Bevor Trymacs berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE
(Dynamische Musik)
Maximilian Alexander Curt Stemmler,
auch bekannt als Trymacs,
ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten Let's Player des Landes.
Aber wie sah das Leben des Hamburgers vor der Bromance mit Montana Black,
vor den 2,6 Millionen Followern auf Twitch
und vor dem Abonnentenrekord aus?
Nehmen wir an, das Leben des beliebten Streamers
wäre ein Videospiel, durch welche Level er sich gekämpft hat
und welchen gefährlichen Endgegner er bezwungen hat,
das erfahrt ihr jetzt.
(Ploppgeräusche)
(Stiftekritzeln)
Trymacs wird in einem Vorort vom Hamburg groß.
Den Kindergarten meistert er, laut eigenen Aussagen,
mit Bravour.
Stolz wie Oskar ist er,
weil er sich im Gegensatz zu den anderen
schon den Popo alleine abwischen kann.
Bonus! Das stärkt das Selbstvertrauen
vermeintlich.
(Gaming-Musik)
Trotz Boost im Kindergarten ist Trymacs superschüchtern.
In der Grundschule spricht er nur mit wenigen
und meldet sich zwei Jahre lang überhaupt nicht.
Erinnert er sich heute.
Als Einziger im ganzen Jahrgang muss er deshalb ein Stickerheft führen,
denn pro Woche soll er sich in jedem Fach dreimal melden,
um so die Sticker abzustauben.
Es fällt ihm schwer, er hasst es,
aber er meistert es irgendwie, sagt er.
(Unruhige Musik)
Zu seiner Schüchternheit gesellt sich
seine überdurchschnittlich tollpatschige Art.
Ein hartnäckiger Gegner, der ihn sein Leben lang begleiten wird.
Trymacs ist oft einfach lost.
In der Grundschule platzt einer Lehrerin der Kragen,
sie droht mit Sitzenbleiben
oder sogar einer Versetzung auf die Sonderschule.
Max Eltern eilen zur Hilfe.
Er ist sich sicher,
das wäre es dann gewesen.
Das Stickerheft allerdings trägt Früchte.
In der weiterführenden Schule
ist nichts mehr vom schüchternen Trymacs zu sehen.
Dennoch bezeichnet er sich selbst als mittelmäßigen bis schlechten Schüler.
Besonders in den Fächern Chemie
oder Französisch holt er regelmäßig null Punkte,
sagt er.
Umso mehr scheinen ihn die anderen Kinder gemocht zu haben.
Denn er wurde mehrfach zum Klassensprecher gewählt.
Wieder steigert das sein Selbstbewusstsein.
(Dynamische Musik)
Und mit allen, die ihn mochten, feierte Trymacs
zwischen seinem 17. und 20. Lebensjahr.
jedes Wochenende.
Doch wenn jemand seinen Freuden etwas Böses will,
kann der sonst so entspannte Trymacs sauer werden.
Zum Nachteil der gegnerischen Partei.
Sagt er über sich selbst.
Auch ehrgeizig kann er sein.
Um einen besseren Notendurchschnitt zu bekommen,
wiederholt Trymacs zielstrebig die zwölfte Klasse
und gibt noch mal richtig Gummi.
Denn Max hat einen Traum.
(Dynamische Musik)
Doch sein Abischnitt von 2,8 reicht immer noch nicht,
um Offizier bei der Bundeswehr zu werden.
Den Studiengang, den die Bundeswehr ihm anbietet,
will er auf keinen Fall belegen.
Zu sehr hasst er Mathematik.
Also entscheidet er sich
für ein privates Wirtschaftspsychologie Studium.
(Dynamische Musik)
Ein Schlüsselmoment in Trymacs Leben,
Anfang 2016 erscheint das Handy-Game "Clash Royal".
Ein Nachfolger des Top-4 meistgedownloadeten Spiels
"Clash of Clans".
Trymacs will es unbedingt haben, doch das neue Game
gibt es testweise nur im kanadischen iTunes-Store.
Auf Umwegen schafft er es,
das Spiel drei Wochen vor dem weltweiten Release
auf sein Handy zu laden,
und wird darin richtig gut.
Er bleibt seiner Linie treu und teilt gerne mit seinen Freuden.
Denn die sollen nun auch von seinem Know-how profitieren.
Und nicht nur sie, im Netz findet Trymacs damals kaum jemanden,
der so gut "Clash Royal" spielt wie er.
(Dynamische Musik)
Also nimmt er sich vor,
auf dem Streaming-Portal Twitch live zu gehen.
Doch hier wartet schon wieder das nächste Problem.
Trymacs hat gar keinen eigenen Computer
und kennt sich mit Streamen gar nicht aus.
Weil er es aber unbedingt will, sucht er sich Hilfe.
(Gaming-Musik)
Anfangs streamt er für einen Zuschauer, seinen Bruder.
Der zweite Stream holt schon 17 Viewer vor den Bildschirm.
Nicht gerade viel.
Aber zur Relation:
Sein größter deutscher Konkurrent hat zu dem Zeitpunkt
grade einmal 65 Zuschauer.
Also bleibt Trymacs weiter am Ball.
Warum?
Vielleicht, weil er in einer Sache endlich einmal richtig gut ist
und Zuspruch bekommt. (Bling)
Zuspruch finden auch seine Highlights auf YouTube.
Hoffnungsvoll und superbescheiden schickt er einem seiner Freunde
damals eine Sprachnachricht.
Seine Freundin Celina Marie,
die Trymacs seit der Schulzeit kennt,
ist anfangs skeptisch.
Vor allem aber hat sie Angst vor den Reaktionen ihrer Freunde.
Doch sie hält zu Trymacs und vertraut ihm.
Auch als er seinen Job als Pizzabote und das Studium hinschmeißt,
um nur noch zu streamen.
Obwohl er mit YouTube zu dem Zeitpunkt
grade mal 20 bis 30 Euro im Monat verdient.
Er ist wohl einfach zu glücklich
mit dem, was er da macht.
Und der Erfolg gibt ihm recht.
Die Viewzahlen steigen,
und Trymacs gewinnt an Selbstvertrauen.
Seinen Stream zu schauen, kostet nichts.
Trotzdem unterstützten ihn seine Anhänger mit kostenpflichtigen Abos,
sogenannten Subs.
Dabei bleiben bei Top-Streamern gerne mal 3,50 Dollar
pro Sub im Monat hängen.
Ka-ching!
(Gaming-Musik)
Doch was feiern die Zuschauer an ihm?
Seine lockere Art?
Dass er nett plaudern kann?
Dass er über sich selbst lachen kann?
Oder doch seine Schusseligkeit?
Wahrscheinlich ist es genau diese Mischung.
Seine Verpeiltheit ist auf jeden Fall
mittlerweile eins seiner bekanntesten Markenzeichen.
Wahrscheinlich mag er sich und seine tollpatschige Art
mittlerweile sogar selbst.
(Fröhliche Musik)
Wie "Clash of Clans" und andere Free-To-Play-Games
euch das Geld aus der Tasche ziehen,
das erfahrt ihr in diesem Video.
Und eine weitere interessante Biographie
ist hier ebenfalls verlinkt.
Bis zur nächsten Inspiration, "Der Biograph".