kein so großer Unterschied.
Valerie Haller, was heißt das für uns alle konkret?
Dass die Zinsen auf lange Sicht vermutlich ultraniedrig bleiben.
Und sich das gute alte Sparen bis auf Weiteres nicht lohnt, im Gegenteil.
Sparer müssen sich eher noch auf Strafzinsen einrichten
und auf eine höhere Inflation.
Das Ersparte wird dann schon gar nicht mehr, sondern eher weniger.
Anleger an den Aktienmärkten dürften aufatmen.
Die ultraniedrigen Zinsen machen Aktien attraktiver
gegenüber anderen Anlageformen.
Allerdings besteht das Risiko, dass Blasen entstehen,
auch an Immobilienmärkten.
Welche Schlüsse kann man aus dem heutigen Tag ziehen
auf die generelle künftige Geldpolitik der EZB?
Die EZB hat sich deutlich mehr Flexibilität verschafft.
Sie muss nicht mehr sofort reagieren,
wenn die Inflation über oder unter 2 % liegt.
Künftig darf es also ruhig auch mal ein bisschen mehr Inflation sein,
ohne dass die Währungshüter an der Zinsschraube drehen müssen.
Das spielt all den Ländern in die Hände, die hoch verschuldet sind.
Ultraniedrige Zinsen heißt: Schulden machen bleibt günstig.
Das gilt natürlich auch für Privatleute,
die einen Kredit aufnehmen wollen.
In Haiti hat der Mordanschlag auf Präsident Jovenel Moise
gestern einmal mehr gezeigt, wie schlimm die Lage im Land ist.
Der Karibik-Staat ist das ärmste Land Amerikas.
Und das war schon vor dem verheerenden Erdbeben 2010 so.
Seitdem ist Haiti nicht vorangekommen.
Gewalt, Korruption und Armut -
und auch politisch gab es keine Stabilität.
Präsident Moise regierte 1,5 Jahre ohne Parlament.
Über die Situation nach seinem Tod berichtet Luc Walpot.
Ein Handyvideo aus der Tatnacht zeigt schwerbewaffnete Männer
nahe der Präsidentenvilla.
Schüsse sind zu hören.
Ob es die Attentäter oder Sicher- heitskräfte sind, ist nicht klar.
Am nächsten Morgen wird die Leiche
von Staatspräsident Moise abtransportiert.
Seine Gattin Martine wurde schwer verletzt
und inzwischen in ein Krankenhaus nach Florida ausgeflogen.
Die Attentäter hätten Spanisch und Englisch gesprochen,
so der Polizeichef.
Bei einem Feuergefecht mit der Polizei
seien vier der Angreifer erschossen, zwei weitere festgenommen worden.
Über Hintergründe und Identität der Männer ist noch nichts bekannt.
Nur diese Fotos wurden veröffentlicht.
Regierungschef Joseph rief die Bürger zur Ruhe auf
und kündigte den Ausnahmezustand an.
Alles sei unter Kontrolle, so Joseph.
Der Flughafen wurde ebenso wie die Grenzen
zur Dominikanischen Republik geschlossen.
Präsident Jovenel Moise war nach umstrittenen Wahlen 2017
zum Staatschef von Haiti ernannt worden,
das als eines der ärmsten Länder weltweit gilt.
Mehr als die Hälfte der elf Millionen Einwohner
lebt unterhalb der Armutsgrenze von 2,5 Dollar am Tag.
Korruption und Bandenkriminalität sind weit verbreitet.
2010 erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti.
Fast 300.000 Menschen kamen ums Leben.
Wirtschaftlich hat sich das Land seither nicht mehr erholt.
Nach Preiserhöhungen waren vor zwei Jahren blutige Unruhen
mit zahlreichen Toten ausgebrochen.
Die Opposition hatte Präsident Moise
immer wieder Korruption vorgeworfen und Neuwahlen gefordert.
In Florida haben sie rund zwei Wochen nach dem Teileinsturz
eines Wohnhauses die Suche nach Überlebenden offiziell beendet.
Jetzt geht es für die Einsatzkräfte darum, die Opfer zu bergen.
Chancenlos sei es, in dem Schutt des Wohnturms noch Überlebende zu finden.
Am Abend nahmen Angehörige und Helfer in einem stillen Gedenken Abschied
von den bislang 60 bestätigten Opfern.
Fast 100 Menschen werden immer noch vermisst.
An der Unglücksstelle in Surfside
erinnern Fotos, Blumen und Botschaften an sie.
Volles Haus in Wimbledon und kein Happy End für Angelique Kerber,
kein zweiter Turniersieg nach 2018.
Ihr enormer Kampfgeist wurde diesmal nicht belohnt,
sie unterlag der Weltranglisten- Ersten Ashleigh Barty
aus Australien in zwei Sätzen.
Die Party konnte Kerber der Nummer eins nicht verderben.
Aber sie steigerte sich nach 3:6 im ersten Satz
und setzte die Australierin mit platzierten Grundlinienschlägen
unter Druck - nach Break und Rebreak im zweiten Satz
lag Kerber im Tiebreak schon 0:6 zurück, wehrte drei Matchbälle ab,
aber beim vierten blieb ihr Risiko-Return im Netz hängen.
Mit 6:3 und 7:6 zieht Barty ins Endspiel ein.
Das Match war auf Augenhöhe, das waren ein, zwei Punkte,
die das Match entschieden haben.
Angelique Kerber verabschiedet sich nach starker Leistung
und einem tollen Turnier erhobenen Hauptes.
12. Etappe der Tour de France, erster Tagessieg für einen deutschen Radprofi.
Nils Politt aus Köln erreichte nach einem mutigen Ausreißversuch
souverän als Erster das Ziel in Nimes.
Es ist der größte Erfolg für den 27-jährigen Kölner,
der sich 12 km vor dem Ziel mit diesem Antritt
von seinen Mitausreißern absetzt
und danach auf den letzten Kilometern freie Fahrt hat.
Ich habe mir gedacht, okay, das ist der Tag, wo ich es probieren kann,
nachdem ich auch wusste, dass hinten keiner hinterherfährt.
Und ja, ich habe die Tour de France- Etappe gewonnen,
was soll man sagen, einfach unglaublich happy.
Kurz vor dem Ziel in Nimes kann er es immer noch nicht fassen.
Zuvor als Profi nur einmal siegreich,
gewinnt Politt nun eine Etappe beim berühmtesten Rennen der Welt.
Zur Fußball-EM: Jubelstürme bei den Engländern,
die sich endlich den ersten Finaleinzug
bei einem wichtigen Turnier seit der WM '66 gesichert haben.
Sonntagabend gegen Italien in Wembley.
An selber Stelle das 2:1 gegen Dänemark durchaus umstritten.
Die 104. Spielminute: Sterling fällt im Strafraum - Elfmeter.
Der Schiedsrichter ahndet den leichten Kontakt an Sterlings Knie
und Hüfte, die Entscheidung diskutabel, aber unumstößlich.
So kommt es zu dem Siegtor durch Kane
und der nächsten EM-Party in London.
Ich habe das neue Wembley noch nie so stimmungsvoll erlebt.
Damsgaard hatte Dänemark in Führung gebracht,
nach Kjaers Eigentor England deutlich überlegen.
Durch den Elfmeter in der Verlängerung schließlich
das Halbfinal-Aus für das Überraschungsteam aus Dänemark.
Und zum Schluss eine Premiere in den bayrischen Alpen:
Eine der beiden Bartgeier-Damen, die dort ausgewildert wurden,
hat ihren ersten Flug gewagt.
Zum ersten Mal richtig Luft unter den Schwingen.
Bavaria hat den wichtigen Schritt in die Freiheit geschafft.
In den vergangenen Tagen hatten sie und Wally
das Fliegen immer wieder fleißig geübt.
Vor vier Wochen wurden die beiden Vögel in eine Felsnische gebracht
und sind seitdem ganz schön gewachsen.
Als nächstes muss nun Wally ihren Jungfernflug wagen.
Wieder warnt der Deutsche Wetterdienst vor schweren Gewittern.
Aktuell in Teilen Nordrhein-Westfalens
und Schleswig-Holsteins.
Und die Gewitter bleiben uns erhalten.
Mehr dazu hat gleich Katja Horneffer.
Unser heute journal mit Marietta Slomka dann um 21.45 Uhr.
Wir sind morgen wieder gerne für Sie da.
Für heute vom gesamten Team der 19-Uhr-heute einen schönen Abend.
Was für eine Hitze, 41 Grad gab es heute in Mostar,
in Bosnien und Herzegowina.
Damit war es dort wärmer als in Tunesien.
Die Temperaturen in West- und Nordwesteuropa
lagen dagegen bei Werten kaum über 20 Grad.
Viele dicke, weiße Wolken sehen Sie da,
das sind z.T. auch kräftige Gewitter.
Die breiten sich in der Nacht vom Alpenrand
weiter Richtung Erzgebirge aus.
Auch morgen über Tag gibt es kräftigen Regen und Gewitter,
die erreichen dann sogar Schleswig-Holstein.
Heute Nacht gibt es nur wenige Regionen, in denen es ruhig bleibt.
Hier im äußersten Nordwesten ist das der Fall und westlich des Rheins.
Machen Sie sich sonst auf Starkregen gefasst,
es können durchaus 40 Liter Regen pro Quadratmeter örtlich zusammenkommen.
Gewitter sind auch dabei und die Temperaturen dazu bleiben lau.
Besonders im Osten müssen Sie wieder mit Starkregen und Gewittern rechnen.
Im Westen sieht es etwas freundlicher aus,
besonders Richtung Rhein und Oberrhein.
Und weiter geht es mit diesem sehr wechselhaften Wetter.