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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 21.05.2021 - Die Prinzen William und Harry machen ein BBC-Interview für den Tod ihrer Mutter

ZDF heute Sendung vom 21.05.2021 - Die Prinzen William und Harry machen ein BBC-Interview für den Tod ihrer Mutter

Diese Untertitel sind live produziert.

Aufbruch und Mahnung: Die Corona- Zahlen entwickeln sich positiv,

aber vor den Pfingstfeiertagen sagt das Robert Koch-Institut:

Die Virus-Gefahr ist noch nicht gebannt.

Eine Waffenruhe und neue Gewalt: Während der Konflikt im Gazastreifen

fürs erste beendet scheint, gibt es in Jerusalem neue Zusammenstöße.

Skandal um einen legendären Fernsehmoment:

Die Prinzen William und Harry machen ein BBC-Interview

für den Tod ihrer Mutter mitverantwortlich.

Ihnen allen einen guten Abend und willkommen bei uns.

Geben Sie uns 20 Minuten für die Welt an diesem Freitag.

Den Sport steuert Katja bei.

Wir beginnen heute mit der Corona-Lage in Deutschland

unmittelbar vor Pfingsten.

Die bewegt sich gerade zwischen Hoffnung und Vorsicht.

Zwischen Aufbruch und Geduld.

Einerseits: Die Inzidenz und die Zahl der Neuinfektionen

sinken seit Wochen stetig - das weckt natürlich Wünsche,

dass noch mehr Cafes und Biergärten auf machen,

dass Einkaufen wieder normal läuft und mehr Kontakte erlaubt sind.

Der Bundesgesundheitsminister sieht Erfolge bei der Corona-Bekämpfung

und beim Impfen, aber er appelliert: Alle sollten vorsichtig bleiben.

Frank Buchwald aus Berlin.

Berlin atmet auf:

Nach Monaten des Lockdowns öffnen vorsichtig wieder

ein paar Restaurant-Terrassen.

Lang vermisste Leichtigkeit im ersten Sonnenschein.

All zu viel Lockerung aber könnte schaden,

warnt RKI-Chef Wieler.

Darum appellieren wir intensiv daran,

dass man schrittweise öffnet und die Grundregeln einfach behält.

Ich sehe auch gerade das Maskentragen

als einen sehr geringen Eingriff in das freiheitliche Leben

von uns einzelnen.

Stichwort Masken:

Niedersachsen hatte kurz über Lockerungen nachgedacht,

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts aber

halten gerade die medizinischen Masken für besonders wichtig.

Unter welchen Bedingungen welche Maske jetzt vorgeschrieben ist,

das muss man dann immer anpassen.

Aktuell wäre es einfach völlig verfrüht,

die Nutzung von Masken aufzugeben.

Noch besser: mehr Impfungen.

Auch hier kommt Deutschland voran,

wenn auch langsamer als andere Länder.

Der Minister trotzdem optimistisch:

Wunder sind nicht zu erwarten.

Wunder können wir auch keine versprechen.

Wir können immer nur so viel verimpfen,

wie wir auch an Impfstoff geliefert bekommen

und nur verimpfen, was da ist.

Aber ich finde die Entwicklung der letzten Wochen

zeigt doch deutlich, wie stark wir an Dynamik haben gewinnen können.

Noch ist das Virus also nicht besiegt.

Doch immerhin: Die Hoffnung wächst auf einen Sommer

wie er vor Corona war - zumindest ein bisschen.

Die aktuellen Corona-Zahlen zeigen weiter einen positiven Trend

bei den neu gemeldeten Ansteckungen.

Laut Robert Koch-Institut waren es 8.769 Neuinfektionen

innerhalb von 24 Stunden.

Und damit 2.567 weniger als vergangenen Freitag.

226 Todesfälle kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz sinkt bundesweit auf 67,3.

Die Impfungen sollen jetzt auch in ärmeren Teilen dieser Welt

stärker anlaufen können als bisher.

Beim globalen Gesundheitsgipfel der G20-Staaten in Rom

wurde zugesagt, dass die Impfstoffhersteller in diesem Jahr

1,3 Mrd. Dosen zum Selbstkostenpreis an ärmere Länder liefern.

Die Europäische Union spendet zudem 100 Mio. Dosen

aus ihrem BioNTech-Vertrag an Staaten in Afrika.

Wer bei uns gegen Corona geimpft ist,

kann das bislang nur analog nachweisen,

mit einem simplen Aufkleber im gelben Impfpass.

Das soll sich in den kommenden Wochen ändern,

wenn das digitale EU-Zertifikat kommt.

Mit dem kann man dann Corona-Impfungen,

überstandene Erkrankungen und negative Tests nachweisen,

per QR-Code auf dem Smartphone.

So soll Reisen in Europa wieder leichter möglich sein.

Dass so was kommen würde, ist seit Monaten bekannt,

und trotzdem sieht es jetzt so aus,

dass die Digitalisierung der Daten in Deutschland zum Problem wird.

Sven Rieken.

Dr. Maria Hummes ist am Limit – schon seit Wochen.

Sie und ihr Team in der Hamburger Hausarztpraxis

impfen im Akkord.

Den Nachweis darüber gibt es im gelben Impfheft.

Sollten alle Patienten

nachträglich auch noch einen digitalen Pass haben wollen,

wäre das schlicht zu viel.

Dass wir jetzt nochmal zusätzlich verpflichtet werden sollen,

verwaltungstechnische Aufgaben zu übernehmen,

die in keinen Zeitplan passen,

wo immer gesagt wird, dass ist ja nur mal eben einen Code ausfüllen,

das ist logistisch bei uns überhaupt nicht zu machen.

Deshalb sollen auch die Apotheken helfen.

Auch hier, so der Plan, können bald

vollständig geimpfte Personen ihren digitalen Nachweis abholen.

Technisch kann das bereits

in den kommenden zwei, drei Wochen losgehen,

sagte der Bundesgesundheitsminister heute Mittag

und lässt die laute Kritik der Ärzte und Apotheker an sich abprallen.

Natürlich soll für Ärzt*innen und Apotheker*innen

der zusätzliche Aufwand vergütet werden, dann da auch mitzuhelfen.

Und wenn 60.000, 70.000 Arztpraxen

und 20.000 Apotheken das gemeinsam stemmen,

dann ist das auch machbar.

Der Impfnachweis ist ein QR-Code,

der überall in Europa lesbar und prüfbar sein wird.

Schon heute müsste er für fast 11 Mio.

vollständig geimpfte Deutsche nachträglich erstellt werden.

Manches Impfzentrum ist dafür vorbereitet,

andere hingegen ersticken in solchen Aktenbergen.

Die Praxis-Software von Maria Hummes soll frühestens Anfang Juli

QR-Code-tauglich sein.

Ihre Pateinten werden sich also noch lange

mit dem gelben Impfheft ausweisen müssen.

Das behält in jedem Fall seine Gültigkeit.

Und dann gucken wir jetzt, wie das Corona-Management

der politisch Verantwortlichen bei den Deutschen ankommt.

Das neue ZDF-Politbarometer hat nachgefragt.

Matthias, mit welchem Ergebnis?

Die Lage hat sich leicht entspannt, damit steigt die Zufriedenheit.

Eine klare Mehrheit von 60 % der Befragten

findet die geltenden Maßnahmen gerade richtig.

Deutlich mehr als vor zwei Wochen.

Knapp jeder Vierte hält sie für übertrieben

und nur noch 14 % finden, sie müssten härter ausfallen.

Beim Impfen hat sich das Tempo deutlich erhöht.

Deshalb sagen mittlerweile 42 %, das Impfen läuft eher gut,

so viele wie noch nie.

Eine Mehrheit von 56 % aber findet,

das Impfen läuft nach wie vor eher schlecht.

Dann kommen wir auf das große Bild, die politische Stimmung,

insbesondere mit Blick auf die Partei, die da im Moment vorne liegt.

Die Grünen bleiben stärkste Partei, knapp vor der Union.

Wir haben gefragt, ob man den Grünen zutraut,

die Bundesregierung zu führen.

Das bejahen 44 %.

Eine Mehrheit von 54 % sagt: Nein, das trauen wir ihnen nicht zu.

Mehrheitlich sehen das die Anhänger aller Parteien so,

außer den Anhängern der Linken, wo es ein gemischtes Bild gibt,

und natürlich den Anhängern der Grünen selbst.

Die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock verliert deutlich

an Zustimmung und liegt im direkten Vergleich bei der K-Frage

sowohl hinter Armin Laschet als auch hinter Olaf Scholz.

Das komplette Politbarometer wie immer nachher im heute journal.

Schon jetzt finden Sie in unserer App und auf ZDFheute

alle Ergebnisse, etwa welche Politiker besonders beliebt sind.

Bleiben wir noch kurz bei den Grünen.

Nach Annalena Baerbock hat auch der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir

dem Bundestag Sonderzahlungen aus seiner Partei nachgemeldet:

rund 20.000 Euro von 2014 bis 2017 - alles sei ordentlich versteuert.

Zuvor hatte bereits Annalena Baerbock mehr als 25.000 Euro nachgemeldet,

die sie als Bundesvorsitzende von ihrer Partei bekommen hat.

Sie selbst kommentierte das so: Das war ein blödes Versäumnis.

Unser nächstes Thema: der Gaza-Konflikt.

Da gilt seit heute Nacht eine Waffen- ruhe zwischen Israel und der Hamas.

Von einem wirklichen Frieden ist die Region weit entfernt.

Elf Tage lang dauerten die jüngsten Gefechte.

Die palästinensische Seite meldet 243 Tote in Gaza

nach israelischen Luftschlägen,

Zehntausende haben ihre Wohnungen verloren.

In Israel wurden 12 Menschen getötet, durch Raketen der Hamas.

Axel Storm.

Von hier aus sieht man ganz Gaza.

Wie schön es wäre, wenn es Frieden gäbe.

Shirly Gutshtat hat ihren Mann und ihre Tochter wieder.

Als die Raketen der Hamas flogen,

sind ihre Liebsten in den Norden gefahren,

nur weg von hier, weg aus dem Dorf, das direkt am Gazastreifen liegt.

Jetzt sind sie wieder da, aber Shirly selbst war nie weg.

Draußen waren die Raketen und das Artilleriefeuer,

hier drinnen aber habe ich mich sicher gefühlt.

Das ist mein Platz hier, ich bin es einfach leid, immer abzuhauen.

Die Gutshtats sind all das gewohnt.

Den Beschuss, den Raketenterror, die Unsicherheit.

Jetzt sind sie erleichtert.

Erleichtert sind sie auch im Gazastreifen, aber nicht nur das.

Der Raketenterror der Hamas ist bei vielen gut angekommen.

So wird aus Freude über die Waffenruhe

auch eine Jubelstunde für die radikal-islamische Organisation.

Wir feiern, weil wir die Juden besiegt haben.

Wir danken unserer Verteidigungsarmee.

Israels Premier lässt keinen Zweifel daran, wer seiner Meinung nach

Sieger ist in diesem Konflikt, der elf Tage gedauert

und über 250 Menschenleben gekostet hat.

Wie ich versprochen habe, haben wir der Hamas stark geschadet,

weit mehr, als ihre Anführer sich das vorgestellt haben.

Sie haben elf Tage intensive Schläge eingesteckt

und einen tiefen Rückschlag erlitten.

Angespannt war die Stimmung an diesem Tag.

Immerhin, die Waffen schwiegen.

Beim Freitagsgebet in der Al-Aqsa-Moschee allerdings

gab es Ausschreitungen.

Axel Storm in Tel Aviv: und jetzt?

Wie sehen die Menschen in Israel die Situation, auch innenpolitisch?

Viele sehen Netanjahu politisch als Sieger des Konflikts.

Er konnte sich als starker Mann profilieren, der Israel schützt.

Zwei Stunden vor Ausbruch des Konflikts

wurde ein breites Oppositionsbündnis gegen ihn geschmiedet,

von ganz rechts bis ganz links, mit arabischen Stimmen.

Die Krise hat Netanjahu Zeit verschafft.

und die Bemühungen der Opposition liegen vorerst auf Eis.

Nach Deutschland, und zu einem Fall,

in dem der Richter heute von einer Tat spricht, die fassungslos macht.

Im Herbst vergangenen Jahres sticht ein Syrer in Dresden

auf zwei Männer ein, einer stirbt, sein Partner wird schwer verletzt.

Das Gericht urteilt heute: lebenslang.

Und behält sich vor, dass der Täter möglicherweise

nie wieder aus dem Gefängnis entlassen wird.

Ohne jede Regung verfolgt Abdullah H.

die knapp zweistündige Urteilsbegründung.

Obwohl der Angeklagte zum Tatzeitpunkt erst 20 Jahre alt war,

also Heranwachsender, wurde er nach Erwachsenenstrafrecht

zur Höchststrafe verurteilt.

Grund: Das Gericht

ist im Ergebnis zu der Erkenntnis gekommen,

dass bei dem Angeklagten keine Reifeverzögerung vorliegt

und dass auch keine wesentlichen Entwicklungsmöglichkeiten

mehr gegeben sind,

sondern er in seiner Auffassung durchaus verfestigt war.

Für das Gericht ist erwiesen, dass Abdullah H., der dem IS nahesteht,

am Abend des 4. Oktober 2020

unvermittelt auf ein schwules Paar aus NRW,

das in Dresden Urlaub machte, eingestochen hatte.

Der Vorsitzende Richter deutlich:

Der Angeklagte habe aus religiöser Verirrung gehandelt.

Landeskriminalamt und der sächsische Verfassungsschutz

stuften den Angeklagten nach einer Jugendhaft

weiterhin als islamistischen Gefährder ein,

überwachten ihn auch teilweise, trotzdem geschah die Tat.

Der Vorsitzende Richter stellte am Ende der Sitzung die Frage,

ob die Tat hätte verhindert werden können,

durch eine Fußfessel oder eine dauerhafte Überwachung.

Doch die zuständigen Behörden gingen davon aus,

dass der Angeklagte nach der Entlassung

aus der Jugendstrafanstalt erst einmal in seinem neuen Leben

in Freiheit ankommen will, bevor er eine Gewalttat verübt.

Sollte der angeklagte Einzeltäter

seine radikal-islamistische Gesinnung

in der bevorstehenden langen Haft nicht ändern,

wird er wohl nie wieder auf freien Fuß kommen.

Abdullah H. kann gegen das Urteil noch Rechtsmittel einlegen.

Jetzt zu einer umstrittenen Praxis,

mit der nach dem Willen des Bundestages

zum Ende des Jahres endgültig Schluss sein soll: dem Töten von Küken.

Kaum geschlüpft und gleich geschreddert:

Rund 45 Mio. männliche Küken

wurden in Deutschland im letzten Jahr getötet.

Zu unwirtschaftlich sind sie für die Industrie,

weil sie keine Eier legen und weniger Fleisch als Hennen liefern.

Doch nun sollen auch die männlichen Küken ein Recht auf Leben bekommen.

Malin Ihlau.

Hier im niedersächsischen Betrieb in Uelzen

werden die männlichen Küken mit aufgezogen.

Die Zusatzkosten, die entstehen, sind auf die Eier umgelegt.

Es sind die Bruderhähne der Legehennen,

so nennt sich auch diese Initiative gegen das massenhafte Kükentöten.

Wir als Bruderhahn-Initiative haben die Brücke

vom Hahn zum Endkunden geschlagen.

Der Endkunde zahlt vier Cent mehr fürs Ei.

Das geht durch den Handel bis zum Hahn

direkt auf den landwirtschaftlichen Betrieb, der diesen Hahn aufzieht.

Initiativen, die laut Umfragen der Verbraucherzentralen gut ankommen:

75 % der Kunden sind bereit, mehr fürs Ei zu zahlen,

wenn dafür das massenhafte Kükentöten beendet wird.

Auch der Zentralverband der Geflügelindustrie

nennt den Ausstieg ethisch richtig,

warnt aber vor einem nationalen Alleingang

und vor Wettbewerbsnachteilen der deutschen Geflügelwirtschaft.

Das deutsche Gesetz kann nicht verhindern,

dass z.B. Junghennen und weibliche Küken aus Frankreich oder Holland

importiert und deren männliche Brüder dort weiter getötet werden.

Bund und Handel setzen schon jetzt auf moderne Technologien,

das Geschlecht des Kükens im Ei zu erkennen.

So werden männliche Embryonen vor dem Schlüpfen aussortiert.

Tierschützer kritisieren diesen Weg als falsch,

plädieren für ein grundsätzlich anderes System.

Das viele Geld, dass das Bundesministerium

in die Erforschung der Geschlechts- erkennung am Ei reingesteckt hat,

wäre besser investiert gewesen

in die Praxisreife von Zweinutzungshühnern.

Gemeint ist eine Hühnerzucht, die beides kann:

Hennen, die Eier legen und Hähne, die gemästet werden.

Mit drastischen Worten kritisiert das britische Königshaus die Medien

und insbesondere Praktiken des öffentlich-rechtlichen Senders BBC.

Es geht um ein legendäres Interview mit Prinzessin Diana 1995,

das damals 23 Mio. Menschen in Großbritannien geguckt haben.

Eine Untersuchung ergibt jetzt, dass der BBC-Reporter damals

gefälschte Dokumente eingesetzt hatte,

um Zugang zu Diana zu bekommen und sie dazu zu bringen,

über ihre Ehe mit Prinz Charles auszupacken.

Vor allem Dianas Söhne sind wütend.

Die BBC hat sich entschuldigt, steht aber enorm unter Druck.

Aus London Andreas Stamm.

Es gilt als das royale Interview:

Prinzessin Diana öffnet sich dem BBC-Journalisten Martin Bashir,

spricht etwa über ihre zerrüttete Ehe.

Nun, in meiner Ehe waren wir zu dritt, also etwas eng.

Das Interview, das das Königshaus erschüttert, basiert auf Lügen.

Mit Tricks hatte der Journalist sich Dianas Vertrauen erschlichen,

so ein Untersuchungsbericht 25 Jahre später.

Bashir hatte u.a. Bankauszüge gefälscht,

um Diana von einem Komplott im Königshaus zu überzeugen,

was Dianas Sohn, Prinz William, ungewohnt deutlich kommentiert.

Fehler der BBC haben die Angst, die Paranoia und Isolation

meiner Mutter sehr verstärkt,

an die ich mich in den letzten Jahren mit ihr erinnere.

Was mich am traurigsten macht:

Hätte die BBC die Vorwürfe aus dem Jahre '95 ordentlich untersucht,

hätte meine Mutter wenigstens gewusst,

dass man sie betrogen hatte.

Die BBC entschuldigt sich nun.

Journalistische Standards seien verletzt worden.

Doch vieles wirke aufgebauscht, so Experten.

Die konservative Regierung Johnson liege im Dauerclinch mit der BBC,

wolle immer mehr Einfluss auf deren Berichterstattung ausüben.

Viele Leute argumentieren, dass die BBC mittlerweile

ängstlich und nicht mehr unabhängig von der Regierung sei.

Fehler dieser Art bestärken diejenigen,

die hinter der BBC her sind.

Ein Einzelfall, 25 Jahre her, damals mit gravierenden Konsequenzen

für eine Familie, das Königshaus.

Er könnte nun dazu führen, dass der Streit um die Zukunft

der öffentlich-rechtlichen BBC weiter eskaliert.

So kann eine WM durchaus mal losgehen.

Die deutsche Eishockey-National- mannschaft ist mit einem 9:4-Sieg

in die Titelkämpfe in Riga/Lettland gestartet.

Zugegebenermaßen gegen extrem ersatzgeschwächte Italiener,

die im Vorfeld der WM

gleich 15 positive Corona-Fälle zu beklagen hatten.

Das junge deutsche Team geht durch diesen Treffer

von Routinier Tom Kühnhackl in Führung,

dann aber verblüffen die Azzuri.

Italien, durch die Ausfälle mit einer Art B-Team am Start,

trifft innerhalb von 25 Sekunden gleich zwei Mal.

Kurz vor der ersten Pause kann Kapitän Moritz Müller ausgleichen.

Im zweiten Drittel hagelt es ausschließlich Tore

für das deutsche Team: Schlag auf Schlag steht es 7:2.

Unschön: das Foul an Marco Rosa,

mit gerechtfertigter großer 5- Minuten-Strafe für Jonas Müller.

Aber selbst ein zeitweiliges 3:5 Unterzahlspiel

kann die Deutschen nicht irritieren.

Am Ende gewinnt die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm

verdient 9:4.

Morgen dann gegen Norwegen.

Das Thema des morgigen letzten Bundesliga-Spieltags ist und bleibt

die Frage: Wer steigt, wie Schalke, direkt ab?

Die Kandidaten sind, neben dem 1. FC Köln,

Werder Bremen und Arminia Bielefeld.

Noch 22 Stunden bis zur Entscheidung.

Die Richtung klar: Bielefeld mit der besten Ausgangsposition

im Abstiegskampf.

Aus wenig haben sie viel gemacht.

Ein Sieg fehlt noch zum Klassenerhalt.

Jetzt geht es natürlich darum, dieses enge Rennen,

das wir jetzt haben, natürlich auch genauso

in dieser Konstellation zu Ende zu bringen.

Beim Abstiegskonkurrenten Bremen ist Trainer Kohfeldt Geschichte,

zu oft jubelten die Gegner.

Jetzt soll es der erfahrene Thomas Schaaf richten.

Wir haben zu viel über uns ergehen lassen.

Und das müssen wir ändern.

Wir müssen dort eben auch etwas dominanter auftreten,

jeder für sich, um dann eben zu einer guten Teamleistung zu kommen.

Gehen oder bleiben, das ist die Frage -

die Entscheidung, sie fällt morgen.

Wie sieht das aus, wenn nach langer Zwangspause

der fröhliche Nervenkitzel zurück ist?

So - dieser Vergnügungspark in Rust in Baden-Württemberg hat wieder auf,

als einer der ersten.

Es ist ein Modellprojekt, mit Tests, mit Masken.

Und mit ziemlich begeisterten Probanden.

Geht alles nach Plan, dürfen es bald wieder 10.000 Besucher am Tag sein.

Bergauf geht es auch beim Wetter,

jedenfalls was die Temperaturen betrifft.

Am Pfingstmontag steigen sie bis 23 Grad.

Mehr gleich von Katja Horneffer.

Das heute journal mit Marietta Slomka um 22 Uhr.

Ab morgen und über die Pfingstfeiertage

ist Petra Gerster hier für Sie da, und freut sich auf Sie.

Von uns allen im Team danke fürs Zuschauen, machen Sie's gut, tschüss.

Das Besondere an dieser Wolken- und Regenspirale

von Sturmtief "Marco" ist, dass zwischendurch auch etwas Platz bleibt

für klaren Himmel.

Morgen dann auch für Sonnenschein.

Heute Nacht fällt Regen mit dieser Kaltfront am Alpenrand.

Auch im Nordwesten beginnt es wieder zu regnen,

bei stürmischem Wind aus Süden.

Graue Regenwolken kommen von Nordwesten mit böigem Südwestwind.

Zwischen der Ostsee und dem Oberrhein ist es freundlicher,

da zeigt sich die Sonne auch mal länger.

Am Alpenrand lässt der Regen allmählich nach.

Der Pfingstsonntag bringt freund- liches Wetter in Süddeutschland,

der Pfingstmontag dann v.a. im Südosten.

ZDF heute Sendung vom 21.05.2021 - Die Prinzen William und Harry machen ein BBC-Interview für den Tod ihrer Mutter ZDF heute Sendung vom 21.05.2021 - Princes William and Harry do a BBC interview for their mother's death Программа ZDF heute от 21.05.2021 - принцы Уильям и Гарри дают интервью BBC в связи со смертью их матери ZDF heute Sendung vom 21.05.2021 - Prens William ve Harry annelerinin vefatı nedeniyle BBC'ye röportaj verdi ZDF 今天于 2021 年 5 月 21 日播出 - 威廉王子和哈里王子接受 BBC 采访,了解他们母亲的去世

Diese Untertitel sind live produziert.

Aufbruch und Mahnung: Die Corona- Zahlen entwickeln sich positiv, Awakening and warning: Corona figures are developing positively,

aber vor den Pfingstfeiertagen sagt das Robert Koch-Institut:

Die Virus-Gefahr ist noch nicht gebannt.

Eine Waffenruhe und neue Gewalt: Während der Konflikt im Gazastreifen

fürs erste beendet scheint, gibt es in Jerusalem neue Zusammenstöße.

Skandal um einen legendären Fernsehmoment:

Die Prinzen William und Harry machen ein BBC-Interview

für den Tod ihrer Mutter mitverantwortlich.

Ihnen allen einen guten Abend und willkommen bei uns.

Geben Sie uns 20 Minuten für die Welt an diesem Freitag.

Den Sport steuert Katja bei.

Wir beginnen heute mit der Corona-Lage in Deutschland

unmittelbar vor Pfingsten.

Die bewegt sich gerade zwischen Hoffnung und Vorsicht.

Zwischen Aufbruch und Geduld.

Einerseits: Die Inzidenz und die Zahl der Neuinfektionen

sinken seit Wochen stetig - das weckt natürlich Wünsche,

dass noch mehr Cafes und Biergärten auf machen,

dass Einkaufen wieder normal läuft und mehr Kontakte erlaubt sind.

Der Bundesgesundheitsminister sieht Erfolge bei der Corona-Bekämpfung

und beim Impfen, aber er appelliert: Alle sollten vorsichtig bleiben.

Frank Buchwald aus Berlin.

Berlin atmet auf:

Nach Monaten des Lockdowns öffnen vorsichtig wieder

ein paar Restaurant-Terrassen.

Lang vermisste Leichtigkeit im ersten Sonnenschein.

All zu viel Lockerung aber könnte schaden,

warnt RKI-Chef Wieler.

Darum appellieren wir intensiv daran,

dass man schrittweise öffnet und die Grundregeln einfach behält.

Ich sehe auch gerade das Maskentragen

als einen sehr geringen Eingriff in das freiheitliche Leben

von uns einzelnen.

Stichwort Masken:

Niedersachsen hatte kurz über Lockerungen nachgedacht,

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts aber

halten gerade die medizinischen Masken für besonders wichtig.

Unter welchen Bedingungen welche Maske jetzt vorgeschrieben ist,

das muss man dann immer anpassen.

Aktuell wäre es einfach völlig verfrüht,

die Nutzung von Masken aufzugeben.

Noch besser: mehr Impfungen.

Auch hier kommt Deutschland voran,

wenn auch langsamer als andere Länder.

Der Minister trotzdem optimistisch:

Wunder sind nicht zu erwarten.

Wunder können wir auch keine versprechen.

Wir können immer nur so viel verimpfen,

wie wir auch an Impfstoff geliefert bekommen

und nur verimpfen, was da ist.

Aber ich finde die Entwicklung der letzten Wochen

zeigt doch deutlich, wie stark wir an Dynamik haben gewinnen können.

Noch ist das Virus also nicht besiegt.

Doch immerhin: Die Hoffnung wächst auf einen Sommer

wie er vor Corona war - zumindest ein bisschen.

Die aktuellen Corona-Zahlen zeigen weiter einen positiven Trend

bei den neu gemeldeten Ansteckungen.

Laut Robert Koch-Institut waren es 8.769 Neuinfektionen

innerhalb von 24 Stunden.

Und damit 2.567 weniger als vergangenen Freitag.

226 Todesfälle kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz sinkt bundesweit auf 67,3.

Die Impfungen sollen jetzt auch in ärmeren Teilen dieser Welt

stärker anlaufen können als bisher.

Beim globalen Gesundheitsgipfel der G20-Staaten in Rom

wurde zugesagt, dass die Impfstoffhersteller in diesem Jahr

1,3 Mrd. Dosen zum Selbstkostenpreis an ärmere Länder liefern.

Die Europäische Union spendet zudem 100 Mio. Dosen

aus ihrem BioNTech-Vertrag an Staaten in Afrika.

Wer bei uns gegen Corona geimpft ist,

kann das bislang nur analog nachweisen,

mit einem simplen Aufkleber im gelben Impfpass.

Das soll sich in den kommenden Wochen ändern,

wenn das digitale EU-Zertifikat kommt.

Mit dem kann man dann Corona-Impfungen,

überstandene Erkrankungen und negative Tests nachweisen,

per QR-Code auf dem Smartphone.

So soll Reisen in Europa wieder leichter möglich sein.

Dass so was kommen würde, ist seit Monaten bekannt,

und trotzdem sieht es jetzt so aus,

dass die Digitalisierung der Daten in Deutschland zum Problem wird.

Sven Rieken.

Dr. Maria Hummes ist am Limit – schon seit Wochen.

Sie und ihr Team in der Hamburger Hausarztpraxis

impfen im Akkord.

Den Nachweis darüber gibt es im gelben Impfheft.

Sollten alle Patienten

nachträglich auch noch einen digitalen Pass haben wollen,

wäre das schlicht zu viel.

Dass wir jetzt nochmal zusätzlich verpflichtet werden sollen,

verwaltungstechnische Aufgaben zu übernehmen,

die in keinen Zeitplan passen,

wo immer gesagt wird, dass ist ja nur mal eben einen Code ausfüllen,

das ist logistisch bei uns überhaupt nicht zu machen.

Deshalb sollen auch die Apotheken helfen.

Auch hier, so der Plan, können bald

vollständig geimpfte Personen ihren digitalen Nachweis abholen.

Technisch kann das bereits

in den kommenden zwei, drei Wochen losgehen,

sagte der Bundesgesundheitsminister heute Mittag

und lässt die laute Kritik der Ärzte und Apotheker an sich abprallen.

Natürlich soll für Ärzt*innen und Apotheker*innen

der zusätzliche Aufwand vergütet werden, dann da auch mitzuhelfen.

Und wenn 60.000, 70.000 Arztpraxen

und 20.000 Apotheken das gemeinsam stemmen,

dann ist das auch machbar.

Der Impfnachweis ist ein QR-Code,

der überall in Europa lesbar und prüfbar sein wird.

Schon heute müsste er für fast 11 Mio.

vollständig geimpfte Deutsche nachträglich erstellt werden.

Manches Impfzentrum ist dafür vorbereitet,

andere hingegen ersticken in solchen Aktenbergen.

Die Praxis-Software von Maria Hummes soll frühestens Anfang Juli

QR-Code-tauglich sein.

Ihre Pateinten werden sich also noch lange

mit dem gelben Impfheft ausweisen müssen.

Das behält in jedem Fall seine Gültigkeit.

Und dann gucken wir jetzt, wie das Corona-Management

der politisch Verantwortlichen bei den Deutschen ankommt.

Das neue ZDF-Politbarometer hat nachgefragt.

Matthias, mit welchem Ergebnis?

Die Lage hat sich leicht entspannt, damit steigt die Zufriedenheit.

Eine klare Mehrheit von 60 % der Befragten

findet die geltenden Maßnahmen gerade richtig.

Deutlich mehr als vor zwei Wochen.

Knapp jeder Vierte hält sie für übertrieben

und nur noch 14 % finden, sie müssten härter ausfallen.

Beim Impfen hat sich das Tempo deutlich erhöht.

Deshalb sagen mittlerweile 42 %, das Impfen läuft eher gut,

so viele wie noch nie.

Eine Mehrheit von 56 % aber findet,

das Impfen läuft nach wie vor eher schlecht.

Dann kommen wir auf das große Bild, die politische Stimmung,

insbesondere mit Blick auf die Partei, die da im Moment vorne liegt.

Die Grünen bleiben stärkste Partei, knapp vor der Union.

Wir haben gefragt, ob man den Grünen zutraut,

die Bundesregierung zu führen.

Das bejahen 44 %.

Eine Mehrheit von 54 % sagt: Nein, das trauen wir ihnen nicht zu.

Mehrheitlich sehen das die Anhänger aller Parteien so,

außer den Anhängern der Linken, wo es ein gemischtes Bild gibt,

und natürlich den Anhängern der Grünen selbst.

Die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock verliert deutlich

an Zustimmung und liegt im direkten Vergleich bei der K-Frage

sowohl hinter Armin Laschet als auch hinter Olaf Scholz.

Das komplette Politbarometer wie immer nachher im heute journal.

Schon jetzt finden Sie in unserer App und auf ZDFheute

alle Ergebnisse, etwa welche Politiker besonders beliebt sind.

Bleiben wir noch kurz bei den Grünen.

Nach Annalena Baerbock hat auch der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir

dem Bundestag Sonderzahlungen aus seiner Partei nachgemeldet:

rund 20.000 Euro von 2014 bis 2017 - alles sei ordentlich versteuert.

Zuvor hatte bereits Annalena Baerbock mehr als 25.000 Euro nachgemeldet,

die sie als Bundesvorsitzende von ihrer Partei bekommen hat.

Sie selbst kommentierte das so: Das war ein blödes Versäumnis.

Unser nächstes Thema: der Gaza-Konflikt.

Da gilt seit heute Nacht eine Waffen- ruhe zwischen Israel und der Hamas.

Von einem wirklichen Frieden ist die Region weit entfernt.

Elf Tage lang dauerten die jüngsten Gefechte.

Die palästinensische Seite meldet 243 Tote in Gaza

nach israelischen Luftschlägen,

Zehntausende haben ihre Wohnungen verloren.

In Israel wurden 12 Menschen getötet, durch Raketen der Hamas.

Axel Storm.

Von hier aus sieht man ganz Gaza.

Wie schön es wäre, wenn es Frieden gäbe.

Shirly Gutshtat hat ihren Mann und ihre Tochter wieder.

Als die Raketen der Hamas flogen,

sind ihre Liebsten in den Norden gefahren,

nur weg von hier, weg aus dem Dorf, das direkt am Gazastreifen liegt.

Jetzt sind sie wieder da, aber Shirly selbst war nie weg.

Draußen waren die Raketen und das Artilleriefeuer,

hier drinnen aber habe ich mich sicher gefühlt.

Das ist mein Platz hier, ich bin es einfach leid, immer abzuhauen.

Die Gutshtats sind all das gewohnt.

Den Beschuss, den Raketenterror, die Unsicherheit.

Jetzt sind sie erleichtert.

Erleichtert sind sie auch im Gazastreifen, aber nicht nur das.

Der Raketenterror der Hamas ist bei vielen gut angekommen.

So wird aus Freude über die Waffenruhe

auch eine Jubelstunde für die radikal-islamische Organisation.

Wir feiern, weil wir die Juden besiegt haben.

Wir danken unserer Verteidigungsarmee.

Israels Premier lässt keinen Zweifel daran, wer seiner Meinung nach

Sieger ist in diesem Konflikt, der elf Tage gedauert

und über 250 Menschenleben gekostet hat.

Wie ich versprochen habe, haben wir der Hamas stark geschadet,

weit mehr, als ihre Anführer sich das vorgestellt haben.

Sie haben elf Tage intensive Schläge eingesteckt

und einen tiefen Rückschlag erlitten.

Angespannt war die Stimmung an diesem Tag.

Immerhin, die Waffen schwiegen.

Beim Freitagsgebet in der Al-Aqsa-Moschee allerdings

gab es Ausschreitungen.

Axel Storm in Tel Aviv: und jetzt?

Wie sehen die Menschen in Israel die Situation, auch innenpolitisch?

Viele sehen Netanjahu politisch als Sieger des Konflikts.

Er konnte sich als starker Mann profilieren, der Israel schützt.

Zwei Stunden vor Ausbruch des Konflikts

wurde ein breites Oppositionsbündnis gegen ihn geschmiedet,

von ganz rechts bis ganz links, mit arabischen Stimmen.

Die Krise hat Netanjahu Zeit verschafft.

und die Bemühungen der Opposition liegen vorerst auf Eis.

Nach Deutschland, und zu einem Fall,

in dem der Richter heute von einer Tat spricht, die fassungslos macht.

Im Herbst vergangenen Jahres sticht ein Syrer in Dresden

auf zwei Männer ein, einer stirbt, sein Partner wird schwer verletzt.

Das Gericht urteilt heute: lebenslang.

Und behält sich vor, dass der Täter möglicherweise

nie wieder aus dem Gefängnis entlassen wird.

Ohne jede Regung verfolgt Abdullah H.

die knapp zweistündige Urteilsbegründung.

Obwohl der Angeklagte zum Tatzeitpunkt erst 20 Jahre alt war,

also Heranwachsender, wurde er nach Erwachsenenstrafrecht

zur Höchststrafe verurteilt.

Grund: Das Gericht

ist im Ergebnis zu der Erkenntnis gekommen,

dass bei dem Angeklagten keine Reifeverzögerung vorliegt

und dass auch keine wesentlichen Entwicklungsmöglichkeiten

mehr gegeben sind,

sondern er in seiner Auffassung durchaus verfestigt war.

Für das Gericht ist erwiesen, dass Abdullah H., der dem IS nahesteht,

am Abend des 4. Oktober 2020

unvermittelt auf ein schwules Paar aus NRW,

das in Dresden Urlaub machte, eingestochen hatte.

Der Vorsitzende Richter deutlich:

Der Angeklagte habe aus religiöser Verirrung gehandelt.

Landeskriminalamt und der sächsische Verfassungsschutz

stuften den Angeklagten nach einer Jugendhaft

weiterhin als islamistischen Gefährder ein,

überwachten ihn auch teilweise, trotzdem geschah die Tat.

Der Vorsitzende Richter stellte am Ende der Sitzung die Frage,

ob die Tat hätte verhindert werden können,

durch eine Fußfessel oder eine dauerhafte Überwachung.

Doch die zuständigen Behörden gingen davon aus,

dass der Angeklagte nach der Entlassung

aus der Jugendstrafanstalt erst einmal in seinem neuen Leben

in Freiheit ankommen will, bevor er eine Gewalttat verübt.

Sollte der angeklagte Einzeltäter

seine radikal-islamistische Gesinnung

in der bevorstehenden langen Haft nicht ändern,

wird er wohl nie wieder auf freien Fuß kommen.

Abdullah H. kann gegen das Urteil noch Rechtsmittel einlegen.

Jetzt zu einer umstrittenen Praxis,

mit der nach dem Willen des Bundestages

zum Ende des Jahres endgültig Schluss sein soll: dem Töten von Küken.

Kaum geschlüpft und gleich geschreddert:

Rund 45 Mio. männliche Küken

wurden in Deutschland im letzten Jahr getötet.

Zu unwirtschaftlich sind sie für die Industrie,

weil sie keine Eier legen und weniger Fleisch als Hennen liefern.

Doch nun sollen auch die männlichen Küken ein Recht auf Leben bekommen.

Malin Ihlau.

Hier im niedersächsischen Betrieb in Uelzen

werden die männlichen Küken mit aufgezogen.

Die Zusatzkosten, die entstehen, sind auf die Eier umgelegt.

Es sind die Bruderhähne der Legehennen,

so nennt sich auch diese Initiative gegen das massenhafte Kükentöten.

Wir als Bruderhahn-Initiative haben die Brücke

vom Hahn zum Endkunden geschlagen.

Der Endkunde zahlt vier Cent mehr fürs Ei.

Das geht durch den Handel bis zum Hahn

direkt auf den landwirtschaftlichen Betrieb, der diesen Hahn aufzieht.

Initiativen, die laut Umfragen der Verbraucherzentralen gut ankommen:

75 % der Kunden sind bereit, mehr fürs Ei zu zahlen,

wenn dafür das massenhafte Kükentöten beendet wird.

Auch der Zentralverband der Geflügelindustrie

nennt den Ausstieg ethisch richtig,

warnt aber vor einem nationalen Alleingang

und vor Wettbewerbsnachteilen der deutschen Geflügelwirtschaft.

Das deutsche Gesetz kann nicht verhindern,

dass z.B. Junghennen und weibliche Küken aus Frankreich oder Holland

importiert und deren männliche Brüder dort weiter getötet werden.

Bund und Handel setzen schon jetzt auf moderne Technologien,

das Geschlecht des Kükens im Ei zu erkennen.

So werden männliche Embryonen vor dem Schlüpfen aussortiert.

Tierschützer kritisieren diesen Weg als falsch,

plädieren für ein grundsätzlich anderes System.

Das viele Geld, dass das Bundesministerium

in die Erforschung der Geschlechts- erkennung am Ei reingesteckt hat,

wäre besser investiert gewesen

in die Praxisreife von Zweinutzungshühnern.

Gemeint ist eine Hühnerzucht, die beides kann:

Hennen, die Eier legen und Hähne, die gemästet werden.

Mit drastischen Worten kritisiert das britische Königshaus die Medien

und insbesondere Praktiken des öffentlich-rechtlichen Senders BBC.

Es geht um ein legendäres Interview mit Prinzessin Diana 1995,

das damals 23 Mio. Menschen in Großbritannien geguckt haben.

Eine Untersuchung ergibt jetzt, dass der BBC-Reporter damals

gefälschte Dokumente eingesetzt hatte,

um Zugang zu Diana zu bekommen und sie dazu zu bringen,

über ihre Ehe mit Prinz Charles auszupacken.

Vor allem Dianas Söhne sind wütend.

Die BBC hat sich entschuldigt, steht aber enorm unter Druck.

Aus London Andreas Stamm.

Es gilt als das royale Interview:

Prinzessin Diana öffnet sich dem BBC-Journalisten Martin Bashir,

spricht etwa über ihre zerrüttete Ehe.

Nun, in meiner Ehe waren wir zu dritt, also etwas eng.

Das Interview, das das Königshaus erschüttert, basiert auf Lügen.

Mit Tricks hatte der Journalist sich Dianas Vertrauen erschlichen,

so ein Untersuchungsbericht 25 Jahre später.

Bashir hatte u.a. Bankauszüge gefälscht,

um Diana von einem Komplott im Königshaus zu überzeugen,

was Dianas Sohn, Prinz William, ungewohnt deutlich kommentiert.

Fehler der BBC haben die Angst, die Paranoia und Isolation

meiner Mutter sehr verstärkt,

an die ich mich in den letzten Jahren mit ihr erinnere.

Was mich am traurigsten macht:

Hätte die BBC die Vorwürfe aus dem Jahre '95 ordentlich untersucht,

hätte meine Mutter wenigstens gewusst,

dass man sie betrogen hatte.

Die BBC entschuldigt sich nun.

Journalistische Standards seien verletzt worden.

Doch vieles wirke aufgebauscht, so Experten.

Die konservative Regierung Johnson liege im Dauerclinch mit der BBC,

wolle immer mehr Einfluss auf deren Berichterstattung ausüben.

Viele Leute argumentieren, dass die BBC mittlerweile

ängstlich und nicht mehr unabhängig von der Regierung sei.

Fehler dieser Art bestärken diejenigen,

die hinter der BBC her sind.

Ein Einzelfall, 25 Jahre her, damals mit gravierenden Konsequenzen

für eine Familie, das Königshaus.

Er könnte nun dazu führen, dass der Streit um die Zukunft

der öffentlich-rechtlichen BBC weiter eskaliert.

So kann eine WM durchaus mal losgehen.

Die deutsche Eishockey-National- mannschaft ist mit einem 9:4-Sieg

in die Titelkämpfe in Riga/Lettland gestartet.

Zugegebenermaßen gegen extrem ersatzgeschwächte Italiener,

die im Vorfeld der WM

gleich 15 positive Corona-Fälle zu beklagen hatten.

Das junge deutsche Team geht durch diesen Treffer

von Routinier Tom Kühnhackl in Führung,

dann aber verblüffen die Azzuri.

Italien, durch die Ausfälle mit einer Art B-Team am Start,

trifft innerhalb von 25 Sekunden gleich zwei Mal.

Kurz vor der ersten Pause kann Kapitän Moritz Müller ausgleichen.

Im zweiten Drittel hagelt es ausschließlich Tore

für das deutsche Team: Schlag auf Schlag steht es 7:2.

Unschön: das Foul an Marco Rosa,

mit gerechtfertigter großer 5- Minuten-Strafe für Jonas Müller.

Aber selbst ein zeitweiliges 3:5 Unterzahlspiel

kann die Deutschen nicht irritieren.

Am Ende gewinnt die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm

verdient 9:4.

Morgen dann gegen Norwegen.

Das Thema des morgigen letzten Bundesliga-Spieltags ist und bleibt

die Frage: Wer steigt, wie Schalke, direkt ab?

Die Kandidaten sind, neben dem 1. FC Köln,

Werder Bremen und Arminia Bielefeld.

Noch 22 Stunden bis zur Entscheidung.

Die Richtung klar: Bielefeld mit der besten Ausgangsposition

im Abstiegskampf.

Aus wenig haben sie viel gemacht.

Ein Sieg fehlt noch zum Klassenerhalt.

Jetzt geht es natürlich darum, dieses enge Rennen,

das wir jetzt haben, natürlich auch genauso

in dieser Konstellation zu Ende zu bringen.

Beim Abstiegskonkurrenten Bremen ist Trainer Kohfeldt Geschichte,

zu oft jubelten die Gegner.

Jetzt soll es der erfahrene Thomas Schaaf richten.

Wir haben zu viel über uns ergehen lassen.

Und das müssen wir ändern.

Wir müssen dort eben auch etwas dominanter auftreten,

jeder für sich, um dann eben zu einer guten Teamleistung zu kommen.

Gehen oder bleiben, das ist die Frage -

die Entscheidung, sie fällt morgen.

Wie sieht das aus, wenn nach langer Zwangspause

der fröhliche Nervenkitzel zurück ist?

So - dieser Vergnügungspark in Rust in Baden-Württemberg hat wieder auf,

als einer der ersten.

Es ist ein Modellprojekt, mit Tests, mit Masken.

Und mit ziemlich begeisterten Probanden.

Geht alles nach Plan, dürfen es bald wieder 10.000 Besucher am Tag sein.

Bergauf geht es auch beim Wetter,

jedenfalls was die Temperaturen betrifft.

Am Pfingstmontag steigen sie bis 23 Grad.

Mehr gleich von Katja Horneffer.

Das heute journal mit Marietta Slomka um 22 Uhr.

Ab morgen und über die Pfingstfeiertage

ist Petra Gerster hier für Sie da, und freut sich auf Sie.

Von uns allen im Team danke fürs Zuschauen, machen Sie's gut, tschüss.

Das Besondere an dieser Wolken- und Regenspirale

von Sturmtief "Marco" ist, dass zwischendurch auch etwas Platz bleibt

für klaren Himmel.

Morgen dann auch für Sonnenschein.

Heute Nacht fällt Regen mit dieser Kaltfront am Alpenrand.

Auch im Nordwesten beginnt es wieder zu regnen,

bei stürmischem Wind aus Süden.

Graue Regenwolken kommen von Nordwesten mit böigem Südwestwind.

Zwischen der Ostsee und dem Oberrhein ist es freundlicher,

da zeigt sich die Sonne auch mal länger.

Am Alpenrand lässt der Regen allmählich nach.

Der Pfingstsonntag bringt freund- liches Wetter in Süddeutschland,

der Pfingstmontag dann v.a. im Südosten.