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2021 Tagesschau, nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 Uhr - Gewalttat in Norwegen: Fünf Menschen werden getötet, Rot-rotes Bündnis in MV geplan

nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 Uhr - Gewalttat in Norwegen: Fünf Menschen werden getötet, Rot-rotes Bündnis in MV geplan

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (14.10.2021)

Heute im Studio: Andre Schünke

Willkommen zum nachtmagazin!

In Norwegen hat es wieder eine schwere Gewalttat gegeben.

Fast zehn Jahre ist es her,

dass der Rechtsextremist Breivik 77 Menschen getötet hat.

Heute hat ein Mann mit Pfeil und Bogen

fünf Menschen getötet und zwei verletzt.

Passiert ist das ganze in Kongsberg südwestlich von Oslo.

Ministerpräsidentin Solberg und die Justizministerin

haben am Abend eine Pressekonferenz gegeben.

Um viertel nach sechs am Abend gingen Notrufe bei der Polizei ein:

Ein mit Pfeil und Boden bewaffneter Mann

bewege sich durch die Stadt und schieße auf Menschen.

Ein Angriff wurde aus einem Supermarkt gemeldet.

Fünf Menschen wurden getötet.

Zwei Menschen wurden verletzt.

Der mutmaßliche Schütze konnte festgenommen werden.

Er hat die Taten alleine begangen.

Natürlich prüfen wir nun,

ob der Hintergrund der Tat terroristisch ist.

Der Festgenommene wird befragt.

Es ist zu früh, etwas über das Motiv zu sagen.

Die Ministerpräsidentin trat am Abend vor die Presse.

Die Meldungen aus Kongsberg seien grauenvoll.

Ihre Gedanken gingen an die Betroffenen.

Für Solberg ist es ihr letzter Abend als Regierungschefin.

Nach ihrer Wahlniederlage wird sie morgen abgelöst.

Auswirkungen auf den Wechsel hat die Tat nicht.

Die Ermittlungen in Kongsberg werden noch andauern.

Und damit live zu Sofie Donges nach Stockholm:

Die Polizei sagt, sie geht von einem Einzeltäter aus.

Er wurde festgenommen.

Wer ist der Mann?

Viele Einzelheiten zum Täter hat die Polizei nicht bekannt gegeben.

Es ist ein Mann.

Um kurz nach sechs fing er an, Menschen anzugreifen.

Da gingen die ersten Notrufe ein.

Eine halbe Stunde später konnte die Polizei ihn festnehmen.

Gibt es Vermutungen, was sein Motiv sein könnte?

Auch diese Frage ist gestellt worden bei der Pressekonferenz.

Da hielt die Polizei sich bedeckt.

Die einzige konkrete Aussage ist:

Terror wird nicht ausgeschlossen.

Aber auch nicht andere Motive.

Man will die Details im Moment nicht mitteilen.

Wie geht es den Verletzten?

Die beiden Verletzten sollen schwer verletzt sein.

Sie liegen auf der Intensivstation in Oslo.

Sie schweben nicht in Lebensgefahr.

Das ist die letzte Information.

Einer ist ein Polizist, der nicht im Dienst war.

Er war zufällig in der Nähe.

Welche Rolle gespielt hat, wissen wir nicht.

Auch zu den Toten gibt es keine Details,

nicht zu deren Identität.

Die Polizei gibt keine Informationen heraus.

Der Tatort soll großflächig sein.

Er ist abgesperrt.

Einsatzkräfte sind unterwegs.

Manuela Schwesig hat es einfacher als andere.

Sie hat ein Ergebnis von 40 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.

"Volkspartei" kann sie sich damit nennen.

Im Gegensatz zu Olaf Scholz auf Bundesebene,

braucht Schwesig in Schwerin keine zu bunte Koalition.

Ein Partner reicht schon zum Regieren.

Entsprechend schnell gingen die Sondierungsgespräche.

Auf einer Sitzung in Güstrow ist die Entscheidung gefallen -

zweieinhalb Wochen nach der Landtagswahl:

Schwesig und ihre SPD wollen mit der Linken regieren.

Kein Schwarz-Rot mehr ...

Keine Ampel ...

Ich spreche jetzt mit der Ministerpräsidentin.

Guten Abend nach Güstrow. Guten Abend.

Warum setzen Sie die Regierung nicht mit der CDU fort?

Wir haben vor der Wahl gesagt:

Wir werden nach der Wahl bei den möglichen Partnern schauen,

mit wem wir unsere Ziele am besten umsetzen können.

Das sind die starke Wirtschaft und die soziale Gerechtigkeit.

Da sind gute Löhne und ökologische Verantwortung.

Wir haben gesprochen mit CDU, Grünen, Linken und FDP.

Es waren gute Gespräche mit Schnittmengen.

Wir haben geschaut:

Wo sind die meisten Schnittmengen?

Wo haben wir die größte Klarheit, was das Personal angeht?

Wir haben uns auch für die Links-Partei entschieden,

weil wir einen Aufbruch in unserem Land wollen.

Die CDU ist in Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Jetzt koalieren Sie mit der Linken.

Will die in fünf Jahren auch keiner mehr?

Nein.

Es kann jeder profitieren,

der in der Regierungsverantwortung steht.

Aber wir haben den Menschen etwas versprochen:

Wir wollen das Land wirtschaftlich voranbringen.

Wir wollen sozialen Zusammenhalt stärken.

Wir wollen die Umwelt schützen.

Das steht im Vordergrund.

Gemeinsam kann das gelingen.

Dann können beide Parteien gestärkt daraus hervorgehen.

Eine Koalition mit der Linken gilt bei vielen als rotes Tuch.

Senden Sie nicht merkwürdige Zeichen an Olaf Scholz?

Es ist kein Zeichen in den Bund.

Es ist eine Entscheidung für Mecklenburg-Vorpommern.

Wir hatten gute Optionen.

Ich finde es richtig,

dass Olaf Scholz im Bund die Ampel sondiert.

Ich will klar sagen:

Die Rote-Socken-Kampagne kann jeder in der Schublade lassen.

Die Links-Partei in Mecklenburg-Vorpommern

ist eine verlässliche, soziale und pragmatische Partei.

Sie hat mit uns schon gut regiert.

Sie war in der Corona-Zeit ein verlässlicher Partner.

Sie hat mit uns als Opposition gemeinsame Entscheidungen getroffen.

Sie hat Verantwortung übernommen.

Wir schauen auf diese Partei sehr positiv.

Das kann man nicht vergleichen mit Bundes-Debatten.

Danke für das Gespräch.

Ich danke Ihnen.

Das Gespräch haben wir aufgezeichnet.

In Schwerin ist man also schon einen Schritt weiter.

In Berlin muss noch sondiert werden.

SPD, Grüne und FDP loten weiter die Chancen für eine Ampel aus.

Freitag soll entschieden werden,

ob man auch in Koalitionsverhandlungen geht.

Heute hatten die Sondierer eine Pause.

Denn eine entscheidende Person konnte nicht dabei sein.

Olaf Scholz will Kanzler werden.

Noch aber ist er Finanzminister.

Und in dieser Funktion musste er zum Treffen seiner G20-Amtskollegen.

Immerhin war das aber ein Auftritt auf dem internationalen Parkett.

Regieren geht vor sondieren.

Den Kanzler in spe rufen die Amtsgeschäfte nach Washington.

Er gewährt Journalisten doch Einblick in seine Erwartungen.

Die Sondierungen finden in konstruktiver Atmosphäre statt.

Ich bin sicher, dass wir das Vorhaben realisieren:

Dass wir vor Weihnachten eine neue Regierung haben.

Positiv sieht Scholz die Aussichten für das Thema der Reise:

Die globale Mindestbesteuerung.

Es wird uns gelingen,

den Wettbewerb mit immer geringeren Steuersätzen zu beenden.

Der hat die Staatengemeinschaft belastet.

Mit der Mindestbesteuerung wird es dazu kommen,

dass wir Mehreinnahmen haben.

Das dürfte die Sondierer freuen.

Die Aussicht auf Steuer-Milliarden kann beim Koalitionspoker helfen.

Der Große Zapfenstreich -

er ist die bedeutendste Zeremonie im Repertoire der Bundeswehr.

Angela Merkel wird ihn zu ihrem Abschied bekommen.

Da kann sie sich schon überlegen,

welchen Lieblingssong der Musikkorps für sie spielen soll.

Ein Lied darf sie sich wünschen.

Der Große Zapfenstreich heute galt allerdings nicht einer Person.

Er galt der Bundeswehr selbst.

Zum Abzug der Truppe aus Afghanistan wurde die Zeremonie gefeiert.

Bundespräsident Steinmeier würdigte den Einsatz der Soldaten.

Aber er sprach auch davon, dass bittere Fragen bleiben.

Großer Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude:

90.000 Männer und Frauen haben ihren Einsatz in Afghanistan geleistet.

Stellvertretend für sie werden ein Soldat und eine Soldatin

mit der höchsten militärischen Zeremonie gewürdigt.

Am Nachmittag hatte es mit einer Kranzniederlegung begonnen.

Gedenken an 59 Soldaten, die in Afghanistan ums Leben kamen.

Der Bundespräsident dankt der Bundeswehr.

Die Bundeswehr hat ausgeführt, was ihr die Politik aufgetragen hat.

Auf die Bundeswehr ist Verlass.

Liebe Veteraninnen und Veteranen,

das ist Ihre große Leistung und allein Ihr Verdienst.

Ich danke Ihnen im Namen unseres Landes.

Unser Land ist stolz auf Sie.

Die Verteidigungsministerin betont,

die Bundeswehr habe den Auftrag erfüllt.

Von Afghanistan sei 20 Jahre keine Gefahr ausgegangen.

Wir werden dem Einsatz und auch dem Land Afghanistan

und denen, die ihr Leben riskierten, nicht gerecht:

Wenn wir pauschal und manchmal leichtfertig

20 Jahre Engagement als Katastrophe abkanzeln.

Doch ein Trauma bleibt für Veteranen, die unter den Folgen leiden.

Maik Mutschke wurde schwer verletzt.

Dass er laufen kann, grenzt an ein Wunder.

Vielen sei nicht klar, was die Soldaten geleistet hätten.

Es ist ein Riesenproblem, was wir in der Bevölkerung haben,

dass sich viele damit gar nicht mehr auseinandersetzen.

Wir leben auf einer Insel der Glückseligkeit,

das ist alles weit weg.

Der Bundeswehrverband kritisiert,

die Regierung habe teils unrealistische Ziele formuliert.

Wir haben festgestellt,

dass Politik eine Machbarkeits-Illusion formuliert.

Und die Soldaten haben sich gefragt: Wie soll das möglich sein?

Damit muss sich die künftige Regierung beschäftigen.

Heute geht es darum, Danke zu sagen an alle Einsatzkräfte.

Umweltschutz ist kein wirkliches Thema im Iran.

Vielleicht hat das Land zu viele andere ungelöste Probleme.

Vielleicht aber hat er auch nur zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Genau da setzt ein Mann an,

der mitten auf der Straße seine Musik macht.

Die macht er nicht mit Gitarre oder Geige.

Er musiziert auf einem umgebauten Besen.

Katharina Willinger hat den Mann getroffen.

Wenn sich in Teheran in der Rush Hour Menschen in den Feierabend aufmachen:

Dann heißt das Hektik und Stress.

Doch an einer Ecke der iranischen Hauptstadt

halten die Menschen inne.

♪ Titelmelodie "Der Pate" ♪

Vor einer U-Bahnhaltestelle spielt Iman Dorosti.

Der 38-Jährige musiziert auf einem umgebauten Besen.

Nicht grundlos: Dorosti ist Umweltaktivist.

Ich verstehe das als kulturelle Bildung.

Ich will den Menschen was beibringen.

Ich fordere sie auf, keinen Müll auf Straßen zu werfen.

Umweltschutz sei kein Thema in den iranischen Schulbüchern.

Viele würden sich darauf verlassen,

dass jemand anderes den Dreck wegräumt.

Dorosti zieht sich manchmal das Outfit der Straßenreiniger über.

Er versucht,

seine Musikschüler für Umweltschutz zu motivieren.

Ich habe eine Aktion mit meinen Musikschülern:

Einmal die Woche gehen wir in die Natur,

wo Müll hinterlassen wird.

Wir machen sauber.

Dafür verwendet er Einnahmen, die er auf der Straße verdient.

Viel ist es nicht.

Das Geld bei Iranern ist knapp.

Aber den meisten gefällt es.

Als ich die Musik hörte, hab ich mich eine Weile hingesetzt.

Es ist so schön.

Ob er mit seiner Musik etwas bewegen kann?

Wer weiß.

Ein Hingucker ist der Musiker mit dem Besen auf jeden Fall.

Ich habe die Schlagzeile gelesen.

Und ich dachte, das wäre ein Scherz.

Da stand: "Captain Kirk fliegt ins All".

Aber ... das war ernst gemeint.

Jahrelang war William Shatner auf "Star Trek"-Filmsets unterwegs,

die irgendwo im Weltall spielen sollten.

Jetzt ist er mit 90 Jahren tatsächlich ins All geflogen -

in einer Raumkapsel von Jeff Bezos.

Allerdings ging es für Kirk nicht tief in fremde Galaxien.

Es ging relativ straight einmal hoch in 106 Kilometer Höhe.

Dort hatte er einen kurzen Blick auf Mutter Erde.

Und dann: Landung in Texas.

Die Crew nimmt den älteren Herrn in die Mitte.

William Shatner will mit 90 ins All.

Nicht als Schauspieler wie in "Raumschiff Enterprise" -

in echt.

Fit sei er, sagen die anderen.

Aber als er beim Raketeneinstieg ankommt,

ist er müde.

Der Flug ist nichts für schwache Nerven.

Der Countdown wurde immer wieder gestoppt.

Dann ist es so weit.

Der zweite bemannte Raumflug von Blue Origin rast ins All.

Shatner fliegt als Gast mit.

Ein Ticket kostet bis zu 250.000 Dollar.

Viel Geld für ein paar Minuten Flug in die Dunkelheit.

Nach zehn Minuten ist alles vorbei.

Die Kapsel landet in der texanischen Wüste.

Shatner ist überwältigt.

Die älteste Person, die es ins All geschafft hat.

Dort unten ist Mutter Erde.

Und dort oben? Ist das der Tod?

Und dann ist es vorbei.

Es war bewegend.

Shatner lässt die Kritik nicht gelten:

Dass sich Milliardäre

ein verschwenderisches und umweltschädliches Hobby leisten.

Bezos' Plan ist,

dort draußen Industrie und Wohnraum zu schaffen.

Um in der Nähe der Erde leben zu können.

Für mich ist das eine Vision, die es verdient,

unterstützt zu werden.

Shatner bekommt das Astronautenabzeichen verliehen.

Mal sehen, ob wir tatsächlich mal im All leben.

Bis dahin müssen wir das Wetter auf der Erde ertragen.

Das wird allerdings morgen eher schwer erträglich.

Unsere Aussichten.

Nachts gibt es Wolken mit Regen.

Im Südwesten ist es klar.

Vom Saarland bis zum Bodensee wird es am Tag freundlich.

Im Osten regnet es.

Zwischen Eifel und Nordsee bekommt die Sonne auch eine Chance.

Mit diesen regnerischen Aussichten verabschiede ich mich.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht!

Copyright Untertitel: NDR 2021

nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 Uhr - Gewalttat in Norwegen: Fünf Menschen werden getötet, Rot-rotes Bündnis in MV geplan nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 Uhr - Violence in Norway: Five people killed, red-red alliance planned in MV nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 - Violenza in Norvegia: Cinque persone uccise, alleanza rosso-rosso prevista in MV nachtmagazin 14.10.2021, 00:21 - Насильство в Норвегії: П'ятеро людей вбито, червоно-червоний альянс планується в МВ

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (14.10.2021)

Heute im Studio: Andre Schünke

Willkommen zum nachtmagazin!

In Norwegen hat es wieder eine schwere Gewalttat gegeben.

Fast zehn Jahre ist es her,

dass der Rechtsextremist Breivik 77 Menschen getötet hat.

Heute hat ein Mann mit Pfeil und Bogen

fünf Menschen getötet und zwei verletzt.

Passiert ist das ganze in Kongsberg südwestlich von Oslo.

Ministerpräsidentin Solberg und die Justizministerin

haben am Abend eine Pressekonferenz gegeben.

Um viertel nach sechs am Abend gingen Notrufe bei der Polizei ein:

Ein mit Pfeil und Boden bewaffneter Mann

bewege sich durch die Stadt und schieße auf Menschen.

Ein Angriff wurde aus einem Supermarkt gemeldet.

Fünf Menschen wurden getötet.

Zwei Menschen wurden verletzt.

Der mutmaßliche Schütze konnte festgenommen werden.

Er hat die Taten alleine begangen.

Natürlich prüfen wir nun,

ob der Hintergrund der Tat terroristisch ist.

Der Festgenommene wird befragt.

Es ist zu früh, etwas über das Motiv zu sagen.

Die Ministerpräsidentin trat am Abend vor die Presse.

Die Meldungen aus Kongsberg seien grauenvoll.

Ihre Gedanken gingen an die Betroffenen.

Für Solberg ist es ihr letzter Abend als Regierungschefin.

Nach ihrer Wahlniederlage wird sie morgen abgelöst.

Auswirkungen auf den Wechsel hat die Tat nicht.

Die Ermittlungen in Kongsberg werden noch andauern.

Und damit live zu Sofie Donges nach Stockholm:

Die Polizei sagt, sie geht von einem Einzeltäter aus.

Er wurde festgenommen.

Wer ist der Mann?

Viele Einzelheiten zum Täter hat die Polizei nicht bekannt gegeben.

Es ist ein Mann.

Um kurz nach sechs fing er an, Menschen anzugreifen.

Da gingen die ersten Notrufe ein.

Eine halbe Stunde später konnte die Polizei ihn festnehmen.

Gibt es Vermutungen, was sein Motiv sein könnte?

Auch diese Frage ist gestellt worden bei der Pressekonferenz.

Da hielt die Polizei sich bedeckt.

Die einzige konkrete Aussage ist:

Terror wird nicht ausgeschlossen.

Aber auch nicht andere Motive.

Man will die Details im Moment nicht mitteilen.

Wie geht es den Verletzten?

Die beiden Verletzten sollen schwer verletzt sein.

Sie liegen auf der Intensivstation in Oslo.

Sie schweben nicht in Lebensgefahr.

Das ist die letzte Information.

Einer ist ein Polizist, der nicht im Dienst war.

Er war zufällig in der Nähe.

Welche Rolle gespielt hat, wissen wir nicht.

Auch zu den Toten gibt es keine Details,

nicht zu deren Identität.

Die Polizei gibt keine Informationen heraus.

Der Tatort soll großflächig sein.

Er ist abgesperrt.

Einsatzkräfte sind unterwegs.

Manuela Schwesig hat es einfacher als andere.

Sie hat ein Ergebnis von 40 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.

"Volkspartei" kann sie sich damit nennen.

Im Gegensatz zu Olaf Scholz auf Bundesebene,

braucht Schwesig in Schwerin keine zu bunte Koalition.

Ein Partner reicht schon zum Regieren.

Entsprechend schnell gingen die Sondierungsgespräche.

Auf einer Sitzung in Güstrow ist die Entscheidung gefallen -

zweieinhalb Wochen nach der Landtagswahl:

Schwesig und ihre SPD wollen mit der Linken regieren.

Kein Schwarz-Rot mehr ...

Keine Ampel ...

Ich spreche jetzt mit der Ministerpräsidentin.

Guten Abend nach Güstrow. Guten Abend.

Warum setzen Sie die Regierung nicht mit der CDU fort?

Wir haben vor der Wahl gesagt:

Wir werden nach der Wahl bei den möglichen Partnern schauen,

mit wem wir unsere Ziele am besten umsetzen können.

Das sind die starke Wirtschaft und die soziale Gerechtigkeit.

Da sind gute Löhne und ökologische Verantwortung.

Wir haben gesprochen mit CDU, Grünen, Linken und FDP.

Es waren gute Gespräche mit Schnittmengen.

Wir haben geschaut:

Wo sind die meisten Schnittmengen?

Wo haben wir die größte Klarheit, was das Personal angeht?

Wir haben uns auch für die Links-Partei entschieden,

weil wir einen Aufbruch in unserem Land wollen.

Die CDU ist in Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Jetzt koalieren Sie mit der Linken.

Will die in fünf Jahren auch keiner mehr?

Nein.

Es kann jeder profitieren,

der in der Regierungsverantwortung steht.

Aber wir haben den Menschen etwas versprochen:

Wir wollen das Land wirtschaftlich voranbringen.

Wir wollen sozialen Zusammenhalt stärken.

Wir wollen die Umwelt schützen.

Das steht im Vordergrund.

Gemeinsam kann das gelingen.

Dann können beide Parteien gestärkt daraus hervorgehen.

Eine Koalition mit der Linken gilt bei vielen als rotes Tuch.

Senden Sie nicht merkwürdige Zeichen an Olaf Scholz?

Es ist kein Zeichen in den Bund.

Es ist eine Entscheidung für Mecklenburg-Vorpommern.

Wir hatten gute Optionen.

Ich finde es richtig,

dass Olaf Scholz im Bund die Ampel sondiert.

Ich will klar sagen:

Die Rote-Socken-Kampagne kann jeder in der Schublade lassen.

Die Links-Partei in Mecklenburg-Vorpommern

ist eine verlässliche, soziale und pragmatische Partei.

Sie hat mit uns schon gut regiert.

Sie war in der Corona-Zeit ein verlässlicher Partner.

Sie hat mit uns als Opposition gemeinsame Entscheidungen getroffen.

Sie hat Verantwortung übernommen.

Wir schauen auf diese Partei sehr positiv.

Das kann man nicht vergleichen mit Bundes-Debatten.

Danke für das Gespräch.

Ich danke Ihnen.

Das Gespräch haben wir aufgezeichnet.

In Schwerin ist man also schon einen Schritt weiter.

In Berlin muss noch sondiert werden.

SPD, Grüne und FDP loten weiter die Chancen für eine Ampel aus.

Freitag soll entschieden werden,

ob man auch in Koalitionsverhandlungen geht.

Heute hatten die Sondierer eine Pause.

Denn eine entscheidende Person konnte nicht dabei sein.

Olaf Scholz will Kanzler werden.

Noch aber ist er Finanzminister.

Und in dieser Funktion musste er zum Treffen seiner G20-Amtskollegen.

Immerhin war das aber ein Auftritt auf dem internationalen Parkett.

Regieren geht vor sondieren.

Den Kanzler in spe rufen die Amtsgeschäfte nach Washington.

Er gewährt Journalisten doch Einblick in seine Erwartungen.

Die Sondierungen finden in konstruktiver Atmosphäre statt.

Ich bin sicher, dass wir das Vorhaben realisieren:

Dass wir vor Weihnachten eine neue Regierung haben.

Positiv sieht Scholz die Aussichten für das Thema der Reise:

Die globale Mindestbesteuerung.

Es wird uns gelingen,

den Wettbewerb mit immer geringeren Steuersätzen zu beenden.

Der hat die Staatengemeinschaft belastet.

Mit der Mindestbesteuerung wird es dazu kommen,

dass wir Mehreinnahmen haben.

Das dürfte die Sondierer freuen.

Die Aussicht auf Steuer-Milliarden kann beim Koalitionspoker helfen.

Der Große Zapfenstreich -

er ist die bedeutendste Zeremonie im Repertoire der Bundeswehr.

Angela Merkel wird ihn zu ihrem Abschied bekommen.

Da kann sie sich schon überlegen,

welchen Lieblingssong der Musikkorps für sie spielen soll.

Ein Lied darf sie sich wünschen.

Der Große Zapfenstreich heute galt allerdings nicht einer Person.

Er galt der Bundeswehr selbst.

Zum Abzug der Truppe aus Afghanistan wurde die Zeremonie gefeiert.

Bundespräsident Steinmeier würdigte den Einsatz der Soldaten.

Aber er sprach auch davon, dass bittere Fragen bleiben.

Großer Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude:

90.000 Männer und Frauen haben ihren Einsatz in Afghanistan geleistet.

Stellvertretend für sie werden ein Soldat und eine Soldatin

mit der höchsten militärischen Zeremonie gewürdigt.

Am Nachmittag hatte es mit einer Kranzniederlegung begonnen.

Gedenken an 59 Soldaten, die in Afghanistan ums Leben kamen.

Der Bundespräsident dankt der Bundeswehr.

Die Bundeswehr hat ausgeführt, was ihr die Politik aufgetragen hat.

Auf die Bundeswehr ist Verlass.

Liebe Veteraninnen und Veteranen,

das ist Ihre große Leistung und allein Ihr Verdienst.

Ich danke Ihnen im Namen unseres Landes.

Unser Land ist stolz auf Sie.

Die Verteidigungsministerin betont,

die Bundeswehr habe den Auftrag erfüllt.

Von Afghanistan sei 20 Jahre keine Gefahr ausgegangen.

Wir werden dem Einsatz und auch dem Land Afghanistan

und denen, die ihr Leben riskierten, nicht gerecht:

Wenn wir pauschal und manchmal leichtfertig

20 Jahre Engagement als Katastrophe abkanzeln.

Doch ein Trauma bleibt für Veteranen, die unter den Folgen leiden.

Maik Mutschke wurde schwer verletzt.

Dass er laufen kann, grenzt an ein Wunder.

Vielen sei nicht klar, was die Soldaten geleistet hätten.

Es ist ein Riesenproblem, was wir in der Bevölkerung haben,

dass sich viele damit gar nicht mehr auseinandersetzen.

Wir leben auf einer Insel der Glückseligkeit,

das ist alles weit weg.

Der Bundeswehrverband kritisiert,

die Regierung habe teils unrealistische Ziele formuliert.

Wir haben festgestellt,

dass Politik eine Machbarkeits-Illusion formuliert. that politics formulates an illusion of feasibility.

Und die Soldaten haben sich gefragt: Wie soll das möglich sein?

Damit muss sich die künftige Regierung beschäftigen.

Heute geht es darum, Danke zu sagen an alle Einsatzkräfte.

Umweltschutz ist kein wirkliches Thema im Iran.

Vielleicht hat das Land zu viele andere ungelöste Probleme.

Vielleicht aber hat er auch nur zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Genau da setzt ein Mann an,

der mitten auf der Straße seine Musik macht.

Die macht er nicht mit Gitarre oder Geige.

Er musiziert auf einem umgebauten Besen.

Katharina Willinger hat den Mann getroffen.

Wenn sich in Teheran in der Rush Hour Menschen in den Feierabend aufmachen:

Dann heißt das Hektik und Stress.

Doch an einer Ecke der iranischen Hauptstadt

halten die Menschen inne.

♪ Titelmelodie "Der Pate" ♪

Vor einer U-Bahnhaltestelle spielt Iman Dorosti.

Der 38-Jährige musiziert auf einem umgebauten Besen.

Nicht grundlos: Dorosti ist Umweltaktivist.

Ich verstehe das als kulturelle Bildung.

Ich will den Menschen was beibringen.

Ich fordere sie auf, keinen Müll auf Straßen zu werfen.

Umweltschutz sei kein Thema in den iranischen Schulbüchern.

Viele würden sich darauf verlassen,

dass jemand anderes den Dreck wegräumt.

Dorosti zieht sich manchmal das Outfit der Straßenreiniger über.

Er versucht,

seine Musikschüler für Umweltschutz zu motivieren.

Ich habe eine Aktion mit meinen Musikschülern:

Einmal die Woche gehen wir in die Natur,

wo Müll hinterlassen wird.

Wir machen sauber.

Dafür verwendet er Einnahmen, die er auf der Straße verdient.

Viel ist es nicht.

Das Geld bei Iranern ist knapp.

Aber den meisten gefällt es.

Als ich die Musik hörte, hab ich mich eine Weile hingesetzt.

Es ist so schön.

Ob er mit seiner Musik etwas bewegen kann?

Wer weiß.

Ein Hingucker ist der Musiker mit dem Besen auf jeden Fall.

Ich habe die Schlagzeile gelesen.

Und ich dachte, das wäre ein Scherz.

Da stand: "Captain Kirk fliegt ins All".

Aber ... das war ernst gemeint.

Jahrelang war William Shatner auf "Star Trek"-Filmsets unterwegs,

die irgendwo im Weltall spielen sollten.

Jetzt ist er mit 90 Jahren tatsächlich ins All geflogen -

in einer Raumkapsel von Jeff Bezos.

Allerdings ging es für Kirk nicht tief in fremde Galaxien.

Es ging relativ straight einmal hoch in 106 Kilometer Höhe.

Dort hatte er einen kurzen Blick auf Mutter Erde.

Und dann: Landung in Texas.

Die Crew nimmt den älteren Herrn in die Mitte.

William Shatner will mit 90 ins All.

Nicht als Schauspieler wie in "Raumschiff Enterprise" -

in echt.

Fit sei er, sagen die anderen.

Aber als er beim Raketeneinstieg ankommt,

ist er müde.

Der Flug ist nichts für schwache Nerven.

Der Countdown wurde immer wieder gestoppt.

Dann ist es so weit.

Der zweite bemannte Raumflug von Blue Origin rast ins All.

Shatner fliegt als Gast mit.

Ein Ticket kostet bis zu 250.000 Dollar.

Viel Geld für ein paar Minuten Flug in die Dunkelheit.

Nach zehn Minuten ist alles vorbei.

Die Kapsel landet in der texanischen Wüste.

Shatner ist überwältigt.

Die älteste Person, die es ins All geschafft hat.

Dort unten ist Mutter Erde.

Und dort oben? Ist das der Tod?

Und dann ist es vorbei.

Es war bewegend.

Shatner lässt die Kritik nicht gelten:

Dass sich Milliardäre

ein verschwenderisches und umweltschädliches Hobby leisten.

Bezos' Plan ist,

dort draußen Industrie und Wohnraum zu schaffen.

Um in der Nähe der Erde leben zu können.

Für mich ist das eine Vision, die es verdient,

unterstützt zu werden.

Shatner bekommt das Astronautenabzeichen verliehen.

Mal sehen, ob wir tatsächlich mal im All leben.

Bis dahin müssen wir das Wetter auf der Erde ertragen.

Das wird allerdings morgen eher schwer erträglich.

Unsere Aussichten.

Nachts gibt es Wolken mit Regen.

Im Südwesten ist es klar.

Vom Saarland bis zum Bodensee wird es am Tag freundlich.

Im Osten regnet es.

Zwischen Eifel und Nordsee bekommt die Sonne auch eine Chance.

Mit diesen regnerischen Aussichten verabschiede ich mich.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht!

Copyright Untertitel: NDR 2021