Markus 14,32-52 | LUMO | YouTube
Dann ging Jesus mit seinen Jüngern in einen Garten,
der ⌜am Ölberg liegt und⌝ Gethsemane heißt.
Dort bat er sie:
»Setzt euch hier hin
und wartet auf mich, bis ich gebetet habe!«
Petrus, Jakobus und Johannes nahm er mit.
Angst und Entsetzen überfielen Jesus,
und er sagte zu ihnen:
»Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe.
Bleibt hier und wacht mit mir!«
Jesus ging ein paar Schritte weiter,
warf sich nieder
und betete, dass Gott ihm, wenn es möglich wäre,
diese schwere Stunde ersparte:
»Abba, Vater,
alles ist dir möglich.
Lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen.
Aber nicht was ich will,
sondern was du willst, soll geschehen.«
Dann kam er zu den drei Jüngern zurück
und sah, dass sie eingeschlafen waren.
Er weckte Petrus.
»Simon«, rief er,
»du schläfst?
Konntest du denn nicht eine einzige Stunde mit mir wachen?
Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt.
Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen.«
Noch einmal ging er ein Stück weg
und betete mit den gleichen Worten wie vorher.
Als er zurückkam,
schliefen die Jünger schon wieder.
Die Augen waren ihnen zugefallen,
und sie wussten vor Müdigkeit nicht, was sie Jesus sagen sollten.
Als er zum dritten Mal zu ihnen zurückkehrte, sagte er:
»Ihr schlaft immer noch und ruht euch aus?
Genug jetzt!
Die Stunde ist gekommen:
Der Menschensohn wird den gottlosen Menschen ausgeliefert.
Steht auf,
lasst uns gehen!
Der Verräter ist schon da.«
Noch während Jesus sprach,
kam Judas, einer der zwölf Jünger,
zusammen mit vielen Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren.
Die obersten Priester, die Schriftgelehrten
und die führenden Männer des Volkes hatten sie geschickt.
Judas, der Verräter, hatte mit den Bewaffneten ein Zeichen vereinbart:
»Der Mann, den ich zur Begrüßung küssen werde, der ist es.
Den müsst ihr festnehmen und gut bewacht abführen!«
Er ging direkt auf Jesus zu:
»Rabbi!«, sagte er.
Dann küsste er ihn.
Sofort packten die bewaffneten Männer Jesus und nahmen ihn fest.
Aber einer von den Männern, die bei Jesus standen, wollte das verhindern.
Er zog sein Schwert,
schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein
und hieb ihm ein Ohr ab.
Jesus fragte die Leute, die ihn festgenommen hatten:
»Bin ich denn ein Verbrecher,
dass ihr euch mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet habt,
um mich zu verhaften?
Jeden Tag habe ich öffentlich im Tempel gelehrt.
Warum habt ihr mich nicht dort festgenommen?
Aber auch dies geschieht,
damit sich die Vorhersagen der Heiligen Schrift erfüllen.«
Da ließen ihn alle seine Jünger im Stich
und ergriffen die Flucht.
Ein junger Mann allerdings folgte Jesus.
Er trug nur ein leichtes Untergewand aus Leinen.
Als die Männer versuchten, auch ihn festzunehmen, riss er sich los.
Sie blieben mit dem Gewand in den Händen zurück,
und der junge Mann konnte nackt entkommen.