ZDF heute Sendung vom 09.02.2021 - Stadt Nürnberg ruft Katastrophenfall aus
Die Zahl der positiven Corona-Tests sinkt rapide.
Trotzdem soll es beim Shutdown bleiben,
auch wenn die Kultusminister*innen
eigentlich Schulen schrittweise öffnen wollen.
Deutschland im Tiefkühlmodus - überall Frost.
In Nürnberg frieren viele sogar drinnen,
weil ein Heizkraftwerk brennt.
Der Sturm aufs Kapitol und das Dilemma der US-Republikaner:
pro oder contra Trump -
im Senat beginnt das Amtsenthebungsverfahren.
Guten Abend, willkommen bei den heute-Nachrichten am Dienstag.
Die vom Sport hat Norbert Lehmann dabei.
Es wird wohl nichts mit Lockerungen,
so der Trend vor dem Bund-Länder- Treffen morgen in Berlin.
Darin ist man sich offenbar einig.
Also vorerst keine Rückkehr ins normale Leben -
zumindest nicht jetzt, zur Mitte des Monats.
Dabei geht die Zahl der Neuinfektionen weiter zurück -
eigentlich ermutigend.
Das RKI meldet heute rund 3.980 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden.
Vor einer Woche wurden 6.114 Neuinfektionen gemeldet.
Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner
sinkt erstmals unter 75.
Andererseits aber wächst die Sorge über eine dritte Welle
durch die hochansteckenden Virusmutationen
aus Großbritannien und Südafrika.
Thomas Reichart berichtet.
Am Tag vor dem Treffen ist zumindest so viel klar:
Die Aussichten sind ähnlich unge- mütlich wie das Berliner Wetter.
In einem Beschlussentwurf von Bund und Ländern heißt es:
Die Kontaktbeschränkungen sollten in den nächsten Wochen
grundsätzlich beibehalten werden.
Aus Sorge vor den hochansteckenden neuen Varianten des Virus.
Und selbst das ist einigen fast noch zu wenig.
Eigentlich müsste jetzt verschärft werden, denn wir sehen zwar
einen absinkenden Trend bei den Gesamtfällen.
Aber die Zahl der Viren, die deutlich gefährlicher sind,
die Mutation aus England, aber auch aus Südafrika,
wirken wie Turbo-Viren und verbreiten sich sehr viel schneller.
Die geltenden Shutdown-Regeln sollen nach dem Entwurf
deshalb verlängert werden.
Private Zusammenkünfte sollen beschränkt bleiben
auf eine weitere Person.
Medizinische Masken bleiben Pflicht
in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften.
Und private Reisen sollen weiter unterlassen werden.
Umstritten zwischen Bund und Ländern ist noch,
wie lange die Regeln gelten sollen.
Ziemlich unumstritten aber ist, dass Kitas und Schulen
mit als erste öffnen sollen.
Darauf drängen die Kultusminister - und nicht nur die.
Wir werden morgen die Frage beantworten müssen,
und wir werden sie für Schleswig-Holstein definitiv
auch beantworten: Wann werden Kitas und Schulen wieder geöffnet?
Niemand kann mir erklären -
du kannst so viel Tablets anschaffen, wie du willst -
dass ein Distanzunterricht, ein Homeoffice
für Kinder ein guter Lernort ist.
Daneben gibt es aus mehreren Bundes- ländern Ideen für "Stufenpläne".
Sie sollen abhängig vom Infektionsgeschehen
Lockerungen oder Verschärfungen vorhersehbarer machen.
Die Hoffnung:
Man einigt sich morgen im Kanzleramt auf einen bundesweiten Plan.
Es bleibt tatsächlich auch das Ziel, einen solchen Plan zu haben,
um letztlich dann auch nochmal die Zähne zusammenbeißen zu können
und nicht aufzugeben und zu sagen:
Okay, wir müssen jetzt noch einen gewissen Weg gehen.
Ein solcher Stufenplan müsste auch aufzeigen, wie wir verantwortbar,
Stück für Stück, wieder das öffentliche Leben öffnen können.
Vorgesehen ist auch, dass Unternehmen ab Februar
Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro pro Monat
als Überbrückungshilfe erhalten sollen.
So jedenfalls steht es im Entwurf, der morgen,
wie immer, erst noch beraten und beschlossen werden muss.
Ist jetzt der Zeitpunkt für Lockerungen?
Diese Frage wird gleich um 19.30 Uhr
bei "ZDFheute live" diskutiert - mit FDP-Chef Lindner
und mit Prof. Thorsten Lehr,
der mit seinem Team einen Covid-Simulator entwickelt hat.
Sie können Fragen stellen,
in unserer App und den Social-Media-Plattformen.
Die südafrikanische Corona-Variante
macht auch Österreichs Regierung immer mehr Sorgen.
Kanzler Kurz erklärte heute:
Wer aus Tirol ausreisen will, braucht dazu einen negativen Test.
Mit 300 Fällen sei der Ausbruch in Tirol
der größte derzeit bekannte in der EU.
Die Testpflicht gilt zunächst für zehn Tage.
Das Bundesland wehrte sich tagelang vehement gegen eine Abschottung.
Gestern hatte Wien bereits eine Reisewarnung für Tirol verhängt.
Das ist ja schon ein ungewöhnlicher Schritt,
Britta Hilpert in Wien,
dass ein Land sein eigenes Bundesland quasi abriegelt.
ungewöhnlich, aber notwendig.
Und es war das maximal mögliche mit dieser Landesregierung.
Die hat sich tagelang dagegen gewehrt.
Sie wollte unbedingt am Montag ihre Läden und Friseure
wieder aufsperren wie ganz Österreich.
Erst ab Freitag braucht man einen negativen Test,
sollte man die Landesgrenzen überschreiten wollen.
Ziel ist es, die Mutanten möglichst einzugrenzen.
An den Grenzen kann man schon beobachten,
dass verschärft kontrolliert wird.
Zweistellige Minusgrade sind keine Seltenheit.
Die Eiseskälte macht gerade in Nürnberg
besonders vielen Menschen zu schaffen.
Hier rief die Stadt den Katastrophenfall aus,
denn nach einem Großbrand in einem Kraftwerk
fällt die Fernwärme aus.
In der Kälte zuhause sitzen jetzt rund 15.000 Einwohner im Südwesten.
Ein Problem auch für Betriebe und Pflegeheime.
Petra Neubauer berichtet.
Sie haben an diesem eisigen Abend keine guten Nachrichten
für die Menschen in zwei Nürnberger Stadtteilen.
Es kann natürlich dazu kommen, dass die Bewohner
in der Nacht eine etwas kältere Wohnung haben als gewöhnlich.
Schuld ist ein Feuer im Nürnberger Großkraftwerk.
Das hat derart gewütet,
dass die Anlage wohl wochenlang für die Fernwärmeversorgung ausfällt.
Bedeutet: heizen nur noch auf Sparflamme.
Wir machen das in der Form, dass wir stundenweise
die Wärmeleistung reduzieren in unterschiedlichen Wohnblocks.
Mit diesen Einschränkungen könnte zumindest
der Betrieb der Kliniken und Altenheime weiterlaufen.
Als Ersatz für das ausgefallene Kraftwerk
sind mobile Heizanlagen angefordert,
für frierende Menschen 3.000 Hotelbetten reserviert.
Viele aber haben sich schon eigene Rezepte zurechtgelegt.
Es wird eine warme Suppe gekocht und ein warmer Tee und dann passt das.
Ich hab einen Kaminofen und kann dann noch ein bisschen dazuschüren,
wenn's jetzt nötig wäre.
Auch bei Verwandten einquartieren ist möglich, sagt die Stadt.
Die Kontaktbeschränkungen wegen Corona würden in dieser Notlage
ausnahmsweise nicht gelten.
Eine Herausforderung ist das Winterwetter auch für viele,
die im Auto unterwegs sind.
Hunderte werden sich wohl noch lange
an die eisige Nacht auf der Autobahn erinnern.
Bei Bielefeld waren auf der A2
zeitweise beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Lkw standen quer, die Reisenden saßen in der Falle.
Gabi Haneld berichtet.
So hatte sich wohl niemand seinen Feierabend vorgestellt:
Bei klirrender Kälte
mussten Hunderte von Autofahrern auf der A2 bei Bielefeld
in ihren Wagen ausharren und dort auf Hilfe warten - Reaktionen:
Ich lasse ab und zu mal den Motor laufen, damit wir uns wärmen.
Das war's.
Hier liegen überall links und rechts LKWs an der Straße.
Man muss abwarten, bis die abgeschleppt werden,
damit es weitergehen kann.
Tatsächlich haben viele LKW-Fahrer
das witterungsbedingte Fahrverbot von gestern ignoriert
und so maßgeblich zum kilometerlangen Stau beigetragen,
weil sie auf spiegelglatter Fläche schnell ins Schlingern gerieten.
Auch der Abschleppwagenfahrer Kilian Nordbrock kommt kaum noch durch.
Die LKWs kommen die Steigungen kaum hoch.
Die PKWs stehen natürlich dann dazwischen, kommen auch nicht weg.
Es sind unfahrbare Zustände zz.
Kurz danach heißt es auch für ihn: Nichts geht mehr auf der A2.
Auch ein Abschleppdienst kommt hier an seine Grenzen.
Erst 20 Stunden später löst sich der Stau ganz langsam auf.
In die USA: Dort beginnt gerade im Moment
der Impeachment-Prozess gegen Ex-Präsident Trump.
Historisch allein schon deshalb, weil es sein zweiter ist.
Darum geht es:
Die Demokraten werfen Trump Anstiftung zum Aufruhr vor.
Und meinen damit seine Rede
unmittelbar vor Erstürmung des Kapitols vor knapp fünf Wochen.
Für das Verfahren wird der Senat jetzt quasi zum Gerichtssaal.
Es gibt Anklage, Verteidigung und Senator*innen als Geschworene.
Tom Palluch berichtet.
Die Sicherheitskräfte rund um das Kapitol
sind in höchster Alarmbereitschaft.
Denn hinter den Zäunen geht es für die Demokraten
um nicht weniger als die Zukunft ihres Landes.
Im zweiten Impeachment gegen Donald Trump
wollen sie Beweise vorlegen, die es noch nicht zu sehen gab.
Es werden starke Beweise, einige davon werden neu sein.
Jeder Senator, Demokrat und Repu- blikaner sollte sich dem Prozess
mit der Ernsthaftigkeit annähern, die er verdient.
"Aufstachelung zum Aufruhr" lautet die Anklage.
Viele der Senator*innen standen am 6. Januar selbst Todesängste aus,
als der wütende Mob das Kapitol stürmte.
Im Zentrum steht die Frage:
Hat der Präsident mit seinen Worten zur Gewalt beigetragen?
Wenn Ihr nicht kämpft wie der Teufel, habt Ihr kein Land mehr.
Die Aufforderung zum Kampf sei symbolisch gemeint,
sagen Trumps Anwälte, die das Amtsenthebungsverfahren
gegen einen Präsidenten, der nicht mehr im Amt ist, für absurd halten.
So wie viele Republikaner.
Das ist politische Vergeltung.
Ich fürchte, wir bewegen uns auf sehr dünnem Eis.
Trotzdem wird der Senat das Verfahren heute wohl
mit einfacher Mehrheit als rechtmäßig durchwinken,
bevor Anklage und Verteidigung in den kommenden Tagen
ihre Standpunkte erläutern.
Für einen Schuldspruch bräuchten die Demokraten
eine Zwei-Drittel-Mehrheit.
Mindestens 17 Republikaner müssten gegen Trump stimmen.
Das scheint unwahrscheinlich, ebenso wie sich der Ex-Präsident
bislang weigert, unter Eid auszusagen.
Ihr Ziel, Trump von weiteren politischen Ämtern auszuschließen,
müssten die Demokraten bei einem Freispruch erst einmal aufgeben.
Fragen wir unseren US-Korrespondenten Elmar Theveßen.
Große Erfolgschancen hat das Amtsenthebungsverfahren
ja wohl nicht - warum findet es trotzdem statt?
Die Demokraten wollen zwei Signale senden.
Das eine passierte heute, die Frage ob das alles verfassungsmäßig ist.
Die Frage, ob sich ein Präsident für so etwas verantworten muss,
auch wenn er nicht mehr im Amt ist.
Das andere Signal, wie nah die Demokratie
an den Abgrund gekommen ist.
Das geht besonders gut mit einem Prozess,
der am Tatort stattfindet.
Ob das Signal nach Ende des Prozesses im Land
auch wirklich ankommt,
wissen wir erst, wenn beide Seiten bereit sind,
in der Sache politisch zu streiten.
In Myanmar geht das Militär nach seinem Putsch
mit zunehmender Härte vor.
Jetzt soll die Armee die Parteizentrale
der festgenommenen Regierungschefin, Aung San Suu Kyi,
durchsucht und zerstört haben.
Das meldet die Partei auf Facebook.
Trotz Verbot gehen die Proteste auf den Straßen weiter.
Demonstrierende fordern die Freilassung von Aung San Suu Kyi.
Die Polizei setzt inzwischen Wasserwerfer ein.
Auch Schüsse sollen gefallen sein.
Noch einmal zurück zum Thema "Corona":
Um 9,3 % ist der deutsche Export im vergangenen Jahr
wegen der Pandemie eingebrochen.
Gewaltig und doch nicht so hoch wie befürchtet,
da v.a. die Nachfrage aus China zum Jahresende wieder angezogen hat.
Für dieses Jahr geht der Außenhandelsverband BGA
von einem deutlichen Plus aus.
Der Kampf gegen Corona
eint Wissenschaftler vieler Forschungsrichtungen.
Weil das Erbgut der Viren sich bereits im Abwasser nachweisen lässt,
arbeiten Experten in der ganzen Welt daran,
dort das Covid-19-Infektionsgeschehen möglichst früh nachzuweisen.
Bereits kleine Mengen Viren können in Kläranlagen aufgespürt werden.
Experten haben in Frankfurt am Main noch vor der zweiten Infektionswelle
eine erhöhte Virenkonzentration im Abwasser registriert.
Stefan Schlösser über die Chancen des Frühwarnsystems.
Alles, was 1,8 Mio. Menschen aus Frankfurt und Umgebung ausscheiden,
landet hier: im Klärwerk.
Im Abwasser lassen sich schon kleinste Mengen an Viren nachweisen,
auch das SARS-CoV-2-Virus.
Durch regelmäßige Probenunter- suchungen mit moderner Diagnostik
können Forscher der TU Darmstadt erkennen, ob die Viruskonzentration
steigt oder fällt.
Der größte Vorteil ist, dass wir in unseren Daten gesehen haben,
dass wir fünf bis zehn Tage früher Anstiege erkennen können
und damit eben auch schneller reagieren könnten,
um Maßnahmen zu ergreifen.
Infektionsausbrüche lassen sich so frühzeitiger erkennen
und auch räumlich eingrenzen, wenn Proben an verschiedenen Stellen
des Kanalnetzes genommen werden.
Das funktioniert schon bei einer Inzidenz ab etwa fünf bis zehn,
und erfasst ein Infektionsgeschehen bereits dann,
wenn die Infizierten selbst davon noch nichts wissen.
Ein ganz großer Vorteil: Patienten, die keine Symptome haben,
würden normalerweise nicht zum klassischen Test gehen,
aber ausscheiden tun sie das Virus trotzdem.
Also hat man einige Vorteile mit so einer Methode.
Durch Gen-Sequenzierung können die Forscher auch Mutationen
von SARS-CoV-2 im Abwasser nachweisen - schneller und genauer.
Die britische Variante haben sie bereits gefunden.
Zeit ist ein entscheidender Faktor bei der Virusbekämpfung.
Je früher gezielte Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden können,
desto besser.
Das Frühwarnsystem aus dem Abwasser funktioniert.
Jetzt bräuchte es Geld und Personal,
um es möglichst flächendeckend zu installieren.
Eine Studie der Humboldt-Uni
und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsstudien lässt aufhorchen:
Mindestens zwei Demonstrationen der "Querdenker*innen"
wurden demnach zu Superspreading-Events.
Bis zu 21.000 Infektionen hätten verhindert werden können,
wenn Kundgebungen in Leipzig und Berlin abgesagt worden wären.
Zehntausende Menschen hatten dort demonstriert,
oft ohne Masken und Abstand.
Viele waren in vollen Bussen angereist.
Woher stammt das Virus, das die Corona-Pandemie auslöste?
Experten der Weltgesundheits- organisation WHO
haben jetzt die gängigste Theorie untermauert:
wahrscheinlich von Fledermäusen.
Über ein anderes Wirtstier sei es dann wohl im chinesischen Wuhan
auf den Menschen übergegangen.
Fast einen Monat lang hat das WHO-Team dort nachgeforscht,
auch auf dem Markt, der als Übertragungsort gilt.
Die Theorie, das Virus stamme aus einem Labor,
halten die Experten für "extrem unwahrscheinlich".
Auch fanden sie keine Hinweise auf Corona-Erkrankungen
vor Dezember 2019.
Und nun zu den Australian Open in Melbourne:
Da sind ja schon gestern gleich in der ersten Runde
einige deutsche Spieler*innen ausgeschieden.
Das ging auch heute Nacht so weiter: Yannick Hanfmann raus,
ebenso die deutsche Nummer 2, Jan-Lennard Struff.
Dafür überzeugt die letzte Deutsche im Turnier.
Mona Barthel ist überraschend
die letzte verbliebene Deutsche in den Damen-Konkurrenz.
Gegen die Italienerin Elisabetta Cocciaretto kann die 30-Jährige
nach verlorenem ersten Satz das Spiel fortan bestimmen
und den zweiten Satz mit 6:4 für sich verbuchen.
Mit dem gleichen Resultat für die Deutsche aus Bad Segeberg
endet dann auch der dritte Durchgang.
Nach diesem Erfolg wird Mona Barthel in der zweiten Runde
gegen die Tschechin Karolina Muchova
im Rollentausch die klare Außenseiterin sein.
Gestern zu viel Schnee, heute zu viel Nebel:
Bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo wurde nach der Kombination der Frauen
und dem Super-G der Männer
als dritter Wettbewerb nun auch der Frauen-Super-G verschoben.
Der soll nun am Donnerstag stattfinden.
Die Bayern auf dem Weg zum sechsten Titelgewinn in einer Saison -
das hat vor ihnen nur der FC Barcelona geschafft.
Die Münchner besiegten gestern Abend bei der Club-WM in Katar
im Halbfinale Ägyptens Rekordmeister, Al Ahly Kairo.
Eigentlich ist alles wie immer.
Robert Lewandowski jubelt und trifft und die Bayern siegen.
Halbfinale der Club-WM.
Der 2:0-Sieg gegen Al Ahly ungefährdet.
Zweimal der polnische Torjäger
und auch die Statements hinterher klingen wie immer.
2:0, so stellen wir uns das vor.
Etwas ist dann aber doch anders:
Gespielt wird vor Zuschauern in Katar,
Geschäft und Entertainment am Golf für die Bosse,
die Pandemie mal eben keine Bedrohung.
Für die Bayern zählt das sportliche Ziel:
Jetzt haben wir eben die Chance,
die wir uns unbedingt erarbeiten wollten.
Nämlich, dass wir die Club-WM auch gewinnen.
Sixpack heißt also das Ziel.
Die Kräfte der Bayern gerichtet auf den sechsten Titel.
Das Risiko, dass sie dafür eingehen,
kann derzeit wohl niemand genau einschätzen.
Und im Endspiel am Donnerstag treffen die Bayern
dann auf den mexikanischen Fußballclub Tigres.
Bei uns ist es ja eiskalt,
aber in Kanada ist es noch kälter, viel kälter.
In der Provinz Alberta sind es tagsüber um die minus 30 Grad.
Und östlich daneben:
In Saskatchewan steht der neue Kälterekord jetzt bei minus 48,9.
Kochendes Wasser bleibt da auch nicht lange heiß.
Da ist es bei uns ja schon fast kuschelig:
Wie kalt es heute Nacht wird, ob und wo noch Schnee fällt,
sagt uns gleich Katja Horneffer.
Danke für Ihr Interesse.
Marietta Slomka meldet sich mit dem heute journal um 21.45 Uhr.
Und wir sind morgen wieder zur Stelle, um 19 Uhr.
Einen schönen Abend für Sie, tschüss.
Der Satellit sieht zz. nicht nur Wolken,
sondern auch die Schneeflächen.
Gut zu erkennen ist das hier am Niederrhein
oder auch Richtung Belgien und Niederlande.
Das Weiß, das sich nicht bewegt, ist der Schnee.
Heute fiel ja noch Schnee, v.a. an der Ostsee.
Sonst war es meist nur leichtes Geflocke.
Das wird sich in der Nacht ändern.
Dann ziehen von Südwesten neue Schneewolken auf.
An der Ostsee gibt es weitere Schneeschauer.
Dazwischen ist es z.T. klar.
Dann wird es über den Schneeflächen eisig kalt.
Die meisten von uns haben so etwas noch nie erlebt.
Wenn es so tiefe Temperaturen in der Nacht gibt,
bleibt es auch tagsüber z.T. beim strengen Frost.
Über den Süden ziehen morgen Schneewolken hinweg,
wodurch 10 bis 15 cm Neuschnee zusammenkommen können.
Ähnlich groß können die Neuschnee-Mengen
in den Schneeschauern an der Ostsee sein.
In den nächsten Tagen geht es sehr winterlich weiter.
Immer häufiger kommt allerdings auch die Sonne zum Vorschein.