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2021 Tagesschau, tagesschau 22.03.2021, 17:00 Uhr - Bund-Länder-Konferenz tagt zur Corona-Situation

tagesschau 22.03.2021, 17:00 Uhr - Bund-Länder-Konferenz tagt zur Corona-Situation

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (22.03.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

In Berlin tagt zur Stunde wieder eine Bund-Länder-Runde,

um über das Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.

Eines zeichnet sich angesichts steigender Infektionszahlen schon ab:

Der Lockdown wird wohl bis Mitte April verlängert.

Andere Fragen sind noch umstritten,

etwa was Reisen im Inland zu Ostern betrifft.

Die Zahlen zur Infektionslage:

Gut 7700 neue Corona-Fälle wurden dem Robert Koch-Institut gemeldet.

Etwa 1100 mehr als vergangenen Montag.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf gut 107.

Vor einer Woche lag sie noch bei 83.

Rein ins Flugzeug und nur Stunden später winkt die Sonne Mallorcas.

Für viele eine verlockende Vorstellung.

Dank niedriger Infektionszahlen

sind die Balearen kein Risikogebiet mehr.

Damit entfällt die Quarantäne nach Rückkehr.

Das sorgt für Diskussionsbedarf bei den Länderchefs

bei der Videokonferenz mit der Bundesregierung.

Die Mallorca-Entscheidung ist ein Stimmungskiller,

weil Leute fragen:

Warum darf ich nicht in der Heide ins Ferienhaus,

aber einen Flieger buchen nach Mallorca?

Das lässt sich nicht überzeugend beantworten.

Auch im Erzgebirge verstehen das viele nicht.

Die Gegend lebt vom Tourismus.

Die Wintersaison fiel nahezu ins Wasser.

Kann man dennoch touristisches Reisen im Inland erlauben?

Die Grünen sagen ja - mit Einschränkungen.

Wir schlagen vor, dass der Radius begrenzt ist, das Bundesland etwa.

Auch da gilt, das getestet werden muss vor Reiseantritt

und dass touristische Öffnungen nur beschränkt bleiben.

Also Ferienhäuser, aber nicht Hotels.

Ein weiterer Streitpunkt: Schulen und Kitas.

Sie sollen bundesweit nur öffnen, wenn zweimal die Woche getestet wird.

Doch von den Tests gibt es offenbar noch zu wenige.

Wir wollen zum 1. April umstellen auf die Schnelltests.

Dazu haben wir die ersten 300.000 bestellt.

Das reicht für eine Woche, dann brauchen wir Nachschub.

Damit wir schneller in den Schulen und Kindereinrichtungen testen.

Sonst droht den Schülern wieder der Unterricht per Video.

Seit kurz nach drei wird zwischen Bund und Ländern verhandelt.

In Berlin ist Tina Hassel.

Ist schon von der Konferenz etwas nach draußen gedrungen?

Es gibt eine neue Vorlage, die wir schon haben.

In der Vorlage

ist das kontaktarme Reisen im eigenen Bundesland gestrichen.

Die ist in dieser Vorlage nicht mehr enthalten.

Die Küstenländer finden dafür wohl keine Mehrheit.

Was bedeutet das konkret für Ostern?

Ostern soll man zu Hause bleiben und auf Reisen verzichten.

Darum der Ärger über die Mallorca-Reisen.

Es soll aber schon möglich sein, die Verwandten zu besuchen.

Was ist mit einer Ausgangssperre?

Das ist eines der umstrittenen Themen.

Es steht noch in der Vorlage, aber in eckigen Klammern.

Ich kann mir keine Mehrheit

für eine Ausgangsbeschränkung am Abend vorstellen.

Das ist ein großer Eingriff in die Grundrechte.

Ich glaube, das wird man

durch eine andere Kontaktbeschränkungen ersetzen.

Im Großraumbüro, im Fitnessstudio oder im Kino:

Wo ist das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus am größten?

Dieser Frage gingen Wissenschaftler der TU Berlin mit der Charite

und dem RKI anhand von Modellrechnungen nach.

Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hängt davon ab:

Wie viele Menschen sind in einem Raum,

wie lange sind sie dort und wie viele Aerosole atmen sie ein?

Beim Ausatmen geben wir 50 Aerosol-Partikel pro Sekunde ab.

Beim Sprechen sind es etwa 200.

Die Wissenschaftler haben mehrere Innenraum-Modelle verglichen

und die Verteilung von Aerosolen errechnet.

Dabei war eine infizierte Person gemeinsam mit gesunden in einem Raum.

Daraus errechneten sie einen situationsbezogenen R-Wert.

Der gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt.

Heraus kam eine Art Ranking:

Das bedeutet:

Im Supermarkt würde ein Infizierter maximal eine Person anstecken.

Im Großraumbüro ohne Maske wäre das Risiko achtmal höher.

Das hat auch mit der längeren Aufenthaltsdauer zu tun.

Die Studie untersuchte die Auswirkung des bisherigen Coronavirus.

Wie sich die Mutationen auswirken, ist noch unklar.

Zu den Bund-Länder-Beratungen bringt das Erste heute wieder ein ARD Extra

nach der 20-Uhr-Tagesschau.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS auf tagesschau 24.

Zur Börse:

Die Finanzaufsicht BaFin hatte kläglich versagt

bei der Kontrolle von Wirecard und bei der Pleitebank Greensill.

Jetzt soll Mark Branson als neuer Chef bei der BaFin aufräumen.

Dorothee Holz, was zeichnet Branson für diese Aufgabe aus?

An erster Stelle

seine internationale Kapitalmarkterfahrung.

Er ist Chef der Schweizer Finanzaufsicht.

Ihm wurde erst eine zu große Nähe zu Banken nachgesagt.

Das hat sich jetzt wohl gelegt.

Es gibt Zustimmung von allen Finanzpolitikern.

Das kommt am Aktienmarkt gut an.

Er soll neuen Biss in die BaFin bringen.

Den hat die BaFin beim Wirecard-Skandal vermissen lassen.

Er steht vor einer Mammutaufgabe.

Anleger haben bei Autoaktien heute zugeschlagen.

Der DAX legt leicht zu.

Mehr als 30 Jahre ist es her, dass die EU Sanktionen

wegen Menschenrechtsverletzungen in China verhängt hat.

Damals wegen des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens,

bei dem Hunderte Demonstranten getötet wurden.

Jetzt ist es die Unterdrückung der Uiguren,

die die EU-Außenminister zu Strafmaßnahmen veranlasst.

China reagierte wenig später ebenfalls mit Sanktionen.

Markus Preiß in Brüssel, wie sehen die aus?

Die EU hat gegen vier Personen Sanktionen verhängt.

Da hat China nachgelegt.

Elf Personen wurden sanktioniert.

Auch aus dem europäischen Parlament.

Und gegen das Mercator-Institut in Berlin.

Außenminister Maas hat gesagt:

"Wir sanktionieren Menschen die Menschenrechtverletzungen begehen.

Und China sanktioniert Parlamentarier und Forscher."

Wie wirkungsvoll dürften die EU-Sanktionen sein?

Niemand geht davon aus,

dass China seine Politik gegen die Uiguren ändert.

China hat gesagt, dass die EU Fakten verdrehen würde.

Die Frage ist, wird die EU etwas daran ändern?

Das ist nicht sehr wahrscheinlich.

Und wird China dann noch mehr reagieren?

Die EU ist abhängig von China in wirtschaftlichen Bereichen.

Aber es gibt die Hoffnung, dass China auch nicht weitergehen wird.

Weil man sonst die Europäer enger an die Amerikaner bindet.

Fünf Jahre ist es her,

dass in Brüssel 35 Menschen bei Terroranschlägen getötet wurden.

Am 22. März 2016 explodierten in der belgischen Hauptstadt drei Bomben:

Zwei Attentäter sprengten sich am Flughafen Zaventem in die Luft.

Ein Dritter zündete in einer Metrostation im Europaviertel

einen Sprengsatz.

An den Orten der Attentate wurde heute an die Opfer erinnert.

Es ist ein stilles Zusammenkommen am Brüsseler Flughafen Zaventem:

Belgiens König Philippe, seine Frau Mathilde

und Belgiens Premier De Croo halten keine Reden.

Das Einzige, was zu hören ist, sind Namen.

Jennifer Weizmann, Justin Schultz, Berrit Victorsson ...

Es sind die Namen der Opfer des furchtbaren Terroranschlages

vor fünf Jahren.

Um kurz vor acht zündeten Selbstmordattentäter zwei Bomben

in der Eingangshalle des Flughafens.

Ein Teil der Decke stürzte ein.

16 Menschen starben, viele wurden verletzt.

Die Mitglieder der tödlichen Terrorzelle ließen vor fünf Jahren

noch eine zweite Bombe detonieren, an der U-Bahn-Station Maelbeek.

Auch hier damals viele Tote und Verletzte.

Und heute das stille Gedenken an sie.

Bei der zentralen Gedenkveranstaltung im Europaviertel

formuliert der belgische Premier am Ende noch ein paar Worte:

Fünf Jahre später sind die Mauern wieder aufgebaut,

sind Dächer repariert – ist viel vom materiellen Schaden beseitigt.

Aber bei den Überlebenden, Angehörigen und Ersthelfern

ist der Schaden noch groß.

Viele Überlebende klagen, dass es fünf Jahre nach den Anschlägen

noch Probleme mit Hilfeleistungen und Versicherern gebe.

Auch eine strafrechtliche Aufarbeitung des Terrors fehlt.

Der große Prozess gegen zahlreiche Mittäter und Gehilfen der Terrorzelle

soll erst 2022 beginnen.

Ursprünglich sollte sie am Samstag abheben,

aber erst heute, beim dritten Versuch, hat der Start geklappt:

Vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus

brachte eine Sojus-Rakete 38 kleinere Satelliten aus 18 Staaten ins All.

Darunter sind auch Funksatelliten der Technischen Universität Berlin

sowie ein Gerät aus Japan, das Weltraumschrott einsammeln kann.

Extreme Wetterphänomene scheinen in Australien zuzunehmen.

Nach den verheerenden Buschfeuern hat nun der Südosten des Landes

mit Hochwasser zu kämpfen.

Tagelanger Starkregen sorgte dort für extreme Überschwemmungen.

Zehntausende Menschen mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen.

Noch ist kein Ende abzusehen, denn die Pegelstände steigen weiter.

Und es drohen weitere Unwetter.

Anwohner versuchen, ein Pferd aus den Fluten zu retten.

Seit Tagen regnet es an der Ostküste Australiens.

Viele sprechen von einer Jahrhundertflut.

Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

18.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.

Im Erdgeschoss ist alles hin, Schränke, Teppiche, alles.

Aber meinen Nachbarn hat es noch schlimmer erwischt.

Da muss ich schon dankbar sein.

Es sieht aus, als ob das Wasser noch weiter ansteigt.

Deswegen dachten wir, es sei besser zu gehen.

Unsere Kinder haben Hilfe organisiert.

Vor gut einem Jahr die Buschfeuer, nun der Starkregen.

Wissenschaftler haben Australien gewarnt:

Die ohnehin typischen Wetterextreme

würden durch den Klimawandel noch häufiger und intensiver auftreten.

Die Behörden fordern die Menschen auch weiter zu größter Vorsicht auf.

Australien wird auf die Probe gestellt – wieder einmal.

An der Ostküste, in New South Wales, auch im Südosten von Queensland,

gab es sintflutartige Regenfälle.

An den meisten Orten soll es noch 24 bis 48 Stunden weiterregnen.

Aber ich rechne mit Schlimmerem.

Bis zu 54.000 Menschen könnten dann betroffen sein.

Selbst wenn der Regen nachlässt,

wird es dauern, bis das Hochwasser zurückgeht.

Der Katastrophenschutz rechnet mit Einsätzen bis nach Ostern.

Morgen vielerorts Wolken, Regen und zum Teil Schnee.

Nur im Süden scheint die Sonne.

Unsere Vorhersage.

Heute Nacht gibt es viele Wolken, im Osten auch größere Wolkenlücken.

Örtlich fällt Regen, im Bergland Schnee.

Im Süden klart es später auf, dort ist es morgen teils sonnig.

Sonst überwiegen die Wolken, die im Westen auch mal auflockern.

Im Osten fallen gelegentlich noch Tropfen oder Flocken.

Auf tagesschau24 finden Sie mehr Nachrichten und Hintergründe.

Wir melden uns wieder mit der tagesschau um 20 Uhr.

Ihnen noch einen guten Abend.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS auf tagesschau 24.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 22.03.2021, 17:00 Uhr - Bund-Länder-Konferenz tagt zur Corona-Situation tagesschau 22.03.2021, 17:00 Uhr - Federal-state conference meets on Corona situation tagesschau 22.03.2021, 17:00 - Конференція федеральних земель щодо ситуації з короною Tagesschau 2021 年 3 月 22 日下午 5:00 - 联邦州会议讨论新冠疫情

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (22.03.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

In Berlin tagt zur Stunde wieder eine Bund-Länder-Runde,

um über das Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.

Eines zeichnet sich angesichts steigender Infektionszahlen schon ab:

Der Lockdown wird wohl bis Mitte April verlängert.

Andere Fragen sind noch umstritten,

etwa was Reisen im Inland zu Ostern betrifft.

Die Zahlen zur Infektionslage:

Gut 7700 neue Corona-Fälle wurden dem Robert Koch-Institut gemeldet.

Etwa 1100 mehr als vergangenen Montag.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf gut 107.

Vor einer Woche lag sie noch bei 83.

Rein ins Flugzeug und nur Stunden später winkt die Sonne Mallorcas.

Für viele eine verlockende Vorstellung.

Dank niedriger Infektionszahlen

sind die Balearen kein Risikogebiet mehr.

Damit entfällt die Quarantäne nach Rückkehr.

Das sorgt für Diskussionsbedarf bei den Länderchefs

bei der Videokonferenz mit der Bundesregierung.

Die Mallorca-Entscheidung ist ein Stimmungskiller,

weil Leute fragen:

Warum darf ich nicht in der Heide ins Ferienhaus,

aber einen Flieger buchen nach Mallorca?

Das lässt sich nicht überzeugend beantworten.

Auch im Erzgebirge verstehen das viele nicht.

Die Gegend lebt vom Tourismus.

Die Wintersaison fiel nahezu ins Wasser.

Kann man dennoch touristisches Reisen im Inland erlauben?

Die Grünen sagen ja - mit Einschränkungen.

Wir schlagen vor, dass der Radius begrenzt ist, das Bundesland etwa.

Auch da gilt, das getestet werden muss vor Reiseantritt

und dass touristische Öffnungen nur beschränkt bleiben.

Also Ferienhäuser, aber nicht Hotels.

Ein weiterer Streitpunkt: Schulen und Kitas.

Sie sollen bundesweit nur öffnen, wenn zweimal die Woche getestet wird.

Doch von den Tests gibt es offenbar noch zu wenige.

Wir wollen zum 1. April umstellen auf die Schnelltests.

Dazu haben wir die ersten 300.000 bestellt.

Das reicht für eine Woche, dann brauchen wir Nachschub.

Damit wir schneller in den Schulen und Kindereinrichtungen testen.

Sonst droht den Schülern wieder der Unterricht per Video.

Seit kurz nach drei wird zwischen Bund und Ländern verhandelt.

In Berlin ist Tina Hassel.

Ist schon von der Konferenz etwas nach draußen gedrungen?

Es gibt eine neue Vorlage, die wir schon haben.

In der Vorlage

ist das kontaktarme Reisen im eigenen Bundesland gestrichen.

Die ist in dieser Vorlage nicht mehr enthalten.

Die Küstenländer finden dafür wohl keine Mehrheit.

Was bedeutet das konkret für Ostern?

Ostern soll man zu Hause bleiben und auf Reisen verzichten.

Darum der Ärger über die Mallorca-Reisen.

Es soll aber schon möglich sein, die Verwandten zu besuchen.

Was ist mit einer Ausgangssperre?

Das ist eines der umstrittenen Themen.

Es steht noch in der Vorlage, aber in eckigen Klammern.

Ich kann mir keine Mehrheit

für eine Ausgangsbeschränkung am Abend vorstellen.

Das ist ein großer Eingriff in die Grundrechte.

Ich glaube, das wird man

durch eine andere Kontaktbeschränkungen ersetzen.

Im Großraumbüro, im Fitnessstudio oder im Kino:

Wo ist das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus am größten?

Dieser Frage gingen Wissenschaftler der TU Berlin mit der Charite

und dem RKI anhand von Modellrechnungen nach.

Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hängt davon ab:

Wie viele Menschen sind in einem Raum,

wie lange sind sie dort und wie viele Aerosole atmen sie ein?

Beim Ausatmen geben wir 50 Aerosol-Partikel pro Sekunde ab.

Beim Sprechen sind es etwa 200.

Die Wissenschaftler haben mehrere Innenraum-Modelle verglichen

und die Verteilung von Aerosolen errechnet.

Dabei war eine infizierte Person gemeinsam mit gesunden in einem Raum.

Daraus errechneten sie einen situationsbezogenen R-Wert.

Der gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt.

Heraus kam eine Art Ranking:

Das bedeutet:

Im Supermarkt würde ein Infizierter maximal eine Person anstecken.

Im Großraumbüro ohne Maske wäre das Risiko achtmal höher.

Das hat auch mit der längeren Aufenthaltsdauer zu tun.

Die Studie untersuchte die Auswirkung des bisherigen Coronavirus.

Wie sich die Mutationen auswirken, ist noch unklar.

Zu den Bund-Länder-Beratungen bringt das Erste heute wieder ein ARD Extra

nach der 20-Uhr-Tagesschau.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS auf tagesschau 24.

Zur Börse:

Die Finanzaufsicht BaFin hatte kläglich versagt

bei der Kontrolle von Wirecard und bei der Pleitebank Greensill.

Jetzt soll Mark Branson als neuer Chef bei der BaFin aufräumen.

Dorothee Holz, was zeichnet Branson für diese Aufgabe aus?

An erster Stelle First of all

seine internationale Kapitalmarkterfahrung.

Er ist Chef der Schweizer Finanzaufsicht.

Ihm wurde erst eine zu große Nähe zu Banken nachgesagt.

Das hat sich jetzt wohl gelegt.

Es gibt Zustimmung von allen Finanzpolitikern.

Das kommt am Aktienmarkt gut an.

Er soll neuen Biss in die BaFin bringen.

Den hat die BaFin beim Wirecard-Skandal vermissen lassen.

Er steht vor einer Mammutaufgabe.

Anleger haben bei Autoaktien heute zugeschlagen.

Der DAX legt leicht zu.

Mehr als 30 Jahre ist es her, dass die EU Sanktionen

wegen Menschenrechtsverletzungen in China verhängt hat.

Damals wegen des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens,

bei dem Hunderte Demonstranten getötet wurden.

Jetzt ist es die Unterdrückung der Uiguren,

die die EU-Außenminister zu Strafmaßnahmen veranlasst.

China reagierte wenig später ebenfalls mit Sanktionen.

Markus Preiß in Brüssel, wie sehen die aus?

Die EU hat gegen vier Personen Sanktionen verhängt.

Da hat China nachgelegt.

Elf Personen wurden sanktioniert.

Auch aus dem europäischen Parlament.

Und gegen das Mercator-Institut in Berlin.

Außenminister Maas hat gesagt:

"Wir sanktionieren Menschen die Menschenrechtverletzungen begehen.

Und China sanktioniert Parlamentarier und Forscher."

Wie wirkungsvoll dürften die EU-Sanktionen sein?

Niemand geht davon aus,

dass China seine Politik gegen die Uiguren ändert.

China hat gesagt, dass die EU Fakten verdrehen würde.

Die Frage ist, wird die EU etwas daran ändern?

Das ist nicht sehr wahrscheinlich.

Und wird China dann noch mehr reagieren?

Die EU ist abhängig von China in wirtschaftlichen Bereichen.

Aber es gibt die Hoffnung, dass China auch nicht weitergehen wird.

Weil man sonst die Europäer enger an die Amerikaner bindet.

Fünf Jahre ist es her,

dass in Brüssel 35 Menschen bei Terroranschlägen getötet wurden.

Am 22. März 2016 explodierten in der belgischen Hauptstadt drei Bomben:

Zwei Attentäter sprengten sich am Flughafen Zaventem in die Luft.

Ein Dritter zündete in einer Metrostation im Europaviertel

einen Sprengsatz.

An den Orten der Attentate wurde heute an die Opfer erinnert.

Es ist ein stilles Zusammenkommen am Brüsseler Flughafen Zaventem:

Belgiens König Philippe, seine Frau Mathilde

und Belgiens Premier De Croo halten keine Reden.

Das Einzige, was zu hören ist, sind Namen.

Jennifer Weizmann, Justin Schultz, Berrit Victorsson ...

Es sind die Namen der Opfer des furchtbaren Terroranschlages

vor fünf Jahren.

Um kurz vor acht zündeten Selbstmordattentäter zwei Bomben

in der Eingangshalle des Flughafens.

Ein Teil der Decke stürzte ein.

16 Menschen starben, viele wurden verletzt.

Die Mitglieder der tödlichen Terrorzelle ließen vor fünf Jahren

noch eine zweite Bombe detonieren, an der U-Bahn-Station Maelbeek.

Auch hier damals viele Tote und Verletzte.

Und heute das stille Gedenken an sie.

Bei der zentralen Gedenkveranstaltung im Europaviertel

formuliert der belgische Premier am Ende noch ein paar Worte:

Fünf Jahre später sind die Mauern wieder aufgebaut,

sind Dächer repariert – ist viel vom materiellen Schaden beseitigt.

Aber bei den Überlebenden, Angehörigen und Ersthelfern

ist der Schaden noch groß.

Viele Überlebende klagen, dass es fünf Jahre nach den Anschlägen

noch Probleme mit Hilfeleistungen und Versicherern gebe.

Auch eine strafrechtliche Aufarbeitung des Terrors fehlt.

Der große Prozess gegen zahlreiche Mittäter und Gehilfen der Terrorzelle

soll erst 2022 beginnen.

Ursprünglich sollte sie am Samstag abheben,

aber erst heute, beim dritten Versuch, hat der Start geklappt:

Vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus

brachte eine Sojus-Rakete 38 kleinere Satelliten aus 18 Staaten ins All.

Darunter sind auch Funksatelliten der Technischen Universität Berlin

sowie ein Gerät aus Japan, das Weltraumschrott einsammeln kann.

Extreme Wetterphänomene scheinen in Australien zuzunehmen.

Nach den verheerenden Buschfeuern hat nun der Südosten des Landes

mit Hochwasser zu kämpfen.

Tagelanger Starkregen sorgte dort für extreme Überschwemmungen.

Zehntausende Menschen mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen.

Noch ist kein Ende abzusehen, denn die Pegelstände steigen weiter.

Und es drohen weitere Unwetter.

Anwohner versuchen, ein Pferd aus den Fluten zu retten.

Seit Tagen regnet es an der Ostküste Australiens.

Viele sprechen von einer Jahrhundertflut.

Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

18.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.

Im Erdgeschoss ist alles hin, Schränke, Teppiche, alles.

Aber meinen Nachbarn hat es noch schlimmer erwischt.

Da muss ich schon dankbar sein.

Es sieht aus, als ob das Wasser noch weiter ansteigt.

Deswegen dachten wir, es sei besser zu gehen.

Unsere Kinder haben Hilfe organisiert.

Vor gut einem Jahr die Buschfeuer, nun der Starkregen.

Wissenschaftler haben Australien gewarnt:

Die ohnehin typischen Wetterextreme

würden durch den Klimawandel noch häufiger und intensiver auftreten.

Die Behörden fordern die Menschen auch weiter zu größter Vorsicht auf.

Australien wird auf die Probe gestellt – wieder einmal.

An der Ostküste, in New South Wales, auch im Südosten von Queensland,

gab es sintflutartige Regenfälle.

An den meisten Orten soll es noch 24 bis 48 Stunden weiterregnen.

Aber ich rechne mit Schlimmerem.

Bis zu 54.000 Menschen könnten dann betroffen sein.

Selbst wenn der Regen nachlässt,

wird es dauern, bis das Hochwasser zurückgeht.

Der Katastrophenschutz rechnet mit Einsätzen bis nach Ostern.

Morgen vielerorts Wolken, Regen und zum Teil Schnee.

Nur im Süden scheint die Sonne.

Unsere Vorhersage.

Heute Nacht gibt es viele Wolken, im Osten auch größere Wolkenlücken.

Örtlich fällt Regen, im Bergland Schnee.

Im Süden klart es später auf, dort ist es morgen teils sonnig.

Sonst überwiegen die Wolken, die im Westen auch mal auflockern.

Im Osten fallen gelegentlich noch Tropfen oder Flocken.

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