ZDF heute Sendung vom 18.11.2021 - Corona-Gipfel: 2G-Regel kommt flächendeckend, viele Intensivstationen am Limit
Diese Untertitel sind live produziert.
Die Nachrichten des Tages, "heute" mit Jana Pareigis.
Schönen guten Abend und willkommen.
Den Sport hat Norbert Lehmann für Sie.
Neue Maßnahmen gegen Corona, das bestimmende Thema heute:
Neue Maßnahmen gegen Corona, das bestimmende Thema heute:
Ringen um Corona-Regeln –
Kanzlerin Merkel und die Länderchefs
beschließen neue Grenzwerte für Einschränkungen
Der Bundestag verabschiedet das Infektionsschutzgesetz
Kliniken am Limit – weil in immer mehr Krankenhäusern
die Intensiv-betten knapp werden,
müssen Rettungsdienste weite Umwege fahren
Krise in Belarus:
Hunderte Flüchtlinge, die an der Grenze zu Polen ausgeharrt hatten,
werden in den Irak zurückgeflogen
Es sind gerade entscheidende Tage,
was neue Corona-Maßnahmen in Deutschland angeht.
Am Mittag hat der Bundestag ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen.
Alles wichtige dazu gleich.
Erst einmal schauen wir auf das Treffen
der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit der Kanzlerin,
dort wurde bis gerade eben um eine gemeinsame Linie gerungen.
Klaus Brodbeck mit den Ergebnissen.
Der Aufmarsch, fast schon wie beim Duell.
Erst Bund, Kanzleramtschef Helge Braun,
dann Länder, A: SPD regiert hier Michael Müller Berlin
B: Unionsregiert Hendrik Wüst Nordrheinwestfalen,
dann wieder bunt und gerade in vielen Rollen:
Olaf Scholz.
Die Ausgangslage nach tagelangem Streit, unübersichtlich.
Wir haben jetzt eine Situation, in die wir nie kommen wollten.
Mehr als 4 Stunden geht das Ringen.
Deswegen werden viele Maßnahmen nicht notwendig gewesen, hätten wir
mehr geimpfte Menschen.
Es ist nie zu spät, sich impfen zu lassen.
Wir sitzen jetzt bundesweit ab einer Hospitalisierungsrate
von drei auf 2G.
Bei einem Wert von neun in Abstimmung
mit den Landtagen auch auf weitere Maßnahmen.
Auch am Arbeitsplatz brauchen wir mit der 3G Regel
ein deutlich höheres Schutzniveau.
Das gleiche gilt für den ÖPNV, den regional und den Fernverkehr.
Alle Regeln sollen im Dezember überprüft werden.
Wir haben heute miteinander beschlossen,
die Angebote auszubauen.
Die Impfzentren, die Impfstellen, es wird weiter mobile Teams geben.
Wir werden weiter um Personal werden,
um noch schnell die Auffrischungsimpfung anbieten
zu können, alles richtig.
Genauso richtig ist es jetzt auch deutlich zu machen,
dass es nicht ewig so weitergehen kann.
Dass eine Minderheit eine Mehrheit dominiert
Mein Appell ist, dass alles sich einen Ruck geben
und deren Gesundheit gefährdet.
, und die Entscheidung für sich selber und ihre Liebsten treffen.
Und es ist gut, dass wir eine solche Ausweitung bekommen.
Für jedes Impfangebot gilt, es muss auch angenommen werden,
das Problem bleibt.
Theo Koll in Berlin.
Welches Signal wollen Bund und Länder jetzt mit diesen Beschlüssen senden?
Auf jeden Fall ein klares Warnsignal,
die Kanzlerin hat es dramatisch formuliert.
Sie sagte, es ist eine hochdramatische Lage,
das war ein wesentliches Signal.
Das zweite wichtige sind die neuen Schwellenwerte,
man hat die Hospitalisierungsrate
eingeteilt in verschiedene Kategorien.
Wenn innerhalb von sieben Tagen von 100.000 Einwohnern drei Menschen
mit Corona ins Krankenhaus kommen, dann gilt flächendeckend 2G.
Also Zugang zu Veranstaltungen nur noch für Geimpfte und Genesenen.
Wenn der Wert auf sechs geht, wir sind bundesweit fast dabei,
dann gilt 2G plus, dann müssen die Genesenen und Geimpften
einen frischen Test haben, um einen Zugang zu bekommen.
Wenn der Wert noch übergeht,
was in zwei Bundesländern fast erreicht ist,
dann gibt es Kontakteinschränkungen.
Und alle Möglichkeiten, die das neue Gesetz bietet.
Diese Maßnahmen sollen überprüft werden.
Es soll eine Evaluierung geben, was bedeutet das.
Ich glaube, das ist ein wichtiger Hebel der Einigung.
Die Zusage von Olaf Scholz,
der möglicherweise dann Bundeskanzler ist,
er wird am 9. Dezember,
das ist die nächste Ministerpräsidentenkonferenz,
damit man die Maßnahmen,
die man jetzt ins Gesetz geschrieben hat überprüfen.
Haben sie funktioniert, reichen sie aus? Ich glaube,
dass man damit den kritischen Ministerpräsidenten,
die andere Maßnahmen wollten entgegengekommen ist und gesagt hat,
wir versuchen die Kuh vom Eis zu bekommen,
die politische Differenz.
Und sie werden schauen, ob das so funktioniert.
Bis hierhin schon mal danke.
Vor dem Bund-Länder-Treffen wurde heute im Bundestag
das neue Infektionsschutzgesetz
der geplanten Ampel-Koalition beschlossen.
Allerdings nur mit der Mehrheit der Fraktionen von SPD,
Grünen und FDP.
Union und AfD stimmten dagegen.
Die Linke enthielt sich.
Vor der Abstimmung gab's eine hitzige Debatte.
Bevor wir darauf schauen,
blicken wir aber erst einmal auf die Corona-Maßnahmen,
die durch das Gesetz gelten sollen.
Neu eingeführt werden soll die 3G Regel am Arbeitsplatz.
Wer hier mit Menschen in Berührung kommt,
muss geimpft oder genesen sein
oder dem Arbeitgeber künftig einen negativen Corona-Test vorlegen.
Jeden Tag.
Und der Arbeitgeber darf nun seine Mitarbeiter
nach ihrem Impfstatus fragen und diesen dokumentieren.
Außerdem soll es womöglich wieder Homeoffice geben.
Die 3G Regel gilt auch im Nah- und Fernverkehr
sowie bei innerdeutschen Flügen.
Ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler.
Ein weiterer Punkt:
Beschäftigte und Besucher von Pflegeheimen, Kliniken
oder Gesundheitseinrichtungen sollen künftig nur noch
mit tagesaktuellem negativen Test Zutritt erhalten.
Bundesländer,
die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind,
können noch weitere Maßnahmen ergreifen,
beispielsweise 2G-plus-Regeln einführen.
Das heißt, dann dürfen nur Geimpfte oder Genesene
plus zusätzlichem Test teilnehmen.
Auch Kontaktbeschränkungen
und das Verbot von Freizeitveranstaltungen
können verhängt werden.
Eins soll aber definitiv nicht mehr möglich sein,
nämlich bundesweite Schließungen und Verbote.
Das heißt Ausgangssperren, flächendeckende Schulschließungen,
Verbote von Reisen oder Hotelübernachtungen
und auch nicht beispielsweise
die Gastronomie oder den Einzelhandel komplett dicht machen.
All das wäre mit diesem Gesetz ausgeschlossen.
Unzufrieden mit dem neuen Gesetz ist ja die Union.
Sie kritisiert das Auslaufen der epidemischen Notlage.
Und droht durch die Unions-Ministerpräsidenten
das Gesetz im Bundesrat zu blockieren,
wo es morgen noch zur Abstimmung steht.
Heike Slansky über die Bundestagsdebatte.
Es war schwer heute zueinander zu finden.
Die Partner von einst in Zwietracht.
Jetzt Ampel gegen Union.
Notlage ja oder nein.
Das alte oder das neue Maßnahmenpaket.
Eine hitzige Debatte im hohen Haus.
Die Länder haben mit dem vorgelegten Gesetzentwurf
mehr Möglichkeiten des effizienten Handelns
als bei der aktuell noch gültigen Rechtslage.
2G, 3G, 3G plus, Kontaktbeschränkungen
im öffentlichen und privaten Bereich, Personenobergrenzen.
Wir hätten diesem Gesetzentwurf auch zugestimmt,
wenn sie gleichzeitig die epidemische Lage
nationaler Tragweite verlängert hätten.
Denn beides ist notwendig.
Was tun gegen die davon galoppierenden Infektionszahlen?
Die Ampelparteien hatten in Windeseile
nach heftiger Kritik nachgebessert.
Und trotzdem reicht es der Union nicht aus.
Die FDP fragt:
Wollen Sie verfassungswidrige Ausgangssperren?
Helge Braun sagt nein.
Wollen Sie den Handel pauschal schließen?
Laschet hat gesagt, der Handel ist kein Pandemietreiber.
Und recht hat er damit.
Pauschale Schließungen gibt das Ampelgesetz nicht mehr her,
differenzierte schon.
Allerdings nur mit Zustimmung des jeweiligen Landesparlaments.
Was ist das denn für ein Kasperletheater.
Sie machen hier eine Scheindebatte.
Und sie können nicht beantworten,
welche Maßnahmen sie eigentlich für erforderlich halten,
die hier nicht drinstehen.
Streuen sie den Menschen hier nicht Sand in die Augen.
Sie verringern den Instrumentenkasten
und setzen die Gesundheit der Menschen aufs Spiel.
Nur eine Partei hält von der ganzen Corona-Politik nichts.
Die Ampel-Parteien machen anscheinend
mit der panischen Politik der letzten zwei Jahre nahtlos weiter.
Und Herr Lindner, Sie haben gestern noch nicht einmal
eine Impfpflicht ausgeschlossen und da sieht man:
sie sind noch nicht einmal an der Regierung und sind schon umgekippt.
Die erste wichtige namentliche Abstimmung,
die die Ampelparteien für sich entscheiden haben.
Die Union droht nun mit Blockade im Bundesrat.
Die Linke empört.
Jetzt diese Geisterfahrerei, wir blockieren das im Bundesrat.
Das ist unverantwortlich.
Eine rechtssichere Grundlage für den Schutz der Bevölkerung
ist dringend notwendig.
Politik der kleinen Schritte, während im Land das Virus tobt.
Morgen ist der Bundesrat am Zug.
Ausgang offen.
Theo Koll in Berlin.
Die Union hatte ja auch mit einer Blockade des Gesetzes
morgen im Bundesrat gedroht.
Wird es dazu kommen?
Das ist noch nicht ganz sicher.
Politisch würde ich sagen Jahr.
Mit der Evaluierung bis zum 9. Dezember, glaube ich,
sieht es danach aus, als würde man einen Kompromiss finden.
Jedes Land wird entscheiden.
Im Prinzip hat die Union zehn von 16 Bundesländern Beteiligung in den
d. h., sie könnte das in den Bundestag stoppen.
Wir hätten aber ab Donnerstag keine gesetzliche Grundlage mehr,
zur Bekämpfung der Pandemie.
Die Gesetzesmechanismen, die wir brauchen,
um das ganze zu lösen bis Donnerstag,
der Vermittlungsausschuss, ist noch nicht eingesetzt.
Das würde länger dauern, als wir Zeit haben.
Vielen Dank, Theo Koll.
Im Anschluss an diese Sendung haben wir auch noch ein "ZDF-Spezial"
für Sie zu den wichtigsten Entscheidungen heute.
Was genau wurde im Bundestag beschlossen,
beispielsweise zu 3G am Arbeitsplatz
und wie haben die Abgeordneten darüber abgestimmt?
Das alles finden Sie Online und auf unserer ZDFheute-App.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler,
hat ein dramatisches Bild der Corona-Lage gezeichnet.
Er sagte wörtlich: "Wir laufen momentan in eine ernste Notlage."
Und: "Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben,
wenn wir jetzt nicht gegensteuern".
Er forderte erneute Kontaktbeschränkungen
und eine höhere Impfquote bei einer Online-Diskussion
mit der sächsischen Landesregierung.
Schauen wir auf die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
Mehr als 65.000 neue Fälle wurden binnen eines Tages registriert.
264 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
Die Inzidenz steigt weiter, auf aktuell 336,9.
Erstmals seit einem Monat
wurden gestern wieder mehr als 500.000 Impfdosen verabreicht.
Die Ständige Impfkommission - Stiko -
empfiehlt jetzt allen Menschen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung.
Diese solle in der Regel im Abstand von sechs Monaten
zur letzten Impfdosis der Grundimmunisierung erfolgen,
so die Stiko.
Eine Verkürzung auf fünf Monate könne im Einzelfall
oder bei ausreichenden Kapazitäten in Betracht gezogen werden.
Viele Krankenhäuser sind mit ihren Intensivstationen am Limit,
besonders in den belasteten Regionen.
Geplante Operationen werden abgesagt.
Notfälle, wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle
können immer öfter nicht schnell versorgt werden.
Eine Herausforderung für den Rettungsdienst.
Die mühsame Suche nach einem Krankenhaus
hat Jutta Sonnewald in der Nähe von München begleitet.
Diese 88-Jährige ist mit einem Kreislaufkollaps zusammengebrochen.
Der erste Einsatz an diesem Tag für Martin Noß
und sein Team vom BRK Rettungsdienst in Dachau.
Dachau ist nicht aufnahmebereit für uns, die haben keine Kapazität.
Also fahren wir jetzt nach München.
20 bis 30 Minuten Umweg mit einem schwerkranken Patienten an Bord.
Das ist zurzeit für die Rettungsdienste Alltag.
Die Intensivstationen und Notaufnahmen sind überlastet.
Die Einsatzkräfte müssen Notfallpatienten
teilweise stundenlang in weit entfernte Kliniken transportieren.
Man hat weniger bis gar keine Ruhepause mehr
zwischen den Einsätzen, dass man mal zehn Minuten runter fahren kann,
weil man so lange unterwegs ist.
Und wenn man dann mal wieder zurück ist im eigenen Gebiet,
dann geht's sofort mit dem nächsten Einsatz weiter.
Es ist Schlag auf Schlag.
Zu den üblichen Einsätzen kommen derzeit viele Corona-Transporte.
Diese sind in den vergangenen vier Monaten in Bayern
um das Vierfache gestiegen.
Die Rettungsdienste sind am Limit.
Ich glaube, dass es für die Angehörigen und Patienten
noch viel frustrierende ist, weil wir stehen ja für schnelle Hilfe.
Und die können wir aktuell nicht mehr so leisten.
Unterwegs verschärft sich die Lage.
Der 88-jährige Patient, der nach München transportiert werden soll,
erleidet einen Herzstillstand und muss reanimiert werden.
Er braucht sofort intensivmedizinische Behandlung,
daher die Entscheidung, doch in die Klinik nach Dachau, Zwangsbelegung.
daher die Entscheidung, doch in die Klinik nach Dachau, Zwangsbelegung.
Mit jeder Neueinlieferung
verschärfen wir die Lage in den Kliniken.
Die müssen schauen, dass sie Ressourcen freischaufeln
für die Patienten und ich hoffe,
dass noch die Grundversorgung einfach gut steht.
Der ältere Patient braucht einen Herzschrittmacher,
doch seine Versorgung ist nun kritisch.
Denn aufgrund der rasant steigenden Zahl der Corona-Intensivpatienten
müssen die Krankenhäuser in fünf der sieben bayerischen Regierungsbezirke
jetzt alle nicht akuten Operationen verschieben.
Auch bei unseren Nachbarn in Österreich
steigen die Ansteckungszahlen mit Corona auf immer neue Höchstwerte.
Deshalb beraten auch dort Bund und Länder
über schärfere Corona-Maßnahmen.
Die Bundesländer Salzburg und Oberösterreich
fordern einen mehrwöchigen Lockdown nicht nur für Ungeimpfte,
sondern für alle.
Sollte dieser nicht landesweit kommen,
wollen sie im Alleingang handeln.
Kanzler Schallenberg hat einen Lockdown
für Geimpfte vehement ausgeschlossen.
Und soeben wird noch gemeldet:
Das Parlament in Wien hat den Weg für die weitere Strafverfolgung
gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz freigemacht.
Der Nationalrat, das Parlament, hob einstimmig seine Immunität auf.
Der ÖVP-Fraktionschef war nach Vorwürfen der Untreue,
Bestechung und Bestechlichkeit als Regierungschef zurückgetreten.
Lockdown für alle in zwei österreichischen Bundesländern,
Wir schauen an die belarussisch-polnische Grenze.
Von dort sind heute hunderte Flüchtlinge
in den Irak zurückgeflogen.
Es könnten noch mehr zurückgeschickt werden,
so der belarussische Machthaber Lukaschenko, unter der Bedingung,
dass Deutschland etwa 2.000 Menschen aufnimmt.
Bundesinnenminister Seehofer weist das zurück.
Er ist heute in Polen,
um die Regierung dort in ihrer harten Haltung
an der Grenze zu unterstützen.
Christian Semm fasst den Tag zusammen.
Es ist das Ende einer Odyssee, das Ende ihrer Hoffnungen,
irgendwie nach Europa zu kommen.
Für rund 400 Menschen ging es heute vom Flughafen in Minsk
zurück in den Irak.
Ein letztes Selfie vor dem Sonderflug nach Bagdad.
Mit Zwischenstopp nach Erbil.
Einige meiner Freunde und ich gehen zurück.
Das Wetter war sehr schlecht und es war sehr kalt.
Noch immer sitzen tausende Menschen in Belarus fest,
weil Diktator Lukaschenko und Schlepper
sie mit falschen Versprechungen hierher gelockt haben.
Um Polen zu unterstützen,
kam heute der deutsche Innenminister nach Warschau.
Seehofer widersprach Meldungen aus Belarus,
Deutschland würde 2.000 Flüchtlinge aufnehmen.
Ich habe sofort mit der Bundeskanzlerin Kontakt aufgenommen
und die klare Auskunft erhalten,
dass es hier um eine Falschmeldung geht.
Und noch jemand wiederholte heute seine Unterstützung.
Aber für Lukaschenko.
Wladimir Putin steht weiter eng an seiner Seite.
In Moskau gibt Putin erneut dem Westen die Schuld an der Krise.
Wir kommen nicht umhin festzustellen,
dass die westlichen Länder die Flüchtlingskrise
an der belarussisch-polnischen Grenze nutzen,
um neue Spannungen in einer für uns nahen Region hervorzurufen,
um Druck auf Minsk auszuüben.
Am Abend kamen die ersten irakischen Flüchtlinge in Erbil an.
Auf sie wartet in der Heimat eine ungewisse Zukunft.
In einem Bußgottesdienst im Kölner Dom
hat das Bistum Köln das Versagen der Kirche
bei der sexualisierten Gewalt durch Geistliche bekannt.
In dem Gottesdienst
sagte der Apostolische Administrator Rolf Steinhäuser,
von Priestern
und weiteren kirchlichen Mitarbeitern des Bistums
seien eine große Zahl von Verbrechen sexualisierter Gewalt
an Schutzbefohlenen verübt worden.
Der Weihbischof vertritt Kardinal Rainer Maria Woelki,
der sich nach schweren Vorwürfen
im Umgang mit der Aufarbeitung der Fälle
in einer mehrmonatigen Auszeit befindet.
Noch ein kurzer Blick nach Kanada,
dort gilt in der Provinz British Columbia nun der Notstand.
Sintflutartige Regenfälle hatten im Westen des Landes
übers Wochenende zu heftigen Überschwemmungen geführt.
Premierminister Trudeau hat das Militär in die Region geschickt.
17.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht,
nach Erdrutschen gibt es eine Tote und mehrere Vermisste.
Bereits im Sommer herrschte in der Provinz
nach einer Hitzewelle der Notstand.
Zum Tennis, Norbert,
da war Deutschlands bester Spieler Alexander Zverev
bei den ATP-Finals in Turin erfolgreich.
Ein souveräner 6:2-, 6:4-Sieg gegen den Polen Hubert Hurkacz.
Damit steht der Olympiasieger im Halbfinale des Turniers
der besten Tennis-Spieler des Jahres.
Und trifft auf keinen Geringeren als den Weltrang-Listen-Ersten:
Novak Djokovic.
Seinen geplanten Urlaub auf den Malediven
wird Alexander Zverev gerne um ein paar Tage verschieben,
denn in Turin winkt ihm Großes.
Beim klaren Zweisatzsieg gegen den Weltranglistenneunten,
den Polen Hubert Hurkacz, hier vorne im Bild, stellt Zverev unter Beweis,
dass er auch gegen einen starken Serve-and-Volley-Spieler
die richtigen Mittel findet.
Hurkacz immerhin Wimbledon-Halbfinalist,
liegt schon nach zehn Minuten mit 0:4 zurück
und steht der Dominanz des Deutschen meist hilflos gegenüber.
In zwei glatten Sätzen macht sich Zverev auf den Weg ins Halbfinale,
gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic.
Das nach den umkämpften Spielen der beiden in diesem Jahr
brisanter kaum sein könnte.
Und beste Tennisspielerin des Jahres darf sich Garbine Muguruza nennen.
Als erste Spanierin hat sie die WTA-Finals gewonnen.
Die 28-Jährige bezwang im Finale im mexikanischen Guadalajara
die Estin Anett Kontaveit in zwei Sätzen.
Die Fußballerinnen des FC Bayern
haben sich für die Champions-League- Niederlage vor einer Woche
bei Olympique Lyon revanchiert.
Die Münchnerinnen erkämpften sich im Rückspiel
gestern Abend daheim ein knappes aber verdientes 1:0.
So ein Sieg, so scheint es,
ist irgendwie immer noch die süßeste Belohnung.
Doch es war ein harter Kampf
für die deutschen Meisterinnen aus München gegen Lyon.
Gefährliche Torraumszenen in der ersten Halbzeit
auf beiden Seiten Mangelware.
Stattdessen nur leichte Annäherungsversuche in Richtung Tor.
Nach dem Seitenwechsel agierten dann die Gastgeberinnen entschlossener.
Das wurde belohnt, 69. Minute Saki Kumagai mit dem Kopf,
der Führungstreffer.
In den Schlussminuten der Rekordmeister aus Lyon
bissiger, Bayern musste zittern.
Doch es blieb beim 1:0.
Damit der FC Bayern weiter auf Kurs Richtung Viertelfinale.
Und das war's vom Sport.
Für viele bleibt es auch morgen beim trüben Himmel,
es gibt aber auch ein paar "Sonnenfenster".
Wo?
Erfahren Sie gleich von Katja Horneffer.
Claus Kleber hat für Sie das "heute journal"
heute schon um 21:40 Uhr.
Hier geht's jetzt gleich weiter mit dem "ZDF spezial" zur Coronakrise.
Morgen begrüßt Sie an dieser Stelle Mitri Sirin.
Wiedersehen.
Guten Abend.
Ein Hoch auf die Skandinavientiefs,
denn die bringen ein bisschen Bewegung ins Wetter.
So wird der Hochnebel schonmal weggeräumt
und heute gab es häufiger mal einen sonnige Lücke.
Zum Beispiel im Osten Deutschlands.
Vor allen Dingen heute Morgen, dann aber auch hier im Westen
und im Süden zog allerdings auch Regen auf.
Und der breitet sich jetzt langsam weiter in Richtung Südosten.
Und beschäftigt uns auch noch in der Nacht.
Dann erreicht er nämlich die Lausitz.
An der Ostsee bleibt es bei einem starken
bis stürmischen Westwind, sonst ist es häufig bedeckt.
Ab und zu fällt etwas Nieselregen, und an den Alpen wird es klar.
Deswegen sinken dort die Temperaturen
bis -3 Grad.
Sonst sind es in Süddeutschland 5 bis -1 Grad.
Im Norden bleibt es bei etwa 11 bis 6 Grad milder,
und dieses Temperaturgefälle sehen wir auch morgen über den Tag.
In Norddeutschland
sind das also vergleichsweise milde Werte
zwischen 10 und 13 Grad.
Im Süden bleibt es meist bei einstelligen 5 bis 9 Grad.
Und auch morgen wird wieder für viele
ein sehr trauriger Tag,
an der Ostsee bleibt es bei einem starken bis stürmischen Westwind.
Und an der Nordsee
kann sich auch mal kurz die Sonne zeigen.
Am Alpenrand aber scheint die Sonne.
An diesem Wetter ändert sich am Samstag wenig.
Ab Sonntag aber wird es deutlich kälter.
Schönen Abend Ihnen noch.