Bevor Ariana Grande berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE
Die Rolle der zuckersüßen Pop Prinzessin scheint wie geschaffen für Ariana Grande.
Ihr Aktivismus für Tiere und für eine bessere Welt passen dazu nur
allzu gut. Doch war tatsächlich immer alles so idyllisch bei Ari? Der Biograph will wissen:
Woher rührt eigentlich all ihr Engagement und steckt mehr in ihr als nur ein Prinzesschen?
„Es gab eine Zeit, in der meine Mum glaubte, ich würde eine Serienkillerin werden“, erinnert sich
Ariana Grande-Butera später zurück. Denn obwohl sie dort aufwuchs, wo Disney World zu Hause ist,
stand sie statt auf Märchenprinzessinnen eher auf Horrorfilm-Gestalten. Die Freiheit
ihr – wie sie später sagte – „krankhaftes Interesse für Schauriges“ ausleben zu dürfen,
verdankte Ariana vor allem ihrer Mama. Denn statt wie andere Mütter ihrer Tochter
Horror-Filme zu verbieten, schockte Joan gern selbst mit schaurigen Ideen. Glaubt man Ariana,
lag ihnen das im Blut: „Italiener eben! Wir haben schwarzen Humor.“
Auch sonst schien es Ariana an nichts zu fehlen. Wenn sie nicht gerade mit
Freunden am Strand rumhing, amüsierte sie sich bei einem der großen Familientreffen
am Pool. Denn als typisch italienische Familie liebten sie es, andere willkommen zu heißen.
Es lief bei den Grande-Buteras! Auch weil Mama Joan, wie Ari später sagte, „die krasseste und
unabhängigste Frau ist, die es gibt.“ Anstatt wie andere Mütter Kekse zu backen, leitete sie
im großen Stil ein Tech-Unternehmen und hatte ein Faible für Kunst und Kultur. Papa Edward hingegen
war als Grafikdesigner aktiv und vererbte seiner Tochter vor allem den Hang zum Kreativen. Was das
angeht wurde die Kleine also früh gefördert und konnte ihre Talente frei entfalten.
Und eben auch, weil Mama und Papa das nötige Kleingeld mitbrachten… Wer sonst
hat ein Musikstudio direkt neben seinem Kinderzimmer?! Hier konnte Ariana ihren
Gesangsidolen nacheifern. Ihr größtes Vorbild war jedoch ihr 10 Jahre älterer Halbbruder Frankie,
der aus Mama Joans erster Ehe stammte und mit dem sie zusammen aufwuchs:
„Ich betete ihn an. Denn alles, was er machte, war cool“, sagte Ari später.
So war es wohl auch Frankies Leidenschaft für Musicals, der die Achtjährige auf die
Idee brachte, sich in einem kleinen Theater anzumelden. Und nicht nur sie fing Feuer:
Auch ihre sonst so vielbeschäftigte Mutter schlüpfte ihrer Tochter zuliebe in die
Rolle einer Dienstmagd, Frankie übernahm das Bühnenbild und ihr Opa wurde ehrenamtlicher
Direktor. Die Augen des Publikums waren aber vor allem auf Ariana gerichtet.
Als Dorothy im „Zauberer von Oz“ eroberte sie die Herzen der ganzen Stadt. Für sie
selbst bedeutete die Bühne jedoch mehr als nur Aufmerksamkeit. Es war ein magischer
Ort an dem sie „Ferien von sich selbst nehmen konnte“, erzählte sie später.
Der Grund: Ihre bisher so märchenhaft idyllische Kindheit brach von heute
auf morgen mit der Scheidung ihrer Eltern zusammen. Ein Trauma für die Achtjährige,
das wohl auch zu einer Art De-pression führte. „Wie soll ich mich lieben,
wenn ich die Summe aus beiden bin, sie sich aber gegen-seitig hassen?“,
fragte sich Ari. Um erneut Selbstvertrauen aufzubauen, half ihr neben dem Theater vor
allem eine jahrelange Therapie, die – so schreibt sie auf Twitter – ihr mehrfach das Leben rettete.
Denn die Trennung der Eltern stellte nicht nur Arianas Leben, sondern auch ihren
Glauben auf den Kopf. Plötzlich schienen die katholischen Werte, die ihr sonst Halt gaben,
unsinnig zu sein. Diese argen Zweifel wurden bestärkt, als sich ihr Halbbruder Frankie zu
seiner Homosexualität bekannte und die katholische Kirche ihn kalt zurückwies.
Entsprechend selbstbewusst suchte die Zwölfjährige mit ihrem Bruder nach neuem spirituellem Halt...
und entdeckte so die Kabbala-Community. Die alternative Organisation versprach,
angeblich jedem eine mystische Lehre des Judentums zugänglich zu machen.
Einer ihrer Leitsätze dabei ist, dass man das Schicksal verändern kann,
wenn man das eigene Ego beiseiteschiebt und sich fest darauf konzentriert.
Diese Erkenntnis inspirierte Ari vermutlich auch dazu, nach der Schließung des „Little
Palm“ Theaters mit ihren Freunden auf Wohltätigkeitsgalas aufzutreten. Unter
der Leitung von Mama Joan sammelten die „Kids Who Care“ mit großem Erfolg Spenden
für gute Zwecke. Begleitet wurden sie dabei oft von Dennis Lambert,
einem Nachbar der Familie und preisgekrönten Musik-Produzenten. Eine gute Nachbarschaft
bringt eben so manche Vorteile mit sich… Längst hatte er Arianas Ausnahmetalent
erkannt und ermunterte sie, es auch außerhalb ihrer Heimat mit dem Singen zu versuchen.
Und siehe da – er hatte Recht: Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Ariana
durch ein Musicalcasting auf die Bühne des New Yorker Broadways katapultiert.
Anstatt wie andere die Highschool zu besuchen, probte Ariana fortan bis zu 12 Stunden am Tag und
holte anschließend den Unterrichtsstoff nach. „Am Anfang denkst du yeah, Basta Schule! Und
dann liegst du da und stirbst vor Muskelkater“, macht sie später die Kehrseite der Medaille klar.
Doch das war längst nicht alles: Dank ihrem Erfolg am Broadway erhielt die
junge Darstellerin eine Einladung vom TV-Sender Nickelodeon … und stand
bald darauf als Cat Valentine das erste Mal vor der Kamera.
Auch wenn sie es genoss, nun für ein Millionen-Publikum zu spielen, machte
ihr zunehmend der mediale Gossip und die fehlende Privatsphäre zu schaffen: „Ich war lange Zeit an
eine Rolle gekettet, die mir nicht ähnelte. Das war frustrierend“, erzählte sie später.
Zwar machte ihr das Schauspielen Spaß, aber eigentlich träumte Ariana davon,
Sängerin zu werden. Dass sie eine einzigartige Stimme hatte, bewies
sie also mit Cover-Versionen ihrer Lieblingssongs auf YouTube. Diese Videos entdeckte auch der Chef
einer großen Plattenfirma, für den sofort feststand: „Die bring ich ganz groß raus!“
Was dann geschah wissen die meisten: Als liebes Pop-Prinzesschen stürmte Ariana die Charts und
die Herzen von Millionen von Menschen. Ihren Glaubenssatz, trotz Rückschlägen,
immer gutherzig zu handeln und sich nicht durch das eigene Ego leiten zu lassen,
trägt sie mit dem Image des niedlichen Mädchens heute an ihre jungen Fans weiter. Auch wenn der
Superstar gewiss schon die ein oder andere Schattenseite im Leben kennengelernt hat,
darf man nicht vergessen, dass selbstloser Aktivismus vermutlich
ein bisschen einfacher ist, wenn man so privilegiert aufwächst, wie einst Ariana…
Wie Rihannas Leben aussah, bevor sie berühmt wurde, siehst du hier:
Und ein cooles Video von „World Wide Wohnzimmer“ ist hier ebenfalls verlinkt:
Bis zur nächsten Inspiration, der Biograph!