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2022 ZDF Heute Sendung, heute journal vom 18.01.2022 - Außenministerin Baerbock in Moskau - Antrittsbesuch und die Ukraine Krise

heute journal vom 18.01.2022 - Außenministerin Baerbock in Moskau - Antrittsbesuch und die Ukraine Krise

Mit den Themen:

Außenministerin Baerbock in Moskau - Antrittsbesuch und die Ukraine Krise;

Erinnerung an den Genozid - Jahrestag der "Wannseekonferenz";

Minister Özdemir und die Bauern - Neue Wege in der Agrarpolitik

-----------------------------

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das "heute journal" mit Bettina Schausten und Gundula Gause.

Guten Abend.

Es war ein Antrittsbesuch und der wurde mit Anstand absolviert,

von beiden Seiten.

Außenministerin Annalena Baerbock ist am Abend aus Moskau zurückgekehrt,

wo sie, mitten in dem sich zuspitzenden Konflikt

an der ukrainischen Grenze, die russische Haltung ausloten,

Ansätze zum Dialog finden wollte - und zumindest nicht abblitzte.

Russland setzt derweil aber auf Fakten, militärische Fakten.

Entlang des Grenzverlaufs zur Ukraine sind inzwischen

mehr als 100.000 Soldaten aufgefahren.

Gefechtsübungen seien das, mehr nicht,

hieß es auch heute wieder.

Diese Kriegs-Kulisse, meint Baerbock,

könne die Ukraine nur als Drohung empfinden.

Es ist eine, die sich an den gesamten Westen richtet,

der nun fieberhaft versucht, Russland zum Einlenken zu bewegen.

Wie weit die deutsche Außenministerin dabei heute kam: Axel Storm.

Hier kommt man ihr sehr nahe, der deutsch-russischen Geschichte.

Am Grabmal des unbekannten Soldaten im Alexandergarten in Moskau.

Der verhängnisvollen, der leidvollen Geschichte,

aber auch der hoffnungsvollen.

Die neue deutschen Außenministerin geschichts- und selbstbewusst.

Der Kranz, das Schweigen, Stilleminuten heute.

Danach Gespräche mit dem Gesicht der russischen Außenpolitik,

ihrem Kollegen Sergej Lawrow in hochbrisanter Zeit.

In den letzten Wochen haben sich

mehr als hunderttausend russische Soldaten mit Panzern und Geschützen

der Nähe der Ukraine versammelt, ohne nachvollziehbaren Grund.

Und es ist schwer, das nicht als Drohung zu verstehen.

Wie wir haben erklärt, dass es keine Eskalation gibt,

von der westliche Politiker derzeit sprechen.

Gemeint ist die Präsenz unserer eigenen Truppen

auf dem eigenen Territorium und die Durchführung

notwendiger Gefechtsausbildung.

Unveränderte Positionen.

Unverzagtes Werben für den Dialog bei Baerbock,

denn das war es, was die Journalistinnen und Journalisten

wissen wollten.

Was kann sie anbieten nach der vergangenen Woche Krisendiplomatie

in Sachen Ukraine?

Jetzt ist es aus unserer Sicht wichtig

den Normandie-Prozess wieder mit Leben zu füllen,

um endlich bei der Implementierung

der Minsker Vereinbarungen voranzukommen.

Es gebe viel Gemeinsames trotz der russischen Drohkulisse.

Mit ihrer Normandie-Idee,

Gesprächen also zwischen Moskau, Kiew, Paris und Berlin,

läuft sie keine weit offenen Türen ein,

aber sie läuft auch nicht gegen verschlossene.

Diese Bilder, sozusagen Begleitmusik.

Russische Soldaten bei Rostov am Don.

Taktische Übungen, rund 100 Kilometer

von der ukrainischen Grenze entfernt.

Auch für die Kameras behält Russland den Druck bei,

und im Westen diskutiert man weiter,

mahnt man weiter, sucht nach möglichen Sanktionen und warnt.

Eine militärische Aggression gegen die Ukraine

würde schwerwiegende politische,

wie auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Deshalb ist es unsere Aufgabe alles dafür zu tun,

dass eine solche Entwicklung vermieden werden kann.

Es sind wirklich ja erschreckende Nachrichten, die wir dort bekommen.

Und selbst im Kalten Krieg war die Gefährlichkeit der Situation

nicht zu hoch, wie sie jetzt ist.

Die neue deutsche Außenministerin war heute Morgen in Moskau,

vor den schwierigen politischen Gesprächen,

in der berühmten Tretjakow-Galerie.

Die Ausstellung heißt "Vereinte Vielfältigkeit".

Ein Titel, der mehr als ein Wunsch sein dürfte

vielerorts in diesen Zeiten

Und die westliche Dialogoffensive geht weiter:

Die Nato hat neue Gespräche vorgeschlagen,

morgen wird der amerikanische Außen- minister Blinken nach Kiew fahren

und nach einer Abstimmung mit den Europäern am Donnerstag

in Berlin am Freitag seinen russischen Kollegen in Genf treffen.

Ist Russland so zu zähmen?

Sigmar Gabriel, ehemaliger SPD- Vorsitzender und Bundesaußenminister,

heute Vorsitzender der Atlantikbrücke.

Guten Abend nach Goslar.

Guten Abend.

Herr Gabriel, "zum Dialog gibt es keine Alternative",

hat Baerbock heute in Moskau gesagt.

Und gesprochen wird jetzt viel.

Aber reicht das? Vor allem: Welche Sprache versteht Russland?

Natürlich hat Frau Baerbock recht,

es gibt keine Alternative zum Dialog.

Aber es braucht zwar dazu,

-- zwei

auf der anderen Seite muss es Gesprächsbereitschaft geben.

Was sie bisher gesehen haben ist eine unfassbare Drohgebärde

mit über 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine,

und zweitens setze des stellvertretenden

Ukraine, bei der man den Eindruck haben muss,

dass Krieg ein denkbares Mittel der russischen Politik geworden ist.

Da ist erstmals Russland gefragt, was sie bereit sind,

zur Deeskalation zu leisten.

Was haben die Europäer in der Hand, um Druck zu machen?

Zum Sanktionskatalog gehört offenbar schon nicht mehr

ernsthaft der Ausschluss aus dem europäischen Zahlungssystem SWIFT –

jedenfalls mehren sich da die warnenden Stimmen.

Dazu gehört auch nicht ein Aus für Nord-Stream 2,

das hat Bundeskanzler Scholz vom Tisch genommen,

weil es ein rein privatwirtschaftliches Projekt sei.

Da mangelt es an Konsequenz, auch bei Olaf Scholz?

Erst mal muss man feststellen,

dass die Europäische Union am Katzentisch sitzt.

Deswegen finde ich gut, dass Frau Baerbock hingefahren ist.

Die Amerikaner verhandeln mit den Russen über die Lage in Europa.

Für einen überzeugten Europäer ist das ein schwaches Bild,

dass die EU insgesamt abgibt.

Das erste wäre,

dass die EU eine gemeinsame Handlungsposition einnimmt.

Das zweite ist,

da weder wir noch die USA in einen militärischen Konflikt

mit Russland gehen wollen, leider nur wirtschaftliche Sektionen,

da gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten.

Man muss den Preis für eine militärische Aktion

den Russen sagen.

Wir sprechen hier über einen möglichen Krieg in Europa.

Es ist ein so unglaublicher Vorgang,

dass man da auch den Russen sagen muss, was das am Ende kostet.

Da haben die Europäer eine ganze Menge Möglichkeiten.

Sie hätten die Möglichkeit mit North Stream zwei eine Druckkulisse

aufzubauen. Im Grunde das aus Ausdrücken,

für den Fall, dass sie können überfallen würde.

Ist das richtig?

Ich habe heute zugehört und habe das Gegenteil gehört,

dass Olaf Scholz erklärte das alles auf dem Tisch liegt.

Jedem ist klar,

dass im Falle eines militärischen Angriffs Russlands auf die Ukrainer

kein Mensch daran denken kann,

Nordstream 2 oder fortzuführen.

Ich muss annehmen, dass die Russen wissen,

dass so etwas nicht machbar ist,

will das in Russland schon eingeplant ist,

die Amerikaner sind da deutlich drastischer.

Aber das Nordstream 2 nicht in Betrieb kommen kann,

wenn Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt,

ist so selbstverständlich, dass es fast nicht lohnt, darüber zu reden.

Russland wird positiv zur Kenntnis genommen haben,

dass Deutschland Waffenlieferungen an die Ukraine nach wie vor ablehnt.

Anders als Großbritannien,

das jetzt die Lieferung von Panzerabwehrwaffen

zur Selbstverteidigung der Ukraine zugesagt hat.

Wie glaubwürdig ist es,

das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine zu betonen,

ihr aber Hilfe zu verweigern und an andere zu verweisen?

Es gibt Hilfe durchaus bei der Ausbildung

der ukrainischen Selbstverteidigung und der Armee.

Es gibt einen Grundsatz in Deutschland, die mich nicht rüttle,

keine Waffen denkbare Kriegsgebiete zu liefern.

Bei der glauben, dass die Diplomatie nicht ausgeschöpft ist.

Das ist eine vernünftige Haltung in Deutschland,

andere sehen das anders, auch die Amerikaner,

ich kann aber daran erinnern, dass es schon mal so eine Aktion gehabt,

wo es kurz davor war,

dass schwere Waffen in die Ukraine geliefert werden,

als es kurz davor war,

dass Russland die Krim annektiert

sind die deutsche Bundeskanzlerin und François Holund

nach Kiew geflogen.

Das Normandieformat ist damals entstanden.

Der Preis für Krieg in Europa muss klar sein.

Ich bin die Sie wissen, jemand,

der immer für Entspannung mit Russland war.

Ich bin noch ein Vertreter von Nord Stream gewesen,

aber bei Krieg ist jede Verhandlungsbereitschaft zu Ende,

das müssen die Russen wissen.

Vielen Dank, Sigmar Gabriel.

Bei ihrem Besuch heute in Moskau erinnerte

die deutsche Außenministerin an die Millionen sowjetischen Opfer

der Nazi-Diktatur, die nicht vergessen würden.

Mit dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion im Sommer 1941

begann der systematische Mord an den Juden Europas.

Das Töten lief bereits, als im Januar vor 80 Jahren

die Wannseekonferenz abgehalten wurde:

Im Kreis hoher Verwaltungsbeamter ging es an diesem 20. Januar 1942

längst nicht mehr darum, das Morden zu beschließen,

sondern, es zu optimieren.

Der Bundespräsident besuchte heute den historischen Ort,

an dem mit deutscher Gründlichkeit ein Völkermord geplant wurde.

Es ist ein idyllischer Ort, die Villa am Berliner Wannsee.

Es ist ein Ort der Täter.

1942 lädt Reinhard Heydrich, SS-Obergruppenführer,

Spitzenbeamter des Deutschen Reiches, ein.

Bei "Besprechung mit anschließendem Frühstück",

organisieren die fünfzehn Männer hier die Massenvernichtung

der europäischen Juden.

Deborah Hartmann leitet die Gedenkstätte

als erste Frau, als Jüdin.

Ich glaube, dass gerade dieser Ort hier, oder diese Besprechung,

deutlich machen, wie antisemitische Vorstellungen

in Verbindung mit moderner Bürokratie

in die Tat umgesetzt werden.

Wir wissen durchaus, dass die gesamten Verwaltungsinstanzen

ganz bürokratisch, sauber, administrativ

die Deportationen und den Massenmord letztendlich abgewickelt

und abgefertigt haben.

Eine Dauerausstellung in der Gedenkstätte spiegelt den Horror.

Besuch des Bundespräsidenten und seiner Frau.

Am Abend bei der Prämiere des ZDF- Spielfilms "Die Wannseekonferenz"

erinnert er an die bürokratische Kaltblütigkeit des Massenmordes.

In unserem Staat, in unserem demokratischen Staat,

trägt jeder Einzelne die Verantwortung.

Scheuen wir die Verantwortung nicht.

Auch nicht die Nein zu sagen, wo es Recht und Mitmenschlichkeit gebieten

Der Spielfilm beschreibt die nüchterne Planung des Grauens,

etwa der Gaskammern.

Geben Sie Bescheid. -Jawoll.

Für unsere eigenen Männer beschränkt sich die Tätigkeit

im Grunde auf das Sicherstellen geordneter Abläufe

sowie das Freisetzen der nötigen Gase.

Aber der Anblick dieser vielen Toten, der Transport zu den Öfen?

Wird erfolgen durch Arbeitsjuden, die wiederum schlussendlich

ebenfalls sonderbehandelt werden.

Elegant.

Bei dem Spielfilm haben wir uns immer wieder die Frage gestellt,

wie kann man eine Konferenz von 15 Verantwortungsträgern

im kalten Technokratendeutsch darstellen,

die über was Ungeheuerliches reden?

Und begreift unser Publikum, die Jüngeren auch,

die Banalität des Bösen?

Das Gewöhnliche und auch der Verrat.

In diesem Schreiben im Haus der Wannseekonferenz

denunziert eine Frau ihre jüdische Nachbarin an die Gestapo.

Das zeigt ja gerade in diesem Haus hier,

dass wir auch ein bisschen wegrücken müssen den Fokus

von diesen 15 Männern, diesen Teilnehmern der Wannseekonferenz,

sondern den Blick weiten müssen.

Wer hat diesen Massenmord überhaupt erst ermöglicht und möglich gemacht?

Es waren die Menschen, nahezu ein ganzes Land.

Ein erschütternder Blick zurück, das Erinnern wichtig für die Zukunft.

"Die Wannseekonferenz", der Film läuft nächsten Montag

im ZDF-Programm und seit heute Abend bereits in der ZDF-Mediathek.

Unter ZDF.de finden sie zudem ein großes Informationspaket

mit vielen Aspekten zur Wannseekonferenz.

Ein Angebot gegen Geschichtsvergessenheit.

Und nun zunächst Nachrichten mit Gundula Gause.

Die Weltgesundheitsorganisation hat eindringlich

vor einer Verharmlosung der Omikron- Variante des Coronavirus gewarnt.

WHO-Chef Ghebreyesus erklärte,

Omikron möge im Durchschnitt weniger schwerwiegend sein, aber koste Leben.

In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut

74.405 Neu-infektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 28.715 mehr als vor einer Woche.

193 Todesfälle kamen hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an, auf nun 553,2.

Zugleich bleibt die Hospitalisierungsrate niedrig:

Laut RKI sind auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche derzeit

3,17 Corona-Patienten in Kliniken.

Ende November lag die Rate bei knapp 13.

In der Pandemie haben sich Menschen radikalisiert,

die nicht rechts oder links zu verorten sind.

Das zeigt die Statistik zu politisch motivierten Straftaten

des Bundeskriminalamtes.

Nach vorläufigen Daten bilanziert das BKA eine Zunahme

im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 47.300 Delikte.

Davon werden 40 Prozent dem rechten Spektrum zugeschrieben,

20 Prozent dem Linken.

Mehr als jede dritte Tat sei ideologisch nicht zu verorten.

Neue Präsidentin des Europäischen Parlaments ist die Christdemokratin

Roberta Metsola aus Malta.

Sie folgt auf den verstorbenen sozialdemokratischen Präsidenten

Sassoli aus Italien.

Die an ihrem 43. Geburtstag mit absoluter Mehrheit

gewählte Juristin ist die dritte Frau -

und auch die jüngste an der Parlamentsspitze.

Der Wechsel der Präsidentschaft war ohnehin zwischen Konservativen

und Sozialdemokraten vereinbart worden.

Metsola gilt als Kämpferin gegen Korruption und für Frauenrechte.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte

für 9,35 Milliarden Euro genehmigt - und damit mehr als je zuvor.

Nach vorläufigen Zahlen des Wirtschafts-Ministeriums

ist Empfängerland Nummer eins: Ägypten.

Die neue Bundesregierung will, wie im Koalitionsvertrag vereinbart,

die Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einschränken.

Erstmals hat ein katholischer Bischof als Zeuge

vor einem deutschen Gericht in einem Missbrauchsprozess ausgesagt.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße

wurde vor dem Landgericht Köln im Fall eines angeklagten,

heute 70-jährigen Pfarrers befragt,

der seine Nichten missbraucht haben soll.

Heße räumte als Zeuge heute ein,

als damaliger Personalchef im Erzbistum Köln in dem Fall

Fehler gemacht zu haben.

Ein Urteil wird Ende Februar erwartet.

Wenn nicht gerade Corona ist,

findet im Januar üblicherweise die Grüne Woche in Berlin statt:

Ein Branchen-Treffen mit allem, was ess- und trinkbar ist.

Und ein Pflichttermin für jeden Landwirtschaftsminister,

der sich dann mit festem Magen durch die Hallen essen muss,

ein, zwei Schnäpschen inklusive.

All das bleibt dem neuen Agrarminister Cem Özdemir erspart,

der heute in ganz nüchternem Rahmen zusammen mit Umweltministerin Lemke

die geplante grüne Agrarwende vorstellte:

Hochwertige, aber bezahlbare Lebensmittel,

bessere Einkommen für Landwirte, mehr Tierwohl, mehr Umwelt-

und Klimaschutz.

Die Ziele sind ehrgeizig

und Vorgänger sind daran schon gescheitert.

Oliver Deuker mit einem Realitätscheck aus deutschen Landen.

Till Tewes aus der Nähe von Hannover.

Die extrem niedrigen Schweinepreise der vergangenen Jahre

gefährden seine Ferkelzucht mit 700 Sauen.

Jetzt in mehr Tierwohl zu investieren,

wie es die Bundesregierung will,

ist finanziell nicht so einfach machbar.

Wir stellen gern unsere Betriebe um.

Die meisten Landwirte sind bereit, Veränderungen in Kauf zu nehmen

und dort auch zu investieren, gerade auch im Bereich Tierschutz.

Aber das Ganze muss wirtschaftlich sein.

Wir müssen dabei Geld verdienen, das ist unser Beruf.

So sieht es auch Georg Rahlfes, 700 Mastbullen und Kälbchen

stehen in seinen Ställen bei Hannover.

Mal so eben umbauen - unmöglich.

Wenn jetzt etwas geändert wird,

ohne dass man uns die Möglichkeit Erwirtschaftens

der Investitionen gibt,

dann brauchen wir natürlich Übergangsfristen

oder finanzielle Unterstützung.

Das wissen die neuen, die Grünen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke

und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

benennen ihre Reformpläne beim Agrarkongress.

Die Zeit ist reif, Landwirtschaft, Natur, Umwelt, Klimaschutz

unter einen Hut endlich zu bekommen.

Ich setze mich dafür ein,

dass wir bessere Rahmenbedingungen

für unsere Bäuerinnen und Bauern für die gehaltenen Tiere,

aber eben auch für Umwelt und Klimaschutz bekommen.

Eine Rahmenbedingungen wäre reine Umverteilung

bei den Flächensubventionen, wie es Özdemir will.

Bisher bekommen die großen Betriebe viel Geld,

die kleinen wenig, beklagt auch Biobauer Johannes Erkens

aus der Nähe von Hannover.

Die Idee gibt es ja schon länger, scheitert immer in Brüssel.

Ich finde das als Betrieb für mich besonders wichtig,

weil wir sind flächenmäßig ein eher kleiner Betrieb.

Die reine Flächenprämie müsste ganz klar gedeckelt sein

und ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

30 Fleischrinder und 6000 Legehennen hat der Bio-Betrieb,

überwiegend Direktvermarktung.

Die Zahlen stimmen.

Kunden, die hier einkaufen, zahlen den realen Wert des Produktes.

Ramschpreise gibt es hier nicht.

Wir sollten dafür sorgen, dass den Verbrauchern ihr Lebensmittel,

was sie täglich essen, mehr wert ist und dass dadurch

die die Wertigkeit der Produkt von deutschen Landwirten steigt

und dadurch auch gern genommen wird.

Und dann kann, auch wenn der Preis steigt, sich auch einiges ändern.

Um man kann eine Menge umbauen, weil das kostet nun mal Geld.

Ob das alles funktioniert - Georg Rahlfes hat da seine Zweifel.

Denn die gerade festgelegten Ziele der EU-Agrarpolitik

sind deutlich weniger ambitioniert als Özdemirs Pläne.

Da sehe ich die Probleme des Wettbewerbs,

die dazu führen werden, dass noch mehr Lebensmittel,

möglicherweise günstigere Lebensmittel

zu anderen Bedingungen produziert,

aus dem Ausland nach Deutschland kommen

und unsere Produkte finden keinen Absatz.

Agrarprodukte, teurer, aber auch tiergerechter

und Klima- und umweltschonender produziert.

Am Ende entscheidet aber der Kunde, ob es ihm das wert ist.

Bisher geben die Deutschen,

verglichen mit anderen Industriestaaten,

weniger Geld für Lebensmittel aus.

Eine Branche, die in der Pandemie einen enormen Aufschwung erlebt,

ist die Industrie der Videospiele.

Da gab es heute eine milliardenschweren Ankündigung, -

interessant nicht nur Spieler, sondern auch für Anleger, Gundula.

Der Software-Riese Microsoft will für fast 70 Milliarden Dollar

den Spiele-Anbieter "Activision Blizzard" kaufen.

Nach Apple ist Microsoft das zweit- wertvollste Unternehmen weltweit.

Candy-Crush-Spieler und Anleger zeigen sich begeistert,

Frank Bethmann, was steckt hinter dieser bislang teuersten Übernahme

in der digitalen Welt?

Zunächst mal: Microsoft macht mit dieser Megaübernahme

einen weiteren Riesensatz in die virtuelle 3D-Spielewelt.

Ein Markt, der insbesondere in Corona-Zeiten zugelegt hat.

Die Nachfrage nach Videospielen ist enorm.

Geschätzt spielen heute etwa drei Milliarden Menschen

rund um den Globus auf Smartphones, Konsolen und PCs.

Mit Blockbustern wie "Call of Duty",

"Candy Crush" oder "World of Warcraft"

gehört Activision Blizzard

zu den größten Hersteller von Computerspielen.

Doch hinter dem Deal steckt noch viel mehr, sagen Analysten.

Die Übernahme von Activision gilt als Schlüssel

für den Einstieg von Microsoft in das ganz große Thema, das da heißt:

Metaversum.

Das Metaversum wird von IT-Spezialisten

als Zukunft des Internets gesehen.

Es steht für einen virtuellen 3D-Raum,

in dem alle Teilnehmer vernetzt sind,

sich austauschen und zum Beispiel

über Virtuell-Reality-Brillen miteinander spielen.

Große Konzerne sehen in diesen virtuellen Welten

unendliches Potential für neue Märkte.

Als erster großer Tech-Gigant hatte Facebook den Einstieg

ins Metaversum zum neuen Über-Thema erklärt.

Und sich sogar in Meta umbenannt.

Nun also folgt mit Microsoft der zweite Big Player.

Noch ist das Ganze mehr Hype als alles andere.

Doch offenbar ist die Sorge groß, ein Milliardengeschäft zu verpassen.

Danke, Frank Bethmann.

Ein schwerer Schneesturm hat im Osten der USA

Strom- und Flugausfälle verursacht.

Georgia, Virginia, North und South Carolina

waren besonders stark betroffen.

Tausende Flüge wurden annulliert,

Schneechaos auch auf den Straßen.

Zudem kam es an der Ostküste zu Überschwemmungen.

Aktuell erwartet der US-Wetterdienst eine Abmilderung des Schneesturms.

Zum Sport: bei den Australian Open ist Angelique Kerber ausgeschieden,

eine bittere Erstrundenniederlage an ihrem 34. Geburtstag,

gegen die Estin Kanepi.

Damit steht erstmals seit 1977 keine Deutsche mehr

in der zweiten Runde dieses Tennis-Turniers.

Und im DFB-Pokal läuft das Achtelfinale.

Mit Auswärtssiegen haben bereits

der Karlsruher SC und der HSV das Viertelfinale erreicht.

Karlsruhe gewann bei 1860 München und der Hamburger SV

in einem Pokal-Krimi beim favorisierten

Bundesligisten 1. FC Köln, im Elfmeterschießen.

Normalerweise entscheidet im Sport allein die Leistung,

wer den Sieg davonträgt.

Bei der gerade laufenden Handball-EM kommt noch etwas hinzu:

Wer kann am besten Corona trotzen.

Neun Mal positiv, nur noch ein Torwart,

so stand das deutsche Team plötzlich da und dann wurde nachgefüttert

und Ersatz eingeflogen und das mit Erfolg.

Deutschland zieht mit einem Sieg über Polen in die Hauptrunde ein.

Eine grandiose sportliche Trotzreaktion,

aber man kann das alles auch Irrsinn nennen.

Thomas Skulski aus Bratislava.

Am Vormittag stand er noch

vor verschlossener Tür am Mannschaftshotel.

Acht Stunden später im Tor der deutschen Handballer.

Und wäre Johannes Bitter nicht nach Bratislava gekommen,

sie hätten keinen Torhüter mehr gehabt,

keinen hauptberuflichen, am Abend.

Neun Corona-Fälle, obwohl sie unter sich sind,

isoliert, in den oberen beiden Etagen ihres Hotels.

Das Problem wird darin liegen,

dass wir irgendwann zwischen Testung und Befund zu lange Zeit hatten

und die Personen, die das ins Team brachte,

wahrscheinlich rausnehmen konnten.

Wie sinnvoll, möchte man fragen, ist eine solche EM?

In einer Sportart,

in der der Kontakt zum Gegner dazugehört wie die Tore.

Ja, die Sinnhaftigkeit haben wir nicht hinterfragt,

wir waren fokussiert und haben gesagt,

dass wir das auch für die Jungs, die erkrankt sind, gewinnen wollen.

Aber man macht sich Sorgen.

Die Sinnfrage kann man stellen, ich bin der Meinung,

dass es weitergehen muss.

Dann ist es viel schöner, das so und mit extremen Maßnahmen,

als gar nicht.

Das 30:23, ein trotziges "Jetzt erst recht".

Weil Julian Köster, der 21-Jährige aus der zweiten Liga,

immer trifft, wenn er wirft.

Sechs Tore und Spieler des Spiels.

Weil Christoph Steinert, auch er Turnier-Neuling,

sicher beim Sieben-Meter ist, alle sechs, die er verwandelt.

Neun Tore insgesamt an seinem 32. Geburtstag.

Und weil die Abwehr super arbeitet.

Deutschlands bestes Spiel bislang im Turnier.

Die Jungs, die nachgerückt sind, sind alle erfahren,

haben Länderspiele auf dem Buckel.

Die wissen, wie das läuft.

Sie trotzen den Ausfällen.

Doch wer anreist, reist ins Risiko.

Aus der Bundesliga kommt der Gedanke,

Deutschland könne sich auch von der EM zurückziehen

bei weiteren Corona-Fällen.

Die Spieler, die hier sind, sind da anderer Meinung.

In unserem "heute journal up:date" spricht Wulf Schmiese

mit Norwegens Regierungschef,

der zum Thema Erdgasversorgung ganz klar sagt:

Norwegen könnte einen eventuellen Lieferausfall Russlands

Bei "37 Grad" geht es um Eltern von Straßenkindern

und ihren Kampf, sie wieder zurück in die Familie zu holen.

Sehr eindringlich.

Tschüss, bis morgen.

Guten Abend, jetzt nimmt der Winter wieder etwas Fahrt auf.

Denn das Hoch Dieter verabschiedet sich Richtung Südosten

und zwischen dem Tief "Ida" und dem Hoch "Erich"

kommt jetzt wenigstens vorübergehend mal wieder etwas kältere Luft zu uns.

Das bedeutet es fällt Schnee, nicht nur auf den Berggipfeln.

Heute Nacht allerdings fällt noch kein Schnee,

da ist es meist bedeckt und es bildet sich auch wieder Nebel.

Die Temperaturen sinken in Norddeutschland

auf drei bis eins Grad, im Süden wird es deutlich kälter,

am kältesten am Alpenrand mit minus acht Grad.

Morgen liegen die Höchsttemperaturen zwischen ein Grad

in den westlichen Mittelgebirgen

und maximal sieben Grad auf den Ostfriesischen Inseln.

Und auch morgen gibt es erst mal wieder Nebel,

dann aber auch Sonnenschein, jedenfalls in der Südosthälfte.

Aber von Nordwesten kommt diese Kaltfront heran.

Die bringt Regen mit und in den westlichen Mittelgebirgen

kann das schon mittags für Schneeregen reichen.

Dann wird es auch glatt.

Spannend wird dann aber die Nacht auf Donnerstag,

wenn es nämlich nicht mehr nur in den Mittelgebirgen schneit,

sondern auch im Flachland.

Der Donnerstag wird dann ein sehr ungemütlicher Wintertag

mit immer wieder Schnee, Schneeregen und Graupelschauer,

es können sogar kurze Gewitter dabei sein.

Am längsten schneit es hier im Erzgebirge

oder auch am Alpenrand.

Das wird ein ungemütlicher Donnerstag.

Der Freitag wird ruhiger,

aber am Samstag schneit es dann wieder am Alpenrand - guten Abend.

heute journal vom 18.01.2022 - Außenministerin Baerbock in Moskau - Antrittsbesuch und die Ukraine Krise heute journal of 18.01.2022 - Foreign Minister Baerbock in Moscow - Inaugural visit and the Ukraine crisis heute journal vom 18.01.2022 - Utrikesminister Baerbock i Moskva - Invigningsbesök och Ukrainakrisen

Mit den Themen:

Außenministerin Baerbock in Moskau - Antrittsbesuch und die Ukraine Krise;

Erinnerung an den Genozid - Jahrestag der "Wannseekonferenz";

Minister Özdemir und die Bauern - Neue Wege in der Agrarpolitik

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Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das "heute journal" mit Bettina Schausten und Gundula Gause.

Guten Abend.

Es war ein Antrittsbesuch und der wurde mit Anstand absolviert,

von beiden Seiten.

Außenministerin Annalena Baerbock ist am Abend aus Moskau zurückgekehrt,

wo sie, mitten in dem sich zuspitzenden Konflikt

an der ukrainischen Grenze, die russische Haltung ausloten,

Ansätze zum Dialog finden wollte - und zumindest nicht abblitzte.

Russland setzt derweil aber auf Fakten, militärische Fakten.

Entlang des Grenzverlaufs zur Ukraine sind inzwischen

mehr als 100.000 Soldaten aufgefahren.

Gefechtsübungen seien das, mehr nicht,

hieß es auch heute wieder.

Diese Kriegs-Kulisse, meint Baerbock,

könne die Ukraine nur als Drohung empfinden.

Es ist eine, die sich an den gesamten Westen richtet,

der nun fieberhaft versucht, Russland zum Einlenken zu bewegen.

Wie weit die deutsche Außenministerin dabei heute kam: Axel Storm.

Hier kommt man ihr sehr nahe, der deutsch-russischen Geschichte.

Am Grabmal des unbekannten Soldaten im Alexandergarten in Moskau.

Der verhängnisvollen, der leidvollen Geschichte,

aber auch der hoffnungsvollen.

Die neue deutschen Außenministerin geschichts- und selbstbewusst.

Der Kranz, das Schweigen, Stilleminuten heute.

Danach Gespräche mit dem Gesicht der russischen Außenpolitik,

ihrem Kollegen Sergej Lawrow in hochbrisanter Zeit.

In den letzten Wochen haben sich

mehr als hunderttausend russische Soldaten mit Panzern und Geschützen

der Nähe der Ukraine versammelt, ohne nachvollziehbaren Grund.

Und es ist schwer, das nicht als Drohung zu verstehen.

Wie wir haben erklärt, dass es keine Eskalation gibt,

von der westliche Politiker derzeit sprechen.

Gemeint ist die Präsenz unserer eigenen Truppen

auf dem eigenen Territorium und die Durchführung

notwendiger Gefechtsausbildung.

Unveränderte Positionen.

Unverzagtes Werben für den Dialog bei Baerbock,

denn das war es, was die Journalistinnen und Journalisten

wissen wollten.

Was kann sie anbieten nach der vergangenen Woche Krisendiplomatie

in Sachen Ukraine?

Jetzt ist es aus unserer Sicht wichtig

den Normandie-Prozess wieder mit Leben zu füllen,

um endlich bei der Implementierung

der Minsker Vereinbarungen voranzukommen.

Es gebe viel Gemeinsames trotz der russischen Drohkulisse.

Mit ihrer Normandie-Idee,

Gesprächen also zwischen Moskau, Kiew, Paris und Berlin,

läuft sie keine weit offenen Türen ein,

aber sie läuft auch nicht gegen verschlossene.

Diese Bilder, sozusagen Begleitmusik.

Russische Soldaten bei Rostov am Don.

Taktische Übungen, rund 100 Kilometer

von der ukrainischen Grenze entfernt.

Auch für die Kameras behält Russland den Druck bei,

und im Westen diskutiert man weiter,

mahnt man weiter, sucht nach möglichen Sanktionen und warnt.

Eine militärische Aggression gegen die Ukraine

würde schwerwiegende politische,

wie auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Deshalb ist es unsere Aufgabe alles dafür zu tun,

dass eine solche Entwicklung vermieden werden kann.

Es sind wirklich ja erschreckende Nachrichten, die wir dort bekommen.

Und selbst im Kalten Krieg war die Gefährlichkeit der Situation

nicht zu hoch, wie sie jetzt ist.

Die neue deutsche Außenministerin war heute Morgen in Moskau,

vor den schwierigen politischen Gesprächen,

in der berühmten Tretjakow-Galerie.

Die Ausstellung heißt "Vereinte Vielfältigkeit".

Ein Titel, der mehr als ein Wunsch sein dürfte

vielerorts in diesen Zeiten

Und die westliche Dialogoffensive geht weiter:

Die Nato hat neue Gespräche vorgeschlagen,

morgen wird der amerikanische Außen- minister Blinken nach Kiew fahren

und nach einer Abstimmung mit den Europäern am Donnerstag

in Berlin am Freitag seinen russischen Kollegen in Genf treffen.

Ist Russland so zu zähmen?

Sigmar Gabriel, ehemaliger SPD- Vorsitzender und Bundesaußenminister,

heute Vorsitzender der Atlantikbrücke.

Guten Abend nach Goslar.

Guten Abend.

Herr Gabriel, "zum Dialog gibt es keine Alternative",

hat Baerbock heute in Moskau gesagt.

Und gesprochen wird jetzt viel.

Aber reicht das? Vor allem: Welche Sprache versteht Russland?

Natürlich hat Frau Baerbock recht,

es gibt keine Alternative zum Dialog.

Aber es braucht zwar dazu,

-- zwei

auf der anderen Seite muss es Gesprächsbereitschaft geben.

Was sie bisher gesehen haben ist eine unfassbare Drohgebärde

mit über 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine,

und zweitens setze des stellvertretenden

Ukraine, bei der man den Eindruck haben muss,

dass Krieg ein denkbares Mittel der russischen Politik geworden ist.

Da ist erstmals Russland gefragt, was sie bereit sind,

zur Deeskalation zu leisten.

Was haben die Europäer in der Hand, um Druck zu machen?

Zum Sanktionskatalog gehört offenbar schon nicht mehr

ernsthaft der Ausschluss aus dem europäischen Zahlungssystem SWIFT –

jedenfalls mehren sich da die warnenden Stimmen.

Dazu gehört auch nicht ein Aus für Nord-Stream 2,

das hat Bundeskanzler Scholz vom Tisch genommen,

weil es ein rein privatwirtschaftliches Projekt sei.

Da mangelt es an Konsequenz, auch bei Olaf Scholz?

Erst mal muss man feststellen,

dass die Europäische Union am Katzentisch sitzt.

Deswegen finde ich gut, dass Frau Baerbock hingefahren ist.

Die Amerikaner verhandeln mit den Russen über die Lage in Europa.

Für einen überzeugten Europäer ist das ein schwaches Bild,

dass die EU insgesamt abgibt.

Das erste wäre,

dass die EU eine gemeinsame Handlungsposition einnimmt.

Das zweite ist,

da weder wir noch die USA in einen militärischen Konflikt

mit Russland gehen wollen, leider nur wirtschaftliche Sektionen,

da gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten.

Man muss den Preis für eine militärische Aktion

den Russen sagen.

Wir sprechen hier über einen möglichen Krieg in Europa.

Es ist ein so unglaublicher Vorgang,

dass man da auch den Russen sagen muss, was das am Ende kostet.

Da haben die Europäer eine ganze Menge Möglichkeiten.

Sie hätten die Möglichkeit mit North Stream zwei eine Druckkulisse

aufzubauen. Im Grunde das aus Ausdrücken,

für den Fall, dass sie können überfallen würde.

Ist das richtig?

Ich habe heute zugehört und habe das Gegenteil gehört,

dass Olaf Scholz erklärte das alles auf dem Tisch liegt.

Jedem ist klar,

dass im Falle eines militärischen Angriffs Russlands auf die Ukrainer

kein Mensch daran denken kann,

Nordstream 2 oder fortzuführen.

Ich muss annehmen, dass die Russen wissen,

dass so etwas nicht machbar ist,

will das in Russland schon eingeplant ist,

die Amerikaner sind da deutlich drastischer.

Aber das Nordstream 2 nicht in Betrieb kommen kann,

wenn Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt,

ist so selbstverständlich, dass es fast nicht lohnt, darüber zu reden.

Russland wird positiv zur Kenntnis genommen haben,

dass Deutschland Waffenlieferungen an die Ukraine nach wie vor ablehnt.

Anders als Großbritannien,

das jetzt die Lieferung von Panzerabwehrwaffen

zur Selbstverteidigung der Ukraine zugesagt hat.

Wie glaubwürdig ist es,

das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine zu betonen,

ihr aber Hilfe zu verweigern und an andere zu verweisen?

Es gibt Hilfe durchaus bei der Ausbildung

der ukrainischen Selbstverteidigung und der Armee.

Es gibt einen Grundsatz in Deutschland, die mich nicht rüttle,

keine Waffen denkbare Kriegsgebiete zu liefern.

Bei der glauben, dass die Diplomatie nicht ausgeschöpft ist.

Das ist eine vernünftige Haltung in Deutschland,

andere sehen das anders, auch die Amerikaner,

ich kann aber daran erinnern, dass es schon mal so eine Aktion gehabt,

wo es kurz davor war,

dass schwere Waffen in die Ukraine geliefert werden,

als es kurz davor war,

dass Russland die Krim annektiert

sind die deutsche Bundeskanzlerin und François Holund

nach Kiew geflogen.

Das Normandieformat ist damals entstanden.

Der Preis für Krieg in Europa muss klar sein.

Ich bin die Sie wissen, jemand,

der immer für Entspannung mit Russland war.

Ich bin noch ein Vertreter von Nord Stream gewesen,

aber bei Krieg ist jede Verhandlungsbereitschaft zu Ende,

das müssen die Russen wissen.

Vielen Dank, Sigmar Gabriel.

Bei ihrem Besuch heute in Moskau erinnerte

die deutsche Außenministerin an die Millionen sowjetischen Opfer

der Nazi-Diktatur, die nicht vergessen würden.

Mit dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion im Sommer 1941

begann der systematische Mord an den Juden Europas.

Das Töten lief bereits, als im Januar vor 80 Jahren

die Wannseekonferenz abgehalten wurde:

Im Kreis hoher Verwaltungsbeamter ging es an diesem 20. Januar 1942

längst nicht mehr darum, das Morden zu beschließen,

sondern, es zu optimieren.

Der Bundespräsident besuchte heute den historischen Ort,

an dem mit deutscher Gründlichkeit ein Völkermord geplant wurde.

Es ist ein idyllischer Ort, die Villa am Berliner Wannsee.

Es ist ein Ort der Täter.

1942 lädt Reinhard Heydrich, SS-Obergruppenführer,

Spitzenbeamter des Deutschen Reiches, ein.

Bei "Besprechung mit anschließendem Frühstück",

organisieren die fünfzehn Männer hier die Massenvernichtung

der europäischen Juden.

Deborah Hartmann leitet die Gedenkstätte

als erste Frau, als Jüdin.

Ich glaube, dass gerade dieser Ort hier, oder diese Besprechung,

deutlich machen, wie antisemitische Vorstellungen

in Verbindung mit moderner Bürokratie

in die Tat umgesetzt werden.

Wir wissen durchaus, dass die gesamten Verwaltungsinstanzen

ganz bürokratisch, sauber, administrativ

die Deportationen und den Massenmord letztendlich abgewickelt

und abgefertigt haben.

Eine Dauerausstellung in der Gedenkstätte spiegelt den Horror.

Besuch des Bundespräsidenten und seiner Frau.

Am Abend bei der Prämiere des ZDF- Spielfilms "Die Wannseekonferenz"

erinnert er an die bürokratische Kaltblütigkeit des Massenmordes.

In unserem Staat, in unserem demokratischen Staat,

trägt jeder Einzelne die Verantwortung.

Scheuen wir die Verantwortung nicht.

Auch nicht die Nein zu sagen, wo es Recht und Mitmenschlichkeit gebieten

Der Spielfilm beschreibt die nüchterne Planung des Grauens,

etwa der Gaskammern.

Geben Sie Bescheid. -Jawoll.

Für unsere eigenen Männer beschränkt sich die Tätigkeit

im Grunde auf das Sicherstellen geordneter Abläufe

sowie das Freisetzen der nötigen Gase.

Aber der Anblick dieser vielen Toten, der Transport zu den Öfen?

Wird erfolgen durch Arbeitsjuden, die wiederum schlussendlich

ebenfalls sonderbehandelt werden.

Elegant.

Bei dem Spielfilm haben wir uns immer wieder die Frage gestellt,

wie kann man eine Konferenz von 15 Verantwortungsträgern

im kalten Technokratendeutsch darstellen,

die über was Ungeheuerliches reden?

Und begreift unser Publikum, die Jüngeren auch,

die Banalität des Bösen?

Das Gewöhnliche und auch der Verrat.

In diesem Schreiben im Haus der Wannseekonferenz

denunziert eine Frau ihre jüdische Nachbarin an die Gestapo.

Das zeigt ja gerade in diesem Haus hier,

dass wir auch ein bisschen wegrücken müssen den Fokus

von diesen 15 Männern, diesen Teilnehmern der Wannseekonferenz,

sondern den Blick weiten müssen.

Wer hat diesen Massenmord überhaupt erst ermöglicht und möglich gemacht?

Es waren die Menschen, nahezu ein ganzes Land.

Ein erschütternder Blick zurück, das Erinnern wichtig für die Zukunft.

"Die Wannseekonferenz", der Film läuft nächsten Montag

im ZDF-Programm und seit heute Abend bereits in der ZDF-Mediathek.

Unter ZDF.de finden sie zudem ein großes Informationspaket

mit vielen Aspekten zur Wannseekonferenz.

Ein Angebot gegen Geschichtsvergessenheit.

Und nun zunächst Nachrichten mit Gundula Gause.

Die Weltgesundheitsorganisation hat eindringlich

vor einer Verharmlosung der Omikron- Variante des Coronavirus gewarnt.

WHO-Chef Ghebreyesus erklärte,

Omikron möge im Durchschnitt weniger schwerwiegend sein, aber koste Leben.

In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut

74.405 Neu-infektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 28.715 mehr als vor einer Woche.

193 Todesfälle kamen hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an, auf nun 553,2.

Zugleich bleibt die Hospitalisierungsrate niedrig:

Laut RKI sind auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche derzeit

3,17 Corona-Patienten in Kliniken.

Ende November lag die Rate bei knapp 13.

In der Pandemie haben sich Menschen radikalisiert,

die nicht rechts oder links zu verorten sind.

Das zeigt die Statistik zu politisch motivierten Straftaten

des Bundeskriminalamtes.

Nach vorläufigen Daten bilanziert das BKA eine Zunahme

im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 47.300 Delikte.

Davon werden 40 Prozent dem rechten Spektrum zugeschrieben,

20 Prozent dem Linken.

Mehr als jede dritte Tat sei ideologisch nicht zu verorten.

Neue Präsidentin des Europäischen Parlaments ist die Christdemokratin

Roberta Metsola aus Malta.

Sie folgt auf den verstorbenen sozialdemokratischen Präsidenten

Sassoli aus Italien.

Die an ihrem 43. Geburtstag mit absoluter Mehrheit

gewählte Juristin ist die dritte Frau -

und auch die jüngste an der Parlamentsspitze.

Der Wechsel der Präsidentschaft war ohnehin zwischen Konservativen

und Sozialdemokraten vereinbart worden.

Metsola gilt als Kämpferin gegen Korruption und für Frauenrechte.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte

für 9,35 Milliarden Euro genehmigt - und damit mehr als je zuvor.

Nach vorläufigen Zahlen des Wirtschafts-Ministeriums

ist Empfängerland Nummer eins: Ägypten.

Die neue Bundesregierung will, wie im Koalitionsvertrag vereinbart,

die Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einschränken.

Erstmals hat ein katholischer Bischof als Zeuge

vor einem deutschen Gericht in einem Missbrauchsprozess ausgesagt.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße

wurde vor dem Landgericht Köln im Fall eines angeklagten,

heute 70-jährigen Pfarrers befragt,

der seine Nichten missbraucht haben soll.

Heße räumte als Zeuge heute ein,

als damaliger Personalchef im Erzbistum Köln in dem Fall

Fehler gemacht zu haben.

Ein Urteil wird Ende Februar erwartet.

Wenn nicht gerade Corona ist,

findet im Januar üblicherweise die Grüne Woche in Berlin statt:

Ein Branchen-Treffen mit allem, was ess- und trinkbar ist.

Und ein Pflichttermin für jeden Landwirtschaftsminister,

der sich dann mit festem Magen durch die Hallen essen muss,

ein, zwei Schnäpschen inklusive.

All das bleibt dem neuen Agrarminister Cem Özdemir erspart,

der heute in ganz nüchternem Rahmen zusammen mit Umweltministerin Lemke

die geplante grüne Agrarwende vorstellte:

Hochwertige, aber bezahlbare Lebensmittel,

bessere Einkommen für Landwirte, mehr Tierwohl, mehr Umwelt-

und Klimaschutz.

Die Ziele sind ehrgeizig

und Vorgänger sind daran schon gescheitert.

Oliver Deuker mit einem Realitätscheck aus deutschen Landen.

Till Tewes aus der Nähe von Hannover.

Die extrem niedrigen Schweinepreise der vergangenen Jahre

gefährden seine Ferkelzucht mit 700 Sauen.

Jetzt in mehr Tierwohl zu investieren,

wie es die Bundesregierung will,

ist finanziell nicht so einfach machbar.

Wir stellen gern unsere Betriebe um.

Die meisten Landwirte sind bereit, Veränderungen in Kauf zu nehmen

und dort auch zu investieren, gerade auch im Bereich Tierschutz.

Aber das Ganze muss wirtschaftlich sein.

Wir müssen dabei Geld verdienen, das ist unser Beruf.

So sieht es auch Georg Rahlfes, 700 Mastbullen und Kälbchen

stehen in seinen Ställen bei Hannover.

Mal so eben umbauen - unmöglich.

Wenn jetzt etwas geändert wird,

ohne dass man uns die Möglichkeit Erwirtschaftens

der Investitionen gibt,

dann brauchen wir natürlich Übergangsfristen

oder finanzielle Unterstützung.

Das wissen die neuen, die Grünen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke

und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

benennen ihre Reformpläne beim Agrarkongress.

Die Zeit ist reif, Landwirtschaft, Natur, Umwelt, Klimaschutz

unter einen Hut endlich zu bekommen.

Ich setze mich dafür ein,

dass wir bessere Rahmenbedingungen

für unsere Bäuerinnen und Bauern für die gehaltenen Tiere,

aber eben auch für Umwelt und Klimaschutz bekommen.

Eine Rahmenbedingungen wäre reine Umverteilung

bei den Flächensubventionen, wie es Özdemir will.

Bisher bekommen die großen Betriebe viel Geld,

die kleinen wenig, beklagt auch Biobauer Johannes Erkens

aus der Nähe von Hannover.

Die Idee gibt es ja schon länger, scheitert immer in Brüssel.

Ich finde das als Betrieb für mich besonders wichtig,

weil wir sind flächenmäßig ein eher kleiner Betrieb.

Die reine Flächenprämie müsste ganz klar gedeckelt sein

und ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

30 Fleischrinder und 6000 Legehennen hat der Bio-Betrieb,

überwiegend Direktvermarktung.

Die Zahlen stimmen.

Kunden, die hier einkaufen, zahlen den realen Wert des Produktes.

Ramschpreise gibt es hier nicht.

Wir sollten dafür sorgen, dass den Verbrauchern ihr Lebensmittel,

was sie täglich essen, mehr wert ist und dass dadurch

die die Wertigkeit der Produkt von deutschen Landwirten steigt

und dadurch auch gern genommen wird.

Und dann kann, auch wenn der Preis steigt, sich auch einiges ändern.

Um man kann eine Menge umbauen, weil das kostet nun mal Geld.

Ob das alles funktioniert - Georg Rahlfes hat da seine Zweifel.

Denn die gerade festgelegten Ziele der EU-Agrarpolitik

sind deutlich weniger ambitioniert als Özdemirs Pläne.

Da sehe ich die Probleme des Wettbewerbs,

die dazu führen werden, dass noch mehr Lebensmittel,

möglicherweise günstigere Lebensmittel

zu anderen Bedingungen produziert,

aus dem Ausland nach Deutschland kommen

und unsere Produkte finden keinen Absatz.

Agrarprodukte, teurer, aber auch tiergerechter

und Klima- und umweltschonender produziert.

Am Ende entscheidet aber der Kunde, ob es ihm das wert ist.

Bisher geben die Deutschen,

verglichen mit anderen Industriestaaten,

weniger Geld für Lebensmittel aus.

Eine Branche, die in der Pandemie einen enormen Aufschwung erlebt,

ist die Industrie der Videospiele.

Da gab es heute eine milliardenschweren Ankündigung, -

interessant nicht nur Spieler, sondern auch für Anleger, Gundula.

Der Software-Riese Microsoft will für fast 70 Milliarden Dollar

den Spiele-Anbieter "Activision Blizzard" kaufen.

Nach Apple ist Microsoft das zweit- wertvollste Unternehmen weltweit.

Candy-Crush-Spieler und Anleger zeigen sich begeistert,

Frank Bethmann, was steckt hinter dieser bislang teuersten Übernahme

in der digitalen Welt?

Zunächst mal: Microsoft macht mit dieser Megaübernahme

einen weiteren Riesensatz in die virtuelle 3D-Spielewelt.

Ein Markt, der insbesondere in Corona-Zeiten zugelegt hat.

Die Nachfrage nach Videospielen ist enorm.

Geschätzt spielen heute etwa drei Milliarden Menschen

rund um den Globus auf Smartphones, Konsolen und PCs.

Mit Blockbustern wie "Call of Duty",

"Candy Crush" oder "World of Warcraft"

gehört Activision Blizzard

zu den größten Hersteller von Computerspielen.

Doch hinter dem Deal steckt noch viel mehr, sagen Analysten.

Die Übernahme von Activision gilt als Schlüssel

für den Einstieg von Microsoft in das ganz große Thema, das da heißt:

Metaversum.

Das Metaversum wird von IT-Spezialisten

als Zukunft des Internets gesehen.

Es steht für einen virtuellen 3D-Raum,

in dem alle Teilnehmer vernetzt sind,

sich austauschen und zum Beispiel

über Virtuell-Reality-Brillen miteinander spielen.

Große Konzerne sehen in diesen virtuellen Welten

unendliches Potential für neue Märkte.

Als erster großer Tech-Gigant hatte Facebook den Einstieg

ins Metaversum zum neuen Über-Thema erklärt.

Und sich sogar in Meta umbenannt.

Nun also folgt mit Microsoft der zweite Big Player.

Noch ist das Ganze mehr Hype als alles andere.

Doch offenbar ist die Sorge groß, ein Milliardengeschäft zu verpassen.

Danke, Frank Bethmann.

Ein schwerer Schneesturm hat im Osten der USA

Strom- und Flugausfälle verursacht.

Georgia, Virginia, North und South Carolina

waren besonders stark betroffen.

Tausende Flüge wurden annulliert,

Schneechaos auch auf den Straßen.

Zudem kam es an der Ostküste zu Überschwemmungen.

Aktuell erwartet der US-Wetterdienst eine Abmilderung des Schneesturms.

Zum Sport: bei den Australian Open ist Angelique Kerber ausgeschieden,

eine bittere Erstrundenniederlage an ihrem 34. Geburtstag,

gegen die Estin Kanepi.

Damit steht erstmals seit 1977 keine Deutsche mehr

in der zweiten Runde dieses Tennis-Turniers.

Und im DFB-Pokal läuft das Achtelfinale.

Mit Auswärtssiegen haben bereits

der Karlsruher SC und der HSV das Viertelfinale erreicht.

Karlsruhe gewann bei 1860 München und der Hamburger SV

in einem Pokal-Krimi beim favorisierten

Bundesligisten 1. FC Köln, im Elfmeterschießen.

Normalerweise entscheidet im Sport allein die Leistung,

wer den Sieg davonträgt.

Bei der gerade laufenden Handball-EM kommt noch etwas hinzu:

Wer kann am besten Corona trotzen.

Neun Mal positiv, nur noch ein Torwart,

so stand das deutsche Team plötzlich da und dann wurde nachgefüttert

und Ersatz eingeflogen und das mit Erfolg.

Deutschland zieht mit einem Sieg über Polen in die Hauptrunde ein.

Eine grandiose sportliche Trotzreaktion,

aber man kann das alles auch Irrsinn nennen.

Thomas Skulski aus Bratislava.

Am Vormittag stand er noch

vor verschlossener Tür am Mannschaftshotel.

Acht Stunden später im Tor der deutschen Handballer.

Und wäre Johannes Bitter nicht nach Bratislava gekommen,

sie hätten keinen Torhüter mehr gehabt,

keinen hauptberuflichen, am Abend.

Neun Corona-Fälle, obwohl sie unter sich sind,

isoliert, in den oberen beiden Etagen ihres Hotels.

Das Problem wird darin liegen,

dass wir irgendwann zwischen Testung und Befund zu lange Zeit hatten

und die Personen, die das ins Team brachte,

wahrscheinlich rausnehmen konnten.

Wie sinnvoll, möchte man fragen, ist eine solche EM?

In einer Sportart,

in der der Kontakt zum Gegner dazugehört wie die Tore.

Ja, die Sinnhaftigkeit haben wir nicht hinterfragt,

wir waren fokussiert und haben gesagt,

dass wir das auch für die Jungs, die erkrankt sind, gewinnen wollen.

Aber man macht sich Sorgen.

Die Sinnfrage kann man stellen, ich bin der Meinung,

dass es weitergehen muss.

Dann ist es viel schöner, das so und mit extremen Maßnahmen,

als gar nicht.

Das 30:23, ein trotziges "Jetzt erst recht".

Weil Julian Köster, der 21-Jährige aus der zweiten Liga,

immer trifft, wenn er wirft.

Sechs Tore und Spieler des Spiels.

Weil Christoph Steinert, auch er Turnier-Neuling,

sicher beim Sieben-Meter ist, alle sechs, die er verwandelt.

Neun Tore insgesamt an seinem 32. Geburtstag.

Und weil die Abwehr super arbeitet.

Deutschlands bestes Spiel bislang im Turnier.

Die Jungs, die nachgerückt sind, sind alle erfahren,

haben Länderspiele auf dem Buckel.

Die wissen, wie das läuft.

Sie trotzen den Ausfällen.

Doch wer anreist, reist ins Risiko.

Aus der Bundesliga kommt der Gedanke,

Deutschland könne sich auch von der EM zurückziehen

bei weiteren Corona-Fällen.

Die Spieler, die hier sind, sind da anderer Meinung.

In unserem "heute journal up:date" spricht Wulf Schmiese

mit Norwegens Regierungschef,

der zum Thema Erdgasversorgung ganz klar sagt:

Norwegen könnte einen eventuellen Lieferausfall Russlands

Bei "37 Grad" geht es um Eltern von Straßenkindern

und ihren Kampf, sie wieder zurück in die Familie zu holen.

Sehr eindringlich.

Tschüss, bis morgen.

Guten Abend, jetzt nimmt der Winter wieder etwas Fahrt auf.

Denn das Hoch Dieter verabschiedet sich Richtung Südosten

und zwischen dem Tief "Ida" und dem Hoch "Erich"

kommt jetzt wenigstens vorübergehend mal wieder etwas kältere Luft zu uns.

Das bedeutet es fällt Schnee, nicht nur auf den Berggipfeln.

Heute Nacht allerdings fällt noch kein Schnee,

da ist es meist bedeckt und es bildet sich auch wieder Nebel.

Die Temperaturen sinken in Norddeutschland

auf drei bis eins Grad, im Süden wird es deutlich kälter,

am kältesten am Alpenrand mit minus acht Grad.

Morgen liegen die Höchsttemperaturen zwischen ein Grad

in den westlichen Mittelgebirgen

und maximal sieben Grad auf den Ostfriesischen Inseln.

Und auch morgen gibt es erst mal wieder Nebel,

dann aber auch Sonnenschein, jedenfalls in der Südosthälfte.

Aber von Nordwesten kommt diese Kaltfront heran.

Die bringt Regen mit und in den westlichen Mittelgebirgen

kann das schon mittags für Schneeregen reichen.

Dann wird es auch glatt.

Spannend wird dann aber die Nacht auf Donnerstag,

wenn es nämlich nicht mehr nur in den Mittelgebirgen schneit,

sondern auch im Flachland.

Der Donnerstag wird dann ein sehr ungemütlicher Wintertag

mit immer wieder Schnee, Schneeregen und Graupelschauer,

es können sogar kurze Gewitter dabei sein.

Am längsten schneit es hier im Erzgebirge

oder auch am Alpenrand.

Das wird ein ungemütlicher Donnerstag.

Der Freitag wird ruhiger,

aber am Samstag schneit es dann wieder am Alpenrand - guten Abend.