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2021 Tagesschau, tagesschau 30.06.2021, 15:00 Uhr - Bundeswehr beendet Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren und zieht Bilanz

tagesschau 30.06.2021, 15:00 Uhr - Bundeswehr beendet Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren und zieht Bilanz

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (30.06.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Nach dem Afghanistan-Einsatz

sind die letzten Bundeswehrsoldaten zurück in Deutschland.

Sie landeten vor einer Stunde auf dem Fliegerhorst Wunstorf.

In den drei Maschinen waren 264 Frauen und Männer.

Sie waren gestern aufgebrochen

und machten einen Zwischenstopp in Georgien.

Wegen Corona gab es keinen großen Empfang in Wunstorf.

Die Bundeswehr hat Afghanistan verlassen.

20 Jahre hat sie hier für Sicherheit gesorgt

und einheimische Sicherheitskräfte ausgebildet.

Etwa 158.000 deutsche Soldaten waren im Norden des Landes im Einsatz.

59 Bundeswehrsoldaten ließen hier ihr Leben.

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer sagt dazu:

12 Mrd. Euro hat der Einsatz gekostet.

Die Opposition fordert eine Analyse, was der Einsatz gebracht hat.

Wir können aus Afghanistan lernen: Es braucht direkt ein Zusammenspiel.

Aus militärischen und diplomatischen Mitteln.

Die Bundeswehr reinzuschicken,

dann zu merken, Ziele werden nicht erreicht, geht nicht.

Es hat nicht funktioniert, im Gegenteil:

Das Land wird jetzt wieder den Taliban übergeben.

Nach dem Abzug internationaler Truppen

scheint Afghanistan längst nicht befriedet.

Die Taliban sind auf dem Vormarsch.

Afghanistan bleibt ein Land in Unruhe.

Vorne zu harmlos, hinten zu wackelig:

Nach der 2:0-Niederlage gegen England ist die Nationalelf

im Achtelfinale der Fußball-EM ausgeschieden.

Kaltschnäuzigkeit und Reife hätten dem DFB-Team gefehlt,

so Bundestrainer Löw nach der Partie in London.

Es war sein 198. Länderspiel als Bundestrainer - und das letzte.

Vor der EM hatte Löw seinen Abschied angekündigt.

Der Tag danach:

Die Mannschaft verlässt das Quartier in Herzogenaurach.

Aus dem EM-Titel ist nichts geworden.

Endstation: Achtelfinale.

Das deutsche Team hatte gestern in London

den Engländern zu wenig Gegenwehr geboten.

Nicht mutig genug – zu wenig Herz.

England, einfach besser:

Zwei Tore reichten zum Weiterkommen. Frust im deutschen Team.

Mats Hummels schrieb in den sozialen Medien:

"Die Enttäuschung ist groß. Wir haben nur eins von vier Spielen gewonnen.

Wir sind verdient ausgeschieden."

Es tut mir leid, dass wir unsere Fans gestern enttäuscht haben.

Und dass wir nicht die erhoffte Begeisterung ausgelöst haben,

die wir uns vorgenommen hatten.

Es gab Chancen, ein Ausscheiden zu verhindern.

Die Beste hatte Thomas Müller.

Der Rückkehrer hatte wohl gestern sein letztes Länderspiel.

Auch er teilte sich via Instagram mit:

"Da war dieser Moment, der dir in Erinnerung bleibt,

der dich um den Schlaf bringt."

Für Löw war es definitiv das letzte Länderspiel.

Nach 198 Partien ist Schluss.

Ich wünsche auch meinem Nachfolger, Hansi Flick,

alles, alles Gute und viel Erfolg.

Mein Herz schlägt weiterhin schwarz-rot-gold.

15 Jahre Joachim Löw – eine Ära ist beendet.

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni so stark gesunken

wie seit 2011 nicht mehr im Juni.

Corona hat die Arbeitswelt radikal verändert.

Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter

freiwillig ins Homeoffice geschickt.

Als die Infektionszahlen weiter stiegen,

hat sich die Bundesregierung eingeschaltet.

Mit der Bundesnotbremse, im Zuge derer Firmen verpflichtet wurden,

Homeoffice einzuführen, wenn möglich.

Heute läuft diese Regelung aus.

Ein Kundengespräch am alten Arbeitsplatz.

Katharina Beyer ist zurück im Büro.

Aufgeben möchte sie ihren Schreibtisch zu Hause nicht.

Es gibt Arbeiten, die lassen sich besser von zu Hause aus lösen,

wo man in Ruhe Sachen abarbeiten kann.

Es gibt aber auch Sachen, die man im Team besser lösen kann.

Die Homeoffice-Pflicht konnte man in der Designagentur in Jena

unkompliziert umsetzen.

Arbeiten von zu Hause soll weiter möglich sein.

Das gehe längst nicht überall, kritisieren Arbeitgeberverbände.

Laut einer Befragung der Uni Jena

lehnen 70 % der Unternehmen ein Recht auf Homeoffice ab.

Das ist antiquiertes Denken, weil viele Studien zeigen,

dass das Gros der Beschäftigen im Homeoffice effizienter arbeitet.

Eine freiwillige Homeoffice-Regelung

halten Gewerkschafter für schwer umsetzbar.

Das geht nicht ohne gesetzliche Rahmenbedingungen.

Viele Arbeitgeber sind nicht in Verbänden organisiert,

wo wir tarifvertragliche Regelungen vereinbaren könnten.

Aus Sicht vieler Arbeitgeberverbände wäre das zu viel Bürokratie.

In der Designagentur in Jena hat man das unbürokratisch gelöst.

Unwetter und Regenfälle sorgten im Süden und Westen Deutschlands

erneut für Chaos.

In Landshut gingen mehr als 600 Notrufe bei der Feuerwehr ein.

Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet.

In Stuttgart war der Bahnverkehr teilweise unterbrochen.

Laut Deutschem Wetterdienst ist mit neuen Gewittern

im Osten und Nordosten zu rechnen.

Die Wetteraussichten:

In der Nacht im Norden teils unwetterartiger Regen.

Morgen weiter unbeständig, mancherorts Regen oder Schauer.

Die tagesschau meldet sich wieder um 16 Uhr.

Ihnen noch einen guten Tag, auf Wiedersehen.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 30.06.2021, 15:00 Uhr - Bundeswehr beendet Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren und zieht Bilanz tagesschau 30.06.2021, 15:00 Uhr - Bundeswehr ends Afghanistan mission after almost 20 years and takes stock tagesschau 30.06.2021, 15:00 - La Bundeswehr termina la missione in Afghanistan dopo quasi 20 anni e fa il punto della situazione tagesschau 06/30/2021,下午 3:00 - 德国联邦国防军结束近 20 年后的阿富汗任务并进行盘点

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (30.06.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Nach dem Afghanistan-Einsatz

sind die letzten Bundeswehrsoldaten zurück in Deutschland.

Sie landeten vor einer Stunde auf dem Fliegerhorst Wunstorf.

In den drei Maschinen waren 264 Frauen und Männer.

Sie waren gestern aufgebrochen

und machten einen Zwischenstopp in Georgien.

Wegen Corona gab es keinen großen Empfang in Wunstorf.

Die Bundeswehr hat Afghanistan verlassen.

20 Jahre hat sie hier für Sicherheit gesorgt

und einheimische Sicherheitskräfte ausgebildet.

Etwa 158.000 deutsche Soldaten waren im Norden des Landes im Einsatz.

59 Bundeswehrsoldaten ließen hier ihr Leben.

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer sagt dazu:

12 Mrd. Euro hat der Einsatz gekostet.

Die Opposition fordert eine Analyse, was der Einsatz gebracht hat.

Wir können aus Afghanistan lernen: Es braucht direkt ein Zusammenspiel.

Aus militärischen und diplomatischen Mitteln.

Die Bundeswehr reinzuschicken,

dann zu merken, Ziele werden nicht erreicht, geht nicht.

Es hat nicht funktioniert, im Gegenteil:

Das Land wird jetzt wieder den Taliban übergeben.

Nach dem Abzug internationaler Truppen

scheint Afghanistan längst nicht befriedet.

Die Taliban sind auf dem Vormarsch.

Afghanistan bleibt ein Land in Unruhe.

Vorne zu harmlos, hinten zu wackelig:

Nach der 2:0-Niederlage gegen England ist die Nationalelf

im Achtelfinale der Fußball-EM ausgeschieden.

Kaltschnäuzigkeit und Reife hätten dem DFB-Team gefehlt,

so Bundestrainer Löw nach der Partie in London.

Es war sein 198. Länderspiel als Bundestrainer - und das letzte.

Vor der EM hatte Löw seinen Abschied angekündigt.

Der Tag danach:

Die Mannschaft verlässt das Quartier in Herzogenaurach.

Aus dem EM-Titel ist nichts geworden.

Endstation: Achtelfinale.

Das deutsche Team hatte gestern in London

den Engländern zu wenig Gegenwehr geboten.

Nicht mutig genug – zu wenig Herz.

England, einfach besser:

Zwei Tore reichten zum Weiterkommen. Frust im deutschen Team.

Mats Hummels schrieb in den sozialen Medien:

"Die Enttäuschung ist groß. Wir haben nur eins von vier Spielen gewonnen.

Wir sind verdient ausgeschieden."

Es tut mir leid, dass wir unsere Fans gestern enttäuscht haben.

Und dass wir nicht die erhoffte Begeisterung ausgelöst haben,

die wir uns vorgenommen hatten.

Es gab Chancen, ein Ausscheiden zu verhindern.

Die Beste hatte Thomas Müller.

Der Rückkehrer hatte wohl gestern sein letztes Länderspiel.

Auch er teilte sich via Instagram mit:

"Da war dieser Moment, der dir in Erinnerung bleibt,

der dich um den Schlaf bringt."

Für Löw war es definitiv das letzte Länderspiel.

Nach 198 Partien ist Schluss.

Ich wünsche auch meinem Nachfolger, Hansi Flick,

alles, alles Gute und viel Erfolg.

Mein Herz schlägt weiterhin schwarz-rot-gold.

15 Jahre Joachim Löw – eine Ära ist beendet.

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni so stark gesunken

wie seit 2011 nicht mehr im Juni.

Corona hat die Arbeitswelt radikal verändert.

Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter

freiwillig ins Homeoffice geschickt.

Als die Infektionszahlen weiter stiegen,

hat sich die Bundesregierung eingeschaltet.

Mit der Bundesnotbremse, im Zuge derer Firmen verpflichtet wurden,

Homeoffice einzuführen, wenn möglich.

Heute läuft diese Regelung aus.

Ein Kundengespräch am alten Arbeitsplatz.

Katharina Beyer ist zurück im Büro.

Aufgeben möchte sie ihren Schreibtisch zu Hause nicht.

Es gibt Arbeiten, die lassen sich besser von zu Hause aus lösen,

wo man in Ruhe Sachen abarbeiten kann.

Es gibt aber auch Sachen, die man im Team besser lösen kann.

Die Homeoffice-Pflicht konnte man in der Designagentur in Jena

unkompliziert umsetzen.

Arbeiten von zu Hause soll weiter möglich sein.

Das gehe längst nicht überall, kritisieren Arbeitgeberverbände.

Laut einer Befragung der Uni Jena

lehnen 70 % der Unternehmen ein Recht auf Homeoffice ab.

Das ist antiquiertes Denken, weil viele Studien zeigen,

dass das Gros der Beschäftigen im Homeoffice effizienter arbeitet.

Eine freiwillige Homeoffice-Regelung

halten Gewerkschafter für schwer umsetzbar.

Das geht nicht ohne gesetzliche Rahmenbedingungen.

Viele Arbeitgeber sind nicht in Verbänden organisiert,

wo wir tarifvertragliche Regelungen vereinbaren könnten.

Aus Sicht vieler Arbeitgeberverbände wäre das zu viel Bürokratie.

In der Designagentur in Jena hat man das unbürokratisch gelöst.

Unwetter und Regenfälle sorgten im Süden und Westen Deutschlands

erneut für Chaos.

In Landshut gingen mehr als 600 Notrufe bei der Feuerwehr ein.

Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet.

In Stuttgart war der Bahnverkehr teilweise unterbrochen.

Laut Deutschem Wetterdienst ist mit neuen Gewittern

im Osten und Nordosten zu rechnen.

Die Wetteraussichten:

In der Nacht im Norden teils unwetterartiger Regen.

Morgen weiter unbeständig, mancherorts Regen oder Schauer.

Die tagesschau meldet sich wieder um 16 Uhr.

Ihnen noch einen guten Tag, auf Wiedersehen.

Copyright Untertitel: NDR 2021