×

我們使用cookies幫助改善LingQ。通過流覽本網站,表示你同意我們的 cookie 政策.

image

Die schwarze Spinne - Jeremias Gotthelf, Die schwarze Spinne - 14

Die schwarze Spinne - 14

So litt und lief Christine manchen langen Tag und manche lange Nacht und hatte keinem Menschen die Angst ihres Herzens geoffenbaret und was sie vom Grünen auf diese Stelle erhalten; aber wenn sie gewußt hätte, auf welche Weise sie dieser Pein loswerden könnte, sie hätte alles im Himmel und auf Erden geopfert. Sie war von Natur ein vermessen Weib, jetzt aber erwildet in wütendem Schmerze.

Da geschah es, daß wiederum ein Weib ein Kind erwartete. Diesmal war die Angst nicht groß, die Leute wohlgemut; sobald sie zu rechter Zeit für den Priester sorgten, meinten sie, des Grünen spotten zu können. Nur Christine war es nicht so. Je näher der Tag der Geburt kam, desto schrecklicher ward der Brand auf ihrer Wange, desto mächtiger dehnte der schwarze Punkt sich aus, deutliche Beine streckte er von sich aus, kurze Haare trieb er empor, glänzende Punkte und Streifen erschienen auf seinem Rücken, und zum Kopfe ward der Höcker, und glänzend und giftig blitzte es aus demselben wie aus zwei Augen hervor. Laut auf schrien alle, wenn sie die giftige Kreuzspinne sahen auf Christines Gesicht, und voll Angst und Grauen flohen sie, wenn sie sahen, wie sie fest saß im Gesichte und aus demselben herausgewachsen. Allerlei redeten die Leute, der eine riet dies, der andere ein anderes, aber alle mochten Christine gönnen, was es auch sein mochte, und alle wichen ihr aus und flohen sie, wo es nur möglich war. Je mehr die Leute flohen, desto mehr trieb es Christine ihnen nach, sie fuhr von Haus zu Haus; sie fühlte wohl, der Teufel mahne sie an das verheißene Kind; und um das Opfer den Leuten einzureden mit unumwundenen Worten, fuhr sie ihnen nach in Höllenängst. Aber das kümmerte die andern wenig; was Christine peinigte, tat ihnen nicht weh, was sie litt, hatte nach ihrer Meinung sie verschuldet, und wenn sie ihr nicht mehr entrinnen konnten, so sagten sie zu ihr: ›Da siehe du zu! Keiner hat ein Kind verheißen, darum gibt auch keiner eins. ‹ Mit wütender Rede setzte sie dem eigenen Manne zu. Dieser floh wie die andern, und wenn er nicht mehr fliehen konnte, so sprach er Christine kaltblütig zu, das werde schon bessern, das sei ein Malzeichen, wie gar viele Menschen deren hätten; wenn es einmal ausgewachsen sei, so höre der Schmerz auf und leicht sei es dann abzubinden.

Unterdessen aber hörte der Schmerz nicht auf, jedes Bein war ein Höllenbrand, der Spinne Leib die Hölle selbst, und als des Weibes erwartete Stunde kam, da war es Christine, als umwalle sie ein Feuermeer, als wühlten feurige Messer in ihrem Mark, als führen feurige Wirbelwinde durch ihr Gehirn. Die Spinne aber schwoll an, bäumte sich auf, und zwischen den kurzen Borsten hervor quollen giftig ihre Augen. Als Christine in ihrer glühenden Pein nirgends Teilnahme, die Kreißende wohl bewacht fand, da stürzte sie einer Wirbelsinnigen gleich den Weg entlang, den der Priester kommen mußte.

Raschen Schrittes kam derselbe der Halde entlang, begleitet vom handfesten Sigrist; die heiße Sonne und der steile Weg hemmten die Schritte nicht, denn es galt, eine Seele zu retten, ein unendlich Unglück zu wenden, und von entferntem Kranken kommend, bangte dem Priester vor schrecklicher Säumnis. Verzweifelnd warf Christine sich ihm in den Weg, umfaßte seine Knie, bat um Lösung aus ihrer Hölle, um das Opfer des Kindes, das noch kein Leben kenne, und die Spinne schwoll noch höher auf, funkelte schrecklich schwarz in Christines rot angelaufenem Gesichte, und mit gräßlichen Blicken glotzte sie nach des Priesters heiligen Geräten und Zeichen. Dieser aber schob Christine rasch zur Seite und schlug das heilige Zeichen; er sah da den Feind wohl, aber er ließ den Kampf, um eine Seele zu retten. Christine aber fuhr auf, stürmte ihm nach und versuchte das Äußerste; doch des Sigristen starke Hand hielt das wütend Weib vom Priester ab, und zur Zeit noch konnte er das Haus schützen, in geweihte Hände das Kind empfangen und in die Hände dessen legen, den die Hölle nie überwältigt.

Draußen hatte unterdessen Christine einen schrecklichen Kampf gekämpfet. Sie wollte das Kind ungetauft in ihre Hände, wollte hinein ins Haus, aber starke Männer wehrten es. Windstöße stießen an das Haus, der fahle Blitz umzingelte es, aber die Hand des Herrn war über ihm; es wurde das Kind getauft, und Christine umkreiste vergeblich und machtlos das Haus. Von immer wilderer Höllenqual ergriffen, stieß sie Töne aus, die nicht Tönen glichen aus einer Menschenbrust; das Vieh schlotterte in den Ställen und riß von den Stricken, die Eichen im Walde rauschten auf, sich entsetzend.

Im Hause begann der Jubel über den neuen Sieg, des Grünen Ohnmacht, seiner Helfershelferin vergeblich Ringen; draußen aber lag Christine, von entsetzlicher Pein zu Boden geworfen, und in ihrem Gesichte begannen Wehen zu kreißen, wie sie noch keine Wöchnerin erfahren auf Erden, und die Spinne im Gesichte schwoll immer höher auf und brannte immer glühender durch ihr Gebein.

Da war es Christine, als ob plötzlich das Gesicht ihr platze, als ob glühende Kohlen geboren würden in demselben, lebendig würden, ihr gramselten über das Gesicht weg, über alle Glieder weg, als ob alles an ihm lebendig würde und glühend gramsle über den ganzen Leib weg. Da sah sie in des Blitzes fahlem Scheine langbeinig, giftig, unzählbar schwarze Spinnchen laufen über ihre Glieder, hinaus in die Nacht, und den Entschwundenen liefen langbeinig, giftig, unzählbar andere nach. Endlich sah sie keine mehr den frühern folgen, der Brand im Gesichte legte sich, die Spinne ließ sich nieder, ward zum fast unsichtbaren Punkte wieder, schaute mit erlöschenden Augen ihrer Höllenbrut nach, die sie geboren hatte und ausgesandt zum Zeichen, wie der Grüne mit sich spaßen lasse.

Matt, einer Wöchnerin gleich, schlich Christine nach Hause; wenn schon die Glut so heiß nicht mehr brannte auf dem Gesicht, die Glut im Herzen hatte nicht abgenommen, wenn schon die matten Glieder nach Ruhe sich sehnten, der Grüne ließ ihr keine Ruhe mehr; wen er einmal hat, dem macht er es so.

Drinnen im Hause aber, da jubelten sie und freuten sich und hörten lange nicht, wie das Vieh brüllte und tobte im Stalle. Endlich fuhren sie doch auf, man ging, nachzusehen, schreckensblaß kamen die wieder, die gegangen waren, und brachten die Kunde, die schönste Kuh liege tot, die übrigen tobten und wüteten, wie sie es nie gesehen. Da sei es nicht richtig, etwas Absonderliches walte da. Da verstummte der Jubel, alles lief nach dem Vieh, dessen Gebrüll erscholl über Berg und Tal, aber keiner hatte Rat. Gegen den Zauber versuchte man weltliche und geistliche Künste, aber alle umsonst; ehe noch der Tag graute, hatte der Tod das sämtliche Vieh im Stalle gestreckt. Wie es aber hier stumm wurde, so begann es hier zu brüllen und dort zu brüllen; die da waren, hörten, wie in ihre Ställe die Not gebrochen, wehlich das Vieh seine Meister zu Hülfe rief in seiner grausen Angst.

Learn languages from TV shows, movies, news, articles and more! Try LingQ for FREE

Die schwarze Spinne - 14 The black spider - 14 Черный паук - 14

So litt und lief Christine manchen langen Tag und manche lange Nacht und hatte keinem Menschen die Angst ihres Herzens geoffenbaret und was sie vom Grünen auf diese Stelle erhalten; aber wenn sie gewußt hätte, auf welche Weise sie dieser Pein loswerden könnte, sie hätte alles im Himmel und auf Erden geopfert. ||||||||||||||||||||ilmoittanut||||||||||||||||||||||||||||||| ||||||||||||||||||||opened||||||||||||||||||||anguish||||||||||| In this way Christine suffered and rushed around many a long day and many a long night without revealing to anyone the fear in her heart and what it was she had received from the green huntsman on this spot; but if she had known how she could have got rid of this pain, she would have given anything in heaven or on earth to do it. Sie war von Natur ein vermessen Weib, jetzt aber erwildet in wütendem Schmerze. |||||||||villiytyy||vihastuneessa| |||||bold||||wild||fierce| She was by nature a brazen woman, but now she was savage with angry pain.

Da geschah es, daß wiederum ein Weib ein Kind erwartete. |happened||||||||expected It now happened that once again a woman was expecting a child. Diesmal war die Angst nicht groß, die Leute wohlgemut; sobald sie zu rechter Zeit für den Priester sorgten, meinten sie, des Grünen spotten zu können. ||||||||hyvällä tuulella||||||||||||||pilkata|| ||||||||merrily||||||||||||||mock|| This time there was no great fear and people were easy in mind; so long as they saw to the priest coming at the right time, they thought they could defy the green huntsman. Nur Christine war es nicht so. It was only Christine who did not share this belief. Je näher der Tag der Geburt kam, desto schrecklicher ward der Brand auf ihrer Wange, desto mächtiger dehnte der schwarze Punkt sich aus, deutliche Beine streckte er von sich aus, kurze Haare trieb er empor, glänzende Punkte und Streifen erschienen auf seinem Rücken, und zum Kopfe ward der Höcker, und glänzend und giftig blitzte es aus demselben wie aus zwei Augen hervor. The nearer the day of the birth came, the more terrible the burning on her cheek became, the more violently the black spot extended, stretching out legs visibly, driving up short hairs, while shining points and strips appeared on its back, and the hump became a head out of which there blazed a poisonous brilliance as if from two eyes. Laut auf schrien alle, wenn sie die giftige Kreuzspinne sahen auf Christines Gesicht, und voll Angst und Grauen flohen sie, wenn sie sahen, wie sie fest saß im Gesichte und aus demselben herausgewachsen. ||||||||ristiäesimerkki|||||||||||||||||||||||| ||||||||cross spider||||||||||fled|||they|||||||||||grown out of Everyone who saw the poisonous spider on Christine’s cheek shrieked aloud, and they fled full of fear and horror when they saw how this spider sat firm on her face and had grown out from her flesh. Allerlei redeten die Leute, der eine riet dies, der andere ein anderes, aber alle mochten Christine gönnen, was es auch sein mochte, und alle wichen ihr aus und flohen sie, wo es nur möglich war. ||||||||||||||||||||||||shunned|||||||||| People said all kinds of things, some advised this, some advised the other, but all wished Christine joy of it, whatever it was, and all avoided her and fled from her whenever this was possible. Je mehr die Leute flohen, desto mehr trieb es Christine ihnen nach, sie fuhr von Haus zu Haus; sie fühlte wohl, der Teufel mahne sie an das verheißene Kind; und um das Opfer den Leuten einzureden mit unumwundenen Worten, fuhr sie ihnen nach in Höllenängst. |||||||||||||||||||||||mahduttaa||||lupauksensa||||||||||unohtumattomana|||||||helvetinpelko |||||||||||||||||||||||urged||||promised||||||||to talk||unambiguous|||||||hellish fear The more people fled from her, the more Christine was driven to follow them, and she rushed from house to house; she must have felt that the devil was reminding her of the promised child; and she rushed after folk in hellish fear to persuade them in no uncertain words to make the sacrifice required by the pact. Aber das kümmerte die andern wenig; was Christine peinigte, tat ihnen nicht weh, was sie litt, hatte nach ihrer Meinung sie verschuldet, und wenn sie ihr nicht mehr entrinnen konnten, so sagten sie zu ihr: ›Da siehe du zu! ||||||||vaivasi|||||||||||||||||||||||||||||| ||||||||tormented|||||||||||||to blame|||||||escape|||||||||| But the others were little troubled by this; what was tormenting Christine did not hurt them, and what she was suffering was in their opinion her own responsibility, and if they could no longer escape from her, they said to her: ‘That’s your affair! Keiner hat ein Kind verheißen, darum gibt auch keiner eins. ||||promised||||| Nobody has promised a child, and therefore nobody is going to give one.’ ‹ Mit wütender Rede setzte sie dem eigenen Manne zu. She set about her own husband with furious words. Dieser floh wie die andern, und wenn er nicht mehr fliehen konnte, so sprach er Christine kaltblütig zu, das werde schon bessern, das sei ein Malzeichen, wie gar viele Menschen deren hätten; wenn es einmal ausgewachsen sei, so höre der Schmerz auf und leicht sei es dann abzubinden. |||||||||||||||||||||||||merkki||||||||||||||||||||||abzubinden |||||||||||||||||||||||||mark||||||||||grown||||||||||||unbind He fled like the rest, and when he could no longer avoid her he cold-bloodedly told her that it would get better all right, it was a spot such as many people had; once it had taken its course, the pain would cease, and it would be easy to disperse it.

Unterdessen aber hörte der Schmerz nicht auf, jedes Bein war ein Höllenbrand, der Spinne Leib die Hölle selbst, und als des Weibes erwartete Stunde kam, da war es Christine, als umwalle sie ein Feuermeer, als wühlten feurige Messer in ihrem Mark, als führen feurige Wirbelwinde durch ihr Gehirn. |||||||||||helvetin tuli|||||||||||||||||||ympäröi|||meri|||||||||||||| Meanwhile|||||||||||inferno|||||||||||||||||||surrounded|||sea of fire||tore|||||||||||| Meanwhile, however, the pain did not cease, each leg was hell-fire, the spider’s body hell itself, and when the woman’s appointed time came, Christine felt as if a sea of fire were surging around her, as if fiery knives were boring into her marrow, as if fiery whirlwinds were rushing through her brain. Die Spinne aber schwoll an, bäumte sich auf, und zwischen den kurzen Borsten hervor quollen giftig ihre Augen. ||||||||||||karvat||||| |||swelled||reared|||||||bristles||bulged||| But the spider swelled and arched itself up, and its eyes glared viciously from behind the short bristles. Als Christine in ihrer glühenden Pein nirgends Teilnahme, die Kreißende wohl bewacht fand, da stürzte sie einer Wirbelsinnigen gleich den Weg entlang, den der Priester kommen mußte. |||||||||synnyttävän||||||||selkärankaiselle||||||||| |||||||||woman in labor||||||||dizzy||||||||| When Christine found no sympathy anywhere in her burning agony and saw that a woman in labour was strongly guarded, she burst forth like a madwoman along the road where the priest would have to come.

Raschen Schrittes kam derselbe der Halde entlang, begleitet vom handfesten Sigrist; die heiße Sonne und der steile Weg hemmten die Schritte nicht, denn es galt, eine Seele zu retten, ein unendlich Unglück zu wenden, und von entferntem Kranken kommend, bangte dem Priester vor schrecklicher Säumnis. ||||||||||Sigrist||||||||||||||||||||||||||etäisestä|||bangte|||||Säumnis |||||slope||||sturdy|sexton||||||||hindered||||||||||||||||||distant|sick|coming|feared|||||delay The latter was coming up the slope at a quick pace, accompanied by the sturdy sexton; the hot sun and the seep road did not slow down their walk, for it was a matter of saving a soul and of preventing an eternal misfortune; coming from a visit to a sick parishioner who lived a long way off, the priest was anxious on account of the fearful delay he had experienced. Verzweifelnd warf Christine sich ihm in den Weg, umfaßte seine Knie, bat um Lösung aus ihrer Hölle, um das Opfer des Kindes, das noch kein Leben kenne, und die Spinne schwoll noch höher auf, funkelte schrecklich schwarz in Christines rot angelaufenem Gesichte, und mit gräßlichen Blicken glotzte sie nach des Priesters heiligen Geräten und Zeichen. epätoivoisesti||||||||halasi||||||||||||||||||||||||||||||||angelaufenem|||||||||||||| despairing|threw|||||||embraced||||||||||||||||||||||||||sparkled||||||||||||gazed||||priest||devices||signs In desperation, Christine threw herself before him in the road, clasped his knees, begged for release from her hell, for the sacrifice of the child that was not yet born, and the spider swelled still more, gleamed terrible and black in Christine’s red swollen face, and with terrifying glances it glared at the priest’s holy requisites. Dieser aber schob Christine rasch zur Seite und schlug das heilige Zeichen; er sah da den Feind wohl, aber er ließ den Kampf, um eine Seele zu retten. |||||||||||||||||well|||||||||| But the priest pushed Christine quickly to one side and made the holy sign; he saw the enemy well enough, but desisted from the fight in order to save a soul. Christine aber fuhr auf, stürmte ihm nach und versuchte das Äußerste; doch des Sigristen starke Hand hielt das wütend Weib vom Priester ab, und zur Zeit noch konnte er das Haus schützen, in geweihte Hände das Kind empfangen und in die Hände dessen legen, den die Hölle nie überwältigt. |||||||||||||Sigristin||||||||||||||||||||pyhitettyihin||||||||||||||| |||||||||||||sexton||||||||||||||||||||||||||||||||||| But Christine started up stormed after him and did her utmost to stop him; yet the sexton’s strong hand held the woman off from the priest, and the latter could just arrive in time to protect the house, to receive the infant into his consecrated hands and to place it into the hands of Him Whom hell never overcomes.

Draußen hatte unterdessen Christine einen schrecklichen Kampf gekämpfet. |||||||käynyt ||meanwhile|||||fought Meanwhile Christine had been undergoing a terrible struggle outside. Sie wollte das Kind ungetauft in ihre Hände, wollte hinein ins Haus, aber starke Männer wehrten es. ||||unbaptized||her|||||||||| She wanted to have the unbaptized child in her hands and wanted to force her way into the house, but strong men prevented her. Windstöße stießen an das Haus, der fahle Blitz umzingelte es, aber die Hand des Herrn war über ihm; es wurde das Kind getauft, und Christine umkreiste vergeblich und machtlos das Haus. tuulenpuuskat||||||||ympäröi|||||||||||||||||||||| ||||||pale||surrounded||||||||||||||baptized|||circled||||| Gusts of wind buffeted against the house and yellow lightning hissed round it, but the hand of the Lord was above it, the child was baptized, and Christine circled round the house in vain and without power. Von immer wilderer Höllenqual ergriffen, stieß sie Töne aus, die nicht Tönen glichen aus einer Menschenbrust; das Vieh schlotterte in den Ställen und riß von den Stricken, die Eichen im Walde rauschten auf, sich entsetzend. |||helvetin tuska||||||||||||ihmisrinnasta|||vapisivat||||||||||||||||kauhistuttava ||wilderer|hellish torment||||||||||||human breast||beast|quivered||||||||||||||||in horror Seized by ever wilder hellish torture, she emitted sounds which did not resemble sounds that might come from a human breast; the cattle quivered in their sheds and tore loose from their halters, while the tops of the oak trees in the forest rustled in terror.

Im Hause begann der Jubel über den neuen Sieg, des Grünen Ohnmacht, seiner Helfershelferin vergeblich Ringen; draußen aber lag Christine, von entsetzlicher Pein zu Boden geworfen, und in ihrem Gesichte begannen Wehen zu kreißen, wie sie noch keine Wöchnerin erfahren auf Erden, und die Spinne im Gesichte schwoll immer höher auf und brannte immer glühender durch ihr Gebein. |||||||||||||apulaisen||||||||||||||||||||Ringen|||||Wöchnerin||||||||||||||||||| In||||||||victory|||powerlessness||helper|in vain||||||||pain|||||||||||give birth|||||new mother||||||||||||||||glowing|||bone Inside the house there was rejoicing over the new victory, the impotence of the green huntsman, the vain writhings of his accessory, but Christine lay outside, thrown onto the ground by dreadful pains, and her face was seized by labour pains such as no woman in child birth has ever experienced on this earth, and the spider in her face swelled higher and higher and burned ever more searingly through her limbs.

Da war es Christine, als ob plötzlich das Gesicht ihr platze, als ob glühende Kohlen geboren würden in demselben, lebendig würden, ihr gramselten über das Gesicht weg, über alle Glieder weg, als ob alles an ihm lebendig würde und glühend gramsle über den ganzen Leib weg. ||||||||||||||||||||||kärsisi||||||||||||||||||karmisi||||| |||||||||||||glowing|||||||||agonized|||||||||||||||||glowing|writhed||||| Then Christine felt as if her face were bursting open, as if burning coals were being born, coming to life and crawling away over her face, over all her limbs, as if her whole face were coming to life and crawling away red-hot over all her body. Da sah sie in des Blitzes fahlem Scheine langbeinig, giftig, unzählbar schwarze Spinnchen laufen über ihre Glieder, hinaus in die Nacht, und den Entschwundenen liefen langbeinig, giftig, unzählbar andere nach. |||||salaman|kalpeassa||pitkijalkaista||lukemattomia||pieni hämähäkki|||||||||||poissaolevat|||||| |||||lightning|pale||long-legged||countless||little spiders||||limbs|out||||||vanished||long-legged||countless|| In the pale light from the lightning she now saw black little spiders, long-legged, poisonous and innumerable, running over her limbs out into the night, and after those that had disappeared there ran others, long-legged, poisonous and innumerable. Endlich sah sie keine mehr den frühern folgen, der Brand im Gesichte legte sich, die Spinne ließ sich nieder, ward zum fast unsichtbaren Punkte wieder, schaute mit erlöschenden Augen ihrer Höllenbrut nach, die sie geboren hatte und ausgesandt zum Zeichen, wie der Grüne mit sich spaßen lasse. |||||||||||||||||||||||||||fading|||hellish brood|||||||sent out||||||||frolic| Finally she could see no more following the earlier ones, the fire in her face subsided, the spider settled down, became once more an almost invisible point and looked with weary eyes out at the hellish brood which it had borne and sent forth, as a sign that the green huntsman would not let himself be made a fool of.

Matt, einer Wöchnerin gleich, schlich Christine nach Hause; wenn schon die Glut so heiß nicht mehr brannte auf dem Gesicht, die Glut im Herzen hatte nicht abgenommen, wenn schon die matten Glieder nach Ruhe sich sehnten, der Grüne ließ ihr keine Ruhe mehr; wen er einmal hat, dem macht er es so. ||woman who has recently given birth||||||||||||||||||||||||||||weary|||||longed|||||||||||||||| Exhausted like a woman who has just given birth to a child, Christine crept into the house; although the fire no longer burned so hot on her face, the fire in her heart had not abated, even if her weary limbs longed for rest, for the green would give her not more rest; once he has got somebody, that is how he treats them.

Drinnen im Hause aber, da jubelten sie und freuten sich und hörten lange nicht, wie das Vieh brüllte und tobte im Stalle. |||||cheered|||||||||||||||| Inside the house, however, there was jubilation and rejoicing, and for a long time they did not hear how the cattle were bellowing and raging in the cowshed. Endlich fuhren sie doch auf, man ging, nachzusehen, schreckensblaß kamen die wieder, die gegangen waren, und brachten die Kunde, die schönste Kuh liege tot, die übrigen tobten und wüteten, wie sie es nie gesehen. ||||||||kauhian kalpeina||||||||||||||||||||||||| ||||||||pale with terror||||||||||||||||||raged||raged||||| At last they did start up, and a few went out to see; when those who had gone out returned they came back pale as death with the news that the best cow lay dead and the rest of them were raging and stampeding in such a way as had never been seen before. Da sei es nicht richtig, etwas Absonderliches walte da. |||||||vallitsee| ||||||strange|prevails| It wasn’t right, there was something unusual at the back of it, they said. Da verstummte der Jubel, alles lief nach dem Vieh, dessen Gebrüll erscholl über Berg und Tal, aber keiner hatte Rat. |||||||||||kajahti|||||||| At that the sounds of rejoicing were silenced and everyone ran out to the cattle, whose bellowing could be heard over hill and valley, but nobody had any suggestions. Gegen den Zauber versuchte man weltliche und geistliche Künste, aber alle umsonst; ehe noch der Tag graute, hatte der Tod das sämtliche Vieh im Stalle gestreckt. |||||secular||||||||||||||||entire|||| They tried both worldly and spiritual arts against magic, but all in vain; already before day broke, death had laid low all the cattle in the shed. Wie es aber hier stumm wurde, so begann es hier zu brüllen und dort zu brüllen; die da waren, hörten, wie in ihre Ställe die Not gebrochen, wehlich das Vieh seine Meister zu Hülfe rief in seiner grausen Angst. |||||||||||||||||||||||||||valittavasti||||||||||| |||||||||||to roar||||||||||||stables||||piteously||||||||||| But when it became silent in one farm, the bellowing started up on another farm, and yet another; those who were there heard how the trouble had broken into their cattle-sheds and how the animals called to their masters for help in their terrible fear.