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Deutschlandfunk - Interview, „Investitionen weiter in Richtung E-Mobilität fokussieren“

„Investitionen weiter in Richtung E-Mobilität fokussieren“

Es kommt nicht oft vor, dass Entscheidungen der großen Koalition so viel Lob und Zustimmung bekommen, vor allem wenn es um so viel Geld geht. Aber offenbar sehen selbst Teile der Opposition die Dringlichkeit der Maßnahmen. Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft in eine Rezession befördert. Aber natürlich gibt es auch Kritik und wir greifen einen Aspekt des Konjunkturpakets heraus und schauen uns an wie es mit der Kaufprämie für Elektroautos weitergehen soll. Die wird, haben wir gehört, aufgestockt. Auf eine generelle Kaufprämie auch für Wagen mit Verbrennungsmotor hat die Autobranche umsonst gehofft. Wir können darüber sprechen mit dem Autoexperten Stefan Bratzel von der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch Gladbach.

Christiane Kaess: Keine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor, sondern nur für E-Autos und Hybridfahrzeuge. Die können auch bezuschusst werden. Wie sehr hilft das der deutschen Autoindustrie und den Zulieferern?

Bratzel: Es ist zunächst mal eine ganz klare Ansage auch der Öffentlichkeit der Politik, dass das Thema Klima und Elektromobilität eine wichtige Strategie bleibt, und insofern hilft es den Automobilherstellern, die das Thema der reinen Elektromobilität und der Plug-in-Hybride in ihren Produktprogrammen seit längeren verfolgt haben.

Aber klar ist natürlich auch: Gerade bei den deutschen Herstellern fehlt es noch einem breiten Produktangebot. Insofern ist es richtig, dass man die Prämie auch fürs nächste Jahr noch ausgeschrieben hat, und eine Prämie jetzt von insgesamt 9.000 Euro ist natürlich schon ein hartes und starkes Kaufsignal für Elektrofahrzeuge, das an die Kunden gesendet wird.

„Die Lieferprobleme, die liegen schon vor“

Kaess: Aber, Herr Bratzel, würden Sie sagen, Arbeitsplätze werden damit jetzt nicht gerettet?

Bratzel: Man darf sich, glaube ich, auf der anderen Seite auch nichts vormachen. Mit oder ohne Coronakrise – die Elektromobilität wird in den 2000er-Jahren in einer Größenordnung 15 bis 20 Prozent Arbeitsplätze kosten. Das ist völlig unabhängig von der Coronakrise. Was jetzt tatsächlich passiert ist, dass manche Entwicklungen noch schneller kommen, als man ursprünglich gedacht hat. Das heißt: Dieser Wandel und damit auch diese Transformation, die Arbeitsplätze kosten wird, geht noch schneller, als man ursprünglich gedacht hat.

Kaess: Sollten viele Leute jetzt tatsächlich E-Autos kaufen wollen, kann die Autoindustrie da liefern?

Bratzel: Ja, die Lieferprobleme, die liegen schon vor. Es gibt Hersteller, die können in zwei, drei Monaten Fahrzeuge liefern. Es geht! Der eine oder andere Hersteller hat Probleme auch mit der Lieferung, insbesondere bei Batterien. Aber diese Themen muss man jetzt lösen!

Man hat gewisse Versäumnisse in der Vergangenheit gehabt. Man muss den deutschen Herstellern aber auch zugutehalten, dass sie diese Veränderung jetzt verstanden haben, aber die Umsetzung dauert noch ein bisschen. Aber ich gehe davon aus, dass man doch einiges an Elektrofahrzeugen in den nächsten eineinhalb Jahren kaufen kann.

Kaess: Aber diese Lieferprobleme liegen vor allem bei den deutschen Herstellern?

Bratzel: Die sind vor allem bei den deutschen Herstellern. Auch die Lieferengpässe von dem einen oder anderen Importeur sind ein bisschen länger. Auch da gibt es Knappheiten bei Batterien. Aber wenn man etwa Tesla herausnimmt – dort sind die Lieferprobleme relativ gering. Andere Hersteller haben auch Lieferfristen von drei Monaten. Auch BMW wird den E3 in drei Monaten ausliefern können. Das heißt, so schlecht ist die Lage wiederum nicht.

Allerdings die Kapazitäten für das gesamte Jahr sind im Wesentlichen eigentlich schon verplant. Man muss sehr stark auf das neue Jahr und die neuen Modelle setzen wie etwa den Volkswagen ID3, der ja ab Sommer bestellbar sein wird.

Nachfrage nach Verbrennern wird ab Juli wieder steigen

Kaess: Jetzt sagt die Autoindustrie, wir nutzen den Spielraum der Mehrwertsteuer-Senkung, um Autos mit Verbrennungsmotoren billiger zu machen. Das könnte eine Strategie sein, aber das Ergebnis wäre dann doch, dass die Bilanz des Umweltschutzes negativ sein wird.

Bratzel: Ja, ich glaube, man muss ein bisschen auch der Öffentlichkeit klarmachen, dass wir im Moment einen Anteil von Elektrofahrzeugen von rund sieben Prozent haben. Den können wir vielleicht in den nächsten Monaten auf zehn Prozent, vielleicht im nächsten Jahr Richtung 15 Prozent bekommen. Aber das heißt auf der anderen Seite auch, dass wir 80, 90 Prozent der Fahrzeuge nach wie vor mit Verbrennungsmotoren verkaufen müssen. Das sollen möglichst ökologische, möglichst Fahrzeuge mit einem geringen CO2-Ausstoß sein, aber wir brauchen nach wie vor auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Die müssen auch verkauft werden.

Richtig ist es auch durch die Autoindustrie, dass man natürlich jetzt diese Mehrwertsteuer-Verminderung an die Kunden weitergibt. Das sind ja auch bei einem Durchschnittspreis von über 30.000 Euro pro Fahrzeug 800, 900 Euro, die man dort dann weitergeben kann.

Kaess: Aber schauen wir noch mal ein bisschen genauer auf die Situation jetzt. Wie muss man sich das denn vorstellen? Sind die Höfe der Autohäuser voll mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die jetzt keiner mehr haben will, und die nachgefragten E-Autos, die gibt es noch gar nicht?

Bratzel: Es ist richtig: Die Höfe der Hersteller und insbesondere der Händler natürlich sind voll mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Aber es ist falsch zu sagen, dass die keiner mehr haben will. Wir haben nach wie vor eine gewisse Nachfrage auch nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Was tatsächlich passiert ist, durch die Coronakrise und auch durch die recht frühzeitige Diskussion um Kaufprämien für Verbrenner, dass es eine noch zusätzliche Kaufzurückhaltung gab, weil sich natürlich potenzielle Käufer erst mal die Diskussionen angeschaut haben und mögliche Zuschüsse für den Verbrenner gerne mitnehmen wollten, was jetzt nicht der Fall ist. Ich gehe davon aus, dass ab Juli auch die Nachfrage nach Verbrennern wieder deutlich steigt.

„Man muss die Fahrzeuge vom Hof kriegen“

Kaess: Weil die eventuell dann auch zu Schleuderpreisen weggehen?

Bratzel: Ja, ich glaube schon, dass die Industrie hier auch etwas auf Marge verzichten muss, um jetzt diese Wertschöpfungskette wieder in Gang zu kriegen. Man muss die Fahrzeuge vom Hof kriegen. Dann kann man die Produktion bei den Herstellern weiter hochfahren und dann können auch die Zulieferer profitieren, die ja die Teile für diese Produktion liefern. Enorm wichtig: Man muss etwas auf Marge verzichten in dieser kritischen Zeit. Sicherlich wird das Jahr 2020 kein Rekordjahr im Sinne von Gewinnen für die Hersteller enden.

Kaess: Das wäre dann auch nicht wirklich der Durchbruch für die E-Mobilität. Da haben jetzt Kritiker zum Beispiel auch noch mal darauf verwiesen, dass wir immer noch eine eigentlich fehlende Infrastruktur haben zum Laden von E-Autos. Wie groß, würden Sie sagen, ist das Hindernis?

Bratzel: Das Hindernis ist sehr groß. Das ist meines Wissens oder meines Erachtens die größte Problematik im Moment: das Thema Ladeinfrastruktur. Da geht es ja sowohl um Schnelllade-Möglichkeiten, aber auch um Normal-Ladeinfrastrukturen für die, die in Städten wohnen und vielleicht keine Garage mit Stromanschluss haben. Das ist ein großes Versäumnis im Übrigen auch der Bundesregierung. Wir wissen das nun schon seit zehn Jahren, dass das Thema Ladeinfrastruktur ein wesentliches Hemmnis ist, und das muss man jetzt – und da könnte ja auch das Konjunkturpaket mit dafür sorgen – noch schneller dafür Sorge tragen, dass man das behebt.

„Ich glaube, dass diese Kaufprämie gut ist“

Kaess: Herr Bratzel, glauben Sie, die Autoindustrie hätte auch auf diese Kaufprämie für E-Autos verzichten können, weil die Nachfrage eventuell sowieso automatisch steigen wird – einfach aus Sorge auch, dass das Auto in der Pandemie das angeblich sicherste Verkehrsmittel ist, diese Sorge vor Ansteckung in öffentlichen Verkehrsmitteln?

Bratzel: Ich glaube, dass diese Kaufprämie gut ist, weil sie setzt ein klares Signal an die Öffentlichkeit, dass man diese Fahrzeuge möchte. Das ist wichtig. Auf der anderen Seite reduziert sie auch die Anschaffungskosten, die bei Elektrofahrzeugen, bei reinen Elektrofahrzeugen nach wie vor deutlich höher sind als die Verbrenner. Insofern geht man hier in die richtige Richtung.

Und man darf auch nicht vergessen: Man sendet durch diese Entscheidung jetzt der Koalition im Konjunkturpaket auch ein Signal an die Unternehmen selbst und fördert dort die interne Transformation. Dieser Wandel Richtung Elektromobilität ist in den Unternehmen ja keinesfalls unumstritten, sondern hier gibt es auch unterschiedliche Koalitionen in den Unternehmen, und das ist jetzt ein wichtiges Signal, dass man das Thema E-Mobilität jetzt weiter braucht und die Investitionen auch in diese Richtung weiter fokussieren muss.

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„Investitionen weiter in Richtung E-Mobilität fokussieren“ "Continue to focus investments in the direction of e-mobility" "Seguir centrando las inversiones en la dirección de la e-movilidad". "Continuar a concentrar os investimentos na direção da mobilidade eletrónica". "Yatırımları e-mobilite yönünde yoğunlaştırmaya devam edin".

Es kommt nicht oft vor, dass Entscheidungen der großen Koalition so viel Lob und Zustimmung bekommen, vor allem wenn es um so viel Geld geht. Aber offenbar sehen selbst Teile der Opposition die Dringlichkeit der Maßnahmen. Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft in eine Rezession befördert. Aber natürlich gibt es auch Kritik und wir greifen einen Aspekt des Konjunkturpakets heraus und schauen uns an wie es mit der Kaufprämie für Elektroautos weitergehen soll. Die wird, haben wir gehört, aufgestockt. Auf eine generelle Kaufprämie auch für Wagen mit Verbrennungsmotor hat die Autobranche umsonst gehofft. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||befördert|||||||||||||||||||||||||||||||||aufgestockt|||||||||||||| It's not often that grand coalition decisions get so much praise and approval, especially when so much money is at stake. But apparently even parts of the opposition see the urgency of the measures. The corona pandemic has pushed the German economy into a recession. But of course there is also criticism and we will pick out one aspect of the economic stimulus package and look at how the purchase premium for electric cars should continue. We have heard that this will be increased. The car industry hoped in vain for a general purchase bonus for cars with combustion engines. 大型聯合決策很少獲得如此多的讚揚和認可,尤其是涉及到如此多的金錢時。但是顯然,甚至反對派的一部分也看到了採取這些措施的緊迫性。電暈大流行使德國經濟陷入衰退。但當然也存在批評,我們正在挑選經濟刺激方案的一個方面,並研究電動汽車的購買溢價應如何發展。我們聽說這將會增加。汽車工業已希望獲得徒勞的內燃機一般購買獎金。 Wir können darüber sprechen mit dem Autoexperten Stefan Bratzel von der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch Gladbach. We can talk about it with the car expert Stefan Bratzel from the University of Applied Sciences in Bergisch Gladbach.

Christiane Kaess: Keine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor, sondern nur für E-Autos und Hybridfahrzeuge. Die können auch bezuschusst werden. |||subventioniert| Wie sehr hilft das der deutschen Autoindustrie und den Zulieferern? How much does that help the German auto industry and suppliers?

Bratzel: Es ist zunächst mal eine ganz klare Ansage auch der Öffentlichkeit der Politik, dass das Thema Klima und Elektromobilität eine wichtige Strategie bleibt, und insofern hilft es den Automobilherstellern, die das Thema der reinen Elektromobilität und der Plug-in-Hybride in ihren Produktprogrammen seit längeren verfolgt haben. Bratzel: First of all, it is a very clear message, also to the public in politics, that the topic of climate and electromobility remains an important strategy, and in this respect it helps the car manufacturers who are addressing the topic of pure electromobility and plug-in hybrids in their product ranges have been following for a long time.

Aber klar ist natürlich auch: Gerade bei den deutschen Herstellern fehlt es noch einem breiten Produktangebot. But of course it is also clear that the German manufacturers in particular still lack a broad product range. 但是當然,顯然德國製造商仍然缺乏廣泛的產品。 Insofern ist es richtig, dass man die Prämie auch fürs nächste Jahr noch ausgeschrieben hat, und eine Prämie jetzt von insgesamt 9.000 Euro ist natürlich schon ein hartes und starkes Kaufsignal für Elektrofahrzeuge, das an die Kunden gesendet wird. In this respect, it is correct that the bonus was also advertised for next year, and a bonus now totaling 9,000 euros is of course a hard and strong buy signal for electric vehicles that is sent to customers.

„Die Lieferprobleme, die liegen schon vor“ “The delivery problems are already there”

Kaess: Aber, Herr Bratzel, würden Sie sagen, Arbeitsplätze werden damit jetzt nicht gerettet? Kaess: But, Mr. Bratzel, would you say that this will not save jobs?

Bratzel: Man darf sich, glaube ich, auf der anderen Seite auch nichts vormachen. ||||||||||||vormachen Bratzel: I don't think you can fool yourself on the other side either. Bratzel:我不認為您應該在另一側欺騙自己。 Mit oder ohne Coronakrise – die Elektromobilität wird in den 2000er-Jahren in einer Größenordnung 15 bis 20 Prozent Arbeitsplätze kosten. With or without the corona crisis, electromobility will cost around 15 to 20 percent of jobs in the 2000s. 不論是否發生電暈危機,電動汽車在2000年代將使工作崗位減少15%到20%。 Das ist völlig unabhängig von der Coronakrise. Was jetzt tatsächlich passiert ist, dass manche Entwicklungen noch schneller kommen, als man ursprünglich gedacht hat. What is actually happening now is that some developments are coming even faster than originally thought. Das heißt: Dieser Wandel und damit auch diese Transformation, die Arbeitsplätze kosten wird, geht noch schneller, als man ursprünglich gedacht hat.

Kaess: Sollten viele Leute jetzt tatsächlich E-Autos kaufen wollen, kann die Autoindustrie da liefern? Kaess: If many people actually want to buy e-cars now, can the car industry deliver?

Bratzel: Ja, die Lieferprobleme, die liegen schon vor. Bratzel: Yes, the delivery problems are already there. Es gibt Hersteller, die können in zwei, drei Monaten Fahrzeuge liefern. There are manufacturers who can deliver vehicles in two or three months. Es geht! Der eine oder andere Hersteller hat Probleme auch mit der Lieferung, insbesondere bei Batterien. Aber diese Themen muss man jetzt lösen! But these issues must be resolved now!

Man hat gewisse Versäumnisse in der Vergangenheit gehabt. There have been certain omissions in the past. Man muss den deutschen Herstellern aber auch zugutehalten, dass sie diese Veränderung jetzt verstanden haben, aber die Umsetzung dauert noch ein bisschen. |||||||zugutehalten|||||||||||||| You have to give the German manufacturers credit for now understanding this change, but implementation will still take a while. Aber ich gehe davon aus, dass man doch einiges an Elektrofahrzeugen in den nächsten eineinhalb Jahren kaufen kann. But I assume that you can buy quite a few electric vehicles in the next year and a half. 但我認為,您將在未來一年半內購買到相當多的電動汽車。

Kaess: Aber diese Lieferprobleme liegen vor allem bei den deutschen Herstellern? Kaess: But these delivery problems are primarily the responsibility of the German manufacturers?

Bratzel: Die sind vor allem bei den deutschen Herstellern. Bratzel: They are mainly from the German manufacturers. Auch die Lieferengpässe von dem einen oder anderen Importeur sind ein bisschen länger. The delivery bottlenecks from one or the other importer are also a bit longer. Auch da gibt es Knappheiten bei Batterien. Aber wenn man etwa Tesla herausnimmt – dort sind die Lieferprobleme relativ gering. But if you take out Tesla, for example -- there the delivery problems are relatively small. Andere Hersteller haben auch Lieferfristen von drei Monaten. Other manufacturers also have delivery times of three months. Auch BMW wird den E3 in drei Monaten ausliefern können. Das heißt, so schlecht ist die Lage wiederum nicht. That means the situation is not that bad.

Allerdings die Kapazitäten für das gesamte Jahr sind im Wesentlichen eigentlich schon verplant. However, the capacities for the entire year are essentially already planned. Man muss sehr stark auf das neue Jahr und die neuen Modelle setzen wie etwa den Volkswagen ID3, der ja ab Sommer bestellbar sein wird. You have to focus very heavily on the new year and the new models such as the Volkswagen ID3, which will be available to order from the summer.

Nachfrage nach Verbrennern wird ab Juli wieder steigen Demand for combustion engines will increase again from July

Kaess: Jetzt sagt die Autoindustrie, wir nutzen den Spielraum der Mehrwertsteuer-Senkung, um Autos mit Verbrennungsmotoren billiger zu machen. 凱斯:現在,汽車行業正在說,我們正在利用降低增值稅所提供的餘地,使帶內燃機的汽車更便宜。 Das könnte eine Strategie sein, aber das Ergebnis wäre dann doch, dass die Bilanz des Umweltschutzes negativ sein wird. |||||||||||||Bilanz|||||

Bratzel: Ja, ich glaube, man muss ein bisschen auch der Öffentlichkeit klarmachen, dass wir im Moment einen Anteil von Elektrofahrzeugen von rund sieben Prozent haben. Den können wir vielleicht in den nächsten Monaten auf zehn Prozent, vielleicht im nächsten Jahr Richtung 15 Prozent bekommen. Aber das heißt auf der anderen Seite auch, dass wir 80, 90 Prozent der Fahrzeuge nach wie vor mit Verbrennungsmotoren verkaufen müssen. Das sollen möglichst ökologische, möglichst Fahrzeuge mit einem geringen CO2-Ausstoß sein, aber wir brauchen nach wie vor auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Die müssen auch verkauft werden. Ayrıca satılmaları da gerekiyor.

Richtig ist es auch durch die Autoindustrie, dass man natürlich jetzt diese Mehrwertsteuer-Verminderung an die Kunden weitergibt. |||||||||||||||||weitergibt Otomobil endüstrisinin KDV'deki bu indirimi müşterilere yansıttığı da doğrudur. Das sind ja auch bei einem Durchschnittspreis von über 30.000 Euro pro Fahrzeug 800, 900 Euro, die man dort dann weitergeben kann. |||||||||||||||||weitergeben| Araç başına ortalama 30.000 Euro'nun üzerinde bir fiyatla, bu 800, 900 Euro'nun aktarılabileceği anlamına geliyor.

Kaess: Aber schauen wir noch mal ein bisschen genauer auf die Situation jetzt. Kaess: Ama şimdi duruma daha yakından bakalım. Wie muss man sich das denn vorstellen? Bunu nasıl hayal etmek zorundasın? Sind die Höfe der Autohäuser voll mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die jetzt keiner mehr haben will, und die nachgefragten E-Autos, die gibt es noch gar nicht? Otomobil bayilerinin bahçeleri artık kimsenin istemediği içten yanmalı motorlu araçlarla mı dolu ve talep gören e-arabalar henüz mevcut bile değil mi? 汽車經銷店的院子裡到處都是載有無人問津的內燃機汽車,甚至還沒有流行的電動汽車嗎?

Bratzel: Es ist richtig: Die Höfe der Hersteller und insbesondere der Händler natürlich sind voll mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Aber es ist falsch zu sagen, dass die keiner mehr haben will. Ancak artık kimsenin onları istemediğini söylemek yanlış olur. Wir haben nach wie vor eine gewisse Nachfrage auch nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Was tatsächlich passiert ist, durch die Coronakrise und auch durch die recht frühzeitige Diskussion um Kaufprämien für Verbrenner, dass es eine noch zusätzliche Kaufzurückhaltung gab, weil sich natürlich potenzielle Käufer erst mal die Diskussionen angeschaut haben und mögliche Zuschüsse für den Verbrenner gerne mitnehmen wollten, was jetzt nicht der Fall ist. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||Zuschüsse|||||||||||| 實際發生的情況是由於電暈危機以及對內燃機購買溢價的早期討論而引起的,另外還有購買意願,因為潛在的購買者首先查看了討論並希望拿走內燃機的可能贈款。現在不是這樣。 Ich gehe davon aus, dass ab Juli auch die Nachfrage nach Verbrennern wieder deutlich steigt.

„Man muss die Fahrzeuge vom Hof kriegen“

Kaess: Weil die eventuell dann auch zu Schleuderpreisen weggehen? |||||||Schleuderpreisen|

Bratzel: Ja, ich glaube schon, dass die Industrie hier auch etwas auf Marge verzichten muss, um jetzt diese Wertschöpfungskette wieder in Gang zu kriegen. Bratzel:是的,我相信,為了使這個價值鏈再次運轉,該行業必須在這裡沒有利潤。 Man muss die Fahrzeuge vom Hof kriegen. 您必須從院子裡取回車輛。 Dann kann man die Produktion bei den Herstellern weiter hochfahren und dann können auch die Zulieferer profitieren, die ja die Teile für diese Produktion liefern. Enorm wichtig: Man muss etwas auf Marge verzichten in dieser kritischen Zeit. Sicherlich wird das Jahr 2020 kein Rekordjahr im Sinne von Gewinnen für die Hersteller enden.

Kaess: Das wäre dann auch nicht wirklich der Durchbruch für die E-Mobilität. Da haben jetzt Kritiker zum Beispiel auch noch mal darauf verwiesen, dass wir immer noch eine eigentlich fehlende Infrastruktur haben zum Laden von E-Autos. ||||||||||verwiesen|||||||||||||| 例如,批評者現在指出,我們仍然缺少為電動汽車充電的基礎設施。 Wie groß, würden Sie sagen, ist das Hindernis?

Bratzel: Das Hindernis ist sehr groß. Das ist meines Wissens oder meines Erachtens die größte Problematik im Moment: das Thema Ladeinfrastruktur. Da geht es ja sowohl um Schnelllade-Möglichkeiten, aber auch um Normal-Ladeinfrastrukturen für die, die in Städten wohnen und vielleicht keine Garage mit Stromanschluss haben. Das ist ein großes Versäumnis im Übrigen auch der Bundesregierung. ||||Versäumnis||||| Wir wissen das nun schon seit zehn Jahren, dass das Thema Ladeinfrastruktur ein wesentliches Hemmnis ist, und das muss man jetzt – und da könnte ja auch das Konjunkturpaket mit dafür sorgen – noch schneller dafür Sorge tragen, dass man das behebt. ||||||||||||||Hemmnis||||||||||||||||||||||||| 十年來,我們已經知道收費基礎設施是一個主要障礙,而現在-經濟刺激方案也可能有助於確保這一點-我們必須確保更快地糾正這一問題。

„Ich glaube, dass diese Kaufprämie gut ist“

Kaess: Herr Bratzel, glauben Sie, die Autoindustrie hätte auch auf diese Kaufprämie für E-Autos verzichten können, weil die Nachfrage eventuell sowieso automatisch steigen wird – einfach aus Sorge auch, dass das Auto in der Pandemie das angeblich sicherste Verkehrsmittel ist, diese Sorge vor Ansteckung in öffentlichen Verkehrsmitteln? Kaess:Bratzel先生,您認為汽車行業本可以放棄電動汽車的購買溢價,因為需求無論如何都會自動增加-出於對汽車被認為是大流行中最安全的運輸方式的擔憂,這種擔憂來自公共交通污染?

Bratzel: Ich glaube, dass diese Kaufprämie gut ist, weil sie setzt ein klares Signal an die Öffentlichkeit, dass man diese Fahrzeuge möchte. Das ist wichtig. Auf der anderen Seite reduziert sie auch die Anschaffungskosten, die bei Elektrofahrzeugen, bei reinen Elektrofahrzeugen nach wie vor deutlich höher sind als die Verbrenner. Insofern geht man hier in die richtige Richtung.

Und man darf auch nicht vergessen: Man sendet durch diese Entscheidung jetzt der Koalition im Konjunkturpaket auch ein Signal an die Unternehmen selbst und fördert dort die interne Transformation. 您一定不能忘記:通過這一決定,您現在向經濟刺激方案中的聯盟發送信號給公司本身,並在那裡促進內部轉型。 Dieser Wandel Richtung Elektromobilität ist in den Unternehmen ja keinesfalls unumstritten, sondern hier gibt es auch unterschiedliche Koalitionen in den Unternehmen, und das ist jetzt ein wichtiges Signal, dass man das Thema E-Mobilität jetzt weiter braucht und die Investitionen auch in diese Richtung weiter fokussieren muss. ||||||||||unumstritten|||||||||||||||||||||||||||||||||||| 電動汽車方向的這種變化在公司中絕不是無可爭議的,但是在公司中也有不同的聯盟,這現在是一個重要信號,表明現在需要電動汽車這一主題,並且投資應進一步朝這個方向發展到了。