Bevor ViscaBarca berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE
In der Zockerszene ist er groß geworden
durch seine Gaming-Videos.
Unter Fußballfans inzwischen bekannt für seine Stadionvlogs
und vor einiger Zeit viral gegangen mit heftigen Anschuldigungen
gegen seine eigene Familie.
Der YouTuber ViscaBarca ist vielseitig
und seine Karriere geprägt von Höhen und Tiefen.
Doch wie hat das eigentlich alles angefangen, lieber Anton?
(Stiftkratzen)
(Tapsende Musik)
Bereits im Kindergartenalter zockt der kleine Anton
auf der Konsole seiner Schwester.
Doch dass er einmal im Internet bekannt sein würde,
weil er besonders gut spielen kann, das hätten sich seine Eltern
in ihren schlimmsten Albträumen nicht ausgemalt, erinnert er sich.
Denn die beiden seien sehr konservativ,
weshalb es ihnen superwichtig gewesen sein soll,
dass ihre Kinder gut in der Schule sind
und später einmal anständige Jobs ausüben.
Zunächst darf Anton deswegen auch nicht in den Fußballverein.
Sein Vater soll das nämlich
als reine Zeit- und Geldverschwendung angesehen haben.
Doch Anton bleibt dran und bettelt hartnäckig,
bis sein Papa irgendwann nachgibt.
Was nicht vergebens war.
Denn Anton merkt schnell,
dass Fußball spielen voll sein Ding ist.
Genau wie viele andere Jungs träumt er bald von einer Profikarriere.
Ist Anton mal nicht auf dem Platz,
sitzt er zu Hause vor der PlayStation und zockt verschiedene Games.
Anfangs hauptsächlich Jump-and-Run- oder Sportspiele.
Später aber auch Actionabenteuer oder Ego-Shooter.
Genau wie beim Fußball ist Anton ambitioniert
und setzt sich auch hier hohe Ziele.
Ein Game hat es ihm allerdings besonders angetan:
Anton behauptet, darin schon damals etwas draufgehabt zu haben.
Doch möchte er bald noch besser werden.
Also geht er auf YouTube, sucht nach Tipps
und findet dort die Gameplays begabter Zocker.
Immer wieder schaut sich Anton nun an,
wie sie sich verhalten oder worauf sie achten
und wird selbst auch immer besser.
Den ehrgeizigen Traum von einer Zukunft als Profifußballer
verliert er dabei jedoch nicht aus den Augen.
So schafft es Anton nach einer Weile
tatsächlich in einen größeren Verein aus der Umgebung.
Doch kommt er hier leider nicht mit dem Trainer zurecht
und kehrt deshalb schnell zu seinem alten Team zurück.
Als würde ihn das noch nicht genug ausbremsen,
zieht sich Anton kurz darauf einen Muskelfaserriss zu.
Und beschädigt obendrein seine Bandscheiben
durch eine ständige Fehlhaltung beim Gaming.
Plötzlich kann er gar nicht mehr kicken.
Seinen großen Fußballstar-Traum
muss Anton also bereits als Jugendlicher begraben.
Er selbst sagt:
Das klingt wahrscheinlich schlimmer, als es wirklich war.
Denn Ende 2012
kommt ein neuer Teil seines Lieblingsvideospiels auf den Markt.
Anton zockt es mehrere Stunden täglich.
Weil er auch dafür ein gutes Händchen zu haben scheint
und ihn die Resonanz auf die Videos anderer Zocker im Internet
immer mehr fasziniert,
beschließt er, auch selbst mal ein paar Gameplays zu veröffentlichen.
Anklicken will seine Videos zu Anfang bloß niemand,
wieso auch?
Es wusste ja keiner, dass es sie gibt, erinnert sich Anton.
Kurzerhand teilt er sie also einfach mit seinen Freunden auf Facebook.
Doch die Aktion geht nach hinten los.
Denn als Anton nach den Ferien in die Schule kommt,
hat er zwar ein paar Klicks,
gleichzeitig aber auch Klassenkammeraden,
die sich über ihn lustig machen.
... sollen sie gesagt haben.
Vor allem aber seine damals noch piepsige Stimme in seinen Videos
soll für sie der Brüller gewesen sein.
Den jungen YouTuber schüchtert das natürliche ein, denn:
Sollte er also einfach aufgeben?
Nö, denkt sich Anton.
Zu sehr liebt er es, sich innerhalb der Zocker-Community
mit anderen zu messen und Anerkennung für seine Skills zu bekommen.
Anders als beim Fußball, behauptet Anton,
nicht nur einer von vielen,
sondern überdurchschnittlich talentiert gewesen zu sein.
Er hatte was drauf. Das musste die Welt doch erfahren.
Nach sechs Wochen und etwa 20 Videos
sind jedenfalls schon mal die ersten 100 Abos geknackt.
Grund genug für Anton,
ein Special mit dem YouTuber MarcelScorpion hochzuladen,
der damals selbst noch ganz am Anfang steht.
Anton hatte ihn im Vorfeld einfach angeschrieben.
Die beiden waren sich sympathisch,
also gründen sie bald ihren eigenen Call-of-Duty-Clan.
Doch Anton will noch mehr Klicks
und begeht kurz darauf eine Art Fahnenflucht
zum erfolgreicheren Clan vom YouTuber ApoRed.
Der war übrigens ebenfalls grade erst gestartet.
Rückblickend schämt sich Anton,
seinen Freund Marcel im Stich und verärgert zurückgelassen zu haben.
Doch erhält er so immerhin, was er will:
mehr Aufmerksamkeit.
In der Schule wird Anton übrigens bald nicht mehr nur ausgelacht.
Nach einer Weile bekommt er von ein paar Mitschülern
angeblich sogar Respekt für seine Videos.
Das Einzige, was Anton jetzt plötzlich Probleme bereitet,
ist der Unterricht.
Auch wenn er wohl kein schlechter Schüler gewesen sein will,
fällt es ihm nun immer schwerer, sich zu motivieren.
Leistung, wie sie ihm seine Eltern eingetrichtert hatten,
bekommt für Anton zu dieser Zeit eine völlig neue
und, zugegeben, unkonventionelle Bedeutung.
Anton macht das natürlich zu schaffen, denn er sieht,
dass seine älteren YouTube-Kollegen MarcelScorpion und ApoRed
bereits ungestört auf ihren Durchbruch hinarbeiten können,
während er selbst noch immer im Klassenzimmer hockt.
Anton weiß, mit dem Abschluss der zehnten Klasse
hat er seine Mittlere Reife bereits in der Tasche.
Warum also sollte er sich weiter in der Schule quälen?
Sein Abi könnte er doch auch später noch nachholen.
Genau jetzt war der richtige Zeitpunkt,
um auch zu probieren, ob er es auf YouTube zu etwas bringen könnte,
ist sich Anton damals sicher.
Und so steht auch bald für ihn fest:
Schluss mit Schule und stattdessen nur noch zocken auf YouTube.
Also meldet er sich eines Tages einfach beim Gymnasium ab
und startet mutig in ein ungewisses Abenteuer.
Dass seine scheinbar konservativen Eltern
das nicht toll finden oder vielmehr die Krise bekommen,
als sie erst nach der Schulabmeldung von Antons Plänen erfahren,
muss man wahrscheinlich nicht extra erwähnen.
Doch was zur Hölle wird dann aus dem Jungen?
Nun ja, trotz Antons Fahnenflucht
werden er und Marcel wieder zu richtig dicken Kumpels.
Als sie 2014 dann in ihre gemeinsame YouTube-Gamer-WG ziehen,
starten beide richtig durch.
Antons Mut und Ehrgeiz haben sich, zumindest bis hierhin,
wohl tatsächlich bezahlt gemacht.
Ein Profifußballer ist aus ihm zwar nie geworden,
doch seine Liebe zum Sport begleitet ihn bis heute.
(Lebhafte Musik)
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Dann schau dir gerne eine weitere Biografie an.
Und ein cooles Video von "World Wide Wohnzimmer"
ist hier ebenfalls verlinkt.
Bis zur nächsten Inspiration! "Der Biograph".